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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 8 di 14
Data: 10.03.1901
Descrizione fisica: 14
hat sie den hübschen, jungen Mann ja immer. „Ihr freundlicher Gruß ermuthigte mich, näher zu treten," wendet sich Viktor nun stockend an das junge Mädchen, und auch sie reicht ihm die Hand, aber mit tiefem Ernst. „Lasten wir hier vergessen sein, was uns dort trennen mußte," spricht sie, „ich hatte Ihnen viel zu verzeihen." In stummem Danke preßt er die Lippen auf ihre Hand. „Wollen Sie mit uns zu Abend speisen, wir wohnen ganz in der Nähe," wendet sich Frau Sande« wieder an ihn. Mit größter Bereitwilligkeit nimmt

er natürlich die Einladung an. Und als die 'kleine Gesellschaft nach dem Souper noch ein Stündchen beisammen auf dem Balkon sitzt, findet Viktor die alte hinreißende Liebenswürdigkeit wieder. Er erzählt freimüthig von den Gründen, die ihn zur Flucht bewogen, von seiner Reise durch die Schweiz, in der er überall vergebens nach einer Anstellung suchte, von seiner Ankunft in Genua und dem Tag, da seine letzten Baar- mittel aufgezehrt waren und er mit dem schrecklichsten Feind, dem Hunger, zu kämpfen

hatte. Mit großer Befriedigung berichtete er von der zwar anstrengenden, aber gut be zahlten Stellung, die er hier endlich gefunden, und die er sich wenigstens so lange zu erhalten suche, bis er seinen Verpflichtungen in der Heimath nachgekommen sei. Edith hört seinen Ausführungen schweigend zu, aber ihre Wangen glühen, und in ihren Augen liest Viktor, daß sie alles für recht und gut hält, was er gethan und thun wolle. Frau Sauden'berichtet nun ihrerseits ausführlich über den bisherigen Verlauf ihrer Reise

, — es gibt da ganz gewiß auch ein reiches Feld für Dein Studium." Viktor hatte kein Lächeln für diesen Scherz, er hört nur die Worte: Florenz, Rom, Neapel, und ein heißes Bangen vor der abermaligen Trennung von der Geliebten erfaßt ihn. Nie hat er die begangenen Thorheiten so tief und aufrichtig bereut, wie in diesem Augenblick. Eine tiefe Niedergeschlagenheit bemächtigt sich seiner, er wird stiller und stiller. Frau Landen, die die Kosten der Unterhaltung zuletzt fast allein getragen, ist eingenickt

Viktor will sich er heben, um Abschied zu nehmen, aber Edith winkt ihm, zu bleiben. Lange ist es still, nur die beiden Menschenkinder, die das Schicksal getrennt und nun so wunderbar wieder zu- sammcngeführt, sprechen eine beredte Sprache. Vom Meere herüber tönt das Rauschen der Wogen und das schwer- müthige Lied eines Gondoliers. Stumm und traumverloren lauschen die beiden, überwältigt von ihren Gefühlen, dem Zauber der herrlichen Sommernacht. „Wie kam es, daß Sie mir verzeihen konnten?" fragt

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 8 di 14
Data: 27.01.1901
Descrizione fisica: 14
bouquet aus Theerofen und Veilchen und ist plötzlich damit verschwunden. „Er ist doch unverbesserlich," sagt der Rittmeister kopfschüttelnd; „was wettet Ihr, er bringt die Blumen der Molly!" „Glückliche Naturen, die sich so schnell trösten können," seufzt ein junger Referendar elegisch, und die anderen Herren lachen. Viktor von Egern lehnt sich zurück und läßt seine Augen über das Publikum schweifen — plötzlich zuckt er zusammen und blickt starr auf einen Herrn, der mit drei Damen in ziemlicher

