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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 10
Data: 24.05.1902
Descrizione fisica: 10
. In einer 14 Seiten starken Broschüre stellte der Abgeordnete Schalk tuenden Abgeordneten Wolf vor der ganzen Welt entehrenden Schmutzgeschichten zusammen und betitelt diese Zusammenstellung: „Warum ich Herrn Wolf für ehrlos erklärt habe?' In derselben wird nach Detailisierung der schänd lichen Seidl-Geschichte behauptet, Wolf habe die ihm zum Zwecke der Verpfändung von einem Freunde und Gesinnungsgenossen anvertrauten Wertpapiere heimlich verkauft und den Erlös für sich verwendet, ohne an Rückersatz zu denken

. Auch habe Wolf, um Geld für die „Ostdeutsche Rundschau' zu beschaffen, unrichtige (also falsche) Bilanzen und Gläubiger- Verzeichnisse vorgelegt. Von der Corruption der Börsenpresse, sagt Schalk, unterscheide sich das Blatt des Abgeordneten Wolf nur durch die Höhe der Paufchalien. Der Rassenantisemit Wolf habe persön lich Pauschalverträge mit der jüdischen Länderbank, mit dem Juden Taussig, mit der Staatseisenbahn gesellschaft, mit der Südbahn und mit einem Ministerium (gemeint ist wohl das Eisenbahn

ministerium) abgeschlossen. Das vom Zuckerkartell genommene Geld sei ihm bereits zugeflossen, bevor Herr Guttmann Verwalter der „Ostdeutschen Rund schau' geworden sei. Herr Wolf habe von allen diesen Pauschalen selbstverständlich nicht nur gemusst, sondern er habe sie zum Theile sogar erbettelt. Die furchtbarste aller wider Wolf in der uns vorliegenden Broschüre erhobenen Anklagen gipfelt in der Be hauptung, Wolf fei schon vor Jahren einmal bereit gewesen, sein Blatt gegen Bezahlung in den Dienst

einer sremden, und zwar der russischen Regierung zu stellen. Er sei mit einem Emissär dieser Regiernng Tiroler! Fordert nnd verbreitet in ,»V e r A iroler' in Unterhandlungen gestanden und habe sich ent schlossen, auf die Bedingungen einzugehen. Wie sehr Wolf aber, die Bedenklichkeit seiner Verhandlungen erkannte, gehe daraus hervor, dass er dem Gewährs mann dringeltd>a»ls Herz legte, >dem Chefredacteur der „Ostdeutschen', Herrn Sedlak, der von der ge planten Action beiläufig Kenntnis hatte, mitzutheilen

, dass . sich die' Verhandlungen? gänzlich zerschlagen haben. >Herr Wolf sei von der von einer sremden Regierung in Aussicht gestellten Subvention, die jähr lich viele Tausende betragen, sollte, sö entzückt, ge wesen, dass er dem Vermittler ein „fürstliches Honorar' versprochen habe. Nur durch den plötz lichen Tod des Fürsten Lobanoff soll die Ausführung vereitelt worden fein. Ferner habe sich der „Ehren mann' von Parteigegnern in zudringlicher Weife Geld erbeten. Weiter enthält die Broschüre

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Lienzer Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 06.08.1941
Descrizione fisica: 8
Mittwoch den 6. August 1941 Lienzer Zeltung Folge S8 — Seite Z Nachdrucksrecht: Horn-Verlag. Berlik 22 v»5 a»»v» sim« Das letzte Stück der Röhre brach ihm unter den Händen aus. Wolf war aber nur mehr vier bis fünf Meter über dem Boden — der Fall war also nicht Ichwer, Er blieb einige Sekunden im Dunkel des Hofes liegen, um zu lauschen, ob feine nächt liche Flucht beobachtet worden wäre. Aber alles blieb still. Wolf Hessenkamp tastete sich nach der Mauer des Hofes. Es ivar ihm leicht

Chinese hob eine Papierlaterne. Nun hatte man Wolf Hessenkamp entdeckt. Die Wärter trieben die tobenden Irren rücksichtslos auseinander und besreiten den Gefangenen aus seiner entsetz lichen Lage. „Einer vom Krankenhaus,' meldete der Chinese. „Er scheint über die Mauer geklettert zu sein.' In wenigen Minuten war die Polizei alar miert. „Es ist der Strafgefangene aus dem Kran kenhaus,' gab der Pförtner des Spitals an. Die Polizisten nahmen sich erst gar nicht Mühe, die Kleider Hessenkamps aus dem Spi

können höchst ungemütlich sein. Also tat Lu Wang Tschen, das, was die japanischen Behörden verlangten. Mr. Camp wurde in das Büro gebracht und hier erst einmal einem eingehen den Verhör unterzogen. „Ich spreche überhaupt kein Wort, bevor man mir nicht meine anständige Kleidung hierherbringen läßt,' schnaubte Wolf Hessen kamp den chinesischen Beamten an. „Ich werde sonst mein Konsulat . . .' „Wessen Konsulat?' unterbrach ihn der schlaue Chinese. „Das amerikanische oder das deutsche

revanchieren. Im Ge fängnis bin nämlich ich der Herr!' setzte Lu Wang Tichen hinzu. „Mr. Wyatt also höchstpersönlich', sagte Wolf Hessenkamp grimmig. Er schien aber sehr befriedigt zu sein. Es dauerte nicht lange, und die ameri kanischen Herren betraten, gefolgt von dem japanischen Kommandanten, das Zimmer Lu Wang Tschen schrumpfte zu einer unter tänigen Verbeugung zusammen. Er war überhaupt hinter dem Aktenberg auf seinem Schreibtisch verschwunden. Wolf Hessenkamp ging auf den Polizei kommandanten

zu. „Ich erstatte gegen Mr. Wyatt Anzeige wegen Freiheitsberaubung, begangen an einer deutschen Krankenpfle gerin, außerdem wegen zweifachen Mord versuches, begangen an mir, und wegen schwerer Körperverletzung.' Mr. Wyatt brach in ein brüllendes Ge lächter aus. „Sie haben anscheinend Ihren Humor im Krankenhaus verloren', lachte er. Auch der japanische Polizeikommandant lächelte, mehr aus Höflichkeit gegen die amerikanischen Herren. / „Ich mache eine Anzeige gegen den Hoch stapler Wolf Hessenkamp', sagte

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 09.11.1898
Descrizione fisica: 8
gegen die Rede SchönererS, welche jeden guten Oesterreicher mit Entrüstung er fülle. Er hob jedoch hervor, die Regierung solle auf dem eingeschlagenen Wege nmkehrcn, weil ihre Politik das Vaterland den größten Gefahren preisgebe. Die Abg. Schönerer und Wols grissen die Polen an. Wolf sagte, das Polen voll sei ein Schma rotzervolk. Diese Ävrte riefen großen Lärm auf der Rechten hervor. Zahlreiche Polen umringten Wolf mir dem Rufe: „Hinaus!' Der Lärm dauert einige Minuten an, bis der Präsident dem Abg. Wolf

daö Wort entzieht. Die Polen DaSzynüki nnd Gnie- wosz bezeichnen Wolf als Gassenbuben, veranlioortlicher Redacteur Joniinn DsÄilquioU 2137 welcher das Polenvolk nicht beleidigen könne. Die Anklageanträge wurden mit 187 gegen 115 Stimmen abgelehnt. Die nächste Sitzung ist am Donnerstag. — Gerüchtweise verlautet, Abg. Wolf habe dem Abg. GniewoSz als Seenndanten die Abge ordneten Sylvester und Lemisch geschickt. (S. u.) Trieft, 8. Nov. Heute um 11 Uhr 44 Minuten vormittags wurde

ein Bahnuufall statt. Ein im Rangieren begrif fener Lastenzug entgleiste durch Auffahrt auf das Stockgeleise. 3 Waggons wurden zertrümmert. Der Verkehr ist nicht gestört. Wien. 8. Nov. Die für heute abends anberaum ten Sitzungen des Snbconiitss dec- Zoll- und Han del? dündnisses, des Bank- und Vatutaausschnsses, des Bndzcl^.uoschusscs wurde auf morgen vormittags ver schoben. D.'ien, 8. Nov. Am Schlüsse de.- heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses provocierte Abg. Wolf einen großen Sturm, indem er die Polen

