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Soggetto: g.Jenesien ; z.Geschichte g.Jenesien ; s.Heimatkunde

34 Naturgegebenheiten im Gemeindegebiet von Jenesien Tabelle 4: Schneehöhen in Zentimeter am 20. Tag des Monats Station Höhe in m Nov. Dez. Jan. Febr. März Zahl der Tage mit Schneedecke Bozen-Gries 281 0 3 4 2 0 47 Jenesien 1080 1 8 9 1 1 4 78 Mölten 1133 1 8 1 1 10 2 67 Oberbozen 1206 2 11 13 14 5 90 den. Im Herbst und Winter kommt es unter Hoch druck zu einem Absinken der Höhenluft bis zur er wähnten Sperrschicht (Inversions-Wetterlagen). Die Sperrschicht, unter der Kaltluft lagert

, ist aus höherer Position am Tschögglberg durch einen Dunstschleier, weniger häufig durch die Obergrenze einer Nebel decke gut erkennbar. Das langsame Absinken der Luft bei diesen Wetter lagen hat sehr trockenes Wetter und eine lebhafte Ver dunstung zur Folge. Die Häufigkeit derartiger Wetter lagen bedeutet für den Tschögglberg, dass der Winter die geringste Zahl an Tagen mit Niederschlag unter allen Jahreszeiten aufweist. Aus diesem Grunde ist die Schneedecke im Allgemeinen nicht allzu mächtig

, und kann demzufolge auch relativ rasch wieder abge baut werden. Allerdings gibt es auch in diesem Falle von Jahr zu Jahr große Unterschiede. Die größten Schneehöhen werden meist Ende Januar oder im Fe bruar erreicht. In Jenesien liegen sie dann bei einem Meter. Aber auch Winter ohne längere Schneedecke sind nicht nur für Bozen, sondern auch für südexpo nierte Hanglagen bis gegen 8oo m Höhe überliefert. In den Zeiten des Ackerbaus hatte das immer wieder das Auswintern des Getreides zur Folge. Selbstverständlich

). Aus der Tabelle geht hervor, dass auch in Höhen über 1000 m bereits im Spätwinter die Schneedecke rasch abgebaut wird. Doch auch in dieser Hinsicht ist es immer wieder zu Ausnahme] ahren mit unge wöhnlich langer Schneedeckendauer gekommen, in denen zu Zeiten des Getreidebaus große Verluste durch Schneeschimmel eintraten. In den letzten Jahr zehnten, also seit i960, hat nach übereinstimmenden Berichten der Bewohner von Jenesien Andauer und Mächtigkeit der Schneedecke merklich abgenommen. Wenn sich im Winter

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Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher

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2011

Autore: Klotz, Kristian [Hrsg.] / hrsg. im Auftrag des Vereins Vintschger Museum von Kristian Klotz

Pagina 192 di 360

Descrizione fisica: 359 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.

Soggetto: g.Schluderns ; z.Geschichte g.Schluderns ; s.Heimatkunde

befinden sich d'r Schwärzknott (dunkle Farbe des Felsens?), di drai waise Stoan (die drei weißen Steine) sowie di Hierschgruebm (Hirschgruben), die sich rund um den Waidrücken der Köpflplatte herum ziehen. Waldbezeichnungen oberhalb Rungg, Schlumm und Grein Dem Gschneirer Waal nach Norden folgend durchquert man die Pluetris (Blutris). Das mda. Ris bezeichnet die oft gepflasterte oder auch natürliche Geländevertiefung, wo Holz oder Heu - meist im Winter - zu Tal gezogen wurde. Der Heuziehweg bzw

. die im Winter frei geschöpften Fußwege zwischen den Hofgebäuden heißen in Passeier z. B. Heurise oder Bise. Das Wort kommt von ahd. risan 'fallen', 138 vgl. das poetische Laubrise für den Herbst und man denke außerdem an das Rieseln des Schnees im Winter! Unmittelbar oberhalb der Zufahrt zum Hof Giol befinden sich die nun zugewaldeten Weideböden Unt'r- und Oub'rggängleibm (Unter-, Obergangleben; mda. d'r Ggängl 'Viehpferch'), darüber schneidet der Giol'r Wolweg (Gioler Waalweg) die Waldhänge - nun nur mehr

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(2012)

Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst

Pagina 32 di 454

Autore: Parteli, Othmar [Hrsg.] / hrsg. im Auftr. der Gemeinde Jenesien von Othmar Parteli ...

