10.212 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1932/24_04_1932/AZ_1932_04_24_7_object_1828823.png
Pagina 7 di 8
Data: 24.04.1932
Descrizione fisica: 8
àtt Molk Von Vera Vernoy. Merano Ich blätterte im Tageblatt und ineine Au gen verweilten auf mannigfachen großen An noncen. Auf der Rückseite gaben schwarzumran- dete Anzeigen von dein Ableben verschiedener Menschen kund. Grosz lind klein, je nach der pe kuniären Lage — oder Empfindungsgrad der Angehörigen waren diese Anzeigen. Mein Blick fiel auf eine bescheidene Anzeige am Rande des Blattes gedruckt. Zweimal muß te ich sie lesen — dann begriff ick), das; auch mich diese Nachricht betraf. Wolf

Halbing-Rost war tot. Erschossen in sei nem Pensionszimmer. Am Morgen des heiligen Abend. Welche Tragik!! Erinnerungen standen auf um mich und versetz ten mich »im einige Jahre zurück. Wir saßen nebeneinander auf einer grünen Gartenbank in einer Laube, ganz von milden Wein umrankt. Ein Iunimorgen hell und klar. Das Blühen von Rosen, das Zwitschern von Vö geln um uns herum. Die Luft frisch von dein Tau der Nacht. Wolf streckte die Hand durch das Gitterwerk der Laube und brach eine Rose. Cc warf

. Wolf hatte in einer Villa Wohnung gefun den und diirfte den schönen Garten nach Gefal leil benutzen. Ich war gekommen, um den Mor gen mit ihm zu verplaudern, denn es gab keine Proben mehr. Wir waren viele Monate hin durch gute Kollegen, treue Kameradeil gewe sen. Uebermorgen würden wir uns Ade sagen — wer wußte ob wir lins wiedersehen wür den?? Und das Schicksal wollte es so wir sa hen uns nicht wieder. Oft waren wir Partner gewesen, in vielen Stückeil, hatten Erfolge ge teilt und auch maliche

Enttäuschungen, manchen Nerdruß. Dag hatte uns verbunden zu einer wahren Freundschaft. „Was machst Du nun Lisa? Willst Du wirk lich pausieren?' Fragte Wolf. Ich nickte zustimmend. „Die Sommermonate — ia. Vielleicht ein oder das andere Gastspiel. Und Du?' »Ich — ich habe gestern — ab Juli nach F. abgeschlossen. Schade, daß Du nicht mitkannst.' „Vielleicht ist es besser so — Wolf!' Er sah mich an — etwas verwundert. „Warum?' „Wegen Nelly!' „Nelly!' seufzte Wolf. Ich nahm seine gepflegte Hand

in die meine? „Warum? Ja — Du weißt wohl, daß Nelly ein wenig eifersüchtig ist. Du und ich. wir wis sen, daß sie keinen Grund dazu hat. Sie aber fühlt sich nicht sicher.' Wolf lachte, aber es klang gemacht. „Mein Gott — Nelly soll zufrie den sein, wenn ihr niemand gefährlicher wird, als Du Lisa. Sie geht auch einige Wochen zu ihrem Eltern, wir wären allein.' „Laß nur, Wolf. Es ist schon besser so. Ich will keinen Unfrieden zwischen Euch säen. Mark hat mir gestern erst gesagt: Du stellst Nelln über all

1
Giornali e riviste
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1941/09_07_1941/LZ_1941_07_09_3_object_3315964.png
Pagina 3 di 8
Data: 09.07.1941
Descrizione fisica: 8
Mittwoch, den 9. Juli 1941 Lienzer Zeitung Folge 50 — Seite 3 Nachdrucksrecht: Horn-Verlag, Berlin, 14 vas a»»vi »im» «-»»» „Ich bin es und ich bin es doch wieder nicht. Ich habe diesen Namen abgelegt. Viel mehr, ich bediene mich nicht mehr dieses Na mens. Ich heiße jetzt Mr. Hermann Camp. Etwas ist ja wohl noch übrig geblieben von dem alten Hessenkamp.' Wolf lachte gutmütig und beruhigend. „Du brauchst es nicht so tra gisch zu nehmen. Es dauerte natürlich eine Weile, bis ich in Guam

alles aufklären konnte. Ich nahm das nächste Flugboot nach Manila und bin eben mit einem Dampfer von dort eingetroffen.' „Und dein Gepäck?' „Bringt der chinesische Bootsführer zu einem meiner Freunde. Ein kleiner Koffer. Ich ziehe es vor, mich nicht mit zuviel Gepäck zu belasten. Ich muß beweglich sein.' Grete wirbelte der Kopf. Sie dachte an die Mitteilung, die Dr Lien ihr gemacht hatte. Wolf reiste also mit einem falschen Paß! Er hatte es ihr selbst gesagt! Sie suchte seine Augen. Sie blickten ruhig

und zärtlich auf sie. Wolf neigte sich vor, küßte Grete auf das glänzende Haar, auf die Stirne, suchte ihren Mund. Es waren Küsse ohne Ungestüm, Küsse, die sie beruhigten, wärmten. Sie fühlte, daß jeder dieser Küsse ihr einen Berg von Lasten nahm. Es war gut, daß sie jetzt allein in der kleinen Teestube waren. Vorn in der Ecke lehnte der kleine chinesische Boy halb zusam mengesunken an der Wand und schien zu schlafen. Was er auch nötig hatte hei zwanzig Stunden Dienst am Tag. Dann machte sich Grete los

. „Jetzt mußt du mir alles erzählen', sagte sie. „Später', wehrte Wolf ab. „Zuerst muß ich einmal diesem Boy einen Chit geben.' „Du zahlst nicht bar?' wunderte sich Grete. „Ach wo, hier in China schreibt doch jeder einen Chit. Man zahlt im Hotel und zahlt an der Bar mit einem Chit. Man weiß am Abend gar nicht mehr, wie viele Chits man am Tag unkerschrieben hat. Am Ersten kommen sie ja doch alle, die Barkeeper und der Schneider, der Autooerleiher, der Ga ragenbesitzer, der Oberkellner. Jeder hält

. „Ich liebe nur klare, feste Verhältnisse. Ich kann nicht ins Ungewisse hinein leben.' „Ich habe es nicht bemerkt', lachte Wolf und versuchte, Grete wieder an sich zu ziehen. „Deine Geschichte mit den 10.000 Dollar zum Beispiel?' Aber Grete wehrte ihn ab. Es war zwei Uhr nachts, als Grete ihr Hotelzimmer betrat. Wolf hatte sich von ihr verabschiedet. Sie wußte nicht wo er Woh nung genommen hatte. Es schien ihr, als mußte Wolf ihr vieles verbergen. Der Lärm in den Tanzsälen war ver stummt. Grete öffnete

2
Giornali e riviste
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1899/16_09_1899/LZ_1899_09_16_5_object_3299804.png
Pagina 5 di 16
Data: 16.09.1899
Descrizione fisica: 16
Erste Beilage zu Nr. 27 der „Lienzer Zeitung' vom 16. September 1899. S Der Wolf kmnil — Aell Wolf! MW lief durch das Thal die schaurige Kunde: W Der Wolf kommt, der Wolf! Whilf Himmel gieng bald es von Muud' zu Munde, W Herr relt' uns und schon' uns, weud' ab diese Schande, D Vas hat er zu suchen im heiligen Lande? W Der Wolf kommt, der Wolf! M Die Führer des Volkes, sie klagten im Rath' I Der Wolf kommt, der Wolf! »Wie können wir hindern die teuflische Saat! i Wenn einmal er einreißt

in unsere Scharen, j»Zo können sie nimmer die Treu uns bewahren! !> Huh! Der Wolf kommt, der Wolf! IBald sah man sie eilen von Hans zu Hause I Der Wolf kommt, der Wölk! z He Leute! He Bauern! heraus nun zum Strauße! AIHr biederen Männer, min gilt es den Glauben uDie Treue zu schütze», man will sie Euch rauben! ^ Der Wolf kommt, der Wolf! /^i?un zogen die Bauern in Haufen zur Stadt Gen Wölfen, gen Wolf! Mit Musik und Stutzen znr löblichen That, . Mit Federn am Hute und Trotz im Gesicht z Wart' Wolf

