„Was hast du sonst noch auf dem Herzen, Mads?' Mads sah etwas niedergeschlagen aus. „Ich wollte Sie bitten, wieder im Wald Holz hauen zu dürfen. Ich werde von nun an das Trinken bleiben lassen,' fügte er mit reuiger Miene hinzu. „Das hättest du schon früher tun sollen.' „Wohl wahr. Ich weiß, daß ich unrecht getan habe, aber ich verspreche Ihnen, daß es gewiß nicht mehr geschehen soll.' „Du mußt aber doch beim Pächter Arbeit erhalten. Das gibt bessern Verdienst, als die Holzhauerei
.' „Nun, das ist wahr. Aber ich kann ohne den Wald fast nicht leben. Ich bin jahrelang dort gewesen. Jeder Fleck da drinnen kommt mir wie ein alter Bekannter vor. Und so meinte ich, daß Sie diesmal Gnade vor Recht ergehen lassen würden.' Der Waldhüter zog die weißen Brauen zusammen. Bald wäre er zornig geworden, aber dies vertrug sein Zustand nicht, denn sonst wurde sein altes Leiden doppelt so heftig. Ein Zittern befiel ihn und in seinen Gliedern stach es wie mit Stadeln. „Für diesmal, meinst du! Diesmal
wie alle andern Male, wenn du zu tief ins Glas geguckt hast, Mads! Du hoffst immer auf Gnade, aber jetzt lassen wir der Gerechtigkeit freien Lauf. Ich dulde das Trinken während der Arbeit im Walde nicht. Das fehlte noch, daß der Förster mir solche Dinge sollte unter die Nase reiben können!' „Das soll nicht geschehen, Herr Waldhüter, so viel an mir liegt,' sagte Mads sanft. „Es ist wirklich zu arg, daß wir uns draußen im Wald so haben zanken können, das ist wahr, aber es handelte
gehalten werden, wenn sie sich beobachtet wissen.' Der Waldhüter wurde ganz munter. „O ja, lieber Römer, das würde großartig werden. Tue es also! Mache täglich ein paarmale die Runde durch den Wald, und wenn sich meine Gicht einigermaßen manierlich auf führt, sv spielen wir am Abend eine Partie Whist zu einem Grog. Das würde ausgezeichnet sein, du! Ich bürge dafür, daß Ritta keine Einwendung gegen diese Anordnung macht.' Aus der Küche herein kam ein junges Mädchen in einem angenehmen, grauen Wollkleid