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Tiroler Sonntagsbote
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Pagina 2 di 8
Data: 31.07.1887
Descrizione fisica: 8
unter außer ordentlichem Beifall gegeben worden und steht deßhalb ein äußerst heiterer Abend in Aussicht, umsomehr, als di" Leistungen der Gesellschaft durchwegs als vortrefflich bezeichnet werden müssen. — Dienstag, 2. August: „Ultimo", Lustspiel in 5 Akten von Moser. Donnerstag, 4. August: „Die goldene Spinne", Lust spiel in 4 Akten von Schönthan. (Nochmals die Frankfurter-Reise der Bozner Kapelle.) Wir würden auf diesen leidigen Ge- genstand vielleicht nicht mehr zu sprechen gekommen sein, wenn C. Wolf

Musiker am gröbsten beleidigen mußte. C. Wolf schrieb nämlich, daß unsere Musiker auch mit dem Re- nvmme wohl kann: prahlen könnten, das sie in der Bahnhofrestauration zu Rosenheim hinterlassen hätten, wo die Keller in wenig schmeichelhafter Weise auf die Bozner-Musiker aufmersam machten. Auf diese hier allgemein als Durchbrennerei- Beschuldigung anfgefaßte Anspielung hin schrieb der Redakteur des „Soi:ntags-Boten" sofort an den Bahnhofrestaurateur in Roselchein: um Auf klärung über die wörtlich

beigefügte Auslassung des Herrn Wolf und erhielt von demselben auch ein Schreiben, aus welchen: wir die bezüglichen Stellei: hier zum Abdruck bringen; dieselben lauten: „Von einer Aeußerung, die von meinem Personal ge genüber den Bozner-Musikern gebraucht worden sein soll, und wie sie das betreffende Blatt (die „Meraner-Zeitung") zur An zeige bringt, ist mir nichts bekannt, und glaube ich mit Sicherheit annehmen zu dürfen, daß eine derartige Aeußerung nicht gefallen ist. Was also das betreffende Blatt

veranlaßt, diese Notiz zu machen, ist mir unbekannt. Ich kann Sie nur versichern, daß meines Wissens der Aufenthalt tu Rosenheim ganz in aller Ruhe und ohne ein derartiges Vorkommniß verlaufen ist. Seien Sie versichert, daß eS mir jederzeit Vergnügen und Ehre bereiten wird, die Herren als meine Gäste zu sehen rc. re. W. Beck Bahnhof-Restaurateur." Nun! was meint wohl Herr Wolf zn diesem Schreiben ? Auch das wollen wir unseren Lesern sagen. Zunächst ärgert sich der gute Mann wahrscheinlich darüber

, daß er wirklich einen Kapitalbock geschossen ititb daß diese Bozner sich nicht wie fromme Lämmlein von ihm, dem Meraner Wolf mit Haut und Haar vollends verschlingen ließen und in: Weiteren sagt er dann in einen: uns in die Hände gerathenen Briefe (der übrigens auch lvieder neue Unwahrheiten enthält) wörtlich Folgendes: „Die Kellner in Rosenhein: waren allerdings „traurige Gewährsmänner und wären von „unseren Lentei: (also von den Meranern) auch „bald geohrfeigt worden." — Also mit solchen Gewährsmännern

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 6 di 10
Data: 13.04.1889
Descrizione fisica: 10
" sehr willkommen, da ihren einheimischen Seeleuten, besonders den Offizieren, nicht sonderlich viel an dem Dienst im Sklavengeschwader gelegen war. Tie Sterblichkeit in demselben war erschreckend, man verstand damals noch nicht, dem ungesunden Klima und na mentlich den pestgeschwängerten Landwinden, welche allenthalben an der afrikanischen Küste wehen, die nötigen Vorsichtsmaßregeln entgegenzusetzen. Der Kommandant des „Wolf", eines großen, schnellsegelnden Schoners von zwölf Kanonen uud mit einer Besatzung

von acht zig Mann, war Kapitän Hawkins, ein liebenswürdiger Mensch und tüchtiger Seemann, der von der Pike auf gedient hatte; er mochte damals ungefähr fünfnndvierzig Jahre alt' sein. Der „Wolf" hatte seine Ausrüstung in Portsmouth erhalten. Am Abend vor unseren! Segeltage feierten wir Offiziere des Fahr- ; zeuges in der alten Seemannslaverne „Zum blauen Pfosten" in Gesellschaft mit anderen Kameraden ein kleines Abschiedssest, und bei dieser Gelegenheit entdeckte ich zum erstenmal einen Fehler

, man hegle jedoch in Trinidad die Zuversicht, daß der „Wolf" ihnen an Schnelligkeit noch überlegen sein würde. Die Sache aber hatte noch eine andere Seite. Die beiden Schiffe waren einander in Bezug auf Tonnengehalt, G^öße und Takelage so ähnlich, daß nian sie schwer oder gar nicht unter scheiden konnte. Da nun aber die englischen Kreuzer, laut Vertrag, kein Recht hatten, amerikanische Sklavenschiffe aufzubringen, und da die amerikanischen Kreuzer wiederum nicht befugt waren, spanische Sklavenschiffe

eines solchen Menschen von dem Kommandanten des „Wolf" nach Gebühr geschätzt wurde, außerdem aber war noch vor der Anmusterung Lassens mit demselben das Abkommen ge troffen worden, daß er für jeden den englischen Kreuzern zu erwei senden Spezialdienst auch eine spezielle klingende Belohnung erhal ten solle. In Bezug auf den „Marco Polo", oder auf den „Missiffippi", oder auf beide war soviel mit Sicherheit festgestellt worden, daß das Absatzgebiet des- oder derselben die Insel Cuba, ihr Aus- rüstungs- und Liegeort

dies geschehen, hatte er sich schleunigst von der wahren Lage der Dinge zu überzeugen. Wir verabredeten einige unauffällige Signale mit ihm, vermittelst welcher er dem „Wolf", falls dieser das Glück haben sollte, dem Schmuggler aufzulaufen und ihn zu stellen, alles Notwendige angeben konnte. Julius Lassen wurde nach Sonnenuntergang still ans Land gesetzt, und in der Frühe des nächsten Tages ging der „Wolf" Anker auf, verließ mit frischem, westlichem Wind' Port of Spain und segelte ostwärts hinaus

