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Alpenzeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 24.04.1932
Descrizione fisica: 8
àtt Molk Von Vera Vernoy. Merano Ich blätterte im Tageblatt und ineine Au gen verweilten auf mannigfachen großen An noncen. Auf der Rückseite gaben schwarzumran- dete Anzeigen von dein Ableben verschiedener Menschen kund. Grosz lind klein, je nach der pe kuniären Lage — oder Empfindungsgrad der Angehörigen waren diese Anzeigen. Mein Blick fiel auf eine bescheidene Anzeige am Rande des Blattes gedruckt. Zweimal muß te ich sie lesen — dann begriff ick), das; auch mich diese Nachricht betraf. Wolf

Halbing-Rost war tot. Erschossen in sei nem Pensionszimmer. Am Morgen des heiligen Abend. Welche Tragik!! Erinnerungen standen auf um mich und versetz ten mich »im einige Jahre zurück. Wir saßen nebeneinander auf einer grünen Gartenbank in einer Laube, ganz von milden Wein umrankt. Ein Iunimorgen hell und klar. Das Blühen von Rosen, das Zwitschern von Vö geln um uns herum. Die Luft frisch von dein Tau der Nacht. Wolf streckte die Hand durch das Gitterwerk der Laube und brach eine Rose. Cc warf

. Wolf hatte in einer Villa Wohnung gefun den und diirfte den schönen Garten nach Gefal leil benutzen. Ich war gekommen, um den Mor gen mit ihm zu verplaudern, denn es gab keine Proben mehr. Wir waren viele Monate hin durch gute Kollegen, treue Kameradeil gewe sen. Uebermorgen würden wir uns Ade sagen — wer wußte ob wir lins wiedersehen wür den?? Und das Schicksal wollte es so wir sa hen uns nicht wieder. Oft waren wir Partner gewesen, in vielen Stückeil, hatten Erfolge ge teilt und auch maliche

Enttäuschungen, manchen Nerdruß. Dag hatte uns verbunden zu einer wahren Freundschaft. „Was machst Du nun Lisa? Willst Du wirk lich pausieren?' Fragte Wolf. Ich nickte zustimmend. „Die Sommermonate — ia. Vielleicht ein oder das andere Gastspiel. Und Du?' »Ich — ich habe gestern — ab Juli nach F. abgeschlossen. Schade, daß Du nicht mitkannst.' „Vielleicht ist es besser so — Wolf!' Er sah mich an — etwas verwundert. „Warum?' „Wegen Nelly!' „Nelly!' seufzte Wolf. Ich nahm seine gepflegte Hand

in die meine? „Warum? Ja — Du weißt wohl, daß Nelly ein wenig eifersüchtig ist. Du und ich. wir wis sen, daß sie keinen Grund dazu hat. Sie aber fühlt sich nicht sicher.' Wolf lachte, aber es klang gemacht. „Mein Gott — Nelly soll zufrie den sein, wenn ihr niemand gefährlicher wird, als Du Lisa. Sie geht auch einige Wochen zu ihrem Eltern, wir wären allein.' „Laß nur, Wolf. Es ist schon besser so. Ich will keinen Unfrieden zwischen Euch säen. Mark hat mir gestern erst gesagt: Du stellst Nelln über all

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Lienzer Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 09.07.1941
Descrizione fisica: 8
Mittwoch, den 9. Juli 1941 Lienzer Zeitung Folge 50 — Seite 3 Nachdrucksrecht: Horn-Verlag, Berlin, 14 vas a»»vi »im» «-»»» „Ich bin es und ich bin es doch wieder nicht. Ich habe diesen Namen abgelegt. Viel mehr, ich bediene mich nicht mehr dieses Na mens. Ich heiße jetzt Mr. Hermann Camp. Etwas ist ja wohl noch übrig geblieben von dem alten Hessenkamp.' Wolf lachte gutmütig und beruhigend. „Du brauchst es nicht so tra gisch zu nehmen. Es dauerte natürlich eine Weile, bis ich in Guam

alles aufklären konnte. Ich nahm das nächste Flugboot nach Manila und bin eben mit einem Dampfer von dort eingetroffen.' „Und dein Gepäck?' „Bringt der chinesische Bootsführer zu einem meiner Freunde. Ein kleiner Koffer. Ich ziehe es vor, mich nicht mit zuviel Gepäck zu belasten. Ich muß beweglich sein.' Grete wirbelte der Kopf. Sie dachte an die Mitteilung, die Dr Lien ihr gemacht hatte. Wolf reiste also mit einem falschen Paß! Er hatte es ihr selbst gesagt! Sie suchte seine Augen. Sie blickten ruhig

und zärtlich auf sie. Wolf neigte sich vor, küßte Grete auf das glänzende Haar, auf die Stirne, suchte ihren Mund. Es waren Küsse ohne Ungestüm, Küsse, die sie beruhigten, wärmten. Sie fühlte, daß jeder dieser Küsse ihr einen Berg von Lasten nahm. Es war gut, daß sie jetzt allein in der kleinen Teestube waren. Vorn in der Ecke lehnte der kleine chinesische Boy halb zusam mengesunken an der Wand und schien zu schlafen. Was er auch nötig hatte hei zwanzig Stunden Dienst am Tag. Dann machte sich Grete los

. „Jetzt mußt du mir alles erzählen', sagte sie. „Später', wehrte Wolf ab. „Zuerst muß ich einmal diesem Boy einen Chit geben.' „Du zahlst nicht bar?' wunderte sich Grete. „Ach wo, hier in China schreibt doch jeder einen Chit. Man zahlt im Hotel und zahlt an der Bar mit einem Chit. Man weiß am Abend gar nicht mehr, wie viele Chits man am Tag unkerschrieben hat. Am Ersten kommen sie ja doch alle, die Barkeeper und der Schneider, der Autooerleiher, der Ga ragenbesitzer, der Oberkellner. Jeder hält

. „Ich liebe nur klare, feste Verhältnisse. Ich kann nicht ins Ungewisse hinein leben.' „Ich habe es nicht bemerkt', lachte Wolf und versuchte, Grete wieder an sich zu ziehen. „Deine Geschichte mit den 10.000 Dollar zum Beispiel?' Aber Grete wehrte ihn ab. Es war zwei Uhr nachts, als Grete ihr Hotelzimmer betrat. Wolf hatte sich von ihr verabschiedet. Sie wußte nicht wo er Woh nung genommen hatte. Es schien ihr, als mußte Wolf ihr vieles verbergen. Der Lärm in den Tanzsälen war ver stummt. Grete öffnete

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Lienzer Zeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 16.09.1899
Descrizione fisica: 16
Erste Beilage zu Nr. 27 der „Lienzer Zeitung' vom 16. September 1899. S Der Wolf kmnil — Aell Wolf! MW lief durch das Thal die schaurige Kunde: W Der Wolf kommt, der Wolf! Whilf Himmel gieng bald es von Muud' zu Munde, W Herr relt' uns und schon' uns, weud' ab diese Schande, D Vas hat er zu suchen im heiligen Lande? W Der Wolf kommt, der Wolf! M Die Führer des Volkes, sie klagten im Rath' I Der Wolf kommt, der Wolf! »Wie können wir hindern die teuflische Saat! i Wenn einmal er einreißt

in unsere Scharen, j»Zo können sie nimmer die Treu uns bewahren! !> Huh! Der Wolf kommt, der Wolf! IBald sah man sie eilen von Hans zu Hause I Der Wolf kommt, der Wölk! z He Leute! He Bauern! heraus nun zum Strauße! AIHr biederen Männer, min gilt es den Glauben uDie Treue zu schütze», man will sie Euch rauben! ^ Der Wolf kommt, der Wolf! /^i?un zogen die Bauern in Haufen zur Stadt Gen Wölfen, gen Wolf! Mit Musik und Stutzen znr löblichen That, . Mit Federn am Hute und Trotz im Gesicht z Wart' Wolf

