29.675 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1855/12_05_1855/BTV_1855_05_12_1_object_2992976.png
Pagina 1 di 6
Data: 12.05.1855
Descrizione fisica: 6
, und besuchten den Friedhof, das bürgerliche Spital, die Waisen- anstatt und hieraus das Pfänderhaus und die öffent liche Bibliothek. Die Pracht des Friedhofes und die Ansicht des im Bau begriffenen Oratoriums nahmen auch die Aus- C i n M a l e r» Novelle von Wilhelm Stricker. (Fortsetzung.) »Hört,» rief der alte Förster, »mir ist da ein Ein fall gekommen, der goldeswerth ist. Wilhelm, hole Bleistift und Papier, und ihr bleibt sitzen; der Wil helm soll uns zeichnen, den Buben, wie er so schel misch lacht

, gerad' wie wir eben dasitzen. Wilhelm, schnell, schnell! Das Bild hängen wir dann unter eure Portraite in die große Stube!' Marie sah ihren Bäter verwundert an, dann wurde sie etwas blaß und sagte: «Nein, Vater, der Wilhelm hat in der langen Zeit das Zeichnen vergessen, wir wollen ihn nicht Plagen. Laß du den Bleistift nur, wo er ist, Wil helm, du weißt doch nicht mehr mit umzugehu, nicht wahr?' Sie sah sehr erschrocken aus, und machte eine abwehrende Bewegung mit den Händen. »O nein, liebes

Weibchen, so ganz glaube ich meine Kunst doch nicht vergessen zu haben, daß ich die schöne Gruppe nicht mehr sollte zeichnen können, besonverö, da mir die Liebe die Hand führt. Wartet einen Augenblick, gleich bin ich wieder zurück mit dem Nothigen. Euer Einfall ist wirklich prächtig, Vater, und ich bin neugierig, wse ich ihn ausführe.' , Eilig war Wilhelm bei diesen Worten aufgestanden, aber Marie hielt ihn bei der Hand fest und sagte: merksamkeit Sr. Ercellenz in Anspruch, sowie die Ordnung

Jndustriemänner von der großen In dustrie-Ausstellung in München erhielten. In freundlichster Weise lobten Se. Ercellenz den nicht »Nein, Wilhelm, laß , was nicht mehr deines Ge schäftes ist. Dazu kann ich auch uicht länger in der Laube bleiben; die Kleine wird schläfrig, und ich muß ihr das Bettchen richten.' — Si? sah dabei ihren Vater mit einem flehenden Blicke an, als wollte sie ihn bitten, nicht weiter auf der Sache zu bestehen. Aber der Förster verstand sie nicht und sagte: »Wehr' dich nicht so lange

, Marie; der Einfall ist zu schön, um ihn wieder aufzugeben. Wilhelm, mach' dich um deine Sachen.' Wilhelm war schon aus der Laube und verschwand im Hause. „Aber Vater,' sagte Marie besorgt, „das hättet ihr nicht thun sollen; wenn Wilhelm einmal wieder hinter's Malen kommt, ich fürchte sehr, dann kann er nicht mehr davon lassen.' »Was fällt dir ein, Marie! So gefährlich ist's nicht. Dem Wilhelm ist die Försterei schon lange lieber als sein Malen, und er denkt gar nicht mehr daran.' Marie schüttelte

1
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1888/19_06_1888/MEZ_1888_06_19_1_object_686895.png
Pagina 1 di 10
Data: 19.06.1888
Descrizione fisica: 10
, welcher vom Prediger Persius abgehalten werden wird, und dem die kaiserliche Familie beiwohnen wird. Die Leiche des Kaisers Friedrich verbleibt bis zum Montag Früh auf Schloß Friedrichskron, und wird dann um 8V^ Uhr die Uebersührnng nach der Friedenskirche und dort die feierliche Beisetzung des verstorbenen Monarchen erfolgen. Infolge letztwilliger Verfügung des Kaisers Friedrich und auf Wunsch der Kaiserin-Witwe hat Kaiser Wilhelm befohlen, daß das Leichen- begüngniß nur im Beisein der engsten Familie

namentlich betont werden, daß die auswärtige Politik Deutschlands in demselben Geiste geführt werden solle, wie unter den Kaisern Wilhelm I. und Friedrich, daß sie bemüht sein werde, jeden Zwist zu vermeiden und ihre vornehmste Sorge auf die Erhaltung der bestehenden Verträge richten werde.' Die Trauerkundgebungen, welche aus allen Welttheilen gemeldet werden, sind zahl los. Der 'beschränkte Raum unseres Blattes verbietet uns, dieselben auch nur auszugsweise wiederzugeben. Kaiser Wilhelm II. erließ

bereits einen Armeebefehl und einen Befehl an die Marine, in welchen beidm Proclamationen die feste, un verbrüchliche Zusammengehörigkeit von Armee und Marine zum Kriegsherren kräftig betont wird. Der neue deutsche Äailer. Wir entnehmen der „N. Fr. Pr.' folgende Daten über deli Kaiser Wilhelm II.: Am 27. Januar IL59, Nachmittags um 4 Uhr, verkündeten Kanonenschüsse den Be wohnern der Stadt Berlin, dak dem Prinzen Friedrich Wilhelm ein Sohn geboren wnrde. Dieser Sohn war der nachmalige Kronprinz

und der nunmehrige Kaiser Wilhelm II. Am 5. März fand die Taufe des Erstgeborenen statt, der die Namen Friedrich Wilhelm Victor Albert erhielt, wobei der Prinz-Regent von Prenßen, der nachmalige Kaiser Wilhelm, als erster Tauf» pathe fungirte. Die erste Erziehung deS Prin zen leitete bis zum K. Lebensjahre Fräulein v. Dobeneck, jetzt Frau v. Jagow. Im Jahre 1LK5 erhielt Prinz Wilhelm den Garde-Artil- lerle'Hauptmann v. Schrötter zum Militär- Gouverneur. der im Jahre 1867 durch Premier- lieutenant O'Danne

Wilhelm in der Friedenskirche in Potsdam, woraus er das Gymnasium in Cassel. das sogenannte.I^ceum ssriäörioisvuiQ, bezog. Nicht ganz drei Jahre währte der Besuch des Casseler Gymnasiums. Äm 24. Januar 1377 legte Prinz Wilhelm das Abiturienten-Erämen ab und feierte mit feinem 18. Geburtstage zugleich den Tag seiner Voll jährigkeit und den der Investitur mit dem Schwarzen Adlerorden und mit dem englischen Hosenband-Orden. Bald daraus eröffnete Prinz Wilhelm seine militärische Laufbahn und trat

2
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1882/12_08_1882/BTV_1882_08_12_1_object_2896589.png
Pagina 1 di 12
Data: 12.08.1882
Descrizione fisica: 12
- Kßromk. Inland. Innsbruck, 12. August. ^ Ueber die Zweikaiser-Begegnung in Jscht schreibt unser Wiener Correspondent unterm 10. August: „Die zahlreichen und ausführlichen Be richte, welche heute über die Monarchenbegegnung vorliegen, betonen übereinstimmend vor allem den außerordentlich herzlichen Charakter, welchen der Ver> kehr zwischen Ihren Majestäten den Kaisern Franz Josef und Wilhelm trug, und heben dann die be geisterte Begrüßung der a. h- Herrschaften seitens der Jschler Curgäste

vom Bahnhofe bis zum „Hotel Elisabeth', dem Absteigquartier des deut schen Kaisers, drängte sich eine nach Tausenden zäh lende Menge. Auf dem mit exotischen Gewächsen geschmückten Perron erwartete Kaiserin Elisabeth, von ihrem Obersthofmeister begleitet, die Ankunft des Monarchen. Die hohe Frau, welche vortrefflich aus sah, trug eire Straßentoilette aus stahlgrünem Satin Merveilleux mit zwei Volants, ferner Sonnenschirm und Hut in derselben Farbe und einen schwarzen Halbschlcier. Kaiser Wilhelm eilte

, nachdem er den s'Iv! Wogen verlassen hatte, auf die Kaiserin zu, die ihren '.!o.'Gast aufs freundlichste begrüßte und ihm die Hand reichte, welche derselbe küsste. Kaiser Wilhelm er kundigte sich hierauf nach dem Befinden des Kron prinzenpaares. reichte der Kaiserin den Arm und 55?-. schritt, vom Kaiier Franz Josef, an dessen Seite ^ ° Prinz Reuß gieng, gefolgt, durch den Hoswaitesalon 9.15 9^45 2.31 3.54 4. 5 4.21 4.32 4.45 4.54 5. 2 5.23 5.25 5.43 S.I7 .35 .29 «U. .20 4!» vor das Bahnhofsgebäude

