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Schlern
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Pagina 99 di 129
Data: 01.07.2001
Descrizione fisica: 129
Paul Rainer Vinzentinum in Tirol Eine Welt - eine Geschichte - eine Chronik Eine Welt Pius IX. war Papst von 1846 bis 1878, und in diese Epoche hinein fiel 1872 die Gründung des Vinzentinums in Brixen. Vinzenz Gasser, Fürstbischof von Brixen von 1856 bis 1879, der in hohem Ansehen bei seinen Diözesanen stand, geliebt und verehrt von allen, sprach es aus: „Die Tiroler wissen eben, an wen sie sich zu halten haben, nämlich an die Bischöfe.“ 1 ) Die Anzeichen waren aber schon damals nicht mehr

zu übersehen, daß selbst in Tirol ein Graben sich aufzutun begann: „Konservativ“ hier und „liberal“ dort; ein Riß, tief mitten im Land, der Leute, Klerus und Kirche schied. 1869 rief der Papst die Bischöfe der Welt zum Ersten Konzil im Vatikan nach Rom, auf dem Vinzenz Gasser das „Juwel aus Brixen“ und die „Säule des Kon zils“ war. In der Konzilsaula erläuterte er als dogmatischer Referent die von Kar dinal Franzelin entworfene Konstitution „Über den katholischen Glauben“ und erwarb sich die Bewunderung

aller. „Wenn Gasser im Konzil sprach, hingen wir alle an seinem Munde“, soll der spätere Papst Leo XIII. einmal gesagt haben. Gassers Intervention veranlaßte die innerkirchliche Opposition, den Widerstand aufzugeben und mehrheitlich für die Unfehlbarkeit des Papstes „in Glaubens und Sittensachen“ zu stimmen. Vinzenz Gasser war ohne jeden Zweifel konservativ eingestellt und ließ kei nen Deut an der überlieferten Lehre der Kirche rütteln, war als Dogmatikprofes sor aber bemüht, die Einwände der Studierenden

Abgeordneten auf Grund der Virilstimme im Landtag zu Innsbruck einen harten, in der Sache aber konse quenten Kampf für die „Erhaltung der Glaubenseinheit“ des Landes und den dauernden Ausschluß aller nichtkatholischen Bekenntnisse aus Tirol. Dies und der Aufprall auf die liberale Zeitbefindlichkeit sollten leider einen mehr als drei Jahrzehnte währenden „Bruderzwist“ in Tirol heraufbeschwören, eine tirolische Variante des „Kulturkampfes“. 2 ) Den Zeit-Hintergrund der „Welt“ eines Vinzenz Gasser nachzumalen

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Schlern
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Pagina 90 di 129
Data: 01.07.2001
Descrizione fisica: 129
-Theologie als Theoretisches und Praktisches vereiniget im vorgeschriebenen Zeiträume vor getragen werden“. 70 ) 1866 wurde ihr das Promotionsrecht in aller Form zugesprochen. Dazu schreibt Fürstbischof Vinzenz Gasser: „Durch das Promotionsrecht, welches al lerhöchst zugestanden wurde, wird nicht bloß die Landesuniversität neuen Glanz, sondern auch die theologische Fakultät eine vermehrte Frequenz erlan gen.“ 71 ) In einem Brief an den Dekan der Theologischen Fakultät vom 21. Sep tember 1866 ernennt

der Bischof von Brixen gemäß Artikel VI des Konkordats zwei Beisitzer für die Rigorosen und aus besonderer Güte aus den Dozenten der Fakultät selbst. Als die Stürme der liberalen Parlamentsangriffe die Fakultät wieder zu zer stören drohten, schrieb Vinzenz Gasser am 8. März 1870 aus Rom an Dekan P. Nikolaus Nilles: „Auf mich macht die Sache auch darum einen so schmerzli chen Eindruck, weil ich wohl sagen kann, ich habe - besonders aus Liebe zu Inns bruck - an der Errichtung der theologischen Fakultät

, wie die Prämonstratenser, Franzis kaner, Kapuziner, Serviten. 75 ) Die Priesteramtskandidaten der Missionshäuser besuchten die Vorlesungen im Priesterseminar zu Brixen. Zur Zeit des Kultur kampfes in Preußen studierten auch Studenten preußischer Diözesen in Brixen. Der Weltklerus stieg bis 1850 ständig an, dann gingen die Priesterberufe rapid zurück, so daß im Jahre 1872 nicht weniger als 92 Seelsorgeposten in der Diözese Brixen unbesetzt waren. Dies war ein Grund für Fürstbischof Vinzenz Gasser (1856-1879), im Jahr

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