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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 20.02.1930
Descrizione fisica: 8
,, der mannigfachen Wirtschaftskrisen — all das hat einer immer SfotiBeton. Sie Fahrt durch die Nacht. Novelle von K. L. Nordhausen. Im Walde dröhnte es weder vom Fauchen irgend eines fernen, unsichtbaren Ungeheuers. Jäh war der Schall erwacht und drang ans Ohr Viktor Gellings. Viktor Gelling war stehengeblieben. Da fegte es heran. Aus einer unwahrscheinlich großen Staubwolke kam ein blinkendes Etwas hervorgeschossen und stob dahin, bis es plötzlich einen jähen. Knall gab. Rasch senkte sich die Staub wolke

und das Gekläff des Motors verhallte. Mit Schmunzeln schritt Viktor Gelling zu der Stelle des verrneintlichen Unfalles. Allein der Motorradfahrer stand unversehrt die Brille emporgeschoben und winkte den Fuß gänger herbe:. . „Darf ich Sie einladen? — Hier hinter mir ist ein Plätzchen.frei!". . ■ .Länke. danke.^ wehrte Viktor Gelling ab. „so rasch will ich nichts zstr Stadt!" , Tie Aufsicht auf eme sausende Fahrt hatte für Viktor Gellingdurchaus nichts Verlockendes: im Gegenteil, da er die Bahn nicht benutz

! hatte und gemächlich und im geruh samen Wandern gns Ziel gelangen wollte, so hatte er allen Grund, entschieden die Zumutung zurückzuweisen, als Bal iast mitgenommen zu werden. Das verhehlte er dem wilden Fahrer nicht. , , f.,. Mr verzhg dgs Hesichr-zu einer Fratze, schob die^ Brille Miaib, fiWerje an -dgn -Hebeln der Maschine und wandte uch darauf kürz, unhöflich an Viktor Gelling: „Steigen Sie aus!" „Erlauben Sie," versuchte er entrüstet auszubegehren. Der Motorradfahrer zog einen kleinen, blitzenden Re volver

. „Steigen Sie auf!" Wieder dröhnte der Wald vom Fauchen des grimmigen Ungeheuers, und hinter dem Gekläff des Motors drein zog eine kleine kilometerlange graue Staubfahne durch den starr stehenden Wald. Viktor Gelling. saß festgeklammert an den Fahrer, unfähig, sich zu wehren, rettungslos selbst ver loren. wenn er durch einen Ruck oder einen Stoß an den Fahrer hätte Vergeltung üben wollen. In Windeseile stob das Paar auf dem Motorrade da hin. Die ebenso weiße Straße ward Kilometer um Kilo meter

verschluckt. - Die Stadt, in die Viktor Gelling wollte, lag zwanzig, dreißig, vierzig Kilometer zurück. Schneller als er denken konnte, flogen die Kilometersteine vorüber. Viktor Gelling faß züiämmengekauert. fassungslos im zweiten Sattel. Seinwürw. die hmter ihnen drettckamen, trafen seinen Rücken. Er spürte kein Glied mehr. Nur ganz dumpf war Hbffnung in chm. daß der Benzinvorrat bald ein Ende haben,müsse, und damit die rasende Fahrt für ihn ein Ende. Allem, das Tenfelsräd kannte keine Müdigkeit

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Pagina 4 di 4
Data: 02.10.1920
Descrizione fisica: 4
, Geweihe, Bilder rahmen Teemaschine zu verkaufen. Anichstraße 25. L S.t Tür 10 960=14 Schwarzer Anzug. Hcrren- Ueberzieher, Damen-Brillani- ring sind preiswert zu ver kaufen. Gabelsberaerstraße LS Part, links. 4543-14 11 Der Hagestolz. Novelle von Adalbert Stifter. »Ich will sorgen, Viktor, ich will ihnen ben Schlag am Morgen öffnen und am Abend schließen," ich will Sand streuen und ihnen Futter geben." „Dann mutz ich dir noch für die viele Leinwand San ken. die ich mitbekomme." „Um Gottes willen

Gefallen, wenn du es nirmnst." „Wenn ich dir einen großen Gefallen tue, so will ich es nehnnen und es dir aufheben, bis du kommst und es dir sorgfältig bewahren." „Und die Nelken pflege, die armen Dinger an der Planke — hörst du — und vergiß den Spitz nicht," er ist zwar schon alt, aber ein treues Tier." „Nein, Viktor, ich vergesse ihn nicht." „Aber ach, das ist es ja alles nicht, was ich eigentlich zu sagen habe — ich muß etwas anderes sagen." „Nun, so rede, Viktor!" „Die Mutter hat gesagt, ich möchte

heute noch ein freund liches Wort zu dir sagen, weil wir öfter miteinander ge zankt haben — ich möchte noch gut reden, ehe ich auf immer fortgehe — und da bin ich gewinnen, Hanna, um dich zu bitten, daß du nicht auf mich böse seiest." „Wie redest du nur, ich bin ja in meinem ganzen Leben nicht böse auf dich gewesen." * „O, ich weiß es jetzt recht gutz du bist immer die Ge- Wälte nutz Geduldige gewesen." „Viktor ängstige dich nicht, das ist dir nur heute so." „Nein, du warst immer gut, ich dachte

es nur nicht so. Höre mich an, Hanna, dir will ich mein ganzes Hierz aus- schütten," ich bin ein unbeschreiblich unglücklicher Mensch." „Heiliger Gott! Viktor, mein lieber Viktor! was ist dir denn so schwer?" „Siehst du, den ganzen Tag hängen mir die niederzie henden Tränen in dem Haupte, ich mutz sie zurückhalten, daß sie mir nicht aus den Augen fallen. Als ich nach dem Mittagessen an dem traurigen Wasser und dem Bnchen- gehänge himmfging, war es nicht eigentlich Langeweile, sondern, daß mich nur keine Augen

anschauen möchten — und da dEe ich mir: ich habe doch gar niemand auf der ganzen großen, weiten Erde, keinen Vater, keine Mutter, keine Schwester. Mein Oheim bedroht mir meine wenigen Habseligkeiten, well ihm mein Vater schuldig war, und öie einzigen, die wir Gutes tun, muß ich verlasen." „O, Vlltor, lieber Viktor, kränke dich nicht zu sehr. Dein Vater und deine Mutter sind freilich gestorben," aber das ist schon lange her. daß du sie kaum gekannt hast. Da für hast du eine andere Mutter gefunden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 28.08.1923
Descrizione fisica: 8
sind, stammen ebenfalls größtenteils aus den Viehverkäusen. In den Säuerlichen Raiffeisen „®at Weiter/ forderte Pater Hüllmann auf. „Serne königl-iche Hoheit/ fuhr Pater Viktor fort, »sprach dann von der weiteren Erziehung seines Patenündetz «uv war so gütig, mich zu fragen, was . Äh rate. Er fragte- mich, weil ich, wie er sagte, in idws Geistes- rmd Herren sieben des Kindes Einblick gewonnen hätte und krast meiner Liebe zu dem ' Meinen wohl imstande wäre, das Beste zu er- ! wessen. Doch/fügte er hinzu

