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Volksblatt
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Pagina 1 di 10
Data: 07.12.1907
Descrizione fisica: 10
zum Gemeindeamt gehen muß. Auch die Führung der Liste durch die Ge meinde ist keine übermäßige Last, wenn man be. denkt, daß besonders die weinbautreibenden Ge- Eine Mochsrlfäischerin von Staude. Aus den Erinnerungen eines Londoner Polizeibeamten. (Fortsetzung.) Das Lockenköpschen erwiderte mit etwas un sicherer Stimme, der Wechsel komme von einer Dame, in deren Dienste sie mehrere Jahre gestanden habe und die nun im Begriff stehe, auf den Konti nent zu reisen. Die Dame sei hiedurch veranlaßt

war etwas verlegen und stockte. Ich sah sie scharf an. „Nein,' hieß es endlich; der ganze Betrag des Wechsels gehöre ihr, der Miß Frances Fenchurch. — „Für rückständiges Salär oder ein Darlehen?' sragte ich lebhaft. — „Für beides,' war die zögernd abgegebene Ant wort, zu welcher nur das Zupfen der jüngeren Schwester die ältere vermochte. „Meine liebe Miß Fenchurch,' erwiderte ich ihr artig und beinahe in väterlichem Tone und legte den Wechsel vor mir auf den Tisch, „ich kann Ihnen nicht verhehlen

, daß dieser Umstand mich etwas mißtrauisch macht. Diskretion ist eine Pflicht meines Gewerbes; allein ein Wechsel von einer vornehmen Dame, die von ihren Domestiken borgt und denselben ihren Gehalt nicht bezahlt, sieht sehr verdächtig aus und es scheint mir kaum glaublich, daß die junge Dame, deren Name unter dem Wechsel steht und die im allgemeinen für eine reiche Erbin gilt, so sehr ihre Würde vergessen sollte, daß sie eine solche Niedrigkeit beginge . . .' Ich hielt inne und sah die beiden Mädchen scharf

an. Miß Frances war betreten und rang nach Worten; eine unverkennbare Angst lag auf ihr. In den Augen der jüngeren Schwester, Grace, war ein tötlicher Schreck zu lesen, aber es war eine Furcht aus ganz andern Motiven; ihr ent setzter Blick haftete fragend auf Frances, die endlich ruhig aufstand, nach dem Wechsel greifen und sich wieder entfernen wollte, indem sie eine entschuldi gende Phrase stammelte. Mit einem raschen Griff hatte ich jedoch den Wechsel wieder zur Hand genommen und sagte freundlicher

: „Mißverstehen Sie mich nicht, meine Damen. Ich bin weit entfernt, den mindesten Zweifel in Ihre Rechtlichkeit zu setzen, sonst würde ich mich mit Ihnen nicht so weit eingelassen haben. Ich weiß, daß Frau Frenchurch sehr brav und rechtlich ist, sonst hätte ich ihr auf ihre Anfrage nicht geantwortet. Aber die Angelegenheit mit dem Wechsel ist nicht ganz klar und sehr geheimnisvoll, und da 100 Psund ein Kapital sind, so werden Sie mir nicht verdenken, wenn ich Sie um volle Wahrheit und rückhaltlose Offenheit

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 07.12.1907
Descrizione fisica: 10
sich die Verordnung vollständig Jury zur Deportation verurteilt, wosern Sie den eigentlichen Fälscher nicht nachweisen und seiner Schuld überführen könnten!' Frances war ganz erschüttert in den Stuhl zurückgesunken, Grace dagegen sprang auf und eilte auf mich zu, mit gefalteten Händen und über strömenden Augen. „Ich bitte Sie um alles, mein Herr, geben Sie uns den Wechsel zurück. Wir wollen nichts damit zu tun haben. Lieber soll Frances ihre 22 Pfund verlieren und sich blind- nähen, als daß wir der armen Mutter

hat!' „Verzeihen Sie,' sagte ich und legte den Wechsel in meine Brieftasche, die ich gelassen zu mir steckte, „ich kann Ihnen den Wechsel nicht zurückgeben, denn ich hege den stärksten Verdacht, daß er gefälscht ist! Ich muß ihn der Polizei übergeben, welcher Sie die Auskunst erteilen müssen, wie Sie in den Besitz desselben gekommen sind!' Grace schrie laut aus, Frances kämpfe mit einer Ohnmacht. — „Barmherziger Gott!' rief Grace ganz außer sich, „wir haben geloben müssen, nicht zu reden, und doch — nein

als vor einem Polizei gericht. Mir sind unschuldig, Herr, wir haben den Wechsel von einer Dame, die wir nicht nennen dürsen.' „Ich frage nicht nach dem Namen dieser Dame, sondern nach demjenigen der Dame, in deren Diensten Miß Fenchurch früher stand,' siel ich achselzuckend ins Wort. „Diese Dame ist Miß Snobston und diese ist die Versertigerin des salschen Wechsels!' rief ich entschieden. „Sagen Sie mir nun, wie er in Ihre Hände kam und nennen Sie mir den Versteck dieser Dame, und ich will Sie entlassen

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