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Tiroler Sonntagsbote
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Pagina 2 di 8
Data: 24.07.1887
Descrizione fisica: 8
als es hier die einzige Unterhaltung bietet gegenwärtig in der trübseligen Blüthezeit der Strohwitwer und säuern Gurken; heute, Sonntag 24 Juli gelangt zur Aufführung: Nachmittags: „Bergfexen." Volksstück. Abends: „Die G r i l le",ländl. Charakterbild. Dienstag, den 26. Juli. „Hase man ns' Töchter." v. L' Arouge. Donnerstag den 28. Juli „Du rch d ie Intendanz ": (Auf den Schmähartikel) des Hrn. Carl Wolf in der „Meraner Zeitung" vom 21. Juli ge gen die Musikkapelle vonB ozen-Gries betreffs deren Reise nach Frankfurt

Heugabel-Polemik mit Gewalt einen Keil zwischen die beiden Städte treiben? . . . ." Und dieses letztere Resultat könnte Herr Wolf allerdings damit erzielt ha ben, denn wie wir hören, dürfte daraufhin z.B. der Bozner Männergesangverein seine Betheiligung am Jubelfest der Meraner Liedertafel möglicher Weise absagen lassen, worauf damr jedenfalls ein ähnlicher Art beianderen Gelegenheiten fort gefahren würde. Es handelt sich nun um eines! In Bozen glaubt man im allgemeinen nicht, daß die maßgebende

, indem dieß sonst von Bozen aus besorgt würde, denn unwahr ist es, daß die Bozner Kapelle die Verwechslung mit der Me raner Kapelle ohne Protest hingenvmnren habe, umvahr ist ferner, daß in Würzbnrg Fiasko ge macht wurde, oder hat vielleicht der Herr Wolf einen Freibrief gegen Regenwetter? unwahr ist endlich, daß die Bozner Kapelle das „Fahn'l- schwingen" lediglich für sich anektirte, denn aus den Konzert-Plakaten in Würzbnrg z. B. stand ausdrücklich: „Fahnenschwingen — Südtiroler Eigenart

"; oder will Herr Wolf Meran und das Burggrafenamt vielleicht gar als eigene Pro vinz behandelt wissen? Auf die übrigen Ver dächtigungen und Entstellungen antworten wir heute nicht, sondern wir stellen neuerdings fest und werden es gegebenen Falles durch Angen- zeugerr in Frankfurt und Würzburg rc. beweisen, daß die auf Kosten von Bozner Bürgern nach Franfurt, gereiste Bozner Kapelle dem Laude keine Unehre gemacht hat! Und ob dieselbe nach Berlin weiter gefahren oder nicht gefahren, ob sie Geschäfte genracht

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 7 di 10
Data: 13.04.1889
Descrizione fisica: 10
Die blinde Göttin des Zufalls schien uns jedoch hold sein I zu wollen; am Morgen des dritten Tages unserer Jagd verkündete der Ausguck: „Schiff ho! Gerade voraus!" Im Nu richteten sich alle Gläser nach der bezeichneten Gegend, und richtig, auf der Kimmung zeigte sich ein großes, dreimastiges Schiff, dessen Segel in den ersten Strahlen der aus gehenden Sonne leuchtend erschimmerten. Die Mannschaft des „Wolf" stimmte ein lautes Hurrah an, denn niemand zweifelte daran, daß der fremde Segler

Jose Martino, zu täuschen vermochte. Und so hing der Erfolg lediglich von der Schnellfüßigkeit des „Wolf" ab. Wir kamen hem Schiffe näher und näher; gegen elf Uhr vormittags waren wir bis auf Kanonenschußweite heran. Das Sternenbanner wurde niedergeholt und an der Gaffel ent faltete sich die englische Kriegsflagge. In demselben Augenblick, wo der Fremde aus unserem 'Buggeschütz eine Vollkugel zwischen t ock- und Großmast erhielt, hißte er die Flagge der Vereinigten taaten. Da der erste Offizier

Euch daher um die Vorlegung Eurer Schiffs papiere ersuchen, Kapitän Hollins." ,,Den Teufel müßt Ihr!" schrie der Skipper wütend. „Und wenn ich mich weigere?" „Dann muß ich selber mich danach Umsehen." „You be damned!“ knurrte der rotbärtige Uankee. „Nun, so kommt!" Ich folgte ihm in die Kajüte. Tie Papiere erschienen mir zweifellos echt und vorschriftsmäßig zu sein. Der „Wolf" hatte keine Befugnis, den „Mississippi von New-Orleans" noch länger aufzuhalten. Wohl kam es mir merkwürdig vor, daß ein „Aankee

sollte am 10. nach dem Kongo segeln — wir schrieben bereits den 12. Von dem „Mississippi" hatte er nichts gehört, er glaubte aber, daß solch ein Schiff gar nicht existiere. Das war eine neue Aufregung für uns. Wir ließen uns kaum soviel Zeit, um uusere Wasserfässer frisch zu füllen, und dann ging's wiederum mit thunlichster Schnelligkeit nach Osten. Der „Wolf" befand sich kaum achtundvierzig Stunden auf seinem Kreuzergrunde in der Gegend des Kongo, als wir eine fanzösische Handelsbrigg, „La Villa de Nantes“, trafen, deren