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Oberflächenabflusses eher von negativer Wirkung. Besonders hohe Werte wurden am 3. Okto ber 1993 mit 83,0 mm, am 21.9.1999 mit 81,4 mm, am 22.6.1995 tnit 63,2 mm oder am 26. und 29.6. 1998 mit 59,0 bzw. 58,0 mm gemessen. Insgesamt wird deutlich, dass die Intensität der Regenfälle in den neunziger Jahren deutlich zugenommen hat. Nach den Übersichtsskizzen von Franz Fliri (1975, Abb. 55 bis 57, 59 und 60) besteht auch innerhalb der Jahreszeiten eine hohe Variabilität des Niederschlags. Sie beträgt im Winter

bis 70 %, im Frühjahr bis 40 %, hat im Sommer mit 30 % den geringsten Wert und liegt im Herbst bei 50 %. Für den gesamten Tschögglberg und seine Land- Tabelle 3: Jahreszeitliche Verteilung der Niederschläge in mm (1931-1960) nach Franz Fliri, 1975 Station Höhe (in m) Winter Frühjahr Sommer Herbst Jahr Bozen 281 94 163 269 209 735 St. Georgen 595 94 175 260 206 735 Jenesien 1080 108 188 301 231 828 Mölten 1133 99 172 297 208 776 Oberbozen 1206 101 171 303 218 793

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2011

Autore: Klotz, Kristian [Hrsg.] / hrsg. im Auftrag des Vereins Vintschger Museum von Kristian Klotz

Pagina 219 di 360

Descrizione fisica: 359 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.

Soggetto: g.Schluderns ; z.Geschichte g.Schluderns ; s.Heimatkunde

fl. war auch noch keine Seltenheit, ein Jahrkalb galt 70-80 fl., und zwar auch das kleinste. Wetter Der Winter war im Ganzen gelinde, am 25. Jänner hatten wir als Maximum 12° R. Kälte und im ganzen Winter wenig Schnee, sodass nie eine Schiittage möglich gewesen wäre. Doch am 23. März machte es noch unerwartet einen Schnee von 32 cm Höhe, der aber am anderen Tage von der Sonne hinwegge schmolzen wurde. Der Kot in den Gassen ist unergründlich, wie sich bei uns von selbst versteht. Situation der Brandopfer von 1905 Unseren

hier an, um die Kir che zu besichtigen und den Plan für die Vergrößerung anfertigen zu können. Diese Leute machten auf mich einen guten Eindruck. Nun soll der Plan gemacht werden. Möge der liebe Gott seinen Segen zum ganzen Werke geben und das Geld zur Ausführung herbeischaffen. Leider ist bis heute, 3. Juli 1906, von einem Plane nichts zu sehen und nichts zu hören. Der Winter war im Ganzen milde, wenig Schnee und nur einmal 8° R. Kälte. Einweihung der Eisenbahnlinie Meran-Mals Gegen alles Erwarten wurde

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2011

Autore: Klotz, Kristian [Hrsg.] / hrsg. im Auftrag des Vereins Vintschger Museum von Kristian Klotz

Pagina 207 di 360

Descrizione fisica: 359 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.

Soggetto: g.Schluderns ; z.Geschichte g.Schluderns ; s.Heimatkunde

erzielt werden. Die Mutt Korn galt nur 2 fl. 80 kr. Der Winter 1893-1894 war sehr mild, nur einmal hatte ich 8° R. am Fenster ob der Haustüre. Verkauf einer Waldparzelle in Trafoi Im Mai 1894 verkaufte die Gemeindevorstehung von Schluderns nach langen Verhandlungen dem Dr. Christomannos in Meran, als Vertreter der Hotelbau-Gesellschaft, eine Waldparzelle in Trafoi um den Preis von 8.500 fl. Ö.W. Jetzt steht dort das Trafoi-Hotel. Verkauf des Grolhofes an Graf Gotthard Trapp Am 2. Oktober 1894 gingen