! uns Tiroler, uns kennst du noch nicht! I Wart' Wols nur, wart' Wolf! ! Dann drängte man flehend mit Gleißnerworten Pfui Wölfen! vfui Wolf! Nur ihnen zu folgen an allen Orten Nur ihnen den braven Clericalen Und niemals den bösen Radikalen! Pfui Wölfen! pfui Wolf! Versagend dein Truge den himmlischen Segen, Trotz Wölfen, trotz Wolf! Zürnte der Himmel mit brausendem Regen röchelte aber mit sonnigem Schein Als Wolf in seine Versammlung trat ein Der Wolf spricht, der Wolf! Wie lauschten die Frauen und Männer

gespannt! Horcht Wölfen, horcht jt olf! Äs Wölfen sie hörten im heiligen Land, flammendes Reden für deutsche Ehr' ^ein stürmisches Rufen: Nun setzt Euch zur Wehr! ^^eine glühende Sprache vom deutschen Gott Eein zürnendes Wort gegen römischen Spott. ' Horcht Wölfen, horcht Wolf! Wie brauste der Beifall dann am Finale Heil Wölfen, Heil Wolf! ^>ie schlugen die Herzen jetzt höher im Saale und draußen im Garten beim Abendschein mir Wölfen, für Deutschthum, für freies Sein, >!»i Sturme erobert noch Wolf

sich Tirol und fortan ertönt es auch dort Euch so wol! Heil Wölfen, Heil Wols! R.-R.-W. Ä, H. Ms in Limz. Wir bringen nachstehend die Rede, welche Herr R.-R.-Abg. Karl Hermann Wolf in der Wanderversammlung des „Deutschen Volks vereines' für Tirol in Lienz, Gasthof zum Hisch, am 8. September 1899 gehalten hat, nach 5er ausführlichen Wiedergabe im „Tiroler Tag- latt': Der Redner von stürmischen Heilrufen begrüßt sagte: ^ „Ich bin gerne zu Ihnen gekommen, weil ^ sich nicht um eine Paradeversammlung handelt

3
Giornali e riviste
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1925/12_03_1925/VBS_1925_03_12_2_object_3119871.png
Pagina 2 di 12
Data: 12.03.1925
Descrizione fisica: 12
Sekts 2. — Nr. 11. »BoHsV-te* ' Europa, das im Werden begriffen ist, etwas Gutes werden, dann muffen feine Böller, dann müssen wir alle unseren frommen Spruch dazu sagen. Wir muffen gerade in Len gegenwärtigen Zeiten uns recht oft und nachhaltig zum Lenker der Geschicke wende«:» zu ihm, der die Herzen und Gedanken auch der Regierenden und Diplomaten wenden >«nd leiten kann «nie Waflerbächlein. Wolf Haberland. Erzählung von Ferdinand Ben-. (Fortsetzung.) Stahl bestellt« die Grüße Lulus und Gre

, zogen ihre Joppen aus, machten es sich in Hemdärmeln auf der Bank bequem, schnürten die Schuhe auf und tauschten sie mit leichten Sandalen, kurz, sie waren wie zu Hause. „Wie der Haberland gelungen aussieht? Me ein richtiger Schäfer!' bemerkte Artur. Das stimmte: denn er trug seinen alten Filzhut, der ehedem grün war, dessen Farbe aber Regen, Luft und Sonnenschein zerstört hatten. Statt einer Joppe hatte Wolf ein blaues, weites Staubhemd an; nur barfuß war er nicht mehr, «veil feine Fußsohlen

in der Stadt weich geworden waren und er nicht mehr wie früher mit seiner Hornhaut über spitzige Steine und Dörner laufen konnte, ohne einen Schmerz zu verspüren. Eine neue Hornhaut sich wachsen zu lasten, war ihm i aber zu schmerzhaft. Außerdem konnte er sie nicht ausnützen, weil die Ferien zu Ende gingen, bis ein richtiger Dom von ihr ab- wich und sie nicht mehr durchbohren konnte. Zuerst zeigte ihnen Wolf die Gegend mit Bergen, Wäldern und fernen Dörfern. Drü? den lag sein Olymp, der Berg mit den vielen

, die sie interes sierten, daß Wolf genug zu erklären hatte und manchmal selbst überfragt war. Die Augen der Städtler fanden vieles, was Wolf als alltäglich übersah. Bor lauter Freude und Wissensdrang dach ten die drei gar nicht an Hunger und Durst. Es wurde aber Abend wie alle Tage und Wolf mahnte zum Aufbruch. Er hing sich Seilings Rucksack auf den Rücken, die Freunde rafften alles übrige zusainmen, einige Pfiffe erschollen und die Herde sam melte sich und folgte den drei Hirten, welche sie zur Tränke

und dann in den Pferch führ ten. Artur und Seiling versuchten, die Pfiffe und Schnalzlaut« nachzuahmen, mit denen Wolf die Herde lockte. Sie hätten ihr bestes Tumerkunftstück dafür hergegeben, wenn sie auch nur halbwegs so pfeifen und locken hät ten können. Beim Schäferkarreck ging der Jubel los. Ein richtiges Häuschen auf zwei Raden« m'.t einem richtigen Bette auf dem Acker. Dane ben der große, weitmaschige Holzzaun mit der satten Herde, die sich allenthalben zu le- gen begann, um zu schlafen. Jetzt ging es ans

4
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1919/24_12_1919/NEUEZ_1919_12_24_3_object_8147615.png
Pagina 3 di 4
Data: 24.12.1919
Descrizione fisica: 4
doch Zeit gehabt, "sich darüber klar zu werben m»* Wolf nachts in ihr Zimmer eingedrnnaen war. Deine — meine Perlen — sind fort! sammelte ste, fragen Sie die Perlen nicht immer an stcb? fragte ^ vor tretend Wolf und b lickte dabei L Ö..J«* Er hatte über den dttnneii Nachtanma e ne °^kle Hose und eine hWsche ^oppe von grauem Tuch mit dunkelblauer Verschnürung angezogen und sah gar nicht aus wie einer, der eben aus dem Schlaf geschreckt worden war. SilVia verstand nicht gleich, was ste sollte, und schüt

an Branding. „Aber wo ist denn der Einbrecher hingekommen?" fragte die praktische Alice, stch umblickend. „Er müßte noch hier sein denn die Tür zum Gang war ia verschlossen!" , „Sofort mutz nachgeforscht werden!" rief sehr energisch Branding. „Die Perlen müssen stch finden! Sogleich mutz zunächst die Dienerschaft geweckt werden und ..." Er wollte an die Klingel. Da sagte plötzlich Wolf ganz ruhig: .Die Perlen habe ich!" ^Allgemeine fassungslose Berblüffung folgte seinen Worten. Minutenlang stand

alles sprachlos und Silvia war schne^bleich geworden, stützte sich mit beiden Händen mis die Lebne eines kleinen Stuhles; es schien, als würde ste ohnmächtig. Endlich stammelte Therese mit weit aus- gerissenen Auaen: ^ ^ _ „Sie haben die Perlen...? Aber — wie — wie kommen Gte denn dazu?" „Ganz einfach-" erklärte Wolf mit der Gelastenbeit eines Verbrechers, der. nachdem er einmal gestandeii hat. einsteht. Satz es am gescheitesten ist, die. volle Wahrbeit m sagen. „Sie wissen alle, datz ich der Perlen wegen

^icht pvozesstk'ren wollte, wie icb mutzte, wenn Knstne Silvia nicht freiwillig aus ihren Besttz verzichtete. Also benutzte ich die günstige Gelegenheit und holte sie mir." ^ Ä „Himmelherrgott, da hat der verdammte Kerl doch noch die Wette gewonnen!" entfuhr es Welttn halblaut, aber niemand aab auf seine Worte acht, weil nun Branding irttt aeballien Händen ant Wolf zntrat Was haben Sie aeian? Hier in dies sifwmer stnd Sie einaedrnngen bei Nacht! Haben den Koffer dnrchwiMt? Die Perlen geraubt?? Herr

—" donnerte er, und Weltin schloß schnell die Tür nach dem Gang, damit von dem lauten Stiwmenschall nicht noch wehr Schläfer geweckt würden." * „Herr von Eggenbrecht, dafür werden Sie mir Rechen- Mast gehen!" schloß Brandmg zornbebeird und hob die Miust, als wollte er sich aut Wolf stürzen. „Nein!" rtes plötzlich Silvias klare Stimme, und ste trat zwischen die Herren und hob abwehrend die Hand gegen Branding auf. „Nein," wiederholte sie. „nickst Ihnen, Herr von Branding, nur mir allein hat mein Vetter