Albert dann den Fall annahm, , daß Ihnen, Bruder Viktor Kolberg, Albert von 'Sellborn zur Erziehung völlig anvertraut würde, ' und Sie fragte, wie Sie in diesem Falle Ihres i Amtes walten würden, da sagten Sie ?" \ In wachsender Bestürzung über diese ofscn- ; kundige Allwissenheit des Provinzials entgegnete Pater Viktor mit zitternder Stimme: „Ich sagte, daß ich vor allem, dem Beispiele un seres Herrn und Heilands gemäß, dem Knaben die ! Lehre ins Herz pflanzen würde, seine Nächsten, ob ! Feind

oder Freund, welcher Gesinnung und welches Standes immer, zu lleben, sie verstehen zu lernen , und ihnen Böses zu vergeben." „Und, Pater Viktor Kolberg, Sie müssen sich doch gefragt haben, ob diese Audienz wirklich nur dem Wunsche des Prinzen entsprang. Sie, von dem der kleine Albert von Sellborn so viel des Lobenden zu erzählen weiß, kennen zu lernen, oder ob Prinz Albert nicht doch vielleicht eine Absicht verfolgte, vielleicht etwas Feindseliges gegen Sie und uns alle im Schilde führt?" „Nein

, hochwürdigster Pater Provinzial, daß Seine königliche Hoheit eine böse Absicht mit dieser Unterredung verband, kann ich nicht glauben," ent gegnete der junge Priester in warmem Tone. „Sondern, mein lieber, guter Bruder?" „Sondern/ sagte der Gefragte stockend und sicht lich verwirrt, „sondern mir kam vielmehr der Ge danke — — Aber ich täusche mich vielleicht auch — Ich will es nicht mit Bestimmtheit behaupten * „Sie glauben also wohl, Bruder Viktor Kolberg, daß Sie dem Prinzen sympathisch

waren, wie? Daß Sie ihm gefielen? Denken Sie?" Pater Viktor errötete. „Das wollte ich nicht sagen, hochwürdigcr Pater Provinzial." „Denken Sie aber?" „Ich weiß nicht. Vielleicht. Doch ich habe nur sagen wollen, daß mir der Gedanke kam, der ja nahe liegt, zumal mein kleiner Albert sagte, er wolle den Prinzen bitten Ich meine den Ge danken, daß Seine königliche Hoheit etwa meint, ich könnte und würde die Erziehung des Knaben über nehmen/ „Glauben Sie, mein lieber, guter Bruder? Aber daz« wäre auch der Wunsch der verehrten Frau

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Pagina 2 di 4
Data: 08.10.1943
Descrizione fisica: 4
das Motorschiff die Anker und fuhr mit Kurs auf Malta davon. Unter den gewaltsam Entführten befanden sich zahlreiche noch nicht Dienstpflichtige, die die Lehrgänge für Jugendliche besuchten. Das beispiellose falschspiel des Savapers Die faschistische Korrespondenz über Viktor Emanuel — Das Charakterbild eines Verräters Rom. 8. Okt. Die beispiellose Heuchelei und der Verrat des Hauses Savoyen, die durch die deutschen Veröffentlichungen bereits unwider legbar erwiesen und an den Pranger ge stellt worden

sind, werden von dxr „Corrispon- denza Republicana", dem amtlichen Organ der republikanisch-faschistischen Regierung, noch einmal an Hand von Aussprachen und Regie rungshandlungen Viktor Emanuels bestätigt. Die Korrespondenz weist nach, daß Viktor Ema nuel, der heute das Bestreben habe, die Ver antwortung für die italienische Politik der letz ten zwanzig Jahre ausschließlich dem Faschis mus und besonders dem Duce zuzuschieben und sich selbst als einen alten Freund der westlichen Demokratien und auch Sowjetrußlands

hinzu stellen, vergeblich versuche, sich von der Verant wortung zu drücken. Selbst wenn die Doktrin der Formel „Der König regiert, aber herrscht nicht, nach demokratischen und parlamentari schen Grundsätzen gültig wäre, dann würde sich Viktor Emanuel dennoch nicht dahinter ver stecken können, da das Italien der letzten 21 Jahre das Gegenteil einer parlamen tarischen Demokratie gewesen sei. Das Blätt erwähnt die Mitarbeit Viktor Emanuels beim Abschluß des Bündnisses mit Deutschland

, bei der Vorbereitung des Krieges gegen Frankreich und Griechenland, bei der italienischen Kriegserklärung an Sowjetruß land sowie zahlreiche andere Fälle des aktiven und verantwortlichen Eingreifens durch den König in die italienische Außenpolitik und bezeichnet es als einen vergeblichen Versuch des Exkönigs, das alles heute leugnen zu wollen, was durch Urkunden und Dokumente in den diplomatischen Archiven, durch photographische Aufnahmen und Filme bewiesen werden könne. U. a. wird an dep Ausspruch Viktor Emanuels

bei der Verleihung des Großkreuzes des mili tärischen Ordens von Savoyen an Musso lini nach der siegreichen Beendigung des Krieges in Aethiopien erinnert: „Er gewann den Krieg für unser faschistisches Vaterland." Damit habe Viktor Emanuel aus drücklich und aus freiem Willen den faschisti schen Charakter Italiens anerkannt. Das ita lienische Blatt erinnert weiter an die Botschaft Viktor Emanuels an den Führer nach Ab schluß des „Stählernen Paktes", in der er seine tiefe Genugtuung über das Zustandekommen

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Pagina 4 di 4
Data: 30.09.1920
Descrizione fisica: 4
, „daß wir artig sind. Wir wollen dich heute noch einmal sehen und ein Abschiedsfest feiern. Du kannst dann übermorgen oder wann beim Retseänstalten fertig sind, deines geraden W?Ms über die Berge wandern, ohne, wie wir verabredet haben, noch einmal die Stadt zu berühren, um von uns Abschied zu mhwen. Genieße dann nur recht deine wenigen noch übri gen Tage de rFreiheit bis du in das Joch der harten Ar beit mußt." „Sei mir gegrüßt, mein Sohn," sagte die Gattin des Vormundes und küßte Viktor

, ordnete an, in welcher Reihte man an dem Tische sitzen sollte und sagte: „Siehst du, Viktor, wie dich alle doch lieb haben." Die Speisen kamen und das Mahl begann. Der Vormund und fetrr? Gattin saßen obenan, neben Rosinen wurde Hanna, die Ziehschwester Viktors, gesetzt, den Mädchen gegenüber waren die Jünglinge, und ganz unten hatte sich als Wirtin die Mutter hingesetzt, die häu fig aus und ein zu gehen und zu sorgen hatte. Mar» genoß die ländlichen Gerichte. Der Vormund erzählte Reiseabenteuer

, die er selbst erlebt Hatte, da er noch in den Schulen war, er gab Re geln. wie man Mit mäßigem Frohsinne die Welt genießen solle und unterwies Viktor, wie er sich nun zunächst zu benehmen habe. Die Gattin des Vormundes spielte auf eine künftige Braut an, und Ferdtimnd sagte, er würde den Freund sehr bald besuchen, wenn derselbe nur einmal in seinem Standort würde eingerückt sein. Viktor redete wenig und versprach, alles genau zu befolgen, was ihm der Vormund anriet und einprägte. Den Brief, den er ihm an den Oheim

mitgab, zu welchem Viktor nun un mittelbar und zwar auf die ausörlickliche sonderbar? und etwas eigensinnige Forderung des Oheims selbst zu Fuß zum Besuche kommen mußte, versprach er recht gut auf zubewahren und sogleich bei der Ankunft abzugeben. Als es gegen Abend ging, machten sich die Stadtbewoh ner auf den Heimweg. Sie ließen ihren Wagen, der in dem Gasthause gehalten hatte, in dem engenen Tale bis zu seiner Mündung in das weitere vorausgehen und wurden von ihrer Wirtin und Viktor und Hanna

be gleitet. „Lebt wohl, Frau Ludmilla," sagte der Vormund, als er in den Wjagen stieg, „lebe wohl, Viktor, und befolge alles, was ich dir gesagt habe." Als er in den Wagen gestiegen war, als Viktor noch einmal gedankt und man sich allseitig empfohlen hatte, flogen die Pferde düvom Es war heute schon zu spät, daß Viktor noch weit in den Wald hinaufgegangen wäre. Er blieb zu Hause, sah ver schiedene Dinge Ui dtem Gürten an und untersuchte noch einmal alle Habe, die er'itt sein Ränzchen gepackt