ein schmaiotzervolk an dem österreichischen Siaats-- körper nannte. Anhaltende stürmische Entrüstungsrufe folgten diesem Ausdrucke. Der Präsident ruft Wolf unter lebhaftem BeisaUe der Rechten zur Ordnung. Wols will die Rede fortsetzen, wird jedoch dnrch un unterbrochene stürmische '<;ntrüstungS- und Schlussrufe sowie die Rufe: „Pfui! Hinaus mit ihm! Gehen Sie nach Preußen!' und anhaltenden Lärm daran gehin dert. So oft Wolf zu reden beginnt, erneuert sich der Lärm. Zahlreiche polnische uud böhmische Abge ordnete

wenden sich unter stürmischen Entrüstnngö- rnfen gegen den Abg. Wolf. Rufe wie: „Elender Schurke! So einen Schurken soll man ohrfeigen! Hinaus mit dem preußischen Lumpen! Das dulden wir nicht; Wort entziehen!' wurden aus den» Lärm heraus hörbar. Um den Platz des Abg. Wols sam meln sich zahlreiche Abgeordnete, welche Wols immer wieder im Weitersprechen hindern. Die Rnfe: „Wort entziehen! Wir werden ihn nicht anhören; ein preu ßischer Spion ist das. Widerrufen!' danern fort. Abg. DaSzynSki

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Brixener Chronik
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Pagina 6 di 8
Data: 03.12.1901
Descrizione fisica: 8
Seite 6. Nr. 145. Dienstag, „Brixener Chronik.' 3. December 1901. Jahrg. XIV. in Prag fordern ließen, hat Wolf abgelehnt, nicht weil er ein Darllgegmr geworden wäre, sondern weil er für seine Haut fürchtete. Nun hat er sich wieder duelliert, diesmal mit einem Dr. Seidl, dem Schwiegersohne des alldeutschen Abgeordneten Dr. Tschan. Das Duell (auf Pistolen) ist unblutig verlaufe», es wurden nur Löcher m die Luft geschvssm. Aber für Wolf wäre es vielleicht besser gewesen, wenn er den Tod gefunden

hätte, denn nun ist er politisch und an der Ehre todt, und mit ihm ist über die ganze Partei der Stalldeutschen eine schwere Kcise gekommen. Allz. Wolf ist gezwungen worden, sein Mandat niederzulegen. Die Mandatsniederlegung deS Abg. Wolf rief in parlamentarischen Kreisen daS größte Auf- sehen hervor. Ueber die Gründe liefen die ver schiedensten Gerüchte herum. Die Parteigenossen Wolfs erklärten auf Befragen: Wolf wolle sich vom politischen Leben zurückziehen, um sich ganz der „Ostdeutschen

Rundschau^ zu widmen. Da gegen soll Thatsache sein, dass zwischen Wolf und den alldeutschen Parteigenossen seit Wochen frist jeder Verkehr abgebrochen war. Wolf soll mit einer dem alldeutschen Abg. Docior Tschan nahestehenden Dame Beziehungen unter halten haben, die zu dem Duell Wolfs mit dem Gatten jener Dame führten. Die Gegner schikden unversöhnt. Schönerer legte dem Abg. Wolf hierauf den Auskitt aus der alldeutschen Partei nahe, weil diese einen mit dem Makel eines unmoralischen Lebenswandels Behaf

teten nicht in ihrer Mitte dulden dürfe. Abge ordneter Wolf antwortete mit der Mandatsnieder legung und wird auch aus dem böhmischen Landtage auStreten. Die Affaire Wolf wurde durch ein Schreiben Dr. Seidels an den alldeutschen Verband ins Rollen gebracht. Wenn Wolf nicht freiwillig resigniert hätte, wäre er aus dem Parteiverbande ausgeschlossen worden. Die unmittelbare Ursache des Duells soll ein Brief voll der stärksten Beleidigungen gewesen sein, den Dr. Seidel an Wolf gerichtet hat. Wolf

musste sich schon deshalb fügen, weil Schönerer seit Jahren einen ehrenwörtlichenRevers besitzt, worin sich Wolf verpflichtet, der Führung Schönerers unbedingt zu folgen. Schönerer soll auf das entschiedenste die Ansicht vertreten haben, dass die Beleidigungen, denen Wolf vonseite deS Dr. Seidel ausgesetzt war, durch ein unblutiges Duell nicht gesühnt wurden, und dass es absolut nicht angehe, dass Wolf mit Dr. Tschan in einem Verbände verbleibe. In der Affaire, welche zum Duell führte, sind zwei gerichtliche

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 24.05.1902
Descrizione fisica: 8
der Deutschen Volkspartei die wohlerzogensten Pensionsmädchen zu machen', schreibt das „Gr. V.'. „Wie das alles? Es bestätigt sich jetzt nur unsere alte Behauptung, daß es der Deutschen Volkspartei niemals um eine ernstliche Opposition, sondern nur dämm zu tun war, von der Gemein bürgschaft loszukommen. So ist die Deutsche Volkspartei in ,scharfe Opposition^ ge gangen, umeineRegierungspartei werden zu können.' So das „Gr. V.'. Wolf am Pranger. Unter dem vielverheißenden Titel „Warum ich Herrn Karl Hermann

Wolf für ehrlose erklärt habe', veröffentlicht der alldeutsche Abge ordnete Dr. Schalk gegenwärtig das viel besprochene Dossier gegen seinen früheren Klub kollegen, den Los von Rom-Heiligen und Reichs- ^ ratsabgeordneten K. H. Wolf. In demselben tverden im Anbang zu der bekannten Dr. Seidl-Geschichte, die Wolf als „Brixener Chronik.' Mädchenverführer, Verräter an Freund und Gastfteund unter den übelsten Merkmalen ent larvte, die Charakterzüge des Herrn K. H. Wolf sehr vielseitig ergänzt. Wir lieben

die Ordnung und wir möchten deshalb ein wenig Übersicht in die Charaktereigenschaften des „Besten aus dem deutschen Volk', wie ihn seine Anhänger zu nennen lieben, bringen. Die Anklagen Dr. Schalks heben hervor: 1. Abg. Wolf hat Wertpapiere, welche ihm als Depositen gegeben wurden und deren Rückgabe er mit „burschenschaftlichem Handschlag' versprochen hatte, verkauft. 2. Abg. Wolf hat einen Gläubiger, Ge sinnungsgenossen, um die kontraktlich festgesetzte Sicherstellung seiner Forderung gebracht. 3. Abg

. Wolf nahm von dem bekannten Juden Luzian Brunner Geld gegen Wechsel und verweigerte in seinem Blatt An griffen die Aufnahme, die sich gegen Luzian Brunners Unternehmen „Kolosseum' richteten, durch dessen höchst anrüchigen Konkurs viele Gewerbsleute Schaden litten. 4. Wolf erklärte sich auf Initiative eines Emissärs der russischen Regierung bereit, sein Blatt in den Dienst der russischen Zwecke gegen eine jährlich nach vielen Tausenden be tragende Subvention zu stellen. Dem Vermittler versprach

er ein „fürstliches Honorar'. 5. Wolf nahm Pauschalen von der jüdischen Länderbank, der Taussigschen Staatseisenbahn- Gesellschaft, der Südbahn; er borgte persön lich Geld von dem Generalvertreter des Zucker kartells. 6. Einem Abgeordneten einer von ihm be sonders bekämpften Partei gegenüber erklärte er, nur gewisse Ereignisse abwarten zu wollen, „um das alldeutsche Narrengewand abzulegen'. Der Zeitpunkt für letzteres scheint jetzt ge kommen zu sein. Die Nacktheit des Gaukler- tums, das K. H. Wolf personifiziert

