- samnlelt, wohin sich anch Kaiser Wilhelm begab. Gleichzeitig war hievon uuserenr Kaiser die Meldung erstattet worden. Kaiser Franz Joseph, der die Marschallsnnisorm! trug, be gab sich ohne Begleitung in das genannte Ap partement. Hier fand um, 12 Uhr mittag die Huldi gung der deutschen B u u d e s s ür ste n statt.* Sc. Majestät der Kaiser Wilhelm hielt folgende Ansprache: „Eure Majestät! Eine erhebende Fü gung der göttlichen Gnade nnd Vorsehung ist es, die uns am heutigen Tage um die er habene Person
der deutschen Buudessürsteu im großen Rosazimmer des Schöubrunuer Schlos ses, begaben sich die beiden Kaiser, ge folgt von den Buudesfürsten uud Tr. Burchard, in die anstoßenden Appartements, wo inzwi schen Kaiserin Auguste uud die übrigen Gäste erschienen wareil. Unter Vorantritt des Obcrsthofmeistcrs Fürsteil Montenuovo begaben sich dann die Gäste in das Maria Thercsicnzim'mcr, wo das Dejeuner ein genommen wurde. Kaiser Frauz Joseph führte Kaiserin Auguste am Arme, Kaiser Wilhelm Erzherzogin Maria
waren aus dem Achil- leionpark auf Korfn mitgebracht worden. Bei den folgenden Besuchen sprach Kaiser Wilhelm nicht persönlich vor, sondern gab nur feine Karte ab. Zuerst, bei den Mitgliedern des Kaiserhauses, sodann bei den Hofwürdenträgern, dem' Mini ster des Äußern, den beiden Ministerpräsidenten, beim Korpskommandanten und beim Kriegs-- Ulinister, hierauf bei der päpstlichen Nuntiatur uud den sieben fremden Botschaftern und dem sächsischen und bayerischen Gesandten. Um 5 Uhr nachmittag begaben
Bundesfürsten, Bürger meister Burchard, die Mitglieder des Kaiser hauses, die Suiten, der Ehrendienst und die Würdenträger erschienen. Ter Einzug erfolgte unter deil Klänge» des Vorspiels zu den „Mei stersingern', ausgeführt von der Hofballmusik- kapelle Ziehrer. In der Mitte dcr Tafel saßen Kaiser Franz Joseph und die deutsche Kaiserin. Zur Liukeu der Kaiserin saß der König von Sachse», zur Liuken des Kaisers Franz Joseph saß Kaiser Wilhelm. Bei der Tafel trug Kaiser Franz Joseph die Uniform als Chef
in mir die Überzeu gung festigt, daß die so engen zwischen uns bestehenden Beziehungen uns allen eiu wahres Herzensbedürfnis find. Von dieser Zuversicht durchdrungen, möge es wir gestattet sein, das Glas anf Ihr Wohl sowie auf unsere unerschütterliche Freundschaft und Bundesgenossen- fchaft zu erhebe» und dabei auszurufen: Meine erlauchten und hohcu Gäste leben hoch!' Kaiser Wilhelm erwiderte mit folgendem Toast: IM Namen Enrer kaiserlichen und königlichen Apostolischen Majestät Gäste bitte ich, unseren.