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 17.06.1890
Descrizione fisica: 8
Trinkhalle, wird allgemein bewundert und bildet eine Sehenswürdigkeit. — Theodor Waldbachs „Allerlei ans Gieshübl-Puch stein in Wort und Bild' gefällt allgemein und ist die 1. Auflage beinahe schon vergriffen. Bis nun besuchten den Curort im heurigen Jahre 110 Per sonen d. h. Badegäste und über 5000 Passanten. Tirolisch-vorarlbergische Bibliographie zum Jahre 1339 und theilweise zu 1888. (Schluss aus Nr. US) 504. Wolf. Karl. Der Dorflump. Eine Tiroler Geschichte. In: „Meraner Zeitung.' 1LS9. Nr. 5. 505

. Wolf, Karl. Der Gaber ruckt zu den Schützen ein! In: „Meraner Zeitung.' Jg. lSv!Z. Nr. 105 ff. 500. Wolf, Karl. Der „Holzer'. In: „Mcraner Zei tung.' Jg. 1880. Nr. IIS. 407. Wolf, Karl. Der Schisser vom Achensee. Eine Ge- fchichte aus den Tiroler Bergen- In: „Meraner Zei tung.' I8SS. Nr. 165. svs. Wolf, Karl. Der Schützen-Veteran. In: „Schützen- Zeitung.' 1889. Nr. 1!«. 509. Wolf, Karl. Die Glocken von Allerheiligen- In: „Meraner Zeitung-' Jg- 1889. Nr. 252. 510. Wolf, Karl. Die Ratschkathl

. In: „Mcraner Zei tung.' Jg. 1889. Nr. 140. 511. Wolf, Karl. Eine Geschichte aus den Meraner Ber gen. In: „Meraner Zeitung.' Jg: 1859. Nr. 234. 512. Wolf, Karl. Heimwehe. Eine Tiroler-Geschichte. In: „Mcraner Zeitung ' Jg. 1889. Nr. 33. 513. Wolf, Karl, 's Bettl - Anderle. Eine Geschichte aus dem Ultenthale. In: „Meraner Zeitung.' Jg. 1888. Nr. 84 ff. 514. Wolf, Karl, 's Bettlstudentl. In: „Meraner Zei tung.' Jg. 1889. Nr. 222 sl. 515. Wolf, Karl 's Stulser Jörgele und der Ortler Obe lisk. In: „Mcraner

Zeitung.' Jg. 1888. Nr. 172. 510. Wolf, Karl. Unsere liebe Frau an der Quelle. (Er zählung.) In: „Mcraner Zeitung.' Jg. 1889. Nr. 207 ff. 517. Wolf, Karl. Was so gebräuchlich ist. Aus dem Bnrg- grafenamte. In: „Bote für Tirol.' Jg. 1889. Nr. 16. 518. Ein Codex des Oswald v. Wolkcnstein. In: „Wiener-Zeitung.' Jg. 1889. Nr. 59. 519. Zingerle, Jgnaz. Zwei Bruchstücke der Reimchronik des Rudolf von Ems. In: „Zeitschrift für deutsche Philologie.' Bd. 21 (I888j. S. 257. v. Vermischtes. 520. Obrist

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 5 di 6
Data: 15.07.1890
Descrizione fisica: 6
!" Die beiden LieuteoantS, die ursprünglich in seiner Gefolgschaft verschwimen wollten, hatten sich eines besseren besonnen. Lieber dem Brautpaar herzlich gratulirt, ja, wenn es nicht anders sein konnte sel st dem zu erwartenden Friedrich August Schulze dir Hand geschüttelt und erst am nächsten Morg-n abgere-ft, da ließ sich im Laufe des Abends Vetter Wolf, d r ver dammte Glückspilz, vielleicht noch um ein paar tausend Mark vnpumpea. Die gute Margarethe aber hatte Eva an ihr Herz gezogen. „Süßer Liebling

, ich wünsche Dir Glück, tausendfaches Glück. Nimm sie allezeit in treue Liebes- wacht, theurer Wolf, und Du, meine herzige Eva, halt' ihn Dir fest, mit Rosenk tten zwar, aber doch mit festen Ketten, denn er ist nn loser, loser Falter gewesen, der gute Wolf, der nie lange bei einer Blume verweilt hat. Weißt Du noch Wolf", — drohte sie ihm schelmisch kokett mit dem Finger, — „wie Du mir hinter den Flüderbüschen den ersten Kuß ge raubt hast?" „Geraubt?" drehte Wolf den Schnurrbart empor „Ich glaube, nehmen

zog sie Evas Arm durch den ihr n. „Da wird's nun viel zu berathm geben, Herzch n, und ich werde Dir dab i als ältere Freundin mit Rath und That treu zur Seite st.hen " Wolf verneigte sich dankend an Evas statt. „Das ist sehr liebenswürdig von Dir, Margarethe, und wenn Du bis zur Hochzeit Eva unter Deinen Schutz nehmen und hier bleiben willst, werden wir beide es Dir Dank wiff n, und Eva wird besonders glücklich sein, wenn Du ihr als Brautmutter fungirst." Brautmutt

r! — Das war selbst für die gutmü» thige Margarethe zu viel! Zwei Stunden später war auch die Edle von Lindernau abgereist, nicht ohne daß sie einiges Silber- geräth und diverse Juwelen, welche die selige Tante ihr angeblich bei Lebzeiten versprochen, mitgehen geheißen. Als der Wagen mit Frau Margarethe und ihrem Gaston über die Rampe rollte, kam über den sonst ziemliv gelaff-nen Wolf ein toller Uebermuth. „Hinausgegrault!" lachte er schallend auf. Dann faßte er Eva, wirbelte rin paarmal mit ihr durch das Zimmer, hob sie hoch

