1.447 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1899/04_02_1899/OBEWO_1899_02_04_4_object_8024059.png
Pagina 4 di 18
Data: 04.02.1899
Descrizione fisica: 18
in der rechtsseitigen Journalistenloge und spricht heftig auf Herrn Penizek ein, der ebenfalls erregt erwidert. Dr. v. Hochenburger verläß' hierauf die Journalistenloge. Wir nachträglich bekannt wird, hat er sich oben er kundigt, wer applaudirt habe und Herrn Penizek aufgefordert, die Gallerie zu verlassen, was dieser mit dem Hinweise ablehnte, Dr. v. Hochenburger habe kein Recht, ihn fortzuweisen. Indessen ist im Saale Abg. Wolf zum Präsi denten geeilt. Er spricht auf ihn ein und weist mit der Hand auf die rechte

Journalistenloge. Die Antwort des Präsidenten bleibt bei dem ungeheuren Lärm im Saale unverständlich. Man hört nur den Aba. Wolf rufen: „Dann werde ich es thun!" Un mittelbar darauf eilen die Abgeordneten Wolf und Girstmayer zum Saale hinaus und werden nach einigen Sekunden in der rechten Journalistenloge hinter Herrn Penizek sichtbar. Sie rufen dem Letzteren zu: „Hinaus mi Ihnen! Fort von hier!" Da sich Penizek weigert, packen ihn die beiden Ab geordneten und versuchen ihn aus der Sitzreihe zu ziehen

. Im Saale herrscht indessen ununterbrochen großer Lärm. Abg. Dr. Kramarz hat seine Rede abge brochen. Alle Abgeordneten sehen zur Galerie empor. Dort haben sich jetzt einige czechische Abgeordnete einglfunden und diesen im Verein mit einigen Zettungskorrespondenten gelingt es, die Abgeordneten Wolf und Girstmayer aus der Loge in den Seiten gang bei der Journalistenloge zu drängen. Man sieht einen verworrenen Knäuel von Menschen. Auf den Abg. Wolf wird losgeschlagen und zwar soll der Abg. Pospischil

den ersten Schlag ge führt haben. Der Knäuel wird in den Seiten gang geschoben, wo sich eine Rauferei entspinnt. Aba. Pospischil soll den Abg. Wolf an der Kehle erfaßt und Wolf ihn am Barte gerissen haben. Man sieht erhobene, zum Schlag ausholende Fäuste, die Abgeordneten Wolf, Lebloch, Holansky und Pospischil sind in wildem Raufen begriffen. Abg. Pospischil erhält einen Faustjchlag gegen das Auge. Die wider liche Szene war von wüstem Geschrei begleitet. Andere Abgeordnete, darunter Dr. Sylvester, Türk

, Jro, Pesch ka und einige Jungczechen eilen auf die Galerie; auch Galeriebesucher drängen herzu. Endlich gelingt es Besonnenen, darunter dem Ordner Abg. Grafen Vetter, die Raufenden zu trennen. Wolf und Girstmayer verlassen die Galerie, wo nun erregt über die Entwicklung der Rauferei debattirt wird. Die eine Partei beschuldigt die andere, daß sie angefangen habe. Erst nach etwa einer Viertel stunde tritt etwas Ruhe ein. Im Saale herrscht indessen tobender Lärm. Abg. Dr. Kramarz kann seine Rede

1
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1925/25_01_1925/ALABO_1925_01_25_5_object_8267026.png
Pagina 5 di 16
Data: 25.01.1925
Descrizione fisica: 16
, was einer ist! Ein Gebilde ter steht höher als ein Schuster oder Bauer." „Der Bauer versteht nichts vom Latein, der Ge lehrte versteht nichts vom Ackern und Säerl. Der eine kann mit der Feder umgehen, der andere aber mit der Sense oder dem Beile." „9hm ja, das gehört rricht hierher", schloß der Professor den Disput. Die Antworten, so einfach sie waren, kamen dem Gochs ganz neu vor und er mußte lange Zeit daran denken. Zugleich hütete er sich vor Wolf. Er hatte eine geheime Furcht vor diesem Sohne des Landes

, der sich nicht vor ihm duckte. Am Schlüsse der Schule aber hatte Wolf Haber land dreißig neue Freunde. Bei seinen Kameraden hatte er sich gewaltig in Respekt gesetzt, rveil er sich vom Gochs nichts hatte gefallen lassen. In der gan zen Stadt wußte man in einigen Tagen von dem armen Landbuben ohne Vater und Mutter, der die Prüfung in die siebente Klasse bestanden und keine Furcht vor einem Professor, nicht einmal vor dein eklichen Gochs hat. Anfangs gewöhnte Wolf schwer ein. Soviel ihm auch die Donaustadt Neues bot, deren

zu und Heimweh brannte in seiner jungen Seele. Ms aber sechs Wochen vergangen waren, da hätte man Wolf wenigstens an Sonntagen nicht mehr erkannt. Durch den ständigen Umgang mit seinen Kameraden hatte er die läwdliche Unbehol- fenheit abgelegt. Es war chm nur eine gewisse ge messene Steifheit geblieben, die ihn: eine größere Gesetztheit als seinen Kameraden verlieh und chn älter und überlegter erscheinen ließ als sie. Die ge rissenen Bewegungen der jungen Herrchen ahmte er nach, nur gemessener. Sorgfältig

hatte nicht nur für Seiling eine neue Lösung gemacht, sondern sie ihm nachher auch, so eindringlich erklärt, daß der schwache Mathematikus dem Professor gegen über wie ein wirklicher Gelehrter seine Arbeit vor führen und begründen konnte. Diese in Wissenschaft geborene Freundschaft rnußte auch in ganz gewöhnlichen häuslichen Diensten herhalten. Darum suchten beide einen neuer: Anzug und einen Ulster heraus, was zusam men nicht ganz fünfzig Mark kostete. Mit seinem neuen Anzug und Mantel glich Wolf den andern aufs Haar

. Niernand hätte mehr erkannt, daß er vor wenigen Wochen noch ein Schafbube war. Nach und nach besuchten ihn immer mehr und holten ihn zum Spaziergänge ab. Auch kam er in die Wohnungen der einzelnen. Zuerst nur zu Sei ling, dessen Vater Regierungsrat war. Seit Seiling so ausgiebig gespickt hatte, schätzte er Wolf über alles. Seilings Vater aber bat Wolf, er möchte sei nem Alfred zweimal wöchentlich bei den Math ema- tikarbeiten behilflich sein und die Aufgaben ein- ] gehend erklären. Denn der Professor

