Wiener Bilder. Von Herbert Stifter. Zn Tirol ist man es gewohnt, daß der Frühling kein Zu stand ist, sondern ein Uebergang, und ein rascher dazu. Denn Mrend es im Tal knospt und blüht, herrscht oben auf Alm und Grat noch der blanke Winter, und ist es dann dort oben so weit, daß sich ein schüchterner Berglenz entfaltet, hat sich in der Tiefe längst der Sommer aufgetan. Aber in Wien? Der Wiener Winter prägt sich auf der einen Seite in weiß- I konturierter Architektur aus, Lichtreklame
, schimmernde Cafes, ! jn Theater, Gesellschaft, aus der anderen in namenlosem Elend aller Spielarten, hat also jedenfalls mit Natur im ; Sinne von Landschaft herzlich wenig zu schaffen, der Wiener I Sommer aber bietet Glühluft zwischen sengenden Häuser zeilen, patzig»n Asphalt und Hemdärmel, im übrigen die Donau, doch das ist nicht mehr das Weichbild der Stadt. So wurden Herbst und Frühling die Pastoralen Jahreszeiten, Mal der Frühling, und kein Wiener Lied und kein Wiener Herz, das sich nicht eingehend
es urplötzlich großes Abblenden, und eine Gewitterwand fuhr auf wie sonst im Juli. Was aber wird die Reaktion fein auf diesen altklugen Lenz? Und wenn es schon gefährlich ist, Europa zu sein in diesen Zeiten, so noch gefährlicher Laub frosch in diesem Frühling. Wo Äles vorwärts treibt, da kann auch die Wiener Tram nicht bremsen. So gesellt sie, wenn auch vorerst nur auf einer Anzahl Probestrecken, dem 20-Groschen-Tarif den 10-Groschen- /arif hinzu. Das heißt, man unterteilt die Kurzstrecken
is da zum Drucken, daß 's wieder außifallt." Oder: „Geh, da hörst auf, a sauberer Kastn, ka Kart'n unid ka Schokolad." So hat der Wiener seine helle Freude, und wie lange wird es dauern, und das Couplet vom Kurzfahrer wird von allen Rampen klingen. Vielleicht wird dann eine Strophe auch von jenem Fahrer berichten, der „zu die Gynäkologen" wollte, und dem erst zu raten war, als er meinte „no, zu die Hund in der Meß". Das wußte ganz Wien, daß im Messegebäude der Oesterreichische Kynologenverband eine Ausstellung
werden können. Soviel bisher verlautet, werden '.eben falls in der Waggonindustrie und der Metallindustrie dies bezügliche Entscheidungen getroffen, aber auch in der Kabel- und Drahtindustrie, einem Teil der Maschinenindustrie und in der Brauindustrie wevden Zusammenlegungen erwogen. Was die Verpflichtungen des Wiener Bankver eines bei der N a t i o n a l b a n k betrifft, so beliefen sie sich zuletzt auf 60 Millionen Schilling. Ueber die Auswertung des Goldschatzes der Na 1 io nalb a n k erfährt mau