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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 4 di 6
Data: 08.06.1898
Descrizione fisica: 6
da Ministerpräsident Graf Thun die Grazer Interpellationen beantworten wollte. Vor der Ministerbank herrschte großes Gedränge, als sich Abg. Schönerer erhob, um die Namen von 2183 Gem einden zu verlesen, welche Peti tionen gegen die Sprachenverordnungen überreichten. Präsident Dr. v, Fuchs wollte die Ver lesung sämmtlicher Namen nicht zugeben und entzog Abg. Schönerer schließlich das Wort. Schönerer, Wolf und Jro protestirten auf das Heftigste gegen diese Vergewaltigung. Abg. Wolf rief: „Das ist eine Ungezogenheit

, Herr Präsident, eine Schamlosigkeit!" Da sich die Linke vollkommen apathisch verh'elt, rief Wolf: „Deutsche Gemeinbürgschaft, wo bist du?" Schönerer setzte mittlerweile die Namensoer- lesung fort. Der Präsident ertbeilte dem Abg. Cingr das Wort, der sprechen wollte, weshalb Wolf die So- cialdemokraten beschimpfte, insbesondere Das- zynski, den er einen „polnischen Hader lumpen" und „abgekrachten Schlachzizen" nannte. Abg. Cingr verzichtete auf das Wort, worauf dem Ministerpräsidenten Grafen Thun

das Wort ertheilt wurde, der sich aber ebenfalls im Lärm kein Gehör verschaffen konnte und erklärte, er werde die Interpellationen morgen be antworten. Abg. Schönerer setzte unterdessen die Namen- Verlesung fort. D^r Präsident verkündete den Uebrrgang zur Tagesordnung„Fortsetzung der S pr a ch e n d e b att e", und ertheilte dem Abg. Wolf das Wort. Dieser aber rief: „Da fall' ich nicht herein, ich spreche erst, wenn Schönerer fertig ist. Wenn man mich um's Wort bringt, wird man etwas er leben!" Wolf

sprach dann leise zur Umgebung, um das Wort nicht zu verlieren. Abg. Schönerer las unterdessen weiter. Nachdem diese Scene nahezu eine Stunde gedauert, erklär- der Präsident, er nehme alles zurück, und ertheilte Schönerer wieder das Wort, welcher nun die Verlesung der Namen beendet. Nach mehreren Anfragen an den Präsidenten in Angelegenheit der Zwischenrufe wurde die Sprachendebatte fortgesetzt. Abg. Wolf hielt eine sehr heftige Rede. Wegen seiner Aeußerung, der Bischof von Trient sei verrückt

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Giornali e riviste
Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 08.06.1898
Descrizione fisica: 8
für dl« .ivozner Zeitung ^ übernehmen auchdie «nuoncen-Bureau» in Wien. Jnkrate find in vorhinein zu de» zahlen. Manuskripte wer den nicht zurück,>e» sendet. Mit 52 illulkirten Anwyaltungsöeilagen. Hlr. 128 ... MittwoH, den 8. Juni 1898. sch-M-»»,,-««»,-,,.», 58. Jahrg. TtlkWmur !!»i> »kiilste Ulidiingk« brr „KoM Ztiimx'. Der fürstbischöfliche Bannstrahl gegen die „Bozner Zeitung' im Parlamente. Wien, 8. Juni. (23. Sitzung des Abge ordnetenhauses). Abg. Wolf kommt auf das Edikt des Fürstbischofs von Trient

gegen die „Bozner Zeitung'. Redner fragt: Leben wir noch in einem Rechtsstaat, daß sich ein übermüthiger oder ver rückt gewordenerPfaffe herausnimmt, ein so frech es Edikt zu erlassen?! (Stürmi sche Entrüstungsrufe rechts.) Abg. Wolf: Leben wir in einem Rechts staate, daß ein übermüthiger oder ver rückt gewordener Pfaffe . . . (UngeheuerLärm rechts, Entrüstungs rufe bei den Klerikalen. Der Sturm tobt einige Zeit hindurch in schrecklicher Weife.) Abg. Domherr (!) Fischer (Polenklub) stürzt sich wüthend auf Wolf

. Abg. Kurat Zitnik (slov.-kler.) thut desgleichen. Die beiden geist lichen Herren schreien dem Abg. Wolf einige Bemerkuugen zu. Abg. Zitnik schreit u. a.: Das ist deutsche Kultur! Der klerikale Abg. Hagenhofer scheint ebenfalls wüthend: Pfui, Pfui, schämt Euch. Das sind Eure Führer l Dann fährt Abg. Wolf ruhig fort: Ich achte alle Priester, die ihres Rockes Würde achten, aber nicht einen Pfaffen, der sich herausnimmt, sich so frech über die Staatsgrundgesetze zu stellen. Vizepräsident

