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Pagina 4 di 4
Data: 17.10.1920
Descrizione fisica: 4
. Die Gangfenster waren von unten vis oLen mit Bret tern verschlagen, nur eine kleine Oeffnung war oben frei, Hatz durch Vas Glas Licht hereinfallen konnte, gleichsam als scheute man öie Freiheit und Klarheit des Lichtes und liebte die Finsternis in Viesen Gängen. Da Viktor so suchte, trat aus einem der Kästen die alte Frau heraus, die gestern zum Abendessen die Speisen gebracht hatte. Sie trug Tassen und Schalen unö ging wieder in einen solchen Kasten hinein. Da Viktor an dem, wo sie heraus gekommen war, näher

hatten, schienen nur darum in den Gang gestellt worden zu sein, daß jemand, öer in unred licher Absicht durch eine Tür hineingehen wollte, diese Absicht nicht leicht erreichte, weil er die kostbarste Zeit durch Untersuchung öer wahren und falschen Türkächen vergeuden mutzte. Zu denselben Zwecke größerer Sicher heit schienen auch die Gänge verfinstert worden zu sein. Der Oheim hatte heute den grauen, weiten Rock an, in dem ihn Viktor gestern an dem Eisengitter hatte stehen gesehen. Er stand jetzt im Zimmer

auf einem Schemel und hatte einen ausgestopften Vogel in der Hand, von dem er mit einem Pinsel den Staub abbürstete. „Ich werde dir heute ötie Stunöeneinteilnng meines Hauses geben, die durch Christoph ausgeschrieben ist, daß du dich danach richten kannst, denn ich habe mein Frühstück schon nehmen müssen, weil öie Zeit da war," sagte er zu dem horeingekommenen Viktor ohnn weiteren Morgen- gruß oder sonstiger Bewillkommnung. ^Jch wünsche Euch einen sehr guten Morgen, Oheim," sagte Viktor, „ich bitte

um Verzeihung, daß ich öie Früb- mahlstunde versäumt habe, ich wußte sie nicht." „Freilich konntest du sie nicht wissen, Narr, unö es ver langte niemand, daß du sie einhaltest. Gieße dem Hunde in jenen hölzernen Trog ein Wasser." Mit diesen Wor-en stieg er von dem Schemel herunter, ging zu einer Leiter, bestieg sie unö setzte den Vogel in das obere Fach eines Glasschreines. Für den hineinge stellten nahm er einen anderen heraus und fing dasselbe Bürsten mit ihm an. Viktor konnte jetzt bei Tage erst sehen

, von einer liebenden Hand gestreichelt. Die Augen, die unter den herab gesunkenen Brauen hervorgingen, hafteten auf dem kleinen Umkreise des toten Vogels. Der Rockkragen war an seinem okirren Rande sehr schmutzig und an dem Aer- mel sah ein gebauschtes Stück Hemd hervor, ögs ebenfalls schmutziger war, als es Viktor je bei seiner Ziehmutter gesehen hatte. Und überall waren leblose oder verdorbene Dinge um den Mann herum. Es befanden sich in dem Zimmer eine Menge Gestelle, Fächer, Nägel, Hirschge weihe

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Pagina 4 di 4
Data: 22.10.1920
Descrizione fisica: 4
indessen an der Seite und sah das Bild und den Jüngling an. Er hatte Mite sonderliche Teilnahme gezeigt, und wie Viktor hie erste Bewegung machte, sich von dem Bilde zu entfernen, ging er gleich voran, um ihn aus den Zimmern zu führen, wobei er weder von dem Bilde noch von dem Vater etwas anderes sagte als die Worte: „Es ist eine erstaunliche Aehnlich- keit." Als sie wieder in das Tafelzirmner gekommen waren, schloß er sorgfältig die Tapetentür und begann auf die gewöhnliche Weise in dem Gemache

herumzugehen und in den herumliegenden und stehenden Sachen zu greifen, zu stellen und zu ordnen, woraus Viktor aus Erfahrung erkannte, daß er jetzt vorderhand nichts wehr mit ihm zu tun haben wolle. Er schloß daher, wieder auf die Insel hinunterzu gehen. Die Treppentür war abermals geschlossen. Viktor wollte nicht zu dem Oheime gehen, daß er ihm öffne, sondern er dachte an den -Kasten, in welchem gestern das alte Weib mit den Schalen hrneingegangen war und Vermutete, daß durch denselben ein Ausgang