, küßte sie. — „So, Schatz, nun bist Du mein, und das WeSpenzeschmeiß wird für die nächste Zeit wohl unserem Neste fern bleiben." „A'er so etwaö wie eine Ehrengarde mußt Du doch haben, Kind!" sagte er dann. „Kennst Du nicht vielleicht hier im Städtchen eine ältere Dame, die vorläufig zu Dir kommen könnte?" „O ja", sagte Eva, „Fräulein Thusnelda Schwan flügel." „Thusnelda Schwanflügel? Um Gotteswillen/ wer ist denn das?" lachte Baron Wolf wieder. „O, die Schwester unseres Pastors", sagte Eva

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 06.07.1889
Descrizione fisica: 6
einige hundert Schritte vom Förster entfernt, im Felde den Erdboden auf und verursachte namhaften Schaden. Endlich meinte unser Jäger, das gehe nicht mit rechten Dingen zu, das Thier müsse verhext sein. Allein noch schlimmer spielte ihm ein Wolf mit. Bor- einigen Jahren kam in unsere Gegend ein ganzes Rudel Wölfe, dreißig an der Zahl. Es war ein strenger, harter Winter, und gegen das Ende des Jänner erreichte die Kälte ihren höchsten Grad. Da überfielen die Wölfe das Dorf Rudniki, brachen in einen Stall

glücklich das Weite. Bier Wölfe stürzten auf Kosca zu; an der Spitze trabte eine entsetzlich große Bestie, üm einen Kopf größer als die übrigen. Das Thier ließ sich durch sein Geschrei keineswegs irre machen. Mit offenem Rachen, ans welchem die Zunge lang heraushing, rannte der Wolf auf den Förster zu. Furcht los blieb er ihm gegenüber stehen und blickte ihn mit seinen grell funkelnden Augen mordgierig an. Im Schutz des Baumes, hinter welchem er stand, nahm der Förster die Bestie scharf Regentschaft

, daß er ein würdiger Nachfolger des Grafen Moltke sei. Freilich, die diplomatischen Kreise des Fürsten Bismarck sind so leicht nicht zu stören, allein wie wird es unter seinem Nachfolger werden, an den man ja bei dem aufs Korn und wollte schießen, allein die Flinte ging nicht los, der Wolf kam näher und die Blicke, welche er dem alten Kosca zuwarf, verriethen nichts Gutes. Der Jäger rief laut um Hilfe, obwohl es ihn eisigkalt überlief, doch der Wolf lief, grimmig knurrend, vorüber, ohne ihn anzugreifem Nochmals

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 5 di 12
Data: 13.07.1890
Descrizione fisica: 12
' nicht auf den Lam solcher glatt geschmierten Zungen. Ich bin ein grobklotziger Kerl, der das Herz auf der Zuuge trägt und der Wahrheit kein seidenes Mäntelchen umhängt Aber der Teufel soll mich holen, wenn ich es nicht ehrlich mit Dir meine, Kind! Ich nehm' Dich in Schutz, Du kommst mit dem alten Onk l nach Warneburg, sollst ein warmes, weiches Nest da haben, und wer Dir irgend wie zu nahe kommen will, mein Vögelchen, den Hetzen wir mit Hunden vom Hofe " „Ach. Vetter Wolf", seufzte Eva

, die sich vor der Liebenswürdigkeit, womit die beiden Vettern Götz und Kun; Sturm auf sie liefen, in den Garten geflüchtet hatte, wo Baroa Wolf sich zu ihr gesellte, „ach, Vetter Wolf, ist das schrecklich, eine Erbschaft zu machen J Ach, ich möchte am liebsten gleich auf der Stelle auf alles verzichten. Und so wird es ja auch natürlich, denn die Bedingung kann ich ja doch nicht erfüllen " „Welche Bedingung?" blinzelte Wolf sie an. „Nun die, mich binnen drei Monaten zu verhei raten", stöhnte sie „Die Bedingung?" dehnte Wolf. „Pah

, in drei Monaten kannst Du hundert- statt einmal heiraten." „Aber wen denn, um Gotteswillen?" stieß sie hervor Wolf lachte. „Wen? — O ungeheure Auswahl? Götz oder Kunz oder den Warneburger." Eva hob nur entsetzensvoll die Hände „Nun oder", — Wolf trat dicht au sie heran — „mich zum Beispiel." Sie versuchte zu lächeln, zitterte aber und wurde blaß. Die Königin verlieh Stanley ihr Miniatur- Porträt mit Brillanten. Mexico, 11. Juli. (Telegr. des Corr.-Bur.) Oie Zustände in San Salvador sind an archisch

