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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 15 di 16
Data: 03.01.1903
Descrizione fisica: 16
„Und du einundzwanzig." „Dann bist du kein Kind mehr," bemerkte Wilhelm naiv. „Und du auch nicht," entgegnete Klärchen, ihm lachend in die Augen schauend. „Wir waren immer so gute Nachbarn." „Gewiß." Die Wartburg. „Nun spielen wir nicht mehr Krieg!" „Nein, wir sind zu alt dafür," und das Mädchen lachte herz lich, als es das sagte. „Hast du wohl einmal an mich gedacht, Klärchen?" „Und du an mich?" Wieder schwiegen beide eine Weile und unwillkürlich faßten sie sich bei der Hand

, während sie sich ansahen. „Klärchen!" „Wilhelm!" „Unsere Freundschaft soll be stehen !" „Gewiß." „Für alle Zeiten!" „Für immer." Wilhelm schaute ihr sinnend nach und ging dann langsam in seine Wohnung zurück. „Mit wem sprachst du un ten?" fragte seine Mutter. „Mit Nachbars Klärchen. Sie ist wieder zu Hause." „So?" Mehr sprach Frau Revers nicht an diesem Abend. Drei Herzen klopften unruhig in dieser Nacht im alten Hause — zwei junge und ein altes. III. Ein Jahr später. Es ist Abend. Wieder blüht die Sp ringe

; sie hat beinahe ausgeblüht, nur noch einzelne Blümchen haf ten an den dünnen Stengeln. Wieder stehen Nachbars Klärchen und Wilhelm an der Mauer, aber sie sagen kein Wort. Wilhelm hält Klärchen sanft um fangen und ihr Köpfchen ruht an seiner Brust. Klärchen schluchzt. Wilhelm drückt sie fester an sein Herz und bringt endlich die Worte hervor: „Begreifst du nun wohl, Klärchen, warum es nicht sein darf?" „Nein, nein!" schluchzte das Mädchen. „Sie weiß nichts davon, Liebste! Sie ahnt

nicht, daß zwischen uns ein Verhältnis besteht. Ach Gott, Klärchen, schluchze doch nicht so, es bricht mir das Herz! Habe Mitleid mit mir; du weißt nicht, was ich leide. Ach, Mutter ist in der letzten Zeit so schwach geworden; sie hat meine Hilfe so nötig. Ich fühle es, sie kann mich nicht mehr entbehren; es würde ihr Tod sein." Klärchen schaute mit Tränen in den Augen zu Wilhelm auf und seufzte. Wilhelm fuhr sanft init der Hand über ihre Locken und flüsterte: „Aber ich werde dich lieben, Klärchen, so lange ich lebe

; und — wirst du noch manchmal an mich denken?" „Ja, Wilhelm, ja!" „Und wenn du später vielleicht ..." — hier stockte Wil helms Stimme — „wenn du später mit einem anderen glücklich sein wirst, dann . . ." Das Mädchen schlug plötzlich ihre Arme um seinen Hals und berührte seine Stirne mit den Lippen. „Wenn du mit einem anderen glücklich sein wirst, denke dann auch an mich, — wie an einen gestorbenen Freund." „Glücklich?" flüsterte Klärchen, „das kann ich nur mit dir sein!" „Mache mir den Abschied nicht so schwer, Liebste

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Unterinntaler Bote
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Pagina 7 di 12
Data: 10.06.1904
Descrizione fisica: 12
. Das Blatt schreibt: Im Dampfer verkehr zwischen Europa und New Jork stehen die Leistun gen der deutschen Schnelldampfer unübertroffen da. Schon seit Jahren ist es trotz aller Anstrengungen keiner andern Nation möglich geworden, den Schnelligkeitsrekord der deut schen Dampfer zu brechen. Erst jüngst konnte wieder von dem Rekord eines deutschen Dampfers berichtet werden, näm lich der Beförderung von Passagieren und Post durch den Schnelldampfer „Kaiser Wilhelm II." des Norddeutschen Lloyd von New Jork

nach Plymouth, einschließlich der Eisen- bahnfahrt nach London, in 5 Tageil. 23 Stunden und 39 Minuten, was die schnellste Reise für die Winterroute be- beutet. Jnterressant ist die Zusammenstellung der Jahres leistung der deutschen Schnelldampfer, nämlich der drei Schnelldampfer des 'Norddeutschen Lloyd „Kaiser Wilhelm II." „Kronprinz Wilhelm" und „Kaiser Wilhelm der Große", u. des Schnelldampfers der Hamburg-Amerika-Linie „Deutsch land". Im vergangenen Jahre hat für die ausgehende Fahrt nach New Jork

„Kaiser Wilhelm II." die beste Durch schnittsleistung .aufzuweisen, indem der Durchschnitt seiner 9 Fahrten von Southampton nach New Jork 6 Tage 12 Stun den, und 43 Minuten beträgt; ihm folgt der „Kronprinz Wilhelm" mit 6 Tagen, 14 Stunden, dann mit vollständig gleicher Durchschnittsleistung die beiden Dampfer „Deutschland" und „Kaiser Wilhelm der Große", nämlich 6 Tagen, 14 Stunden und 20 Minuten. Auf der einkommenden Fahrt dagegen hat „Kaiser Wilhelm der Große" die beste Durch schnittsleistung

aufzuweifen, der die Strecke New Jork— Plymouth durchschnittlich in 5 Tagen, 19 Stunden und 17 Minuten zurückgelegt hat. Dieser . Dampfer ist auch der einzige, welcher bei seinen sämtlichen 11 Fahrten des Jah res 1903 für die Fahrt von New Jork nach Plymouth nie volle 6 Tage gebraucht hat, während „Kaiser Wilhelm II." unter 9 Fahrten zweimal, und „Kronprinz Wilhelm" unter 11 Fahrten dreimal über 6 Tage, „Deutschland" unter 7 Reisen dreimal über 6 Tage brauchten. In der Jahres

durchschnittsleistung für die eingehende Fahrt folgt auf „Kaiser Wilhelm den Großen" der Schnelldampfer „Kron prinz Wilhelm" mit 5 Tagen, 20 Stunden und 33 Minu ten, und endlrch „Deutschland" mit 6 Tagen, 2 Stunden und 1 Minute. Die schnellsten Einzelreisen im Jahre 1903 haben die Dampfer „Deutschland" und „Kronprinz Wilhelm" aufzuweisen, indem sie eine ausgehende Reise in 6 Tagen und 20 Minuten, bezw. 40 Minuten und eine einkommende Reise in 5 Tagen 14 Stunden und 25 bezw. 8 Minuten zurücklegten. (Eröffnung des Grundbuches

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 7 di 8
Data: 16.01.1942
Descrizione fisica: 8
Mim»Srelsenslein (oberhalb Wien) berührt die Donau den Wiener Wald. Aus dem Tobis-Kulturfilm „Die Donau" von Otto Trippei. Auf der falschen Seite? Eine Skizze von Heinrich Schmidt Brausend fuhr die 0-Bahn in die Bahnhofshalle. Wilhelm hatte Feierabend: er stieg, wie er es seit Jahren gewohnt war, in den ersten Wagen ein. „Hallo, Eugen! Mann, bist du braungebrannt!" Kräftig schüttelten sich die beiden Freunde die Hände. „Wilhelm, ich sage dir: es hat sich gelohnt, in die Berge zu fahren. Tolle