! uns Tiroler, uns kennst du noch nicht! I Wart' Wols nur, wart' Wolf! ! Dann drängte man flehend mit Gleißnerworten Pfui Wölfen! vfui Wolf! Nur ihnen zu folgen an allen Orten Nur ihnen den braven Clericalen Und niemals den bösen Radikalen! Pfui Wölfen! pfui Wolf! Versagend dein Truge den himmlischen Segen, Trotz Wölfen, trotz Wolf! Zürnte der Himmel mit brausendem Regen röchelte aber mit sonnigem Schein Als Wolf in seine Versammlung trat ein Der Wolf spricht, der Wolf! Wie lauschten die Frauen und Männer

gespannt! Horcht Wölfen, horcht jt olf! Äs Wölfen sie hörten im heiligen Land, flammendes Reden für deutsche Ehr' ^ein stürmisches Rufen: Nun setzt Euch zur Wehr! ^^eine glühende Sprache vom deutschen Gott Eein zürnendes Wort gegen römischen Spott. ' Horcht Wölfen, horcht Wolf! Wie brauste der Beifall dann am Finale Heil Wölfen, Heil Wolf! ^>ie schlugen die Herzen jetzt höher im Saale und draußen im Garten beim Abendschein mir Wölfen, für Deutschthum, für freies Sein, >!»i Sturme erobert noch Wolf

sich Tirol und fortan ertönt es auch dort Euch so wol! Heil Wölfen, Heil Wols! R.-R.-W. Ä, H. Ms in Limz. Wir bringen nachstehend die Rede, welche Herr R.-R.-Abg. Karl Hermann Wolf in der Wanderversammlung des „Deutschen Volks vereines' für Tirol in Lienz, Gasthof zum Hisch, am 8. September 1899 gehalten hat, nach 5er ausführlichen Wiedergabe im „Tiroler Tag- latt': Der Redner von stürmischen Heilrufen begrüßt sagte: ^ „Ich bin gerne zu Ihnen gekommen, weil ^ sich nicht um eine Paradeversammlung handelt

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Lienzer Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 23.08.1941
Descrizione fisica: 8
. Seine rechte Hand fuhr an den Hals. Er verspürte in seinen Halsdrüsen ein merkwürdiges Ziehen. „Lassen Sie den Toten hinausschaffen und das Bett frisch überziehen. „Wir haben einen neuen Kranken.' Grete gab den nötigen Auftrag. Während zwei chinesische Diener den toten Millionär hinaustrugen, fragte sie so nebenbei: „Wer ist es?' „Ein gewisser Dr. Spindler', gab der Arzt zur Antwort. Wolf Hessenkamp hatte sofort nach seiner Ankunft in Suijuan den dortigen Gouverneur aufgesucht. „Die Lage ist ernst

zu schicken. Natürlich nach der vorgeschriebenen Quarantäne. Dr. Eurtiß, der Chefarzt in Tientsin, meinte, eine 18tägige Quarantäne würde genügen.' „Der Wunsch der amerikanischen Mission wird selbstverständlich erfüllt werden', sagte der Gouverneur. „Darf ich Sie bitten, wäh rend Ihrer Anwesenheit in Suijuan mein Gast zu sein?' „Das ist sehr liebenswürdig von Ihnen', gab Wolf Hessenkamp zur Antwort. „Ich habe leider bereits die Einladung des hie sigen Konsuls angenommen. „Dann bitte ich die beiden Herren

heute abend meine Gäste zum Tee zu sein', sagte der Gouverneur und entließ Wolf Hessen- kamp mit einer tiefen Verbeugung. Es war für den Deutschen schwer, sich den Weg durch die dichtgefüllten Gassen zu bahnen. Wolf Hessenkamp hatte an diesem Morgen einen Brief in das Spital geschickt. Er hatte Grete gebeten, um drei Uhr nach mittags an das Besuchsfenster zu kommen. Wolf Hessenkamp bereitete sich auf diesen Anblick vor. Er fürchtete, daß ihn nach all den Mühen und Gefahren bei diesem Anblick

die Kraft verlassen würde. Hundertmal sagte er sich die Worte, die er an Grete richten wollte. Er wußte, daß man ihm nicht lange Zeit lassen würde. Er wollte auch Grete schonen, er mußte sie warnen. Er muhte ihr mitteilen, daß Mr. Wyatt in Suijuan war. Es war ihm bis jetzt nicht möglich gewesen, den Aufenthaltsort dieses verrückten Amerikaners ausfindig zu machen. Die Stunden schienen nicht vorrücken zu wollen. Träge bewegte sich der Zeiger seiner Armbanduhr. Ein Beamter des Gouverneurs holte Wolf

Hessenkamp zur vereinbarten Stunde ab. Zum ersten Male sah er die Gruben mit Kalk, in die man die Toten warf, sah die lange Prozession der Krankenträger, hörte das Wimmern und Stöhnen der Erkrankten. Wolf Hessenkamp biß die Zähne zusammen. Das war also die Umgebung, in der Grete jetzt lebte. Dann war man am äußersten Flügel des Spitals angekommen. Wolf Hessenkamp mußte vor einem Zaune haltmachen. Einige Meter hinter diesem Zaune erhob sich die rückwärtige Mauer des Spitals. Eine graue, schmutzige Mauer

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Lienzer Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 06.08.1941
Descrizione fisica: 8
Mittwoch den 6. August 1941 Lienzer Zeltung Folge S8 — Seite Z Nachdrucksrecht: Horn-Verlag. Berlik 22 v»5 a»»v» sim« Das letzte Stück der Röhre brach ihm unter den Händen aus. Wolf war aber nur mehr vier bis fünf Meter über dem Boden — der Fall war also nicht Ichwer, Er blieb einige Sekunden im Dunkel des Hofes liegen, um zu lauschen, ob feine nächt liche Flucht beobachtet worden wäre. Aber alles blieb still. Wolf Hessenkamp tastete sich nach der Mauer des Hofes. Es ivar ihm leicht

Chinese hob eine Papierlaterne. Nun hatte man Wolf Hessenkamp entdeckt. Die Wärter trieben die tobenden Irren rücksichtslos auseinander und besreiten den Gefangenen aus seiner entsetz lichen Lage. „Einer vom Krankenhaus,' meldete der Chinese. „Er scheint über die Mauer geklettert zu sein.' In wenigen Minuten war die Polizei alar miert. „Es ist der Strafgefangene aus dem Kran kenhaus,' gab der Pförtner des Spitals an. Die Polizisten nahmen sich erst gar nicht Mühe, die Kleider Hessenkamps aus dem Spi

können höchst ungemütlich sein. Also tat Lu Wang Tschen, das, was die japanischen Behörden verlangten. Mr. Camp wurde in das Büro gebracht und hier erst einmal einem eingehen den Verhör unterzogen. „Ich spreche überhaupt kein Wort, bevor man mir nicht meine anständige Kleidung hierherbringen läßt,' schnaubte Wolf Hessen kamp den chinesischen Beamten an. „Ich werde sonst mein Konsulat . . .' „Wessen Konsulat?' unterbrach ihn der schlaue Chinese. „Das amerikanische oder das deutsche

revanchieren. Im Ge fängnis bin nämlich ich der Herr!' setzte Lu Wang Tichen hinzu. „Mr. Wyatt also höchstpersönlich', sagte Wolf Hessenkamp grimmig. Er schien aber sehr befriedigt zu sein. Es dauerte nicht lange, und die ameri kanischen Herren betraten, gefolgt von dem japanischen Kommandanten, das Zimmer Lu Wang Tschen schrumpfte zu einer unter tänigen Verbeugung zusammen. Er war überhaupt hinter dem Aktenberg auf seinem Schreibtisch verschwunden. Wolf Hessenkamp ging auf den Polizei kommandanten

zu. „Ich erstatte gegen Mr. Wyatt Anzeige wegen Freiheitsberaubung, begangen an einer deutschen Krankenpfle gerin, außerdem wegen zweifachen Mord versuches, begangen an mir, und wegen schwerer Körperverletzung.' Mr. Wyatt brach in ein brüllendes Ge lächter aus. „Sie haben anscheinend Ihren Humor im Krankenhaus verloren', lachte er. Auch der japanische Polizeikommandant lächelte, mehr aus Höflichkeit gegen die amerikanischen Herren. / „Ich mache eine Anzeige gegen den Hoch stapler Wolf Hessenkamp', sagte

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 15.05.1902
Descrizione fisica: 8
, Schwaz, Zillertal, Wörgl, Kirchbichl, Kufstein. Jmst, Landeck, Matrei. Die Weninianer, welche es mit K. H. Wolf halten, haben vorher gegen den Parteitag protestiert und vom Besuch desselben abgewiegelt; dasselbe geschah von den deutschradikalen Studenten, mit Ausnahme der schöuererianischen Verbindung »Germania'. Die Alldeutschen Südtirols hatten als Bedingung für ihr Erscheinen gestellt, es dürfe nichts vom Streit zwischen Schönerer und Wolf geredet werden. Weil aber die Lantschnerianer