Parnidt, Apothebef. u. Familie, Berlin. D W. Otto, Leipzig. Frau W. Nowasch, Priv., u. Fam, mit Dienersch., Wien. Miß Onitter, Jungfer, London Jg Oser-, Kfm., Wien. Frau Anna Reitz, Frl. M. Jaeger, Hientzsch, fkgl. Justizrath, u. Frau, Magdeburg. Miß ColeS, Miß Stanford, England. Joh. Kühnel, Fbkt., Böhmen. Bartenstein, Lieut., u. Frau Coburg. Bruno Schaaf, Kfm, Delitzsch Briois, Rentier. Paris. Rud Spieberg u. Fam., „O, Vetter Wolf, welch ein Scherz!" Er hatte es wirklich zunächst nur im halben

geborgen. „Betier Wolf, ich könnte niemandem auf der weiten weiten Welt so gut sein wie Dir!" Sie fragte nicht nach seiner Liebe. Sie gab — er nahm Und geben ist so selig, wenn man so aus übervollem Herzen gibt. Helbra. Otto Nilpert u. Frau, Nordhausen. Hole, Reallehrer, u. Frau, Heilbronn. O Ohrenberg und Frau, Altona. A. Ehard, Rechtsrath u. Frau, Ansbach Aug. Günther, Preß- bürg. I. E Hartmann, Wien. Mme. Marrcot u. Sohu, m. Jungfer, Paris. «»KWIZIM’-GICHTFLUID bewährtes Stärkungsmittel

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 5 di 6
Data: 02.07.1890
Descrizione fisica: 6
in den Garten tretend, versicherte: „Ich habe Viel au Dich gevart und hoffe, daß wir gute Freunde werden, Coosinchen! Nochmals will kommen !" „Ja, Vetter Wolf sehr gute Freunde wollen wir werden", lächelte Eva herzinnig, vor dem großen Vetter sich ein wenig auf den Fußspitzen hebend, das Locken köpfchen zurückbiegend und das runde Kindermäulchen zur Rosenknospe machend, durch diese stumme Mimik ihre Erwartung aussprechend, daß er nun wohl auch daS Freundschaftsbündniß wirksam besiegeln werde Baron Wolf

im Nebenzimmer bleibt, und ich darf so lange ins Freie gehen. Sonst muß ich natürlich stets um sie sein Die arme Tante, sie ist sehr krank und muß viel leiden " Baron Wolf antwortete nicht, aber er dachte, was da wohl erst das arme, kleine Ding werde ausstehen müffen. Tante Befferitz hatte schon in den Tagen des Wohlbefindens ihre Umgebung sattsam drangsalirt; war sie nun vollends leidend, so mußte sie es verstehen das Leben in ihrer Nähe zur Hölle zu wachen. Und der Baron überlegte, welchen plausiblen Grund

tx gleich beim Begrüßen seiner Tante, die ihn für einige Wochen eingeladen hatte, dafür angeben könnte, daß er schon morgen wieder abreisen müsse. II. „Erlaucht — gnädigste Tante, Wolf, Vetter Wolf ist angekowmen", sagte Eva mit gedämpfter, doch herz froher Stimme. „Wolf — Vetter Wolf? Und wenn ich bitten darf, wer ist das? Welcher Wolf hat Dir jemals erlaubt, ihn Vetter zu nennen?" fragte eine Stimme, die schneidend und durchdringend klang, wie wenn zwei schwere Schwerter gegen einander klirren

. Es war in dem tiefen Halbdunkel, das die zuze- zogenen, dicken, grün n Gardinen im Zimmer schafften, nicht gleich erfindlich, wo der Zubehör der scharfen Stimme eigentlich sei. Doch da der Baron iu der dunkelsten Ecke, wo ein großer Schirm mit Halbdach noch ein Specialdüster schaffte, Evas helle Gestalt vor irgend einem undefioirbaren Hügel stehen sah, schritt er auf gut Glück darauf zu „Ich bin der Wolf, liebe Tante, und Eva hat volles Recht, mich so zu nennen; denn wir haben Freundschaft, Bruderschaft und Schutz

- und Trutzbüud- niß geschloss n" Die scharfe Stimme lachte spöltisch auf. „Bleib' mir gefälligst aus meinem Schasstall, Wolf, und friß mir meine Lämmer nicht, so lange ich sie noch brauche!" „Guten Tag, liebe Tante", sagte Wolf, der sich überzeugt hatte, daß Tante Befferitz in der That der dunkle Hügel war. „Ich freue mich außerordentlich. Dich wikderzusehen, und finde Dich hoffentlich leidlich Wohl und munter." Die stahlscharfe Stimme brachte es fertig, noch schärfer und schneidender zu klingen. „Natürlich

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 5 di 6
Data: 30.08.1890
Descrizione fisica: 6
durchrieselten ihn und bannten ihm wieder da- Wort zurück. Selbst größer geworden schien ihm sein Weib, und eS lag über ihr eine stille Hoheit aus gebreitet, ein; e'gene Würde ging von ihr aus, und trotz des traurigen BlickeS ihrer Augen leuchtete ein froher Stolz aus ihrem blaffen Antlitz. Sie faltete die Hände ineinander und sah ihn an. „Armer Wolf", sagte sie sanft, „auch Du siehst blaß und müde aus. Verzeihe mir, wenn ich Dich gekränkt aber Gott weiß, ich konnte nicht anders." Da lag

er noch einmal vor ihr ihr, umklammerte ihre Knie und schluchzte qualvoll auf. „Eva, vergib mir! Komm zurück zu mir! Ich kann ja nicht leben ohne Dich, o Du mein beißge- liebtes Weib!' Ein paar Herzschlage lang stand sie regungslos, dann kniete sie neben ihm und sah ihm mit einem Blick voll Bangen und doch voll Glück in die Augen „Wolf, — Wolf, ist denn wahr, — Du hast mich noch li b?" „Mit einer best rcn, mit einer tieferen, mit einer ewigen Liebe, so w^hr mir Gott helfe!" Sie sah ihn beschwörend an. „Wolf, wenn es nicht ganz klar