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Pagina 11 di 12
Data: 28.03.1925
Descrizione fisica: 12
von Neuaufnahmen sind bei der Vorstehnng zu er- statten. Bolzschntzen-Gesellschast, Aenz Bestgewinrrer vom Gefillschafls- März 1925. Haupt: Beimrohr Wilhelm, Gumpitsch Viktor, Weiß Andrä, Moser Anton, Wittmann Alois, Tevich Jakob, Sora Hermann, Dors- mann Franz, Putz Albert, Schöpfer Franz. Schleck: Tevich Jakob, Jakober Hans, Schöpfer Franz, Holzer Hans, Torfmann F., Witlmann Alois, Sora Hermann, Moser Ant., Weiß Andrä, Putz Albert, Beimrohr Wilh., Gumpitsch Viktor, Gnntpitsch Viktor, Glanzt Hans, Hibler

Theodor, Weiß Andrä. Serie: Gumpitsch Viktor, Jakober H., Holzer Hans, Putz Albert, Moser Anton, Schöpfer Franz, Tevich Jakob, Dorfmann F. Jung schützen: Tevich Jakob, Jakober Hans, Holzer Hans, Torfmann Franz. Tie Vorstehung gibt den Herren Mitglie dern bekannt, daß die diesjährige Knödel- Partie am 25. April abends 8 Uhr im Vereinsheim stattfindet. Bestgewinner vom Gesellschaftsschietzen am 12. März 1825. Haupt: Moser Anton, Mederegger Alf., Schöpfer Frattz, Weiß Andrä, Weiß Antom, Gnntpitsch

- Viktor, Egger-Sigwart Hatts, Sora Herntattn, Fnetsch Josef, Tobnig Heinrich. Schleck: Tevich Jakob, Holzer Hans- Weiß Anton, Jakober Hans, Schöpfer Frattz- Hibler Theobor, Riederegger Alfons, Fnetsch Joses, Tobnig Heinrich- Egger-Sigwart Hs., Moser Anton, Rödig Franz, Sora Hermann, Putz Albert, Weiß Andrä. Serie: Holzer Hans, Tobnig Heinrich, Jakober Hans, Fnetsch Josef, Schöpfer Frattz, .Hibler Theodor, Egger-Sigwart Hans, Moser Anton. Jung schützen: Tevich Jakob, Holzer Hans, Jakober Hans

, Niederegger Alfons. J ux best: Hibler Theodor. Kapselschietzen am 21. März 1825. Haupt: Angermann Anton, Weiß Andrä, Tevich Jakob, Jakober Hans, Putz Albert. Schleck: Angermann Anton, Weih An drä, Gumpitsch Viktor, Fritzer Franz, Tevich Jakob. Serie: Weiß Andrä, Tevich Jakob, Ja kober Hans, Holzer Hans. Aus aUer Welt. T ie jüngste Stadt Oesterreichs. Ter Marktflecken Langenlvis im niederöster reichischen Weinland, der schon zu Zeiten König Ottokars ein bedeutender Handelsplatz tvar, wurde zur Stadt

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Pagina 5 di 10
Data: 19.03.1932
Descrizione fisica: 10
H ö p f l i n g e n, die Witwe des Gymnasialprofessors Dr. Heinrich Ritter Höpflingen von Bergendorf, in ihrer ein samen, am Ende Gießhübls gelegenen Villa umgebracht wurde, hat den Anstoß zu einem Eheungültigkeits prozeß vor dem Wiener Zivillandesgericht gegen Viktor Z a d r a z i l gegeben, der unmittelbar nach der Entdeckung des Verbrechens als Täter verhaftet worden ist. Dieser Pro zeß ist auch aus dem Grunde nicht alltäglich, weil Antonie Zadrazil nicht nur Viktor, sondern außerdem dessen Bruder Ignaz wegen

Eheungültigkeit geklagt hat. In ihrer Klage behauptet Antonie Zadrazil, vor dem Trau altar das Opfer einer Komödie geworden zu sein, die von den Brüdern Zadrazil vorbereitet worden ist. Laut Trauschein habe sie am 21. September 1931 in Kagran den I g n a z Za drazil geheiratet. Doch habe sie vor dem Traualtar niemals dem Ignaz das Jawort gegeben, da ihn vor dem Priester ohne ihre vorherige Einwilligung Viktor vertreten habe. Sie sei den ganzen Weg zur Kirche mit Ignaz gegangen und hatte auch die Absicht

, ihn zu heiraten. Vor dem Traualtar trat plötzlich Viktor ihr zur Seite und heiratete sie an Stelle seines Bruders. Jedenfalls sei sie mit keinem von beiden verheiratet, da Ignaz nur Trauzeuge war und die Ehe mit Viktor man gels eines Aufgebotes nicht gültig ist. Antonie Zadrazil be hauptet ferner, sie habe das größte Interesse an dieser Un gültigkeitserklärung, da sie durch Viktor Zadrazil ganz un schuldig in die Gießhübler Mordaffäre verwickelt wurde. Bei der Tagsatzung regte der Verhandlungsleiter

an, die Sache in der Weise aus der Welt zu schaffen, daß man in den Matriken den Namen des Bräutigams von Ignaz auf Viktor umschreibe. Dem widersprach aber der Klagevertreter mit der Erklärung, die Ehe mit Viktor sei ungültig, selbst dann, wenn man eine solche als geschlossen annehmen wollte, weil das Aufgebot auf einen falschen Namen lautete. Dann wurde Ignaz Zadrazil einvernommen, der angab, über Drängen seines Bruders zugestimmt zu haben, Antonie zu heiraten. Viktor habe alle hiezu nötigen Papiere

abverlangt und alle Schritte zur Vorberitung der Trauung übernommen. Vor dem Altar habe sein Bruder Viktor für ihn das Ja-Wort gegeben, dann habe ihm Viktor mitge teilt, die Braut sei mit dem Tausch vollkommen ein- verstanden. Es handelt sich vorderhand um eine noch vollkommen un aufgeklärte Sache. Besonders die Rolle, die dabei die einzel nen Parteien spielen, bedarf noch einer genauen Aufklärung, denn auf Grund des Beweismateriales geht u. a. hervor, daß Antonie die Nacht vor ihrer Heirat

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Pagina 4 di 4
Data: 26.10.1920
Descrizione fisica: 4
von bsrcits fortgeschrittenem Herrn, Ange bote unter ..Mstbode 3658" an die Berw. 12 Italienischer Unterrich iür Anfänger und FortgeschritiM nach bewährter Msttzode bc- ginnt 4. November. Nckerset- zungen schnell und diskrcl. Billige Preise. Bahnstratze k, Pntt. 2094^12 Grammophone la von K 850 aufwäns! Spe*talg«?chSfS 17i F. Hinter v/afdner Inasbrjck, Jahnstr. 13. Veitreter gesuebt! Der Hagestolz. 31 Novelle von Adalbert Stifter. Ern anderes Mal, als Viktor eben schwamm und zu fällig seine Augen

auf den die Gewalt der Jahre wartete und die unentrcktselbare Zu kunft des Geschickes. — Ob sich auch etwas Berwandt- schastsneigung in dem asten Manne gegen das junge ein- zigie Wesen regte, das ihm an Blut näher stand als alle übrigen auf der Erde — wer kann es wissen? Auch ob er heute das erstemal oder schon öfter zugeschaui hatte, war ungewiß- denn Viktor hatte früher nie gegen das Bohlentor emporgeblickt- — aber am anderen Tage um fünf Uhr nachmittags, als Viktor über den Gartenplatz ging, den Oheim

an den Blumen, der einzigen lieblichen Beschäftigung, bei der er ihn je erblickt hatte, herumar beiten sah und ohne ihn anzureden, vorübergegangen, fand er zu seiner größten Ueberraschung, da er in das Schiffhaus gekonnnen war, eine der Bohlentüren offen stehen. Er war geneigt, dieses Ereignis einem ihm unbe kannten Umstande zuzusithreiben- allein am nächsten Tage und alle folgenden Tage stand um fünf Uhr das Bohlen haus offen, während es den ganzen übrigen Teil des Tages immer gesperrt war. Viktor wurde