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Meraner Zeitung
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Pagina 6 di 20
Data: 01.12.1901
Descrizione fisica: 20
, welche die Erreichung des angestrebten Zieles nicht zu beschleunigen ver mögen. Die Rede wurde wiederholt von lärmen den Protestrufen unterbrochen. Nächste Sitzung Montag. Mandatsvrrzicht des Abg. Wolf. Wien, 29. Nov. Abg. Wolf legte sein Neichs- rathsmandat nieder. Als Grund giebt er an, daß er sich fortab ausschließlich der Leitung feines Blattes widmen wolle, doch hängt der Verzicht mit seinem letzten Dnell mit Professor Seidl zu sammen. Die Ursache des Duells ist sehr ernster und heikler Natur. Die gestrige

Sitzung der All deutschen Vereinigung verlies sehr stürmisch. Abg. Tschan, der Schwiegervater Seidls, bestand aus dem Rücktritt Wolfs, gegen welchen anch Abg Schönerer sprach. Der Verzicht erregt großes Aufsehen. Als ihn der Präsident im Hause offi ziell mittheilte, ertönten laute „Hört! Hört!'- Ruse. Abg. Wolf legte auch sein böhmisches Land tagsmandat nieder. Wien, 30. Nov. Die Mandatsniederlegung Wolfs rief in den parlamentarischen Kreisen das größte Aufsehen hervor. Ueber die Gründe kur sieren

verschiedene Versionen. Die Parteigenossen Wolfs erklären auf Befragen, Wolf wolle sich vom politischen Leben zurückziehen, um sich ganz der „Ostd. Rundschau' zu widmen; dagegen ist es Thatsache, daß zwischen Wolf und den All deutschen Parteigenossen seit Wochenfrist jeder Verkehr abgebrochen war. Wolf soll zu einer dem Alldeutschen Abgeordneten Tschan nahestehenden Dame Beziehungen unterhalten haben, die zu dem Duell Wolfs mit dem Gatten jener Dame geführt haben. Die Gegner schieden ^unversöhnt. Schö

nerer legte Wolf hierauf den Austritt aus der Alldeutschen Partei nahe, weil diese einen mit dem Makel unmoralischen Lebenswandels Behafteten nicht in ihrer Mitte dulden dürfe. Wolf ant wortete mit der Maudatsniederleguug. Er wird auch aus dem böhmischen Landtag austreten. Die Affaire Wolf wurde durch ein Schreiben Dr. Seidls an den Alldeutschen Verband ins Rollen gebracht. Wenn Wolf nicht freiwillig resigniert hätte, wäre er aus dem Parteiverbande ausge schlossen worden. Die unmittelbare Ursache

des Duells soll ein Brief voll der stärksten Beleidig ungen gewesen sein, deu Seidl an Wolf gerichtet hat. Wolf mußte sich schon deshalb fügen, weil Schönerer seit Jahren einen ehrenwörtlichen Re vers besitzt, in welchem sich Wolf verpflichtet, der Führung Schönerers unbedingt zu folgen. Schö nerer soll auf das entschiedenste die Ansicht ver treten haben, daß die Beleidigungen, denen Wolf von Seite Seidls ausgesetzt war, durch ein un blutiges Duell nicht gesühnt würden und daß es absolut nicht angehe

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 26.06.1891
Descrizione fisica: 8
ungen durch das Eifackthal (Presse, Ziugerle); Maja- Frage (Tirol. Bote, Dr. Mazegger); Südtiroler Sommerfrischen (N. Wiener Tagblatt, Wolf); der Teufel von Saltaus (Deutsche Zeitung, Kursalon, Augsb, Abend-Ztg., Wolf); Reisebriefe aus Tirol von D. X. (Schweizerzeitung); Meraner Saltner (N. Wiener Tagblatt, Wolf); Meraner Brief (Deutsche Zeitung, A. v. d. P äff er); Meran (illnstr. Badeblatt, Wolf); Majentag in Meran (Tagesblatt in Löcdagen, Dr. Vogel); Klimatische Kurorte in Südtirol (Fremdenblatt

von X.j; Ausflug iu's Spronserthal (Tourist. Blätter von F. Plant); Meran (Wxeu IIsÄrä von Schweiger); „In Meran geheilt' (Bohemia R. Hebdin); Klimat. Kurorte Südtirols im Herbst und Winter (Fremdenblatt Dr. M. Vogl); Der Bergführer (Hyziea, Wolf); Schützenwastl (Frank. Kurier, C. Deutsch); Meraner Brief (Frank furter Presse, A. v. d. Passer); Edelweiß (Frank. Kurier, Erler); Meraner Landfchaftsbilder (Salzburger Fremdenblatt); Meraner Brief (Deutsche Zeitung, A. v. d. Passer); AuS Südtirol (Post

Berlin); Hara (A. Szegedi Naplo); Meran in Süd tirol (Cooks Weltzeitung, Wolf); Meraner Flora (Gärtner-Ztg., A. v. d. Passer); Die Vinstgauer Bahn (Deutsche Zeitung, Fremdenblatt und Münchener Allgemeine) Fastenzeit a harte Zeit (N, Wiener Tag blatt, Wolf); Im Mausoleum in Schönna (N. Wiener Tagblatt, Wolf); Ein Paradies der deutschen Alpen (Rheinisch Westfälische Zeituug, Willig erod); Meran (Tourist Berlin, Wolf); Englische Kirche in Meran (Llie vavos Knrier); Meran (Jllustr. österr. Badeblatt

, Wolf); Meran (Berl. Börsen-Kurier); Was die Kastanien erzählen (Deutsche Ztg., Hamb. Zeitung, A. v. d. Passer); Meran (Städtebilder, Zürich, Wolf); Etwas von den Meraner Bauern (Slädtebilder, Zürich, Wolf); Englische Kirche (Tire SiaMe London); Eine englische Kirche (T'Ire?amil)' (Zluu-ellmkn London); Allerlei von der Großfleischtagen (N. Wiener Tagblatt, Wols); Winter- und Frühlingsmilden (Für's Hans) ; Wie der Christt's Zahnweh gehabt hat (N.' Wiener Tagblatt und Belletrist. Journal Newyork, Wolf

); Sixl nnd Hertl in der Kumedi (N. Wiener Tagblatt, Wolf). Durch die Redaction der „Mer. Ztg.' gingen außerdem noch ca. 100 längere oder kürzere Notizen über Meran an auswärtige Blätter. ^Kaiserliche Spenden.s Der Kaiser hat sür die in Nothlage gerathenen Bewohner der Ort schaft Gaud im Martellthale eine Unterstütz ung von 500 fl. und feiner sür die Gemeinde Schlinig zur Kirchenrestanrirung und Herstell ung einer Sacristei 100 fl. aus seiner Prioatkasse gespendet. fAuszeichu ung.) Herzog Friedrich

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 17.06.1890
Descrizione fisica: 8
Trinkhalle, wird allgemein bewundert und bildet eine Sehenswürdigkeit. — Theodor Waldbachs „Allerlei ans Gieshübl-Puch stein in Wort und Bild' gefällt allgemein und ist die 1. Auflage beinahe schon vergriffen. Bis nun besuchten den Curort im heurigen Jahre 110 Per sonen d. h. Badegäste und über 5000 Passanten. Tirolisch-vorarlbergische Bibliographie zum Jahre 1339 und theilweise zu 1888. (Schluss aus Nr. US) 504. Wolf. Karl. Der Dorflump. Eine Tiroler Geschichte. In: „Meraner Zeitung.' 1LS9. Nr. 5. 505

. Wolf, Karl. Der Gaber ruckt zu den Schützen ein! In: „Meraner Zeitung.' Jg. lSv!Z. Nr. 105 ff. 500. Wolf, Karl. Der „Holzer'. In: „Mcraner Zei tung.' Jg. 1880. Nr. IIS. 407. Wolf, Karl. Der Schisser vom Achensee. Eine Ge- fchichte aus den Tiroler Bergen- In: „Meraner Zei tung.' I8SS. Nr. 165. svs. Wolf, Karl. Der Schützen-Veteran. In: „Schützen- Zeitung.' 1889. Nr. 1!«. 509. Wolf, Karl. Die Glocken von Allerheiligen- In: „Meraner Zeitung-' Jg- 1889. Nr. 252. 510. Wolf, Karl. Die Ratschkathl