Entfernung von ihm sitzt. „Hol' mich der Teufel, das ist doch Weybrecht," murmelt er, und in demselben Augenblick ruft Steiner ihm zu: „Dort drüben sitzen die Damen Martini — ah, Sie haben sie schon bemerkt." „Wahrhaftig, die Damen, die da bei Weybrecht sitzen, sind Tante und Helma. Na, das fehlte mir noch, der siebengescheidte Bursche, der mich damals schön immer schulmeistern wollte" — denkt Viktor. Laut sagt er: „Ich werde die nächste Pause benützen, sie zu begrüßen. Aber, sehen

. Für Viktor haben die Vorgänge auf der Bühne plötzlich alle Anziehungskraft verloren — er blickt immer und immer hinüber nach der silberhaarigen alten Frau, deren Antlitz so ungewohnt heiter und rosig erscheint — zu dem schlanken jungen Mädchen und der stattlichen Männer erscheinung. Ja — interessant sieht er aus, Steiner hat recht. Und Helma scheint das auch zu finden, sie sieht ja gar nichts als ihn und lauscht mit wahrer Andacht seiner Unterhaltung. Wenn er die Absicht hätte . . . Nein, nein

! Jedem andern will ich sie gönnen, wenn es sein muß — nur gerade ihm nicht! Ein Zauberkünstler, ein halbes Dutzend „rumänische" Sängerinnen, die Rumänien ihr Lebtag nicht gesehen haben, und ein Humorist haben den zweiten Theil des Programms abgespielt, und es ist wieder Pause. Mit innerem Widerstreben schickt sich Viktor an, Tante und Cousine zu begrüßen. Helma streckt ihm erröthend und freudig überrascht die Hand entgegen, Frau von Martini ruft lächelnd: „Nichtwahr, Du bist erstaunt, uns hierzu finden?" Dann stellt

sie vor: „Frau Regierungsrath Weybrecht, ihr Neffe, den Du noch kennen wirft — ja? Er ist's, der uns aus unserer Zurückgezogenheit herauslockte. Er meint, es sei nicht gut, sich so zu vergraben, man sei sich auch ein bis. chen Erholung schuldig." Viktor hat sich, als Frau von Martini Weybrechts erwähnte, nur leicht gegen diesen verneigt, nun sagt er in unverkennbar spöttischem Tone zu ihm: „Es ist sehr dankens- werth, daß Sie sich so um das Wohl und Wehe der Damen interessiren, aber ob das Variötstheater

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Pagina 7 di 14
Data: 27.01.1901
Descrizione fisica: 14
und Künstlerinnen, all das sitzt friedlich ungenirt beieinander und neben einander und gibt so schon äußerlich dem Variotö- theater seinen Charakter. Soeben hat das erste Musikstück begonnen und übertönt die ziemlich laut geführte Unterhaltung einer Anzahl Herren, die nahe an der Bühne sitzen. „Na, Barönchen, Sie schneiden ja ein ekliges Gesicht heute — Pech gehabt, was?" ruft Viktor v. Egern einem ihm gegenübersitzenden Offizier zu, der sich nicht an der Unterhaltung be theiligt. „Mag sein," gibt

dieser gleichmüthig zu rück, „es ist nicht Jeder so ein Glückspilz wie Sie." „Sagen Sie mal, Egern," unterbricht Ritt, meister Steiner die Bei den, „haben Sie die Wohnung in der Prinzenstraße absichtlich gemiethet oder ist e- Zufall, daß gegenüber —" „Zufall, reiner Zufall," versichert Viktor mit behag lichem Lachen. „Seh'n Sie, Glück muß der Mensch haben, wenn er auch kein Geld hat!" Alle lachen und der für sein Alter schon sehr verlebt aussehende Baron Scharff beißt sich ärgerlich auf die Lippen

. „Waren Sie letzte Woche schon in der Kunstausstellung? Haben Sie das „Florentinische Blumenmädchen" der schönen Sanden gesehen?" fragt Viktor. „Noch nicht, aber ich hörte, es soll eine sehr respektable Leistung sein." „Großartig, auf Ehre," ruft der Rittmeister begeistert, „die Kleine kanns zu was bringen". „Ja," meinte ein Vierter, „überhaupt ein kapitales Frauenzimmer; schön, klug, reich, talentvoll— mein Liebchen, was willst Du noch mehr?" Ein hämisches Lächeln fliegt über die Züge des Barons

