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Pagina 24 di 84
Data: 01.10.2010
Descrizione fisica: 84
Anmerkungen 1 Zu Pius IX. siehe J. Gelmi, Die Päpste in Kurzbiographien, Kevelaer 2005, 136-139; Ch. Schaller, Papst Pius IX. begegnen, Augsburg 2003; R. de Mattei, Pio IX, Ca- sale Monferrato, 2000; A. B. Hassler, Pius IX., 2 Bde, Stuttgart 1977; G. Martina, Pio IX, 3 Bde, Rom 1974-1991. 2 J. Zobl, Vinzenz Gasser, Fürstbischof von Brixen in seinem Leben und Wirken, Brixen 1883, 185. 3 Zum Namen Partner siehe Schreiben von Dr. Christoph Haidacher vom Tiroler Lan desarchiv an Frau Walch

in Inzing vom 17. 11. 2009. 4 Zobl, Vinzenz Gasser, 5; zu Gasser sie he auch J. Gelmi, Das Juwel von Brixen. Fürstbischof Vinzenz Gasser (1856-1879), in: J. Mikrut (Hg.), Faszinierende Gestalten der Kirche Österreichs, Bd. 7, Wien, 2003, 35-52; J. Gelmi, Mons. Vincenzo Gasser vescovo di Bressanone all'epoca di Pio IX, in: Pio 1X3,1980, 307-325. 5 M. R Schennach, Revolte in der Region. ZurTiroler Erhebung von 1809, Innsbruck 2009, 135-137. 6 Zobl, Vinzenz Gasser, 196. 7 Franz Josef Waitz, Dr. Sigismund

Frintaneum besuchen, das bis 1918 be stand, K. H. Frankl/P. G.Tropper (Hgg.), Das „Frintaneum" in Wien und seine Mitglieder aus den Kirchenprovinzen Wien, Salzburg und Görz (1816-1918). Ein biographisches Lexikon, Klagenfurt u. a. 2006, 21-38. 11 Zu Duille siehe Gelmi, „Pietas et Scientia',' 182 f. 12 Zobl, Vinzenz Gasser, 52 f. 13 Zu Galura siehe Gelmi, Die Brixner Bi schöfe, 226-233. 14 Zu Mitterrutzner siehe J. Gelmi, Bedeu tende Tiroler Priesterpersönlichkeiten, Bozen 2009, 106-109. 15 Zu Zwerger

siehe E. Runggaldier, Johannes Baptist Zwerger. Fürstbischof von Seckau 1867-1893. Ein großer Sohn Altreis, Bozen 1993. 16 Zobl, Vinzenz Gasser, 86. 17 Zu Fessler siehe Gelmi, „Pietas et Scientia',' 187-189. 18 Zu Rudigier siehe Gelmi, „Pietas et Scien tia','178-181. 19 G. Mayer, Österreich als katholische Groß macht. EinTraum zwischen Revolution und liberaler Ära, Wien 1989, 227 f. 20 Zobl, Vinzenz Gasser, 106. 21 Der von Gasser vorgebrachte Wunsch auf die „eigenthümlichen" Landesverhältnisse

in Tirol Rücksicht zu nehmen, erregte bei den Abgeordneten nur Kopfschütteln und Heiterkeit, H. Heiss-Th. Götz, Am Rande der Revolution. Tirol 1848/49, Bozen 1998, 118. 22 Zobl, Vinzenz Gasser, 161. Gasser hat schließlich der Kultusfreiheit zugestimmt, aber in der Voraussetzung, dass „die be treffenden Behörden bei der Anwendung derselben auf Tirol die den eigentümlichen Verhältnissen dieses Lande entsprechende Rücksicht werden eintreten lassen." Heiss- Götz, Am Rande der Revolution, 118. Siehe