. In: „Mcraner Zei tung.' Jg. 1889. Nr. 140. 511. Wolf, Karl. Eine Geschichte aus den Meraner Ber gen. In: „Meraner Zeitung.' Jg: 1859. Nr. 234. 512. Wolf, Karl. Heimwehe. Eine Tiroler-Geschichte. In: „Mcraner Zeitung ' Jg. 1889. Nr. 33. 513. Wolf, Karl, 's Bettl - Anderle. Eine Geschichte aus dem Ultenthale. In: „Meraner Zeitung.' Jg. 1888. Nr. 84 ff. 514. Wolf, Karl, 's Bettlstudentl. In: „Meraner Zei tung.' Jg. 1889. Nr. 222 sl. 515. Wolf, Karl 's Stulser Jörgele und der Ortler Obe lisk. In: „Mcraner

Zeitung.' Jg. 1888. Nr. 172. 510. Wolf, Karl. Unsere liebe Frau an der Quelle. (Er zählung.) In: „Mcraner Zeitung.' Jg. 1889. Nr. 207 ff. 517. Wolf, Karl. Was so gebräuchlich ist. Aus dem Bnrg- grafenamte. In: „Bote für Tirol.' Jg. 1889. Nr. 16. 518. Ein Codex des Oswald v. Wolkcnstein. In: „Wiener-Zeitung.' Jg. 1889. Nr. 59. 519. Zingerle, Jgnaz. Zwei Bruchstücke der Reimchronik des Rudolf von Ems. In: „Zeitschrift für deutsche Philologie.' Bd. 21 (I888j. S. 257. v. Vermischtes. 520. Obrist

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Volksbote
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Pagina 5 di 8
Data: 08.09.1938
Descrizione fisica: 8
-' und Damenschuhe entwendet, ferner Sandalen, Pantoffel und Schuhkreme. Die Diebsbeute ist allem Anscheine nach mit einem Lastwagen fortgeführt worden. Die Firma erleidet einen Schaden von 13.000 L. MUfllA ln den Afhesla - Papierhandlungen. Wolf h. Glanvell und unsere Berge Von Dr. Hans Kiene, Bolzano. Dis italienischen und deutschen alpinen Zeitschriften erinnern ihre Leser zur Zeit daran, daß vor 50 Jahren, im Sommer 1888, einer der verdienstvollsten Erschließer der Dolomitenwelt, einer der hervorragendsten

Pioniere des Klettersports, ein Bergsteiger von höchsten Qualitäten seine Tätigkeit be gann: Dr.Biktor Wolf v. Glanvell, jener junge Grazer Universitätsprofessor, welcher durch die Vielseitigkeit seiner Touren, durch die Gefährlichkeit seiner alpinen Unter nehmungen, ebenso wie durch seine wissen- schaftlich-erschließerische Arbeit in den Ber gen, bald eine der führenden Persönlichkeiten im Alpinismus der damaligen Zeit gewor den ist. Wenn wir heute jene Männer anfzählen, die als Wegbereiter

des alpinen Sports in unseren Dolomiten die größten Berdienste und Erfolge aufzuweisen haben, dann nen nen wir Wolf-Glanvell neben Schulz und Merzbacher, Purtscheller und Santner, neben Dr. Christomannos und Paul Grohmann, den Brüdern Zsigmondy, Dr. Helversen, Oskar. Schuster, Witzenmann, Baron Cötvös und den Engländern Ball, Wood und Tuckett mit in der ersten Reihe. Nicht nur als kecker Draufgänger in den schwierigsten Felsen, wie Georg Winkler, die Führer Jnnerkofler, Siorpaes und Dimai

, sondern zugleich als intellektueller Bergsteiger, der höchste körper liche und sportliche Qualitäten mit den seiner Bildung entsprechenden geistigen verband, ist Wolf-Glanvell zu verdientem Rufe ge kommen und hat zu einer Zeit, in welcher die Detailkenntnis der einzelnen Gebirgs- gruppen sich erst Bahn brach, in hervor ragender Weise an dieser geographischen Aufgabe des Alpinismus mitgearveitet. Im Grunde seines Wesens jedoch ist Wolf- Glanvell als Bergsteiger Sportsmann ge- wesen und Zeit seines Lebens

Gefährten aus den akademischen Kreisen hierin Führer zu sein und sich Berggebiete zu suchen, in wel chen damals noch alpine Lorbeeren in Hülle und Fülle zu erobern. Neutouren in Masse zu holen waren. An der Spitze der Grazer alpinen Vereinigung „Gilde, zum groben Kletterschuh', welcher manch namhafte Berg steiger, wie Günther Freiherr v. Saar, Karl Domenigg, Dr. Felix König, Leo Betritsch und andere angeyörten, hat Wolf-Glanvell es verstanden, Graz zu einer Stadt von alpinem Ruf zu machen und die alpine

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 07.02.1912
Descrizione fisica: 16
i» allen Anzeigengeschäften. — Erscheint: DieuslaG Donnerstag and Samstag abend» S Uhr. —Schrijtleitung und Geschäftsstelle. Pfarrplakz Nr. 1 — Telephaw 4L. ». U MWoS, de» 7. FeSraar IM t. ' -:. Meran. ö.Februar, art kennen und Ueb«l lernte.' Daß man hiefür ner Mutter ein Produktengeschäft; 1878 ver- Meiän trauert um einen Mann, der zu Interesse fand, verdanken wir der tiefen künfh- heiratete er sich mit Frl. Amalie Burgmcmn den Besten gehörte. Schriftsteller Karl Wolf krischen Note, die in. Karl Wölfs Schriften

aus Innsbruck und wandelte sein Geschäft in weittmichtmehrunter uns. Am Samstag steckte. Ob dort Humor waltet — und >ver eine Korb-- und Spielwarenhmtdlung um. abenhs erlag er dem Schlaganfall, der ihn kennt nicht Wolfs goldene»!, Humor — oder Diese verkaufte er darauf und erwarb sich vor.-kurzemgetroffen.. / eine leise Mehmüt — wie das in. den letzte-- von Karl Hausmann die Villa Adelhaid, die Ms^Ml Wolf für die E Jahren öfters der Fall war — anklingt, er später in eine Pension umwandelte, 1904 Kl^rtes

bedeutete, brauchen wir wohl nicht immer verriet die Dichtung eine scharfe Be- starb ihm feine Gattin,, welche eine vorzügliche erst breit auseinandersetzen. Jedermann von obächtung. . Wolf schilderte stricht kalte Tat- Hausfrau gewesen, und verwaltete Karl Wolf uns weiß, wie innig der Name Karl Wolf fachen, er schaute den Menschen in das Herz die Pension seitdem mit seineu 3 Töchtern, mit Mem, was hier geschaffen wurde, ver- hinein und verstand es mit wenigen charakte- bis er sie im Vorjahre

, als er andauernd schmolzenist. Bis zur Ernennung eines ei- ristischen Sätzen anzudeuten, was dort vor-- zu kränkeln begann, seinem Schwiegersohne .. genen Verwalters leitete doch Karl Wolf alle geht, wie es lacht und jubelt, wie es weint Parisis käuflich abtrat. Gewaltig war die, .-Ker^g^m'mck-Feste deK Kurortes, so die 'und'jammert. Produktivität Wolfs auf literarischem Gebiete, -bekchmten AschmHumMge mrd auch den be- Und nun ist dieser rastlose Geist still, dieser Nachdem er anfangs der achtziger Jahre

, um sich in der Po-- „Geschichten aus Tirol I' 1395 ; „Auszug giges zu. schaffen, war Karl Wolf in erster litik und in den großen Weltereignissen am zur Jfelschlacht' 1395; „Andreas Hofer' Linie dabÄ SV sehen wir ihn als Mtglied Läu^fenden zu erhakten. Und doch ist es so. 1396; „Drei Erzählungen' 1397; des-DirÄtoriums des früheren Sport- und Der unerbittliche Tod hat ihn uns genommen! „Tiroler Geschichten II' 1898; „Sixt irnd Rertnvereins, wir sehen ihn unter den Grün- Die Trauer um den Dahingeschiedenen ist Hartl' 1398