Abschuhfahrten habe ich un ternommen". erklärte Eugen mit strahlendem Gesicht. Wilhelm hörte nur mit halbem Ohr hin. „Du, Eugen," lenkte er den Freund auf den Gegenstand seiner Aufmerksamkeit, „schau nicht gleich hin, aber sei ehrlich, ist die Kleine dort an der Tür nicht reizend?" Eugen schwieg. Aber er sah unauffällig hinüber, um den neuesten Schwarm seines Freundes Wilhelm in Augenschein zu nehmen. „Nicht übel", flüsterte er und lächelte verschmitzt. „Schade, dah sie so unnahbar ist", sagte Wilhelm fast

traurig. „Ich habe mir die gröhte Mühe mit ihr gegeben vom ersten Tage an. da ich sie gesehen. Eugen, glaub' mir. nicht eines Blickes hat sie mich gewürdigt. Unglaublich stolz ist sie!" Eugen sah seinen Freund Wilhelm nachdenklich an. „Du meinst, man holt sich bei ihr eine Abfuhr?" „Eugen, wie willst du Könner mit ihr bekommen, wenn sie dich nicht einmal anschaut?" „Du hast keine Ahnung von der Psyche einer Frau, Wilhelm, sonst hättest du längst einen Versuch unter nommen." Wilhelm lächelte mitleidig

. 'VlAartzC/ MEIDE DICH ZUR NATIONALSOZIALISTISCHEN ANMELDUNG: GAUAHTSltlTUNC NSV-, INNSBRUCK, ANKMSTRASSt 42 „Das find tönende Worte, Eugen. "Es ist vollkommen Mecklos, ihr den Hof zu machen." Eugen schwieg eine Weile. Er sah fast geistesabwesend an Wilhelm vorbei, als löse er ein großes Rätsel. Dann sagte er resolut: „Du irrst, Wilhelm. Ich werde dir beweisen, daß das schöne Kind keineswegs so spröde ist, wie du annimmst. Verlasse dich darauf." „Willst du dir wirklich einen Korb holen, mein Junge

?" „Keine Bange, Wilhelm, ich werde das Kind schon schaukeln. Eugen verabschiedete sich ohne Kommentar zur Lage. Der O-Vahnzug bremste bereits, als Eugen neben Wilhelms Schwarm die Abteiltür vorsichtig öffnete und sich anschickte, den Wagen zu verlassen. „Vorsicht! Nicht aussteigen!" schrie das junge Mäd chen entsetzt. Eugen trat von der Tür zurück. Fragend sah er sie an. „Das ist die falsche Seite", hauchte sie und wurde uberrot, da sie in der ersten Angst im Glauben, der junge Mann könnte verunglücken

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Sterne und Blumen
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Pagina 2 di 8
Data: 10.10.1915
Descrizione fisica: 8
Burg Hohenzollern. (Jum 500;ährigen KohenzoLkern-Jubtkäum 1915.) (Nachdruck verboten.) n der großen Zeit des gewaltigsten Völkerringens, das die Welt je gesehen, kann das Haus Hohen- zollern ein denkwürdiges Zubiläum feiern. Es war im Zahre (4((5, als der zollernsche Burggraf Friedrich VI. in den Besitz der Mark Brandenburg gelangte, die ihm Kaiser Sigismund aus Dankbarkeit und Hochachtung klamation des neuen deutschen Reiches. Bis zum Zahre (888 stand Kaiser Wilhelm I. an der Spitze

der Regierung; dann bestieg sein Söhn Friedrich als schwer leidender den Thron, um ihn bereits nach drei Monaten seinem ältesten Sohne ein zuräumen, der als wilhem II. fortfährt, über die Macht und Größe des Reiches zu wachen, und den ein ganzes Volk in Oie vurg hohenrollern. zuwendete. Die Grundlage zur Macht und Größe des Hohen- zollern-Geschlechtes in Brandenburg legte Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst ((64(0—(688), dessen Sohn Kurfürst Friedrich III. am (8. Januar (70( in Königsberg zum König

von Preußen gekrönt wurde. Friedrich, der erste König Preußens, starb im Zahre (7(3, und es folgte König Friedrich Wilhelm I., der Soldatenkönig und einzige Sohn Fried richs I., der bis zum Zahre (74(0 regierte. Unter König Friedrich II. ((74(0—(786) wurde dem Lande unter anderem das Herzogtum Schlesien mit der Grafschaft Glatz einverleibt. Auch Friedrich Wilhelm II. ((786—(797) und Friedrich Wilhelm III. ((797—(84(0) sorgten nach Kräften für die Weiterentwickelung des Landes. Der Sohn Friedrich Wil helms

III., Friedrich Wilhelm IV., gab dem Land eine neue Verfassung. Zm Zahre (857 erkrankte er an einem Gehirn- leiden, und da er selbst kinderlos war, übertrug er die oberste Leitung der Staatsgeschäfte seinem Bruder, dem Prinzen Wilhelm von Preußen. Am (8. Oktober (86( wurde Wil helm I. in Königsberg zum König von Preußen gekrönt, und am ( 9 . Dezember (870 erklärte er sich zur Annahme der deutschen Kaiserwürde bereit. Zn dem prunkvollen Königs schlosse zu Versailles erfolgte am (8. Januar

|: wiederum ziemlich verfallen, und erst Friedrich Wilhelm IV. 8 von Preußen ließ sie wieder nach dem alten Grundriß auf bauen. Mit ihren Zinnen, Erkern und Türmen gewährt der festungsartige, auf der Spitze des Berges weithin sichtbare Bau einen reizvollen, interessanten Anblick.

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Tiroler Sonntagsbote
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Pagina 1 di 8
Data: 11.03.1888
Descrizione fisica: 8
*“*“ .'"'«'J'."«"! «"T. /" »*!?" ,“i N-gchgass- Nr. 32 „ „ , ,. o, „ v ... „ ™ _ (BuchdruckerelB. Reinmann). Bezugspreis für 1 Monat: m Bozen 30 kr., mit 2 fl. — fr., vierteljährlich fl. 1. Für s Ausland: ganzjahrlich 8 Mark od 10 Fr. Postversendung 40 kr. Telegramm-Adresse; Sonntagsbote Bozen. Briefe und Gelder von auswärts sind zu richten an: „Die Redaktion des Sonntags-Boten in Bozen." — Schriftstücke werden nicht zurückgestellt. Kaiser Wilhelm ch 8 V, Uhr Morgen- am 9. März 1888. Eine tieferschütternde Trauerkunde durcheilte am Freitag

des Weltreiches am Rhein und an der Elbe. Mancher deutsche Kaiser vor Wilhelm I. war ebenfalls zu großer Macht ge langt, doch keiner hatte das hehre Glück, nach einer langen, siegumkränzten Lebenslaufbahn noch beinahe ein Viertel-Jahrhundert lang als Schirmer und Schützer des goldenen Friedens sich unermeßliche Verdienste um die Menschheit zu sammeln und so als allverehrter Patriarch unter den Fürsten der Welt sanft und schmerz los zu entschlafen. Am 8. März Abends nahm die Schwäche des seit den letzten Tagen

Wilhelm I, (Friedrich Ludwig) war geboren am 22. März 1797 als zweiter Sohn des Königs Friedrich Wilhelm III. von Preußen; als junger Prinz kämpfte er in den Feldzügen 1813 und 1814 mit gegen Napoleon I. und führte seit der 1840 erfolgten Thronbesteigung seines Bruders, des Königs Friedrich Wilhelm IV. als Thronerbe den Titel „Prinz von Preußen", in welcher Eigenschaft Prinz Wilhelm bereits hohe militärische und politische Würden beklei dete. 1849 kommandirte er die preußische Armee

gegen die Aufständischen in Baden, im Oktober desselben Jahres wurde er zum Militär-Gou verneur in der Rheinprovinz und 1854 zum Marschall ernannt. Am 23. Oktober 1857 wurde der Prinz Stellvertreter seines erkrankten Bruders, er übernahm darauf am 9. Oktober 1858 die förmliche Regentschaft und bestieg am 2. Januar 1861 nach dem Tode Driedrich Wilhelm IV. den Thron als König von Preußen. Am 24. September 1862 berief der König den bisherigen Botschafter in Paris, Otto von Bismarck als Ministerpräsidenten