5
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/29_11_1897/BZZ_1897_11_29_1_object_381046.png
Pagina 1 di 4
Data: 29.11.1897
Descrizione fisica: 4
am!-Samstag Abends gab das Militär Feuer, wobei viele Personen tödtlich verwundet wurden. Man spricht von zehn Todten. Nachträgliches vom Samstag. Das Abgeordnetenhaus ! Umringt von Abgeordneten erzählt Wolf, wie er in den Saal gekommen. »Hoch Wolf!' ertönt es aus dem Munde mehrerer Abgeordneter. Dr. Lecher ruft: ,W olf ist wieder da, Oesterreich ist wieder in Gefahr!' Wolf Halle in einer der mittleren Bänke der Linken plag genommen. Da wird wildes Schreien vernehmbar: »Die Polizei ist da!' In der That

wird alsbald ein Lberkommissär sichtbar, der auf Wolf zuschreitet. Kittel, Lemisch, Glöckner, Nova! und andere Abgeordnete wollen ihn daran verhindern. Der Kommissär fordert Wolf auf, ihm zu folgen. Wolf weigert ich unter stürmischer Zustimmung der Umstehenden und bleibt anf dem Sige. Nun erscheint ein zweiter Lberkommissär im Saale, um seinem Kollegen Assistenz zu leisten. Wols rührt 'ich nicht vom Platze. Da Wolf nicht folgen will und die ihn umstehenden Abgeordneten nicht weichen wollen, tritr

wieder unter beispiellosen Lärm der Linken Wachmannschaft in den Saal und rückt gegen Wolf vor. Wolf wird aus der Bank gezogen und von zehn Wachleuten aus dem Saale getragen. Tiefe Be wegung bemächtigte sich aller im Saale Anwesenden. Ein Abge ordneter faßte den Fauteuil des Ministerpräsidenten Badeni und stülpte diesen schweren Stuhl auf die Ministerbanl um. Wolf erschien sodann gegen '/>l2 Uhr auf der Rampe, beglei tet von dem bekannten Detectiv-Inspektor Bauer, welch legrerer mit Stentorstimme nach einem viersigigen

Fiaker rief. Es »ar keiner vorhanden. .Ich muß einen haben!' schreit Bauer. Mi nuten vergiengen. ehe ein solcher erschien. Der Wagen wird von süns Polizisten umstellt. Wols wird von Wachmännern h o ch in der Luft getragen und ein Derectiv hielt ihn um die Mitte. Wolf wehrte sich mit Händen und Füßen. Er riß seinen Hul von, Kopfe und rief mit lauter Stimme: .Volk von Wien ! Mich haben sie verhaftet. Man verhaftet Eure Abgeordneten!' Nun wird er in denZWagen geschoben. Sofort reißt er den Wagenschlag

aus der anderen Seite auf. wo keine Wache steht. Es gelingt ihm, sich aus dem Wagen hinauszubeugen und neuerdings ruft er Volk von Wien, man verhaftet die Abgeordnelen!' Anf einen Wink des PolizeiiommissärS stürzen mehrere Polizisten zum Wa genschlage, schlagen denselben zu, während Wolf von der anderen Seite her auf seinen Sig niedergezogen wird. Die Scheiben des Wagens waren hiebei in Scherben gegangen. Zwei Detektivs steigen in den Wagen, in welchen Wolf un unterbrochen laut gegen seine Verhaftung prolestirl

6
Giornali e riviste
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1941/16_07_1941/LZ_1941_07_16_3_object_3316006.png
Pagina 3 di 8
Data: 16.07.1941
Descrizione fisica: 8
. Sie sah noch einmal auf die Unterschrift. In welch großen starken Buchstaben Wolf schrieb! Dann zer riß sie das Papier in kleine Stücke und warf sie über das Geländer, sah jedem einzelnen nach, bis es im Winde davonflatterte. Merkwürdig, genau so flogen damals in ihrem Traum die Papiere. Nur daß sie da mals immer größer und größer wurden. Das Schiff setzte sich in Bewegung. Mr. Wyatt stand einige Schritte neben Grete und überließ sie ihren Gedanken. Wolf Hessenkamp stand am Hafen. Der leise Lustzug

des Abends war versiegt, der faulige Brodem des Hafens hüllte ihn er stickend ein. Auf den Hausbooten vor dem Kai lag ein übeldampfender Haufen Unrat. Der stechende Geruch nahm Wolf fast den Atem. Wolf sprang von einem Boot auf das andere: er stürzte in den faulig weichen, verfilzten Absall, der Ekel würgte ihn an der Kehle. Einige schwarze Schweine, die bis zum Hals in dem Haufen wühlten, sprangen erschreckt auf das nächste Boot. Wolf mochte dreißig bis vierzig Boote über schritten

haben, als er einen Mann mit einer Papierlaterne winken sah. Wolf beeilte sich. Er verfluchte die Dschunkenkulis in ihren flatternden, blauen Mapoujacken, die mit ihrem eintönigen „ah jou' Wassereimer auf dem Rücken trugen und von einem Boot auf das andere stiegen. Aus einem Hausboot warfen sie einen Toten in das Wasser. Die träge, lehmige Flut klatschte auf. Der Lärm aus den tau fend Booten, das Kläffen der Hunde und Schreien der Weiber, das Girren einiger Saiteninstrumente, die Ausrufe der Hoat- schuinspieler

unter den Dschunkendächern, der Geruch nach saurem Wein, Opium und Schweiß — das alles stürmte zu gleicher Zeit auf ihn ein. Endlich hatte er das letzte Boot erreicht. „Sie kommen zu spät',- sagte eine Stimme. Wolf Hessenkamp erkannte unter der Papierlaterne seinen Freund Hellmann, einen deutschen Architekten, der in Hong kong und Schanghai seine Firma besaß. „Ich hade im Hotel nachgefragt. Sie ist abgereist. Man hat das Gepäck geholt.' „Natürlich ist sie abgereist, gab Hellmann zur Antwort. „Es wäre besser

. Aber Ent führung eines weißen Mädchens, nein, Mr. Camp, so ein Dummkopf ist Mr. Wyatt nicht. Warten Sie einmal die morgige Post ab und legen Sie sich ruhig schlafen, wenn Ihnen diese verdammte Hitze dazu die Mög lichkeit läßt. Am Morgen sieht alles ganz anders aus.' Um neun Uhr früh wurden die Schalter der Anglo China Bank geöffnet. Wolf Hessen kamp war schon vor der Öffnung der Schal ter in der großen Halle. Als die Schalter ge öffnet wurden, schob er dem Beamten einen Scheck über 300 Dollar

7
Giornali e riviste
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1925/12_02_1925/VBS_1925_02_12_3_object_3119761.png
Pagina 3 di 12
Data: 12.02.1925
Descrizione fisica: 12
Dr. Stumpf und Bürgermeister Dr. Eder nach Fiecht, wo sie dem Stift einen Besuch abstatteten und vom Abt Hugmann durch die Räume des Stiftes geführt wurden, von Fiecht ging die Fahrt weiter noch Jenbach zur Besichtigung des Achsenseewerkbaues. Alm Abend verliehen die zahlreichen Gäste Tirol und fuhren zurück nach Men und Vorarlberg. Die Studenten verbindung „Austria' bmchte am Bahnhof- perron Dr. Seipel und Dr. Fink noch eine Huldigung dar. Wolf Haberland. Erzählung von Ferdinand Benz.. (Fortsetzung

.) So brachte sich Wolfgang gut durch, da ihm die Hollerbäuerin Pakete mit Brot und Würsten sandte und seine Hausfrau ihm vier mal in der Woche reichlich kochte. Der Bcne- fiziat und der Pfarrer, die gemeinsam dafür aufkamen, hatten es eigens verlangt. Mit seinen drei Kostplätzen aber war er ebenfalls recht zufrieden. Daß aber in Oedenhaid Wolf nie vergessen wurde, dafür sorgte die Mutterliebe, die umso eindringlicher sich gel tend machte, als sie unterdrückt werden muhte. Dafür sorgte auch Thilderl

, die gleich sam ahnte, daß zwischen ihr und Wolf ein tieferer Zusammenhang gegeben sei. Bei den übrigen Kameraden stieg Wolf ganz besonders durch seine phantasievolle Crzählungsgabe. Sie erblickten in chm einen Abenteurer, der schon durch seine Herkunft ein ganz anderes, dornen- und erfahrungs reicheres Leben hinter sich hatte, wie sie, die in ruhigen Familien ordnungsgemäß auf wuchsen. Am meisten interessierten sie seine Robinsonaden. Ihre Augen leuchteten, wenn er ihnen von seiner Felsenburg am Wald

, in den großen Ferien Wolf zu besuchen. Sie wollten untertags in seiner Felsenburg wohnen, nachts aber im Schäferkarren schlafen und um Mitternacht ihm die Hürde stellen helfen. Sie beneideten heimlich Wolf um sein romantisches Leben. Sie hatten ja noch zu wenig von der Mutter Natur kennen gelernt. Sie hatten in Regens burg den gewaltigen Strom, der sovieie Menschen an sich, zog, daß an seinen Ufern zahlreiche Städte lagern. Die Donau mit ihren Schütten, mit ihren Cisstößen, mit ihren schmutzigen