sein müsse. Er fand den Kasten bald, öffnete ihn und sah wirklich abwärts führende Stufen, die er einschlug. Allein er ge langte auf denselben nicht in das Freie, sondern in die Küche, in welcher er niemanden traf, als das alte Weib, welches mit der Herrichtung der vielen verschiedenen Dinge beschäftigt war. die zu dem Mittagmahle ge hörten. Nur noch ein jüngeres, beinahe blödsinnig aus gehendes Mädchen unterstützte sie hiebei. Viktor fragte das M>eib, ob sie ihn nicht in den Garten hinauslassen könne

. „Freilich," sagte sie, führte ihn dieselbe Treppe hin auf, die er heruntergekommen war und holte den Oheim heraus, welcher sofort öffnete und den Jüngling hin ausließ. Viktor erkannte nun, daß die Holztreppe der einzige Ausgang jfct und daß man den mit solchem Mißtrauen geschlossen halte, obwohl das Ganze ohnehin mit einer undurchdringlichen Mauer umgeben sei. Der Tag verging wte der gestrige. Viktor kam um zwei Uhr zum Mittagessen und ging dann wieder fort. Gegen Abend ereignete

sich etwas Ungewöhnliches. Viktor sah ein Schiff gegen die Jnstst kommen und gerade gegen das Wasserbohlenwerk zufahren, das er gestern entdeckt hatte. Viktor lies eilig die Treppen zmn Wasserhause hinab. Das Schiff kam herzu, das Bohlentor wurde von außen mit eiuiem Schlüssel geöffnet und der alte Chri stoph fuhr ganz allein in einem Kahn herein. Er hatte Lebensmittel und andere Bedürfnisse geholt und war deswegen in der Hul und in Attmaning gewesen. Viktor begriff nicht, da er die Ladung sah, wie der alte Mann

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Pagina 4 di 4
Data: 05.11.1920
Descrizione fisica: 4
standen, wie ge wöhnlich an schönen Tagen, offen, daher lief auf diese Schalle, die sie hineingehörr hatte, Hanna aus dem Hause heraus und dlieb plötzlich stehen, ohne ein Wort hervor bringen zu können. „."So grüßt euch, Kinder, grüßt euch nach der ersten Abwesenheit von einander, die ihr erlebt habt," sagte die Mutter. Viktor ging näher und sagte verschämt: „Gott grüße dich, liebe Hanna." „Gott grüße dich, lieber Viktor," antwortete sie, indem sie die dargereichte Hand annahm. „Nun geht aber hinein

, Kinder," sagte die Mutter, „Viktor mutz seine Sachen ablegen und muß sggen was er bedarf, ob er etwa müde ist und was wir ihm zu essen geben können." Bei öieserr Wörten machte sie Anstalt, hineinzugehen mrd die zwei Kinder, wie sie sie nannte, mitzunehmen. Victor legte in dem großen Zimmer, an dem Tische, den er nicht so bald wieder zu sehen gehofft hatte, sein Ränz lein ab, lehnte den Retsestab in einen Winkel und setzte sich ans einen Stuhl nieder. Die Mutter setzte sich in den großen Lehnsessel

neben ihm Der Spitz, gleichsam weil er so wichftg' geworden war and zu den Angekonmrenen gehörte, ging mit hinein: rber als man zu reden und sich zu erzählen angefangen hatte, ging er wieder hinaus und weil er recht gut ein gesehen hatte, daß nun alle Gefahr, von seinem Freunde Viktor getrennt zu werden, verschwunden war, sah man thn später in seiner Hütte unter dem Apfelbaume liegen Md die Müdigkeit, die er sich auf all diesen durchgemach en Wegen gesammelt hatte, beHaglich verschlafen. Ars ore