. „Ist sich, ihrer Vorzüge aber auch be wußt, bildet sich ja kolossal viel ein. Muß wohl mal 'uen Fürst kommen, um dieses auserlesene Wesen zu freien." „Ah," lacht Viktor übermüthig, „weht der Wind daher? Körbchen geholt, Barönchen, da rum so verstimmt?" „Jawohl —darum! Warum soll ich's leug nen? Laßt's Euch zur Warnung dienen. Nicht einmal altadeliger Name imponirt ihr. Na, Schwamm drüber, reden wir von was anderm." Ein etwas verlegenes allgemeines Schweigen wird durch den Ton der elektrischen Klingel unter brochen

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Pagina 10 di 16
Data: 03.03.1901
Descrizione fisica: 16
GO „Wozu? Sie sind mir keine Rechenschaft schuldig, und wenn Viktor Sie mehr liebte als mich, so finde ich das nur begreiflich." „Er liebte mich nicht mehr," entgegnet Edith düster, „sonst hätte er mich mehr geachtet. O," fügt sie leiden schaftlich hinzu, „er hätte Ihnen gewiß nicht zu bieten gewagt, was er mir gethan!" „Zürnen Sie ihm nicht, er wußte nicht, was er that. Er fühlte sich an mich gebunden, weil er, fast noch ein Knabe, mir einst von Liebe und Ehe sprach. Er glaubte sein Wort

sie tiefbewegt nach der Thür, und nach dem sich diefelbe hinter der Künstlerin geschlossen, flüstert sie: „Nun ist mein schöner Traum ausgelräumt — hilf mir Gott, ihn zu vergessen!" IX. Durch die Werkstätte eines der großen Maschinenbau- Etablissements in Genua schreitet, verschiedene Pläne und Zeichnungen in der Hand, Viktor von Egern. Er bleibt da und dort bei einem der rußgeschwärzten Arbeiter stehen, Fragen an ihn richtend oder Weisungen ertheilend. Jeder der Angefprochenen gibt in zuvorkommendster Weise

Ant wort. denn der junge Deutsche ist der erklärte Liebling des Personals. Die beiden Prinzipale sind strenge, hochfahrende Männer, die Ingenieure und sonstigen Vorgesetzten ebenfalls nichts weniger als wohlwollend und entgegenkommend. Nur der hübsche „Signore Vittorio", wie die derben dunkeläugigen Gesellen Viktor nennen, wenn sie unter sich sind, hat für jeden einen freundlichen Blick oder ein aus- munterndes Wort. Eines können die heißblütigen Söhne Italiens nicht begreifen: daß Egern

für die oft bildschönen jungen Mädchen, die zu leichten Hilfeleistungen in der Fabrik aus- und ent gehen, absolut keine Augen zu haben scheint. Und es trifft ihn doch so mancher feurige Blick. Viktor von Egern ist eben ein anderer geworden. Die sonnige, sorglose Heiterkeit, von der sonst sein ganzes Wesen durchdrungen schien, ist einem grübe nden Ernste gewichen. Und er, der sich sonst keinen Genuß versagen konnte, ist beinahe ängstlich bemüht, jede unnöthige Ausgabe zu ver meiden. Die Kraft, die guten

. Viktor schreitet die Strada Carlo Alberto entlang, um in einem am Hafen gelegenen Gasthof zu Abend zu speisen. Sinnend blickt er hinaus auf das rauschende Meer und tritt endlich auf eine der Landungsbrücken, entzückt ein malerisches Bild befrachtend, das sich seinem Auge bietet. f Auf den schäumenden Wellen, in denen sich der letzte Strahl der scheidenden Sonne bricht, wiegen sich zierliche Fahrzeuge, mit Blumen und bunten Fähnchen geschmückt und mit festlich geputzten Menschen bevölkert. Wie Nuß