- Durch Me diese Sachen hätte Viktor weicher werden müssen, wenn der Mann nicht schon vorher am sanftesten setn Herz dadurch gerührt Mte, daß er ihm den Spitz sreigemacht hatte. Der Jüngling fing nun folgerechterweise auch seiner seits an, den Greis näher zu beobachten und oftmals zu denken: „Wer weiß, ob er so hart ist und ob er nicht Vielmehr ein unglücklicher alter Mann sei." So lebten die zwei Menschen nebeneinander hin, zwei Sprossen desselben Stammes, die sich hätten näher sein sollen als alle andern Menschen

und die sich so ferne wa ren wie keine andern, — zwei Sprossen desselben Stam mes und so sehr verschieden: Viktor, das freie heitere Be ginnen, mit sanftem Blitzen des Auges, ein offener Platz für künftige Taten und Freuden — der andere das Ber- konrmen, mit dem eingeschüchterten Blick und mit einer herben Vergangenheit in jedem Zuge, die er sich einmal als einen Genuß, also als einen Gewinn, aufgeladen hatte. In dem Mwzen Hanse Lebten nur vier Personen: der Oheim, der alte Christoph, Rosalie, so hieß die alte

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 30.01.1936
Descrizione fisica: 6
zu finden, hatte diesen schmächtigen, hochaufgeschos senen Jungen durch zwei Länder getrieben. Das Schicksal dieses Knaben, das die Verhandlung enthüllte, ist wohl eines der merkwürdigsten. Viktor kam in der Tschechoslowakei, in Radkow, als un eheliches Kind zur Welt. Der Vater starb, die Mutter küm merte sich um das Kind nicht im geringsten. Ein Jahr alt war Viktor, als er von einem Geschwisterpaar, das sich in Cortina d'Ampezzo niederließ, als Pflegekind angenommen wurde. Dort wuchs der Knabe heran

und erhielt später in einem der mondänsten Hotels als Liftboy Stellung. We gen einer Ungehörigkeit wurde Viktor von seinen Pflege eltern verstoßen, und nun sollte er von seinem Vormund in seine Heimatgemeinde gebracht werden. Seit dieser Zeit kannte der Knabe nur ein Verlangen: die Mutter zu e h e n. In Radkow fand er sie nicht. Man teilte ihm mit, aß die Mutter nach Wien gefahren sei, um dort „einen jungen Mann zu heiraten". Viktor brannte nach Wien durch. Ueberall suchte er nach seiner Mutter

er dem Chauffeur immer wieder neue Adressen an. Als er dem Chauffeur nicht zahlen konnte, forderte er telegraphisch von seinem Vormund in Innsbruck 100 8 an. Kurz darauf wurde er in einem Hotel festgenommen. Richter: Warum bist du nach Wien durchgebrannt? ~ Viktor (mit italienischem Akzent): Die Mutter wollt ich finden. — Richter: Dann bist du aber herumgefahren wie ein Hochstapler. Warum? — Viktor: Ich wollt mir Wien anschauen. — Richter: Und wo warst du? — Viktor: (schwär merisch): Im Prater, im Flughafen

und Gasthäuser hast du besucht. Und 800 Lire sollst du dir auch angeeignet haben. — Viktor: Die Hab ich mir nur ausgeborgt. — Richter: Und was machen wir jetzt mit dir? — Viktor (sehnsüchtig): Oh, ich möchte wieder nach Italien. Der Chauffeur Viktor Inzersdorfer: Er hat sich als Stu dent ausgegeben und hat gesagt, daß er seine Mutter ver fehlt hat. I Hab ka Ahnung ghabt, daß er ka Geld hat. Wie i dann draufkommen bin. Hab i eahm no zwei Viertel Wein gezahlt. No ja. was soll i tun mit ihm. Und fünf Schilling

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Der Arbeiter
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Pagina 9 di 12
Data: 03.06.1915
Descrizione fisica: 12
, vertreten sein! Ach, wenn dies die drei Cäsaren Titus, Nero und Hadrian erführen! Die- wür den sich dann gewiß im Grabe umdrehen." Alle diese ehrenwerten Herrschaften hat. die Freimaurerloge Zusammengeführt. Und von dort aus wird das Geschick des italiem-, scheu Volkes bestimmt! Der italienische König übernahm selbst den Oberbefehl über seine Land- und Seesire it- kräste. König Viktor Emanuel III. von Italien steht gegenwärtig im 46. Lebensjahre. Er wurde am 11. November 1869 in Neapel als einziger Sohn

des Königs, damaligen Kronprinzen Humbert und, der Prinzessin Margarete von Savoyen-Genua geboren. In naher verwandt schaftlicher Beziehung steht er zum österreichi schen und zum sächsischen, Hofe; seine. Groß mutter väterlicherseits, Königin. Adelheid: - die Gemahlin König Viktor Emanuels II., war eine Schwester des am 27.. Jänner 1913 verstorbenen Erzherzogs Rainer,' und die Großmutter nnitter- licherseitZ, Prinzessin Elisabeth von Savoyen- Genua, Gemahlin des Herzogs Ferdinand von Genua (Bruder

des Königs Viktor Emanuel II.) war eine Schwester der Könige Albert und Georg von Sachsen. In seiner Jugend war Viktor Emanuel sehr kränklich, so daß.die Aerzte mein ten, er werde das zwanzigste Lebensjahr nicht er reichen.. Er wurde meist im Krankenwagen um- hergesührt und fühlte sich zu schwach, auch nur eine einzige Treppe' zu steigen. Durch an dauernde Kaltwasserkuren und sorgfältige ärzt lich Behandlung besserte sich sein Zustand all mählich derart, daß er körperlich rüstiger wurde

und sich auch größeren Strapazen gewachsen zeigte. Er führte den Titel „Prinz von Neapel" und war in der Armee bis zum Generalleutnant und Kommandeur des 10. Armeekorps aus gerückt. Seine Muße widmete er numismati schen Studien. Zur Regierung gelangte Viktor Emanuel nach dem Tode seines Vaters, des Königs Hum bert, der am 29. Juli I960 zu Mouza ermordet wurde. König Viktor Emanuel III. ist seit 24. Oktober 1806 vermählt mit der Tochter Nikitas von Montenegro, Prinzessin Helene, die am 2. Oktober 1866

von der orthodoxen zur katholischen Religion übertrat. Fünf Jahre blieb die Ehe kinderlos. Seither entstammten dersel ben vier Kinder: Prinzessin Jolanda Marghe- rita (geo. 1. Juni 1901), Prinzessin Mafalda (geb. 19. November 1902), Kronprinz Humbert, Fürst von Piemont (geh. 15. September 4904) und Prinzessin Giovanna (geb. 13. November 1907). Der erbärmliche Verrat Viktor Emanuels gegen seine bisherigen Bundesgenossen kann bei unglücklichem Ausgang des Krieges auch für ihn persönlich verderblich