Gebirgswässern zur Früh lingszeit. Aber der Strom ist zu gewaltig, um anheimelnd zu sein. Die prachtvolle Um gebung der Stadt kannten wohl die wenigsten. Wolf bedauerte nur. daß er niemand ein- laden konnte. Das sagte er ihnen auch. Sein Haus ain Berge stehe ihnen offen, und: „Wenn ihr feinen Stadtherren mit einem wackeligen Schäferkarren zufrieden fern wollt, teile ich nachts mit euch gerne meinen alten Strohsack.' So schmiedeten die Jungen Pläne, die über Weihnachten und Ostern hinwegglilten und die weit

8
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1902/24_05_1902/SVB_1902_05_24_2_object_1941727.png
Pagina 2 di 10
Data: 24.05.1902
Descrizione fisica: 10
. In einer 14 Seiten starken Broschüre stellte der Abgeordnete Schalk tuenden Abgeordneten Wolf vor der ganzen Welt entehrenden Schmutzgeschichten zusammen und betitelt diese Zusammenstellung: „Warum ich Herrn Wolf für ehrlos erklärt habe?' In derselben wird nach Detailisierung der schänd lichen Seidl-Geschichte behauptet, Wolf habe die ihm zum Zwecke der Verpfändung von einem Freunde und Gesinnungsgenossen anvertrauten Wertpapiere heimlich verkauft und den Erlös für sich verwendet, ohne an Rückersatz zu denken

. Auch habe Wolf, um Geld für die „Ostdeutsche Rundschau' zu beschaffen, unrichtige (also falsche) Bilanzen und Gläubiger- Verzeichnisse vorgelegt. Von der Corruption der Börsenpresse, sagt Schalk, unterscheide sich das Blatt des Abgeordneten Wolf nur durch die Höhe der Paufchalien. Der Rassenantisemit Wolf habe persön lich Pauschalverträge mit der jüdischen Länderbank, mit dem Juden Taussig, mit der Staatseisenbahn gesellschaft, mit der Südbahn und mit einem Ministerium (gemeint ist wohl das Eisenbahn

ministerium) abgeschlossen. Das vom Zuckerkartell genommene Geld sei ihm bereits zugeflossen, bevor Herr Guttmann Verwalter der „Ostdeutschen Rund schau' geworden sei. Herr Wolf habe von allen diesen Pauschalen selbstverständlich nicht nur gemusst, sondern er habe sie zum Theile sogar erbettelt. Die furchtbarste aller wider Wolf in der uns vorliegenden Broschüre erhobenen Anklagen gipfelt in der Be hauptung, Wolf fei schon vor Jahren einmal bereit gewesen, sein Blatt gegen Bezahlung in den Dienst

einer sremden, und zwar der russischen Regierung zu stellen. Er sei mit einem Emissär dieser Regiernng Tiroler! Fordert nnd verbreitet in ,»V e r A iroler' in Unterhandlungen gestanden und habe sich ent schlossen, auf die Bedingungen einzugehen. Wie sehr Wolf aber, die Bedenklichkeit seiner Verhandlungen erkannte, gehe daraus hervor, dass er dem Gewährs mann dringeltd>a»ls Herz legte, >dem Chefredacteur der „Ostdeutschen', Herrn Sedlak, der von der ge planten Action beiläufig Kenntnis hatte, mitzutheilen

, dass . sich die' Verhandlungen? gänzlich zerschlagen haben. >Herr Wolf sei von der von einer sremden Regierung in Aussicht gestellten Subvention, die jähr lich viele Tausende betragen, sollte, sö entzückt, ge wesen, dass er dem Vermittler ein „fürstliches Honorar' versprochen habe. Nur durch den plötz lichen Tod des Fürsten Lobanoff soll die Ausführung vereitelt worden fein. Ferner habe sich der „Ehren mann' von Parteigegnern in zudringlicher Weife Geld erbeten. Weiter enthält die Broschüre

9
Giornali e riviste
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1941/14_06_1941/LZ_1941_06_14_3_object_3315818.png
Pagina 3 di 8
Data: 14.06.1941
Descrizione fisica: 8
Samstag, den 14. Juni 1941 Llenzer Zeitung Folge 43 — Seite 3 Nachdruck-recht- Horn-Verlag, Berlin. v»i aiaui »im» OLUIZc^^«^I IVI^vc^e^IS 1^1 . VOKI ö. „Jedermann im Osten kennt Mr. Wyatt', gab Wolf Hessenkamp zur Antwort. „Ich habe natürlich nie mit ihm persönlich zu tun gehabt. Aber man sieht sich ab und zu, bei Veranstaltungen der verschiedenen Klubs, wenn der Konsul ein Fest gibt und die Ka nonen erscheinen. Mr. Wyatt ist so etwas wie eine Kanone. Kein angenehmer Zeitgenosse allerdings

. Er gilt als der größte Menschen schinder des Jahrhunderts. Aber verzeih, ich wollte dir nicht wehe tun, du bist offenbar. „ . . . die Krankenpflegerin Mr. Wyatts. Nicht mehr und nicht weniger. Mit dem aller dings recht guten Gehalt von 5000 Mark im Monat', entgegnete Grete, um Wolf das un angenehme Wort abzuschneiden, das er auf der Zunge hatte. „Krankenpflegerin?' Grete schien es, als ob Wolf diese Nachricht freudig stimmte. „Kann ein Mr. Wyatt denn überhaupt krank sein? Das ist allerdings eine neue

Seite an ihm.' „Er war Patient von Nöchlin, bei dem ich >a seit einigen Jahren arbeitete, wie ich dir oamals schrieb. Allerdings habe ich keine Antwort mehr bekommen.' „Ich habe diesen Brief nicht bekommen, Grete', sagte Wolf Hessenkamp ernst. „Es hätte wohl auch nicht viel geändert. Ich war damals gejagt wie ein wildes Tier. Es waren recht bittere Zeiten.' „Und jetzt?' wollte Grete wissen. „Jetzt macht es sich einigermaßen. Tatsache ist, daß alle Briefe, die ich dir in den letzten beiden Jahren

sandte, unbeantwortet blieben. Es waren allerdings nicht viele. Zwei- oder dreimal im Jahre. Sieh' doch einmal diese Sonne!' Wolf Hessenkamp hatte hinausgezeigt. Die Sonne versank als glühender Ball im Meere. Das Wasser war tief violett gefärbt. Das Flug boot strahlte noch im Glanz des letzten Lichtes. Den Fluggästen wurde jetzt heißer Tee und Beefsteak mit Bratkartoffeln serviert. Mr. Wyatt war noch immer nicht zurückgekehrt. Die langgestreckte Flugkabine war strahlend hell beleuchtet

. Zwischen Grete und Wols stand auf dem kleinen gedeckten Tisch eine Blumenvase. Manchmal sah Grete sprühende Funken aus den unter ihrem Fenster liegen den Auspuffstutzen schießen. Im Süden schwebte ein einsames Licht in der Luft. „Es ist der „Philippine Clipper',' sagte Wolf Hessenkamp. „Er kehrt eben von Hono lulu zurück.' „Hast du mir vielleicht einmal von Mada gaskar geschrieben?' fragte Grete. „Also doch! Ich habe dir von dort geschrie ben. Es war ein Brief, in dem ich dir zum ersten Male nach langer Zeit