allerdings nur 240 fl. Täglich sieht man Händler herum lau fen, die Vieh kaufen wollen. Eine „leere" Kalbin gilt 150—160fl. Etwas schlechter im Preis steht das Stiervieh. Dagegen gilt die Mutt Korn nur 2 fl. 60 kr. oder 5 K. 20 h. Der Winter 1894-95 war bis Neujahr sehr mild und gut. Von Neujahr bis 15. März immer sehr kalt und viel Sturm. Die Viehpreise halten sich hoch, deswegen hat das Futter nur geringen Wert. Benefiziat Josef Stecher stirbt - Kauf des Flitthofes Am 6. Jänner 1895 starb Herr

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Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst

Pagina 445 di 454

Autore: Parteli, Othmar [Hrsg.] / hrsg. im Auftr. der Gemeinde Jenesien von Othmar Parteli ...

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wird nun schon auf den Winter vorbe reitet. Für Schweine und Hühnervieh waren die Frauen zuständig, das Großvieh gehörte zum Bereich des Bauern. Das Melken allerdings war fast durchwegs Frauenarbeit. Im Sommer wurde beinahe täglich fri sches Gras verfüttert und im Winter Heu. Das lange Stroh wurde für die Zufütterung und Streu an der Schneidbank (»Gsoutbank«) und in neueren Zeiten mit der Häckselmaschine zerkleinert. In trockenen Jahren wurden die Laubbäume »gschnoatet« (geschneitelt) und das Laub mit »Reber

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2011

Autore: Klotz, Kristian [Hrsg.] / hrsg. im Auftrag des Vereins Vintschger Museum von Kristian Klotz

Pagina 228 di 360

Descrizione fisica: 359 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.

Soggetto: g.Schluderns ; z.Geschichte g.Schluderns ; s.Heimatkunde

, Schweine 362, Bienenstöcke 151, Geflügel 1205. Natürlich darf man den Vinschgern nicht jedes Wort glauben." 12 Die Milchwirtschaft Die wichtigsten Produkte aus der Rinderhaltung waren - neben dem Fleisch - Milch, Butter und Käse. Ursprünglich werden die Bauern im Dorf ihre Milch im Winter selbst zu Butter und wohl auch zu Käse verarbeitet haben, später wurden viele Mitglied der Sennereigenossenschaft. Butter und Käse wurden dort her gestellt, viel für den Eigengebrauch, Überschüsse verkauften

Oktober 1927 160 Mitgliedsbauern. 13 In der Re gel arbeiteten im Winter zwei Personen als Senner, während im Sommer lediglich ein Senner angestellt war. Über die Produktion in dem betrachteten Zeitraum gibt es kaum Aufzeichnungen. Aus einem Ansuchen um Enthebung vom Militärdienst für den Senner der Sennereigenossenschaft im Ersten Weltkrieg habe ich folgen de Zahlen entnommen: 14 Zeitraum Angelieferte Milch Erzeugte Butter Erzeugter Ma gerkäse 1.11.1914-1.7. 1915 324.530,8 Liter 11.018,5 kg 6962,9

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Autore: Klotz, Kristian [Hrsg.] / hrsg. im Auftrag des Vereins Vintschger Museum von Kristian Klotz

Pagina 211 di 360

Descrizione fisica: 359 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.

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aus. Sechs Häuser sollen abgebrannt und 7 Familien obdachlos geworden sein. Da das Dorf Matsch aus meistens von Holz gebauten Hüt ten besteht, so können die armen Bauern noch von Glück reden, dass nicht mehr Schaden angerichtet wurde. Es war ein herrlich schöner Herbsttag und ganz windstill. Eine reichliche Sammlung tröstete die armen Abbrändler. Wetterlage im Winter 1901-1902 Der Winter von 1901-1902 war im Ganzen außerordentlich gelin de. Das Maximum der Kälte stieg nur an zwei Tagen auf 6° Reau- mur

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Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst

Pagina 436 di 454

Autore: Parteli, Othmar [Hrsg.] / hrsg. im Auftr. der Gemeinde Jenesien von Othmar Parteli ...