. Als das Publicum der Kaiserin und des deutschen Kaisers ansichtig wurde, brach es in lebhaste Hochrufe aus. Bei der Fahrt nach dem Hotel fuhr in der ersten Hofcquipage die Kaiserin zur Rechten des deutschen Kaisers, im zwei ten Wagen Kaiser Franz Josef, mit dem deutschen Botschafter. Die in den Straßen und vor dem Hotel angesammelte Menschenmenge begrüßte die a. h. Herrschaften enthusiastisch. Im Hotel wurde Kaiser Wilhelm vom Obersthofmeister Prinzen Hohenlohe. General-Intendanten Baron Hosmann, Flügeladjutan

ten Grafen Ch.istalnigg und Bürgermeister Koch empfangen. Nach erfolgter Begrüßung seitens dieser Persönlichkeiten begaben sich die Majestäten in die Appartements des deutschen 5?aisers. Das österreichi sche Kaiserpaar verweilte daselbst etwa zehn Minuten und fuhr dann in die kaiserliche Villa, während Kaiser Wilhelm die eingelaufenen Briefschaften durch sah. Gegen 3- Uhr fuhr ^-e. Majestät der Kaiser wieder vor dem „Hotel Elisabeth' vor, um seinen hohen Gast zum Diner abzuholen. Nach wenigen

3
Giornali e riviste
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/13_09_1943/BZLZ_1943_09_13_4_object_2101014.png
Pagina 4 di 4
Data: 13.09.1943
Descrizione fisica: 4
sich zu einem klaren lauten Ruf: „Wilhelm! Wilhelm!' schrie Lena, die Urgroßmutter. Und nun geschah etwas Seltsames. Am Rand des gefährlich reißenden Baches' stand sehr waghalsig nach vorne, geneigt der kleine, knapp viersührige Urenkel Wilhelm. Er hatte die Urgroßmutter mit geschlossenen Augen gesehen und war. erfreut, daß sie schlief, zum Bach gelau fen, um, obwohl es ihm verboten war, nach den Fischen zu schauen. Cr sah auch sofort einen größeren Fisch in der Tiefe des Wassers, sah ihn nur nicht sehr deut lich

hatte langsam die Augen geöffnet. Verwundert, fast ver- ständnlslos, schaut« sie auf den Knaben vor sich; schien sich erst entsinnen M müs sen, wer «k war und wo sie sich befand. „Rein, ich habe dich nicht gerufen!' sagt« sie dann entschieden. Doch der kleine Wilhelm gab sich Mit dieser Antwort sticht zufrieden. „Freilich! Zweimal soactr» ganz laut hast du geru fen: „Wilhelm! Wilhelm!' „Wilhelm?' fragte da die Urgroß mutter prüfend und dabei dem Klgng ihrer eigenen Stimme nachlauschend. Und im jähen

Erinnern aus dem Tief sten lächelte sie glücklich: „Natürlich, du heißt ja auch Wilhelm, wie dein Groß vater und dein Vater. Cs ist schon mög lich, daß es da einmal eine Verwechslung gibt. Ein Wilhelm, dein Vater, schreibt mir da. daß er bald in Urlaub kommen wird. Ein anderer Wilhelm, dein Groß vater, kam zurück,' als ich gerade hier faß. Und nun, vor wenigen Augenblicken, war es mir, als sehe ich Wilhelm» mei nen Sohn. aus den ich solange , gewartet geträumt. Man kennt sich auch' schön nicht mehr

aus, alle Söhne hier Heißen Wil helm, und Krieg ist nun auch wieder.' Und ruhig vor sich hinlächeind legte die alte Frau ihre Hände ineinander. Die Sonne stand noch immer in praller Glut am Himmel. Die Wiesen und Fel der grünen und blühen wie ehemals. Nichts schien geschehen zu sein, denn Lesta, ,-die Urgroßmutter, wußte nicht, daß sie durch ihren Ruf: „Wilhelm! Wilhelm!' ihren Urenkel km letzten Augenblick vor dem Sturz in den Bach bewahrt hatte, und auch der Knabe ahnte nichts von der Todesgefahr

4
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/15_12_1934/AZ_1934_12_15_3_object_1859814.png
Pagina 3 di 8
Data: 15.12.1934
Descrizione fisica: 8
setzen wir einen Kreis aus kandierten/ abgetropften Kirschen, und mit einer Sahnen spritze spritzen »vir rings um die Torte schöne For» men aus Schlagsahne. Aeo (Zu Wilhelm Grimms 75. TàSbag am IL. Dezember 134). Von Aìarà Müggenburg.- „Im Zimmer aus- und abgehend las or div einzelnen Blätter, während ein zahmer Kanarien vogel, in zierlicher Bewegu-iig mit den Flügeln sich im Gleichgewicht haltend, auf söüvem Kopse saß, in dessen vollen Locken es ihm sehr behaglich. zu ssin schien.' Iii dem alten

: „Kiàr- und Hausmärchen, gesamnM durch die Brüder Grimm', und der Schreiber janer Widmm!>g war der jüirge« von don beiden Brüdern, Wilhelm Grimm. Niicht »veit von jeinism Eckhause in der Marlt- gasse in Kassel lag die Apotheke „Zum Goldene-n, Löwen', dem Apotheke? Wild zugehörig, in dessen Familie Wilhelm Grimm umS Jahr 1812 ver-. Lehà, die für ihn auch zu eine« wahren Schatz kammer für alte Märchen wuà. Die „alte Marie die ehemalige Kinderfrau der beiden jetzt erwach- sonein Töchter, kannte

eine Reihe der schönsten Geschichten,: Dorniröschen, Rotkäppchen, Daumsr- linigs Wanderschaft, Brüderchen und Schwester chen, und anch die beiden Töchtier selbst, Erstehen und Dortchon, wußten Wilhelm manch zart und neckisch Màrlà zuzuraunen», von der Frau Holle, dem Äschlein deck dich, von Hansel und Grete!, wenn man steckt bedenkt, daß Wilhelm 1811 Knsundzwanzig tmÄ Dortchen, das . er später als sàe Gattin heimführte, siebzehn Jahre alt war, daß Wilhelm boi manchem Märche-n »dotierte „von Dortchon

: „Wir haben uns bemüht, diese Märchen so rein als möglich war auszusassen. Kein Umstand ist hinzugedichtet oder verschönert odor abgeànidort wordsn, denn »vir hätten uns gescheut, in sich selbst so reiche Sagen mit ihrer eigenen Analogis oder Remini- szanz zu v«rsröß«M, Sie stur uimAwdliK.' Llb^r schon im 1814 orschisneiven 2. Band w-vnde-t sich das Blatt. Jacob »var in diplomatischen Missio nen in Frankreich und aus dem Wien-er Kongreß, als Wilhelm diesen Band zur Herausgabe vor bereitete, wähnend „im Zimmer

nebenan die einquartierten russischen Soldaà> denen» Kasse! die Besàuig verdankte, sangen und lärmten'. Wilhelm schreibt deshalb: „Wir wollten nicht bloß der Geschichte dor Poesie om-sn Dienst e-rweiscin; es Ivar zugleich Absicht, daß die Poesie selbst, die darin lebendig ist, wirke, erfreue, weil sie er freuen kann. unD darum auch, daß ein eigentliches Erziehungsbuch daraus »verde.' So nahm allmählich das Buch das Gepräge von Wilhelms Wesensart air. Denn so vorbildlich und einzigartig