, daß er sich verpflichtet habe, an diesem Tag seine angekündigte Schrift gegen K. H. Wolf fertig zustellen. — Es sprach dann zuerst der berühmte Malik, der kürzlich in Steiermark erklärt hatte: er sei aus der Deutschen Volkspartei ausgetreten, weil er sich darin nur als „dummer August' vorgekommen sei. Hier in Innsbruck kritisierte er denn auch seine ehemaligen Parteigenossen nicht sehr glimpflich. Außerdem soll er über »Gewerbliches, Landwirtschastliches und Steuern' geredet haben. — Ihm folgte der lange Franko Stein

er. Er gab die ganze schmutzige Geschichte Wolfs zum besten Und sagte: Die Alldeutsche Partei würde ihre Grundsätze verraten, wenn sie sich auf den Stand punkt der Frau Tschan stellen und jene minder wertige Moral nehmen wollte, daß man einem Wolf alles verzeihen müsse. Redner erkenne Wolfs glänzende Begabung und seine Verdienste als Agitator im Dienste der deutschen Sache an. Aber Wolf fehlte der Mut, für seine Fehler auch Sühne zu geben und seine Person der Sache zu unterwerfen. Auf der von Dr. Tschan

einbe rufenen Bodenbacher Tagung habe er erklärt: wenn sich die Mehrheit der alldeutschen Abge ordneten auf seine Seite stelle, trenne er sich von Schönerer; oerfelbe Wolf sagte einige Tage daraus in Wien in der Hauptversammlung des Deutschnationalen Vereins : eher lasse er sich die Hand abhacken, bevor er sich von Schönerer trenne. Wenn Heute auch noch so viele Wolf zujubeln, Wolfs Stellung sei unhaltbar. Wenn man den früheren Wolf mit der heutigen Jammergestalt vergleiche, die im Abgeordneten

sich dagegen, daß man den Streit Wolf- Schönerer besprochen habe. Wolf könne sich mit dem Vertrauen der großen Massen der Wähler schaften und der alldeutsch Gesinnten zufrieden stellen. — Es wurde dann eine Resolution vor geschlagen, welche der Alldeutschen Vereinigung Dank und volles Vertrauen ausspricht und erklärt, an Schönerers Führung festzuhalten. Dem Wolf- Blatte „O. R.' wurde das Recht abgesprochen, sich alldeutsch zu nennen. Vor der Abstimmung sollen 80 den Saal verlassen haben; nur fünf Wolsianer

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 10.07.1902
Descrizione fisica: 8
desselben zu betrachten und die Väter der infamen »Los von Rom'-Hetze, die als himmelstürmende Germanen gegen den Felsen Petri und gegen Kirche und Klerus allen Geifer und Gischt warfen, die sich als die Retter des deutschen Volkes aus „römischer Knecht schaft', als Hüter deutscher Sitte und Tugend gegen die „Liguori-Moral' und gegen den Beicht stuhl ausspielten, in eigener gegenseitiger Be leuchtung sich anzuschauen. Das Organ Schönerers, die „U. D. W.' gehen auf im Kampf gegen K. H. Wolf. Dieser erhält

die Ehrentitel: „Schurkischer Lügner', „politischer Charlatan', „Abenteurer', „Charakterlump'. Ferner werden einige Zitate aus einer Rede des Wolf gebrockt, diy derselbe im Jahr 1897 gehalten hat. Damals machte Wolf den Ausspruch, daß der Herausgeber eines großen Blattes „kein korrupter Mann' sein, ja, daß die Leitung eines Blattes nur in den Händen von Leuten ruhen dürfe, die „moralisch in takt' seien, und daß einMann, derkorrupt sei, vom politischen Schauplatz ver schwinden müsse. Die Nutzanwendung

seiner LehrewillWolf für M allerdings nicht geltenlassen. Weiters hält Schönerer seinem früheren er gebenen Freund vor: „Abgeordneter Wolf hat bis heute den nicht immunen Herausgeber der Broschüre ,Das Wesen und die schädliche Wirkung des Zuckerkartells' — A. Hlawitschka, trotzdem Hlawitschka die Anklage öffentlich ver langte — nicht geklagt. Es ist also richtig, daß die ,Ostdeutsche Rundschau' des K. H. Wolf von dem die Rübenbauern zugrunde richtenden Zuckerkartell Schweiggelder erhalten hat. — Die .Ostdeutsche

Rundschau' ist also jener jüdischen Schandpresse gleichzustellen, welche gegen dirnen mäßige Bezahlung sich den großkapitalistischen Jnteressentengruppm verkauft und zur Ausbeutung des arbeitenden Mittelstandes durch das Groß kapital schweigt. Für alle ehrlichen Deutschen gibt es daher nur einen Ruf: Nieder mit Wolf und seiner bestochenen.Ostdeutschen Rundschau'!' Als Schönerer im Parlament am 30. Mai den Antrag stellte, es solle der Bericht des Jmmunitätsausschusses betreffend die Auflieferung Wolfs

für eine Klage des früheren Landtags-- abgeordneten Vsrgani vorgelegt werden, rief der Abgeordnete Wolf Schönerer zu: „Das ist eine echt schönereriamsche Tücke! Erst Hetzen Sie wich in de» Prozeß hinein Md dann ver langen Sie die Auslieferung! Das ist moralische Verkommenheit! Sie weißhaariger Schurke!' — Schönerer sühn nun aus Wolfs eigener Aussage, welche dieser seinerzeit vor den Geschworenen machte, den Nachweis, daß nicht er (Schönerer) Wolf in den Prozeß mit Vergani hineingehetzt habe, und schließt

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 06.04.1898
Descrizione fisica: 10
Schönerer und auch den Abg. Wolf auf Folgendes ver weisen: Als die unverbindlichen Besprechungen mit Baron Gautsch stattfanden, erschien in dem „Grazer Und nun gab's im Mühlgehöste ein Gezeter, als sei der große Weltbrand ausgebrochen. Die Müllerin, nunmehr eine Tigerin, schrie und fuchtelte ihrem Manne unter der Nase herum, die Müllergesellen ballten ihre Fäuste gegen das Dorf hinab, die Küchenmagd schrie und tauchte ein Tüchlein iu den Brunnentrog und wollte dem Ferdl einen kalten Umschlag

keine gute Stunde mehr gehabt, wenn er dem Befehle der strengen Gebieten« nicht nachgekommen wäre.... ach, die die Weiber können einem wohl 's Leben verfüßen, aber auch schön sauer machen, wenn sie's grad d'rauf abge sehen haben! (Schluss folgt.) Tagblatt' eine Unterredung des Abg. Wols mit einem Redacteur dieser Zeitung; und da wurde gesagt: der Herr Abgeordnete Wolf sei von allem unterrichtet, waS in den Besprechungen mit Baron Gautsch vorkomme, und er werde schon hindern, dass irgend

etwas Un günstiges geschehe. Abg. Schönerer: Warum unterschreiben Sie nicht?! (Rufe links: Ruhig, Schönerer!) — Abg. Dr. Lueger (christlichsocial): Gehen Sie nachhause und schlasen Sie sich aus.— Abg. Gregor ig: In der Krugerstraße. — Abg. Schönerer: Unterschreiben Sie! Alles andere ist für die Katz'! Jetzt sind Sie in einer Sackgasse! (Rufe links: Ruhig, Schönerer! Schlasen Sie ihren Rausch aus!) Abg. Kaiser: Nach diesem Artikel des „Grazer Tagblatt' muss man entweder glauben, dass der Abg. Wolf

, was ich nicht annehmen will, dem Abgeordneten Schönerer eine Unwahrheit gesagt hätte oder der Abg. Wolf müsste, trotzdem er ein engerer Gesinnungsge nosse des Abg. Schönerer ist, so uncollegial gewesen sein, diesen nicht zu informieren. (Sehr gut! links.) Jedenfalls steht dies in scharfem Gegensatze zu den heutigen Behauptungen des Abg. Schönerer. — Abg. Schönerer:Warum schwätzen Sie denn fortwährend. Sagen Sie doch, warum Sie nicht unterschreiben! — Abg. Kaiser: Ich werde darauf zu sprechen kommen. Der Abg

. Schönerer hat vsn jeher überhaupt die Sucht anzurempeln, anzugreifen, zu verdächtigen. (Lebhafte Zustimmung und Rufe links: Das i st die Ge meinbürgschaft!) Davor ist niemand gesichert. — Vice-Präsident Lupul ersucht neuerlich wiederholt um Ruhe. (Große Unruhe im ganzen Hause.) — Abg. Heeger (deutsche Volksparter): Wunderschönes Bild der deutschen Gemeinbürgschaft! In diesem Tone gieng es während der Reden der Schönerianer Türk und Kittel, des nationalen Steinwender und des Liberalen Funke dahin. Wolf