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Pagina 9 di 14
Data: 03.02.1901
Descrizione fisica: 14
„Ich ,sehe^ sie noch nicht — ja — da kommt sie — Viktor spricht sie eben an — hier, die Undine!" Lin etwas geringschätziges Lächeln spielt um den Mund der hochmüthigen Fabrikantenfrau, und Helma sieht doch so hinreißend l'ehlich aus in dem meergrünen Tüllkleidchen und dem Wasserrosenkranz im offenen Haar. Viktors Auge gleitet so entzückt an der zierlichen Gestalt nieder, daß Helmas Wangen unter der MaSke in tiefem Purpur er glühen und sie seinen Händedruck innig erwidert. „Ich darf natürlich

die Polonaise mit Dir tanzen?" sagt er zärtlich, und sie gibt ihm mit glücklichem Lächeln ihre Tanzkarte. Zwei Touren hat er bereits eingezeichnet und will eben noch um den Kotillon bitten, als ein melodisches Lachen an sein Ohr tönt. Er wendet den Kopf nach dem eben vorübergehenden stattlichen Paar — Weybrecht erkennt er nicht, wohl aber die schöne Edeldame, die an dessen Seite schreibet. Viktor blickt ihr bewundernd nach, die Hand, die den zierlichen Bleistift bereit hält, sinkt langsam herab, die Bitte

um den Kotillon bleibt ungesprochen. Auch Helmas Auge folgt den beiden — ein Gefühl des Zornes wallt in ihr aus, als sie Weybrecht erkennt. Sie findet es taktlos, daß er als Kühleborn erscheint, weil sie die Undine darstellt: will er absichtlich den Schein einer Zusammengehörigkeit erwecken? „Bist Du nicht eifersüchtig, wenn Dein Beschützer an der Seite einer anderen weilt?" scherzt Viktor, seiner Cousine den Arm bietend. „Durchaus nicht, es ist mir höchst gleichgiltig, mit wem Herr Weybrecht sich unterhält

." „Es ist Weybrecht?" ruft Viktor überrascht. „Ah, dann habt Ihr wohl die Kostüme absichtlich zueinander passend gewählt?" „O nein, ich hätte das nie gethan. Mama scheint ihm verrathen zu haben, welches Kostüm ich wählte." (Fortsetzung folgt.) MUntenvunder. so grau die Felder liegen Unter grauer Wolkenschicht . blocken flimmern, blocken fliegen, Flocken fallen weich und dicht. 6raue vämm'rung in den Zimmern trüb die Welt und nebeireich — Flocken fliegen, Flocken flimmern, Flocken fallen federweich. trübes Bild

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Pagina 10 di 16
Data: 10.02.1901
Descrizione fisica: 16
betrc.cn, sieht Helmas Augen glückstrahlend an dem Antlitz des Vetters hangen und seine Hand kosend aus der ihrigen, und wie ein Blitz strahl kommt ihm die Erkenntniß dessen, was er längst hätte errathen können — daß Helma Viktor von Egern liebt. Darum die schroffe Zurückweisung damals, die er nur auf die Verstimmung über die peinliche Geldgeschichte geschoben hatte — darum das fortwährende Zurückweisen ferner Freundschaft! Hätte er, als er sie nach jahrelanger Abwesenheit zum ersten Male wiedersah

und sich von seinem reinen, selbstlosen Fühlen überzeugt hatte, würde er ihr schon sympathsicher werden. Er hatte bis heute die Hoffnung nicht aufgegeben, sie doch zu erringen. Und nun liebt sie einen andern. Und dieser andere ist noch dazu kein Mann, von dem er »peiy, daß ihr an seiner Seile ein reines Glück erblüht — er ist ein selbstsüchtiger, flatterhafter Geselle. Der Klang einer matten Stimme läßt den Träumer plötzlich znsammenschrecken und aufblicken. Sorgsam von Viktor geführt, wankt Edith mit todtbleichem