5
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1903/19_09_1903/BTV_1903_09_19_2_object_3000792.png
Pagina 2 di 14
Data: 19.09.1903
Descrizione fisica: 14
der letzten Hochwasserkatastrophe ein zweites Menschenleben zu beklagen. Ein dortiger Taglöhner verun glückte in den reißenden Wellen der Ahr und konnte nur mehr als Leiche aufgefunden werden. Uelegraphifme Depeschen. Telegramm« des k. k. Tsi.-Korr.-Burcau.l Wien, 18. Sept. Kaiser Wilhelm ist heute vormittag pünktlich auf dem ^-üdbahnhos eingetroffen. Daselbst wurde er vom Kaiser Franz Joseph auf das herzlichste begrüßt. Beide Monarchen umarmten und küßten sich drei mal. Nachdem der Kaiser vom Hauptmann

er folgte. Wien, 19. Srpt. Bei dem zu Ehren des deutschen Kaisers gegebenen Galadiner brachte Kaiser Franz Joseph einen Toast ans, worin er den rrenen Freund und Bundesgenossen herzlich will kommen hieß und sagte, die Bereit willigkeit, womit Kaiser Wilhelm dem Wunsche des Kaisers nach einem Wiedersehen entgegenkam, werde das schon so seste Gesnge der gegen seitigen Beziehungen gewiß mit neuer, erhöhter ^Kraft ausstatten. Der Kaiser trank schließlich auf das Wohl Kaiser Wilhelms und die unerschütter

liche Freundschast. — Kaiser Wilhelm dankte in seiner Erwiderung für den herz lichen und glänzenden Empfang der ewig schönen Kaiserstadt und führ fort: „Nichts konnte mir willkommener fein, als dem Wunsche Eurer Majestät entsprechend hierher zu eilen, um meinen i n E h r f n r ch t g e l i e b l e n u n d e r- ha denen Freund nnd Bundesgenos sen zu begrüßen. Der Anblick Enrer Majestät stolzen Regimenter warmir eine Herzensfreude, denn den Bund unserer Länder tragen nnd festigen unsere beiden Heere

zum Wohle des Friedens in Europa. Wenn ich mein Glas nunmehr ans das Wohl Eurer Majestät erhebr, bitte ich zugleich, der Dolmetsch der Gefühle aller Deutschen im Reiche sein zu dürfen, wenn ich dem Wunsche Ausdruck gebe: Gott segne und erhalte Eure Maje stät und Ihr erlauchtes Haus!' — Die beiden Monarchen wohnten abends der Fest- Vorstellung in der Hosoper bei. Reichs kanzler Graf Bülow stattete nachmittags dem Minister des Äußern Grafen Golnchowski einen anderthalbstündigen Besuch ab. Kaiser Wilhelm

.) Wien, 19. Sept. Bei dem gestrigen Begrü - ßungseercle in der .Hosburg sprach Kaiser Wilhelm besonders lange mit dem Minister präsidenten Dr. v. Koerber und Grafen Khuen sowie mit dem Hofmarschall Grafen Apponyi. Alsbald nach der Ankunft stattete Kaiser Wilhelm dem Kaiser FranzJosevh' einen längeren Besuch ab, worauf er in die Kaisergruft bei den Kapuzinern fuhr und an den Särgen der Kaiserin Elisabeth und des Kronprinzen Rudolf prachtvolle Kränze nie derlegte. Sodann stattete Kaiser Wilhelm

6
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1942/27_09_1942/AZ_1942_09_27_4_object_1882811.png
Pagina 4 di 4
Data: 27.09.1942
Descrizione fisica: 4
schien es. als sähe Frau Wahlen nicht gern, daß Meta Jahr für Jahr auf ihn wartete. Einmal sagte sie sogar: „Du bist zu schade für ihn/' Und doch freuten sich Herr und Frau Wahlen jedesmal, wenn Wilhelm kam. denn er war der beste Kirschpflücker im ganzen Alten Land. Und er kam! Eines Mittags stand er am Brunnen und wusch sich. Sein Haar war zerzaust und sein Gesicht braunge brannt von der Sonne der Welt. Er hatte einen neuen Anzug, aber noch immer nicht mehr als das kleine Bündel

, das er unter dein Arm trug. Er machte keine großen Worte, aß in der Küche, dann nahm er Joch und Kiepen und trottete hinein in die Obstgärten. Meta sah ihm nach. Noch immer war sein Gang so schwankend, noch immer lvarf er die abgerauchte Zigarette im hohen Bogen in den Graben. Herr Wahlen schmunzelte, als Wilhelm nacli dem Ab.'ndlnu^en zurückkam m>^ ganzen fünfzehn vollen Kiepen. Der Pflü cker half beim Abwiegen, wusch sich an, Brunnen, kleidete sich um, aß zu Abend. Dann ging er mit Meta davon. Das war Metas

schönste Zeit im Jahr. Sie sang, wenn sie vormittags Wilhelm das Frühstück brachte, lachte, wenn er wie ein junger Affe von der Leiter kletterte: sie fang beim Melken, sie sang in der Küche. Und die Tage waren so heiß und die Nächte so lau. Oh, diese betörenden, duftenden Nächte! Aber als die Stare in Scharen kamen und das Land überfüllt war vom Lärm der Klappern, Mühlen und Schreien der Hütejungen, wurde ihr doch ein wenig bang. Sie sah, daß Wilhelm weniger Kiepen abends ablieferte. Es mochte da ran

liegen, daß die Stare zu viel Kirschen verspeist hatten! Aber Meta kannte ihn. Sie wußte, was es bedeutete, wenn sin Dampfer über den Strom und das Kir schenland tutete und Wilhelm zu essen vergaß und lauschte. Aber richtig? Angst hatte sie erst als er zu Herrn Wahlen ging und sagte, er müsse mal einen Tag frei haben, um sich ein Paar Schuhe in Hamburg zu kaufen. Auch Herr Wahlen wußte, was es damit if sich hatte. Wilhe au. , . ilhelm nahm seinen Lohn und fuhr mit der Fähre davon, und Meta sang

nun gar nicht mehr. Sie wartete drei Ta ge. Dann kam er. „Wo hast du die Schuhe?' fragte Meta. Ach. auch das noch! Er ging gleich wieder weg. „Nun Haft du es wieder einmal eslebt', sagte Frau Wahlen zu Meta. Die Fähre fuhr abends um sieben bei Tiefe im Hafen ab, und noch vor dem Melken lief Meta in die Gaststube und sah Wilhelm dort sitzen. Vor ihm auf dem Tisch lagen Scheine und Münzen, seine ganze Parfchaft. Was sollte Meta, nun sagen? Der Wirt stand an der Theke und sah zu. Nichts sagte

7
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1942/15_12_1942/AZ_1942_12_15_2_object_1882867.png
Pagina 2 di 4
Data: 15.12.1942
Descrizione fisica: 4
sich in den Zwischenraum der Blöcke eingekeilt. Rings herum breiten sich die hohen Halme des Frühlingsgrases und des süßen Vergißmeinnicht aus, mitten unter den Apfelbäumen hat sich eine dunkle Fichte angesiedelt und außer den sanften Glockenstimmen vom Dörflein Tirols herab hörst du nichts als das leise Sickern des Bächleins, welches launen haft seinen trägen Weg unter den Blök ken hindurch zutal sucht. Auf diesem schönen Schlosse lebte in mittelalterlicher Zeit Ritter Wilhelm von Prunneberch. Dessen Vater

war ein Ver schwender gewesen, der den größten Teil seine? Vermögens vergeudet hatte und bei seinem Tode seinem jungen Sohne eine zerrüttete Wirtschast hinterließ. Aber Ritter Wilhelm von Prunneberch war ganz der Mann, einem verfallenen Hause wieder aufzuhelfen. Er wußte sich Geld zu verschaffen durch die Vögte von den Bauern und durch die Kriegsknechte von den Städtern und umwohnenden Nachbarn. Da geschah es, daß Ritter Wilhelm die schöne blonde Frau Adelheid vom Schloß Monte Bruno bei Lana heimführte

, die hielt. Ritter Wilhelm, der auf einen Sohn gehofft hatte, war unzufrieden und ließ es Mutter und Kind entgelten. Als aber die junge Frau gar kränkelte und der beste Arzt von Merano, Magister Pasculin, der auf dem einstmaligen Rennweg gegenüber dem alten Klaris- enkloster ein eigenes Haus bewohnte, eststellte, die schöne Frau Adelheid wür- >e nie wieder eines Kindes genesen, faß? te Ritter Wilhelm, dessen ganzes Sinnen und Trachten auf die Wiederaufrichtung des Glanzes seines Hauses gerichtet

Magd und heiratete sie. Die gebar ihm eines Tages Zwillinge. Ritter Wilhelm feierte sieben Tage und sieben Nächte glänzende Feste und sah die Erfüllung aller seiner Wünsche vor Augen. Nachdem aber die Knaben über das zarteste Kindesalter hinaus wären, jagte er auch seine zweite Frau, die er immer als Maad gering geachtet hatte, aus dem Schlosse. Er wollte einzig der Erziehung seiner Söhne und der Ausge staltung seines Hauses leben. In der Gegend von Lagundo erhob sich damals das alte

, hochangesehene Frausntlnster Steinach, an das sich Rit ter Wilhelm nicht hätte wagen dürfen, ohne die Rache des ganzen Landes auf ihm nach Jahresfrist ein Töchterlein ^ sich zu laden. In den Bann dieses Klo war die schöne Frau Adel eid mit ihrem Töchterlein Jutta gezo gen. Das Kind war nun schon drei Jahre alt und ldar so schön, wie seine Mutter gewesen war, als sie noch jung und glück lich war. Mutter und Kind wohnten in einer Hütte im Walde von Foresta. Da klopfte es einmal spät am Abend an die Tür. Maria