2
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1902/07_02_1902/TIRVO_1902_02_07_1_object_7592070.png
Pagina 1 di 4
Data: 07.02.1902
Descrizione fisica: 4
in entsprechender Weise durch die socialdemokratischen Ab geordneten R i e g e r und C i n g r, welche darauf verwiesen, dass sich das Unglück im Jupiterschachte schon früher ankündigte, aber es habe an den nöthigen Vorsichtsmaßregeln gemangelt. Die Schuld liege hauptsächlich an der Brüxer Bergbau-Gesellschaft, die einen Raubbau treibe, ohne Rücksicht auf das Leben der Bergarbeiter zu nehmen. Wir werden in nächster Nummer auf diese Debatte zurückkommen. Der sitzlose Wolf. Herr Wolf hat einen recht schmäh lichen

Einzug ms Parlament gehalten. Es hätte nicht viel gefehlt und er hätte bald keinen Sitz bekommen, denn jede Partei ver wahrte sich eiligst, seine Nachbarschaft zu genießen. Bekanntlich hat nach der Mandatsniederlegung Wolfs der frühere deutschvolkliche und jetzt alldeutsche Abgeordnete M a l i k den Sitz Wolfs ein genommen, um aus der Sitzreihe der deutschen Volkspartei weg zukommen und bei seinen neuen Parteigenossen zu sein. Nun hätte Wolf mitten unter den Abgeordneten der deutschen Volkspartei

sitzen müssen, doch diese Partei, die früher alles mögliche gethan hat, um W o l f als Führer der deutschen Volkspartei zu gewinnen, lehnte jetzt seine Nachbarschaft ab. Dr. B e u r l e, der ewige Ver mittler, wollte diesem peinlichen Zustande ein Ende bereiten, indem er den Sitz Maliks einnahm und seinen eigenen Sitz Wolf zur Verfügung stellte. Doch da hielt sich wieder die deutsche Fortschritts partei auf und erst als der Abgeordnete Nowak den Platz Dr. Beurles einnahm, konnte Wolf nunmehr

Unterkunft finden. Wolf scheint über diese Behandlung verdutzt gewesen zu sein, denn er, der sonst einer der Lautesten war, antwortete ganz leise auf die Angelobung, und verließ fast gar nicht seinen Platz. Es genügt eben das Vertrauen einer fascinierten Wählerschar nicht, um eine moralische Verfehlung zur „Privatsache" zu stempeln. Herr Wolf Landtags-Abgeordneter. Am 31. Jänner fand im Landgemeinden - Bezirk T e p l i tz die durch den Rück tritt Wolfs nothwendig gewordene Neuwahl statt. Hiebei wurden

4698 Stimmen abgegeben. Hievon erhielt K. H. Wolf 2883, Seliger (Socialdemokrat) 902, Schwarzbach (deutschfortschrittlich) 705 und Stumpf (czechischer Zählcandidat) 182 Stimmen. Die übrigen Stimmen waren zersplittert. Die Wahlbetheiligung war diesmal bedeutend stärker, aber auch die Stimmenzahl, die Herr Wolf erhielt. Während ihm das „private Vorkommnis" in Trautenau noch Stimmen gekostet hat, hat es ihm in Teplitz Stimmen eingetragen; Prüde sind also die Land- gemeinden-Wähler eben

3
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1928/04_10_1928/NEUEZ_1928_10_04_3_object_8160559.png
Pagina 3 di 6
Data: 04.10.1928
Descrizione fisica: 6
Wolf Larsens. Seine rechte Backe war ^lut, das aus einer Kopfwunde herabfloß. |.p Ewer plötzlichen Anstrengung zog er sich an Bord und > °uf den Füßen. Dann warf er einen schnellen Blick auf »aß von ihm keine Gefahr drohe. ^ab mit einem leisen Rieseln, vu» — k.] ^ich zuschritt, wich ich instinktiv zurück, denn ich sah En Augen etwas, das Tod hieß. Hump," sagte er mit leiser Stimme. „Wo ist der ^°nn?" Ich schüttelte den Kopf. am Rande, als wolle er s überzeugen, wer es sei, Das Seewasser troff

, Käptn?" fragte ich. Wolf Larsen schüttelte den Kopf. „Sie würden ihn nicht finden, Hump. Aber gehen Sie meinetwegen. Kommen Sie. Lassen Sie Ihr Bettzeug liegen." Ich folgte ihm. Nichts regte sich mittschiffs. „Die verdammten Jäger!" bemerkte er. „Zu dick und zu faul, um vier Stunden Wache durchzuhalten." Auf der Back fanden wir jedoch drei schlafende Matrosen. Er drehte sie auf den Rücken und blickte ihnen ins Gesicht. Sie bildeten die Deckwache, die Wache selbst pflegte man bei gutem Wetter

schlafen zu lassen mit Ausnahme des Offiziers, des Rudergastes und des Mannes im Ausguck. „Wer hat den Ausguck?" fragte der Kapitän. „Ich, Käptn," antwortete Holoyak, einer der Vollmatrosen, mit einem leichten Ziüern in der Stimme. „Ich bin diese Minute eingeschlafen, Käptn. Es tut mir leid, Käptn. Es soll nicht wieder Vorkommen." „Hast du irgend etwas an Deck gehört?" „Nein, Käptn, ich " Aber Wolf Larsen hatte sich mit einem unzufriedeiten Knurren abgewandt und der Matrose rieb sich die Augen

, er staunt, so leichten Kaufs davongekommen zu fein. „Still jetzt!" mahnte mich Wolf Larsen flüsternd, indem er sich bückte und sich anschickte, durch die Luke hinunterzu steigen. Ich folgte chm bebenden Herzens. Blut war geflossen, und Wolf Larsen war nicht selbst auf den Einfall gekommen, mit einem Loch tm Kopf über Bord zu klettern. Außerdem fehlte Iohansen Es war das erstemal, daß ich in die Back hinunterstieg, und ich werde nicht sobald den Eindruck vergessen, den ich empfing, als ich den Fuß

aller Art. Mit jedem Rollen des Schiffes schwang das alles hin und zurück und brachte ein scheuerndes Geräusch hervor, als ob ein Baum sich gegen ein Dach oder eine Wand rieb. Die Schläfer ließen sich nicht stören. Es waren ihrer acht. Aber schliefen sie? Oder hatten sie geschlafen? Das wollte Wolf Larsen offenbar fest stellen: er wollte den finden, der sich nur schlafend stellte oder erst vor kurzem eingeschlasen war. Er nahm die Lampe aus ihrem schwingenden Halter und reichte sie mir. Bei den beiden

