sich einen Gasthof zeigen, dessen Adresse er bei sich trug, setzte sich an die Islilo «I'Iiülo und speiste wie ein Lord. Beim Dessert wandte er sich an seinen Nachbar, der während der Tafel sehr zuvorkommend gegen ihn ge wesen, und frug: ..Können Sie mi'r nicht einen Ban kier »achweisen, bei dem ich einige Wechsel.diskontiren kann?' „Das trifft sich schön,' antwortete der Angeredete. „Ich bin selbst Bankier und wohne einige Schritte von hier^ weitn die Wechsel von bekannten Firmen sind, werde ich solche gern
annehmen, und sollten eS selbst 300,000 FrcS. sein.'. Die letzten Worte betonte der Bankier besonders. „Ei, daS ist herrlich, ich bin froh, Ihre Bekannt schaft gemacht zu haben. Wollen wir gehen?' Als die Beiden im Comptoir deS Bankiers angekom men waren, zeigte der Engländer seine Wechsel vor. Der Bankier betrachtete dieselben anscheinend sehr auf merksam , näherte sich der Thüre unv verriegelte die selbe , worauf er mit der einen Hand die Wechsel in die Tasche steckte, mit der andern dem Engländer
. Unterdeß schrieb der Bankier nach London, daß er sich seines Auftrages entledigt bade, er schickte die dem Engländer abgenommenen Wechsel ein, und bat, die demselben übergebenen 60,000 Fr. in Rechnung zu stellen; nicht ohne die Warnung beizufügen, in Zukunft doch keinem Diebe mehr eine Belohnung zuerkennen zu wollen. Drei Tage später empfing der Bankier einen Brief der ihm nicht wenig Kopsschmerzen verursachte. ES hieß darin, das Haus W. und Eomp. sei gar nicht bestohlen, der Kassier auf seinem Posten
und ein durch aus braver Mann, die eingesandten Wechsel feien falsch: Die dem Schwindler übergebenen 60,000 Fr. möge der Korrespondent auf sein eigenes Verlust-Conto schreiben. Der Engländer hatte, wie eS sich herausstellte, selbst die Briefe an den Bankier geschrieben, sich selbst darin denuncirt und die Belohnung von 60,000 Fr. zuge sprochen. — Gegen solchen Schwindler war selbst Car- pentier ein Stümper. — Als Sir Robert Peel, Englands berühmter Staatsmann, in Folge eines Sturzes vom Pferde am 2. Juli 1350