eene z. vn. zo. Beer, Friseur, Wien; Anton Teischer, Pensionist, Wien; Franz Schmidhoser, Spenglergehilfe, Wien; Franz Siderits, Landwirt, Stegersbach, Wilhel mine Zelensky, Private, Wien. Die Hetzer sahen den unvermeidlichen Freispruch voraus, daher mußte das Volk bis zur Siedhitze aufgehetzt wer den. Man wollte eine Gelegenheit schaffen, um einen langgehegten Plan durchzuführen. Was man wollte, ist kurz folgendes: Bekanntlich haben die Sozialdemokraten mit den Wahlen ihr Ziel trotz
alles Triumphgeschreies nicht erreicht. Das Ziel war, die Mehrheit im Parlament zu be kommen, um die Regierung in die Hand nehmen zu können. Was sie mir der Wahl nicht erreichten, suchten sie hernach aus andere Weise zu erreichen. Sie versuchten es, die Grohdeutschen oder wenig stens den Landbund-auf ihre Seite zu bringen; auch das schlug fehl. Daher verhinderten sie alle Arbeit im Parlament. Die Christlichsozialen soll ten kirre gemacht werden und ihnen entweder in allen Stücken nachgeben oder lieber
Prozeß. Schon sah man viel . lichtscheues Gesindel und verdächtige Gestalten die Straßen durcheilen. Um 9 Uhr strömte in ungeregelten Truppen, meistens un ter Vorantragung einer roten Fahne, aus allen Be zirken auf die R i n g st r a ß e eine zehntausend Köpfe zählende Menschenmenge zusammen. Auf den Beob achter machte der Zumarsch von vorneherein den Ein druck der Ziel- und Planlosigkeit, man merkte mchts von einer einheitlichen Führung, die Demon stranten irren planlos von einer Stelle
, man könnte ein Ge- schworenenenverdikt von den Justizbehörden, vom Iu- stizpalast aus beeinflussen! So das Bild, das der Be obachter angesichts der tobenden Menge hat. Die weiteren Vorgänge spielten sich in rascher Folge, lawinenartig anschwellend, ab. Das Toben, Schreien, die brennende Hitze, das ruhige Verhalten der Polizei, das rastlose, ziel- rmd planlose t in und Her der regellosen Haufen steigern die usgereiztheit der Massen bis zur S i n n e n l o s i g k e r t. Um %10 Uhr setzt sich ein Haufen von einigen Bur schen