4
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1902/13_12_1902/TIPOS_1902_12_13_4_object_7991212.png
Pagina 4 di 12
Data: 13.12.1902
Descrizione fisica: 12
über die sehr aussichtsvolle Nichtig keitsbeschwerde. Wolf — er ist der alte Reklame- Barnum geblieben — läßt überall Siegesfeierlich keiten veranstalten. Es ist schließlich Geschmacksache, wie man einen Prozeßsieg begeht. Aber wenn Wolf glaubt, durch diesen „Sieg" alle Zweifel an seiner Ehre niedergeschlagen zu haben, täuscht er sich wohl sehr stark. Die Seidl-Affaire, die Schaufler-Geschichte und einige andere „pikante Sächelchen" lausen noch immer wie gespenstische Schatten hinter Wolf her. Und die Millionen Schönerers

werden schon das weitere besorgen. Ein Jurist schreibt uns über den Prozeß: „Der Brüxer Prozeß ist aus mehr als einem Gesichtspunkte interessant. Ganz abgesehen von der politischen Beurteilung des Falles, ist der Prozeß vom juristischen Standpunkte bemerkenswert. Das Beweisverfahren in diesem Prozesse versagte fast vollständig. Bevor noch der Ausgang des Pro zeßes halbwegs abzusehen war, hatten sich so unzwei deutige Demonstrationen inner- und außerhalb des Gerichtssaales ereignet, daß Wolf schon wußte

, er brauche, um zu siegen, nicht den Wahrspruch der Geschwornen abzuwarten. Die eigentümliche Stim mung hatte sich aber auch dem Gerichtshöfe mitge teilt und es war mehr als auffallend, mit welcher Intensität der Votant Landesgerichtsrat Strauß sich zu dem ehemaligen Antisemiten Wolf hinge zogen fühlte. Daß die Meinung der Geschwornen unter einer solchen Umgebung leicht majorisiert wird, hat unsere Strafprozeßordnung selber zugegeben, indem sie die Bestimmung über die Delegation an derer Gerichte normiert

. Auch Herr Stein ist an derselben beteiligt. Was Herrn Abgeordneten Wolf betrifft, so ist aber doch auch wieder der Prozeß nicht so ausgefallen, daß er Grund zur Freude hat, ausgenommen, er hat sich vor her tief, tief schuldig gefühlt und in Angst befunden. Seine schmutzigen Aventüren, die ihm ja in erster Linie den Ruf eines Charlatans eingetragen haben, eines Mannes, der seine Heldenrolle nur zur scham losen Befriedigung seiner ungebundenen Gelüste be nützt, haben keine Milderung aus irgend

einem Ge sichtspunkte erfahren. Auch die russische Korruptions geschichte ist keineswegs zu seinem Vorteile ausge tragen. Wenn er also heute wie ein Sieger sich ge berdet, so gehört dazu jenes Maß von Unverfroren heit, welches ihn, diesen Sklaven zügelloser Leiden schaft, als Kämpfer gegen die Liguori-Moral auf- treten ließ. — Daß Wolf sich nicht gerechtfertigt, ist für den Deutschen deshalb beklagenswert, weil nun noch länger das deutsche Parteileben von einem Manne unsicher gemacht werden wird, der jedem Gegner

5
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1909/25_01_1909/TIRVO_1909_01_25_3_object_7595989.png
Pagina 3 di 8
Data: 25.01.1909
Descrizione fisica: 8
auf eine kurze Erklärung des Abg. Tr. Karl Ren ner (Sozialdemokrat) bemerkenswert. Unser Ge nosse sagte, daß die sozialdemokratische Partei das Vorgehen der italienischen Studenten ent schieden verurteile. Ter Hauptschuldige, daß in der Frage der italienischen Universität abermals die Revolver knallten, sei die Negierung, die eine so einfache Frage nicht zu lösen versteht. — Tie Dringlichkeit des Antrages wurde natürlich ab gelehnt. Dann kamen die Dringlichkeitsanträge der Abg. Wolf (Prager Bummel

), F r e s l (Verhalten gegen tschechische Minoritäten), Choc, Sternberg (Allgemeines Farbenverbot), zur Verhandlung. Als der Abgeordnete Wolf nach Ausrufung nicht sofort das Wort ergreift, frägt ihn der Vizeprä sident Steinwender,,ob er überhaupt das Wort wünscht. Abg. Wolf: Selbstverständlich, was ist das für eine Frage? Vizepräsident Dr. Steinwender: Bei mir ist garnichts selbstverständlich. Ich bitte, das Wort zu ergreifen. Abg. Kasper: Ein feiner deutscher Vor sitzender ! Vizepräsident Dr. Steinwender: Ich ver

wahre mich gegen eine solche Art der Kritik. Wolf hatte im Verlauf seiner Rede noch einen Zusammenstoß mit dem tschechischen Abgeordue- ten P. Schramek, worauf er dann seine Rede unter allgemeiner Teilnahmslosigkeit beendet. Nach Wolf sprach der Abg. Fresl. Nächste Sitzung heute Montag. * „Eine Schandtat der Sozialdemokra ten". Unter dieser vielversprechenden Aufschrift kommentiert gestern die „Morgen-Zeitung" die Haltung der deutschen Sozialdemokraten bei der Abstimmung über die freialldeutschen

den Sitzungssaal. Nach der Logik der „Morgen-Zeitung" wie anderer Tiroler und Vor arlberger Blätter, die jetzt über den „nationalen Verrat" der deutschen Sozialdemokraten bellfern, hätten unsere Genossen die Obstruktion des Stransky, Wolf und Konsorten unterstützen und für die obskuren Anträge stimmen sollen. — Daß die Sozialdemokratie im Parlamente andere Auf gaben hat, als die höchst persönlichen Flausen einiger Deutschradikalen mitzumachen, begreift jeder denkende Mensch, auch wenn er nicht unserer Partei

6
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1902/26_07_1902/TIPOS_1902_07_26_4_object_7990804.png
Pagina 4 di 8
Data: 26.07.1902
Descrizione fisica: 8
, weil siebislangParteigenossen des Zuckerkartell- Wolf gewesen sind? Die alldeutsche Partei erstickt gegenwärtig in einer Unsumme von Korruption; dessen ungeachtet finden Leute wie die genannten Alldeutschen des niederösterreichischen Landtages noch die Frech heit, die Welt zur Vergleichung zwischen der mora stigen Tiefe der alldeutschen Partei und der Reinheit der Christlichsozialen aufzufordern. Man wird ge stehen, daß hiezu eine starke Dosis Unverschämtheit gehört! Der Ifuchs Wolf. In jüngster Zeit bildet sich der „Wolf der Frau

werden, K. Hlawitschka, nicht geklagt hat. Um seine Anhänger zu täuschen, verübte K. H. Wolf dieser Tage nun folgendes Meisterstück: Er klagte Hlawitschka, ja er klagte ihn sogar wegen einer seiner Broschüre über das Zuckerkartell — jedoch wohlweislich nicht wegen jener, in denen ihm die sträflichen Beziehungen zum Zuckerkartell nach gewiesen waren — ei, bewahre, für diese Broschüre ließ Wolf klugerweise die Verjährung eintreten, sondern er klagte das fünfte Heft dieser Broschüre, welches lediglich eine persönliche