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 10 di 16
Data: 03.03.1901
Descrizione fisica: 16
GO „Wozu? Sie sind mir keine Rechenschaft schuldig, und wenn Viktor Sie mehr liebte als mich, so finde ich das nur begreiflich." „Er liebte mich nicht mehr," entgegnet Edith düster, „sonst hätte er mich mehr geachtet. O," fügt sie leiden schaftlich hinzu, „er hätte Ihnen gewiß nicht zu bieten gewagt, was er mir gethan!" „Zürnen Sie ihm nicht, er wußte nicht, was er that. Er fühlte sich an mich gebunden, weil er, fast noch ein Knabe, mir einst von Liebe und Ehe sprach. Er glaubte sein Wort

sie tiefbewegt nach der Thür, und nach dem sich diefelbe hinter der Künstlerin geschlossen, flüstert sie: „Nun ist mein schöner Traum ausgelräumt — hilf mir Gott, ihn zu vergessen!" IX. Durch die Werkstätte eines der großen Maschinenbau- Etablissements in Genua schreitet, verschiedene Pläne und Zeichnungen in der Hand, Viktor von Egern. Er bleibt da und dort bei einem der rußgeschwärzten Arbeiter stehen, Fragen an ihn richtend oder Weisungen ertheilend. Jeder der Angefprochenen gibt in zuvorkommendster Weise

Ant wort. denn der junge Deutsche ist der erklärte Liebling des Personals. Die beiden Prinzipale sind strenge, hochfahrende Männer, die Ingenieure und sonstigen Vorgesetzten ebenfalls nichts weniger als wohlwollend und entgegenkommend. Nur der hübsche „Signore Vittorio", wie die derben dunkeläugigen Gesellen Viktor nennen, wenn sie unter sich sind, hat für jeden einen freundlichen Blick oder ein aus- munterndes Wort. Eines können die heißblütigen Söhne Italiens nicht begreifen: daß Egern

für die oft bildschönen jungen Mädchen, die zu leichten Hilfeleistungen in der Fabrik aus- und ent gehen, absolut keine Augen zu haben scheint. Und es trifft ihn doch so mancher feurige Blick. Viktor von Egern ist eben ein anderer geworden. Die sonnige, sorglose Heiterkeit, von der sonst sein ganzes Wesen durchdrungen schien, ist einem grübe nden Ernste gewichen. Und er, der sich sonst keinen Genuß versagen konnte, ist beinahe ängstlich bemüht, jede unnöthige Ausgabe zu ver meiden. Die Kraft, die guten

. Viktor schreitet die Strada Carlo Alberto entlang, um in einem am Hafen gelegenen Gasthof zu Abend zu speisen. Sinnend blickt er hinaus auf das rauschende Meer und tritt endlich auf eine der Landungsbrücken, entzückt ein malerisches Bild befrachtend, das sich seinem Auge bietet. f Auf den schäumenden Wellen, in denen sich der letzte Strahl der scheidenden Sonne bricht, wiegen sich zierliche Fahrzeuge, mit Blumen und bunten Fähnchen geschmückt und mit festlich geputzten Menschen bevölkert. Wie Nuß

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Pagina 4 di 4
Data: 27.10.1920
Descrizione fisica: 4
bei den drei Mahlzeiten des Tages der Fall war. Besonders lebhaft wurde Viktor einmal, da chn der Greis zufällig oder absichtlich veranlatzte, von seiner Zu kunft und von seinen Plänen zu reden. Er werde jetzt in sein Amt eintreten, sagte Viktor, werde arbeiten, wie es nur seine Kraft verumg, werde jeden Fehler, den er antreffe, verbessern, werde seinen Obern alles vorlegen, was zu ändern sei, werde kein Schlendern und keinen Unterschleif dulden — in freien Stunden werde er die Wissenschaften und Sprachen

und zu laden? Ich gebe dir ein paar aus meiner Gewehrkarmner und du kannst damit durch die ganze Insel herumgehen." „Freilich verstehe ich ein Feuergewehr zu behandeln," antwortete Viktor, „aber die Singvögel, die ich hier sehe, mag ich nicht schießen; denn sie erbarmen mir zu viel, und auf der ganzen Insel sehe ich nur veraltete Obst- büume und junges darüber wachsendes Waldlaub, da wird schwerlich ein Fuchs oder ein anderes Meßbares Wild sein." „Du wirst schon finden, nur mutz man das Suchen verstehen

." Mit diesen Worten trank der Oheim seinen Wein aus, aß sein Zuckerwerk und ließ den Gegenstand fallen. Hier auf gingen sie bald schlafen. Viktor wurde jetzt nicht mehr, wie in den ersten Tagen, von seinem Oheime in das Schlafgemach geleitet, sondern seit das Schlafgitter nicht mehr gesperrt wurde, zündete er sich nach Beendi gung des Mahles ein Licht an, wünschte dem Oheim gute Nacht, und verfügte sich mit dem Spitz, der jetzt auch in Eintracht mit den anderen Hunden atz, in seine zwei Ge mächer

. In diesen Verhälinisien verging endlich alle Zeit, die Viktor nach dem eigentlich -erzwungenen Vertrage noch auf der Insel zu verleben gehabt hatte. Er war nie in Versuchung gekommen, etwas Über diese Sachlage zu sa gen, weil er zu stolz dazu war. Aber als der letzte Tag vergangen war, den er rwch da sein konnte, um dann zu rechter Zeit in sein Amt einzutreffen, pochte ihm das Herz im Leibe. Man war mit dem Aüendmahle fertig. Der Oheim war aufgestanden und kramte in allerlei Pa pieren und schob sie nach Art

des Alters mit ungeschickten Händen durcheinander. Dann legte er sie aber samt und sonders in einen Winkel und ließ sie dort liegen. Vik tor sah schon aus dem ganzen Benehmen, daß der Greis nichts mehr über den Gegenstand sagen werde, er nahm daher sein Licht und begab sich zu Bette. Das Frühstück wurde am andern Tage mit derselbe« Langsamkeit verzehrt, wie bisher immer. Viktor hatte auf seine Stube sein Ränzlein vollständig gepackt unt> saß jetzt auf seinem Frühmahlstuhle und wartete, was der Oheim

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Pagina 3 di 4
Data: 03.10.1920
Descrizione fisica: 4
Stifter. Ste brach in bitterliche Tranen aus. Viktor zog sie sanft gegen sich her, und sie folgte. Sie lehnte das Haupt und das Angesicht an das Tuch seines Nockes und gleichsam als wären jetzt bei ihr alle Schleu- sen recht geöffnet worden, weinte und schluchzte sie so kehr, als drücke es ihr das Herz ab, weil sie ihn verlieren müffe. Er legte den Arm um sie, wie beschützend und be schwichtigend, und drückte sie an sein Herz. Er drückte sie immer fester, Me ein hilfloses Wese«. Sie schmiegte

mit Tränen füllen wollten. . Als man fertig war und ehe man sich zum Schlafen gehen anschickste, mutzte noch Hannas Geschenk herbeige bracht werden. Es war eine Brieftasche, die mit schneewei ßer Seide gefüttert war unö schon das Reisegeld enthielt, das die Mutter hineingelegt hatte. „Das Geld tue ich heraus," sagte Viktor, „und hebe mir die Brieftasche auf." „Nein, nein," sagte die Mutter, „das Geld lasse drin nen: stehst du, wie schon die gedruckten feinen Papiere in der weißen Seide rnh«m. Nebst

andern Dngen muß dich Hanna auch immer mit Brieftaschen versehen" „Ich werde sehr darauf acht haben," antwortete Viktor. Die Mutter schloß nun mit dem winzig kleinen Schltts- selchen das Fach der Brieftasche zu, in welchem das Geld war, und zeigte ihm, wie man das SHlttsselchen berge. Hierauf trieb sie zum Schlafengehen. „Lasse das, lasse das", sagte sie, als sie Viktor anwerkte, daß er für das Reisegeld danken wolle, „geht nun zu Bette. Um fünf Uhr öes Morgens mußt du schon auf den Bergen sein. Viktor