: Das ist ein Ausfall gegen einen geachteten Stand. Ich rufe Sie deswegen zur Ordnung. Abg. Wolf: Sorgen Sie lieber dafür, daß diesem Pfaffen das Handwerk ge legt wird! Wohin kämen wir, wenn es gestattet wäre, daß irgend so ein verrück ter oder toll gewordener Pfaffe . . . (Neuer Entrüstungslärm der Klerikalen) ... das Recht hat. gegen irgend einen von uns das Interdikt zu schleudern oder uns in der Bethätigung unserer staatsbürgerlichen Rechte zu hemmen. Ich mache einen großen Unterschied zwischen Priestern

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 08.06.1898
Descrizione fisica: 8
tung' im Abgeordnetenhanse. Wien, 8. Juni. In der gestrigen Sitz- «nd des Abgeordnetenhauses brachte Abg. K. H. Wolf das vom Trien- tiner Fürstbischöfe über die „Bozner Zeitung' verhängte In terdikt znr Sprache nnd geißelte diese Maßregel aufs schärfste. Wegen seiner Aeußerung, der Bischof von Trient sei verrückt und ftech geworden, erhielt er den Ordnungsruf. Aus dem Abgeordnetenhause. Wien, 8. Juni. Die Spannung, mit welcher die gestrige Sitzung, in welcher der Ministerpräsident die Grazer

Interpellation beantworten sollte, erwartet wurde, war eine allgemeine. Abg. Schönerer erhob sich, um Peti tionen von 2133 Gemeinden wegen Auf hebung der Sprachenverordnungen zu verlesen. Dr. Fuchs entzog ihm das Wort. Schönerer, Wolf und Iro protestier ten gegen diese offenbare Vergewaltigung. Da sich die Linke vollkommen apathisch verhielt, rief Wolf: „Deutsche Gemein- bürgschast, wo bist du?' Schönerer setzte mittlerweile die Namens verlesung fort. Der Präsident ertheilt dem Sozialdemo kraten Cingr

das Wort, der sprechen will. Dies führte zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den Radikalnationalen und Sozial demokraten. Abg. Schönerer liest indessen weiter. Der Präsident verkündete den Uebergang zur Tagesordnung „Fortsetzung der Sprachen debatte', und ertheilte dem Abg. Wolf das Wort. Dieser aber rief: „Da fall' ich nicht herein, ich spreche erst, wenn Schönerer fertig ist. Wenn man mich um's Wort bringt, wird man etwas erleben!' Wolf sprach dann leise zur Umgebung, um das Wort

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Tiroler Stimmen
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Pagina 1 di 4
Data: 08.06.1898
Descrizione fisica: 4
" und machen kein Hehl daraus, daß ihr Herz und ihre Wünsche jenseits der schwarzgelben Grenzpfähle gehen. Und leider ist ihr Anhang größer, als man bei der ge rühmten Anhänglichkeit des Volkes an die Dynastie glauben sollte. Wohin Schönerer, Wolf und andere Agenten der antiösterreichischen Partei immer kommen, sinden sie Gesinnungsgenossen, die ihnen Beifall klatschen, darunter auch k. und k. Beamte, Lehrer an Volks und Mittelschulen. Kein Wunder! wird doch seit langem von nicht wenigen Professoren an staatlichen

großes Gedränge als sich Abg.. Schönerer erhob, um die Namen von 2183 Gemeinden zu verlesen, welche Petitionen gegen die Sprachenverordnungen überreichten. Präsident Dr. v. Fuchs wollte die Verlesung sämmt licher Namen nicht zugeben und entzog Schönerer schließ lich das Wort. Schönerer, Wolf und Jro protestirten auf das Hef tigste gegen diese Vergewaltigung. Abg. Wolf rief: „Das ist eine Ungezogenheit, Herr Präsident, eine Scham losigkeit!" Da sich die Linke vollkommen apathisch verhielt, ries Wolf

: „Deut sche Gemeinb ürg schaft, wo bist du?" Schönerer setzte mittlerweile die Namensverlesung fort. Der Präsident ertheilte dem Abg. Cingr das Wort, der sprechen wollte, weshalb Wolf die Sozialdemo kraten beschimpfte, insbesondere Daszynski, den er einen „polnischen Haderlumpen" und „abge krachten Schlachzizen" nannte. Abg. Cingr verzichtete auf das Wort, worauf dem Ministerpräsidenten Grafen Thun das Wort ertheilt wurde, der sich aber ebenfalls im Lärm kein Gehör verschaffen konnte und erklärte

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 4
Data: 08.06.1898
Descrizione fisica: 4
Seite 2 Nr. 128. „:*£rue Tiroler Stimmen Mittwoch, den 8. J,ü 1893 Der Pärfidcnt verkündete den Uebergang zur Tages ordnung. „Fortsetzung der Sprachendebatte", und ertheilte dem Abg. Wolf das Wort. Dieser aber rief: „Da fall ich nicht herein, ich spreche erst, wenn Schönerer fertig ist. Wenn man mich ums Wort bringt, wird man etwas erleben!" Wolf sprach dann leise zur Umgebung, um das Wort nicht zu verlieren. Abg. Schönerer las unterdessen weiter' Nachdem diese Scene nahezu eine Stunde

ge dauert, erklärte der Präsident, er nehme alles zurück (!) und ertheilte Schönerer wieder das Wort, welcher nun die Verlesung der Namen beendet. Nach mehreren Anfragen an den Präsidenten in An gelegenheit der Zwischenrufe wurde die Sprachendepatte fortgesetzt. Abg. Wolf hielt eine sehr hastige Rede. Wegen seiner Aeußerung, der Bischof von Trient sei ver rückt und frech geworden, erhielt er den Ord nuns- ruf. krankheit, welche sogar die redseligsten Damen zur l 2. Wahl der Rechnungsprüfer