8
Giornali e riviste
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1908/02_05_1908/LZ_1908_05_02_23_object_3286680.png
Pagina 23 di 28
Data: 02.05.1908
Descrizione fisica: 28
scharmante Dame sich ganz eingehend nach Ihnen erkundigt und immer gefragt, ob Sie noch nicht bald zurückkämen. Herr Ober leutnant, ich glaube bestimmt ' „Ach, lassen Sie nur, Frau Steinkamp, ich danke schön. Bin so sehr beschäftigt.' „Dann bitte tausendmal um Entschuldigung, Herr Oberleut nant. Werde morgen weiter erzählen.' Damit empfahl sie sich, einen tiefen Knicks machend. Wilhelm war das verführerische Weib geradezu verhaßt. Wußte er ja doch nur zu genau, wie die Gräfin Ritenburg

ihr Spiel mit Männern trieb, nicht nur jetzt als Witwe, sondern schon als Gattin des bejahrten Mannes, der sie abgöttisch geliebt und aus reiner Eifersucht, wie man sagte, gestorben wäre. Eine Stunde später saß Wilhelm beim matten Licht seiner ein fachen Petroleumlampe, in ein Generalstabswerk vertieft, am Schreibtisch. Es war, da die redselige Wirtin, die ihn oft durch weitschweifige und laute Unterhaltungen mit den übrigen Haus bewohnern zu stören Pflegte, sich entfernt hatte, einmal wunderbar still

im Hause. Aus seinem eifrigen Studium wurde Wilhelm Plötzlich durch ein leises Pochen an der Tür aufgestört. Er öffnete — und wer beschreibt sein Erstaunen, als die Gräfin Ritenburg vor ihm steht! „Ach, bitte tausendmal um Entschuldigung, Herr Oberleutnant. Wie kann man auch so verkehrt laufen! Wollte zu meiner Plätterin, die ja doch hier wohnt. Nein, dieses Mißgeschick!' Dabei lachte sie so recht kokett und ließ ihre weißen Zähne blitzen. „Aber, um Gottes willen, ich vergesse ja fast die Tür

hinter mir zu schließen. Es könnte mich jemand hören und dann wäre es um Ihren Ruf als den solidesten aller Junggesellen geschehen.' Nun stand sie in ihrer ganzen berückenden Schönheit, die durch das leichte, stark dekolletierte Seidenkleid voll zur Geltung ge bracht wurde, vor dem ernsten Manne, dessen zurückhaltendes Wesen sie, die stolze Siegerin, lange schon reizte. Aber Wilhelm schien kein Menschenblut in seinen Adern zu haben, da schien kein Herz voll Liebessehnen in seiner Mannes brust zu schlagen. Eisigkalt

nötigte er die Gräfin, Platz zu nehmen. Er würde Frau Steinkamps Base, die Hausbesitzerin rufen, damit sie die Befehle der Gräfin entgegennähme. Das verletzte die schöne Witwe. Ein zorniger Blick aus den vielbewunderten, von dunkeln Wimpern überschatteten, jetzt in der Erregung doppelt schönen Augen traf Wilhelm, und bebend kam es über die zuckenden Lippen: „Ich danke, mag Ihre Güte nicht in so reichlichem Maße in Anspruch nehmen. Entschuldigen Sie, Adieu!' Damit rauschte sie hinaus. Wilhelm atmete

9
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1833/30_12_1833/BTV_1833_12_30_7_object_2911635.png
Pagina 7 di 28
Data: 30.12.1833
Descrizione fisica: 28
«Instand, sich über die althergebrachten / später schriftlich ab- acfaßrc», sie besonders betreffenden Verordnungen, >S. Lan- re -ordnung Bnch <!. l. I.. U.. III.) hinweg zu sehen, nnd die Arme» zu beeinrrächrigen, denen keine eigene Mühle zn Gebothe stand. Wilhelm wies den Pfleger anf Nilren, 'An ton Moor, an, dieses Unwesen aus da» allerstrengste abzn- nelle» und die alle Gewohnheit in voller Kraft aufleben zn lasse» Er verordnete ausdrücklich, das! jeder Müller von zwei Staat guren Roggen

Verhandlungen unmäßig in die Länge, um die Zebrungsko- sten doppelt und dreifach einzustreichen: ste überschritten auch da? voraefchriebene Maß der Zehrnng so sehr, daß die «sprä che selbst ermüdete, ihre Morgensuppen, ihre Unter- und Schlaftrünke kurz die ganze Bauch- und Kopffüllerei der ehrver gessenen AuSsauger gehörig zn bezeichnen. Gegen diese »»richter liche Lebelust und Knifferei, erbob sich Wilhelm mit der ganzen Schärfe seiner Amtsgewalt und erklärte, die Nichter seyen zum Heile

, denen keinWeib lange widersteht. Ihr Leibarzt/ Doktor Georg Leupold, verordnete ihr eine äußerst knappgeregclte Lebensweise in Speise und Trank, und be schnitt ibr übriges Verbalren so ängstlich, daß man aus sei ner Angst auf ihre bedenkliche Lage schließen konnte. Sie schleppte sich an den ärztlichen Vorschriften sieben Jahre fort, ohne Hoffnung zu genesen, des immer lauter sich an- kündenden TodeS gewiß. Wilhelm, von Jugend auf mit ei ner schwächlichen Gesundheit kämvsend, und durch den Druck

der Zeit entmuthlgt, fühlte sich selbst unwohl, und das un heilbare Leiden seiner Frau drückte ihn wie sein eigenes. Beide, von TodeSgedanken umwölkt, gedachten auf ihre Weise nicht mir der Empfindung, sondern mit dem Ver stände zu sterben. Sie traten wechselseidig zusammen und setzten ihren letzten Willen auf, der Mann für das Weib, das Weib für den Mann, jedwedes den frühern Tod mit edelm Wetteifer für sich in Anspruch nehmend. Wilhelm ver- siegelre sein Testament, zu Gunsten seiner Gemahlin

dauerten i^re Leiden. Sie starb den 12. April 1552, und wurde im stifte Wilrau begraben, wo nach unfern Vorlagen ihr Grabstein zu sehen ist. Sie hinterließ vier «-?öhne, Kaspar, Melchior Hannibal, Balthasar Georg und Wilhelm, nnd eine Tochter, Maria mit Namen. Wilhelm übergab seine Sönne frühzeitig einem klugen Lehrer, O.uinquertiu» ge nannt, derinBrixen, wie es scheint, wohnhaft, eine Adels- sc»ule unterhielt, und sie die ersten AnsangSgründe des menschlichen Wi»enS lehrte. Hierauf sandle sie Wilhelm

10
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/14_07_1897/BZZ_1897_07_14_2_object_383345.png
Pagina 2 di 4
Data: 14.07.1897
Descrizione fisica: 4
begrüßte ebenfalls rechts und links Bekannte.' Als alle Vergnügungen erschöpft waren, gingen wir in den Goldenen Hirsch und aßen dort zu Abend. Peter war unsichtbar, und hätte Wilhelm nicht nachdrücklich für uns Platz geschafft, so wären wir wohlhungerig ge blieben. Es schlug unterdessen neun Uhr. Hansel wurde in der Stube der Wirthin, welche seine Pathin ist, zu Bett gebracht. Wir aber giengen zurück; denn der Tanz un ter der großen Dorslmde sollte beginnen. -Jungfer Elsbeth,' sagte Wilhelm

, „Sie haben doch nicht vergessen, daß Sie mir den ersten Tanz versprachen; ich habe mich den ganzen Tag darauf gefreut.' „Ich auch,' gab ich zurück, „besonders da es zum ersten Mal ist, daß ich auf grünen Rasen tanze . .' Ich stockte verwirrt. „Haben Sie denn früher solche Feste nicht mitge macht?' fragte er verwundert. „New ... bei uns, da kommt so was nicht vor.' Die Dorfmusikanten fiedelten einen flotten Walzer, und die Paare drehten sich bereits, als Wilhelm und ich den Tanzplatz betraten. Kein Parquett

hat mich je mit solcher Lust ^.walzen' lassen, wie dieser oft recht unebene Boden, über den ich vom Arme des schmucken Jägerburschen umschlungen, dahinflog. Und wie er tanzte I Noch nie hat ein ande rer Herr so zu mir gepaßt; zum ersten Mal schien es mir, daß ich verstand, was ein Walzer sein kannl Bald kamen der Sohn des Amtmannes und der des Dorf schulzen und baten mich gleichfalls um die Ehre ; aber Wilhelm blieb mein Haupttänzer und forderte herrisch den Löwen-Antheil für sich. „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt

, und durch die blütenschweren Zweige der Linde zog ein süßer Dust. „Ich möchte Ihnen das zeigen, was ich vorhin beim Goldschmied kaufte; Sie fragten mich danach. Jungfer Elsbeth,' fing Wilhelm plötzlich zu sprechen an. Wir standen etwas abseits von dem lustigen Treiben der Tanzenden. Er zog ein schlichtes Ringlein hervor; ein dünner Goldreif war es, mit einem Vergißmeinnicht. „Wenn wir uns trennen müssen,' sagte er leise, „so mag dieses schlichte Ringlein 'Sie an einen Menschen erinnern, der . . . der . . .' er zögerte

. Mir wurde entsetzlich bange um's Herz. „Für mich?' unterbrach ich heftig. „Ich danke Ihnen, Herr Wilhelm.' „Werden Sie das bescheidene Andenken tragen?' „Ja, ich verspreche es Ihnen.' Bärbchen mahnte zum Aüfbrnch. „Noch einen letzten Tanz,' bat Wilhelm, und noch ein Mal umschlang mich sein Arm, und wie von Schwin gen getragen flog ich über den ländlichen Ballsaal. Zö gernd gab er mich frei, und ich hörte, wie er leise seufzte. Armer Wilhelm! Sollte Bärbchen Recht haben? Und wie steht es mit dir, Elsbeth

11
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1877/11_08_1877/BZZ_1877_08_11_2_object_420230.png
Pagina 2 di 6
Data: 11.08.1877
Descrizione fisica: 6
und konversirte dort mit dem Generaladjutanten Baron Mondel. Nach zehn Minuten Harrens verkündete eine Staubwolke in der Ferne das Nahen einer Hofequipage. Der Wagen welcher den deutschen Kaiser brachte, war mit sechs Pferden bespannt. Kaiser Franz Josef eilte seinem Gaste einige Schritte entgegen. Kaiser Wilhelm grüßte herzlich mit der Hand herüber, der Wagen hielt, Kaiser Wilhelm stieg rasch ans und eilte auf unsern Kaiser zu. den er lebhaft umarmte und küßte. „Ich danke Dir, daß Du kamst,' sagte der Kaiser

. „Wir freuen uns darüber außerordentlich. Ich hofse, daß Dir die Eur gut angeschlagen hat.' Kaiser Wilhelm, der besser als se aussieht, versicherte, daß er sich vor- treffiich befinde und fragte nach der Kaiserin. Der Kaiser entschuldigte ihr Nichterscheinen mit der gewal tigen Hitze, die heute herrsche, was der Gast mit lau nig zustimmendem Nicken aufnahm, Kaiser Wilhelm sprach noch einige Worte mit Baron Mondel und be stieg dann den Phaeton, in dem Kaiser Franz Josef gekommen war und suhr

mit diesem im eifrigsten Ge spräche und im raschesten Trabe nach Jschl. Das Ge folge war in sechs Postwagen schon früher vorausge fahren. Die Scenerie in Jschl war interessant. Viele Fen ster waren mit Blumen und Fähnchen geschmückt, die Einfahrt und das Portal des .Hotel -Elisabeth', wo Kaiser Wilhelm mit seiner Suite 18 Zimmer bewohnt, war sehr geschmackvoll mit deutschen und österreichischen Fahnen und mit Blumenguirlanden geschmückt. Das distinguirte Publikum bildete von der Stroblerstraße bis zum Hotel dichtes

die Erinnerung an jene glückli- Um zwölf Uhr trafen die Wagen ein. Der Kaiser half seinem Gaste beim Aussteigen und ging sofort auf den Kronprinzen Rudolf zu. der ihm die Hand küßte und vom Kaiser Wilhelm stürmisch umarmt und geküßt wurde. Mehrere Damen überreichten dem Kaiser Bouquets. Dem ihn um 3 Uhr abholenden Kaiser Franz Jo- sef kam Kaiser Wilhelm schon auf der Hoteltreppe entgegen. Auf der Terrasse der Kaiservilla erwartete den Letzteren die Kaiserin von Oesterreich. Sie war in tiefe Trauer gekleidet

wie alle übrigen Herrschaften wegen des Hinscheiden» des Prinzen von Wasa. Kaiser Wilhelm küßte ihr die Hand und wurde aufs Herz lichste vvn der hohen Frau begrüßt. Hierauf bot er ihr den Arm und geleitete sie in den Balkonsalon, wo Cercle gehalten wurde, bis das Zeichen zum Diner gegeben ward Es war Familientasel mit 20 Gedecken. Kaiser Wilhelm saß rechts neben der Kaiserin. Kaiser Franz Josef links, der Kronprinz neben dem deutscheu Kaiser. An dem Diner nahmen noch theil die beider seitigen Adjutanten

12
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1922/07_03_1922/TIR_1922_03_07_6_object_1982292.png
Pagina 6 di 8
Data: 07.03.1922
Descrizione fisica: 8
, Nennweg, und setzte sich an einem Tisch, wo der Wirt Josef Pranter mit einigen Gästen Karten spielte. Al. Zeschgi nahm ebenfalls am Spiele teil. Da er aber verspielte, geriet er mit dein Wirte alsbald m einen vorüber gehende!'. 'Wortwechsel. Unterdessen waren die Marktfahrer Franz Mayr — der heu tige Angeklagte — und Alois Wilhelm in die Gaststube getreten und hatten an einem Tische Platze genommen. Alois Zeschgi trat nun an den Tisch, wo sich Mayr und Wilhelm niedergelassen hat ten und Wilhelm

, der der Meinung war, Zeschgi wolle sich eine Zigarette anzünden, wollte diesem in bereitwilligerArt einZünd- holz reichen. Zeschgi verbat sich diese Gefäl ligkeit und beschimpfte den Alois Wilhelm und Franz Mayr in ordinärer Weise und verstieg sich, obwohl Wilhelm und Mayr ihn zu beschwichtigen suchten, sogar zu Drohungen t7.it SileiScr-chießen. Da Alois Zeschgi fortgesetzt Lärm machte und stänkerte, schaffte ihn der Wirt vc: die Tür und damit u?ar nieder Nuhe. Am näch ste» Tage, Montag, ebenfalls um V Uhr

abendc erschien Alois Zeschgi wiederum in der vorerwähnten Gaststube und zwar in Gesellschaft des Maurers ^eter Mischi snd des Obersägers Matthias Parth. Bald dar auf erschien cruch Franz Mayr und Alois Wilhelm im GastlckaZe und setzten sich zu Zeschgi, Mischi und Parth, welche am Erksr- tische Platz genommen hatten. Mar,r und Wilhelm sprachen mit Mischi und Parth, ohne sich mit Alois Zeschgi irgendwie einzu lassen. Alois Zeschgi verhielt sich einige Zeit ru hig, nannte aber dann den Mayr und Wil

hielt? (Fortsetzung folgt.) steckte seinen Revolver nun wieder in die Tasche. Der gefährliche Stänkerer niedergestochen. Als sich nun Mayr und Wilhelm erhob, um das Gaftlokal zu verlassen, fing Zeschgi, welcher ebenfalls vom Tische ausgestanden war, neuerdings an gegen Wilhelm und Mayr zu schimpfen und fuhr nach Aussage des Parth, Mischi und Wilhelm in die Rock tasche, um wie es schien, wieder den Revol ver hervorzuziehen. Franz Mayr, der die Bewegungen Zeschgis ebenfalls sah, warf

sich nun blitzschnell auf Zeschgi. erfaßte mit kräftigen Griff dessen rechten Arm, zog mit der rechten Hand sein Messer, das er vorher schon stichbereit aufgeklappt in der Ta sche hatte und versetzte dem Zeschgi gegen Kopf und Hals in schneller Reihenfolge neun Stiche. Alois Wilhelm suchte vermittelnd einzu greifen, als aber Mayr dem Zeschgi freiließ, war es schon zu spät. Zeschgi siel tödlich ge troffen zu Boden und starb in der nächsten Viertelstunde. Er hatte sieben leichte, aber in der Gegend des rechten Ohres

13
Giornali e riviste
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1940/29_07_1940/DOL_1940_07_29_5_object_1195085.png
Pagina 5 di 6
Data: 29.07.1940
Descrizione fisica: 6
Generationen lebten die Menschen der beiden Höfe in Freundschaft nebeneinander. Die heutige» Besitzer fanden sich über die Jagd zusammen. In beiden steckte gleich stark die Liebe zu ihren Wäldern, die wie die Höfe gleich falls ancinanderstictzen. Meist sah man sie gemeinsam zur Jagd gehen. Rur in deii letzten Wochen war das anders ge worden. Sie gingen beide demselben Hirschen »ach. einem Einzelgänger, der es immer wieder verstand seinen Ort zu wechseln. Bald lauerte ihm Wilhelm, der Waldhos- baner

auf. bald der alte Stclnmann. An einem Abend trat Wilhelm zu seiner Frau in die Stube. „Ich habe ihn!' rief er. „Ich weiß, wo er steckt. Er steht Im Moos und wechselt zu Stein- maili, hinüber. Ein kapitaler Bock, wie mir seit Jahre» keiner mehr vor die Flinte ge kommen ist! Eine ganze Zeit schon spüre ich ihm »ach. Weiß der Henker, woher er den Wind nimmt r Kamm. Therese, sei gut — hilf mir, Brot und Wurst ciiizupacken. Ich sage dir, ich komme nickt früher zurück, bis ich ihn habe. Kraftvoll stand