. Ich habe gesorgt, daß uns der Knecht bei rechter Zeit wecke, wenn ich mich etwa selber verschlafen sollte. Du mußt noch ein recht gutes Frühmahl einnehmen ehe du fvrtgehst. — So, Kinder, gute Nacht, schlaft wohl." Sie hatte während dieser Worte, wie sie es jeden Abend tat, zwei Kerzen für die Kinder angezündeb jedes nahm die seine von dem Tische, wünschte der Mutter eine ehr- erbietigu gute Nacht und begab sich auf seine Stube. Viktor konnte noch nicht sein Lager suchen. Die vielen unordentlichen Schatten

, der so viele Jahre an dem Lager des Jünglings vorbeigeronnen war. Biele tausend Sterne brannten an dem Himmel, aber es er glomm nicht ein einziger, nicht der schmälste Sichelstreifeu öes Mondes. Viktor legte sich endlich auf das Bett, um die letzte Nacht hstrr zu verschlafen und den Morgen zu erwarten, der ihn vielleicht auf imnrer fortführen sollte, wo er, fett er denken konnte, sein Leben zugebracht hatte. Der Mor gen kam sehr bald! Als Viktor noch kaum geglaubt hatte, die ersten ergnickenkten Atemzüge

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Pagina 4 di 4
Data: 29.09.1920
Descrizione fisica: 4
und anderes in meiner Lade liegen — und wenn ich in früheren Zeiten alles hatte, was ich bedurfte, so ginget Ihr hin und gäbet mir noch etwas — und wenn ich auch das hatte, so steckM Ihr mir jeden Tag noch heimlich zu, was Euch deuchte, daß es mich freuen wird. — Ihr habt mich lieber gehabt als Hanna!" „Nein, mein Viktor, da tust du mir unrecht. Du ver stehst das Gefühl noch nicht.'Was nicht vom Herzen geht, geht nicht wieder zü Herzen. Hanna ist meine leibliche Tochter — ich habe sie im Schoße unter dem eigenen Her zen

getragen, das ihrer Ankunft entgegenschlug — ich habe sie dann geboren: in spätem Alter ist mir das Glück zu teil geworden, als ich schon hätte ihre Großmutter sein können — mitten unter dem Schmerz über den Tod ihres Vaters habe ich sie doch mit Freuden geboren — dann habe ich sie erzogen — — nnd sie ist mir daher auch lieber. Ich habe aber auch dich sehr geliebt, Viktor. Seit du in dieses Hans gekommen und ausgewachsen bist, liebte ich dich sehr. Oft war es uttr, als hätte ich dich wirklich

unter dem Herzen getragen — und ich hätte dich ja eigentlich imter diesem Herzen tragen Men: es war Gottes Wille, wenn es auch nachher anders geworden ist — ich werde dir das erzählen, wemr du älter geworden bist. Und zu letzt, daß ich es sage, um Gott und der Wahrheit die Ehre zu geben, ihr werdet wir wohl leide gleich lieb sein. — Mit dem Gelbe machen wir es so, Viktor: man muß kei nem Menschen in seinem Gewissen Gewalt antun und ich dringe daher nicht wehr in dich: lassen wir das Gelöan- liegen bleilen

, wo es jetzt liegt, ich werde eine Schrift verfertigen, daß es dir mrd Hanna ausgefolgt werde, wenn ihr großjährig seid: dann könnt ihr es teilen, oder sonst darüber verfügen, wie ihr wollt. Ist es dir so recht, Viktor?" „Ja, dann kann ich ihr alles geben." „Lasse das nur jetzt ruhen. Wenn die Zeit konnnt, wird sich schon finden, was mit dem Gelöe zu machen sei. Ich will dir noch auf das andere antworten, was du gesagt hast, Viktor. Wenn ich dir heiyrlich Gutes tat, so tat ich es auch Hanna. Die Mütter

machen es schon so. Seit du in unser Haus gekvrmnen bist, ist es beinahe, als wäre ein größerer Segen gekommen. Ich konnte für Hanna jährlich mehr ersparen als sonst. Die Sorge für zwei ist geschicktere und geübtere Sorge, und wo Gott für zwei zu segnen hat, segnet er oft für drei. — O, Viktor! die Zeit ist recht schnell vergangen, seit du da bist. Wenn ich so zurück denke an meine einstige Jugend, so ist es mir: wo sind denn die Jahre hingekommen, und wie bin ich denn so alt geworden

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Pagina 4 di 4
Data: 07.10.1920
Descrizione fisica: 4
finden. Aber wenn Ihr noch Wer die Grisel steigen wollt, rechts am See, da kommt Ihr zu einem luftigen Hammer schmiede, den ich Euch empfehlen kann, wo es schon ein anderes Geschicke hat" „Ich muß aber in die Hul." „Nun, da habt Ihr von Attmaning noch drei schwache Stunden hinein." Viktor hatte sich während des Gespräches zu dem Manne ntedergesetzt und sich und den Hund gelabt. Nach dem er mit seinem Nachbar noch einiges hin und her ge redet hatte, machte er sich wieder auf und ging an diesem Tage

ihm, Kohlbauern fuhren- manchmal ging schon ein Mann mit spitzem Hute und Gemsbarte — und ehe es zwölf Uhr war, saß Viktor bereits unter dem Ueberdache des Gasthauses zu Attmaning, wo er wieder zu der Straße gekommen war und sah gegen die Gebirgsöffnung hinein, wo alles in blauen Lichtern flimmerte und ein schmaler Wasserstreifen, wie ein Sen senblitz leuchtete. Attmaning ist der letzte Ort des Hügellandes, wo es an das Hochgebirge stößt. Seine hellgrünen Bäume, die nahen Gebirge, sein spitzer Kirchturm

und die sonnige Lage machen es zu dem lieblichsten Orte, den es nur immer auf unserer Erde geben kann. Viktor blieb bis gegen vier Uhr ün seinem Gassentisch chen — welcher Gebrauch ihn sehr freute — sitzen und ergötzte sich an dem Anblicke dieser hohen Berge, an ihrer schönen blauen Farbe und an den duftigen, wechselnde Lichtern darinnen. Dergleichen hatte'er üie in seinem Leben gesehen. Was ist der größte, mächtigste Berg seiner Heimat dagegen? Als es vier Uhr schlug und die blauen Schatten allgemach längs

ganzer Wände nteöersanken und ihm die früher geschätzten Fernen derselben wunder lich verrückten, fragte er endlich, wo hinaus die Hul liege. „Da oben am See," sagte der Wirt, indem er auf die Oeffnung zeigte, auf welche Viktor am Nachmittage so oft hingesehen hatte. „Wollt Ihr denn heute noch in die Hul?" fragte er nach einer Weile. •' „Ja," sagte Viktor, „und ich will die jetzige küble Abendzeit dazu benutzen." „Da müßt Ihr nicht säumen," erwiderte der Wirt, „und wenn Ihr niemand anderen habt

, so will ich Euch mei nen Buben durch das Holz geben, daß er Euch dann wei ter weise." Viktor meinte zwar, keines Führers zu bedürfen- denn die Bergmündung stand ja so freundlich und nahe drüben - aber er ließ es dennoch geschehen und richtete indessen seine hingelegten Retsesachen in Ordnung. Seltsam war es ihm auch, daß die Leute, wenn sie von der Hul sprachen, immer „oben" sagten, während für seine Augen die Berge dort so duftschön zusammengingen, daß er den Wasserschein tief unten liegend erachtete- ob wohl