; dort nahm der Herr Pfarrer die Weihe vor und hielt die Fahnenpredigt, worin der heilige Florian als Vorbild und Patron den Feuerwehrmännern vor Augen gestellt wurde. Nachmittags um 2 Uhr war kurze Feuerwehr probe, dann gesellige Zusammenkunft beim Ochsenwirth (Joel), dessen Tochter Fahnenpathin war, und ein schönes Fahnenband spendete. Bei dieser Gelegenheit nahm der Feuerwehrverein den Herrn Pfarrer Wolf, Herrn Dr. W. v. Guggenberg und Herrn Ferdinand Gabt, „Joelwirth", Vater der Fahnenpathin

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Tiroler Stimmen
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Pagina 3 di 4
Data: 08.06.1898
Descrizione fisica: 4
, Ghmn.-Prof. !schamlosen Angriffe des Abg. Wolf gegen den Fürst- Kassier: Karl Eostner, Kaufmann. - bischof von Trient und die kath. Kirche ein. Die Jnter- Direktoren des Kunstfaches: Dr. Hans'pellation trägt zahlreiche Unterschriften. Semper, k. k. Univ.-Prof., Alfons Mahr, Architekt,) Wien, 7. Juni. Die „Wiener Zeitung" meldet: Professor Josef Tapper (neu), Bernhard Höfel, Ju- Der Justizminister ernannte den bei dem Kreisgericht weiter (neu). _ 'Trient verwendeten Gerichtsadjunkten Oswald Stanzer

Wolf und ein abnorm | für die Alters- und Krankenversorgung der Beamten und ' _ _ Am 6. Juni. Dttiiia Ruedl, Hafnerkind, -/- Iah- alt, Inn- gefärbtes Reh, welche in Wien präpärirt worden sind, ^Diener Obsorge getroffen sei, worauf der Vorstand er-sstraße so. einverleibt worden. Die Kunstsammlung erhielt, wie)widert, daß dieselben sowie deren Frauen pensionsberech- \~ l* Jgi 2?25 SÄrvS jüngst berichtet, als Geschenk des Künstlet das vielv°r-jtigt seien. Prof. Zösmair spricht den Wunsch

des hl. Ignatius), sondern bereits in einer ganzen Wetrorologische ZeoßachtMgm an rler Universität. Botanischer Garten. Telegvcrinine unö nerreste Kosten. Wien, 7. Juni. Abgeordnetenhaus. Bei der Fortsetzung der Sprachendebatte, sprachen Wolf, Zitnik undKra'm arz; dann wurde die Debatte abgebrochen. Bor Schluß der Sitzung erklärt der Präsident Fuchs, daß mit Rücksicht auf die Erklärung der Minoritätsparteien in der gestrigen Konferenz der Klubobmänner gegen jede dermalige positive Arbeit des Parlaments

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 6
Data: 08.06.1898
Descrizione fisica: 6
.) Fürst Bismarck ist entlassen worden, weil der junge Kaiser sich an die überragende Größe und die überragenden Verdienste dieses Mannes nicht ge wöhnen konnte. (Im Hause herrscht lebhafte Unruhe. Abg. Wolf: Herr Präsident, was ist's mit Ihrer Glocke? Das summt ja wie ein Bienenschwarm!) Baron Dipauli sei noch immer bemüht, sich an die Majorität anzubinden. Heute, wo das deutsche Volk einen Kampf der Nothwehr zu bestehen habe, be finden wir uns im Kriegszustände, und da heißt es einfach mitgehen

, und deswegen werden wir am klügsten thun, die Hand am Schwerte zu halten. Heute kämpfen wir mit der Macht der Ideen und Worie: es wird vielleicht bald die Zeit kommen, wo das deutsche Volk mit anderen, reelleren, wuchti geren Waffen kämpfen wird, als es dies bis jetzt zu thun in der Lage war. (Lebhafter Beifall und Heil- Rufe links.) Abg. Dr. Ritsche leugnet gegenüber dem Abg. Wolf, daß die Sprachendebatte langweilig zu werden beginne. Redner befürwortet das Princip der nationalen Autonomie; früher

verhandelt werden, der dahin geht, daß für die Berathung der Regierungsvorlagen eigene Sitzungen anberaumt werden sollten. Die Conferenz, welcher Dr. Fuchs präsidirte, dauerte etwa eine Viertelstunde und verlief vollkommen re fultatlos. Als erster Redner ergriff Abgeord neter Wolf das Wort und erklärte mit Berufung auf die von Dr. Funke im April, von seiner Par tei im Februar abgegebene Erklärung, daß nicht früher in die Berathung der Regierungsvorlagen eingegangen werden dürfte als die Sprachenverord

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