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 10
Data: 30.11.1901
Descrizione fisica: 10
und Jagersbrist. AkstchSväth. (Telegramme des.Telegr.-Correspondenz-Bureau.) Wien, 29. Nov. Abgeordnetenhaus. Zu Beginn der Sitzung theilte der Präsident mit, dass der Abgeordnete Wolf sein ReichSrathSmandat nieder legte. (Es verlautet, dass dieser EntschlusS mit der letzten Duell-Affaire zusamckei,hänge. S. u. D. R.) — Der Herr Unterrichtsminister Dr. Ritter v. Harte! be antwortete mehrere Interpellationen, darunter diejenige betreffs der Vorgänge an der Leniberger Universität und erklärte

Protestrusen unterbrochen. Nächste Sitzung am Montag. (Privat-Tclegrmilinc.*,' Wien. 30. Nov. Die Mandatsnisderlegung des Abg. K. F. Wolf rief in parlamentarischen Kreisen aas größte Aussehen hervor. Ueber die Gründe kur sierten die verschiedensten Versionen. Die P'rteige- nossen Wolfs erklärten auf Befragen. Wolf wolle sich v?m politischen Leben zurückziehen, um sich ganz der „Ostdeutschen Rundschau' zu widmen. Dagegen ist eö Thatsache, dass zwischen Wolf und den alldeutschen Parteigenossen seit

Wochensrist jeder Verkehr abgebro chen war. Wolf soll niit einer dem alldentschen Abg. Tschan nahestehenden Dame Beziehungen unterhalten haben, die zu dem Duell Wolfs mit dein Gatten jener Dame führten. Die Gegner schieden unversöhnt. Schönerer legte dem Abg. Wolf hierauf 'neu Austritt auS der alldeutschen Partei nahe, weil diese einen mit dem Makel eines unmoralischen Lebenswandels Behaf teten nicht iu ihrer Mitte dulden dürfe. Abg. Wolf antwortete mit der MandatSniederlegung

und wird auch aus dem böhmischen Landtage auStreten. Die Affaire Wolf wurde durch ein Schreiben Dr. Seidels an den alldeutschen Verband ins Rollen gebracht. Wenn Wolf nicht freisinnig resigniert hätte, wäre er aus dem Parte'.verbande ausgeschlossen worden. Die unmittelbare Ursache des Duells soll ein Brief voll der stärksten Beleidigungen gewesen sein, den der Dr. Seidel an Wolf gerichtet hat. Wolf musste sich schon deshalb fügen, weil Schönerer seit Jahren einen ehren- wörtlichen Revers besitzt, worin sich Wolf verpflichtet

, der Führung 'schönererS unbedingt zu folgen. Schö nerer sdll auf das entschitdinste die Ansicht vertreten haben, dass die Beleidigungen, denen Wolf von Seite, des Pros. Dr. Seidel anSgesetzt war, durch ein un blutiges Duell nicht gesühnt wurden, und dass es ab solut nicht angehe, dass Wolf mit Tschan in einem Verbände verbleibe. In der Affaire, welche zum Duell führte, sind zwei gerichtliche Klagen anhängig. Die Wiener Staatsanwaltschaft leitete auch die Vor- erhebungen wegen des Duells ein. WieN, 30. Nov

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 12
Data: 22.01.1902
Descrizione fisica: 12
Errichtung einer Staatsgewerbeschule in iladwei» auf einem Missverständnisse über den Inhalt diese» ResolutionSan- trage» beruhte', dann kommt der christlichsociale „JnnSbrucker Correspondent'. der mit den Vor gängen im christlichsoeialen Lager sehr vertraut zu ein scheint, und beschuldigt „die gewissen kirchlichen ' dignitäre vom Schlage eine» Hofcaplan» Schwing»- hakl, Friedle und Wolf, sowie die bekannten fünf altconseroativen Aebte und 24 Decane de» Lande» Tirol, gerade schnurstracks

für die Wiederwahl K. H. Wolf heißt es u. A.: „K. H. Wals ist noch zu einer wichtigen politischen Rolle berufen'. Was mich betrifft, will ich ihm in keiner Richtung hinderlich sein. Wenn Wolf früher ein mal gesagt hat, dass er sich eher die Hände ab hauen lassen würde, bevor er sich von mir trennt, so erkläre ich heute öffentlich, dass dies nicht mehr nothwendig ist, weil ich selbst die Trennung von ihm vollziehe. Bekanntlich hat schon die alldeutsche Bereinigung am 17. December v. I. bei Anwesenheit

von 15 Mitgliedern cinmüthig er klärt, dass Wolf im Falle seiner Wiederwahl nicht mehr in die Bereinigung aufgenommen werde. Was mich betrifft, so bin ich bekanntlich kein Streber und fc: n Kleber und meine Ehre und mein Leben sind nicht von dem Besitze eines Mandates abhängig, welches ich jederzeit in die Hände meiner Wähler zurücklege und dies umso lieber, als mir in den Bertrauenskörpern oft sehr unheimlich zu Muthe wurde. Man spricht und schreibt von einem Zwie spalt, von einer Trennung zwischen mir und Wolf

. Run ist es jetzt offenkundig und die Anhänger Wolfs können jetzt rufen: Hoch die Partei der Zukunft, hoch die Wolf-Tschan-Partci! Ich selbst begnüge mich auch künftig im Dienst der all- dcuschen Sache thätig zu sein, so wie ich dies seit über 30 Jahren, obwohl ich oft ganz isoliert war, nach meinen bescheidenen Kräften gethan habe. Ich habe diese Worte ausschließlich in meinem Namen gesprochen und vom Rechte Gebrauch ge macht, meiner Ueberzeugung Ausdruck zu geben. Bon demselben Rechte

werden gewiss auch alle Herren der Alldeutschen Bereinigung Gebrauch machen und zu meiner Erklärung Stellung nehmen. Ich schließe mit den Worten des Dichters: „Die Welt wird schlechter mit jedem Tag, wer weiß, wie das noch werden mag.' (Stürmische Hcilrnfc und Beifall.) — Etwas kleinlaut und verzagt bemerkt die „Ostdeutsche Rundschau': „Die Erklärung Schönercrs, sich von Wolf zu trennen, kommt nicht überraschend. Sie ist aber bedauerlich gerade in diesem Augenblicke, wo Wolf. getragen von dem Vertrauen

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Alpenzeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 14.05.1930
Descrizione fisica: 6
Mittwoch, den 14. Mai 1930 .Alpen-ZeNung' Seile I Einstiges Theater- und gesellschaftliche» Leben in unserem Kurorte Wieder weilt Frau Adele Wolf-Seletzki bei uns in dem von ihr so gepriesenem Etschlands, wieder draußen im blütenreichen. Obstzarten von Cerines, im gastlichen Hause der Familie Ger ber, be'nin „Felderer'. Auf Wochen »ertauscht sie schon seit einer Reihe von Jahren im Frühling ihr Wiener Heim und ihre Großstadt-Ässellschast mit unserem, sie psychisch und physisch stets kräf

tigenden Burggrafenamt» wo sie immer neu ank lebt in der herrlichen Landschaft und den be seligenden Erinnerungen an die einstige Hsit, als ihr Eatte Bertold Wolf das Meraner Kursaal^ Theater in Pacht hatte und sie als Stern jedes Ensembles hier für die Kunst der Thal'a wirkte, deren Jüngerin sie heute noch in fast jugend licher Begeisterung in ihrem ganzen Tunken n. ! Fühlen geblieben ist. » Und aus diesen Erinnerungen, au ihren so erne aus ihrem starken Gedächtnis geholten Erzählungen

wollen wir einiges — auch in uns wird das Gedenken dann wieder lebendig — hier festhalten. Die Brüder Bertold und Stani Wolf leiteten da? Meraner Kursaal-Theat'er in ^den Iahren i1893 bis 1899. Nach dem Tode des Direktors Stani Wolf, der ein ausgezeichneter Regisseur war, führte Bertold Wolf ab 1386 allein die Direktion. Im Sommer war das Kurtheatec in Franzensbad, 27 Jahre lang unter seiner er folgreichen Leitung. Von gekrönten Häuptern, tvie König Georg von Sachsen, Königin Olga von Griechenland, Kronprinzessin Stefanie, Erzherzogin Josefa