üb ferne Angelegenheiten zu reden. „Viktor," sagte sie, „als du mehrere Tage fort war kam ein Brief von dem Oheime, in welchem er vc larrgte, daß wir die ganze Zeit, die du bei ihm sein wir nicht an dich schreiben sollen. Ich dachte, daß er ein Grund zu dieser Forderung haben müsse, daß er viellei- etwas Nützliches unt dir vmhabe und willigte ein % wirst dich recht gekränkt haben, da du keine Silbe, kein- ^*td kein freundliches Wort von uns vernomml hast." ' M-Vst-l «HttÄ. tf ‘ eh! sicher, vortrefflich

müsse. Ich werde dir einstens, rverm du älter geworden bist, etwas von uns erzählen." „Mutter, er hat es mir selber erzähl^" sagte Viktor. „Er hat es dir erzählt, Kind?" erwiderte die alte Frau, „dann ist er dir geneigter gewesen, als ich dachte/ „Er hat mir die Tatsache nur in kurzen Worten ge sagt." ^)ch werde sie dir einmal in längeren erzählen, dann wirst du sehen, welche kuumtervollen, traurigen Tage über mich gegangen sind, bis alles so freundlich und herbstlich mit urir geworden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 20.06.1923
Descrizione fisica: 8
?" „Oh ja/ entgegnete er. „Es ist doch sehr schön und lustig hier mit den vielen Knaben. Und dann denke noch, hier ist der Öles und der Pater Kilian und der Pater Viktor/ Sie kam wieder auf den Gedanken zurück, der ste am meisten quälte. „Ja, aber gestatten denn die Paters, daß ihr euch — euch haut?" „Oh nein," gab er zur Antwort, „oh nein. Was glaubst du nur, Mama? Das tun wir nur, wenn sie gerade nicht da sind oder wegschauen und nichts merken können. Wenn sie es aber merken, bekommt man Strafen.- Das heißk

: ich bin noch nie gestraft worden, weil mich der Pater Viktor so gern hat und immer, immer in Schutz nimmt. Ueberhaupt, Mama, der Pater Viktor!" Und nun erzählte der Knabe mit leuchtenden Augen voll schwärmerischer Verehrung von seinem Divistonspräsekten. „Du mußt mit ihm sprechen. Soll ich ihn nicht rufen?" schloß er. Regine hatte sich wieder gefaßt und getröstet. Sie entsann sich, Haß Pater Bronowski chr damals vor zehn Tagen gesagt hatte, sie solle nicht über die Wandlung staunen, die sie zuerst an Albert

erleben rverde. So ergehe es bei allen Knaben, die jäh in die lärmende Gemeinschaft vieler Genosien versetzt werden, aber das ändere sich bald wieder. Und dann beruhigten sie die Liebe, mit welcher der Knabe von Pater Viktor sprach, und all' das Gute, das er ihm nachrühmte. Vom Schmerze der Eifer- sucht war ihr Mutterherz allerdings nicht ganz frei. Doch lächelte sie. „Gewiß, Bubi, wenn du willst, so rufen wir deinen Pater Viktor, und ich werde ihm danken." Sie drückte auf einen Glockenknopf und bat

den eintretenden Frater Reder, Pater Viktor zu ihr zu bitten. Dieser befand sich gerade mit fernen Schutzbe fohlenen aus dem Spielplätze, als der Rektor aus ihn zutrat. Letzterem war Frater Reder im Gange begegnet und hatte ihm den Auftrag der Frau von Sellborn mitgeteilt. Und da ging er selbst, ihn dem Divisionspräfekten zu überuritteln. Rhonek war schon vor geraumer Zeit fortgefahren. „Mein lieber, guter Pater Viktor/ sagte Pater Huber, „dre Mutter des lieben, kleinen Albert von Sellborn hat Sie rufen lassen

. Die Dame möchte mit Ihnen sprechen. Gehen Sie, lieber Bruder! Ich werde indessen über diese Kleinen wachen." Diese Kleinen waren keineswegs entzückt, als sie sahen, daß Pater Viktor sich entfernte und der Pater Rektor se'lbst das Brevier ausschlug, zu beten begann und blieb. Das war ein böser Tausch. Mäuschen still verhielten sie sich und ganz brav. v (Fortsetzung folgt.)