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Pagina 25 di 84
Data: 01.10.2010
Descrizione fisica: 84
53 J. Mayr, Vinzenz Gasser und die Seelsorge, in: Konferenzblatt fürTheologie und Seel sorge 2/3, 1979, 42-56. 54 Zum Ersten Vatikanischen Konzil siehe K. Schatz, Vaticanum I, 3 Bde, Paderborn 1992-1994; R. Aubert, Vatikanum I, Mainz 1965; C. Butler-H. Lang, Das I. Vatikanische Konzil, München 21961. 55 Zobl, Vinzenz Gasser, 451. In seiner leider nicht veröffentlichten Dogmatik „Christka tholische Dogmatik" die im Wesentlichen die Vorlesungen Gassers widerspiegelt, wird die Unfehlbarkeit

, Vinzenz Gasser, 496. 58 A. Sparber, Fürstbischof Vinzenz Gasser von Brixen beim Ersten Vatikanischen Konzil von 1870, in: Der Schiern 41, 1967, 555-565. 59 K. Schatz, Vaticanum I 1869-1870, Bd. III, Unfehlbarkeitsdiskussion und Rezeption, Paderborn u. a. 1994, 140-147; siehe auch P. Renner, Chiesa ed ecclesiologia in Vin zenz Gasser teologo e vescovo (1809— 1879), Beiheft zum Konferenzblatt 1, 1994; Butler-Lang, Das I. Vatikanische Konzil, 414-426. 60 Der Begriff Gallikanismus entstand

, Innsbrucker Historische Studien, Bd. 25, 2007, 321-332. 62 Heiss-Gummerer (Hgg.), Brixen 1867-1882, 54. 63 Gelmi, „Pietas et Scientia" 199-201; Zobl, Vinzenz Gasser, 250-260. Gasser ging es auch immer wieder um die Disziplin im Klerus. Am 28. April 1874 notierte der libe rale Brixner Färbermeister nicht ohne eine leichte Ironie in seiner Chronik: „Hochamt bei den <Englischen>. Nachmittag Be- rathung, Missa ecclesiastica, Vortrag des Herrn Greith, öffentliche Versammlung, da rauf Kirchen-Conzert für Gesang

. Es waren 270 Priester und ungefähr 30 Lehrer und Organisten anwesend. Zu den Geistlichen sagte der Bischof unter anderm, sie sollen die Gasthäuser meiden, das Tabakrauchen unterlassen und nur Wirtschäfterinen hal ten, welche das kanonische Alter haben" Heiss-Gummerer (Hgg.), Brixen 1867-1882, 129. 64 Fontana, Der Kulturkampf in Tirol, 169— 173. 65 Zobl, Vinzenz Gasser, 558. 66 Mayr, Vinzenz Gasser, 49 f.; P. Rainer, Vor geschichte und Gründung durch Fürstbi schof Vinzenz Gasser, in: Der Schiern 4/5, 1973

, 192-203. 67 Der liberale Brixner Färbermeister Franz Schwaighofer notierte am 12. September 1872: „Im sogenannten Anreiterhause in Zinggen, das vom Bischof Vinzenz Gasser zum Knabenseminar angekauft wurde, wohnt gegenwärtig noch ein Herr von Radowitz. Derselbe erhielt vom Bischof ei nen Gegenbesuch, wobei sich der Bischof unter anderm äußerte: <Für mich gibt es zuerst ein Tirol, dann zweitens ein Tirol, dann kommt längere Zeit nichts und dann erst Österreichs" Heiss-Gummerer (Hgg.), Brixen 1867