Fall usw. Es gastierten unt'r Wolf in Merano Helene Odilon. Bern«) Baumeister, Georg Reimers, welcher auch in Bolzano bel der Enthüllung des Denkmals Walthers von der Vogelweide den Prolog sprach, Franziska und August Ellmenreich, dann vom Burgthea- ter Dr. Tyrolt, Tewels, Vili Lejo, Materna, ferner Toni Schläger von der ehemal gen Vif oper, die entzückende Soubrette Kopa:z')-Kar- czag — Gattin des weiland Direktors Karczag vcm Theater an der Wien . . - Vier Habsburger — auch das gehört

einer interessanten Vergangenheit an — saßen damals im Kursaale in der ersten Reihe als Theater- gäste: Erzherzog Este, Otto, Eugen und Ludwig Viktor. Der unglückliche König Alexander von Serbien, der Khedive und andere ausländische Größen waren gerne Besucher des Meraner Theaters. Volksschriftsteller Karl Wolf leitete zìi gleicher Zeit unsere weltberühmten Volksschauspiele. Frau Direktor Adele Wolf, d.'? Liebling des Meraner Publikums, inszenierte ne^.stbei die großen Dilettanten-Ausführungen der Meraner

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 14
Data: 11.11.1898
Descrizione fisica: 14
der Schluß der Debatte mit 155 gegen 84 Stimmen angenommen. Generalredner Funke sagte, solange die Sprachen verordnungen bestehen, würden die Deutschen gegen dieselben ankämpfen. Abg. Wolf griff den Abg. JaworSki an und sagte, daS polnische Volk sei ein Schmarotzervolk. Zahlreiche Abgeordnete der Rechten umringen den Abg. Wolf mit den Rufen: „Hinaus!' Abg. DaszynSki ruft: „Wenn Sie ein ehrlicher Mensch sind, werden Sie sofort widerrufen!' Abg.' und schritt, sehr vergnügt über diesen effektvollen .Abgang

selbst nach einem parken Mißerfo' seinen Humor nicht «inbüßt«, bew«iSt der fol-- Borsall: DaS Werk eines dramatischen Dichter» von ' , . -u! Nr. 135 Wolf ruft: „Präsident, haben Sie die Macht, mir Ruhe zu verschaffen!' Stürmische Rufe rechts: „Nein I' Ununterbrochen dauern die Protest- und Entrüstungsrufe sott. Der Präsident läutete wieder holt, worauf Ruhe eintritt. Der Präsident entzog dem Abg. Wolf das Wort. Abg. DaszynSki pro testierte namens des ganzen polnischen Volkes gegen den von Wolf gebrauchten Ausdruck

„Schmarotzer- voll', worauf Abg. Wolf dazwischen ruft: „Sie find doch nicht so dumm, daß Sie glauben, daß ich Sie gemeint habe.' Stürmische Rufe: „Schweigen Sie! Ruhe!' Während deS weiteren Verlaufes der Rede DaSzynSki'S, in der er Wolf vorwirft, von deutschen «Fabrikanten ausgehalten zu werden, ruft Wolf: „Ein verlogener Schurke sind Sie! Lügner, Schurke I' Abg. DaszynSki nennt den Abg. Wolf einen politischen Bettler, der mit dem Bettelsack herumgereist ist, er erklärt, daß er namens deS polnischen Volkes

Wolf die vollste Verachtung auSspreche und sagt, Wolf habe in seinen Augen daS Recht verloren, als an ständiger Mensch behandelt zu werden. Wolf erhält von Abg. Kubik von hinten mit geballter Faust einen Stoß, der ihn einige Schritte nach vorne taumeln macht. Abg. Wladimir GniewoSz sagte, eS gibt Momente, wo der ruhigste Mensch die Geduld verliere, er erkläre aber trotzdem in voller Ruhe, daß ein solcher Gassenbube das pol nische Volk nicht beleidigen kann. Schließlich wurden die Anklageanträge

in namentlicher Abstimmung 187 gegen 115 Stimmen abgelehnt. Gerüchtweise verlautet, Wolf habe nach der Sitzung dem Abg. GniewoSz seine Zeugen gesandt. Der Klub der katholischen Volkspartei wählte vorgestern die Abgeordneten Zallinger, Dr. Kern und Tollinger in die parlamen tarische Kommission der Rechten. Gestern waren es SV Jahre, daß die Deputierten des Frankfurter Parlaments Robert Blum und Julius Froebel im Wiener Stadtgraben stand- rechtlich erschossen wurden. Der Wiener Bürgersohn Hafenbredel, spätere

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 12
Data: 11.03.1898
Descrizione fisica: 12
, von Kunstweinen habe er nichts gesagt, wohl aber, dass Herr Dötz seine Weine von ungarischen Juden beziehe. Den intimen Verkehr des Herrn Dötz mit ungarischen Juden könne nicht bloß er (Geßmann) behaupten, son dern auch andere Mitglieder der Delegationen müssten denselben zugeben. Dötz musste darauf hin verstummen. — Haben wir nicht vor kurzer Zeit erst geschrieben: Wir sehen hinter den »Deutschnationalen' die Juden im Gänsemarsch daherschieben? Da haben wir's! Abgeordneter Wolf in Inilsbruck! Innsbru

ck, am 9. März. Das deutschnationale Innsbruck ist um ein großes Ereignis reicher. Wolf, derneueste„Nanonal>° heros^ der Deutschen, war hier und hat vor einer zahlreich besuchten Versammlung gesprochen. Vor mittags, verkündeten Ploeate an allen Straßen ecken, dass dieses Rauhbein um halb 10 Uhr nach Innsbruck kommen werde. Die auf diese Kundmachung gesetzte Hoffnung erfüllte sich jedoch nicht, denn es erwarteten Wolf etwa 60 deutsch- nationale Studen.ten und 100 andere Neugierige. Der Empfang war demnach

ziemlich heil—los. es ertönten nur wenige schwache „Heil'. Besser ergieng es Wolf um 8 Uhr abends im großen Stadtsaale bei der Volksversammlung. Der Saal war schon vor Beginn mit Besuchern übe,füllt. Selbstverständlich waren nicht alles Anhänger Holfs, man sah auch sehr viele Svcialdemv traten, (mehr als ein Drittel der ganzen Ver sammlung), Christlichsociale und solche Personen, hje lediglich aus Neugierde gekommen waren, um den großen. Wolf..heulen zu hören. Bei seinem Antritte nyrde. Woch

der. viel Aehnlichkett!tnit Wem verbummelten Studenten besitzt — was er auch thatsächlich ist, da er seine Hochschulstudien wegen .allzu großen. Fleißes' bis jetzt, unter, brachen hat— mit stürmischem Beifall begiüßt. Eröffnet und , geleitet, wurde - die Versammlung vom Obmann? des Detttschen Wählervereines für Tirol, Herrn Dr. Hans Wenin, der nach kurzer MgrGungsrede Herrn Wolf das Wort ertheilte. D»e Rede Wolfs bewegte sich auf dem gewöhn lichen Niveau solcher „wurzelhaft deutschvolklicher' Agitationsreden

. ^ . Was er sagte, waren längst bekannte Phrasen. Ausfällig war nnr der Umstand, dass Wolf, von dem man sonst gewohnt ist, nur die gröbsten Schimpf reden auf die „bösen, unverbesserlichen Clericalen' zu hören, diesmal verhältnismüßig ruhig sprach. Gegen Schluss der Rede that er allerdings, was er nicht lassen konnte; er legte auch mit einigen Schlagern gegen die Clericalen los, was natürlich bei den anwesenden Socialdemokraten, Juden liberalen und Heilobrüdern großen Beifall fand. Aber seine diesbezüglichen