, von welcher Zeit an Preußens großdeutsche Politik ihren Anfang nahm. Durch die Feldzüge von 1864 und 1866 gewann König Wilhelm für Preußen: Schleswig-Holstein, Han nover, Kurhessen und Frankfurt, seit 1867 war er Präsident und Bismarck Kanzler des nord deutschen Bundes; 1870 stellte sich König Wil helm an die Spitze des deutschen Heeres gegen Napoleon III. und nach siegreich geführtem Kriege nahm er am 18. Jänner 1871 zu Ver sailles die ihm von den deutschen Fürsten an gebotene Würde als deutscher Kaiser

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 10 di 16
Data: 11.09.1910
Descrizione fisica: 16
Trinkgeld, däs die Damen ihm vorweg gegeben, genügte zu einem Leben voller Wonne für ihn, zu reich lichen Quantitäten Brannttvein. Und die Hoffnung auf die große Summe Geldes, die ihm ja sicher war, erfüllte ihn mit der Freude, die eben nur ein Bettler empfinden kann, der auf der Straße einen Beutel Goldes findet. In dem Gefühl der zu erwartenden Wohlhabenheit wagte Janson, sein Inkognito öfter als sonst abzulegen und sich ohne Maske dreist in das Menschengewühl zu mengen. Da sah Wilhelm Griep

ihn denn an einem Sonntag abend stark angetrunken in einem vielbesuchten Vergnügungs lokal in Gemeinschaft einiger jener Großstadltypen, die der Kenner meist nicht verkennt und die dem allzu arglosen Provinzler gefährlich zu werden pflegen. Ganz unauffällig nähert er sich der Gruppe, die ein recht lebhaftes Gespräch über das nahe bevorstehende Schützenfest führt, von dem man sich gute Beute verspricht. Wilhelm vertieft sich scheinbar in eins der fettigen Witzblätter, die da herumliegen und läßt die Leute

, die ihm übrigens auch gar feine Beachtung weiter schenken, sein Gesicht nicht erkennen. „Na, Schlüsserl, du wirst heim müssen, sonst beginnt das gefährliche Quasselstadium wieder bei dir," spricht der eine. „Bitte, ich rede nie ein unbedachtes Wort," lallte Janson, der mit „Schlüsserl" also gemeint ist. Dennoch fügt er sich und wankt in Begleitung zweier Kerle aus dem Lokal. Ganz wie zufällig erhebt sich auch Wilhelm, um den dreien in einiger Entfernung zu folgen. Wohin deren Weg führen würde, hatte er recht

wohl geahnt, nämlich in den berüchtigtsten, fast nur vom Abschaum der Menschheit bewohnten „Stadtteil der Schande", wie er im wahrsten Sinne des Wortes genannt wurde. Mord und Totschlag, Ueberfälle und Gewalttätigkeiten waren da nichts Seltenes. Es gehörte immerhin ein Teil Courage dazu, in dieser späten Stunde den drei Kerlen dorthin zu folgen. Aber ein kühnes Herz hatte Wilhelm ja vom Vater, für den er alles tun mußte, geerbt. Schon als junger Bursche scheute er kein Nonkontre mit Wilderern

sind. Hier eine Rauferei mit großem Radau, da weiter ab eine Messerstecherei. Und nirgend sieht Wilhelm einen Polizisten. Hier ladet man ihn höflich ein, in einem der Kelter das größte Wunder der Neuzeit anzustaunen, dort droht ihm ein Trunkener mit der Schnapsflasche. Sicher und furchtlos schreitet er weiter, immer die drei Leute im Auge behaltend. Nun biegen dieselben in eine noch unheimlichere, kotige und moderige Seitengasse sin, in der kein Licht leuchtet. Hätte Janson nicht das große Wort geführt

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 14 di 16
Data: 03.01.1903
Descrizione fisica: 16
nimm ein Beispiel an mir!" Dann legte er den Arm um ihre Schulter, küßte sie auf die runzelige Wange und erwiderte: „Keine Not, Mutter! Sie sind noch jung." Dann schüttelte sie -wohl ihr Haupt, aber schwieg und war glücklich, innig glücklich; denn sie wußte ja, warum er so spät noch arbeitete. Oft sah die alte Frau ihn an, während sie strickte und Wilhelm, über seinen Stein gebeugt, schweigend zeichnete; tausenderlei Ge danken kamen ihr dann in den Sinn, wenn ihr Blick das kleine Zimmerchen

musterte. Da hatte er krank gelegen, ihr Liebling, da in der dunklen Bettstelle mit den grünen Gardinen. Dort vor dem Fenster hatte er zum erstenmal wieder gesessen, als er besser war. Ueber der Kommode hing seine erste Zeichnung, gegen über dem Schornstein die allerersten Proben seiner Eravierkunst. Alles redete zu ihr von ihm, und jedes einfache Möbel hatte für sie eine Geschichte. Bisweilen ruhte ihr Auge auf einem kleinen photographischen Porträt, das auf dem Schränkchen stand, worin Wilhelm

seine Habseligkeiten barg. Es war das Porträt eines jungen, frischen Mädchens — Nachbars Klärchen. Sie hatte es Wilhelm geschenkt, als sie sich zum erstenmal hatte photographieren lassen. Klärchen und Wilhelm waren als Kinder sehr viel zusammen gewesen. Sie hatten gelacht, gespielt und einander geneckt, bis Klärchen vierzehn Jahre alt war und die elterliche Wohnung verließ. Der Korbmacher, ihr Vater, hatte ein Haus voll Kinder und nicht mehr als sein tägliches Brot. Es war daher seines Erachtens nur billig

, daß die Aelteste „unter die Leute" ging. Wilhelm weinte viele Tränen, als sie fortging; aber es waren echte Jugendtränen: sie trockneten ebenso rasch als sie flössen und hinterließen keine Spuren. Wenn Frau Revers dieses Mädchenporträt betrachtete, fühlte sie etwas Fremdes, etwas Wunderliches. Sie wußte eigentlich selbst nicht, was; aber es kam ihr beinahe so vor, als wenn sie Klärchen nicht so recht leiden möchte. Warum, das wußte sie selbst nicht. Das Mädchen hatte sich immer freundlich und herzlich

, indem er seiner Spielgenossin zu gut war. Vielleicht lag ein gewisser Egoismus in Frau Revers übergroßer Liebe zu ihrem Sohne. Sie wollte ihn allein haben — ihren Wilhelm — und doch, wieviel Selbstaufopferung hatte sie an den Tag gelegt, wie oft hatte sie bewiesen, daß sie allein in seinem Glück auch das ihrige fand. Wunderbares Mutterherz, wer kann dich ergründen? Fast schien es, als wenn er ihre geheim sten Gedanken verstehe; denn wenn sie bei einander saßen, sah er bisweilen plötzlich von seiner Arbeit auf und nickte

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Der Oberländer
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Pagina 8 di 12
Data: 30.01.1931
Descrizione fisica: 12
- schießen. Haupt: 1. Martin Estermann, Längenfeld. 2. Valentin Riml, 3. Alois Falkner, 4. Rochus Riml, 5. Josef Wilhelm, 6. Hermann Fender, 7. Joh. Gstrein, alle in Sölden. 8. Gregor Grüner. Längenfeld. 9. Edu ard Gritsch, Umhausen. 10. Isidor Riml, Sölden. Figur: 1. Josef Wilhelm, Sölden. 2. Isidor Riml, Sölden. 3. Gregor Grüner, Längenfeld. 4. Ka jetan Fiegl, Sölden. 5. Dr. H. Penz, Sölden. 6. Edu ard Gritsch, Umhausen. 7. Hubert Gstrein, Längenfeld. 8 Veit Alois Riml, 9. Wilhelm Platter, 10. Hochw