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, auch als »Marende-Köschtn« bezeichnet, weil man sie vielfach für die Märende im Herbst und Winter ver speiste. Es ist noch in guter Erinnerung, dass man die »Nigl« mit langen Stangen von den Ästen schlug (»Köschtn dreschen«), diese mit einer Astgabel (»Köschtnklupp«) einsammelte und zu einem Haufen schichtete. Man deckte sie mit Stroh, meist vom Buch weizen, zu, und löste sie dann nach und nach mit dem Rechen von den stacheligen Hüllen (»Köschtn nigln« nannte man dies). Die Kastanie erfreut sich großer

Penne geschlagen, um die Körner herauszulösen. Man nannte diese Garben dann »Stürzen«, welche im Winter nochmals gedroschen wurden. Die Menge der Ernte wurde auch in »Schober« (60 Garben) ange geben. Das Dreschen erfolgte über Jahrhunderte mit dem Dreschflegel (»Drischl«). Da wurden die Garben mit den Ähren nach innen im Kreis auf der Tenne ausge breitet und die Drescherinnen und Drescher bewegten sich beim Schlagen im Kreis. Die Schläge erfolgten im Rhythmus, der unbedingt eingehalten

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Autore: Klotz, Kristian [Hrsg.] / hrsg. im Auftrag des Vereins Vintschger Museum von Kristian Klotz

Pagina 160 di 360

Descrizione fisica: 359 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.

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Unser Kalvarienberg Bei den drei Kreuzen auf „Colgotha". Die Arbeiten schritten zügig voran, durchgeführt von Baumeis ter Christian Baldauf, Lukas Malermeister leiser, Bautischler Alois leiser & S. und von den Restauratoren Brigitte Esser und Robert Engl. Ein harter und kalter Winter verzögerte die Außenarbeiten, sodass die ursprünglich geplante Übergabe des Kalvarienberges mit seinen sechs Kapellen (Abschied, Ölberg, Geißelung, Dor nenkrönung, Kreuztragung, Grablegung) und den drei Kreuzen

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Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst

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. Der wichtige Vitaminlieferant für den Winter, das Sauerkraut, wurde hauptsächlich aus Krautrüben ge macht. Dazu müssen die Rüben geputzt und dann mit dem Krauthobel fein geschnitten werden. Vom Abb. 32: Göpel beim Wies mann in Pittertschol, Jenesien.

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Autore: Klotz, Kristian [Hrsg.] / hrsg. im Auftrag des Vereins Vintschger Museum von Kristian Klotz

Pagina 111 di 360

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1905 20. Juli, Schluderns wird von einem schrecklichen Brand heim gesucht. In der Nähe des neuen Schulhauses bricht das Feuer aus. Der 8-jährige Heinrich Marx hat in einer Scheune mit Zünd hölzchen gespielt. Innerhalb von zwei Stunden sind sechs Wohn häuser teilweise und sechs Wirtschaftsgebäude gänzlich einge äschert. Auch das Wohnhaus der Barmherzigen Schwestern geht in Flammen auf. Sie werden den Winter 1905/06 im neuen Schul haus einquartiert. Für das neu erbaute Schulhaus besteht große

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Pagina 428 di 454

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im Herbst oder Winter wurde es dann mit Pferde oder Ochsenfuhrwerken (Protzn oder Schlitten mit Schleifen) zum Hof gebracht. Heute wird das Heu mit dem Ladewagen direkt an die Hofstelle geführt. Der Schnitt musste bis zum Vorabend des »Barthl- mätages« (24. August) beendet sein, dann wurde das Weidevieh aufgetrieben und konnte am ganzen Salten frei laufen. Es erhielt das Zeichen »S« eingebrannt, um als »Saltenvieh« erkannt zu werden. Die Beaufsichti- Allerdings gab es hier eine großzügige Kochhütte

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Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst

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verfacht. Ein Brunnenmeister, der im jährlichen Turnus in fest gelegter Reihenfolge der berechtigten Höfe seines Am tes waltete, hatte für das Funktionieren der Wasserlei tung, insbesondere im Winter, und für die Sauberkeit des Wassers Sorge zu tragen. Das Wachstum des Ortes, die Bevölkerungszunah me sowie der steigende Wasserverbrauch pro Kopf der Bevölkerung machte die Erschließung neuer Quel len immer dringender. Anfang der achtziger Jahre wurden, um auch die Wasserversorgung in Krisenzei ten