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 06.11.1923
Descrizione fisica: 8
die Republik! Das Festkomitee. Ihre von Gott, Ihrem Herrn und Richter, Ihre im Namen des Erlösers Ihnen gegebenen, erwähl- tot Vorgesetzten, verzeihen Ihnen und bewahren Ihnen unsere Liebe und Fürsorge, solange Sie der freiwillig und für ewig geschworenen Pflicht ein gedenk find, die Ihnen das Wohl unseres heiligen OrdenK auferlegt. Gott -hat uns die Liebe ins Herz gepflanzt, auf daß wir einander in feinem Dienste, nach feinem Willen dem Heile zulenken. Dessen, Bruder Viktor Kolberg, feien Sie eingedenk

, und die Huld unseres Herrn und Heilands wird doppelt ans Ihnen ruhen, so wie, wenn Sie dessen ver gessen, fein' ewhzer Fluch und seit« zeitliche Strafe Ihnen gewiß ist. Gehorsam, Bruder Viktor, Ge horsam!"' Pater Hüllmann stand hoch ausgerichtet, und wie er einen Arm hob und himmelwärts wies, schien er noch höher zu wachsen. Seine Augen sprühten, die Adern auf seiner Stirne schwollen zu dichten, blauen Strängen. Pater Viktor aber hob das Haupt und sah dem Vorgesetzten unerschrocken ins Angesicht. „Bruder

Kolberg," sagte dieser, „Sie werden in dieser Nacht nicht schlafen und träumen, sondern wachen und beten. Gehen Sie!" Und der junge Priester verneigte sich stumm und ging. Pater Huber und Pater Sanden blieben zurück. Zitternd standen sie neben dem Provinzial. Aber was sie beben machte, war nicht so sehr der Anblick des zürnenden Oberen, als vielmehr das Uner hörte, daß vor diesem Anblicke Pater Viktor Kol- berg nicht gezittert hatte. Der Rektor schien eine Antwort zu" erwarten. Da Pater Viktor

nur eine unbedeutende Spekulationsgruppe die Mark hin- und herwirft und daß demnach der Neuhorker Kurs auch in keiner Weise als Wert- mesier für die deutsche Währung angesehen wer den kann und darf. Jeder Kurs der Papiermark, der eventuell auch nach weiter aus Neuyork ge meldet werden würde, muß als bedeutungslos an- Sie find doch glücklich, mein lieber Bruder Viktor?"' Jetzt erhob dieser das Haupt. Im Dollbewußt sein der innersten Wahrheit erwiderte er mit festem, entschlossenen Tone: „Ja, ich bin es." „Bruder

ist, sondern nach Ihrem seelischen. Wie steht es mit diesem, uns so teuren und allein vor Gott wichtigen Gute?" „Hochwürden Pa-ter Rektor, ich bin glücklich." Noch immer, ttotz des Tadels, den ihm der Provin zial erteilt hatte, sprach -der junge Priester mit fester Sttmme, wenn auch etwas weniger stolz. „Abgesehen von den Geständnissen, die mir un ser lieber Brüder Viktor im Beichtstühle machte, und die geheim zu halten das heilige Beichtsiegel mir zur lieben Pflicht macht," nahm Pater Sanden das Wort

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 2 di 12
Data: 17.04.1931
Descrizione fisica: 12
Eine fchlichfe Feier bei der 6enoffenfchaff der metallverarbeitenden Gewerbe. Dienstag, den 14. April, abends 8 Uhr, fan den sich die Mitglieder der Genossenschaft der metallverarbeitenden Gewerbe gemeinsam mit den Gesellen und Lehrlingen zu einer schlichten Schluß- und Abschied sfeier anläßlich der Be endigung eines zeitgemäßen und praktischen Sch weiß Kurses in Hotel „Post" in Lienz zusammen. Ueber Anregung des Herrn GenossenschaftÄ- Bezirksvorstehers Viktor R i e b l e r jun

ge geben. Dieser Geist spiegelte sich auch bei der Sch lüß stier in Hotel „Post", wo wir Meister und Gesellen und Lehrlinge in froher Ab schiedsstimmung beisammenfanden. Vielen, und zwar nicht »bloß den Lehrlingen, strahlte die Freude über die neugewonnenen Kenntnisse, an deren Verwertung nün geschritten werden soll, aus deipJugm; kein Wunder, wenNdein. ent sprechender Unterhaltungston platzgnff, der dem Bewußtsein der Zusammengehörigkeit ent sprang. Genossenschafts - Bezirksvorsteher Viktor Riebler