. Coop. H. Wanner, alle in Sölden. Schlecker: 1. Hochw. Coop. H. Wanner, Söl den. 2. Franz Kuen, Längenfeld. 3. Veit Alois Riml, Sölden. 4. Martin Estermann, Längenfeld. 5. Jakob Falkner, Sölden. 6. Isidor Riml, 7. Josef Wilhelm, 8. Viktor Fiegl, 9. Dr. H. Penz, alle in Sölden. 10. Eduard Gritsch, Umhausen. 11. Johann Gstrein, 12. Josef Wilhelm, 13. Hermann Fender, 14. H. Waltl, alle in Sölden. 5er Serie: 1. Isidor Riml, 2. Hochw. Coop. Wanner, 3. Jakob Falkner, 4. Veit A. Riml, 5. Josef Wilhelm

, alle in Sölden. 6. Martin Estermann, Län genfeld. 7. Dr. H. Penz, Sölden. 8. Eduard Gritsch, Umhausen. 9. Gregor Grüner, Längenfeld. 10. Wilhelm Platter, Sölden. 11. Franz Kuen, Längenfeld. 15er Serie: 1. Martin Estermann, Längenfeld. 2. Josef Wilhelm, Sölden. 3. Dr. H. Penz, Sölden. 4. Gregor Grüner, Längenfeld. 5. Veit A. Riml, 6. Wil helm Platter, 7. Hochw. Coop. H. Wanner, 8. Jakob Falkner, 9. Isidor Riml, alle in Sölden. 10. Eduard Gritsch, Umhausen. 11. Franz Kuen, Längenfeld. Inngschützenbeste

: 1. Josef Wilhelm,Sölden 2. Hugo Marberger, Umhausen. 3. Vinzenz Wilhelm, 4. Josef Schöpf, Bäcker, 5. Anton Zobl, alle in Sölden. Prämien: Die Tages-Nr. erzielten: I.Tag erste Nr. Josef Wilhelm, letzte Nr. Kajetan Fiegl. 2. Tag. erste Nr. Josef Wilhelm, letzte Nr. Dr. H. Penz. 3. Tag erste Nr. Josef Wilhelm, letzte Nr. Isidor Riml. 4. Tag erste Nr. Josef Wilhelm, letzte Nr. Valentin Riml, alle in Sölden. Die 3 besten 15er Serien schossen: 1. Martin Ester mann, Längenfeld. 2. Dr. H. Penz, Sölden. 3. Veit

; 2. Unterschützenmeister, Karl Dablander; Schriftführer, Schulleiter Larcher; Kafiier, Heinrich Larcher; Munitionsmeister, Johann Staudacher, drei Schützenräte: Bürgermeister Strobl, Max Falkner und Anton Wilhelm. Schon diese Na mensliste zeigt, wie einig alles in der Freude über das Gelingen dieses Planes ist. Was eigens betont werden muß, ist die Begeisterung der Jugend für das Schützenwesen. Im Winter wird mit Zimmergewehrschießen begonnen. Was im Sommer bei dem Feuereifer besonders der Jungen alle^ geschehen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 12 di 16
Data: 27.04.1912
Descrizione fisica: 16
. Im mer und überall, wo sie sich sehen ließ, wich man halb scheu, halb bewundernd vor ihr zurück und schaute der stattlichen, weitaus schreitenden Gestalt nach, die so sicher, so selbstbewußt durch die Straßen schritt. Jeder im kleinen Fabrikort kannte sie; ob reich oder arm, vor Marie Förster, der Frau des Arbeiters Karl Wilhelm Förster, neigte sich feder. Der Mann verdiente mit seiner Hände Arbeit in der großen Fabrik gerade eben das Notdürf tigste für seiner Familie Unterhalt und seine Frau tat

du, Marie?" fragte ihr Mann. „Es ist ein Brief gekommen, Wilhelm!" entgeg- nete sie. „Von wem?" „Von meinem Kind — — —" Der Mann stöhnte auf. Er wußte alles. Nichts hatte sie ihm damals verschwiegen, offen und ehr lich alles gestanden. Genau so war es ihr gegan gen, wie so vielen armen Mädchen in der Stadt, die mit kargem Lohn, der ihnen das Notwendigste nicht gibt, sich durch das harte Leben bringen sollen. Ein sunger Mann hatte sich ihr genaht, viele Verspre chungen waren über seine Lippen gekommen

!" hatte sie dabei gesagt. Und nun war das Wort der Verzweifelten wahr geworden. Wahr, wie alles, was das harte Leben gibt und lehrt. Als Karl Wilhelm Förster mit seinen ehrlichen braunen Augen um sie anhielt, hatte sie ihm alles offenbart. „Das ist vorbei, Marie!" hatte er ruhig ent gegnet. „Nicht ganz, Wilhelm! Das Kind lebt!" „Aber nicht für dich — für — — den — an dern — —" „Aber wenn der Tag käme, wo es sich an mich, an seine Mutter, wendete — —" „Dann — — fa dann — —" Karl Wilhelm Förster hatte den Satz

— entreißen ließ — — Ich habe niemand sonst auf der ganzen, weiten Welt, der sich des Kin des annähme — —" So stand in den: Brief. Und ruhig und bedäch tig, wie es seine Art war, hatte Karl Wilhelm För ster jedes Wort gelesen. „Was wirst du tun, Marie?" fragte er. Da war über die düsteren Züge der Frau ein Sonnenstrahl gehuscht; ihre Gestalt, die seit dem Empfang des Briefes ganz in sich zusammengesunken war, hatte sich aufgerichtet und langsam und fest hatte sie. ent gegnet: „Das Kind holen, Wilhelm

!" Karl Wilhelm Förster aber hatte sein tapferes Weib an sich gezogen und es schweigend geküßt. Sie holte den Knaben. Schon zwei Tage danach war sie mit ihm wieder da. Ein feines, zierliches Kind, blauäugig und blondlockig, so stand der Knabe, der Reinhold hieß, vor dem erwartungsvoll dreinschauenden Karl Wilhelm Förster. „Willst du bei uns bleiben, Reinhold?" fragte er. Scheu und schüchtern sah sich der Knabe in dem bescheidenen Zimmer um. „Hier?" fragte er und aus seinen Zügen sprach eine geheime

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 22 di 22
Data: 10.01.1903
Descrizione fisica: 22
V. Und Frau Revers hatte leider beim offenen Fenster gesessen, — sie hatte alles, Wort für ‘ Wort, gehört. Unwillkürlich war ein Schrei von ihren Lippen gekommen, als sie Frau Müller sagen hörte: „Sie gönnt ihren Jungen keiner anderen." Sie wollte aufstehen, aber sie konnte nicht; wie festgenagelt blieb sie auf ihrem Stuhle sitzen und hörte alles. Das war es also! Auf einmal ging ihr ein Licht auf. Schon seit Monaten hatte sie sich wegen ihres Wilhelm Unruhe gemacht. Sie bemerkte sehr gut

in den großen Stuhl, den Wilhelm ihr einst geschenkt hatte. Als Wilhelm Revers am Abend nach Hause kam, klang ihm lein freundliches „Tag Wilhelm! Tag Junge!" entgegen. Seine Mutter saß ineinander gesunken, mit dem Kopfe auf der Brust, in dem Stuhl, und als er sie in seine Arme nahm und das schwere Haupt zu sich emporhob, sah er Schaum auf ihren Lippen und zwei große, glasige Augen, die ihn regungslos anstarrten. Schwer und röchelnd ging noch ihr Atem. Mit Hilfe einiger Nachbarinnen wurde sie zu Bett