10
Giornali e riviste
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1924/11_12_1924/VBS_1924_12_11_3_object_3119538.png
Pagina 3 di 12
Data: 11.12.1924
Descrizione fisica: 12
Deine Jugend entgegengeht und handle darnach. An Ser Arbelks- und Opferfreudigkeit kann man die Größe eines Volkes in seiner Rot erkennen. Wolf Haberland. Erzählung von Ferdinand Benz. 1 . • Wenn ein heißer Sommer über der Ober pfalz brütet und aus den Zistemen den letz ten Tropfen Wassers stahl, um fein glühendes Angesicht zu kühlen, erkannte man die Be wohner von Oedenheid schon von weitem an ihrer tiefbraunen Farbe. Sie hatten einen Teint wie die Indianer. Ihre Farbe aber kam nicht allein von der Sonne

nach Oedenhaid liefe! Nur soviel, wie durch einen Federkiel geht, wenn aus den Bergen käme, es würde genügen für Mensch und Vieh. — Unter den Schulkindern aus Oedenhaid war übrigens ein Knabe, der sich keine Was sernot anmerken ließ. Er saß auch nicht in der abgesonderten Bank. Dagegen hatte er sich emsthaft gewehrt, als ihn der Lehrer auch zu den anderen Ungewaschenen setzen wollte. „Ich habe keine Läuse, Herr Lehrer!' hatte her zwölfjährige Wolf Haberland bestimmt und mit verächtlichem Blick

weiter. „Ich habe keine Mutter und keinen Vater,' antwortete Wolf. „Ich meine deine Pflegemutter.' „Die Hüter-Zilli gibt mir nichts.' Weiter kam der Lehrer nicht. Wenn er mehr hätte wissen wollen, hätte er am frühen Morgen mit Wolf Haberland gehen müssen. Haberland ging immer für sich allein. Er mochte mit den reichen Bauernkindern nicht in Freundschaft kommen. Oft genug hatte er die giftigen Blicke der Männer aufgefangen, wenn er mit ihren Kindern, als er noch jün ger war, in eine Stube kam. Und manchmal hatte er gehört

hatten kein Ohr für diesen Schimpf, der dem unschuldigen Kinde wehe tat, daß es sich oft in eine Hecke oder hinter einen Busch verkroch und bitter weinte. Die Sehnsucht nach Vater und Mutter wurde wach in ihm. Der kleine Wolf aber fand im Armenhause statt liebender Eltern die Hüter- Zilli, die ihn aufgezogen hatte. Diese war noch nicht vierzig Jahre alt, hatte sich vor acht Jahren den Fuß gebrochen, sodaß sie stark hinkte und nicht mehr wie sonst arbeiten konnte. Sie bekam eine Keine Unfallrente, und brachte

sich mit Waschen, Leichenbitten, Kran- kenwarien und leichteren Arbeiten durchs Le ben. Von der Gemeinde bekam sie jährlich hundertzwanzig Mark an Verpflegungskosten, für das Findelkind Wolf Haberland. An einem Sonntag abends saß Wolf allein an einem Felsen in der Nähe des Gemeinde häuschens. Cr hatte einen alten Kalender, dessen Geschichten er immer wieder las. Da kamen Buben und Mädchen auf ihn zu. Sie spielten mitsamen auf dem Anger. „Wolf tu mit!' riefen einige. „Ich mag nicht,' antwortete er. „Ziillwolf

11
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1897/25_11_1897/BTV_1897_11_25_3_object_2970467.png
Pagina 3 di 8
Data: 25.11.1897
Descrizione fisica: 8
nicht mehr ertheilen. Abg. Schücker hat das Wort.' (Stürmischer, an dauernder Lärm links.) Schönerer begibt sich eilig zur Präsidenteytribüne und schreit: „Ich habe jetzt ^daS Wort! Ich habe dasselbe Recht, wie jeder an dere der Reihenfolge! Ich bitte, mir das Wort zu ertheilen! Ich gebe nicht nach!' Er ist .hiebe« vor dem Prästdententische angelangt und ergreift die Präsidentenglocke. Stürmische Rufe rechts: „Hinaus mit ihm! Gassenbube hinaus!' In zwischen ist auch Abg. Wolf bei der Präsidententri büne

erschienen. Zahlreiche Abgeordnete von beiden Seiten des Hauses eilen zum Präsidententische hinauf, es entsteht ein heftiges Gedränge um die Präsidenten- tribüne, wobei die Abg. Potoczek und Pospischil die Abg. Schönerer nnd Wolf hinnnterzüdrängen versu chen, Potoczek nimmt Schönerer die Glocke ans der Hand und stellt sie wieder auf den Präsidententisch. (A: haltender, tosender Lärm im ganzen Hause.) Der Präsident erklärt die Sitzung für unterbrochen. Nach ungefähr 20 Minuten erscheint der Präsident

wieder im Saale (^!ufe links: Heil! Wacker!) nnd nimmt seinen Platz ein. Abg. Schönerer: „Ich bitte ums Wort'.' Präsident: „Ich bekomme eine andere Glocke, nachdem Abg. Schönerer den Muth gehabt hat, sich dieser Glocke zu bedienen.' Der Präsident stellt die Glocke zur Seite. Es wird ihm eine andere Glocke gereicht. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen rechts.) Abg. Kittel: „Eine würdigere Hand als Sie!' Wolf ergreist die neue Glocke, „also noch eine dritte Glocke!' (Beifall und Heiterkeit links). Der Präsi

dent stellt diese zweite Glücke ebenfalls weg. Schöne rer: „Ich bitte umS Wort'. Aba.HofmannMellcnhof: „Jetzt kommen alle alten Stationsglocken dran.' Wolf: „Mit solchen kindischen Witzen wagt der Präsident das Parlament zu srozzcln! DaS ist zu dumm!' Abg. Lang: „Dann wundern Sie sich nicht, wenn eS schärfer kommt!' Kittel: „Ist die Hand eines Ab geordneten etwas Unwürdiges?' (Großer, andauern der Lärm.) Präsident: „Ich bitte um einige Minu ten Ruhe! Erlauben die Herren, dass der Präsident das Wort

ergreift!' Wolf: „Nein, ist gar nicht nothwendig! Wir wollen nicht!' Lang: „Schämen Sie sich, so zu reden!' Schönerer: „Ich bitte, mir das Wort zu ertheilen!' Präsident: „Ich vor allem . . .' Wolf: „Erst haben Sie Schönerer das Wort zu geben, wir verzichten auf Ihr Gewäsch. Wir brauchen eS nicht.' (Stürmische EntrüstungSrnse rechts, großer Lärm.) Präsident: „Ich rufe den Abg. Wolf für diesen unerhörten Borgang im Hause, für diese Beleidigung des Parlaments und des ganzen Hauses zur Ordnung.' Abg. Wolf

12
Giornali e riviste
Der Oberländer
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBELA/1932/03_11_1932/OBELA_1932_11_03_7_object_7921555.png
Pagina 7 di 8
Data: 03.11.1932
Descrizione fisica: 8
, Zirl 1320 Teiler Klocker Gottlieb Roppen Löffler Franz, Haiming Knoflach Johann, Pradl Griffemann Johann, Zams Wolf Franz, Tarrenz Ruetz Josef, Oberperfuß Dr. Schöpf Hermann, Landek Schmid Hans, Oetz . Sair Franz, Flaurling . Gaffer Karl, Wenns über 23. CMober 1932 gingen als Bestgewinner hervor: 5. Knoflach Johann, Pradl 6. Löffler Franz, Haiming 7. Löffler Josef, Haiming 8. Trenkwaldner Wilhelm, Zirl 9. Wolf Franz, Tarrenz 10. Kuenz Josef. Zirl 11. Schöpf Franz, Oberhofen 12. Schmied Hans, Oetz

13. Flunger Bernhard, Haiming 14. Dr. Griffemann Hermann, Silz 15. Falkner Josef, Stams Jungfch. 16. Gualbert Thöni, Pfarrer Obsteig 17. Schneitter Josef, Zirl 18. Ruetz Josef, Oberperfuß 19. Sair Franz, Flaurling 20. Stigger Alois, Haiming 5-er Serie: 1. Ing. Biedermann, Innsbruck 45| 10,10. Ausschuß 2. Ruetz Josef, Oberperfuß 45! 10,8, Ausschuß. 3. Knoflach Johann, Pradl 4. Wolf Franz, Tarrenz 5. Griffemann Hans, Zams 6. Kuenz Josef, Zirl 7. Glük Karl, Kufstein 8. Löffler Franz, Haiming 9. Schneitter

Josef, Zirl 10. Schöpf Franz, Oberhofen 11. Mitterwallner Karl, Silz 12. Sair Franz. Flaurling 13. Gualbert Thöni, Pfarrer Obsteig 14. Haßlwanter Heinrich. Silz 15. Schmied Hans, Oetz 15-er Serie: 1. Ing. Biedermann Innsbruck 130 Kreise 2. Griffemann Hans, Zams 3. Ruetz Josef, Oberperfuß 4. Wolf Franz, Tarrenz 6. Kuenz Josef, Zirl 6. Löffler Franz, Haiming 7. Knoflach Hans, Pradl 8. Mitterwallner Karl, Silz 9. Schneitter Josef, Zirl 10. Sair Franz, Flaurling 11. Gopp Ferdinand, Imst 12. Schmied Hans

, Oetz 13. Dr. Schöpf Hermann .Landek 14. Haßlwanter Josef, Silz 15. Gasser Karl, Wenns 103 Kreise Prämien für die 3 besten Meisterkarten: 1. Ing. Biedermann Innsbruck 382 Kreise 2. Ruetz Josef, Oberperfuß 382 Kreise 3. Griffemann Hans, Zams 364 4. Wolf Franz, Tarrenz 375 Jungschützen Beste: 1. Falkner Josef, Stams 2. Mitterwallner Franz, Silz 3. Prantl Anton, Silzerberg 4. Trenkwallner Wilh., Oberhofen 5. Falkner Johann, Sölden 6. Schlichter Peter. Silz 7. Auderer Erich, Haiming 8. Flunger Alois