Beleidigung des Abg. Wolf enthielt. Wenn Wolf diese Bro schüre einklagt, so hat er Aussicht, den Wahrheits beweis in Sachen des Zuckerkartells als bei dieser Klage nicht zur Sache gehörig, zurückweisen zu können. Durch diese Spiegelfechterei will er bei seinen An hängern den Schein erwecken, gegen Hlawitschka etwas zu seiner Reinigung getan zu haben, indessen er dieser Reinigung meilenweit entflieht. Dafür ist er aber ein „alldeutscher Ehrenmann". Ki»e vernichtende Kritik der „deutschen" Wokkspartei

7
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1902/22_03_1902/TIPOS_1902_03_22_2_object_7990408.png
Pagina 2 di 12
Data: 22.03.1902
Descrizione fisica: 12
, um ihm herauszuhelfen, niemand klagt um ihn — er ist dem Fluche verfallen, dem schließlich jeder verfallen muss, der sich außer der heiligsten Gesetze der Menschheit, außer Treue und Ehre stellt. Nicht einmal der Abgeordnete Wolf — gewiss ein würdiger Genosse — hat heute auch nur mit einer Silbe für Schönerer sich ins Mittel gelegt. Die alldeutsche Partei taumelt dem Unter gang zu und wenn sie es nicht glaubt, so ist daraus die Blindheit schuld, welche die Politik dieser Partei seit Anfang an kennzeichnet. Intimes

ans dem Lager der Ostdeutschen. Auf alldeutscher Seite bereitet sich ein neuer großer Krach vor; dem moralischen Concurs des Herrn Abg. Wolf dürfte ein anderer folgen, der für ihn und seine alldeutschen Freunde womöglich noch verhängnisvollere Folgen haben wird: Die „Ost deutsche Rundschau" pfeift ans dem letzten Loch, Wolf sieht sich nunmehr außer Stande, das tief- verschuldete Unternehmen länger zu halten und denkt nun an einen Verkauf. Es hat sich auch bereits ein Kauflustiger gefunden

, dem aber Wolfs Forderung viel zu hoch ist, überdies ist das Unter nehmen auch durch die ungünstigen geschäftlichen Verträge gebunden, sodass ihm jede Entwickelungs- sähigkeit, wer immer es in die Hand nehmen mag, fehlt. — Es ist also sehr die Frage, ob Herrn Wolf thatsächlich ein Käufer hineinfällt, namentlich, da Wolf aus der Kaufsnmme sofort ein anderes Pressunternehmen beginnen wird, zu welchem ihm auch sicherlich die Mehrheit seiner bisherigen Leser folgen werden. Ob jemand sich also auf den bösen Leim

wird locken lassen? Ein Geschäftskundiger sicherlich nicht. Dann aber werden für Herrn Wolf theure Zeiten kommen. Kurze politische Machrichten. Die Delegationswahlen sowie die Wahlen in die Quoten-Deputation finden nach den Oster ferien statt. Die Delegationen werden noch am 22. Mai in Ofen-Pest Zusammentreffen. — Der böhmische Landtag wird, wie die „Politik" berichtet, sicherem Vernehmen nach, Mitte Juni, höchstwahrscheinlich am 16. Juni, zusammentreten. Es wird auch die Frage erörtert

8
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1897/04_12_1897/OBEWO_1897_12_04_3_object_8023207.png
Pagina 3 di 10
Data: 04.12.1897
Descrizione fisica: 10
über schütteten den Präsidenten mit Beschimpfungen. Er wurde u. a. ein „Mörder des Parlamentarismus" genannt. Im Saale wird gepfiffen, getrompetet und getrommelt, wodurch ein höllischer Lärm ent steht. An diesen Szenen betheiligen sich diesmal auch die Christlich-Sozialen. Als Abrahamowicz die Sitzung unterbricht, wird er mit Protokollen und Schriftstücken beworfen. Sogar ein Tintenfaß fliegt gegen ihn. Während der Unterbrechung stürmt der am Vortage ausgeschlossene Abgeordnete Wolf in den Saal. Er ist ganz

, innere Befriedigung, einem Menschen Gutes er wiesen zu haben, der gebrandmarkt gleich ihrem Ein zigen war. Als sie wieder in den Salon ging, erblickte sie etwas Seltsames. Sic sah, wie der Gesättigte, wohl in der Annahme, ganz ungestört zu sein, aufmerksam nach ihm erscheinen zwei Polizeikommissäre und fordern ihn auf, den Saal zu verlassen. Wolf, von den Deutschen umringt, weigert sich mit heftiger Geberde; da kommen zehn Polizisten in den Saal. Wolf klammert sich, als sie ihn anfassen, mit Händen

und Füßen an die Bank und wehrte sich wie ein Verzweifelter. Nach kurzem Handgemenge wird er überwältigt und auf den Schultern der Polizisten hinausgetragen. Die Szene machte einen fürchter lichen Eindruck. Abg. Wolf wurde auf die Polizei gebracht und dann wegen öffent licher Gewaltthätigkeit dem Landesgcricht eingeliefert. Nach Schluß der Sitzung begaben sich die Klubobmänner der Linken zum Minister präsidenten Badeni, um ihm Vorstellungen zu machen, daß er die geeigneten Schritte einleiten möchte

eine Polizei-Abtheilung erschien, wurde sie mit Schmäh' rufen empfangen. Heilrufe auf den verhafteten Wolf wurden laut und hier und dort wurden von einzelnen Gruppen Freiheitslieder gesungen Gegen U Uhr erreichte die Bewegung ihren Höhepunkt. Tausende und Tausende von Arbeitern rückten an, die aus den in verschiedenen Bezirken stattgehabten Volksver sammlungen kamen. Mit ihrer Ankunft war der Korso vor dem Parlamente und dem ganzen Ring so rege geworden, daß der Wagenverkehr stockte. In der Menge sah

Schaaren und riefen: „Wolf heraus, Lueger hinein!" „Nieder mit der Regierung!" Berittene Wache erschien, hieb mit den Säbeln ein und ver wundete mehrere Studenten. Sieben Reiter stürzten und befanden sich in höchster Gefahr, zertreten zu Herr Sohn war nicht der Einzige, mit dem sie mich hinterging." Regungslos, Todtenblässe im Gesicht, saß Frau Tessel da, den starren Blick auf ihn gerichtet. Sie wollte etwas sagen, aber der schreckliche Eindruck des Augenblickes hatte ihr die Worte genommen