Wilhelm vor ihr. Seine Ailgen blitzten vor Lust und Leidenschaft. Eine halbe Stnndc später sah sie ihn mit seinem Hund den Bach entlang oem Walde zngehen. An diesem Abend hatte der alte Steinmann ebenfalls sein Gewehr aus dem Schrank ge nommen „nd war in den Wald gegangen. Auch er stellte dem Hirsch schon seit Tagen nach. „Kinder, das gibt ein Fest, wenn ich den kriege! Wir wolle» doch sehen, ob deralte Stein- mann nicht schlauer Ist als der alte Bock.' Mit diesen Worten war er gegangen. Kalt

und schneidend pjisf der Ostwind und jagte schwarze Wolkcnfctzcn über den Himmel. Hin und wieder überglänzte der Mono die Baum- wipsel, die sich krümmten und bogen. Äbgerisie- neo Laub wirbelte in gleitendem Flug durch die 'Nacht. Wilhelm hatte den Rockkragen hochgeschlagen und atiiictc die kalte Luft ein. So gefiel es ihm, so hatte er das Wetter gern. Er hielt den Hund kanpp an der Leine und schlich vorsichtig ins Moos. Dunkel stand ver wachsenes Erlengestrüpp. Leise knisterte ver trocknetes Riedgras

. Langsam, jedes Geräusch vermeidend, schlich der Mann weiter. Bor ihm lief der Hund, die schwarze Schnauze dicht am Boden. Jetzt trat der Mond durch die Wolken. Wilhelm sah auf. Kurz vor ihn, trat, dunkel gegen das Licht gestellt, der gewaltige Hirsch aus dem Gehölz. Kurz stand er, dann setzte er flüchtend davon. Wilhelm ritz die Büchse hoch, der Schutz krachte. „Verflucht noch! mal — scheint wieder nichts zu werden!' Er ging hinüber zu der Stelle, wo er soeben noch gestanden hatte, und setzte den Hund

14
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1894/01_08_1894/BTV_1894_08_01_1_object_2955217.png
Pagina 1 di 8
Data: 01.08.1894
Descrizione fisica: 8
-Dircction für Tirol und Vorarlberg. Nichtamtlicher Theil. FZM. Crzherzog Wilhelm s. Erzherzog Wilhelm wurde als der jüngste Sohn des rnhnigekrönten Siegers von Aspern, des Feld- marschalls Erzherzogs Karl, und der Erzherzogin Henriette, gebornen Prinzessin von Nassau-Weilburg, am 21. April 1327 zu Wien geboren. Der jugend liche Prinz, der gleich seinen Brüdern eine überaus sorgfältige Erziehung erhielt, zeigte schon in den erste» Jahren des Unterrichtes besondere Begabung für mathematische

und naturwissenschaftliche Studien und eine auffallende Vorliebe für das Geschützwesen; FZM. Ritter von HauSlab unterrichtete den Prinzen in den Artillerie-Wissenschaften. Am 4. August 1842 wurde Erzherzog Wilhelm, der mit großem Eifer Seinen militärischen Studien oblag, zum Oberst- Inhaber des Infanterieregiments Nr. 12 ernannt. Drei Jahre später, am 11. Oktober 1845, trat Er in den Deutschen Ritterorden, und nach kurzer Zeit schon wurde Er zum Coadjutor des damaligen Hoch- und Deutschmeisters, des durchlauchtigsten Erzherzogs

Maximilian berufen. Am 29. April 1847 wurde Se. k. u. k. Hoheit zum Generalmajor ernannt und ihm das Comniando der Artillerie-Brigade in Wien übertragen Während der Feldzüge der Jahre 1848 uud 1849 weilte der jugendliche Prinz bei der Armee in Italien, nahm an dem Gefechte bei Santa Lucia, so wie an der Be schießung von Venedig theil und gab wiederholt Proben Seines Muthes und Seiner Tapferkeit. Nach der Schlacht von Novara wurde Erzherzog Wilhelm vou Sr. Majestät dazu auSersehen, dem greisen Mar schall

Grafen Radetzly den Orden ded goldenen Vließes zu übe» bringen. Nach der Thronbesteigung Sr. Ma jestät des Kaisers Franz Joseph erhielt Erzherzog Wilhelm die Mission, dem russischen Kaiser dieses Ereignis zu notificieren. Im Laufe dcS Jahres 1849 gieng Se. k. u. k. Ho heit als Artillerie-Brigadier nach Olmütz; doch schon nach kurzer Zeit' wurde Er zum SeetionSches in der damalige» General-Artillerie Direktion ernannt, in welcher Stellung der durchlauchtigste Herr Erzherzog in unermüdlicher Thätigkeit

lustrebt war, Sein reiches Fachwissen zu verwerten. Am 7. März 1853 wurde Erzherzog Wilhelm zum Fcldniarfchall-Lieutcnnnt uud zugleich zum Vorsitzenden bei den Bc-athungcu der vier SectionSvorstände des damaligen Armee-Obercommandos ernannt und in demselben Jahre zur Jnspicierung des bayerischen BuiidrScontingentS nach München entsendet. 1854 wnrde Er Inhaber des 6. Fcldartillerie- RegimcntS, des heutigen 3. Eorpsartillrrie Regiments, und 1857 Chef des Armcc-ObercommandoS, dem die Agenden des heutigen

15
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1877/13_01_1877/BZZ_1877_01_13_4_object_424405.png
Pagina 4 di 6
Data: 13.01.1877
Descrizione fisica: 6
anbaltendeS Theetrinlen, da derselbe ein milde« Sclven« (austösendes) und nrintreibende« Mittel ifi. Massenhafte Zeugnisse, Anerkennung«- und Bel,bmig«schrei» ben, welche ans Verlangen gratis zugesendet «erden, bestätigen der Wahrheit gemäß obige Angaben. Zum Beweise des Gesagten führen wir nachstehend eine Reihe anerkennender Zuschriften an: 40 1vj2 Herrn Franz Wilhelm, Apotheker in Nennlirchen. P etlenh, bei Kapvsvor, 28. Juni 1L7S. Die mir freundlichst gesandten 2 Pallete Wilhelm'» anti» vrthritischen

antirhenmatischen Blutreimgungt-Tbee habt ich bereit« verbrancht und bezeuge Ihnen hiemit, daß ich durch den Gebrauch diese« Thee'S von meinen Leiden befreit wurde. Hochachtend Gotdberger Mor. Herrn Franz Wilhelm, Apotheker in Neunkirchen. Gottschee. 4. November. 1875. Durch dm Gebrauch von Wilhelm'« ontiarthritischen und antirbenmatischen Blutrcio>gung«-Thee. welchen «ch theil« uu- inittelbar von Ihnen, «Heils von Wien bezog, bin ich von einem hartnäckigen rhrumathischeu Leiden befreit worden

. Mich Ihnen besten« empfehlend, zeichne mit aller Hoch achtttvg Johann Biermann, I. k. Bezirk«-Sch!itzung«refere»t. Vor /ätschung und Täuschung wird gewarnt. Der echte Wilhelm'« amiarthritische antirheumatische Blut» ninigung« »Thee ik nur zu beziehen au« der ersten internatio nalen Wilhelm'» antiarthritifchen antirheum-tischen Blut» reinignngl-Thee-Fabrilation in Neunkirchen bei Wien, oder»» »ein,» in de» Zeitur.gr» angeführten Riederlagen. Ei« Packet i» 8 Gabt« getheilt, nach Vorschrift de« »rite« bereitet

liefern die besten Be- die weise über vorzüglichen Wirkungen be» ^/ilkölm's SchllllbergsKrüllttt Allop. Herr Franz Wilhelm, Apotheker in Neunlirche». Bervsic, Post Aiinigstadl, üö. Februar I87K. Meine» herzlichsten Danl Euer Wohlgebore» für die Zuscn- dnng Ihre« Wilhelm Schneiders« Kräuter Mop, ich fühle, daß »ir dieser Nllov bei meinem Lunge »leiden gute Wirkung ge macht hat, ich vitte Sie daher, mir »och L Flaschen Wilhelm'« Schnee berge KrSuter-Mop dn Post gegen Nachnahme einzu senden. ES zeichnet

sich mit aller Hochachtung Ihr dank» schuldiger üonelk», Lehrer. Herr Frsanz Wilhelm, Apotheker in Nennkirchen. BoSkowitz, S. Zuni !876. Ich ersuche wundlichst mir postwendend, wie letztgesandt, zwei Flasche» Wilhelm« Schneeberg« SrSuter-Allop, dtese« so vorzüglichen Mittel«, einzusenden, e« hat hier einer sehr schwer kranken Frau so Heilsam gewirkt, daß .sie den Gebrauch fort setzen will. Mich bestrn« empfehlend hochachtungsvoll 44 7j1 ZlorÜ! 8«cl. Diejenige» P. T. Sluser, welche de» s«t dem .. ZUhre