jun. begrüßte in kurzen, herzlichen Worten die Anwesenden, im besonderen Herrn Oberoffizial Koller, Herrn Abg. H ein g gi, das Ehrenmitglied der Genossenschaft. Herrn Viktor Riebler sen., den gesamten Aus schuß, die Meister und alle Absolventen des Lehrkurses. Herr Vorstand Riebler wies dar auf hin, daß in Lienz zum erstenmal ein solcher Kurs abgehalten worden sei, gab seiner Freude über dessen erfolgreiche Durchfühtlmg Ausdruck, dankte dem Kursleiter für feine un- gemein eifrige Mühewaltung

und den Kurs teilnehmern für ihr Aushalten und schloß offi ziell den Kurs, indem er daran erinnerte, welche Vorteile aus solchen Lehrkursen für den einzelnen, fürs Gewerbe, für Heimat und Zu kunft erstehen. Herr Rieblerfen. begrüßt die Abhaltung des Kurses, verwies, daß früher die durch> die sen Kurs allen Teilnehmern ermöglichten Vor teile nicht gegeben waren und hofft, daß- dem eben beendeten Kurse noch weitere folgen möch ten.' Herr Viktor Riebler sen. dankt gleichfalls dem Kursleiter, dankt

diesen Kurs durchzuführen. Dies zeige aber auch, daß die Mitglieder der Genossenschaft mit Vertrau en zur Vörstehung aufblicken können und ihre Interessen guten Händen anvertraut sind. Herr Vorstand Viktor Riebler jun. dankt den Rednern und regt die Ermöglichung der Teilnahme an auswärtigen Kursen durch Stipendien an. Herr Oberoffizial Koller dankt für das in ihn gesetzte Vertrauen und das allseitige Interesse, das diesem Kurs entgegengebracht wurde. Herr Fachlehrer Idl dankt dem Kurs leiter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 27.08.1923
Descrizione fisica: 8
. Endlich wurde die Aus- \ schreibung für die Wahl in den Ortsschulrat beschlossen. . Vorgeschlagen wurden von der Gemeindevertretung die GR. Neubauer, Oebelsberger und Hößinger : die eingetrossene Post geprüft und besprochen hatte, dem Pater Provinzial. Und um die Mittagstunde . traf dieser in Steinfurt ein. Am Abende endlich schien man sich Pater Viktors zu erinnern. Der Präfekt hatte feine Schutzbefoh lenen eben in ihren Schlaffaal geführt, als Pater Korn zu ihm trat. „Pater Viktor," sagte

er, „der hochwürdige Pater Rektor hat mich gesandt. Sie hier abzulösen. Er erwartet Sie sogleich." »Wo?" fragte der junge Priester. »In den Zimmern des Paters Provinzial." »Der Pater Provinzial ist hier?" „Ja, Pater Viktor." Da seufzte dieser und schritt mit gesenktem j Haupte, schweren Herzens durch die spärlich erhell- : ten Gänge der Klausur zu. Kurz, bevor er am Ziele ; angelangt war, schrak er zusammen. Er hatte ge- - glaubt, eine Gestalt zu erblicken, die sich von einem > Mauerpfeiler loslöste

und ihm den Weg vertrat. War er denn so erregt, daß Wahnvorstellungen sich ! seines Hirns bemächtigten? Und jetzt hörte er ge- I dämpfte Schritte — dort hinter sich in ziemlicher : Entfernung. Täuschten ihn seine Ohren ebenso wie i seine Augen? Da der Schall nicht verstummte, ! wandte er sich. Dort schritt in der Tat jemand, der ! sich im tiefen Schatten hielt. War das nicht sein ; Namensvetter, der gebrechliche, kleine Pater Kon- rad Kolberg? Nein, doch nicht; man vermochte nichts zu unterscheiden. Pater Viktor

klopfte zweimal an die Türe, ehe er Antwort erhielt. Und diese klang undeutlich. Er trat ein und fand den Raum dunkel und leer. Aber aus dem anstoßenden Gemache wurde die Stimme ' Pater Hüllmanns vernehmbar: „Treten Sie ein, > Bruder Viktor Kolberg!" Mit pochendem Herzen ging der junge Priester weiter. Ehe er die Schwelle des Nebenzimmers, des- (Sozialdemokraten), Netzer. Frieden und Zorzi (Bürgerl. Block); als Ersatzmitglieder: Angsüßer und Stephan Probst. Die Aufnahmen in den Hcimatsverband wurden