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Pagina 4 di 4
Data: 15.10.1920
Descrizione fisica: 4
Beteiligung an sicherem, gewinnbringendem llnkernehmen mit größerem Kapital gesucht. Anträge erbeten unter „Aussichtsreich 1429" an die Verwaltung. iimmmmimmiiiiiiiiiimmimiiiitii iirnitiiiiiimiiiiiiimmiiiiinmiimiiii Der Hagestolz. Novelle von Abalberr Stifter. 22 „Es ist öer Hund meiner Ziehmutter, Oheim," sagte Viktor, „ich habe ihn nirgends mitgenommen, weder ge kauft noch erlauscht) sondern am dritten Tage nach mei ner Abreise ist er mir nachgekommen. Er muß stark ge rannt

) jetzt kam auch Christoph, den Viktor, seit er mit ihm hierher gekommen war, nicht mehr- gesehen hatte. Der Oheim sagte zu dem hereintvetenden Diener: „Sperre ihnen die Stalltüre gut zu, daß keiner heraus komme. lasse sie aber vorher auf dem Sande unten ein wenig herumgehen." Auf diese Worte erhoben sich die drei Hunde, wie auf ein bekanntes Zeichen. Zwei folgten Christoph von selber, den dritten nahm er bei dem Balge und schleppte ihn hinaus. „Ich werde dir deine Schlafkammer selber zeigen," sagte öer

Oheim zu Viktor. Er ging bei diesen Worten in die Tiefe des Zimmers, wo es bedeutend dunkel war, weil nur ein Licht auf dem Tische brannte. Dort nahm er von einem Gestelle oder sonst von etwas, das man nicht erkennen konnte, einen Hanölenchter, kam wieder hervor, zündete die Kerze des Handleuchters an und sagte: „Jetzt folge mir." Viktor: nahm fiein Ränzlein mit dem einen Riemen in den Arm, faßte seinen Stab, zog den Spitz an der Schnur und ging hinter dem Oheime her. Dieser führte ihn bei der Tür

hinaus in einen Gang, in welchem der Reihe nach uralte Kästen standen, dann rechtwinklig in einen anderen und endlich ebenso in einen dritten, der durch ein eisernes Gitter verschlossen war. Der Oheim öffnete das Gitter, führte Viktor noch einige Schritte vorwärts, öffnete dann eine Tür und sagte: »Hier sind deine zwei Zimmer." Mktor trat in zwei Gemächer, wovon das erstere grö ßer, das zweite kleiner war. „Du kannst dien Hund in die Nebenkamwer eirrsperren, daß er dir nichts tut," sagte öer Oheim

, „und die Fenster verschließe wegen der Nachtluft." Mit diesen Worten zündete er die aus dem Tische des ersten Zimmers stehende Kerze an und ging ohne wei teres fort. Viktor hörte, daß er das Gitter des Ganges zusperrte, dann verklang öer schleifende Tritt der Pan toffeln und es war die Ruhe der Toten im Hause. Um sich zu überzeugen, daß er hinsichtlich des Gitters recht gehört habe, ging Viktor aus den Gang hinaus, um nach zusehen. Es war in der Tat so: das eiserne Gitter war mit seinen Schlössern verschlossen

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Pagina 4 di 4
Data: 14.10.1920
Descrizione fisica: 4
und dann wie der zurückgelaufen war. Er wäre in der Nacht schwer zu finden gewesen, wenn nicht der alte Christoph vorange gangen wäre. Sie gingen durch das Gestrüppe, durch die Ahorne, durch den Zwerggarten, durch den breiten Graben und kamen zu dem eisernen Gitter. Christoph zog hier ein kleines Ding aus-seiner Tasche, das Viktor für einen Schlüssel hielt,' aber es war etn Pfeifchen, und der Diener tat damit einen gellenden Pfiff. Sogleich öffnete sich das Tor von unsichtbaren Händen — Viktor begriff es gar

nicht — und schlug sich hinter ihnen wieder krachend zu. Viktor blickte von dem Sandplatze, auf dem ffe nun waren, sogleich auf das Haus. An der ganzen Vorderseite des selben waren nur drei Fenster erleuchtet, zwei im oberen und eines im Erdgeschosse, alles andere war in Finsternis. Christoph führte den Jüngling Wer die Holztreppe,. die gut gedeckt war, von dem Sandplatze in das erste Geschoß hinauf. Sie kamen in einen Gang und von demselben in das Zimmer, dem die zwei erleuchteten FensÄer angehör ten

. In dem Zimmer ließ Christoph den Jüngling, ohne weiter etn Wort zu sagen, stehen und ging wieder rück wärts hinaus. An dem Tische dieses Zimmers saß der Oheim Mktors ganz allein und atz. Er hatte abends, da ihn Viktor zum erssienmale sah, einen weiten, grautuchenen Rock angehabt, jetzt hatte er diesen abgelegt und stak in einem weiten, großblumigen Schlafrocke und hatte ein rotes, goldgerändertes Käppchen auf. ^Jch bin nun schon an den Krebsen," sprach er zu dem eintretenüen Jüngling, „fm bist zu lange

nicht gekommen. ich habe meine festgesetzte Stunde, wie es die Gesundheit fordert, und gehe von derselben nicht ab. Man wird dir gleich etwas auftragen. Setze dich auf den StWl, der wir gegenüber steht." „&te Mutter und der Vormund lassen Euch viele Grüße sagen," hob Viktor an, indem er mit dem Ränzlein aus dem Rücken stehen blieb und zuerst die Aufträge seiner Angehörigen, dann seine eigene Ehrerbietung und Begrü ßung darbringen wollte. Der Oheim aber tat mit beiden Händen, in deren jeder er ein Stück

eines zerbrochenen Krebses hielt, einen Zug durch die Luft und sagte: ^Jch kenne dich ja schon an dem Angesichte — so fange an hier zu sein, wohin ich dich be- schieden habe und wo ich dich als den Beschieöenen er kenne. Wir sind jetzt bei dem Essen, daher setze dich nieder und iß. Was sonst alles zu ist, wird schon geschehen." Viktor legte also sein RänzLrin auf einen StWl. den Wanderstab lehnte er in einen Winkel und dann ging er gegen den angewiesenen StWl, den Spitz an der Schnur hinter sich her^srrend

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Alpenländer-Bote
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Pagina 13 di 16
Data: 04.07.1915
Descrizione fisica: 16
dielten dem Feinde tapfer stand, bis ein öster- ! reichisches Korps nach dem anderen herbeikam und in den Kampf einarisf. Die Schlackt endete trotz des verzweifelten Widerstandes der Piemon- ; teesn bei einbreckender Nacht mit einem vollstän digen Siege der Oesterreicher. ! Karl Albert, der alles verloren sah, legte noch 6m Abend die Krone zugunsten seines Soh- ^ nes Viktor Emanuel nieder, nahm für immer von [ den Seinigen Abschied und verließ ungesäumt I Italien, um sich nach Oporto (Portugal) zurück

- k mziehen, wo er schon am 28.- Juli dem Kummer l-rlag. Der neue König Viktor Emanuel II Tsioß am 26. März 1848 mit Radetzky, den er um eine persönliche Zusammenkunft gebeten "atte, einen Waffenstillstand, für welchen er, da er feierlich versprach, wäbrend desselben den Frieden mit dem Kaiser auf dauerhafter Grnnd- ! läge herzustelleu, äußerst milde BeLingungen zu- stesagt erhielt. In dem 6m 6. August zwischen | fönt und Oesterreich geschlossenen Frieden ver- ! ^lichtete er sich zur Zahlung