9
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1955/19_10_1955/TIRVO_1955_10_19_3_object_7689893.png
Pagina 3 di 6
Data: 19.10.1955
Descrizione fisica: 6
atmete. „Wolf wurde von seiner Familie abgescho ben, soviel mir bekannt ist. Ich kenne seine Verhältnisse nicht genau, aber ich nehme «n, daß seine Familie ziemlich schwerwie gen le Gründe gehabt haben wird, um ihn fortzuschicken. Hätten Sie erwartet, Corne lia, daß er Sie nach Südamerika mitnehmen würde?" Sie hob die Schultern und schloß die A gen. „Hätten Sie mich verlassen, Mortimer?" fragte sie zum zweiten Male. Mein Gott, was soll 4 '- ' h antworten? „Ich bin nicht Wolf Madena — und Wolf Mad

ich ihn für verrückt erklärt. Und jetzt küßte ich sie und streichelte ihre Schultern und wärmte sie und spürte ihre Lippen an meinem Mund. Es war wirklich ein Strudel, in dessen Tiefen ich rettungslos versank. Wolf Madenas Geliebte in meinen Armen! Ich glaube, wenn »ie Sn dieser Stun de von mir verlangt hätte, ich solle ihn tö ten, wenn er jemals zurückkäme, ich hätte ihr geschworen, daß ich ihn töten würde. „Du hältst mich nun gewiß für exaltiert und verrückt", sagte Cornelia, nachdem es mir gelungen

war, sie ein wenig zu beruhi gen, „ich bin weder das eine noch das an dere —, oder ich war weder verrückt noch hysterisch, bevor ich Wolf Madena kennen- lemte. Was ich jetzt bin, hat er aus mir ge macht. Wenn er mich nur betrogen und al leingelassen hätte, darüber wäre ich viel leicht noch hinweggekommen. Aber ich glau be, daß er mich nie geliebt hat." Sie ließ die Arme von meinen Schultern sinken, und von mir geführt ging sie lang sam weiter. Der Himmel stand nachtblau über dem Wald, die ersten Sterne blinkten

feststeUte, meine Haltung vor dem Flügel sei sehr dekorativ.“ Ich glaubt«; als sie das erzählt«, Wolf Ma denas Katzenaugen zu sehen und seine läs sige Stimme zu hören. Ja, so war er, das war bezeichnend für Ihn, sie und Ihr Spiel deko rativ u finden.

10
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1928/27_09_1928/NEUEZ_1928_09_27_4_object_8160278.png
Pagina 4 di 6
Data: 27.09.1928
Descrizione fisica: 6
von 2000 bis 2500 Kilometer. Die Leichtigkeit der Maschine ist vor allen Dingen dar auf zurückzuführen, daß für den Bau eines unserer modernsten Leichtmetalle, das neue Elektron der I. G. Farben, Verwendung fand. Die Bespannung ist eben falls aus Gründen der Gewichtsersparnis mit hoch wertiger Seide öurchgeführt. Der Rumpf besteht aus Des Schiffes wie ein Hund, Morgens und mittags und mitternachts Blas ich die Segel ihm rund. Manchmal glaube ich, daß Wolf Larsen verrückt oder doch wenigstens nicht ganz

, als ich eben mit dem Aufwaschen fertig war, kamen Wolf Larsen und Thomas Mugridge die Treppe herunter. Sonst wagte sich der Koch nicht in die Kajüte. „So, du kannst „Nap" spielen!" sagte Wolf Larsen vergnügt. „Ich hätte mir denken können, daß ein Engländer das Spiel kennt. Ich Hab' es selbst auf englischen Schiffen gelernt." Thomas Mugridge war außer sich vor Freude, daß er sich an einen Tisch mit dem Kapitän fetzen durfte. Sein Dünkel und seine peinlichen Anstrengungen, sich die ungezwungene Haltung

eines Mannes zu geben, der von Geburt an für einen würdigen Platz im Leben ausersehen ist, würden ekelerregend gewesen sein, hätten sie nicht so lächerlich gewirkt. Meine Gegenwart ignorierte er völlig. Seine blassen, wässerigen Augen schwammen in Verzückung. „Hol' die Karten, Hump", befahl Wolf Larsen, als sie am Tische Platz nahmen. „Und bring' Zigarren und Whisky aus meiner Koje." Als ich wioderkam, hörte ich gerade, wie der Koch sich in »Neueste Zeitung" autogen geschweißtem Stahlrohr, öte Flügel

Anmelde pflicht der Kranken und Verstorbenen. Die innere Medizin und die Chirurgie waren, wie auch sonst in Deutschland, bis gegen Mitte des 18. Jahr- Andeutungen erging, daß irgendein Geheimnis über ihm läge: daß er der Sohn eines vornehmen Herrn fei und Geld bekäme, wogegen er sich hätte verpflichten müssen, England nicht wieder zu betreten. Ich hatte die gewohnten Schnapsgläser gebracht, aber Wolf Larsen schüttelte den Kopf und gab mir einen Wink, daß ich Wassergläser bringen sollte. Ich füllte

sie zu zwei Drittel mit unvermischtem Whisky — ein „Gentlemangetränk", sagte Thomas Mugridge —, sie süeßen auf gutes Spie! an. steckten sich Zigarren an und begannen dann, die Karten zu mischen und auszuteilen. Sie spielten um Geld. Sie erhöhten die Einsätze. Sie tranken Whisky, leerten die Gläser und ich holte mehr. Ich weiß nicht, ob Wolf Larsen betrog oder nicht — er wäre sicher fähig dazu gewesen —, aber jedenfalls gewann er andauernd. Der Koch machte wiederholt einen Abstecher nach seiner Koje

11
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1937/08_06_1937/NEUEZ_1937_06_08_2_object_8182381.png
Pagina 2 di 6
Data: 08.06.1937
Descrizione fisica: 6
war. Nach Beendigung der Voruntersuchung wurde Siegfried Kestenbaum auf freien Fuß gesetzt, nachdem er das Gelöbnis abgelegt hatte, nicht zu flüchten. Trotzdem ergriff er vor der Verhandlung die Flucht. Am 22. April stand dann Simon Kestenbaum allein vor Gericht und erhielt acht Monate schweren Kerkers. Am 4. d. M. wurde nun Siegfried Kestenbaum auf der Mariahilferstraße fe st genommen und dem Landesgericht eingeliefert. Die Jagd nach dem Dobratsch-Wolf. Aus N ö t s ch wird berichtet: Der Dobratsch-Wolf macht

sich jetzt, seit das Vieh auf der Weide ist, zum größten Leidwesen und Schaden der Bauernschaft wieder stark bemerkbar. Nach dem er erst vor acht Tagen ein Kalb angefallen hatte, ist neuer lich ein Kalb von ihm gerissen worden. Auf den 4. d. M. hatte man nun nochmals eine Treibjagd angesetzt, an der zwei unddreißig Jäger aus der ganzen Gegend sowie zahlreiche Treiber teilnahmen. Es gelang, den Wolf bis an die Schützen kette heranzubringen, wo er von einzelnen Jägern gesichtet und auch beschossen wurde