Antlitz dem Tische zu, der durch die Epheuwand von Weybrechts Platz getrennt ist. Er hört ein Zurechtrücken der Stühle und die Worte: „Bitte, benachrichtigen Sie Mama von meinem Unwohlsein." „Nicht doch," erwidert Viktor, „lassen Sie uns die Damen nicht erschrecken. Ich besorge Ihnen rasch eine Erfrischung, dann werden Sie sich schon wieder erholen. Es ist jedenfalls nur die Hitze im Saal ..." „Ja, ja, ich hätte in dem schweren Kostüm nicht so viel tanzen sollen." Nun ist es still. Weybrecht blickt

mit zufammen- gezogenen Brauen starr nach der Epheuwand, deren Blätter durch eine Bewegung der Dahintersitzenden leise rascheln. Er hat den Ausdruck leidenschaftlicher Sorge bemerkt, mit dem des jungen Mannes Blick an dem blaffen Antlitz der Künstlerin hing, und ein unbestimmtes Gefühl zwingt ihn, da er von den beiden nicht bemerkt worden — seinen Play nicht zu verlassen, sondern den Fortgang der Dinge zu beobachten. Viktor ist, von einem Kellner gefolgt, zurückgekehrt; eine Flasche wird entkorkt

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Tiroler Post
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Pagina 8 di 14
Data: 13.10.1900
Descrizione fisica: 14
ich mich in mein Zimmer und weinte bitterlich. Ich wußte, mein Glück war mit Ihnen sortgezogen." (Schluß folgt.) Das neue Königspaar in Italien. (Mit Abbildung.) . (Nachdruck verboten.) oht selten ist ein Herrscher unter so tragischen, erschütternden Umständen zum Throne gelangt als König Viktor Emanuel III. von Italien. Mit seiner Gemahlin Helene aus einer Vergnügungs reise im Orient begriffen, da ereilt das junge Paar die L>chreckeus- kunde von der Ermordung des Königs Humbert, welche cs jäh in die Heiinath

zurückrief. König Viktor Emanuel III. ist geboren am 11. November 1869 und das einzige Kind des verstorbenen Königs. Unter der zärtlichen Obhut seiner Mutter verbrachte er seine Jugend abwechselnd in Monza und in Rom. Seine zarte Körperbeschasfenheit erforderte eine besondere «Sorgfalt in der Erziehung, und da sei c geistige Aus bildung bedeutende Fortschritte machte, mußte er auch bei seinem raschen Wachsthum auf kräftigende Leibesübungen bedacht lein. Seine Anschauungen und Kenntnisse — er zählte

zu den bestunter- richteten Prinzen Europas — wurden durch mehrfache Reisen erweitert. Als Knabe und Jüngling besuchte er die verschiedenen Theile Italiens, so Sizilien und Cala- brieu, die Romagna, ^ ' ' seine)? Vater vertrat. Was seine mili- Viktor Emanuel III., tärische Laufbahn aube- Konig von Italien. langt, so ist zu er wähnen , daß Viktor Emanuel im Oktober 1881 in das Kadettenhaus zu Neapel eintrat u»d vom Dezeulber 1884 bis zum November 1886 Re üueg-.-- schule in Modena besuchte. Im folgenden Monat

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Unterinntaler Bote
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Pagina 4 di 18
Data: 05.09.1902
Descrizione fisica: 18
den Frieden gesichert hat und, so Gott will, noch für lange sichern wird! Mit mir in jubelndem Gruß ruft das gesamte deutsche Vaterland: „Se. Majestät der König Hurrah, Hurrah, Hurrah! Den Toast des Kaisers Wilhelm erwiederte König Viktor Emanuel mit einem Trinkspruche, der in deutscher Uebersetzung wie folgt lautet: Die Gefühle wahrer Zuneigung, die Ew. Majestät für mein Land, mein Haus und meine Person zu bekunden geruht haben, sind das kostbare Unterpfand einer Freundschaft, die ich von ganzem Herzen

und dessen wirksamsten Schutz erkennt. Dies ist der Wunsch, mit dem ich mein Glas erhebe, um zu trinken auf das Wohl Ew. Majestät, Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin und der kaiserlichen Familie, auf die Wohl fahrt des mächtigen Deutschland, von welchem fo hoher Glanz von Arbeit und Wissen ausstrahlt. Es lebe Se. Majestät der Kaiser und König! Viktor Emanuel spendete den Armen Berlins 10.000 Mark. Weiters fanden mehrere gegenseitige Ordensverleihungen, wie bei diesen Gelegenheiten schon so üblich, statt

