sich, daß Laubwälder häufiger waren als heute. Am deutlichsten aber geht die gewaltige Veränderung des Landschaftsbildes durch die deutsche Besiedlung aus den Ortsbezeichnungen hervor, die mit der Zurückdrängung des Waldes Zusammenhän gen. Da sind die Nafnen mit den Silben ried, rod, reit, reut, greut, brand, gschwend, stock, holz, wald und Namen von bestimmten Baumarten im deutschen Sprachgebiet, denen im romanischen oder ehemals romanischen gegenüberstehen die auf runc (von lateinischen runcus, d. i. Rodung
), z. B. Runkelstein, die mit nova, novella, d. i. neuge rodetes Grundstück, %. B. Nufels im Kaunertal, oder die mit selva. Ein gewaltiger Wald nahm noch im 12. Jahrhundert das Wipptal zu beiden Seiten ■des Brenners ein (Matreiwald, Mittewald) und die gleiche Bezeichnung trug bis ins 15. Jahrhundert der Ort Lähn im Außerfern. Als das Kloster Neustift (1142) gegründet ■wurde, da wird seine Umgebung als schreckhaft bezeichnet wegen des vielen Waldes. Das Weststück des Pustertals mit dem Lüsental