16
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1903/23_09_1903/MEZ_1903_09_23_6_object_622916.png
Pagina 6 di 16
Data: 23.09.1903
Descrizione fisica: 16
hielt der älteste Pfarrer der Ge- 5 Kaiser Wilhelm der Erzherzogin Maria Jofefa, mcinde Dr. Paulv. ZimMermannüber die Epistel ; Kaiser Franz Josef der Erzherzogin Maria des Sonntags: Galateerbricf 6, 1 bis 1l). Zu dein Worte des Apostels: „Was der Mensch säet, wird er ernten' führte Dr. v. Zimmermann u. a. Folgendes aus: Im Laufe dieser Woche feiert die evangelische Kirchx einen ihrer größten Gedenk tage, den Neligionsfriedensschluß von Augsburg am 25. September 1555. Was war dieser Tag

ein in die Wellen der Luft gewor fenes Saatkorn — findet sein Stücklein Land, darinnen es Wurzel faßt und Frucht trägt zum Segen oder Unheil dessen, der es unbedacht oder sorglos vielleicht ausgestreut.' Um ^12 Uhr war die Andacht zu Ende. Kaiser Wilhelm fuhr, auf dem Wege wieder durch brausende Hochs- und Heilrufe begrüßt, mit dem FZM. Freiherr« von Albori in die Hofburg zurück. ZMnisterbesuche. Wien, 20. Sept. Um 3/^12 Uhr fuhr Kaiser Wilhelm in das Auswärtige Amt und stattete dem Minister

des k. u. k. H'auses und des Aeußern Grafen Goluchowski einen mehr als viertelstün digen Besuch ab. — Mittags hat Kaiser Wilhelm den deutschen Botschafter in Wien G. d. K. Grafen Wedel in Audienz empfangen. Dejeuner im Augartenpalais. Wien, 20. Sept. Unser Kaiser war heute schon um i/z8 Uhr aus Schönbrunn in die Hof burg gekommen. Um 1/4I Uhr holte er Kaiser Wilhelm ab, um mit ihm ins Augartenpalais zum Tejcuner-Tmawire bei Ihrer k. u. k. Höh. der Frau Erzherzogin Maria Josepha zu fahren. Die beiden Majestäten

auf Marmorsockel darbot, die ein Reliefporträt des Kaisers Franz Josef darstellt und ein Werk des Bildhauers und Kammermedailleurs Rudolf Marschall ist. Wie das „Fremdenbl.' von maß? gebcnder Seite erfährt, handelt es sich um eine Darbietung des Schöpfers der'Plakette, Mdolf Marschall, an Se. Majestät den Deutschen Kaiser Das Berliner Museum hatte seinerzeit den Wunsch geäußert, diese Plakette, die im Handel nicht käuflich ist, zu erwerben. Gelegentlich der An Wesenheit des Kaisers Wilhelm hat Kammerme

- dailleur Marschall mit Genehmigung des Kai sers Franz Josef um die Erlaubnis gebeten, dem Kaiser Wilhelm das Kunstwerk darbieten zu dür fen. Kaiser Wilhelm genehmigte die Bitte und Hat das Geschenk des Künstlers huldvollst entgegen genommen. Die Abreise. Wien, 21. Sept. Um 1v Uhr 2l) Minuten wagen. Kaiser Wilhelm saß zur Rechten unseres Astern abends trat Kaife^« Kaisers und trug wieder die Uniform eines österr.- ^^'^3 aus die Ruckfahrt nach Deutschland ungarischen Feldmarschalls. Die Monarchen

17
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1901/15_06_1901/BZN_1901_06_15_2_object_2420216.png
Pagina 2 di 8
Data: 15.06.1901
Descrizione fisica: 8
s 1900 auf dem Marktplatze in St^ Michael bei ihrem Schuh- waärenstande beschäftigt war, hörte sie gerüchtweise, daß Je mand Geld verloren habe. Plötzlich kam ihr Bruder Wilhelm Dignös zu ihr, stellte einen Sack mit Mehl für sie nieder, nahm dann etwas wie eine Brieftasche aus dem Rocke, zeigte es ihr flüchtig und setzte bei, heute habe ich einen Fund ge macht! Da viele Leute anwesend waren, sprächen sie VM der Sache nicht weiter, weder auf dem Platze, noch im Gast hause, wohin

sie sich für kurze Zeit begaben. Von ihrem Lehrbuben, den sie auf dem Markte bei sich hatte, erfuhr sie dann den ihr später wieder entfallenen Namen des Verlust trägers, sowie, daß die Brieftasche 1000 fl. enthalten habe. Des Abends, nach ihrer Ankunft zu Haufe, machte sie ihrem Manne von dem Vorfalle Mittheilung und schrieb unter dessen Diktat nach Hause an ihren, ebenso wie ihr Bruder Wilhelm, in Tramin wohnhaften Vater , den Müller Valentin Dignös, wegen des Fundes, wogegen Wilhelm feine Aeußerung dar

über auf einen Scherz mit der Schwester hinausspielte. Aehnlich rechtfertigte sich Wilhelm Dignös auK im Ver höre am 29, April d. I. Allein angesichts der Aussagen der Eheleute Rogg verdient seine Verantwortung keinen Glau ben. Abgesehen davon, daß sich das Vorzeigen der Brieftasche auf dem Markte unmittelbar nach dem Funde eine scherz haste Deutung gar nicht zuläßt, versichern die Eheleute Rogg, daß di^-tÄ'Dllnlsge^ den Stempel der ' Scherze keine Rede scin kann.und'daß 'öieser. zur Zeit

ster ernst getwmmen Mirdeil, geh aus dem Briefe an ihren Vater, insbesondereaber aus einem anonymen Schrei ben ^ derselben air den Pfarrer Schrott von Tramin hervor, in welchen sie diesen unter Darstellung des Sachverhalts bat, die Sache in Ordnung zu bringen, von dem er jedoch wegen der Anonymität keiney Gebrauch machte. Es lastet aber auch aus Valentin Dignös, dem Vater des Wilhelm.^ ein schweres Verschulden: Nach dem eigenen, gegen über'der' Schwester Mane'' Rogg gemachten Geständnisse sei nes

Sohnes Wilhelm- wär es Jener, der ihn bewog, das ge fundene Geld zu verhehlen und für sich zu behalten, ja es kann mit Beruhigung, angenommen werden,, daß der größere Theil der bei ihm gefundenen Summe aus dem Gelde des Josef.Reiterer herstammt. Bei der V^haftnng des Valentin Dignös-am 13. März d. I. wurden in seinem Besitze im Gänzen 424 fl' 69 kr., darunter ^ Noten zu 100 fl. und 12 Noten zu 10 fl. vor gefunden Valentin Dignös stellt jede Kenntniß vom Funde und de Mitschuld' an Her' Verhehlung

18
Giornali e riviste
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/18_02_1921/MEZ_1921_02_18_6_object_615510.png
Pagina 6 di 8
Data: 18.02.1921
Descrizione fisica: 8
zum mindesten hat sie g.uch in den schlimmsten Zeiten oer Ver folgung sich einigen Einfluß bewahrt, der jetzt außerordent lich schnell wächst. Tie große Masse der nicht völlig im Marxismus Aufgeaangenen verlangt nach wie vor für Eheschließungen und Kindergeburt den Segen des Priesters. Theater, Kunst u. Literatur. Vortragsabend Wilhelm Klitsch im Dozner Stadttheater. 15. Februar 1921. — Ja, wenn gestern abends irgendwo in der Stadt ein Dallfest oder auch nur das kleinste Kränzchen abgehalten worcdn wäre

reißer oder Lärmmocher, einer, der wohl wollte, aber nicht kann, so wäre es zu begreifen. Aber es sprach Wilhelm Klitsch und man weiß in Bozen, wer der ist. Dleklelcht bat die Dor tragsfolge zu wenig gelockt? „Mahomets Gesangs — habe ich scl'on einmal gelesen, mag sich der eine gesagt haben, das Lied von der Glocke kann ich selber vortragen, sprach wohl ein anderer, Max Dauthendey, Walt Whitmann, Robert Pruh kenne ich nicht, wird auch nichts Besonderes lein, dachte ein dritter. Was wußte aber Wilhelm