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 03.05.1902
Descrizione fisica: 8
bekanntgegeben wurde. Des Abgeordneten Wolf Sündenregister wird demnächst in actenmäßiger Darstellung er scheinen. Wie die „Alldeutsche Correspondenz' meldet, ist eine diesbezügliche Broschüre von Seite der Schönerer Gruppe in Vorbereitung. In derselben sollen dem Abgeordneten Wolf außer der Bestechung durch das Zuckerkartell nachgewiesen werden: erstens mehr als incorrecte Geldgeschäfte/ zweitens Geld annahme seitens jüdischer Banken und anderer kapitalistischer Unternehmungen, drittens noch ver schiedene

andere Pikanterien. Wolf hingegen ver spricht in seinem Blatte, Herrn Schönerer und Ge nossen mit gleicher Münze heimzuzahlen. Das kann noch eine nette Hetz' geben. Schönerer schlägt Wolf todt und Wolf bemüht sich, Schönerer in eine poli tische Leiche zu verwandeln. So liegen sich nun die einander so würdigen Helden gegenseitig in den Haaren. Ans dem «^deutschen Lager. Jetzt haben wir's, der eingefleischte Oesterreich hasser Schönerer wüthet gegen den politischen und moralischen Pestkranken Wolf, weil ersterer

glaubt, Wolf fei — patriotisch geworden. Wolf wird also nicht wegen seiner verschiedenen Ehrlosigkeiten und Schandthaten nun ausgespuckt, denn solche wären den Alldeutschen überhaupt kein genügender Grund. Können sich ja eine Menge dieser „Ehrenmänner' in dieser Hinsicht mit Wolf identificieren. Aber der „Patriot' Wolf — wir lachen zu diesem ungerecht fertigten Verdachte — muss vernichtet werden. Das erklärte Schönerer in einem Zwiegespräche mit Dr. Fochler, indem er sagte: Das ganze

Um und Auf, warum Wolf vernichtet werden muss, liegt darin, dass Wolf die Bewegung ins schwarzgelbe Fahrwasser leiten will. (Pfui-Rufe auf Wolf seitens der anwe senden Reichsraths-Abgeordneten.)—- Dr. Fochler: Auch das ist nur eine Phrase. Wo find i>ie Beweise? — Schönerer: Die werde ich Ihnen sofort geben; Wolf hat in einer Versammlung in seinem Wahl bezirke die Aeußerung gethan: „Wenn der Staat uns die deutsche Staatssprache gibt, so werden wir auch dem Kaiser geben, was des Kaisers ist, und recht gute

mit der Zusammenstellung ' der sauberen Wolf-Geschichten veröffentlichte, sondern reichte bereits, wie in parlamentarischen Kreisen verlautet, die Ehren de l e i d i g u ng s kl a g e gegen den Abgeordneten Schält ein. ^ ^ ^ Verwässerte Sociatdemokratte. . c ^ . Die Berliner jüdisch-liberale »Zeit' veröffentlicht einen Aufsatz über die »politische 'Lage in Oesterreich und widmet dabei der österreichischen Socialdemokratie so warme Schmeichelworte, dass es der Mühe wert ist, dem Grunde dieser Anerkennung nachzuspüren

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Meraner Zeitung
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Pagina 6 di 20
Data: 01.12.1901
Descrizione fisica: 20
, welche die Erreichung des angestrebten Zieles nicht zu beschleunigen ver mögen. Die Rede wurde wiederholt von lärmen den Protestrufen unterbrochen. Nächste Sitzung Montag. Mandatsvrrzicht des Abg. Wolf. Wien, 29. Nov. Abg. Wolf legte sein Neichs- rathsmandat nieder. Als Grund giebt er an, daß er sich fortab ausschließlich der Leitung feines Blattes widmen wolle, doch hängt der Verzicht mit seinem letzten Dnell mit Professor Seidl zu sammen. Die Ursache des Duells ist sehr ernster und heikler Natur. Die gestrige

Sitzung der All deutschen Vereinigung verlies sehr stürmisch. Abg. Tschan, der Schwiegervater Seidls, bestand aus dem Rücktritt Wolfs, gegen welchen anch Abg Schönerer sprach. Der Verzicht erregt großes Aufsehen. Als ihn der Präsident im Hause offi ziell mittheilte, ertönten laute „Hört! Hört!'- Ruse. Abg. Wolf legte auch sein böhmisches Land tagsmandat nieder. Wien, 30. Nov. Die Mandatsniederlegung Wolfs rief in den parlamentarischen Kreisen das größte Aufsehen hervor. Ueber die Gründe kur sieren

verschiedene Versionen. Die Parteigenossen Wolfs erklären auf Befragen, Wolf wolle sich vom politischen Leben zurückziehen, um sich ganz der „Ostd. Rundschau' zu widmen; dagegen ist es Thatsache, daß zwischen Wolf und den All deutschen Parteigenossen seit Wochenfrist jeder Verkehr abgebrochen war. Wolf soll zu einer dem Alldeutschen Abgeordneten Tschan nahestehenden Dame Beziehungen unterhalten haben, die zu dem Duell Wolfs mit dem Gatten jener Dame geführt haben. Die Gegner schieden ^unversöhnt. Schö

nerer legte Wolf hierauf den Austritt aus der Alldeutschen Partei nahe, weil diese einen mit dem Makel unmoralischen Lebenswandels Behafteten nicht in ihrer Mitte dulden dürfe. Wolf ant wortete mit der Maudatsniederleguug. Er wird auch aus dem böhmischen Landtag austreten. Die Affaire Wolf wurde durch ein Schreiben Dr. Seidls an den Alldeutschen Verband ins Rollen gebracht. Wenn Wolf nicht freiwillig resigniert hätte, wäre er aus dem Parteiverbande ausge schlossen worden. Die unmittelbare Ursache

des Duells soll ein Brief voll der stärksten Beleidig ungen gewesen sein, deu Seidl an Wolf gerichtet hat. Wolf mußte sich schon deshalb fügen, weil Schönerer seit Jahren einen ehrenwörtlichen Re vers besitzt, in welchem sich Wolf verpflichtet, der Führung Schönerers unbedingt zu folgen. Schö nerer soll auf das entschiedenste die Ansicht ver treten haben, daß die Beleidigungen, denen Wolf von Seite Seidls ausgesetzt war, durch ein un blutiges Duell nicht gesühnt würden und daß es absolut nicht angehe

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 26.06.1891
Descrizione fisica: 8
ungen durch das Eifackthal (Presse, Ziugerle); Maja- Frage (Tirol. Bote, Dr. Mazegger); Südtiroler Sommerfrischen (N. Wiener Tagblatt, Wolf); der Teufel von Saltaus (Deutsche Zeitung, Kursalon, Augsb, Abend-Ztg., Wolf); Reisebriefe aus Tirol von D. X. (Schweizerzeitung); Meraner Saltner (N. Wiener Tagblatt, Wolf); Meraner Brief (Deutsche Zeitung, A. v. d. P äff er); Meran (illnstr. Badeblatt, Wolf); Majentag in Meran (Tagesblatt in Löcdagen, Dr. Vogel); Klimatische Kurorte in Südtirol (Fremdenblatt

von X.j; Ausflug iu's Spronserthal (Tourist. Blätter von F. Plant); Meran (Wxeu IIsÄrä von Schweiger); „In Meran geheilt' (Bohemia R. Hebdin); Klimat. Kurorte Südtirols im Herbst und Winter (Fremdenblatt Dr. M. Vogl); Der Bergführer (Hyziea, Wolf); Schützenwastl (Frank. Kurier, C. Deutsch); Meraner Brief (Frank furter Presse, A. v. d. Passer); Edelweiß (Frank. Kurier, Erler); Meraner Landfchaftsbilder (Salzburger Fremdenblatt); Meraner Brief (Deutsche Zeitung, A. v. d. Passer); AuS Südtirol (Post

Berlin); Hara (A. Szegedi Naplo); Meran in Süd tirol (Cooks Weltzeitung, Wolf); Meraner Flora (Gärtner-Ztg., A. v. d. Passer); Die Vinstgauer Bahn (Deutsche Zeitung, Fremdenblatt und Münchener Allgemeine) Fastenzeit a harte Zeit (N, Wiener Tag blatt, Wolf); Im Mausoleum in Schönna (N. Wiener Tagblatt, Wolf); Ein Paradies der deutschen Alpen (Rheinisch Westfälische Zeituug, Willig erod); Meran (Tourist Berlin, Wolf); Englische Kirche in Meran (Llie vavos Knrier); Meran (Jllustr. österr. Badeblatt