. Da Schweißspuren gefunden wur den, war anzunehmen, daß das Raubtier Schuß hatte, was auch durch die Verfolgung mit Schweißhunden bestätigt wurde. Der kranke Wolf wurde sowohl von Jägern wie auch ihren Hunden verfolgt, ohne daß man ihn jedoch bisher gefunden hätte. Dies ist nun schon das zweitemal, daß der Wolf ange- schoffen wurde. Jedenfalls steht fest, daß es sich um einen Wolf handelt. Ein Iesuttenpater m München verhaftet. Berlin, 8. Juni. (A. N.) Der Jesuitenpater Rupert Meyer wurde in München wegen

12
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1902/31_05_1902/TIPOS_1902_05_31_3_object_7990621.png
Pagina 3 di 8
Data: 31.05.1902
Descrizione fisica: 8
Nr. 44, Seite 3. Ausland. Deutsches Weich. Der „alldeutsche Verbandstag" in Eisenach hat eine sehr heftige Resolution gegen die all- -und ost deutschen Schweinereien in Oesterreich gesüßt. So gar die treuesten Knappen und Schutzvögte wenden sich mit Abscheu und Mel ab von diesen Schädlingen der deutschen Sache, Die Ratten verlassen das sin kende Schiff der Schönerer und Wolf. Sie werden verlegen sein, einen neuen, so zugkräftigen Ratterich, den -sie zum Könige ausrufen könnten, zu finden

ab- gehaltenen Sitzung ihres niederösterreichischen Voll zugsausschusses hinsichtlich des bevorstehenden Land- tagswahlkampses einstimmig beschlossen, daß die schärfste Bekämpfung der christlichsozialen Partei als oberster Grundsatz gelten müsse. Dieser reizende Beschluß dürfte höchstens alles Borstenvieh in Niederösterreich etwas in Bewegung bringen. Andere Anhänger hat die Wolf-Seidl- Tschan-Partei in Niederösterreich wohl nicht wehr. Es wäre denn, daß etwa die einstigen Insassinnen des einstigen

Schönerer'schen Bordells in der Kruger- straße nunmehr vom Rosenauer zu dem mehrver- sprechenden Wolf übergegangen wären. Die „Ost deutsche Rundschau" weiß ja fortwährend von weib lichen „Tücherschwenkerinnen" zu erzählen. Seit der Tschantochteraffaire scheinen gewisse Frauenzimmer und Frauenhäuser mehr von Wolf als von Schönerer zu erwarten. Uns kann es schließlich ja „wnrst" sein. Orienachrichten. Innsbruck, 30. Mai. Auszug aus dem Sitzuugsprotokosse des Airoter Landes-Ausfchusses vom 23. Mai 1902

vom Juden eine Drangabe angenommen hätte . . . Das Fazit der ganzen Geschichte ist kurz: Der Jud ist da und nimmer geht er weg! Innsbrucker Stadttheater. Von den hier in letzter Saison wirkenden Bühnenkräften werden nur mehr die Herren Peer, Nasch, Wolf und Leopold Bauer an das Innsbrucker Theater zurückkehren, die anderen Rollen werden vom Herrn Direktor Laska durch neue Kräfte beseht werden. Wauerntheater in Wradk. Das am letzten Sonntage zur Aufführung gelangte Volksstück „Die schöne Klosterbäuerin

13
Giornali e riviste
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1937/27_03_1937/ZDB-3077641-7_1937_03_27_5_object_8457434.png
Pagina 5 di 10
Data: 27.03.1937
Descrizione fisica: 10
. „Sie sind auf einmal so schweigsam, Herr Dvkt- tar! "sagte Karin. Etzel überlegte blitzschnell, ob er offen mit ihr reden solle. Er sah Karin an: „Kennen Sie den Grund, Fräulein von Weggen sen, weshalb ich mich im Hause Ihres Vaters auf halte ?" Sie erwiderte seinen Blick etwas unsicher. „Wolf sprach unterwegs davon", meinte sie zögernd. „Er sagte, daß Sie einen Havelland-Roman schreiben und daher hier die Gegend ein wenig studieren wollen." „Hur — ja, das ist richtig — aber ich habe noch einen zweiten Grund

. — Eö sind da im Hause Ihres Vaters einige seltsame Dinge passiert." Sie ließ ein kleines silberhelles Lachen hören. „Ach, Sie meinen die Sache mit dem Gespenst?" „Sie wissen bereits davon?" „Nun, ja — durch Wolf —" Sie lachte noch immer. „Und das belustigt Sie so?" „Sehr sogar! — Denn ich finde es furchtbar ko misch, daß drei und inehr ernstzunehmende Männer auf einen solchen plumpen Scherz hereinfallen!" „Ah — woher wissen Sie, daß es sich um einen Scherz gehandelt hat?" „Na, das sagt mir mein klarer

ich nicht! Erklären Sie nn'r doch bitte — —" „Wenn ich Ihnen etwas erklären! könnte, würde ich das natürlich gern tun-. Aber bis jetzt sind mir die Zusammenhänge ja selbst noch völlig schleierhaft. Gestatten Sie mir eine etwas indiskrete Frage, Fräu lein von Weggensen: Aus welchem Grunde sind Sie hier heute so plötzlich erschienen?" „Wolf hat mir doch gestern mittag telegraphiert, daß ich Herkommen, solle." Sie legte erschreckt die Hand auf den Mund. „Ach Gott! Das sollte ich ja gar nicht verraten!" Etzel

weiter und erzählen mir, warum Ihr Bruder Sie telegra phisch herbeirief." „Ja, wenn ich das wüßte! Wolf hat ja bisher noch nicht mit mir darüber gesprochen. Als ich ihn unterwegs fragte, legte er einen Finger auf die Lip pen und deutete mit den Augen auf den Chauffeur; wahrscheinlich sollte Harry es nicht hören. Später flüsterte er mir zu, daß kein- Mensch etwas vo-n seinem Telegramm wissen dürfe, auch Vater nicht. Ich solle unter allen Umständen bei der Version blei ben, daß ich im Pensionat Krach bekommen hätte

auch dann nicht einmal, weil er mit der kranken Mütter viel im Süden weilte; so entfremde ten wir uns mit der Zeit immer mehr. — Erst seit dem Eisenbahnunfall hat er sich völlig gewandelt; seitdem ist er freundlicher und — fast möchte ich sa gen — schüchterner geworden. Aber ich glaube, es liegt nicht nur an ihm und seiner Eigenart, sondern vor allen Dingen an uns; er hat viel Schweres im Leben durchmachen müssen, und Wolf und ich sind ihm früher nur in Furcht, aber nie in Liebe ent gegengekommen." Etzel nickte gedankenvoll