). Man schob Truppen an die lom bardische Grenze- und so mußte Oesterreich am 19. April das Ultimatum an die sardinische Ne gierung stellen. Wenn auch das Wiener Kabinett nicht erwarten konnte, daß Viktor Emanuel bei der Stärke seines Heeres und den zahlreichen Scharen von Freiwilligen, die aus dem übrigen Italien zu seinen Fahnen geströmt waren und unter dem Namen „Alpenjäger" von Garibaldi organisiert wurden, sowie bei der Aussicht aus sofortige Unterstützung von Seite Frankreichs

aus. Obgleich das österreichische Ultimatum von Viktor Emanuel abgelehnt worden war und die von Oesterreich der sardinischen Negierung ge stellte Frist bereits am 22. April abgelaufen war, überschritt das österreichische Heer, über welches Kaiser Franz Josef dem seiner Aufgabe in keiner Weise gewachsenen Grafen Giulay den Oberbefehl übertragen hatte, erst am 29. April den Tessin, den Grenzfluß zwischen der Lombardei und Pie mont. War schon diese Verzögerung des Angrif fes, zu welcher sich Giulay durch neue

Cenis und Mont Ge- nevre heranzog, ihnen zu Hilfe kommen konnte, blieb er in der sogenannten „Lomellina", dem Landstrich zwischen dem Tessin und der Sesia, stehen und ließ die inzwischen eingetroffene fran zösische Armee ihre Vereinigung mit der sardi nischen ungehindert vollziehen. Während das französisch-sardinische Heer, bei welchem Napo leon III. und Viktor Emanuel persönlich anwe- feitb waren, bei Allesandria eine feste Stellung nahm, ging Giulay, aus Furcht, im Rücken ge faßt und von Mailand

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Unterinntaler Bote
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Pagina 15 di 20
Data: 18.05.1912
Descrizione fisica: 20
Viktor aber konnte vor glühender Verwir rung nichts sagen, er saß da, als müßten ihm vor Schamrot die Wangen zerspringen. „Sie wird schon wollen", sagte die Mutter wieder, „laß es nur gut sein, Kind, es wird alles zum besten ausfallen. Jetzt werden wir an deiner Ausrüstung zu der großen Reise arbeiten. Du bist jetzt dein eigener Herr, der Mittel hat — da muß alles an ders werden, und auch wegen der Reise müs sen die Sachen nach anderer Art hergerichtet werden. 'Es wird dies schon meine Sorge

sein. Jetzt aber muß ich auch für das Mittagessen sorgen, sieh dir indessen das Haus an, ob sich nichts verändert hat, oder tue, was dir gefällt — die Speiseftunde wird ohnehin bald heranrücken. Mit diesen Worten erhob sie sich und ging in die Küche. Als das Mittagmahl bereitet und aufge tragen war, saßen die drei wieder bei dem Tische, wie sie jetzt lange nicht beieinander gesessen waren. Nachmittag ging Viktor in die Gegend hinaus und besuchte alle Plätze, die ihm einst lieb und bekannt gewesen waren: Hanna

, daß wir nichts fortschicken sollen, in dem es noch ungewiß ist, wie sich dein Schick sal gestalten werde. — Und nun gute Nacht, Viktor." i „Gute Nacht, Mutter." Und er sah, da sie fort war, durch sein Fenster wieder auf die dunklen Büsche nieder und auf das rieselnde Wasser, in welchem sich die Sternlein spiegelten. Und als er schon im Bette lag, hörte er noch das Rieseln der Wässer, wie er es so viele Abende seiner Kindheit und seiner Jünglingszeit gehört hatte. 7. Beschluß. Wenn wir zu dem in den obigen Abschnit ten

Schriftzüge trugen, zu einem sehr großen Stoße angewachsen waren, kam der Briefschreiber selber, und die Briefe hörten auf. Viktor kam so verändert zurück, daß selber die Ziehmutter staunte und über rascht wurde; denn aus dem fast kindischen Jünglinge war in der kurzen Zeit ein Mann geworden. Aber nur sein Verstand und sein Geist hatten sich herausgebildet, das gute Herz, das sie in ihn gelegt, war unausrott bar geblieben, es war ebenso kindlich und un versehrt, wie sie es ihm in der zarten Kind heit

gegeben und dann weiter gepflegt hatte; denn ihr Herz vermochte sie ihm zu geben; was aber der starke Mann braucht, und was das harte Leben von ihm heischt, nicht. Hanna Iah .an Viktor keine Veränderung; denn sie hielt ihn von Kindheit auf für ge wandter und tüchtiger als sich; daß sie aber eine gute, einfache, große Seele habe, welche unbeugsam das Gute tut, wie das Wasser abwärts fließt, das wußte sie nicht, und das setzte sie als ein Gemeingut bei allen Menschen voraus. Nicht sehr lange

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Pagina 4 di 4
Data: 05.11.1920
Descrizione fisica: 4
standen, wie ge wöhnlich an schönen Tagen, offen, daher lief auf diese Schalle, die sie hineingehörr hatte, Hanna aus dem Hause heraus und dlieb plötzlich stehen, ohne ein Wort hervor bringen zu können. „."So grüßt euch, Kinder, grüßt euch nach der ersten Abwesenheit von einander, die ihr erlebt habt," sagte die Mutter. Viktor ging näher und sagte verschämt: „Gott grüße dich, liebe Hanna." „Gott grüße dich, lieber Viktor," antwortete sie, indem sie die dargereichte Hand annahm. „Nun geht aber hinein

, Kinder," sagte die Mutter, „Viktor mutz seine Sachen ablegen und muß sggen was er bedarf, ob er etwa müde ist und was wir ihm zu essen geben können." Bei öieserr Wörten machte sie Anstalt, hineinzugehen mrd die zwei Kinder, wie sie sie nannte, mitzunehmen. Victor legte in dem großen Zimmer, an dem Tische, den er nicht so bald wieder zu sehen gehofft hatte, sein Ränz lein ab, lehnte den Retsestab in einen Winkel und setzte sich ans einen Stuhl nieder. Die Mutter setzte sich in den großen Lehnsessel

neben ihm Der Spitz, gleichsam weil er so wichftg' geworden war and zu den Angekonmrenen gehörte, ging mit hinein: rber als man zu reden und sich zu erzählen angefangen hatte, ging er wieder hinaus und weil er recht gut ein gesehen hatte, daß nun alle Gefahr, von seinem Freunde Viktor getrennt zu werden, verschwunden war, sah man thn später in seiner Hütte unter dem Apfelbaume liegen Md die Müdigkeit, die er sich auf all diesen durchgemach en Wegen gesammelt hatte, beHaglich verschlafen. Ars ore

üb ferne Angelegenheiten zu reden. „Viktor," sagte sie, „als du mehrere Tage fort war kam ein Brief von dem Oheime, in welchem er vc larrgte, daß wir die ganze Zeit, die du bei ihm sein wir nicht an dich schreiben sollen. Ich dachte, daß er ein Grund zu dieser Forderung haben müsse, daß er viellei- etwas Nützliches unt dir vmhabe und willigte ein % wirst dich recht gekränkt haben, da du keine Silbe, kein- ^*td kein freundliches Wort von uns vernomml hast." ' M-Vst-l «HttÄ. tf ‘ eh! sicher, vortrefflich

müsse. Ich werde dir einstens, rverm du älter geworden bist, etwas von uns erzählen." „Mutter, er hat es mir selber erzähl^" sagte Viktor. „Er hat es dir erzählt, Kind?" erwiderte die alte Frau, „dann ist er dir geneigter gewesen, als ich dachte/ „Er hat mir die Tatsache nur in kurzen Worten ge sagt." ^)ch werde sie dir einmal in längeren erzählen, dann wirst du sehen, welche kuumtervollen, traurigen Tage über mich gegangen sind, bis alles so freundlich und herbstlich mit urir geworden

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