, Wolf); Meran (Berl. Börsen-Kurier); Was die Kastanien erzählen (Deutsche Ztg., Hamb. Zeitung, A. v. d. Passer); Meran (Städtebilder, Zürich, Wolf); Etwas von den Meraner Bauern (Slädtebilder, Zürich, Wolf); Englische Kirche (Tire SiaMe London); Eine englische Kirche (T'Ire?amil)' (Zluu-ellmkn London); Allerlei von der Großfleischtagen (N. Wiener Tagblatt, Wols); Winter- und Frühlingsmilden (Für's Hans) ; Wie der Christt's Zahnweh gehabt hat (N.' Wiener Tagblatt und Belletrist. Journal Newyork, Wolf

); Sixl nnd Hertl in der Kumedi (N. Wiener Tagblatt, Wolf). Durch die Redaction der „Mer. Ztg.' gingen außerdem noch ca. 100 längere oder kürzere Notizen über Meran an auswärtige Blätter. ^Kaiserliche Spenden.s Der Kaiser hat sür die in Nothlage gerathenen Bewohner der Ort schaft Gaud im Martellthale eine Unterstütz ung von 500 fl. und feiner sür die Gemeinde Schlinig zur Kirchenrestanrirung und Herstell ung einer Sacristei 100 fl. aus seiner Prioatkasse gespendet. fAuszeichu ung.) Herzog Friedrich

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 25.01.1898
Descrizione fisica: 8
s ,»KO?»» » Rach»icht<«.^ nehmen könnte. Ich darf im Gegentheile hoffen, daß der Ein tritt ruhigcr Zeiten bald die Möglichkeit bieten werde, die volle Freiheit zurückzugeben. Der Antwort des Statthalters folgten stürmische Zwischen rufe seitens der Deutschen, insbesondere heftige Zwischenrufe des Abg. Wolf. Nachdem sich der Lärm gelegt hatte, wurde die Debatte über den Antrag Schlesinger, betreffend die Aushebung der Sprachenverordnungen, fortgesetzt Abg. Dr. Koldin s k y sagte

, damit sie sagen können: Sieh nur, Regierung, ohne uns gibt es kein Parlamentiren, weder in Wien, noch in Prag' Besonderer Aufmerksamkeit der Behörde erfreue sich dcr Abg. Wolf. Er möge jedoch keine Angst haben, daß ihm etwas geschehen werde; denn, wenn die Czechen wollten, würden sie ihn schon finden. Abg. Pater Opitz erklärte, er wolle nicht die Leiden schaften erregen, wie sein Vorredner, denn die Leidenschaften walten ganz übermächtig in diefem Haufe uud außerhalb des selben. Aber seinen Standpunkt müsse

ist, gemeins,m mit uns in das Grab Badeni's, machen Sie mit uns die Bahn frei zu gemeinsamer wirthschaft- licher Thätigkeit und reichen wir uns auf dieser Basis zur Versöhnung die Hände! (Stürmischer Beifall bei den Deutschen. Redner wird beglückwünscht.) Hierauf beantragte Abg. Dr. Metall (Großgrundbesitz) Schluß der Debatte. Es erhebt sich ein heftiger Lärm auf den Bänken der deutschen Abgeordneten. Als der Antrag des Abg. Metall auf Schluß der Debatte angenommen ist, ruft der Abg. Wolf: Freiheitshelden

! Da spricht Ihr vom Frieden und beantragt Schluß d?r Debatte! Das ist das Einzige, was der Großgrundbesitzer' trifft. Abg. Steiner: Das ist eine Vergewaltigung! (Große Unruhe!) Abg. Wolf: Das ist eine Unverschämtheit, hier Vvm Frieden zu reden. Oberst-Landmarschall (mit erhobener Stimme): Es ist keine Unverschämtheit, auf Grund der Geschäftsordnung den Antrag auf Schluß der Debatte zu stellen, und ich rufe deßhalb den Abgeordneten Wolf wegen des nnparlamentarischen Aus druckes zur Ordnung. Abg. Wolf

: Das ist mir ganz egal, das ist ein Schwindel, eine abgekartete Sache. Oberst-Landmarschall: Ich ersuche um Ruhe. Abg. Wolf: Wenn so vorgegangen wird, kann man nicht ruhig bleiben! (Großer Lärm.) Oberst-Landmarschall: Der Antrag auf Schluß der Debatte ist angenommen. Abg. Wolf: Natürlich! Alle vier Schwarzenberge stimmen dafür ! Oberst-Landmarschall: Ich ersuche den Abg. Wolf, ruhig zu bleiben. Abg. Wolf: Das ist eine Vergewaltigung! Das dürfen wir uns einmal nicht gefallen lassen! (Große Unruhe.) Oberst

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 10
Data: 30.11.1901
Descrizione fisica: 10
und Jagersbrist. AkstchSväth. (Telegramme des.Telegr.-Correspondenz-Bureau.) Wien, 29. Nov. Abgeordnetenhaus. Zu Beginn der Sitzung theilte der Präsident mit, dass der Abgeordnete Wolf sein ReichSrathSmandat nieder legte. (Es verlautet, dass dieser EntschlusS mit der letzten Duell-Affaire zusamckei,hänge. S. u. D. R.) — Der Herr Unterrichtsminister Dr. Ritter v. Harte! be antwortete mehrere Interpellationen, darunter diejenige betreffs der Vorgänge an der Leniberger Universität und erklärte

Protestrusen unterbrochen. Nächste Sitzung am Montag. (Privat-Tclegrmilinc.*,' Wien. 30. Nov. Die Mandatsnisderlegung des Abg. K. F. Wolf rief in parlamentarischen Kreisen aas größte Aussehen hervor. Ueber die Gründe kur sierten die verschiedensten Versionen. Die P'rteige- nossen Wolfs erklärten auf Befragen. Wolf wolle sich v?m politischen Leben zurückziehen, um sich ganz der „Ostdeutschen Rundschau' zu widmen. Dagegen ist eö Thatsache, dass zwischen Wolf und den alldeutschen Parteigenossen seit

Wochensrist jeder Verkehr abgebro chen war. Wolf soll niit einer dem alldentschen Abg. Tschan nahestehenden Dame Beziehungen unterhalten haben, die zu dem Duell Wolfs mit dein Gatten jener Dame führten. Die Gegner schieden unversöhnt. Schönerer legte dem Abg. Wolf hierauf 'neu Austritt auS der alldeutschen Partei nahe, weil diese einen mit dem Makel eines unmoralischen Lebenswandels Behaf teten nicht iu ihrer Mitte dulden dürfe. Abg. Wolf antwortete mit der MandatSniederlegung

und wird auch aus dem böhmischen Landtage auStreten. Die Affaire Wolf wurde durch ein Schreiben Dr. Seidels an den alldeutschen Verband ins Rollen gebracht. Wenn Wolf nicht freisinnig resigniert hätte, wäre er aus dem Parte'.verbande ausgeschlossen worden. Die unmittelbare Ursache des Duells soll ein Brief voll der stärksten Beleidigungen gewesen sein, den der Dr. Seidel an Wolf gerichtet hat. Wolf musste sich schon deshalb fügen, weil Schönerer seit Jahren einen ehren- wörtlichen Revers besitzt, worin sich Wolf verpflichtet

, der Führung 'schönererS unbedingt zu folgen. Schö nerer sdll auf das entschitdinste die Ansicht vertreten haben, dass die Beleidigungen, denen Wolf von Seite, des Pros. Dr. Seidel anSgesetzt war, durch ein un blutiges Duell nicht gesühnt wurden, und dass es ab solut nicht angehe, dass Wolf mit Tschan in einem Verbände verbleibe. In der Affaire, welche zum Duell führte, sind zwei gerichtliche Klagen anhängig. Die Wiener Staatsanwaltschaft leitete auch die Vor- erhebungen wegen des Duells ein. WieN, 30. Nov