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Pagina 39 di 84
Data: 01.10.2010
Descrizione fisica: 84
durch den Herrn Bruder Vinzens... Meine Frau war Katharina Kneringer, geboren in Ried Oberinnthal... In unserer Ehe ist nur ein Knab mit Nahmen Vinzenz, wel cher 1853 10. April in Innsbruck geboh- ren." (Chronik, S. 34 ff.) 2 Aloys Prem, geboren in Pili bei Kollsaß am 23. Mai 1787 und am 5. Jänner 1812 in Brixen zum Priester geweiht. In Vin zenz Gassers Jugendzeit war er Koope rator in Inzing: „Den religiösen Unter richt in der Schule ertheilten der Kurat Dionys Puecher und der Kooperator Alo ys Prem

von Inzing scheiden sah, als er eine selbstständige Seelsorge antrat'.' (Jo hann Zobl, Vinzenz Gasser, Brixen 1883) Das Vertrauen, das Prem in der Fami lie Gasser zugewendet wurde, rührt möglicherweise auch davon her, weil er aus Pili, dem Heimatort des Vaters des Fürstbischofs Vinzenz stammte. Er starb am 8. September 1854 als Pfarrer in Mils. - Über Dionys Puecher berichtet Zobl: „Es muss recht gemütlich gewe sen sein im Widum des Kuraten Dionys Puecher... Noch in seinen späten Le benstagen erinnerte

sich Vinzenz Gasser mit Vergnügen an das Genre im Inzinger Widum: Der Kurat, der alte Herr ,Nysig', hatte im Speisezimmer einen Pudel, ei ne Katze, einen Gimpel... Man wohnte in einem Zimmer und aß miteinander aus einer Schüssel. Der Gimpel flog auf den Pudel oder die Katze hin und setzte sich auf ihren Kopf oder ihren Rücken. Noch mehr! Auf Befehl des Herrn Kura ten legte der Pudel sich nieder, streckte sich aus und sperrte den Rachen auf. Da flog der Gimpel herbei und reinig te mit dem Schnabel

sein Gebiss von den Speiseresten, die zwischen den Zähnen klebten. Wenn etwa ein Streit entstand, so war es meist der Gimpel, der ihn provocirt hatte, dann auf einen höheren Standpunkt sich stellte und dort ruhig sitzend, dem Ausgang des selben zuschaute. Vinzenz Gasser hatte sonst weder für Hunde noch für Katzen eine Sympathie und war auch kein be sonderer Vogelfreund. Manchmal sagte er, dass allesThierische ihm zuwider sei, wogegen die schön duftende Blüthe ei ner Pflanze ihm ein wahres Vergnügen

bereitete..." (Johann Zobl, Vinzenz Gas ser, Brixen 1883) 3 „Im Oberinnthal..., weil dorthen...die Verstückelung der Felder überhand genommen, und die Seelenzahl mehr facher gewesen ist... Zum Beispiel im Oetzthale, in Umhausen, mag dorthen der Flachsbau, der treulich am vorzüg lichsten gewachsen ist, beigetragen haben.... Es war üblich, wenn ein Va ter vier Ackerlen hatte und vier Kinder, einem jeden er einen Acker als Erbtheil gegeben hat... Im Unterinnthal dagegen hat dieses, die Verstückelung, nie

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Pagina 6 di 84
Data: 01.10.2010
Descrizione fisica: 84
Heft 10 Zur Einführung I m Jahre 2009 wurden in Südtirol nicht nur 200 Jahre seit dem Auf stand gegen die bayrisch-franzö sische Invasion gefeiert, sondern auch das Geburtsjubiläum von Fürstbischof Vinzenz Gasser (1809-1879), dem Brixner Oberhirten von 1857 bis 1879. Gerade wegen der Unruhen des Jahres 1809 flüchtete sich seine Mutter in eine kleine, sichere Bergortschaft in der Nä he von Innsbruck (Gfas bei Inzing), wo Vinzenz zur Welt kam. Wie aus den Beiträgen in diesem Heft hervorgehen

