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Der Bote für Tirol
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Pagina 7 di 12
Data: 24.12.1902
Descrizione fisica: 12
, fröhliche Weihnachten mögen sie entschädigen sür die bittere Zeit der Not, die ihnen der heurige Winter gebracht hat. Wie war das diesjährige Bild so ganz verändert gegen jenes der srüheren Jahre. Als bräche ein rücksichtsloser, barbarischer Feind ins Land, alles zerstörend und vernichtend, so brauste diesmal der brutale Winter herein mit grausamem Sturm- und Frostwetter, starrendem Eis und Schnee, das; alles stein- und beinhart gefroren war, die Flüsse und Bäche ver eisten, Schneemassen sich türmten

wird, wenn sich ihm in starrender Winternacht die wärmende, belebende, rettende Zufluchtsstätte erschließt. Und helst besonders zur Zeit, wo der Welt das größte Heil widersahren ist nnd ebenfalls während einer Nacht in dürftigsten Verhältnissen der Heiland geboren wurde, der nach jenen Religionen der Grausamkeit, des Hasses, der Rache, den Kultus der ewigen, heiligen Nächsten- nnd Menschenliebe eingeführt hat auf Erden, der sich im Siegesläufe die ganze Welt eroberte. Mochte doch selbst der rauhe Geselle Winter

Weise empfinden ließ, daß er den Ausgleich zwischen Herbst' und Winter gar zu überstürzt durchführen wollte und sich dabei tüchtig verrannt hatte. Doch, wenn anch das henrige Weihnachtsbild ein anderes, ein wechselvolleres ist, in unserem Herzen lebt eS fort mit dem alten, unvergäng lichen Zauber, der ewig gleichen Weihe, dem süßen Frieden, der beseligenden Ruhe der heiligen Nacht. O selige, fröhliche Weihnachtszeit, Du heilige Zeit der Liebe, Da werden alle Herzen weit, Da bleibt lein Auge trübe

Notleidenden gedenken in diesen Tagen der all gemeine» Liebe, — laßt uus zu dieser segensvollen Weihnachtszeit in den Wald ziehen, in den schwei genden, ewigen Wald, der herrlich ist im Winter so gut wie im Sommer. Wie die schneebeladenen mannen blenden und glitzern, wie die hohen Föhren die Äste spreizen, wie die Schneedecke sich breitet über die Blößen, den gesrorenen Waldsee, den mosigen Boden, wie eilt zum Feste gedeckter Tisch? Stille im Dickicht. Stille im hohen Holz. 'Alles erstarrt ur.d

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Lienzer Zeitung
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Pagina 5 di 28
Data: 24.12.1902
Descrizione fisica: 28
Erste Beilage zu Nr. 52 der „Lienzer Zeitung' vom 24. Dezember 1902. Das Baden im Winter. Es giebt so viele alte Wahrheiten, die ganz selbstverständlich sind und die doch im Alltagsleben keine Beachtung finden und deshalb immer und immer wieder betont werden müssen. Zu diesen Wahrheiten gehört der Satz, daß der Mensch auch in der kalten Jahreszeit baden muß. Das Bad ist nicht bloß ein Er frischung^- oder Abkühlungsmittel in heißen Sommertagen, es ist vielmehr ein zur Gesund heitspflegen

überhaupt unbedingt notwendiges Mittel. Ohne regelmäßiges Baden ist eine ordentliche Hautpflege nicht denkbar. Im Herbst und Winter braucht die Haut diese Pflege umsomehr, weil sie durch die doppelt und drei fache Kleidung vom stärkenden Einflüsse der Lust mehr abgeschlossen wird; denn die dichtere Umhüllung tritt der für die Gesundheit wich tigen Ausdünstung hinderlich entgegen. Das Baden ist bekanntlich das beste Beförderungs mittel derselben. Man wird von dessen Not wendigkeit am besten überzeugt

und von der Fußsohle so gar 2685 solcher Schweißlöcher, welche un aufhörlich Unreinigkeiten absondern, auch Talg und Oel wird auf der Haut abgelagert und bildet beim Verbleiben eine förmliche Kruste, »deren Wegschaffung das Baden zu jeder Zeit erfordert. Leider ist bei uns jetzt in vielen Orten, besonders auf dem Lande, das regelmäßige Baden nicht Sitte, am allerwenigsten aber im Winter, während zu einem altdeutschen Bau ernhause früher auch eine Badeeinrichtung ge hörte. Der doch unkultivirte russische Bauer

nimmt nicht blos im Sommer sondern auch in der kältesten Zeit sein regelrechtes Bad, im Winter sogar mit der bekannten Manier, sich direkt nach dem Aussteigen aus dem war men Wasser iu den Schnee zu wälzen, zur ganz besonderen Anregung der Hauttätigkeit und zur. nützlichen Abhärtung. Auf demselben Prinzip beruhen die bei uns in den letzten Iahren stark in Aufnahme gekommenen „russi schen Bäder'. Karl der Große, das Urbild deutscher Art und Sitte, badete jeden Tag. Sorgen wir also für Nachahmung

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