ist in Deinem Herzen, — wenn Dir doch wieder ein Tag, ja, nur eine vorübergehende Minute kommen könnte, wo Du b.'reuest, ich würde es füblen — und ich könnte es nicht ein zweites Mal ertrag-n —" „Eva!" murmelte er nur leise, zitternd. Da schlang sie laut aufweinevd die Arme um ihn. „Ver gib m r Wolf! Ich glaube Dir; ach, mein Herz konnte ja nie aufhören, an Dich zu glauben." „Und rwrst Du alles vergeben und vergessen können? Alles sollst Du wiffen, wie es kam, wie es —" Sie schloß ihm den Mund mit ihren Küffen

„Nichts sollst Du mir sagen, jetzt nicht und nie Ich habe nichts zu vergeben, nichts zu vergeffev, denn ich weiß von nichts, als daß Du mich liebst." „Eva!" sagte er nur. „Mein Weib, — o Du mein Weib!" Sie lehnte sich in seinen Arm zurück und schaute mit einem seltsam leuchtenden, stolzen und doch wie verschämten Blick zu ihm auf. „Ja, Wolf, — Dein Weib, — nicht mehr ein Kind, denn —" sie faßte seine Hand und zog ihn mit sanfter Gewalt nach dem Hause hin. „Komm mit mir, Wolf!" — Eine zitternde Er regung

Secunde wieder vor ihm zu stehen, auf den erhobenen Armen ein kleines, weißes Bündel haltend. „Wolf, küsse Deinen Sohn!" „Mein Sohn?" stammelte Westerholm Alle Fassungskraft hatte ihn für einen Mowevt verlass.-», doch nahm er mechanisch das Weiße Bündel auf fiine Arme und starrte darauf nieder. Zwischen Spitzen und blauen Schleifen lag ein winziges, von tiefem Schlafe rosig angehauchtes Gesichteten, und ein Fäustchen, so lächerlich klein, hielt sehr energisch eine der blauen Schleifen gepackt

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Der Bote für Tirol
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Pagina 9 di 10
Data: 21.10.1887
Descrizione fisica: 10
mir freundlichst mitgetheilte Daten Platz I in der Scharnitz erlegt (Schützenzeitung 1365 p. 27). 2 (7) Fam. cz»uili»e, Hunde. I finden. In den Acten der k. k. Statthalterei I 3. (3) Fam. vrsiui, Bären. L (13) Gatt. O-rnis Linn. I Registratur findet sich folgender Auftrag an das I 3. (14) Gatt, vrsus Linn. '1 (31) 0. Iinpas Linn. Wolf. — Seit 4— 5 De- königl. Salinen. Waldamt in Hall. „Gemäß der >.(34) v. ^.rvto» Linn. Br. — In dichten zennien fast gänzlich ausgerottet (Dalla Torre 49 x. 13 vom königl. Waldamt

Maximilian I, Nachspürung anzuhalten. Hall den 2. October 1311. dessen finden sich auch in den Tagesblättern allerorts der mannhafte Ritter Theuerdank, mit Herzog Wil- Jgn. K. Miller, Forstinspector mp.' — Nach einer vielfache Angaben über Bärenjagden und Bärenfang. Helm von Schwangau und verschrieb sich vom Mittheilung aus Hinterhornbach hielt sich in den I Aus denselben sei hier angeführt, dass im Jahre 1836 Erzherzog Sigmnnd von Tirol einen gewissen Conrad Dreißiger Jahren über Winter ein Wolf

dortselbst I in Tirol 27, im Jahre 1334 16, im Jahre 1335 23, Steck zur Aufrichtung von Selbstgeschossen auf Wölfe auf. (Brief im Besitz des Br. Lazarini). 1353 jm Jahre 1333 22 Stücke und von 1337—52 im (Jaeckel 17 ?. 129). Nach SteiumüUer«») hausten wurde von einem gewissen Josef Steck bei TfchengelS ganzen Gebiete 162 Stücke erlegt wurden, 2 um JnnS- zn Conrad GefSnerS Zeiten (l5l6—1565) die Wölfe (Vintfchgau, Post Eyrö) ein Wolf geschossen. (Mit- brück, 11 um Brixen, 146 im Trentino

und 3 iu noch im Rheinthale, wo eS nebst der gewöhnliche» I theilnng des Hr. Altbürgermeisters Schneler von Bozen). Vorarlberg; unter letzteren 70 Männchen, 61 Weibchen Art noch eine schwärzliche, die größer und stärker als I 1364 wurde bei Schneeberg im Hinteren Passeier ein und 15 Junge. — Die älteste Nachricht des Vor- die gewöhnliche war, gegeben hoben soll. Im Jahre 1543 Wolf in einer Prügelfalle gefangen, der sich längere kommenS stammt aus dem Jahre 746, in welchem der erschienen Wölfe bei Tegernsee (Jaeckel

. Lazarini. (Nach p. 97). Dass er im 10. Jahrhunderte auch im Walser- Hohenschwangan. Jm Jahre 1697 wurde von 12 Ja- Mittheilung eines Bauern in Mareith, der früher in l thale hauSte, geht ans der Geschichte von der Grün- gern ein Wolf erlegt in Schwand ob dem Höfle, Ge- ! Schneeberg arbeitete, den Wolf selbst sah und dessen I dung St. GeroldS hervor, die im 10. Jahrhunderte nicinde Mittelberg (i. I. 1382), und noch 17^8 kamen Schädel lange Zeit aufbewahrte). Das Thier war dem erfolgte»') (Brnhin