hineinschaute, kam Frau Revers noch eben zum Bewußtsein; die Frau des Korbmachers war gerade ha, um nach ihr zu sehen. „Kennst du mich, Mutter?" fragte Wilhelm, über das Bett sich vrobeugend. Leise strich sie mit ihrer Hand über sein Haar, sprechen konnte sie nicht, sie brachte nur unverständliche Laute hervor. „Und mich — kennt Ihr mich?" fragte Klärchens Mutter, dem Bett sich nähernd. Moissans elektrischer Öfen. Einen Augenblick sah die Kranke sie mit matten Augen an. Sie versuchte zu sprechen, konnte

aber nicht. Ueber ihre bleichen, eingefallenen Wangen rollten ein paar dicke Tränen, und mit zitternder Hand zeigte sie auf die Gegenstände, welche auf Wil helms Schränkchen standen. Die Frau begriff nicht, was sie wollte; sie nahm ein Döschen, das darauf stand, und reichte es ihr. Mit einer ungeduldigen Bewegung zeigte Frau Revers von neuem. Wieder brachte man ihr nicht, was sie wünschte. Endlich nahm Wilhelm Klärchens Porträt und fragte: „Meinst du das, Mutter?" Die Sterbende nickte, richtete sich plötz

-i lich halb auf, drückte das Porträt in Wil helms Hand und zugleich an seine Brust. Dann umfaßte sie ihren Sohn mit Aufbie tung all ihrer letzten Kraft; ihr Kopf sank an sein Herz, und da seufzte sie den letzten Atem aus. „O Gott," schluchzte Wilhelm, „sie hat alles begriffen!" -i- * * Ein halbes Jahr später blühte die Springe wieder; die gute, alte Sonne hat doppelt warm und erquickend aus das Bäum- chen herabgeschienen und es so geliebkost/ daß es zwei Blütendolden trug. Wilhelm schnitt

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Tiroler Post
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Pagina 11 di 12
Data: 03.01.1903
Descrizione fisica: 12
''Dann "bist"du ^ke^n^Kind mehr," bemerkte Wilhelm naiv. ^Und du auch nicht," entgegnete Klärchen, ihm lachend m die Äugen schauend. , „ Wir waren immer so gute Nachbarn. "Gewiß." Die Wartburg. ..Nun spielen wir nicht mehr Krieg!" ,,Nein, wir sind zu alt dasür," und das Mädchen lachte herz lich, als es das sagte. „Hast du wohl einmal an mich gedacht, Klärchen? '.'.Und du an mich?" t Wieder schwiegen beide eine Weile und unwillkürlich faßten sie sich bei der Hand, während sie sich ansahen

. „Klärchen!" „Wilhelm!" „Unsere Freundschaft soll be stehen !" j . „Gewiß." „Für alle Zeiten!" „Für immer." Wilhelm schaute ihr sinnend nach und ging dann langsam in seine Wohnung zurück. „Mit wem sprachst du un ten?" fragte seine Mutter. „Mit Nachbars Klärchen. Sie ist wieder zu Hause." „So?" Mehr sprach Frau Revers nicht an diesem Abend. Drei Herzen klopften unruhig in dieser Nacht im alten Hause — zwei junge 'und ein altes. III. Ein Jahr später. Es ist Abend. Wieder blüht die Sp ringe; sie hat beinahe

ausgeblüht, nur noch einzelne Blümchen haf ten an den dünnen Stengeln. Wieder stehen Nachbars Klärchen und Wilhelm an der Mauer, aber sie sagen kein Wort. Wilhelm hält Klärchen sanft um fangen und ihr Köpfchen ruht an seiner Brust. Klärchen schluchzt. Wilhelm drückt sie fester an sein Herz und bringt endlich die Worte hervor: „Begreifst du nun _ wohl, Klärchen, warum es nicht sein darf?" . Nein, nein!" schluchzte das Mädchen. .^ "Sie weiß nichts davon, Liebste! Sie ahnt nlcht

, daß zwischen uns ein Verhältnis besteht. Ach Gott. Klärchen, schluchze doch nicht so. es bricht mir das Herz! Habe Mitleid m.t mrr; du we.stt nicht, was ich leide. Ach. Mutter ,|t m d°r^l°ht-n Zeit so schwach geworden; sie hat meine Hüfe so notig. Ich suhle es, sie kann mich nicht mehr entbehren; es würde ihr Tod sein. Klärchen schaute mit Tränen in den Augen zu Wilhelm auf und seufzte. Wilbelni fuhr sanft mit der Hand über ihre Locken und flüsterte. Aber ich werde dich lieben, Klärchen, so lange ich lebe

nicht anders." Ich weiß es, Wilhelm, aber es ist so hart! ,,Klärchen, verurteile mich nicht. Gott weiß, was U1) ^Das Mädchen antwortete nicht und ließ mutlos ihr Köpfchen an seine Schulter sinken Der Wind blies die wenigen Blüten der Springe ab und streute sie auf ihre Locken , Und während dies unten auf dem kleinen Hofraum stattfand, sah Frau Revers in ihrem Zimmer und dachte an Wilhelm; sie hörte ihn die Treppe herauf- steiaen und öffnete die Türe mit den Worten: „junge, wie kommst du heute so spät; ich begann

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 13 di 16
Data: 26.01.1928
Descrizione fisica: 16
Generaloertrieb / Weer, Tirol 2080 KWIlIO ans Hypothek sofort günstig zu vergeben. Ncnllläleubüro Getiosscuschnstoncrband, Iuuvbnick, Wilhelm Greil- Striche 14. MO klhlN»,, auf Hypothek sofort günstig zu vergeben. Nealitäteubüro Genossenschnstvvcrbnnb, Iuuolu'uib, Wilhelm Greil St raste 14. 1000 6lfjtnino auf Hig'olhck sofort günstig zu vergeben. Nealitäteubüro Gcuossenschoftsverbanb, Innsbruck, Wilhelm Grcil- Strastc 14. 5000 Sdjiriinfl- auf Hg pol heb sofort günstig zu vergeben. Nealitätcnbüro

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. Nealitäteubüro Gcnosscnschastovcrband, Innsbruck, Wilhelm Greil« Slrastc 14. Ich säe jetzt und brauche mir glücklicherweise keine Gedanken mehr darüber zu machen, ob die Samen wohl auch gut keimen und eine schöne Ernte bringen wer den, denn ich habe mich überzeugt, daß der Name Ziegler in Salzburg so viel bedeutet wie Zuverlässigkeit und Reellität in jeder Hinsicht. Da rum rate ich auch allen meinen Kollegen: Verlanget die kostenlose Zusendung de« reich illustrierten, interessanten Samenkataloge

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Unterinntaler Bote
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Pagina 1 di 10
Data: 19.04.1901
Descrizione fisica: 10
. Donlierstag, 25. April. Marens Ev. Montag, 22. April. Soter und Cajus. Freitag, 26. April, f Cletus Pr. Dienstag, 23. April. Adalbert. Samstag, 27. April. Peregrinus. Politisches. Der deutsche Kronprinz in Wien. Sonntag den 14. April um halb 9 Uhr vor mittags traf der deutsche Kronprinz Friedrich Wilhelm in Wien auf dem Nordwestbahnhose ein. Kaiser Franz Joses war mit den Erzh erz o g e n vorher dort angekommen, um den hohen Gast zu empfangen. Kronprinz Friedrich Wilhelm begab sich nach intimster