und gelobt wurde. Es handelt sich wahr scheinlich um die markanteste Gestalt aus unserer Diözese, die weltweit die Kirchengeschichte geprägt hat, viel leicht mit Ausnahme von Nikolaus Kusanus, der aber kein Tiroler war. So entschloss ich mich, meine Dissertation über Vinzenz Gasser bei Professor Antön zu schreiben, und ge nau über seine Ekklesiologie (Kirchen lehre), um nachzuforschen, inwiefern seine Einstellung und Ausbildung die vorrangige Beteiligung am I. Vatika nischen Konzil beeinflusst

haben. Ei nige Ergebnisse meiner Studien sind im fünften Beitrag dieses Heftes dar gestellt. Dazu möchte ich noch eine Gegebenheit erzählen. Als 1986 Papst Johannes Paul II. die römische Pfarrei besuchte, in der ich am Sonntag ausge holfen habe, fragte er mich, über wen ich meine Dissertation schrieb. Ich ant wortete mit Begeisterung: „Uber Fürst bischof Vinzenz Gasser!“ Er schaute mich fragend an: Der Name war ihm im Augenblick kein Begriff! So erwi derte ich prompt, mit dem üblichen Tiroler Humor

: „Eure Heiligkeit, wenn Sie unfehlbar sind, dann verdanken Sie es unserem Fürstbischof Gasser!“ Daraufhin fing er an zu lachen, klopfte mir mehrmals auf die Schulter und bekannte: „Jetzt weiß ich es: Erstes Va tikanum!“, - und lachte eine zeitlang herzlich weiter. Von Vinzenz Gasser wird immer wieder behauptet, er sei erzkonser vativ eingestellt gewesen. Dabei hat er unter anderem die Bedeutung der Presse und der medialen Kultur sehr wohl begriffen, wie Florian Huber in seinem Forschungsbericht schildert

. Auch seine Bemühungen, „die Zei chen der Zeiten“ wahrzunehmen und zu deuten, waren nicht nur auf die Vergangenheit konzentriert, sondern vermehrt auf die Zukunft gerichtet. Dies bezeugt Sepp Hollweck in seinem Beitrag, worin er den „missio narischen Frühling“ im damaligen Brixen nachzeichnet, an dem gewiss auch Vinzenz Gasser beteiligt und mit verantwortlich war. Ihm verdanken wir es, dass Josef Freinademetz nach Chi na ziehen durfte und dort den Samen des Evangeliums verbreiten konnte. Ich war Anfang Mai in Jenin

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Pagina 60 di 84
Data: 01.10.2010
Descrizione fisica: 84
der Monar chie, Wien 1986, S. 111-116. 82 Vgl. Komite zum Bau eines Knaben seminars [Hrsg.], Das Knabenseminar der Diözese Brixen. Mit einem Hirten briefe des hochwürdigen Fürstbischof Vinzenz als Vorwort, I. Heft, Brixen 1871, S. 10-16. Der Brixner ,Priester mangel' fiel weit weniger gravierend aus als in anderen Diözesen, vgl. nur Irmtraud Götz von Olenhusen, Klerus und abweichendes Verhalten. Zur So zialgeschichte katholischer Priester im 19. Jahrhundert: Die Erzdiözese Frei burg (Kritische Studien

zur Geschichts wissenschaft 106), Göttingen 1994, 5. 139 f. 83 Vgl. Paul Rainer, Vorgeschichte und Gründung durch Vinzenz Gasser, in: Der Schiern, Nr. 47 (1973), S. 192-203, hier: S. 197-200. 84 Vgl. Richard Schober, Geschichte des Tiroler Landtages im 19. und 20. Jahr hundert, Innsbruck 1984, S. 151-190, S. 234-240. 85 Vgl. hierzu Vincent Viaene,The Roman Question Catholic Mobilisation and Pa- pal Diplomacy during the Pontificate of Pius IX (1846-1878, in: Emiel Lamberts [Hrsg.], The Black International

und Charisma im 19. Jahrhundert, in: Karl Gabriel/Franz-Xaver Kaufmann [Hrsg.], Zur Soziologie des Katholizismus, Mainz 1980, S. 89-111. 96 Vgl. Josef Gelmi, Mons. Vincenzo Gas ser Vescovo di Bressanone all'epoca di Pio IX., in: Pio IX (1980), S. 307-325. 97 Hirtenbrief zur Ankündigung des Ju biläums, 10.09.1858, in: BDB II (1858), S. 89-92, Zitat S. 89. 98 Vinzenz Gasser, Instruktionen an den Klerus, die Landesdefension betref fend, 15.06.1859, in: BDB III (1859), S. 35. Zur militärischen Bedrohung