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Meraner Zeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 28.11.1902
Descrizione fisica: 16
Seite 6 Meraner Zeitung Nr. 143 Brüx, 27. Nov. Gleich die erste Verhand lung .schloß mit einer überraschenden Wendung, mit dein Freispruche Schalks, von dem Vergehen der Ehrenbeleidigung, begangen durch Veröffent lichung der bekannten Broschüre, wegen einge tretener Verjährung, da zwischen der Veröffent lichung der Broschüre Mitte Mai bis zur Aus lieferung Schalks durch das Abgeordnetenhaus am 1k. Oktober mehr als die dreimonatliche Ver- j jähruugsfrist verlaufen ist. Wolf nnd Schalk

- waren von dem ganz unerwarteten Urteilsspruche j ganz perplex. Unter Anklage bleibt noch bezüg lich Schalk der Vorwurf der Ehrlosigkeit, wofür der Wahrheitsbeweis heute begonnen werden soll,, sowie die Anklagen bezüglich der vier anderen' Angeklagten im bisherigen Umfange. I Wien, 27. Nov. Der Prozeß Wolf-Schalk wird in den Couloirs des Abgeordnetenhauses vielfach besprochen. Es wird versichert, sowohl Wolf wie Schalk würde« mit dem Prozesse poli tischen Schaden nehmen, am meisten aber die deutsche Sache

. Man glaubt, Wolf wird im Falle der Freisprechung Schalks sein Mandat nieder legen und Oesterreich verlassen. Im Falle Wolf als Sieger hervorginge, würde die Bildung einer neuen großen deutschradikalen Partei mit Aus schluß Schönerer» für Böhmen versucht, deren Führung Wolf übernähme. Die bezüglichen im Parlament vielfach besprochenen Gerüchte schei nen noch nicht spruchreif. In der Unterredung mit! einer Wolf nahestehenden Persönlichkeit wurde be-, merkt, der Brüxer Prozeß wird vielleicht ergeben

, j daß Wolf leichtsinnig gehandelt hat und in Geld sachen oberflächlich sei, aber beweisen, daß er ein durchaus rechtlich denkender Mann ist; ganz Nord westböhmen stehe auf seiner Seite. Das Eger- land würde, falls Wolf auswandern sollte, den Christlichsozialen zufallen, weil die Alldeutschen dort durch ihr Vorgehe» gegeu Wolf unmöglich geworden sind. B r ü x, 27. Nov. In der heutigen Verhand lung wurden die einzelnen Punkte der Broschüre erörtert, worin Schalk behauptet, Wolf habe an vertraute

Wertpapiere veräußert, falsche Bilan zen über den Stand der „Ostd. Rundsch.' auf gestellt und das Blatt in den Dienst der russi schen Negierung stellen wollen. Der angebotene 'Wahrheitsbeweis für die aufgestellten Behaup tungen wurde angenommen, worauf zur Mittags stunde Wolf als Zeuge einvernommen wurde; er erklärt, daß zwischen ihm und Schalk politische Gegensätze, aber keine Feindseligkeit bestehe; er wolle bloß Wahrheit und Licht bringen. Äach Wolf werden nachmittags die Abgg. Berger, Hauck und Stein

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 13.01.1902
Descrizione fisica: 8
Handlung entschieden auszudrücken. Ja der Generalversammlung des Schriftsteller- und JonrnalistenvereineS „Gramer Eoncordia' wurde im Hinblick darauf, dass Hamer- lii'g der erste Obmann desselben war uns diese Stelle bis an sein Lebensende bekleidele, dass Bedauern dar über ausgedrückt, dass man bei der Ueber'.agnng des Leichnams i» ein Ehrengrab mit Außerachtlassung aller gebotenen Rücksicht gegen die Angehörigen deö Dichters vorgieng. Prag, 12. Jän. Wolf sprach heilte in Lau:? krön und Grulich

, wo seine Eansidatur einstimmig aufge stellt wurde. Wolf stellte im Laufe seiner Rede Pro fessor Seidl als hinterlistigen Menschen hin, welcher aus Rachsucht der Gegenpartei Material zur Ver fügung stellte, um ihn politisch zu vernichte». Dies sei der Grund, warum er (Wolf) zu den Wählern komme, sonst hätte er der Wahl rnhig von Wien ans zugesehen. Trantenan, 13. Jän. Das „Trantenaner Wochen blatt' veröffentlicht eine lange Erklärung Prof. Seidlö, worin Seiol die Richtigkeit des Artikels „ Die Wahr heit über Wolf

' vollinhaltlich bestätigt und neuerlich ein Ehrengericht fordert, bei dem sich herausstellen soll, dass Wolf gelogen hat, um sich deu Folgen der be gangenen That zu entziehen. Wolf erklärte, er würde nicht mehr leben, wenn feine Honorigkeil schaden ge litten hätte. Nach feinem eigenen Geständni»e und nach dem Geständnisse der Verführten begieng er einen Fehltritt, welcher ein solcher ist, dass er den Thäter unhonorig macht, und doch lebt Wolf noch. Prof. Seidl führt weiter auö: Seine Gattin unterschrieb

in Bodenbach erlkärt, dass zwischen seiner Tochter und Wolf nichts vorgefallen fei, woraus zu schließen fei, dass Wolf anfangs alles leugnen wollte und dem Vater unter Ehrenwort eine falsche Darstellung gab. Die Er klärung schließt. Durch Beschimpfung wird sich Wolf keine Satisfaktion verschaffen, denn Wolf kann nie manden mehr beleidigen. Trauten«», 12. Jän. Oas hiesige Organ Wolfs wendet sich gegen die alldentsche Vereinigung mit der spitze gegen Schönerer, indem es ausführt, nicht die allventsche

Vereinigung bildet die Partei, sondern das Volk. Nicht die Vereinigung hat die Abgeodneten oder gar ihre Stellvertreter zu bestimmen, sondern die Wähler. Hierin dulde» wir leine Einmengung. Wen» der Fehltritt Wolfs ein solcher wäre, dass seine poli tische Thätigkeit unmöglich wird, so dürfte er über haupt nie mehr öffentlich auftreten, aber sagen: Nach einiger Zeit, bis über die Sache GraS gewachsen ist, kan» Wolf wieder politisch thätig sein, ist eine phari säische Auffassung

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 12
Data: 13.08.1902
Descrizione fisica: 12
3 Hände mit Lysol waschen, um uns mit diesem krabbelnden Ungeziefer gefahrlos befassen zu können, Eine Gegenüberstellung der Schönerer'schen Ver dienste gegenüber den Wols'schen Taten versage ich mir. Die Zukunft wird lehren, ob Herr-Wolf der neue Messias ist, als welchen Sie ihn preisen. Da Sie aber, freilich im sicheren Hinterhalte, so offen kundig Ihre Meinung über unseren Führer äußer ten, so sei Ihnen auch meine Ansicht nicht vorent halten. Meines Erachtens würde Herr K. H. Wolf

des „Deutschnationalcn Vereines' dieser der Mittelpunkt gesteigerter Aufmerksamkeit würde, was ihm nur wieder neue Freunde und Gläubige zuführen könnte. Außerdem aber könnte er noch sehr zur Hebung der Pornographie beitragen, andere Eigenschaften aber träne ich Ihrem Führer nicht zu.' — Aus dem Landtagswahlbezirke K. H. Wolj's meldet die „Alldeutsche' Korrespondenz', das Ver trauen der bäuerlichen Wählerschaft zu Wolf sei in rapider Abnahme begriffen. Diejenigen, die noch zu ihm stehen, seien einige Burschenschafter

, welch: den heroischen Entschluß gefaßt haben, so lange „Wolfianer' zu sein, bis es Wolf gelingen wird, seine Unschuld (!) gerichtsordnungsmäßig nachzu weisen. Die Rübenbauern des Bilin-Dux-Teplitzer Bezirkes hätten jedoch mit Wolf abgeschlossen, sie anerkennen denselben gar nicht mehr als ihren Ver treter im Landtag und lassen alle politischen Aktionen durch andere, zumeist alldeutsch: Abgeord nete durchführen. Die Allianz Wolj's mit dem im Bezirke geradezu verhaßten Abg. Tschan