14
Giornali e riviste
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1901/03_12_1901/BRC_1901_12_03_6_object_151037.png
Pagina 6 di 8
Data: 03.12.1901
Descrizione fisica: 8
Seite 6. Nr. 145. Dienstag, „Brixener Chronik.' 3. December 1901. Jahrg. XIV. in Prag fordern ließen, hat Wolf abgelehnt, nicht weil er ein Darllgegmr geworden wäre, sondern weil er für seine Haut fürchtete. Nun hat er sich wieder duelliert, diesmal mit einem Dr. Seidl, dem Schwiegersohne des alldeutschen Abgeordneten Dr. Tschan. Das Duell (auf Pistolen) ist unblutig verlaufe», es wurden nur Löcher m die Luft geschvssm. Aber für Wolf wäre es vielleicht besser gewesen, wenn er den Tod gefunden

hätte, denn nun ist er politisch und an der Ehre todt, und mit ihm ist über die ganze Partei der Stalldeutschen eine schwere Kcise gekommen. Allz. Wolf ist gezwungen worden, sein Mandat niederzulegen. Die Mandatsniederlegung deS Abg. Wolf rief in parlamentarischen Kreisen daS größte Auf- sehen hervor. Ueber die Gründe liefen die ver schiedensten Gerüchte herum. Die Parteigenossen Wolfs erklärten auf Befragen: Wolf wolle sich vom politischen Leben zurückziehen, um sich ganz der „Ostdeutschen

Rundschau^ zu widmen. Da gegen soll Thatsache sein, dass zwischen Wolf und den alldeutschen Parteigenossen seit Wochen frist jeder Verkehr abgebrochen war. Wolf soll mit einer dem alldeutschen Abg. Docior Tschan nahestehenden Dame Beziehungen unter halten haben, die zu dem Duell Wolfs mit dem Gatten jener Dame führten. Die Gegner schikden unversöhnt. Schönerer legte dem Abg. Wolf hierauf den Auskitt aus der alldeutschen Partei nahe, weil diese einen mit dem Makel eines unmoralischen Lebenswandels Behaf

teten nicht in ihrer Mitte dulden dürfe. Abge ordneter Wolf antwortete mit der Mandatsnieder legung und wird auch aus dem böhmischen Landtage auStreten. Die Affaire Wolf wurde durch ein Schreiben Dr. Seidels an den alldeutschen Verband ins Rollen gebracht. Wenn Wolf nicht freiwillig resigniert hätte, wäre er aus dem Parteiverbande ausgeschlossen worden. Die unmittelbare Ursache des Duells soll ein Brief voll der stärksten Beleidigungen gewesen sein, den Dr. Seidel an Wolf gerichtet hat. Wolf

musste sich schon deshalb fügen, weil Schönerer seit Jahren einen ehrenwörtlichenRevers besitzt, worin sich Wolf verpflichtet, der Führung Schönerers unbedingt zu folgen. Schönerer soll auf das entschiedenste die Ansicht vertreten haben, dass die Beleidigungen, denen Wolf vonseite deS Dr. Seidel ausgesetzt war, durch ein unblutiges Duell nicht gesühnt wurden, und dass es absolut nicht angehe, dass Wolf mit Dr. Tschan in einem Verbände verbleibe. In der Affaire, welche zum Duell führte, sind zwei gerichtliche

16
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1924/06_11_1924/TIRVO_1924_11_06_6_object_7631560.png
Pagina 6 di 10
Data: 06.11.1924
Descrizione fisica: 10
hatte. Im Familienrate Juen wurde also beschlossen. den Brüdern Zangerle einen „Denkzettel" zu geben. Vater Juen und sein Sohn banden sich also eines Abends Masken vor die racheschnaubenden Gesich ter, paßten vor dem Dorfeingange die beiden Brüder Zangerle ab und hauten diese so gründlich durch, daß einer der Ueberfallenen ein paar Wochen arbeitsunfähig war. Vater und Sohn standen deshalb gestern vor dem Gericht. Einzelrichter Dr. Wolf verurteilte den Vater zu 6, den Sohn zu 3 Monaten strengen Arrest, bedingt

vom Einzelrichter Dr. Wolf folgendes Urteil gegen Frühauf gefällt: 2 Monate strengen Arrest, Ersatz der Schadenssumme. Das nur halb bezahlte Pferd. Herr Sch. ist ein Pferde händler aus Bayern, wohnt aber seit einiger Zeit in Lech-Aschau, wo er sich aus den Erträgnissen des Pferde handels — das Geschäft scheint sich zu rentieren — ein Bauerngut kaufte. Im November 1923 kaufte Sch. von dem Bauer Gottlieb Walser in Jschgl ein Pferd um 4 Millionen Kronen, zahlte 2 Millionen an. Die ande ren 2 Millionen zahlte

er aber bis heute nicht und stand deshalb gestern unter der Anklage des Betruges vor dem Eiuzelrichter Dr. Wolf. Sch. bestritt jede Betrngsabsicht; er habe nur nicht gleich zahlen können, da er acht Kinder habe und sein Bauerngut noch nicht ganz a'bgezahlt sei. Der Richter Dr. Wolf glaubte dem Angeklagten und sprach ihn deshalb frei. Ein Diebstahl im Schloß zu Gmunden. Im Schloß des.Herzogs von Cumberland stand eines schönen Tages das Schlafzimmer des „herzoglichen Kammervorstehers" offen. Der arbeitslose

, auf der Walz befindliche Arbeiter Ferdinand Meier befand sich in großer Not, kam ins Schloß, sah das offerce Schlafzimmer und wurde durch die Gelegenheit verleitet, ein Damenkleid und einigen, Schmuck (Wert 9 Millionen Kronen) zu stehlen. In! Tirol wurde M. verhaftet und gestern vom Einzelrichter Dr. Wolf zu 7 Monaten schweren Kerkers verurteilt Wieder ein schwarzgelber „Jnvalidenfreund" verur teilt. Nach dreitägiger Dauer endete Dienstag die Ber»! Handlung gegen Gallos' Kompagnon Rudolf Kantor. Di-e- ser