, XIII (1869), S. 5-11, Zitat S. 8. 101 Brixener Kirchenblatt Nr. 9, 07.08.1872, Beilage, S. 185 f. Die von Vinzenz Gas ser gehaltene Predigt ist im selben Heft aufS. 169-174 abgedruckt. 102 Brixener Kirchenblatt Nr. 15, 06. 11. 1872, Beilage, S. 328. Der Berichterstatter schließt mit der Feststellung, dass „[...] es überhaupt nur einer Anregung zum vereinten und continuirlicher Gebete für den hl. Vater [bedarf], und sie findet im gläubigen Volke die freudigsteTheil- name." Vgl. ähnlich

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Pagina 23 di 84
Data: 01.10.2010
Descrizione fisica: 84
von Brixen“. Sigismund Waitz, der 1888 an einer Pilgerreise nach Rom teilnahm, erinnerte sich in seinen Memoiren: „Bei der nachmittägigen Audienz schritt Leo XIII. in Begleitung des Fürstbischofs Simon die Reihen der Pilger ab. Jeder konnte ihn ansprechen. So nahm ich all meinen Mut zusammen und stellte mich als Großneffe des Fürst bischofs Vinzenz Gasser vor: <E vero?> fragte der Papst den Fürstbischof. Auf die bejahende Antwort sagte der Papst mit starker Betonung, fast in feierlicher Weise

ins Deutsche übersetzt, <Als jener Bischof im Vatikanischen Konzil sprach, waren wir alle erstaunt über seine Be redsamkeit und seine Weisheit.> Und er fügte bei: <Imitare illum!> <Mach es ihm nach!> Das war eine ehrenvolle Würdigung des Fürstbischofs, der neun Jahre vorher verschieden war.“ 85 Auch in Tirol wurde Vinzenz Gasser von vielen geradezu überschwänglich ge lobt. So schrieb etwa Maria Veronika Ru- batscher: „Für ihn gab es keine Flucht, kei ne Kapitulation, vor keinem Feinde, vor keiner Gefahr

, vor keiner Schwierigkeit. In ihm lebte noch die Kraft und der Mut derer von Anno Neun ... Der in Gott Sehende sah Zeiten heraufdämmern, an deren Schwere gemessen selbst die Drang sale der Franzosenzeit, der Kriegsjahre 48, 59 und 66 ein Leichtes waren. Daß das Licht im Heiligtum nicht erlösche, auch wenn sein Auge längst erloschen war; daß es niemals an heimischen Priestern man gle, gründete Vinzenz Gasser das Vinzen- tinum, sein Universalerbe, sein gewaltiges Monument.“ 86 Sein Leben würdigten auch Johann Zobl

Bischof gerecht werden, muss man ihn im Rahmen der Kirchen geschichte des 19. Jahrhunderts sehen, die vom Ultramontanismus sehr stark geprägt war. 87 Bei der Abreise von Bischof Joseph Gargitter zum Zweiten Vatikanischen Konzil 1962 äußerte der Brixner Bür germeister Valerius Dejaco den Wunsch, dieser möge die Tradition seines Vorgän gers Vinzenz Gasser fortsetzen, der beim Ersten Vatikanischen Konzil eine heraus ragende Rolle gespielt hatte. Der Wunsch ging teilweise in Erfüllung, wobei Gargit ter

