, das man hinter dem Ofen singen soll und das also anfängt: Der Winter ist ein rechter Mann, Kernfest und auf die Dauer; Sein Fleisch fühlt sich wie Eisen an Und scheut nicht süß noch sauer. War je ein Man» gesund, ist er'S; Er krankt und kränkelt nimmer. Weiß nichts von Nachtschweiß noch Vapeurs. Und schläft im kalten Zimmer, Er zieht sein Hemd im Freien an Und läßt'S vorher nicht wärmen: Und spottet über Fluß im Zahn Und Kolik in Gedärmen. Wenn die Sonne, von unserer , Erde aus betrachtet, iu das Zeichen des Stein
, das erjagte Wild ist ein guter Wetterverkünder: Glatter Pelz am Wilde, Dann wird der Winter milde. Im allgemeinen soll der Dezember in seinem ganzen Verlaufe ein echter Wintermo- nat sein, denn es heißt: Christmond im Dreck Macht der Gesundheit ein Leck. Auch die Weihnachtstage haben ihr ei- , genes Sprüchlein: Ist's in der heiligen Nacht hell und klar, So gibt's ein segensreiches Jahr. Andererseits heißt es dann wieder iu weniger trostreicher Tonart: Weihnachten naß, Gibt leere Speicher und Faß
. Aus der Mondstellung ist gleichfalls manche Ansage zu stellen: Wenn der Nord zu Vollmond tost. Folgt ein langer, harter Frost. Nur kein Leben mehr in der Natur! Das ist vom Uebel: Fließt jetzt noch der Birkensaft,! Dann kriegt der Winter keine Kraft. Alles Leben muß im Dezember erstarrt sein: Steckt die Krähe zu Weihnachten im Klee, Dann sitzt sie zu Ostern oft im Schnee. Ist der Dezember kein ordentlicher Win termonat, dann gibt's überhaupt keinen Win tertag: Dezember veränderlich und lind, Der ganze Winter
ein Kind. Kälte muß es geben, daß alles knackt und froh ist, unter Fach und Dach sein zu können: Im Dezember ist der Winter kühn, Weihnacht sei nur auf dem Tische grün. Wird die Tierwelt bis auf die Dorf straßen getrieben, dann nimmt der Winter eine sehr ernste Gestalt an: Goldammern in den Straßen, Kälte über die Maßen. Viel Haubenlerchen auf den Straßen, Wird lange noch der Nordwind blasen. Die Naturwissenschaft hat es schon seit langem gelehrt, daß die Natur auch im Win ter schläft
. — Wenn es um Weihnacht ist feucht und naß, dann gibt es leere Speicher und Faß. — Ist der Winter warm, wird der Bauer arm. Milder Winter für Mitteleuropa in Sicht! Dem Direktor des dänischen meteorologischen Instituts in Kopenhagen, Herrn Dr. Adam Paul- sen, und dem Grönlandforscher Herrn Marineleut- nant C. Amdrnp dort verdanken wir folgende in, leressante Mitteilungen über die diesjährigen Eis. velhällliisse im ostgrönländifchen Meere: „Nörd lich von 7V Grad n. Br. ist der Eisgürtel etwas schmäler als gewöhnlich