Musik komme ich'. Da tobte der Beifall, als wäre das Haus über- ll'llt. In >er 2. Abteilung zeigte sich Wilhelm Klitsch als Meiner des Frohsinns. GInzkeys „Balladen aus dem lustigen Alt- Wien' und darunter ganz besonders „Der Baliltsk' und „Der Domherr von Pasfau' wurden mit unvergleichbarer Kunst vor- g,tragen. Ginzkey» „Tanz tat Vpollolaal' folgt« al« Zugab», denn früher wollte sich der Beifallssturm nun einmal nicht legen. Meister Klitsch war gütig, denn es hätte wohl auch ein anderes Lied

gegeben» das gar trefflich in eine Stadt wie Bozen gepaßt hätte, in der die Dichtkunst so wenig gilt. „Und rings statt duftger Gärten ein ödes Heideland, Kein Baum verstreuet Schatten, kein Quell durchdringt den Sand» Des Königs Namen meldet kein Lied, kein Heldenbuch; Versunken und vergessen! das ist des Sängers Fluch. „Faust'. Der Tragödie erster Teil von Joh. Wolfgang Goethe. Letzles Gastspiel Wilhelm Klitsch vom Dem scheu Voll s- tbeater in Wien» Spielleitung: Wilhelm Schich. Aufführung

: 16 Februar 1921 in Bozen. — Daß Wilhelm Klitsch, der her- vorragende Vortragskünstler, in der Rolle des Faust, die ja soviele betrachtende Stellen und Cinzelgespräche enthält, ganz besonders gut sein müsse, war vorauszusehen. Und da sich alle anderen Schauspieler mit sichtlichem Eifer und bestem Erfolg bemühten, an seine Meisterschaft heranzureichen, war die Vor stellung eine der glänzendsten und besten, die wir in Bozen jemals erlebt haben — ungefähr bis zur Mitte des Dramas, bis zur Hexenküche

19
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1929/01_10_1929/AZ_1929_10_01_2_object_2652049.png
Pagina 2 di 6
Data: 01.10.1929
Descrizione fisica: 6
) ..Das läßt sich jetzt bei diesen winzigen Nas chen noch gar nicht beurteilen und feststellen. Das muß sich doch ordentlich bilden und aus- wachsen,' widersprach seine Frau ganz ernst haft. „Was eine richtige Adlernase werden -will, krümmt sich gleich,' entgegnte Wilhelm, das bekannte Sprichwort verändernd. „Ich sehe Mich demnach genötigt, abermals entschieden in Abrede zu stellen, daß die Jungen meine Nase haben oder haben werden,' schloß er seine Be hauptung mit verschmitztem Gesicht. Ulrike verlor

immer hin deine Nase nicht haben, wenn sie nur dein Herz, dein gutes, treues Herz besitzen, mein Wilhelm!' Und mir feuchten Augen blickte sie zu ihm auf. Statt aller Antwort neigte er sich über ìas Bett, nahm sie in seine Arnie und küßte sie innig. „Das waren goldene Worte, geliebtes Weib,' sagte er daranf ernst. „Wenn ich sie auch nicht verdiene, so beglücken sie mich doch über die Maßen.' Um dle noch schwache, jnnge Mutter nicht aufzuregen, unterdrückte er schnell seine Rüh rung und schlug

nicht, Wilhelm! Was sollen die armen Kinder mit solchen ausgebor stenen Namen? Sie würden anderen damit für ihr ganzes Leben als Zielscheibe des Spot tes dienen.' „Wie gefallen dir aber Romulus und Re- mus? Das lvaren doch auch Zwillinge, und sogar hochberühmte, antike?' „Ganz nnd gar nicht!' entgegnete Ulrike ent schieden. „Oder vielleicht Achill und Patroklos, die klassischen Freunde? Orest und Pylades dünkt mir ebenfalls sehr schön und geeignet! Die Namen müssen doch Zusammenhang und Be deutung

haben!' „Muß denn durchaus das griechische und römische Altertum für unsere Knäbchen heran gezogen werden, Wilhelm?' fragte Ulrike ver drießlich. „Ich bin doch Philologe, Frauchen: da ist m»ine Vorliebe dafür erklärlich/ «Nebenbei bist du aber auch Deutscher, Schatz. Und es gibt so schöne.deutsche Namen. Hast ja selbst einen!' „Gut so wollen wir sie Robert und Bertram taufen!' „Die lustigen Vagabunden, Wie es in der alten Posse heißt!' lachte Ulrike. „Nein. Wilhelm die Namen sind mir eine zu gefährliche

Vorbedeu tung!' „Dir ist wahrhaftig nichts recht zu machen, Frauchen!' rief er mit komischer Jammermiene aus. Nun kannst du dir mal gefälligst selbst den Kopf zerbrechen und passende Namen für unsere Sprößlinge suchen. Einen Wilhelm ver bitte ich mir aber; ich habe an dem einen Kerl hier reichlich genug!' „Um was geht es denn hier so laut her?' fragte Lillis Stimme hinter ihm. Er drehte sich um und sah sie, deren Eintritt sie beide in ihrem Eifer überhört, mit einem Teebrett, auf dem Kakao, Milch

20
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1886/12_08_1886/MEZ_1886_08_12_1_object_666031.png
Pagina 1 di 10
Data: 12.08.1886
Descrizione fisica: 10
zc. sind an die Redaction zu richten. Nr. SS. D °»imst°g, 12, August 188«, XX, Jahr«. s Telegramme siehe 5. Seite. Die Laiserbegegnung in Gastein. . Meran^ 11. Aug. Die halbamtliche „Wr. Abendpost' widmet «r Gasteiner Begegnung der Kaiser Franz loseph und Wilhelm folgende Worte: Kie Blicke der ganzen Welt sind heute aus Hastein gerichtet, woselbst das erlauchte Kaiser- ßm und das ehrwürdige Oberhaupt des Deut schen Reiches, sowie dessen erstgeborener Enkel »eilen, um durch innigen persönlichen Verkehr

auch Erzlnschos ^1! y lvvic die Ankunft des Monarchen. 1 Kaiserin Elisabeth legte den Weg Zum BMchlvsse im Wagen zurück. Sie wurde von Haus- und Hofmarschall Grasen P ^rp ße r begrüßt und zu den Gemächern des Kar Wilhelm geleitet. An der Schwelle er wartete der Monarch das Erscheinen der Kaiserin, der er zum Gruße die Hand küßte. Kurz vor 7 Uhr ging Prinz Wilhelm von Preußen — in der Uniform der österreichischen Husaren, die Brust geschmückt mit dem Großkreuz des Stephansordens — in Begleitung des Reichs

Badeschlosse Halt machte. Kaiser Franz Joseph entstieg dem Wagen, ging auf den Prinzen Wilhelm zu, reichte ihm die Hand und umarmte und küßte ihn. Die erste Frage des Kaisers galt dem Befinden des Großvaters des Prinzen. Den nächsten Gruß widmete der Kaiser Franz Ioseph dem Reichskanzler und richtete dann freundliche Fragen an den Prinzen Reuß und an den. Grafen Herbert Bismarck. Im Hinausschreiten auf die Ter rasse sprach der Kaiser kurze Zeit mit der Für stin Bismarck und der Gräfin Kalnoky Die Begegnung

der beiden Herrscher fand im Vestibüle statt. Hier erwartete Kaiser Wil helm, der die Inhaber-Uniform seines 34. österr. Infanterie-Regiments mit dem Stephans orden trug, mit der Kaiserin Elisabeth seinen! kaiserlichen Freund, welcher seinerseits die Uni form des Garde - Infanterie - Regiments Kaiser Franz mit dem Schwarzen Adlerorden angelegt hatte. Kaiser Franz Joseph, ging hastigen Schrittes mit ausgestreckten Händen auf Kaiser Wilhelm zu und man hörte die Worte; „Ich bin sehr erfreut

, Dich wiederzusehen.' In der darauffolgenden wiederholten Umarmung und bei dem gewechselten Freundschaftskusse ging die Erwiderung des deutschen Kaisers verloren. Die Begrüßung des Kaisers mit seiner Gemalin war sehr herzlich. Nach dem ersten Willkomm begaben sich die beiden Monarchen mit der Kai serin Eli sabeth und dem Prinzen Wilhelm in den Empfangssalon des deutschen Kaisers, woselbst sie fast eine halbe Stunde blieben. Unter lauten Hoch- und Hurrah-Rufen verließ hierauf das österreichische Kaiserpaar

21