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Pagina 7 di 84
Data: 01.10.2010
Descrizione fisica: 84
Auch das verdanken wir Fürstbischof Vinzenz Gasser. Diese Bereitschaft, Freinademetz in die Mission ziehen zu lassen, hat wesentlich mit dem Kirchenbild Gas sers zu tun, worin ich in meinem Beitrag Einblick gewähre und die Be deutung und die Vision der Kirche im Leben und im theologischen Denken von Vinzenz Gasser schildere. Hier wird seine bedeutende Rolle beim I. Vatikanischen Konzil hervorgeho ben, die ihm Anerkennung und Wert schätzung einbrachte, wie auch Hans Küng ehrend hervorzuheben

weiß. Sehr interessant ist auch der Beitrag von Kan. Dr. Paul Rainer, worin der damalige Zeitgeist und die Weihe von Vinzenz Gasser anhand von Auszügen aus dem - noch unveröffentlichten - Tagebuch seines leiblichen Bruders Ge org geschildert werden. Warum soll man sich heute noch mit einer Gestalt wie Fürstbischof Vin zenz Gasser auseinander setzen? Einer seits, weil er Geradlinigkeit und Mut zeigte, die wir heute immer noch sehr gebrauchen können, andererseits, weil er mit vielen

seiner Entscheidungen (siehe den Bau des Knabenseminars Vinzentinum) die Weichen für die Zu kunft gestellt hat. Ein dritter Grund: Vorbildlich hat er gezeigt, dass nur eine gründliche Ausbildung die not wendige Basis für einen wirksamen Einsatz für Welt und Kirche schaffen kann. Aber vor allem, weil seine Lie be zur Kirche als Institution und als Gottesvolk von bleibender Bedeutung ist. Wenn voriges Jahr die helden hafte Gestalt von Andreas Hofer in Erinnerung gerufen wurde, darf man auch Menschen wie Vinzenz

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Pagina 53 di 84
Data: 01.10.2010
Descrizione fisica: 84
ankert war und nur reaktiviert werden musste. Der barocke Kult des Herzens Jesu, das bereits 1796 im Kontext der napoleonischen Bedrohung durch ein förmliches Gelöbnis der Tiroler Stände zur transzendentalen Schutzmacht Tirols auserkoren wurde, bot Vinzenz Gasser ein wirksames Mobilisierungsinstrument, das bei militärischer und ideologischer Bedrohung des ,katholischen 4 Tirols ein gesetzt werden konnte. 106 Der Rückgriff auf den Kult ermöglichte einerseits eine generelle Abgrenzung von Revolution

der Diözese Brixen bzw. des deutsch sprachigen Tirol bislang mit Schlagwör tern wie ,Glaubenseinheit 4 , ,Herz Jesu 4 oder ,Pius IX. 4 für die Erhaltung einer staatsrechtlich-konfessionellen Sonder stellung Tirols mobilisiert, 109 so rückte mit der Neuregelung des Schulwesens zwischen 1867 und 1869 die ,Schulfra ge 4 ins Zentrum der Aufmerksamkeit. 110 Gegen die Säkularisation des Schulwe sens formierte sich massiver Widerstand: Vinzenz Gasser untersagte seinem Klerus die aktive Mitarbeit an den neu einzu

während der Schulinspektionen vom Schulhaus fern, mitunter wurden staatli che Inspektoren auch physisch angegrif fen. Die Inspektionen konnten erst 1876 ordnungsgemäß durchgeführt werden. 115 Die katholische Renitenz lässt sich auf mehrere Ursachen zurückführen. Vinzenz Gasser betrachtete die Schule als inte gralen Teil der pastoralen Versorgung sei ner Diözese. Mit dem neuen Schulsystem würde dieses Grundelement des katho lischen Lebens an die Regierung - an eine liberale zumal! - ausgeliefert. Der Brixner Fürstbischof

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