der Innsbrucker Universität, dann des Geheimen Haus-, Hof- und Staats archivs in Wien, arbeitete an einer Geschichte Tirols, die bis 1137 reicht. Franz Karl Zoller (1748—1829), Sohn des berühmten Malers Anton Zoller aus Teils, schrieb im Dialekt das „Spingeser Lied“, „Der Tiroler Kirchtag“ und machte sich als Verfasser der „Geschichte der Stadt Inns bruck“ sowie des topographischen Lexikons von Tirol (1827) verdient. Ein Mann von großer geistiger Regsamkeit, freilich auch von nicht ge ringer
Eitelkeit war der Freiherr Josef von Hormayr, der letzte männliche Vertreter seines aus Bayern stammenden Geschlechtes (1782—1848), der mit vierzehn Jahren bereits die Geschichte des Klosters Stams schrieb und seit 1803 Direktor des Geheimen Haus-, Hof- und Staatsarchivs in Wien war. Sein Hauptgebiet war» die Geschichte, die er möglichst ins Volk hineintragen wollte, damit es durch deren Kenntnis bereit werde zu Opfern, wie sie die schwere napoleo- nische Zeit reichlich genug verlangte; er ist Verfasser
führten weiter Gottfried Primisser (1785 bis 1812), Sohn des Johann Friedrich, und Alois Primisser (1796—1827), Sohn des Johann Baptist; von Alois Primisser stammen die ersten Nach richten über die Ambraser Handschriften, die sein Vater nach Wien ge bracht; von ihm wurde auch das Heldenbuch in der Ursprache heraus gegeben. Freiherr Andreas von Dipauli (1761—1839) ist als eine der führenden Persönlichkei ten seiner Zeit anzusehen und hatte ausgesprochen historische Interessen; dies bezeugen
die ersten Kunstdramen Tirols neuerer Zeit unter dem Einfluß der Wiener Bühnentradition (er lebte lange in Wien) und klassischer Vorbil der („Der Brautkranz“ u. a.).