13
Giornali e riviste
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1941/06_08_1941/LZ_1941_08_06_3_object_3316132.png
Pagina 3 di 8
Data: 06.08.1941
Descrizione fisica: 8
Mittwoch den 6. August 1941 Lienzer Zeltung Folge S8 — Seite Z Nachdrucksrecht: Horn-Verlag. Berlik 22 v»5 a»»v» sim« Das letzte Stück der Röhre brach ihm unter den Händen aus. Wolf war aber nur mehr vier bis fünf Meter über dem Boden — der Fall war also nicht Ichwer, Er blieb einige Sekunden im Dunkel des Hofes liegen, um zu lauschen, ob feine nächt liche Flucht beobachtet worden wäre. Aber alles blieb still. Wolf Hessenkamp tastete sich nach der Mauer des Hofes. Es ivar ihm leicht

Chinese hob eine Papierlaterne. Nun hatte man Wolf Hessenkamp entdeckt. Die Wärter trieben die tobenden Irren rücksichtslos auseinander und besreiten den Gefangenen aus seiner entsetz lichen Lage. „Einer vom Krankenhaus,' meldete der Chinese. „Er scheint über die Mauer geklettert zu sein.' In wenigen Minuten war die Polizei alar miert. „Es ist der Strafgefangene aus dem Kran kenhaus,' gab der Pförtner des Spitals an. Die Polizisten nahmen sich erst gar nicht Mühe, die Kleider Hessenkamps aus dem Spi

können höchst ungemütlich sein. Also tat Lu Wang Tschen, das, was die japanischen Behörden verlangten. Mr. Camp wurde in das Büro gebracht und hier erst einmal einem eingehen den Verhör unterzogen. „Ich spreche überhaupt kein Wort, bevor man mir nicht meine anständige Kleidung hierherbringen läßt,' schnaubte Wolf Hessen kamp den chinesischen Beamten an. „Ich werde sonst mein Konsulat . . .' „Wessen Konsulat?' unterbrach ihn der schlaue Chinese. „Das amerikanische oder das deutsche

revanchieren. Im Ge fängnis bin nämlich ich der Herr!' setzte Lu Wang Tichen hinzu. „Mr. Wyatt also höchstpersönlich', sagte Wolf Hessenkamp grimmig. Er schien aber sehr befriedigt zu sein. Es dauerte nicht lange, und die ameri kanischen Herren betraten, gefolgt von dem japanischen Kommandanten, das Zimmer Lu Wang Tschen schrumpfte zu einer unter tänigen Verbeugung zusammen. Er war überhaupt hinter dem Aktenberg auf seinem Schreibtisch verschwunden. Wolf Hessenkamp ging auf den Polizei kommandanten

zu. „Ich erstatte gegen Mr. Wyatt Anzeige wegen Freiheitsberaubung, begangen an einer deutschen Krankenpfle gerin, außerdem wegen zweifachen Mord versuches, begangen an mir, und wegen schwerer Körperverletzung.' Mr. Wyatt brach in ein brüllendes Ge lächter aus. „Sie haben anscheinend Ihren Humor im Krankenhaus verloren', lachte er. Auch der japanische Polizeikommandant lächelte, mehr aus Höflichkeit gegen die amerikanischen Herren. / „Ich mache eine Anzeige gegen den Hoch stapler Wolf Hessenkamp', sagte

14
Giornali e riviste
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1925/19_03_1925/VBS_1925_03_19_2_object_3119895.png
Pagina 2 di 12
Data: 19.03.1925
Descrizione fisica: 12
der Loge. Man wird uns dann aber auch gestatten, das Wort zu wiederholen, das von der höchsten sittlichen Autorität gespro chen wurde: „Das ist nicht französisch.' Möge Gott die Müder beschützen, möge Er das Elsaß beschützen und Franfreich retten! ß Charles Joseph Ruch, Bischof von Straßbuvg. Wolf tzaberland. Erzählung von Ferdinand Benz. (Fortsetzung.) Tyras war vor sie hingesprungen und gab einigemal Laut, weil sie zu sehr an die Hürde preßten und sie einzudrücken drohten. Die Tiere Wichten sofort

zurück. Das Hundegebell aber hörten auch die Strohsackbrüder. Wolf sah. wie die Füße in Bewegung gerieten und half nach, indem er mit der Handfläche auf die Zehen der Träumer schlug. Run gab es Leben im Bett« des Wagens. Anfangs kann ten sie sich nicht aus. Erft als sie Wolf ver nahmen: „Zwei Uhr ists, höchste Zeit zum Pferch schlagen,' da krabbelten sie nacheinan der aus ihrer Kiste, reckten und dehnten sich, schüttelten einander wie Ringkämpfer und dann ging die Arbeit los. Wolf nahm

den Holzschlägel, lockerte den Pfahl der oberen Ecke durch Hin- und Herwippen und zog ihn aus der Erde. Den mittleren bearbeiteten Sei- ling und Artur gemeinsam. Die Seitenhürdo wurde weggenommen und anschließend an den bleibenden Pfahl der unteren Ecke neu aufgestellt. Artur mußte „ den Pfahl hatten, Wolf trieb ihn mit wuchtigen Schlägen in den Acker. Mit Eisenringen hängten sie die Hür den daran ein. Tyras hielt vor der gitterlosen Seite Wache und trieb die Schafe zurück, baß sie nicht streunen konnten

. Hierauf wurde die andere Längsseite geöffnet und die Schafe in das neue, bereits ferttg« Dreieck getrieben, die Pfähle herausgezogen und die dritte Seite verschlossen. Da immer eine Seit« stehen blieb, hatten sie nur noch die oberen Wand einzufügen und das neue Viereck, das noch bis-zum Morgen von den Schafen gedüngt werden sollte, war wieder fertig. Durch di« Arbeit waren alle drei aus dem Schlafe gekommen. Sie standen auf dem Acker beisammen in einsamer Nacht und ließen sich von Wolf den Zweck

der Hantierung erklä ren. Sie wußten nicht, daß die Getreidehalme dem Acker eine Menge Stoffe entnehmen und daß man alle diese Stoffe wiedergoben muß, wenn er nicht ärmliche Früchte bringen soll. Wolf wollte ihnen schon am nächsten Tage zeigen, wie des Hollerbauern Lecker reich sind und ihre Saaten üppig wachsen lasten können, well sie so viel Nährstoffe erhalten von Rindern und Schafen. Lange sahen sie der wandernden Mondsi chel zu. Di« beiden Städter hatten noch nie die eigenartige Feierlichkeit

15
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1902/19_01_1902/MEZ_1902_01_19_2_object_602348.png
Pagina 2 di 18
Data: 19.01.1902
Descrizione fisica: 18
Seite 2 Meraner Zeitung Nr. 9 Alldeutschen Partei als das kleinere Uebel. Die Organe Schönerers und seiner Getreuen be gnügten sich mit kurzen Notizen, die wie kalte Wasserstrahlen Wirten Mten, diesen Efsekt jedoch trotz geschickter Mache nicht erzielten. Man erfuhr daraus nur, daß Herrn Wolf der Wiedereintritt in die parlamentärische Gruppe sür immer ver wehrt ist, daß Gleiches für Dr. Tschan gelte, nnd konnte daraus willkürliche Schlüsse aus die Größe der Schuld Wolfs und auf eine räthsel

haste „Mitschuld' Tschans ziehen. Bis zur vor- wöchentlichen Veröffentlichung des Aufsehen er regenden Memorandums Dr. Seidls und der seltsamen Antwort, die Wolf sich nicht scheute, darauf zu ertheilen, hat man in Deutichböhmen für Wolf gegen Schönerer Partei genommen. Das wurde aber bald anders. Ohne dasz sich Schönerer geringerer Abneigung zu erfreuen hätte, begann man sich rasch vou den „inwendig Geflickten', sie mögen Wolf oder Seidl heißen, abzuwenden und die polirischen Persönlichkeiten

auf die Ueber einstimmung ihrer Charaktere mit ihren großen Worten zu prüfen. Wolfs Wahlniederlage wäre entschieden gewesen, hätte er eine Veröffentlichung nicht zum Anlaß genommen, in seinen alten Wahlkreis zu eilen und mit allem Aufgebot feiner Beredtsaintcit die alten Freunde zu bitten, ihm sein Mandat und — sein Leben zu retten. Diesem Mitleid heischenden Appell dürften wohl Viele aus reinen Menschlichkeitsgründen Gehör gegeben haben. Wolf wird als „Wilder' seinen Platz im Ab- geordnelenhanse einnehmen

reiche Episoden während der Landtagswahlen und andere Erscheinungen beweisen, bereits im Herbst in Böhmen begonnen. Gegenüber Eppinger uud Prade wird Wolf aus die Dauer nicht auskommen, auch wenn seine „Assaire' nicht in die Öffent lichkeit gelangt wäre. Die leidenschaftliche, er bitterte Fehde, die sie im alldeutschen Lager her vorruft, hat die Konsistenz ihres parlamentarischen Verbandes vernichtet. Ernster genommen wurden doch nur jene seiner Mitglieder, die an Wolfs Seite standen