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 12
Data: 22.01.1902
Descrizione fisica: 12
Errichtung einer Staatsgewerbeschule in iladwei» auf einem Missverständnisse über den Inhalt diese» ResolutionSan- trage» beruhte', dann kommt der christlichsociale „JnnSbrucker Correspondent'. der mit den Vor gängen im christlichsoeialen Lager sehr vertraut zu ein scheint, und beschuldigt „die gewissen kirchlichen ' dignitäre vom Schlage eine» Hofcaplan» Schwing»- hakl, Friedle und Wolf, sowie die bekannten fünf altconseroativen Aebte und 24 Decane de» Lande» Tirol, gerade schnurstracks

für die Wiederwahl K. H. Wolf heißt es u. A.: „K. H. Wals ist noch zu einer wichtigen politischen Rolle berufen'. Was mich betrifft, will ich ihm in keiner Richtung hinderlich sein. Wenn Wolf früher ein mal gesagt hat, dass er sich eher die Hände ab hauen lassen würde, bevor er sich von mir trennt, so erkläre ich heute öffentlich, dass dies nicht mehr nothwendig ist, weil ich selbst die Trennung von ihm vollziehe. Bekanntlich hat schon die alldeutsche Bereinigung am 17. December v. I. bei Anwesenheit

von 15 Mitgliedern cinmüthig er klärt, dass Wolf im Falle seiner Wiederwahl nicht mehr in die Bereinigung aufgenommen werde. Was mich betrifft, so bin ich bekanntlich kein Streber und fc: n Kleber und meine Ehre und mein Leben sind nicht von dem Besitze eines Mandates abhängig, welches ich jederzeit in die Hände meiner Wähler zurücklege und dies umso lieber, als mir in den Bertrauenskörpern oft sehr unheimlich zu Muthe wurde. Man spricht und schreibt von einem Zwie spalt, von einer Trennung zwischen mir und Wolf

. Run ist es jetzt offenkundig und die Anhänger Wolfs können jetzt rufen: Hoch die Partei der Zukunft, hoch die Wolf-Tschan-Partci! Ich selbst begnüge mich auch künftig im Dienst der all- dcuschen Sache thätig zu sein, so wie ich dies seit über 30 Jahren, obwohl ich oft ganz isoliert war, nach meinen bescheidenen Kräften gethan habe. Ich habe diese Worte ausschließlich in meinem Namen gesprochen und vom Rechte Gebrauch ge macht, meiner Ueberzeugung Ausdruck zu geben. Bon demselben Rechte

werden gewiss auch alle Herren der Alldeutschen Bereinigung Gebrauch machen und zu meiner Erklärung Stellung nehmen. Ich schließe mit den Worten des Dichters: „Die Welt wird schlechter mit jedem Tag, wer weiß, wie das noch werden mag.' (Stürmische Hcilrnfc und Beifall.) — Etwas kleinlaut und verzagt bemerkt die „Ostdeutsche Rundschau': „Die Erklärung Schönercrs, sich von Wolf zu trennen, kommt nicht überraschend. Sie ist aber bedauerlich gerade in diesem Augenblicke, wo Wolf. getragen von dem Vertrauen

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Lienzer Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 02.08.1941
Descrizione fisica: 8
. Er wird für ihren Ausflug wenig Verständnis hoben. Wir können ihm ja einmal von Suijuan eine An sichtskarte schreiben. Wenn es dort welche gibt . . . Wenige Minuten spüi'r verabschiedete sich Grete von Dr. Spindler. „Sie warten also auf mich auf dem Bahnhof,' sagte er zum Abschied. „Überlegen Sic es sich noch einmal! Vielleicht ziehen Sie die Millionen Mister Wyatts doch dem lieblichen Suijuan vor. Und ein Kind . . .' Ein Kind srbon, dachte Grete, während sie die Stiegen hinabschritt. Aber . . Wolf Hessenkamp nahm

Sie an. Sie sind nun einmal ein Unter suchungshäftling. Dr. O'Kean wünscht Sie übrigens zu sprechen.' Eine Stunde später stand Wolf Hessenkamp vor dem Chefarzt. „Ich bedauere sehr, daß ich Sie morgen der Polizei übergeben muß; denn ich halte Sie für einen Gentleman, mein Herr!' sagte Dr. O'Kean. „Und was die SWl) Dollars an betrifft — bis heute hat sich niemand gemel det, der Ansprüche auf das Geld macht. Es täte mir leid, wenn ich das Geld der Polizei aushändigen müßte. Können Sie nicht eine Verfügung darüber treffen?' „Ich werde Ihnen des Geldes

we gen Bescheid geben, Doktor.' gab Wolf Hes senkamp zur Antwort. „Darf ich eine Frage an Sie stellen, Mr. O'Kean? Bekomme ich meine Kleider zurück, ich habe wichtige Pa piere in meiner Brieftasche.' „Die Kleider dürfen Ihnen nicht ausgehän digt werden,' sagte Dr. O'Kean. „Morgen wird Ihnen die Krankenhauskleidung gegen die chinesische Sträflingshast ausgetauscht. Ich bedauere, Ihnen dies mitteilen zu müssen. Ich will Ihnen jedoch einen Gefallen tun, von Mensch zu Mensch. Sic wissen, ich glaube

nicht an das Märchen, das Mr. Wyatt der Poli zei auftischt Ich will die Brieftasche mit den Dokumenten an mich nehmen, Sie können zugleich mit dem Geld über sie frei verfü gen.' „Ich danke Ihnen.' sagte Wolf Hessenkamp, „das ist mehr, als ich erwartet habe. Ich bitte Sie zum Schlüsse nur noch um eine Auskunft. Befindet sich Miß Illing noch bei Mr. Wyatt im Strand-Hotel?' Dr. O'Kean sah einige Minuten finster vor sich hin. Dann blickie er aus und wandte sich zu Wolf Hessenkamp. „Nein, sie ist nicht mehr

viel unsterblich Gut zu Lehn. Du bleibst auch heut! Der Erde Bestes ruhte von je aus dir. das Schöne wie das Gute. Zielst du zu Boden, wer noch bliebe stehn? Wer möchte leben, könntest du vergeh«?! „Und Sie kennen ihren derzeitigen Auf enthalt?' fragte Wolf. „Sie ist Krankenpflegerin bei Dr. Spindler. Ich bitte Sie aber, mich jetzt nicht weiter zu fragen.' Wolf Hessenkamp atmete erleichtert auf. „Sie glauben also, daß sie an ihrem jetzigen Aufenthaltsort vor ollen Nachstellungen des Mr. Wyatt sicher

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 09.04.1925
Descrizione fisica: 12
SsMnlg iunld Artur waren -mit Leib und Seele Soid-atvn. Sie bedauerten nur» daß Wolf ihnen nicht gefolgt war. Rasch eilten die Jahre dahin. Diesmal zog Haberland in die großen Ferien im schwar zen Priesterrocke. Große Freude hatte Frau Hedwi-g, als sie ihren Sohn immer näher seinem hohen Zi-sle zuschreiten sah. Die Schuld, die sie drückte, wurde mit jedem Tage, der ihm sein Glück näher brachte, kleiner und leichter zu tra gen. — Gegen Ende der Ferien gingen Wolf und Thiiderl wach dem Oedbevghof

, die fie dann mit frischer Kraft beginnen können. Ein heiliges Geheimnis liegt verborgen in einer Handvokl Ackerland, das den Menschen Mldenen Weizen schenkt. Was find die hof- ,artigen blitzenden und anspruchsvollen Me talle für elende Wichte gegen fruchtbare, un scheinbare Erbel Auf dem Oedbevghafe wurde der seltene Besuch gut bewirtet. Die Leute interessierten sich für Habrland und fein Studium und wollten tausenderlei Dinge wissen. Gegen Abend verabschiedeten fich Wolf und Dhiilberl und gingen

durch dm M heim. Sie schritten auf jene WaLstelle zu, an wel scher vor zwanzig Jahren Frau Hedwig kur zes Glück und eAie endlose Kette Kümmernis sich geholt hat. Wo damals Jungholz stand, ragten jetzt schlanke Tannm empor. Rur vor ihnen hatte sich etwas Buschwerkwngefiedelt, dos sich ausnahm wie verwahrloste Hirten- und Gemeindehäuser am reichen Lauern- donfe. Thilderl schritt neben Wolf einher. Als sie in das Dickicht-erndringen wollte, um auf den Fußsteig zu kommen, schrak sie plötzlich zu sammen

-und sprang zurück, indem sie Wolf bei der Hand fotzte. Eine braune, Schlange bäumte sich vor ihnen auf, zischte und zün gelte, um dann im Gebüsche sich zu verkrie chen. Di sch und Bank waren Iän>gft vermodert und verschwuNdsn: ober die SchlangenfanMe hauste noch am gleichen Platze und schreckte die Leute wie ehedem. Im Bogen führte das Mädchen den Jüng ling weg von diesem Orte und ließ seine Hand nicht las. Er hatte noch nie des Mäd chens warme Hand länger als einige Minu ten gefühlt nämlich