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Neue Inn-Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 15.03.1891
Descrizione fisica: 8
des politischen Prin- zipes und der Ueberzeugung, durch Befleckung und Beschmutzung der nationalen Ehre und des natio nalen Gedankens, für den ich kämpfen will bis an mein Ende, und der das Heiligste ist, was jeder Deutsche in seinem Herzen tragen soll! (Stürmischer Beifall und andauernde Bravo-Rufe.) Hierauf ergriff Herr Redakteur C. H. Wolf das Wort und sprach in eingehender Weise „über die Parteien und die Reichsrathswahlen". Er betonte Eingangs seiner Rede die Nothwendigkeit des Ge fühles

und Heiterkeit.) An der Hand des liberalen Programwes weist Redner nach, daß die liberale Partei ihre politische Ehrlichkeit nicht be wahrt hat. Er hebt die Verdienste des tvahren früheren Liberalismus hervor, geißelt in scharfen Worten den jetzigen verfälschten unwahren Manchester-Libera lismus und weist die Gemeinschaft mit Antiliberalen wie z. B. mit Dr. Lueger und anderen zurück. (Beifall.) C. H. Wolf bespricht dann mit großer Begeisterung die Heldenthaten eines Andreas Hofer, eines Speck bacher

gegen den Klerikalen Wolf Rhomberg, der 799 Stimmen erhielt. lieber die Wahlen in den Landgemeinden haben wir bereits in der letzten Nummer berichtet und werden gelegentlich noch darauf zurückkommen. Die Wahl des tirolischeu Großgrundbe sitzes hat am 11. d. hier stattgefunden. Es er schienen 86 Wahlberechtigte, welche folgende Herren wählten: Die Liberalen: Dr. Adalbert v. H ellrigl, Advokat, Robert Graf Terlago, Dr. Joh. De- biasi, Advokat, und Alois v. Campi in Cles. Tirol wird also im Reichsrathe vertreten

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 10 di 12
Data: 01.02.1883
Descrizione fisica: 12
von Personalsachen die Sitzung für eine vertrauliche. Vorsitzender berichtet zunächst über die cingelaufenen Competenz-Gesuche für die vakante Stelle eines Musikdirektors der städtischen Schulen. Es seien 270 Gesuche von mit unter bedeutenden Tonsetzern eingegangen. Die aus Fach männern gebildete Commission schlage piimo loco Nikolaus Wolf, soounllo loco Johannes Brahms und tcrtio loco den Pianisten Anton Rubinstein vor. Er bemerke hiezu folgen des: Brahms sei zwar gut empfohlen, reiche jedoch in puncto

Generalbaß nicht annähernd an Nikolaus Wolf hinan, wor über ein Zeugnis des Capellmeisters der Feuerwehrmusik vor liege. Von Brahms werde immer und ewig sein deutsches Requiem zitirt, bei dessen Aufführung hier er aufrichtig sagen müsse, daß er in der Loge indessen eingeschlafen fei. Niko laus Wolf hingegen sei fruchtbarer im Componircn und wol überhaupt origineller. Nik. Wolf habe eine Cantate für Blech und außerdem noch eine vicrhändige Suite für Klavier geschrieben, welche Stücke geradezu packend

seien Rubinstein entfalle wol ganz aus der Besprechung, denn der könne nur Klavierspielen, und das könne gerade so, wenn nicht besser auch Nik. Wolf. Mithin empfehle er Herrn Wolf, bei dessen Bewerbung einzig und allein nur der Name etwas störend wirken könnte, wobei aber bemerkt werden müsse, daß Herr Wolf, wie seine intimsten Freunde versichern, nicht im Min desten etwas von dem an sich haben soll, was sein Name ausdrückt. Für Hrn. Wolf spreche auch der Umstand, daß er mit einer ungewöhnlich

feinen Auffassung eine äußerst seltene Begabung zum geistreichen Dirigiren verbinde, per sönlich geradezu bestechend wirke und gewiß einen mächtigen Eindruck allseits Hervorrufen werde. Der Gemeinderath dürfte sich durch die Berufung Wolf's speziell bei der Damenwelt außerordentlich beliebt machen. Dieses letzte Argument wirkt entscheidend und wird hiemit Hr. Nikolaus Wolf allseits akzeptiert. Wir registriren freudig diesen Beschluß, da der Name des Hrn. Nik. Wolf uns dafür garantirt, daß er gewissen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 5 di 12
Data: 06.07.1890
Descrizione fisica: 12
, General Pa via das Krtegsmini- fierium übernehmen. Aus Valencia wird gemeldet: In ze h n Dör- fern sind tnsgesammt 21 Erkrankungen und 13 Todesfälle in Folge Cholera vorgekommen. London, 5. Juli. (Telegr. des Corr.-Bur.) Das Oberhaus nahm in erster Lesung die Bill betreffend die Abretung Helgolands an. 8»»» Koma«. Von H. Abt. jNachdrua verboten.) Fortsetzung. 7) „Hitze?!" kreischte die Gräfin Besseritz. „Kalt, entsetzlich kalt ist es hier! Schüre das Feuer, Wolf, lege Holz auf, mehr, immer mehr