. Am Sonntag trat König Viktor Emanuel seine Rückreise über Frankfurt am Main an. Deutschland wird dem König von Italien in der angenehmsten Erinnerung bleiben. Correspondenzen. Nolders, 31. August. (Priesterjubiläum.) Hoch würdiger Herr Pfarrer Prutz von Stumm im Zillertal, hielt heute in unserer Pfarrkirche fein 40jähriges Priester- jubiläum. Zu diesem Zwecke stand die Kirche im Fest tagsschmuck, einzelne Häuser waren beflaggt, der Gasthof „zur Post", in welchem das Festmahl eingenommen wurde

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 8
Data: 10.06.1903
Descrizione fisica: 8
Signori Hetzen heute wie damals. Die italienische Regierung drückt wohl der österreichischen das Be dauern aus und läßt einige Werkzeuge der Hetzer durck die Polizei abstrafen. Aber die Signori, die Veranstalter des österreichfeindlichen Rummels, werden heute unter Viktor Emanuel III. ebenso geduldet und sind ebenso wohl gelitten, wie unter seinem gleich namigen Großvater. Italien ist unser Bundesgenosse. Unter König Humbert fühlte es sich auch am Königshofe als solcher. Das Volk suchte

dringend, daß die Augen der Bevölkerung auf die Vorgänge an den Grenzen Italiens abgelenkt werden. Kurz und gut: Italien ist, seit es von Viktor Emanuel III. regiert wird, für uns ein Bundes genosse von recht fraglichem Werte geworden. Ein „Bundesgenosse", dessen Hauptbestreben dahin geht, einige der vielen Provinzen unseres Reiches von uns zu „erlösen", ist doch gewiß eine sonderbare Ein richtung. Italienische Blätter sprechen ungescheut aus, welchen Zwecken die österreichfeindlichen Kundgebungen

war, über Offiziere und Mannschaft die schärfsten Strafen verhängt. Der Deputierte Dr. Colajanni hat in der vergangenen Woche in einem großen Wiener Judenblatte — die Judenpresse ist jederzeit ausländischen Interessen dienstbar — einen Aufsatz über Italiens Verhältnis zu Oesterreich veröffentlicht, in welchem er ganz offen zugesteht, daß man in Italien noch immer nach einer Revanche für Custozza und Liffa dürste. Dazu kommt, daß Italien seit der Heirat Viktor Emanuels mit der Fürstentochter aus Montenegro

sollte ihre Ehre darein setzen, als Musterinstitut zu gelten und sich nicht von anderen überflügeln lassen. Die Reformen, die wir verlangen, sind keine derartigen, daß sie das Gedeihen des Unternehmens in Frage stellen, sondern mit einigem guten Willen leicht durchzuführen." Wom-Iahrten. Der Präsident der französischen Republik Lo übet ist lebhaft bemüht, den schlechten Eindruck, den die Ereignisse in Frankreich hervorgerufen haben, abzu schwächen. Frankreich hat den König Viktor Emanuel um seinen Besuch

bitten lassen und Viktor Emanuel hat bereits seinen Besuch für Mitte Juli in Paris ankündigen lassen. Loubet wird dem Könige einen Gegenbesuch in Rom abstatten und während seines Aufenhaltes als Gast des Königs im Quirinal Wohnung nehmen. Von Seite Frankreichs hatte man die Geschmacklosigkeit gehabt, beim Vatikan anzu fragen, ob Loubet auch vom Papste in Audienz em pfangen werden könne. Die Entscheidung hierüber ist noch nicht getroffen und ist nach den Vorgängen in Frankreich wohl kaum zweifelhaft