, wenn sie ihm beim Ab schied in bäuerlich kalter Art gereicht worden .war. So gingen die beiden durch den WaK) und führten sich wie Hansel und Gvetöl auf den Mürchonbildern. Eng aneinander geschmiegt schritte« sie dahin, stiegen über dürre Aeste uüd wichen dm Baumen aus, ohne sich kos zulassen. Wolf sah erst jetzt, wie schön feine Beglei terin war und wie zierlich sie neben ihm ein- hepglng. Wenn THAdi in den kostbaren Ge wändern Lulus mtd Gretes gesteckt wäre, halte es in gang Regsnsburg kein lleblicheres

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 18.01.1871
Descrizione fisica: 6
.4« ^24 .20 .SS 0.44 -. 0 »l. II. .10 ^.Zg ^.Sk '.»0 .SS 10 .20 .4Z ?. 4 7.24 ..44 S. 8.20 S.S2 S.4L S.S Berichtigende Erklärung» Seit geraumer Zeit nimmt der „Bote für Tirol und Vorarlberg' in seine Spalten Artikel auf, in welchen die Opposition des Herrn Wolf gegen seinen Fürstbischof mit immer größerer Gereiztheit vor die Oeffentlichkeit tritt. In diesen Artikeln wird immer wieder und wieder die laute Klage geführt, daß der Fürstbischof Herrn Wolf Unrecht über Unrecht zuge- ügt habe, und noch fortwährend zufüge

des Schul jahres 1370/71 ihn wieder als Professor einzusetzen, als er durch einen „verbrieften Bertrag- mit ihm so behauptet Herr Wolf — dieses Uebereinkom men getroffen habe. So apodiktisch hingestellte Be hauptungen, mögen sie auch das Gepräge der Un richtigkeit offen an der Stirne tragen, sind doch im merhin geeignet, jene in ihrem Urtheile zu beirren, die von der ganzen Sachlage keine nähere Kenntniß haben. Darum muß es endlich als dringende Pflicht erscheinen, dieser Irreführung der öffentlichen

Mei nung durch eine berichtigende Erklärung entgegen zu treten. WaS nun zuförderst die apodiktische Behauptung betrifft: „Das vatikanische Konzil — die oberste kirchliche Instanz — hat seinen Spruch vom 18. Juli 1870 gethan, und unser Brixener Streit ist ent- chieden', so ist Herr Wolf hierin thatsächlich ganz und gar im Irrthum; denn abgesehen davon, daß eine Theorie über den bedingten Gehorsam vom Papste dem Konzil zur Entscheidung nicht vorgelegt wurde, abgesehen davon, daß der Fürstbischof Vin

- zenz, gegen den jener „Spruch' gerichtet sein soll, schon vermyge der Aufgabe, mit der er im vatikani schen Konzil rücksichtlich der Glaubensentscheidung von der Jnfallibilität des Papstes betraut worden, gewiß in der Lage war. die wahre Bedeutung und Tragweite dieser Lehre richtig zu erfassen; abgesehen davon, daß das betreffende Kapitel der IV. Sitzung von der Pflicht des Gehorsams gar nicht handelt: befindet sich der Prozeß über die Schriften des Herrn Wolf, die auf fein Verlangen dem Urtheile

des römischen Stuhles unterbreitet wurden, noch ge genwärtig in der Schwebe, und wird in nächster Zeit in ein weiteres Stadium treten. Daß dem wirklich so sei, kann Herr Wolf zu jeder Stunde an ganz kompetenter Stelle erfahren, und eS wäre ihm offenbar ei« Leichtes gewesen, eS längst schou in Erfahrung zu bringen; denn da er in Prixen wohiit, und der Zutritt zum Fürstbischofs ihm ebenso wie jedem Anderen zu jeder Zeit offen steht, so dürfte er nur sich zu ihm hinbemühen, und ihn ersuchen, über den Stand

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 10.11.1898
Descrizione fisica: 8
, daß gewiß die Empfin dung der Entrüstung gegenüber einer Reihe Von Aeußerungen dieses Abgeordneten in den Reihen der Majorität dieses Hauses getheilt Werde. Abg. Wolf: Umarmt Euch! Abg. Graf Stürgkh: Nicht im Namen der Minorität dieses Hauses, deren berufener Sprecher zu sein ich mir nicht anmaße... Abg. Wolf: Das deutsche Volk jubelt über diese Aeußerung. Pfui l Es geht ohne Grafen und Barone auch! Abg. Kittel: Wir brauchen den Großgrund besitz nicht! Abg. Graf Stürgkh: ... benutze ich den nächsten

mir geschäftsord«ungsmäßig gegebenen Anlaß, um gegenüber den unqualifizierbarm Aeußerungen des Herrn Abg. Schönerer dem Gefühle unserer tiefsten Entrüstung Ausdruck ZU leihen. - Abg. Wolf: Hurrah! ' Abg. Graf Stürgks: Hohes Haus! Als ^Vertreter einer Partei, die mit der kleinen radikalen Gruppe, welcher der genannte Ab» geordnete vorsteht, in keiner wie immer gear teten Berührung steht ... Abg. Wolf: Gott sei Dank! Abg. Graf Stürgkh: .... als Vertreter einer Partei, deren eminente staatstreue Ge sinnung

und unverbrüchliche Treue gegenüber der Dynastie auf Grund ihres Parteipro gramms wie nicht minder ihrer konsequenten politischen Haltung über allem Zweifel gestellt ist, wäre ich im Grunde überhoben, den kon- tradiktorifchen Grundsatz zur Auffassung des Herrn Abg. Schönerer irgendwie noch eigens hervorzuheben. Abg. Wolf: Seid lieber volkstreu. I HZr habt das Volk verrathen im Aus» HleichsauSschusse und anderswo auch. De Abg. Jaworski hat am allerwenigsten von gleichen Pflichten und gleichen Rechten zu sprechen

.^. Abg. Wolf will seine Rede fortsetzen, aber die uin ihn versammelten Polen und Tschechen stoßen wilde Entrüstungsrufe aus, wie: Pfui I Hinaus mit ihm! Gehen Sie nach Preußen! (Anhaltender Lärm). Abg. Daszynski zum Abg. Wolf: Wenn Sie ein ehrlicher Mensch sind, sollen Sie sosort wiederrufen! Abg. Wolf: Und wenn Sie mich in Stücke zerhauen, widerrufe ich nicht! Herr Präsident! Haben Sie die Macht, mir Ruhe zu ver schaffen ? Rufe rechts: Nicht ausreden lassen! Abg.Wolf: Man treibt Ob struktion

! Das freut mich! Ich danke sehr! Während der Rede des Abg. Wolf begeben sich die Abg. Szajer und Kubik gegen den Platz des Abg. Wolf. Abg. Kubik soll dem Abg. Wolf einen Stoß in den Rücken gege ben haben. Der Präsident gibt wiederholt daS Glocken zeichen. Endlich tritt etwas Ruhe ein. Abg. Daszynski (heftig): Dagegen muß ans ganzer Seele protestiert werden. Das polnische Volk arbeitet in den Kohlengruben, hier in Wien schanzen tausende von polnischen Bauern, sie schanzen für die patriotischen deutschen

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 12
Data: 13.08.1902
Descrizione fisica: 12
3 Hände mit Lysol waschen, um uns mit diesem krabbelnden Ungeziefer gefahrlos befassen zu können, Eine Gegenüberstellung der Schönerer'schen Ver dienste gegenüber den Wols'schen Taten versage ich mir. Die Zukunft wird lehren, ob Herr-Wolf der neue Messias ist, als welchen Sie ihn preisen. Da Sie aber, freilich im sicheren Hinterhalte, so offen kundig Ihre Meinung über unseren Führer äußer ten, so sei Ihnen auch meine Ansicht nicht vorent halten. Meines Erachtens würde Herr K. H. Wolf

des „Deutschnationalcn Vereines' dieser der Mittelpunkt gesteigerter Aufmerksamkeit würde, was ihm nur wieder neue Freunde und Gläubige zuführen könnte. Außerdem aber könnte er noch sehr zur Hebung der Pornographie beitragen, andere Eigenschaften aber träne ich Ihrem Führer nicht zu.' — Aus dem Landtagswahlbezirke K. H. Wolj's meldet die „Alldeutsche' Korrespondenz', das Ver trauen der bäuerlichen Wählerschaft zu Wolf sei in rapider Abnahme begriffen. Diejenigen, die noch zu ihm stehen, seien einige Burschenschafter