! Ich friere, friere, die Hände, die Füße, wie ein Eis ström geht es mir durch den ganzen Körper Lege noch mehr Feuer auf! Ich will warm werden! Und gib mir dort noch die Pelzdecke Ah — die Kälte die fortwährende Kälte — und die Langeweile! Erzähle, Welf! Viel, schr viel, Amüsantes!" III. Das Lockeuköpfchen auf dem schlanken Halse leicht vorgebmgt, die blauen, großen Augen weit geöffnet, ein süßes, selbstvergeffencs Lächeln um die Lippen, so saß Eva da und lauschte athemlos dem, was Vetter Wolf erzählte

. Du bist langweilig geworden, Wolf, entsetzlich langweilig. Lies mir vor, Eva!" Das junge Mädchen wacht auf wie aus einem Traum, und seine Brust hebt unhörbar ein sehnsüchti ger Seufzer. Dann rückt es seinen Stuhl an die grün verschleierte Lampe und beginnt zu lesen. Es ist ,in französtfcher Roman, eines der geistreich frivolen Mach- London, 5. Juli. (Telegr. des Corr.-Bur.) Im Unterhause erklärte Unterstaatssccretär Fer- gus on, die Regierung habe die Ansicht der haupt sächlichen Handels-Gesellschaften

v. Tenner. Carlsruhe. O. Wölpert, Kfm, m. Frau, Nordhausen. B Schaaf, Kfm . Delitzsch. A. Mahran, Rom. Baur. Apotheker, m. Frau, Wolfach. C Meißner, Kfm., m Frau, Wien. werke, wie fie das Ende des vorigen Jahrhunderts hervorgebracht. Und eine besonders p kante Eigenthüm - lichkeit der Lectüre des Altüberwundenen scheint es zu sein. Bc-ron Wolf ist kein Cato, und er hat so viel von weiblicher Lichtfertigkeit gesehen, daß ihm w'rk- liche, naive Unschuld so ziemlich als leerer Wahn gilt

. ES ist das nämliche Empfinden. das ihm kam, da er die siamesischen Zwillinge sah und jüngst vor den Thoren von Damaskus einen bettelnden Burschen, dessen Körper gleich dem Fell einer Ziege mit dichtem, braunzottigem Haar bewachsen war. Und wie Baron Wolf unverwandt auf EvaS Kindergesicht schaut, über dem jetzt sogar ein weiches, schwärmerische« Lächeln liegt, während sie liest, wie Mademoiselle Blanche mit dem Abb6 um die Dämmerstunde in der Benusgrotte ihre Buß- und Betübungen hält, da wächst des Barons Zorn

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 5 di 6
Data: 08.07.1890
Descrizione fisica: 6
, ist sie doch eine seltsame Studie. Diese weiche Anmuth, die freundliche Geduld, das Lächeln. daS fast besagt es sei d'e fchw re Pflicht ihr eine Freude, der treuherzige Blick, und dabei die Phantasie, genährt von den frivolsten, ungesundesten Romanen — „Außerordentlich!" gähnt Wolf von West.rholm, nachdem er sich früh auf sein Zimmer zurückgezogen, in sich hinein. „Die riesigste Verstellungskunst, die mir je begegnet." Dann stampft er ärgerlich auf. Wie er sich anfänglich von dieser UvschuldsmaSke hat auführen lassen

kurz der Baron, wahnend, eS fei der alte Jean der nochmals Nachsehen wolle, ob auch nichts zu seiner Bequemlichkeit fehle. Aber durch die nur wenig g- öffnete Thür blickt scheu ein rosiges Gesicht. Wolf springt empor. „Eva, Du? was fällt Dir ein?" Das klingt nicht sehr freundlich, und ihre Stimme ist auch verschüchtert und dem Weinen nahe, wie sie leise stammelt: „Ich wollte nur — Vetter Wolf — Herr von Westerholm — Sie sollen nicht denken — 44 und dann hatte sie doch ganz die Thür geöffnet

, aber ich hatte mich so sehr aas Dein Kommen g freut, Vetter Wolf, und da kam's so ganz von selber, und nicht wahr, Sie sind mir nicht bös?" Sie sah so überaus reizend auS in dem los n Gewand, das die koospende Anmuth ihr r Formen noch mehr hervortreten ließ, daS Gesichtchen war so holdselig in seinem flehenden Ausdruck, daß Baron Wolf sich ordentlich heldenhaft vorkam, wie er, einen Schritt zurückiretend, kühl verbindlich sagte: W „Böse sein? Welche Idee! ES kann mir nur schmeichelhaft sein, mit so verwandtschaftlicher

Herzlich keit von Dir behandelt zu werden. Gute Nacht und angenehme Träume, liebe Cousine! 44 „Unglaublich", knurrte Wolf, da sich nach einem nochmaligen flehenden Blick die Thür hinter ihr ge schloffen. DaS Buch, welches der Baron sich auf'S Gerade wohl aus der Bibliothek herausgegriffen, langweilte ihn, die tändelnden Amoretten, welche vom gemalten Plafond herab Blätter und Blüten streuten, die Wand- g->mälee mit ihren leichtfertigen Schäferscenen erbosten ihn heute förmlich, und so löschte

er daS Licht und begab sich zu Bett. Der Schl.f wollte ihm eben die Augen schließen, da wurde wiederum an die Thür gepocht. Mit einem Fluch fuhr Wolf empor. Zum Teufel, was sollte denn das bedenten? „Wer da? 44 schrie er. Diesmal war's wirklich Jean, der in daS Zimmer trat, aber der herrschaftliche Diener hatte in seiner Vortrefflichkeit alle H ltung vergessen, die Knie schlot terten ihm in der mangelhaft angelegten Livree, die Hand, die den Leuchter hielt, zitterte, und sein G. sicht

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