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1 /s) der bestehenden Wasserlei tung südlich des Tomaneggerhofes zugeführt wur de, 114 sowie die Quelle Kalkofen auf 1435 m Meereshö he und mit einer Wassermenge von 1 Sekundenliter. 115 Die endgültige Lösung des Trinkwasserproblems sollte schließlich die Ableitung des Afinger Baches Schon seit mehreren Jahren mussten in Jenesien im Sommer als auch im Winter Einschränkungen gemacht werden. Besonders schlimm war es im Sommer 1976 wo im Juni und Juli beinahe jeden Tag in den höher gelege nen Häusern das Wasser fehlte

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Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst

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3. Arbeit - Brauchtum - Religiöses Leben 447 aus Lehm. Die Fichtenzapfen waren unsere Schafe. Kü he, Ochsen und Stiere formten wir aus größeren oder kleineren Astgabeln. Auch bastelten wir eine Art Glo cke aus Holz oder es wurde zu diesem Zweck sogar ein ausrangierter Kupferkessel (»Seachtkessel«) kopf über aufgehängt und mit einem Klöppel versehen. Der Winter bot gute Gelegenheit zum Schlitten fahren. Das Skifahren war nur sporadisch möglich. Es fehlten bis auf wenige Ausnahmen auch die Skier

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im Winter, versteht es sich, dass der grünbraune, bis fast zu den Kniekehlen reichende herrschaftliche Frack getragen wird. Es ist sicher richtig, wenn auch die Namen der Obmänner ge nannt werden. (Dieses Amt gibt es erst seit der Neuorganisation der Kapelle in den 50er-Jahren.) Die zeitliche Reihenfolge: Franz Kircher, Hermann Luft, Otto Tragust, Josef Fritz, Alois Telser, Otto Tragust, Josef Klotz, Roman Klotz, Otto Tragust, Erich Klotz, Jo hann Willhelm Lingg, Elmar Koch, Martin Telser, Johann

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und Fertigungsstücke aus Feuerstein. nachweisen niederschlägt (Schnalstal, Marteil, Schlandrauntal, Schlinig). Vermutlich brachten die Menschen den Winter über am Nonsberg zu, von wo aus sie im Sommer zu den Jagdzügen aufbrachen. Aus dem Raum Obervinschgau sind mehrere Fundstellen auf der Schliniger Alm zu nennen (Abb. 1): Gegenstände (Rücken messer, Spitzen, Kratzer, Klingen, Pfeilspitze) aus Feuerstein (Si lex) sowie Abschläge von ihrer Fertigung sprechen für ein Auf suchen dieser Lage über einen längeren

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köpfe auf ein Wagenrad oder an Holzwände. Auf dem Scheunen boden, dem „Holztenn", sammelte sich das Korn, das dann in der Windmühle gereinigt und in die Kornkästen gefüllt wurde. Mit dem eigentlichen Dreschen warteten Bauern, Knechte und Mägde bis zum Winter. Wenn die Arbeit auf den Feldern ruhte, ertön- Kornernte im Kleinfeld Ende der Sechzigerjahre (von links Aloisia Raf feiner Muntetschiniger, Aloisia Muntetschiniger Sapelza und Johann Muntetschiniger), im Hintergrund der Glurnser Schuttkegel.

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, Lehrstoff und Lehrmethoden waren präzise vorgeschrieben. Neben Lesen, Schreiben und Rechnen als wich tige Kulturtechniken sollte es auch „Anleitungen zur Rechtschaf fenheit und Wirtschaft" geben. Schulpflicht bestand vom 6. bis zum 12. Lebensjahr, wobei allerdings von Anfang an Schulbe suchserleichterungen vorgesehen waren. Jüngere Kinder konnten im Winter daheim bleiben und ältere ab März für die Feldarbeit freigestellt werden. Schüler, die wenigstens dreimal wöchentlich zur Schule kamen, wurden

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