, welch: den heroischen Entschluß gefaßt haben, so lange „Wolfianer' zu sein, bis es Wolf gelingen wird, seine Unschuld (!) gerichtsordnungsmäßig nachzu weisen. Die Rübenbauern des Bilin-Dux-Teplitzer Bezirkes hätten jedoch mit Wolf abgeschlossen, sie anerkennen denselben gar nicht mehr als ihren Ver treter im Landtag und lassen alle politischen Aktionen durch andere, zumeist alldeutsch: Abgeord nete durchführen. Die Allianz Wolj's mit dem im Bezirke geradezu verhaßten Abg. Tschan

Liegenschaften zu fungieren, seinen Ge schäftsfreund, den Juden Bermciser in Vorschlag gebrach'. Tschan setzt übrigens diese Tätigkeit als Güterschlächter fort, denn noch im Vorjahre, zu einer Zeit, als er schon Abgeordneter war, hat Tschan für Rechnung der von ihm vertretenen Biliner Spar- und Vorschußkassa in Zuscha, Bezirk Görkau, Parzellierungen vorgenommen. — Eine andere Meldung, die gleichfalls bew.ist, daß der Steril Wols's im Verblassen begriffen ist, bringt die „Arbeiter Zeitung'. „Abg. Wolf

— so heißt es da — bereist jetzt seinen Wahlbezirk, um die schwankenden Wähler wieder etwas fester an sich zu fesseln. Es scheint aber, daß er doch nicht über all den erwarteten Erfolg hat. Gestern fuhr Herr Wolf zu einem Turnfest nach Langenau. In Pels- dorf mußte er auf den nach Hohcnelbe fahrenden Zug warten. Als die Reisenden Herrn Wolf erblick ten, riefen sie ihm zu: „Frau Seidll Hoch der Schwiegersohn! Hoch das Zuckerkartell!' Herr Wolf war nicht sehr erfreut über diese unerwartete Ehrung

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 24.10.1867
Descrizione fisica: 4
: , 1. daß'Ursula Wolf eines gewaltsamen Todes durch Vergiftung mittelst Arseniks gestorben ist; 2. daß die' Kopfverletzung der Ursula Wolf eine sehr schwere ist und daß diese dazu beigetragen hat, den tödtlichen Ausgang zu beschleunigen und 3. daß die übrigen Verletzungen der Ursula Wolf leichter Natur sind. AuS dem unmittelbar nach der That vom 9. Juni AbendS von Anna Stieger beobachteten Benehmen glaubte die ganze Umgebung, daß selbe besessen oder wahnsinnig geworden sei, und Niemand

erwachten und wurden immer stSrker,'' bis dieselbe nach ' und'nach 'zusylgen- dem Geständnisse geschritten ist. Die Heirath ihres Sohnes Johann mit Ursula Wolf war ihr im Anfänge recht, weßhalb sie dem Sohne ibre Heimath überlasse» hat; später aber machten ihr die weichenden Kinder Vorwürfe, weil sie selbst sozusagen ans der Heimath vertrieben wvr- din seien. M?SHwie?gÄochter' selbst' hielt ihr oft vor, „es sei. nichts im. Hause, da sei bald gethan und alle könnten daid betteln gehn,,; man versperrte

ihr das Brod, während die uneheliche Tochter der Ursula Wolf dortselbst Zutritt, hatte. - L)iefes. Wädche». sagte, ihr einmal, daß, wen» ihr Sohn Franz komme, man diesen'und auch sie ävS dem Hause fortjage» werde. I Anna Stieger dachte sich oft, es wäre besser, wenn dieses Weib ihres SohneS nicht wäre,'dann könnte sie oder ihre Tochter beim Sohne bleiben. Am Frei» läg, dey ?. Ji^ni d. J. jätete sie mit ihrer Schwie- gertoch^er ErpapfÄ aus>e»s,' UM nizd dä^ habe ihr die Schwiegertochter von neuem

vorgeworfen« „es fei nichts da,' es fei nur eine Kuh da diese Reden hätten' sie gewaltig' erzürnt. h Ihre Schwiegertochter habe dann das Mittagessen gekocht, worauf mau sie zum Essen rief. Die Spei? sen beflavden m einer Suppe ,- welche schon auf den Tisch ai^getragen wilr^ und. in Nocken, welche in einer Pfanne. auf der' Bank 'waren. Die Schwizgertochter war in der Küche beschäftigt, die kleme Maria Wolf wurde. von^ der Auya. Miegex uny Masse/ geschickt, und so war diese allein, in der StübeZ

Platze die Speisen herausnimmt. Anna Stieger nahm mit den lzwei Fingerspitzen etwas von dem Pulver und streute es in die Pfanne aus den Platz, woraus die Schwiegertochter zu essen pflegte. Den Rest des Pulvers steckte sie zu sich. — Es wurde nun die Suppe gegessen und nach derselben stellte die Schwiegertochter die Nocken wie gewöhnlich auf den Tisch und aß von der Seite, wo das Pulver darauf gesät war. Aus her nämlichen Pfanne habe» auch oie kleine Maria Wolf, sowie Anna Stieger ge gessen

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Alpenzeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 18.12.1936
Descrizione fisica: 6
»»/«///' . Dennock übe?/i»tet Wieder fallen zur Zeit Wolfsherden in Finnland ein und bedrohen Dörfer und Siedlungen. — Unser Berichterstatter er zählt hier von einer atemraubenden „Fo- tojagd' auf den „schwarzen Wolf'. » Der kleine, schwarzhaarige Lappe war kaum da zu gekommen, sein gellendes „Sichtung, Ueberfall!' auszustoßen, als Spiro, der Tierfänger, auch schon seine Maschinenpistole hochriß und in das unHeim liche, neblige Dunkel feuerte, aus dem wütendes Knurren und heiseres Gebell ertönte. Jedes Jahr

, daß der Wolf auf dem Marsch ist. Spiro hatte das Schnellfeuer eingestellt und lauschte in die dunkle Nacht. Man konnte vor Ne bel kaum die Hand vor der Nase sehen. Als sich nichts rührte, schlichen sich die beiden kleinen, aber tapferen Lappen aus dem Zelt ins Freie und zün deten ihre Pechfackeln an. Mit unheimlichem Ge schrei, um den mutmaßlichen Nest der gierigen Wolfsbande zu vertreiben, rannten sie im Kreis umher. Zehn Minuten später waren sie wieder da, drei Wolfskadaver hinter sich her schleppend

. „Gut so', knurrte Spiro, der Tierjäger, „bin froh, daß ich nicht den schwarzen Wolf er schossen habe. Sind ganz gewöhnliche Biester, diele hier! Viel zu schade für meine Maschinenpistole. Jetzt wollen wir schlafen. Morgen werden wir Foto-Fallen stellen . . .' „ ich will ihn lebend auf die Platte!' Am nächsten Morgen wußte man nicht, ob es noch Nacht war oder nicht. Drückendes Halbdunkel lag über dem feuchten Erdboden, und gegen Mit tag wurde es immer dunkler statt Heller. Nebel, nichts als dicker

, quellender Nebel zog über die öde Steppe Lapplands. Spiro packte seine Apparatur aus, die er sich in Wiborg selbst gebaut hatte. „Aha, Selbstschuß-Maichiue?' fragte ich ihn. „Unsinn!' lachte er, „ich will den schwarzen Wals doch le bend sehen! Ein fotografisches Bild will ich von ihm haben! Ich habe gelesen, daß der schwarze Wolf noch niemals von einem amerikanischen oder europäischen Jäger lebend geknipst wurde. Das Biest ist zu gefährlich, aber auch zu schlau, um den ersten Apparat in die Höhlung

. daß der schwarze Wolf hier öfter gesichtet wor den ist. Also los!' Mit denkbar größter Vorsicht gingen wir zu Werke. So mir nichts dir nichts auf die Erde legen und drauflos „buddeln' gab es nicht. Erst mußte ich mir eiu Leinentuch unter die Knie legen, au ßerdem auch noch Gummihandschuhe anziehen. „Verdammt empfindliches Vieh, dieser schwarze Wolf!' knurrte ich. Spiro nickte nur stumm, legte f I klb morgen beginnen wir ^ f ^ * mit àem neuen Roman ^ ^ von Wilhelm Welàin Versehrte neue Oberflächenerdel

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