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Unterinntaler Bote
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Pagina 7 di 12
Data: 13.09.1901
Descrizione fisica: 12
von Schneeburg. Karl Bincenz Franz, Sohn des Georg Strobl, Putzmeisters und der Nothburg geb. Schmölzer. Johanna Franciska, Tochter des Franz Wilhelm, Malergehilfe und der Johanna geb. Schöpf. Elfrida Bertha Helena Aloisia Maria, Tochter des Dr. Alois Mang, Advocaturs- Concipient und der Maria geb. Faistenberger. Anton Alois Maria, Sohn des Anton Stöcker, Cantineur und der Katharina geb. Kreidl. Hugo Viktor Josef, Sohn des Josef Peterlunger, k. k. Gensdarmerie- Wachtmeisters und der Juliana geb

August. Ludwig Narr, Bauer mit Anna Muigg. Franz Schreiner, Schneider meister mit Maria Posch. Eduard Ehrer, Arbeiter mit Anna Rangger. Viktor Hofer, Werkmeister an der k. k. Fachschule mit Friederika Markl. Eingesendet. (Unsere Wege.) Man schreibt uns: Oer Fremden verkehr ist heuer erfreulicherweise ein sehr reger, zumal ziemlich einige Familien unsere Stadt zum Sommeraufent halt wählten. Dass dies der Fall ist, bewirken gewiss nicht zuletzt die schönen Spaziergänge und Ausflüge

in den Anlagen auf der Lend frische Luft schöpfen wollen. Der Zustand dieser Straße ist dermalen ein so schlechter, dass man z. B. nach einem Gussregen beinahe versinkt. Diesem Uebelstande wäre leicht abzuhelfen, wenn man auch hier einen Fußsteig bauen würde; die Straße ist ja genügend breit dazu und die Anlage verursacht sicher nitr wenig Kosten. Deutsch-französische Zeitschrift zur prak tischen Erlernung der französischen Sprache: redigirt von Viktor Graf Segur-Cabanac. Erscheint am 5. und 20. jeden Monats

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Pagina 15 di 16
Data: 15.11.1903
Descrizione fisica: 16
Allerlei. 3n unseren Bildern. M^uch des Königs nnd der Königin von AlaNen in Saris. Am 14. Oktober traf König Viktor E Manuel II!. und Köni gin Helena von Italien in Paris zum Besuch des Präsidenten der französischen Republik ein. Die Begrünung von seiten der Bevölkerung war eine ausserordentlich stürmische und ganz Pcnis schien in einem Jubelrausch zu schwimmen. Das italienische -lönigs- panr wurde von Herrn und Frau Loubet, diese machte dabei zum ersten Male die Honneurs, empfangen

und nach den Räumen des Ministeriums des Auswärtigen geleitet, woselbst die königlichen Gäste Wohnung nahmen. Die Räumlichkeiten waren daselbst, in der Absicht dem Königspaare möglichst viele Ehre zu erweisen, beinahe zu Amseen u-n gewandelt worden, so mußte König Viktor Emanuel im Prunkt ette Nap. leons I. schlafen, während die Königin von den Möbeln Marie Louisens und Marie Antoinettes umgaben war. In das Programm des Besuches war neben der Besichtigungen aller Lehenswürdigkeiten auch eine Truppenparade

, ein Ausflug nach Versailles und eine Fasanenjagd in Rambouillet ausgenommen. Ganz besonderes Interesse zeigte der nöuig von Italien als eifriger Numismatiker für die französische Münze, wo er die ganze Ein richtung sowie auch die Sammlungen aus das eingehendste in Augen schein nahm. Im Elysäe wurde ein großes prunkvolles Festmahl ab geh lten, beiden! sowohl der König Viktor Emanuel als auch Präsident Louber bedeutsame Reden hielten, die den Wunsch nach fernerer dauern der Friedenserhaltung in aufrichtiger

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