Liegenschaften zu fungieren, seinen Ge schäftsfreund, den Juden Bermciser in Vorschlag gebrach'. Tschan setzt übrigens diese Tätigkeit als Güterschlächter fort, denn noch im Vorjahre, zu einer Zeit, als er schon Abgeordneter war, hat Tschan für Rechnung der von ihm vertretenen Biliner Spar- und Vorschußkassa in Zuscha, Bezirk Görkau, Parzellierungen vorgenommen. — Eine andere Meldung, die gleichfalls bew.ist, daß der Steril Wols's im Verblassen begriffen ist, bringt die „Arbeiter Zeitung'. „Abg. Wolf

— so heißt es da — bereist jetzt seinen Wahlbezirk, um die schwankenden Wähler wieder etwas fester an sich zu fesseln. Es scheint aber, daß er doch nicht über all den erwarteten Erfolg hat. Gestern fuhr Herr Wolf zu einem Turnfest nach Langenau. In Pels- dorf mußte er auf den nach Hohcnelbe fahrenden Zug warten. Als die Reisenden Herrn Wolf erblick ten, riefen sie ihm zu: „Frau Seidll Hoch der Schwiegersohn! Hoch das Zuckerkartell!' Herr Wolf war nicht sehr erfreut über diese unerwartete Ehrung

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 24.10.1867
Descrizione fisica: 4
: , 1. daß'Ursula Wolf eines gewaltsamen Todes durch Vergiftung mittelst Arseniks gestorben ist; 2. daß die' Kopfverletzung der Ursula Wolf eine sehr schwere ist und daß diese dazu beigetragen hat, den tödtlichen Ausgang zu beschleunigen und 3. daß die übrigen Verletzungen der Ursula Wolf leichter Natur sind. AuS dem unmittelbar nach der That vom 9. Juni AbendS von Anna Stieger beobachteten Benehmen glaubte die ganze Umgebung, daß selbe besessen oder wahnsinnig geworden sei, und Niemand

erwachten und wurden immer stSrker,'' bis dieselbe nach ' und'nach 'zusylgen- dem Geständnisse geschritten ist. Die Heirath ihres Sohnes Johann mit Ursula Wolf war ihr im Anfänge recht, weßhalb sie dem Sohne ibre Heimath überlasse» hat; später aber machten ihr die weichenden Kinder Vorwürfe, weil sie selbst sozusagen ans der Heimath vertrieben wvr- din seien. M?SHwie?gÄochter' selbst' hielt ihr oft vor, „es sei. nichts im. Hause, da sei bald gethan und alle könnten daid betteln gehn,,; man versperrte

ihr das Brod, während die uneheliche Tochter der Ursula Wolf dortselbst Zutritt, hatte. - L)iefes. Wädche». sagte, ihr einmal, daß, wen» ihr Sohn Franz komme, man diesen'und auch sie ävS dem Hause fortjage» werde. I Anna Stieger dachte sich oft, es wäre besser, wenn dieses Weib ihres SohneS nicht wäre,'dann könnte sie oder ihre Tochter beim Sohne bleiben. Am Frei» läg, dey ?. Ji^ni d. J. jätete sie mit ihrer Schwie- gertoch^er ErpapfÄ aus>e»s,' UM nizd dä^ habe ihr die Schwiegertochter von neuem

vorgeworfen« „es fei nichts da,' es fei nur eine Kuh da diese Reden hätten' sie gewaltig' erzürnt. h Ihre Schwiegertochter habe dann das Mittagessen gekocht, worauf mau sie zum Essen rief. Die Spei? sen beflavden m einer Suppe ,- welche schon auf den Tisch ai^getragen wilr^ und. in Nocken, welche in einer Pfanne. auf der' Bank 'waren. Die Schwizgertochter war in der Küche beschäftigt, die kleme Maria Wolf wurde. von^ der Auya. Miegex uny Masse/ geschickt, und so war diese allein, in der StübeZ

Platze die Speisen herausnimmt. Anna Stieger nahm mit den lzwei Fingerspitzen etwas von dem Pulver und streute es in die Pfanne aus den Platz, woraus die Schwiegertochter zu essen pflegte. Den Rest des Pulvers steckte sie zu sich. — Es wurde nun die Suppe gegessen und nach derselben stellte die Schwiegertochter die Nocken wie gewöhnlich auf den Tisch und aß von der Seite, wo das Pulver darauf gesät war. Aus her nämlichen Pfanne habe» auch oie kleine Maria Wolf, sowie Anna Stieger ge gessen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 10
Data: 05.05.1902
Descrizione fisica: 10
». Diese handelten schneidig und zahlten hohe Preise; der Handel beschränkte sich aber nur auf Milchtiihe. Gallvieh wurde nicht gehandelt und daher der größere Theil wieder abgetrieben, da die Leute enorm hohe Preise verlangten. Die aufgestell ten Thiere waren sehr gut überwintert. Ferkeln von 3 Wochen wurden mit 10 bis 15 Kronen das Stück bezahlt. Literatur, Kunst und Wissenschaft Mit der soeben erschienenen Nr. 18, enthaltend den huu-oristischen Noman „Schwarze Kugeln' von Wolf v. Tainach, die Forlsetzung

. Personalnachrichten. Die „Wiener Zei tung' meldet die Ernennung des SectionSratheS Dr. Rudolf Sieghart zum Hof- und Ministerialrathe im Ministerrathspräsidium und die Verleihung des Titels und Charakters eines Hof- und Ministerial- rathes an den Sectionsrath Dr. Jgnaz RoSner. — Weiter wird mitgetheilt, dass der Ministerialsecretär des Ministeriums des Innern Dr. Robert Davy mit der Leitung des Pressdepartements im Ministerraths präsidium betraut wurde. 5*5 Abgeordneter Wolf. Das Abendblatt der „Ostd. Rundschau

' vom 4. dS. veröffentlicht eine Er klärung WolsS gegen die „geradezu an Wahnsinn grenzende Seicuvellosigteit der Schönerianer'. Wolf erklärt, jetzt flüchte er selbst in die Oessentlichkeit. Die Welt werde staunen, wie jämmerlich die dastehen, welche ihn politisch und Physisch vernichten wollen. Man habe mit Gewissenlosigkeit unbeweisbare Ver dächtigungen ausgesprengt. Weiter heißt es in der Erklärung: .Ich werde rücksichtslos den mir aus- gedrungenen Kampf.führen, es wird sich zeigen, von wem sich zum Schlüsse

der Rednertribüne. Die Tagesordnung umfasste mehrere Punkte, darunter die Lage dcS Bauernstandes und ver Arbeiterschaft, die Lage der Lehrer, die Zollunion und den Ausgleich mit Ungarn und die „Los von Rom'- Bewegung. Vor Beginn der Versammlung erhielt Abg. Wolf einen Zettel, worin ihm mitgetheilt wurde, die Schönerianer werden die Versammlung nicht sprengen, wenn Wolf den Vorsitz nicht übernimmt. Wolf zerriss den Zettel. Als Wolf die Eröffnungs ansprache begann, ertönte der Ruf: „Der fünfte deutsche VolkStag

ist gesprengt!' Die Anhänger WolsS antworteten mit stürmischen Pfui Rufen, während die Schönerianer den Abg. Wolf von allen Seiten mit Zuckerwüifclu bewarfen. Wolf blieb vollkommen ruhig. Seine Anhänger brachten Heil Rufe auf ihu ans. Die gegenseitigen Rufe: „Pfui Wolf! Pfui Schönerer!' dauerten nahezu eine Viertelstunde. Nun versuchten die Ordner einzugreifen, woraus eine' große Schlägerei begann. Dr. Ursin, der, zu Beginn einen Pfiff er tönen ließ, wurde an die Luft gesetzt. Die Ordner wurden

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