Begrüßung in Begleitung unseres Kaisers in die Hofburg. Noch vormittags empfieng unser Kaiser den deutschen Kronprinzen und stattete ihm mittags seinen Gegenbesuch ab. Nachmittags stattete Friedrich Wilhelm den Mitgliedern des Kaiserhauses Besuche ab und empfieng deren Gegen besuche. Kaiser Franz Josef hielt abends beim Galadiner in der Hofburg einen Toast, worin er den Kronprinzen, den Sohn seines treuen Freundes Kaiser Wilhelm herzlichst in seiner Residenz will kommen hieß und die freudige Hoffnung

Kronprinz legte auch namens des deutschen Kaisers Wilhelm prachtvolle Kränze an den Särgen der Kaiserin Elisabeth, des Kronprinzen Rudolf und des Erz herzogs Albrecht nieder. Gestern erfolgte die Rückkehr des Kronzprinzen Friedrich Wilhelm nach Deutschland. Reue Herren haus Mitglied er. Zu Herren hausmitglieder aus Lebensdauer wurden folgende Herren ernannt: Dr. Anton Dovrak, Pro fessor am Conservatorium in Prag, Dr. Emil Frieda, Professor an der böhmischen Universität in Prag, Hofrath Dr. Theodor

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Tiroler Post
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Pagina 10 di 12
Data: 03.01.1903
Descrizione fisica: 12
Seite 8. Prabl z. B. Schwan Komplette Molkei 176—50p Kom Aktien-Gesellschaft Niederlage für die Alj Vorletst« nimm ein Beispiel an mir!" Dann legte er den Arm um ihre Schulter, küßte sie auf die runzelige Wange und erwiderte: „Keine Not, Mutter! Sie sind noch jung." Dann schüttelte sie wohl ihr Haupt, aber schwieg und war glücklich, innig glücklich; denn sie wußte ja, warum er so spät noch arbeitete. „ c Y Oft sah die alte Frau ihn an, während sie stuckte und Wilhelm, über seinen Stein gebeugt

. , , Bisweilen ruhte ihr Auge auf einem kleinen photographischen Porträt, das auf dem Schränkchen stand, worin Wilhelm seine Habseligkeiten barg. Es war das Porträt eines jungen, frischen Mädchens — Nachbars Klärchen. Sie hatte es Wilhelm geschenkt, als sie sich zum erstenmal hatte photographieren lassen. Klärchen und Wilhelm waren als Kinder sehr viel zusammen gewesen. Sie hatten gelacht, gespielt und einander geneckt, bis Klärchen vierzehn Jahre alt war und die elterliche Wohnung verlieh. Der Korbmacher

, ihr Vater, hatte ein Haus voll Kinder und nicht mehr als sein tägliches Brot. Es war daher semes Erachtens nur billig, daß die Aelteste „unter die Leute" gmg. Wilhelm weinte viele Tränen, als sie fortging; aber es waren echte Jugendtränen: sie trockneten ebenso rasch als sie flössen und hinterließen keine Spuren. Y r J Wenn Frau Revers dieses Mädchenportrat betrachtete, fühlte sie etwas Fremdes, etwas Wunderliches. Sie wußte eigentlich selbst nicht, was; aber es kam ihr beinahe

von Eingang zur Hölloch-Grotte im Muotatal (Schwyz.) Wilhelms Herzen erobert hätte; als wenn er seine Mutter beeinträchtigte, indem er seiner Spielgenossin zu gut war. Vielleicht lag ein gewisser Egoismus in Frau Revers übergroßer Liebe zu ihrem Sohne. Sie wollte ihn allein haben — ihren Wilhelm — und doch, wieviel Selbstaufopferung hatte sie an den Tag gelegt, wie oft hatte sie bewiesen, daß sie allein in seinem Glück auch das ihrige fand. Wunderbares Mutierherz, wer kann dich ergründen? Fast schien

eine Veränderung in ihr stilles, einförmiges Leben brachte. — _ Nachbars Klärchen war wieder nach Hause gekommen. Die Familie in einer anderen Stadt, wo sie vier ^ahre gedient hatte und wobei sie bis zur Bonne gestiegen war, war ins Ausland ge zogen. Wilhelm wußte nichts davon, und so stand er eines Abends ihr plötzlich gegenüber. War das Klärchen? Er konnte seinen Augen kaum trauen. Wie schön war sie geworden! Wie floß das volle, dunkelblonde Haar ihr so lockig um die blühenden Wangen, wie lachten die blauen

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Unterinntaler Bote
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Pagina 11 di 20
Data: 01.11.1913
Descrizione fisica: 20
er. „Sie sind ruiniert! Ist das das Schlimmste, was Sie mir zu sagen haben?" fragte Griffiths mit durchbohrendem Blicke, und der Aktienhändler fühlte, daß er alles wußte. „Ich bin sehr unglücklich gewesen — und sehr tadelns wert," sagte Barly, „schrecklich tadelnswert. Herr Griffiths, ich kann nur auf Ihre Milde vertrauen." „Meine Milde! Mein Erbarmen! Ich bin kein Menschenfreund!" rief Wilhelm wild, „ich bin ein Ge schäftsmann, und Sie haben mich betrogen!" „Herr," sagte der Aktienhändler

, welcher in diesem schlimmsten Augenblicke etwas Mut fand, „Sie verweigerten mir mein eigenes Geld; ich benutzte eine Ihnen gehörige Summe, um mich bei diesem .unglücklichen Unternehmen zu beteiligen. Gott weiß, daß es nicht wegen mir geschah, sondern wegen — wegen anderer; und ich glaubte, es bald zurückzuerstatten. Sie können jetzt unser Geld einbehalten. Sie können mich in das Gefängnis bringen, wenn Sie wollen. Ich — ich bin auf alles gefaßt. O meine Bella, meine arme Bella! Meine armen Mädchen!" Wilhelm

. Die Welt ist hart gegen die Unglücklichen, aber Barly war zu niedergeschlagen und teil nahmslos, um Bitterkeit gegen die Welt zu fühlen. Wilhelm verurteilte in tatkräftiger Jugend das Ge schehene härter als der unglückliche Schuldige, welcher in unüberlegter Schwäche gehandelt. „Wie konnten Sie das tun?" rief der junge Mann ent rüstet, indem er in schneller, plumper Weise in: Zimmer auf und ab ging und dabei an Tische und Stühle stieß. „Wie konnten Sie das tun?" wiederholte er. „Ich erfuhr es gestern

zufällig. Was ich Ihnen sagen kann, muß Ihnen Ihr Gewissen schon gesagt haben. Wie konnten Sie es tun?" Wilhelm blieb vor Zorn am Fenster stehen. Trotz seiner Wildheit und seines Grimmes tat ihm der arme, schwache alte Mann leid, dessen Schicksal er in der Hand hielt. Draußen war die Rosenpracht des Gartens; der von Barly abgebrochene Zweig lag auf dem Kieswege — ein paar Rosen aus den Hunderten, welche auf ihren kräftigen Stän:n:en aufbrachen, blühten und welkten. Der Rosen zweig glich dem Unrechte

gerechtfertigt vor uns nach Hause?" Der arme Wilhelm war seiner Belinda nicht weniger würdig, weil er bei dem Gedanken an sie errötete, sanfter blickte und Beschämung wegen seiner giinstigen Verhältnisse und seines hohen Ansehens fühlte. Wann war er in Ver suchung gewesen? War er nicht im Reichtum geboren? Und doch besaß der alte Barly in seiner Not einen Schatz, für welchen Wilhelm gern sein Veruiögen, sein Ansehen, alle seine Rosen und — was mehr wert war — seines Herzens treue Ergebenheit angeboten hätte