. Nun sind die Einen durch ihre bloße Mitgliedschaft trotz der Zugehörigkeit zu Wols, die Anderen durch die Art kompromittiert, wie sie den Kampf führen. Für Wolf ist bisher kein alldeutscher Abgeordneter eingetreten. Auch seine Stelle als Obmann des großen „Deutsch- nationalen Vereins' hat Wolf niedergelegt. Im „Alldeutschen Verbände' sitzt ein Mann Lord Spenser in seiner <Zueen' in über mäßiger Schmeichelei für die Feenkönigin Titania erklärt.' „Pardon — mir ist aufgefallen, daß die Zeit angabe der Handlung in dem Werke

16
Giornali e riviste
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1902/10_07_1902/BRC_1902_07_10_2_object_147542.png
Pagina 2 di 8
Data: 10.07.1902
Descrizione fisica: 8
desselben zu betrachten und die Väter der infamen »Los von Rom'-Hetze, die als himmelstürmende Germanen gegen den Felsen Petri und gegen Kirche und Klerus allen Geifer und Gischt warfen, die sich als die Retter des deutschen Volkes aus „römischer Knecht schaft', als Hüter deutscher Sitte und Tugend gegen die „Liguori-Moral' und gegen den Beicht stuhl ausspielten, in eigener gegenseitiger Be leuchtung sich anzuschauen. Das Organ Schönerers, die „U. D. W.' gehen auf im Kampf gegen K. H. Wolf. Dieser erhält

die Ehrentitel: „Schurkischer Lügner', „politischer Charlatan', „Abenteurer', „Charakterlump'. Ferner werden einige Zitate aus einer Rede des Wolf gebrockt, diy derselbe im Jahr 1897 gehalten hat. Damals machte Wolf den Ausspruch, daß der Herausgeber eines großen Blattes „kein korrupter Mann' sein, ja, daß die Leitung eines Blattes nur in den Händen von Leuten ruhen dürfe, die „moralisch in takt' seien, und daß einMann, derkorrupt sei, vom politischen Schauplatz ver schwinden müsse. Die Nutzanwendung

seiner LehrewillWolf für M allerdings nicht geltenlassen. Weiters hält Schönerer seinem früheren er gebenen Freund vor: „Abgeordneter Wolf hat bis heute den nicht immunen Herausgeber der Broschüre ,Das Wesen und die schädliche Wirkung des Zuckerkartells' — A. Hlawitschka, trotzdem Hlawitschka die Anklage öffentlich ver langte — nicht geklagt. Es ist also richtig, daß die ,Ostdeutsche Rundschau' des K. H. Wolf von dem die Rübenbauern zugrunde richtenden Zuckerkartell Schweiggelder erhalten hat. — Die .Ostdeutsche

Rundschau' ist also jener jüdischen Schandpresse gleichzustellen, welche gegen dirnen mäßige Bezahlung sich den großkapitalistischen Jnteressentengruppm verkauft und zur Ausbeutung des arbeitenden Mittelstandes durch das Groß kapital schweigt. Für alle ehrlichen Deutschen gibt es daher nur einen Ruf: Nieder mit Wolf und seiner bestochenen.Ostdeutschen Rundschau'!' Als Schönerer im Parlament am 30. Mai den Antrag stellte, es solle der Bericht des Jmmunitätsausschusses betreffend die Auflieferung Wolfs

für eine Klage des früheren Landtags-- abgeordneten Vsrgani vorgelegt werden, rief der Abgeordnete Wolf Schönerer zu: „Das ist eine echt schönereriamsche Tücke! Erst Hetzen Sie wich in de» Prozeß hinein Md dann ver langen Sie die Auslieferung! Das ist moralische Verkommenheit! Sie weißhaariger Schurke!' — Schönerer sühn nun aus Wolfs eigener Aussage, welche dieser seinerzeit vor den Geschworenen machte, den Nachweis, daß nicht er (Schönerer) Wolf in den Prozeß mit Vergani hineingehetzt habe, und schließt

17
Giornali e riviste
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1925/01_01_1925/VBS_1925_01_01_3_object_3119618.png
Pagina 3 di 12
Data: 01.01.1925
Descrizione fisica: 12
Wolf Habeeland. Erzählung van Ferdinand Benz. (Fortsetzung.) Ws die trat saurem Rahm geschmolzene Wassersuppe gegessen war, spannten sie ein. Die Brüder nahmen die Pferde, der Vater ging hinter einem Paar scheckiger Ochsen her. Diese waren ihm lieber, weil sie einen gemüt licheren Schritt hatten als die rasch ausgrei fenden Rosse. Zuhause waren nur Hedwig und die alte Margret. Um acht Uhr kam der Postbote und gab die Zeitung ab. Die alte Magd legte sie auf den weißgefegten Bauerntisch

die junge Mutter. Niemand hatte eine Ahnung, daß Wolf Haberland, der von der Zilli aufgezo gen wurde, ihr gehörte. Nach eineinhalb Jahren heiratete Hedwig auf den Hoverhof nach Oedetchaid. Es war ihr eine stete heimliche Freude und'eine immer brennende Wunde, in der Nähe des Kindes zu fein, von dem sie sich losgesagt hatte. Oft ging die junge Bäuerin zur Zilli und brachte ihr eine kleine Arbeit ccher Nahrungsmittel, nur um Wolf zu sehen und ihn heimliä) zu liebkosen, wenn die Zilli den Mcken wandte

. Erst als das kleine Thilderl zur Welt gekom men war, vergaß sie Wolf leichter. Jetzt aber hatte ihr Mann den Wolf in sein Haus ausgenommen. Jetzt halte sie ihn immer litt» sich, ihn und Tilderl, beide ihre rechten Kinder, und sie durfte ihn doch nur als Schaf buben behandeln. Sie war ganz verwirrt, wenn sie daran dachte, und sich vorstellte, was geschehen würde, wenn sie einmal, erfaßt von heiliger Mutterliebe, den blonden Buben in die Amte schließen und vor allen Leuten sa gen müßte

: „Das ist mein Kind, wahrhaftig mein rechtes Kind!' Was würden die Leut« denken mtd was ihr Mann tun? Würde nicht ein neues Band dadurch zer rissen werden? Würde nicht auch Wolf ihr wieder genom men und neuerdings unter fremde Leute ver stoßen werden? So tat sich die Mutter Zwatlg an, um wenigstens kleine Freuden an Wolf zu ha ben, nachdem ihr das große Glück der Mutter in Trümmer gegangen war. Am letzten April wurde Wolf aus der Werktagsschule «nüassen und siedelte am nächsten Tage in den Hollerhof

über. Cr halte das beste Zeugnis feines Jahrganges. Der Inspektor hatte ihn besonders einoebenü ge prüft und mit dein Beneffziaten Mezbevger über den Knaben gesprochen, dessen Schicksal ihn offenbar interessierte. So nebenher be merkte er: „Mit des Buben Anlagm könnte, mancher Reiche seine Söhne austassen, sie würden für mehr alseinen reichen.' Im Hollerhof wurde Wolf dem allen Schas- toni zugewiesen. Mit ihm teilte er die Schlaf kammer und die Arbeit. Der graubärtige Toni war schon dreißig Jahre

18
Giornali e riviste
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1925/30_04_1925/VBS_1925_04_30_3_object_3120041.png
Pagina 3 di 12
Data: 30.04.1925
Descrizione fisica: 12
Donnerstag, den 30. AprT 1925. Bolksbste? Wolf Haberland. . Erzählung von Ferdinand Benz. (Fortsetzung.) Wer vorbeigmg, schaute himmter, ließ Mige spöttische Reden zurück und trottete lachend weiter. Me alten Dauern behaupte ten rundweg: „Der Wolf ist im Krieg ver rückt geworden.* , Nach der Felsenschicht kam Sand, durch mischt mit Geröll. Da ging es wieder leichter und rasch wuchs die Diese. Täglich dam der Dauer und fragte, ob der DM schon im Sand ersosfen fei. Der Sand ober war so trocken