17
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1901/01_12_1901/MEZ_1901_12_01_6_object_600725.png
Pagina 6 di 20
Data: 01.12.1901
Descrizione fisica: 20
, welche die Erreichung des angestrebten Zieles nicht zu beschleunigen ver mögen. Die Rede wurde wiederholt von lärmen den Protestrufen unterbrochen. Nächste Sitzung Montag. Mandatsvrrzicht des Abg. Wolf. Wien, 29. Nov. Abg. Wolf legte sein Neichs- rathsmandat nieder. Als Grund giebt er an, daß er sich fortab ausschließlich der Leitung feines Blattes widmen wolle, doch hängt der Verzicht mit seinem letzten Dnell mit Professor Seidl zu sammen. Die Ursache des Duells ist sehr ernster und heikler Natur. Die gestrige

Sitzung der All deutschen Vereinigung verlies sehr stürmisch. Abg. Tschan, der Schwiegervater Seidls, bestand aus dem Rücktritt Wolfs, gegen welchen anch Abg Schönerer sprach. Der Verzicht erregt großes Aufsehen. Als ihn der Präsident im Hause offi ziell mittheilte, ertönten laute „Hört! Hört!'- Ruse. Abg. Wolf legte auch sein böhmisches Land tagsmandat nieder. Wien, 30. Nov. Die Mandatsniederlegung Wolfs rief in den parlamentarischen Kreisen das größte Aufsehen hervor. Ueber die Gründe kur sieren

verschiedene Versionen. Die Parteigenossen Wolfs erklären auf Befragen, Wolf wolle sich vom politischen Leben zurückziehen, um sich ganz der „Ostd. Rundschau' zu widmen; dagegen ist es Thatsache, daß zwischen Wolf und den All deutschen Parteigenossen seit Wochenfrist jeder Verkehr abgebrochen war. Wolf soll zu einer dem Alldeutschen Abgeordneten Tschan nahestehenden Dame Beziehungen unterhalten haben, die zu dem Duell Wolfs mit dem Gatten jener Dame geführt haben. Die Gegner schieden ^unversöhnt. Schö

nerer legte Wolf hierauf den Austritt aus der Alldeutschen Partei nahe, weil diese einen mit dem Makel unmoralischen Lebenswandels Behafteten nicht in ihrer Mitte dulden dürfe. Wolf ant wortete mit der Maudatsniederleguug. Er wird auch aus dem böhmischen Landtag austreten. Die Affaire Wolf wurde durch ein Schreiben Dr. Seidls an den Alldeutschen Verband ins Rollen gebracht. Wenn Wolf nicht freiwillig resigniert hätte, wäre er aus dem Parteiverbande ausge schlossen worden. Die unmittelbare Ursache

des Duells soll ein Brief voll der stärksten Beleidig ungen gewesen sein, deu Seidl an Wolf gerichtet hat. Wolf mußte sich schon deshalb fügen, weil Schönerer seit Jahren einen ehrenwörtlichen Re vers besitzt, in welchem sich Wolf verpflichtet, der Führung Schönerers unbedingt zu folgen. Schö nerer soll auf das entschiedenste die Ansicht ver treten haben, daß die Beleidigungen, denen Wolf von Seite Seidls ausgesetzt war, durch ein un blutiges Duell nicht gesühnt würden und daß es absolut nicht angehe

20
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1944/15_08_1944/NEUEZ_1944_08_15_4_object_8178959.png
Pagina 4 di 4
Data: 15.08.1944
Descrizione fisica: 4
? Das ist die Frage, die sich im Gespräch mit Wolf Hart und der Mitgestalterin seiner Filme. Edith Hart, stellt. Wir sind mit Wolf Hart — dessen Film „Bei Goethens war's den Abend ganz aller-, liebst", so erzählt uns aus dem Jahre 1807 Johanna Schopenhauer, „er hatte einige junge Schau spieler, die er oft bei sich deklamieren läßt, um sie für ihre Kunst zu bilden, eingeladen und las mit ihnen eine seiner frühesten Arbeit, ein Stück voll Laune und Humor, „D i e M i t s ch u l d i g e n" betitelt

Hervorrufen kön nen, beweist Wolf Harts „Dämmerung über dem Teufelsmoor". Er zeigt das Schicksal eines Moor- Leut doch nur das allgemein Menschliche festhalten wolltet: aber das junge Volk denkt immer, wenn es einen Stoff theatralisch zurechtstutzen kann, so hat es schon gewonnen". Das war dem damals fünfzigjährigen Raupach denn doch zu stark. Er sprang auf und empfahl sich mit den Worten: „Exzellenz, aus den Kinderschuhen bin ich denn doch schon herausgewachsen!" — und ließ Gothe mit ziemlich verdutztem

, dessen Arbeit, die seit Generationen so aus- geübt wird, wie er sie. leistet,' dem Schritt der Zeit weichen muß, die andere, modernere Lebens, und Arbeitsbedingungen heraufgeführt hat. Hier wuchs dem Kulturfilmschöpfer aus dem Leben der Land schaft ein menschliches Thema zu, das so besonders wirkungsvoll ist, weil es picht im Bereich des Pri vaten verbleibt sondern von überpersönlicher, allge meiner Bedeutung ist. Auch Wolf Harts Ufa-Film „Rüstungsarbeiter", ein Film ganz aus dem Erlebnis unserer Zeit

ge- schaffen und im Rhythmus des Tages gestaltet, läßt klar die Linie der Arbeit Wolf Harts erkennen: dem Kulturfilm auch alle Elemente des Künstlerischen zu gewinnen — wenn auch besonders d e n Kulturfilm themen,'die sich dem Künstler wirklich aufschließen und aufschliehen können. „Erkennt man den Film" — so sagt Wolf Hart — „überhaupt als Kunstgattung an, so ergibt sich dar aus zwangsläufig die gleiche Forderung auch für den Kulturfilm, der sich genau ^wie der Spielfilm über das Theater

an die Oeffentlichkeit wendet. Wenn man sich des Kulturfilms nicht als eines Kunstmittels bedient, sondern lediglich als eines technischen In struments der Verdeutlichung und Sichtbarmachung bestimmter Lebensvorgänge, so geht man im wesent lichen an seinen Aufgaben vorbei. Künstlerische Kon zeption bedeutet aber auch und vor allem Beschrän kung auf das Wesentliche und eine Konzentration aus das Typische", meint Wolf Hart und fährt ab schließend fort: „Der als Erlebnisfilm künstlerisch gestaltete Kulturfilm braucht

21