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 12
Data: 29.01.1915
Descrizione fisica: 12
weniger als Jahresfrist, im Spät winter 1914, stand am unteren Stadtplatz an Me Hausmauer sich nachlässig lehnend, ein jugendlicher Arbeiter, Wilhelm mit Namen. Es mar ein Werktag, Montag, um die Mittag stunde. Wilhelm trug aber Feierlagskleider. Das Gesicht war finster, sein Blick trüb und Zeigte inneren Schmerz. Wie zufällig — es gibt aber keinen Zu- fall kommt der Präses des Jugendhortes an diese Stelle, sieht den jungen Mann und erkennt sofort: Da ist etwas nicht in Ord nung. Der Wilhelm

- kampfschiffe der beiden Seemächte, vor allem jene Deutschlands, waren bis dahin noch nicht in Tätig keit getreten und so konnten englische Großsprecher noch immer sich der Ucberlegenheit ihrer Flotte gegenüber der deutschen Seemacht rüsten und höhnen, daß sich letzteres nicht getraue, sich zum Kampfe Zu stellen und sich lieber aus Furcht vor der englischen Flotte verkrieche. zu erzählen, Wilhelm sei ein Spieler gewor den; er sei fast immer in einer verrufenen Kegelbahn. Die Erkundigungen ergaben

, daß dies leider auf Wahrheit beruhte. Wie ent setzlich der jugendliche Arbeiter jedoch in die ser Spielhölle von der Leidenschaft gefesselt war, das sollte dieser Tag zeigen. Wilhelm schien überrascht, als er den Hortleiter auf ihn zukommen sah. Er konn te und wollte auch vielleicht nicht mehr ent weichen. „Wilhelm, wie geht es?" Keine Antwort. „Haft du heute Feiertag? Keine Antwort. Die Augen blickten noch finsterer auf den Boden. „Hat dich der Meister entlassen?" „Nein, ich bin selbst gegangen." „Warum

, war, daß Wilhelm versprach, heute noch nicht von Lienz sortzugehen. So schieden sie voneinander; Wilhelm kaum freundlicher als vor dem Zusammentreffen. Nachmittags suchte der Hortleiter so fort die Wohnung des Meisters auf, um sich dort zu erkundigen. Der Meister hatte keine Ahnung gehabt, wo Wilhelm war und wollte soeben gehen, um Erkundigungen einzuziehen. Er war froh, von Wilhelm etwas zu hören,

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 11 di 16
Data: 26.08.1921
Descrizione fisica: 16
vom 16.' Juli 1921 B.-G. J5tJ Nr. .998 bestimmten Gründen gekündigt werden. Frage: Mein int November verstorbener Vater war . zweimal verheiratet. Aus bet* ersten und aus der zweite» • Ehe stammen je 4 Kinder. Tie Kinder ans der'zweiten Ehr " Der schwarze See. r Erzählung von Franz K 0 fler. „Grüß dich Gott, Wilhelm! Weil du nur da bist!" Sie reichte ihm die Hand und weinte. „Wie geht's dem Vater?" Die Stimme bebte ihm. „Geh' nur g'schwind -hinauf in die Kammer, er hat schon lang auf dich gewartet

." „Wie lang ist er schon krank?" „Sechs Tage schon," antwortete die Mutter. „Und ihr habt mir nicht früher telegraphiert!" „Erst gestern ist's so schlecht geworden." Sie schluchzte. „Er wird nimmer besser. Der Doktor hat gflagt, er hätt' Lungenentzündung und Rippenfellentzün dung dazu." Sie ging mit dem Lichte voran. Mit ticftraurigem Herzen flieg Wilhelm die Treppe hinauf und trat in die Kammer, wo sein schmer-kranker Vater lag. „Vater, jetzt bin ich da," sagte er leise. Eine welke'feuchte Hand streckte

sich unter der Decke heraus und schob sich Wilhelm entgegen. Der ließ sie nicht mehr los. Ein rotes Lämpchen flackerte unter dem Bilde der schmerzhaften Mutter Gottes, das in der Ecke hing. Gestern hatten sie es angezündet und nun war es am Erlöschen. „Mena, gieß' ein bißchen Oel ein!" sprach die Mut ter mit gedämpfter Stimme. Mena ging anf den Zehen zum Lämpchen bin. Si- zitterte und stieß das Fläschchen um. Der Vater wandte sich ihr zu. „Menst, paß aus!" Aber die Stimme hatte einen so seltsamen Klang. „Wilhelm

, geh' her zu mir! Ganz nahe!" sagte er dann. „Ich bin schon da," antwortete dieser. „Hast du heuer schon viel studiert, Wilhelm?" frug öer Vater. >• , . „Heuer? Nein, gar so viel noch flicht. Es hat noch nicht lang gedauert." „Aber alle fünf Jahr', die du jetzt schon fort bist, hast wohl viel gelernt, hast auch schon ein schönes Geld gebraucht." , Wilhelm schwieg. Der erste Schein des Morgens fiel durch die herabgelassenen Vorhänge. Leise rauschte der Regen an die Scheiben und floß in winzigen

Bächlein am Glase ab. „Mena, tu' die Vorhänge weg, daß ich hinaussieh. Und das Fenster tust aus, 's ist so warm da," sagte der Kranke. Dann wandte er sich wieder an Wilhelm und fuhr fort: „Und wenn ich stirb. . „Vater!" schrie Wilhelm auf und preßte des Vaters Hand. Drüben am Fenster klang ein unterdrücktes Schluch zen. Die Mutter trat aus Dem Zimmer. „Ich sieh schon, ich komm nimmer aus dem Bett." „Na, Vater, ihr dürft nicht sterben, noch nicht!" schluchzte der Knabe. „Für mich ist's ja gleich

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 14 di 16
Data: 21.02.1904
Descrizione fisica: 16
Wochinger. 1. Besitzstand an Schiffsmäterial. A. Linienschiffe. Völlig verwendungsbereit: 13 (Sachsen, Bayern, Württemberg, Baden, Oldenburg, Kaiser Friedrich HI., Kaiser Wilhelm ll., Kaiser Wilhelm der Große, Kaiser Karl der Große, Wittelsbach, Wettin, Zähringen, Mecklenburg — als veraltet gelten: Sachsen, Bayern, Württemberg und Baden). In kurzem verwendungsbereit*): 5 (Kaiser Barbarossa — dieser vorübergehend im Dock —, Weißenburg, Kurfürst Friedrich Wilhelm, Brandenburg, Wörth — die letzteren

4 noch im Umbau begriffen). Im Ausbau: 5 (Schwaben — der Beendigung der Probefahrten nahe —, Braunschweig, Elsaß, Hessen, Preußen). Auf Stapel: 2 („M“ und „N“). B. Ehemalige Küstenpanzer schiffe Verwendungsbereit: 6 (Beowulf, Frithjof, Hlldebrandt, Heimdall, Hagen, Odin). Im Umbau*): 2 (Siegfried, Aegir). C. Panzerkanonenboote. Verwendungsbereit:' 11 (sämtliche gelten jedoch als veraltet und von minimalem Gefechtswert). D. Gro ße Kreuzer. Verwendungsbereit: 12 (König Wilhelm, Kaiser, Deutschland, Kaiserin

der betr. Reedereien mit dem Rnchskanzlerarnte bereits im Bau hiezu vorbereitete und im Mobilmachungsfall dem Marine- amte zur Verfügung stehende Dampfer). a) Schnelldampfer über 18 Seemeilen Geschwindigkeit. Vom Norddeutschen Lloyd: 6, darunter Kaiser Wilhelm II. und Kronprinz Wilhelm mit 25, Kaiser Wilhelm der Große mit 24 Seemeilen Maximalgeschwindigkeit. Von der Hamburg-Amerika-Linie: 4, darunter die Deutschland mit 25 Seemeilen Maximalgeschwindigkeit. b) Dampfer mit 15—18 Seemeilen