, wie van der Bratröhre heraus. Unverdrossen aber gruben sie, und Wolf hatte schon einen ganzen Hügel aufgeschüt- «t..Der Dauer bewunderte im Stillen den arbeitsamen und zähen Studenten, der nicht Mehr nachgab, um keinen Preis. Zehn Meter war der Brunnen schon ti>ef und kein einziger Tropfen Wasser ließ sich sehen. Wolf gab nun selber alles verloren. Sollte er noch weiter umsonst. arbeiten las sen?. Noch «inen Tag probierten sie es. Der Sand hing sich schwer an. Wols zog und eine Fvoudemvelle durchjagte

und wollte Wols alle Auslagen ersetzen. Der aber Nahm nichts und war froh, -*Me Rückzahlung bleibenden Wertes gemacht zu haben. Der lsäimpbrunnen liefert seitdem köst liches Wasser und ist unerschöpflich. Glücklich ist der Hollerbauer und ganz Oedenhaid durch den Wasiserschmecker geworden. Jetzt konnten sich die Leute und die Kinder auch in heißen Sommern gründlich waschen und ungebetene Gäste mit viel Wasser und Seife vertreiben. . Mir spätere Zeiten wM aber Wolf die Wchserversorgnng noch praktischer

. / Der Hollerbauer wußte wohl, daß ihm Wolf einen großen Menst erwiesen hatte; denn der Hof war um viele Tausende mehr wert, als vorher. Der Dauer war durch Wolfs Erfolg ganz begeistert und bedauerte, daß Wols zum Studium gegangen. Zum zweitenmal 'bedauerte er das; jetzt nicht mehr, weil er an ihm durch das Studium einen treuen Knecht, sondern einen willkom- -menen Schwiegersohn verlor. Er hätte ihm und Thilderl sofort seinen reichen Hof über lassen, weil er der Ansicht war, daß ein Mann, der in kurzer Zeit

und behandeln? Sie fand jeden Ausgang versperrt. .Krank sah die Frau aus vor lauter Sorgen, die sich ihr nachts drük- kend auf dfe Änfft.setzten uick» moigens sich i Nr. 18. — Seine. 8. cm sie . Hirnen wie ein bleiernes Schleppge wand. ' Erst als die Ferien zu Ende gingen und Wolf seine Sachen einpackte, begann der Dauer vor sein« Frau und vor Thilderl: „Wolf, du brauchst eigentlich nicht mehr fort. BlÄb da, übexnimm den Hof mitsamt dem Thilderl, dann bist du ein gemachter Mann!' Wolf war überrascht

19
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1902/14_05_1902/MEZ_1902_05_14_2_object_605863.png
Pagina 2 di 20
Data: 14.05.1902
Descrizione fisica: 20
Merauex Zeikmg - Salzburger Schönererianer, gewählt. Es sprachen i Abg. M alik über Gewerbeförderung, über land wirtschaftliche Fragen und über unser Steuer- ^ wesen; Abg. Stein über Sozialresorm und Arbeiterfrage im nationalen Sinne und Abg. Berger über den Streit zwischen Schönerer und Wolf und über „Los von Rom'. Berger griff K. H. Wolf in der allerschärssten Weise an und sprach ihm jedes Recht ab, noch fernerhin deutsche Wähler zu vertreten. Wolf sei ein politischer Abenteurer

und dergleichen. In einigen Tagen werde gegen Wolf eine Schrift erscheinen, die ihm den Todesstoß geben würde. In derselben wird Wolf der Bestechlichkeit durch das Zuckerkartell geziehen und gezwungen werden, gerichtlich zu klagen. Wols soll gerichtsordnuugsmäßig ab gethan werden. Die Alldeutsche» seien strenge in der Beurtheilung der Moral anderer Parteien, sie müßten es auch in der eigenen Partei sein. Nach Verlesung der Entschließung der Südtiroler All deutschen (die wir bereits in der Sonntagsnummer

ein schlechtes Zeugniß sür die Moral derselben sei'. Durch Reinheit zur Einheit, sagte Dr. Oedl weiter, aber niemals dürse eiu Alldeutscher nach dem Spruche „Der Zweck heiligt die Mittel' vorgehen und uie dürse er bemakelte und ehrlose Menschen will kommen heißen, ohne das Recht auf den Titel Alldeutscher zu verlieren. Pcrsoncnknllus treibe Wolf und nicht die Schönererianer, gerade Wolf habe seine Person über die Sache gestellt. Son derbare Alldeutsche, meinte Dr. Oedl, die nicht einmal wissen

, was alldeutsch sein heißt. Hierauf sprach .Herr Moor einige Worte für Wolf und meinte, trotz der langen Anklage des Dr. Berger sei er doch noch nicht ganz klar in der Sache Wolf und man wolle mit dem Urtheil über einen so hochverdienten Führer der eDutschen noch zurück halten. Darauf antwortete Abg. Berger ziemlich erregt, daß es ihm äußerst sonderbar sei, daß es noch einen Menschen geben könne, der nach all dein über K. H. Wolf Gehörten sich noch kein Urtheil über Wolf gebildet habe. Für die Wahr heit

nnd Wolf Alles verzeihen. Ohne Schönerer wäre Wolf nichts. Mols war lein konsequenter Politiker, seine Meinuug richtete sich nach der Mehrheit. Ans die Seidl-Angelegen- heit gehe Redner wegen der anwesenden Damen nicht ein. Er erwähnt nur, daß Wolf Trauzeuge Seidls war und dem betrogenen Bräutigam den Brüderlich gab. sowie sich als Tauspathe anbot. Bei Besprechung der Ehrensache mit Abg. Dr. Schalk und der Z u ckerkartell - A u g e lege u- heit nannte Abg. Berger Abg. Wolf einen Aben teurer

20
Giornali e riviste
Der Oberländer
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBELA/1933/18_05_1933/OBELA_1933_05_18_5_object_7921767.png
Pagina 5 di 6
Data: 18.05.1933
Descrizione fisica: 6
, Stams. 14. Dr. Griffemann, Silz. 15. Bernhard Flunger, Haiming. Haupt: Dr. Schöpf Landeck, 414 Teiler. 2. Ioh. Schmid, Oetz. 3. Gopp Ferdinand, Imst. 4. Dr. Grisse mann, Silz. 5. Ing. Biedermann, Innsbruck. 6. Bern hard Flunger, Haiming. 7. Hans Grissemann, Zams. 8. Gustav Bonsach, Gotha. 9. Franz Wolf, Torrenz. 10. Hans Knoflach, Pradl. 11. Josef Denifl, Fulpmes. 12. Josef Ruetz, Oberperfuß. 13. Josef Falkner, Stams. 14. Franz Rudig, Pettneu. Schlecker: 1. Franz Wolf, Tarrenz, 124 Teiler. 2. Josef

, 46 Kreise, 2 Rr. Ausschuß. 2. Johann Koch, Rätters, 46 Kr., 1 Rr. Ausschuß. 3. Franz Löffler, Haiming, 45 Kr., durch Loos. 4. Johann Knoflach, Pradl. 45 Kr., durch Loos. 5. Josef Denifl, Fulpmes, 45 Kr., durch Loos. 6. Hans Griffemann, Zams, 45 Kr. 7. Josef Ruetz, Oberperfuß. 8. Josef Blaseller, Innsbruck. 9. Franz Wolf, Tarrenz. 10. Franz Rudig, Pettneu. II. Johann Schmid, Oetz. 12. Sebastian Kogler, Imst. 13. Gustav Bonsach, Gotha. 14. Johann Grober, Silz. 15. Dr. Bruno Decristoforo, Zams, 40 Kr. 15er

Serie: 1. Josef Denifl, Fulpmes, 129 Kr. 9 Ausschuß. 2. Ing. Biedermann. 129 Kr., 8 Ausschuß. 3. Hans Knoflach, Pradl. 4. Josef Ruetz, Oberperfuß. 5. Franz Löffler, Haiming. 6. Hans Koch, Rätters. 7. Hans Grissemann, Zams. 8. Josef Blaseller. Innsbruck. 9. Franz Rudig, Wenns. 10. Franz Wolf, Tarrenz. 11. Hans Schmid, Oetz. 12. Sebastian Kogler, Imst. 13. Gustav Bonsach, Gotha. 14. Hans Grober, Silz. 15. Dr. Bruno Decristoforo, Zams, 109 Kr. Für die 3 besten Meisterkarten: 1. Ing. Biedermann

21