. Vom Norddeutschen Lloyd: 12. Von der Hamburg-Amerika-Linie: 5. I. Schiffe ohne Gefechtswert. Schulschiffe: 16. Spezialschifse: 7 (hierunter die Gefechtswert besitzende kaiserl. Pacht Hohenzollern und das Stationsschiff Loreley in Konstantinopel mit 3 Geschützen). Hafenschijse: 3. *) Ter Umbau der Brandcnburgllassr und der noch regierenden ehemaligen KMenpanzerschiffe wird bis Ende März vollzogen sein. 2. Schiffe im ständigen Dienst. K. Aktive Schlachtflotte. Flaggschiff Kaiser Wilhelm II., zugleich Flaggschiff

des I. Ge- schwaders. Tender: Kleiner Kreuzer Blitz, Schylschiff Grille. I. Geschwader: Linienschiffe Kaiser Friedrich III., Kaiser Wilhelm der Große, Kaiser Karl der Große, Wittelsbach, Zähringen, Wettin, Mecklenburg. II. Geschwader: Ehemalige Küstenpanzerschiffe Hildebrandt, Beowulf, Frithjof, Odin. Ausklärungsschiffe: Große Kreuzer Prinz Heinrich (Flaggschiff), Viktoria Luise, Friedrich Karl. Kleine Kreuzer Amazone, Ariadne,' Frauenlob, Niobe, Medusa, Arkona. Torpedoflotille

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 10 di 16
Data: 05.08.1921
Descrizione fisica: 16
den Lehrpersonen als Wohlmeinung ansehcn, dann führt das Zusammen- wirkerr von Schule und Haus zu einem guten Erfolge und den größten Nutzen hat das Kind davon. Wenn aber daheim jede Klage des Kirrdes geglaubt wird ohne weitere Nachforschung, wenn jede Strafe als Ungerechtigkeit, jede gerechte Bevorzugung armer begabter fleißiger Kinder als Ungerechtigkeit betrachtet wird, darrn kann freilich ein gedeihliches Zusammenwirken nicht ent stehen. Wilhelm geht heim. Zwischen Klammer und dem Sandegger herrscht

ein feindseliges Verhältnis. Mit dem Lateinprofessor hat sich Klammer leidlich versöhnt. Einen Denkzettel wird er freilich bekommen. Aber „was die Schickung schickt, ertrage," hat er vor! einiger Zeit in einem Gedicht lernen müssen. — Irma und Wilhelm führen wirklich mitsammen Schlittschuh. Anfangs war die Kaufmannstochter nicht sonderlich erbaut über die Kunst ihres Gesellen, aber Wilhelm war ein gelehriger Schüler und bald fuhr er die Schleifen, die Irma fuhr. „Gelt, Wilhelm, das ist lustig?" frag

das Mädchen nrit blitzenden Augen und glitt in zierlichem Schwung über das Eis hin. Drüben auf dem Wege giirg Klammer mit meh>- reren Studenten spazieren. „Schaut's den Büffler an, den scheinheiligen," rief er seinen Gefährten zu, „tvie der Schlittschuh fährt?" Wilhelm hörte beit Spott und wurde rot. „Kümmere dich nicht ums Gerede!" flüsterte ihm Irma zu. „Fahren wir weiter!" Sie fuhren den geftorenen Teich hitrauf. Wilhelm machte eine Schleife, blieb stecken und siel. Drüben ertönte ein lautes Gelächter

. ,^st's lustig?" schrie Klammer herüber. - Als Wilhelm am folgenden^ Tilge ins Gymnasium ging, stießen zwer.ältere Studenten zu ihm, die gestern mit Klammer spazieren gegangen waren. „Jst's gestern fein' gewesen, Sandegger, mit dem Mädl Schlittschuh zu fahren?" zischten sie. Wilhelm wurde rot, seine Fäuste ballten sich. „Hast du gesehen, wie sie gelacht hat, als du ge fallen bist?" Das war eine Lüge. „Sie hat nicht gelacht." Der Sandcgger biß sich dir Unterlippe blutig. „Und übrrgens ist sie gefahren

wehten, Blumen blühten und welk ten und starben. Auf dornigen Rainen wuchs die Hau hechel und wenn diese blüht, kommen die Ferien. Wilhelm Sandegger erhielt ein schönes Zeugnis. Mit dankbarem Herzen nahm er Abschied von der Fa- ! milie Pettinger. ,^lm ^»rbft kommst du wieder," sagte der Kauf- ? mann und ' fügte hinzu: „Aber gewiß, Wilhelm." Dann fuhr er heim. „Wilhelm kommt!" ries die Schwester und sprang chm freudig.entgegen bis hinunter zum Kreuz. HaA in 'Hand machten die Geschwister die letzte

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 16 di 18
Data: 19.06.1914
Descrizione fisica: 18
. Wilhelm jedoch, der sich aus dem Wagen beugte, sah im Vorüberfahren, wie die Büsche sich teilten und Eduard den Kopf daraus hervorstreckte. Derselbe drückte die Lippen zusammen und riß sie wieder auseinander, wie man wohl zu tun pflegt, wenn man einen Kuß in die Ferne senden will. Wilhelm aber verstand ihn besser: das Zeichen bedeutete ein B. den Anfangsbuchstaben des Namens, den sie sich zum Losungswort erkoren hatten. Schöne Stunde, wirst du jemals wieder kehren, durch den nie veraltenden Zauber

dieses Namens heraufbeschworen? Zugleich aber war Wilhelm noch Augen zeuge eines weiteren Schauspiels geworden. In der Lücke des Gebüsches war eine lange, knöcherne Hand erschienen, die dem armen Eduard eine wohlbemessene Ohrfeige gab. Der Wagen war längst vorbeigerollt, und Wilhelm lehnte schwermütig wieder in sei ner Ecke. Er gedachte der arithmetischen Genauigkeit seines Freundes, und bange Ahnungen erfüllten seine treue Seele. Ob sein Vater die Erscheinung gleichfalls ge sehen habe, wußte

, das ihm von der künstleri schen Bearbeitung durch die Ferne keinen Begriff gab, und mit einer Beschreibung, an die er nicht denken konnte, ohne daß ihm ein Stich durch das Herz ging. Inzwischen brachte er den ersten AbeUd, den er wieder im häuslichen Kreise verlebte, so heiter zu, als seine Erschöpfung von der Reise es nur gestatten wollte. Er mußte seiner Frau von dem glücklichen Examen, das Wilhelm gemacht, ifrfF von der schmei chelhaften Aufnahme bei den Verwandten in der Residenz so viel erzählen

sich denken, daß der Vater jetzt zur Mutter hinabgehen werde, um feilt gepreß tes, gekränktes Herz bei ihr auszuleeren. Wilhelm konnte der Versuchung nicht widerstehen, sich zu vergewissern, wie der Pfarrer von B... bürg in der sonst von beiden Seiten jeden Morgen so sehnlich er warteten optischen Begrüßungsstunde sich verhalte. Er holte daher das Fernrohr und blickte hinab. Der Pfarrer von B ... bnrg stand so gleich mütig wie immer an seinem Fenster und sah herauf, als wenn nichts vorgesallen wäre

. Bei näherer Rekognoszierung entdeckte Wilhelm jedoch, daß der Wegelagerer an seinem Fernrohr eine sonderbare Vorrich tung angebracht hatte, welche an der einen Seite ein gutes Stück weit über dasselbe herausragte. Wilhelm sah genauer hin und zerbrach sich den Kopf, doch wurde er seiner Sache inimer gewisser und konnte zuletzt nicht mehr zweifeln, daß es ein — Scheu leder war. Er hatte Verstand genug, um sich zu sagen, daß niemand im Ernste daran denken könne, einem Fernrohr durch eiu,r Augenklappe

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