Kerzen zu Füßen des Altarbildes. Trotzdem vermochte Pa ter Viktor den beim Eintritt empfangenen Eindruck des Feierlichen, Unheimlichen nicht abzuschütteln. „Nun, mein lieber, guter Bruder, warum zögern Sie so lange einzutreten?" erscholl die Stimme des Rektors und riß den Präfekten aus seinem Sinnen. „Mein lieber, guter Bruder," begann der Rektor, „Sie dürfen nicht glauben, daß ich Sie erst jetzt zu mir beschied, weil es mir an Interesse und Freund schaft für Sie mangelt oder gar, weil ich Sie ver

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 30.08.1923
Descrizione fisica: 8
Viktor, und schreiben Sie: Empfangen Sie iwchmals den innigst gefühlten Dank Ihres in ^unbegrenzte — unbegrenzter Verehrung ergebenen \—r ■— So, mein lieber, gute Bruder. Jetzt noch die i Unterschrift. — Und morgen früh wird der Brief /schon sein Ziel erreicht haben und Freude erwecken." Der Generalpräsekt legte die Zeitung aus der J Hand, und der Rektor trat wieder vom Fenster zu rück. — Der junge Priester hatte mit widerstreiten den Empfindungen und oftmals errötend nieder- j geschrieben

oder wissen willst. Wenn du zum Beispiel einen Rat brauchst für den — also den Unterricht des kleinen Sellborn, so wirst du, wie schon g'sagt, am besten tun, alsdann mich zu fragen. Ich werde dir aber auch schon sehr schöne Kommentarbücher für die Klassiker mitgeben. Hauptsächlich, wie g'sagt, für den bellum gallicum vom Caesar und also für den Tacitus." Beklommen nickte Pater Viktor. „Ich danke den Brüdern für all' ihre Güte." — •— Die Zöglinge der zweiten Division blickten erwar tungsvoll

während des Abendstudiums zum Kathe der empor, als von dort der Ton der Drückklingel plötzlich in die Stille hereinschrillte. Pater Viktor blickte in wehmutvoller Erregung rund durch den Saal auf jeden seiner Schutzbefohle nen und sprach dann mit bewegter Stimme: Meine lieben Kleinen, ihr seht mich heute zum letzten Male auf diesem Platze und in eurer Mitte. Morgen wird ein Pater, den ihr noch nicht kennt, Pater Wiedemann, kommen und fortan meine Stelle einnehmen. Seid brav, Kinder, unter eurem neuen Präfekten

darauf. .Meine nicht, mein kleiner Öles," sagte er. Doch seine eigene Stimme klang unsicher. Aber nun erhoben sich von vielen Pulten die Kna ben und drängten sich an ihn heran, faßten sein Kleid und seine Hände. Und schließlich stand der Priester weinend inmitten seiner weinenden Schutz befohlenen, die er nun verließ. Die letzte Nacht, die Pater Viktor im Schlafsaale der zweiten Division verbrachte, hatte er in tiefem Schlummer durchschlafen, erregungsmüde und er schöpft. Sein Nachfolger weckte

ihn. Ehe er den Raum verließ, ging er mit leisen Tritten durch die Reihen. Die Knaben schliefen noch. Pater Viktor warf eilten raschen, scheuen Blick in die Kabine, die Albert von Sellborn bewohnt hatte. Schnell schritt er weiter, als könnte er mit diesem Anblicke auch sich und all' den Gedanken entfliehen, an die er nun doch gekettet werden sollte — Tag um Tag und Nacht um Nacht. Hier wohnte Radolicz. Leise hob Pater Viktor den Vorhang und blickte in den Verschlag. Der Knabe schlief. Nein, wozu

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Tiroler Post
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Pagina 7 di 20
Data: 10.07.1914
Descrizione fisica: 20
am 21., 28. und 29. Juni 1914. Hauplbeste: Ingenieur Merl Walter, Landeck (1103); Venier Karl, Schönwies: Rapp Josef, Zams; Dicht Martin, Strengen; Haueis Hermann. Zams; Inen Joses, Fließ; Iähle Jakob,'Zams; Straudi Viktor, Landeck; Prantauer Josef, Zams; Juen Franz, Fließ; Venier Josef, Schönwies; Sprenger Franz, Grins; Handle Franz, Landeck; Baumann Hans, Landeck: Praxmarer Sebastian, Zams. Schlecker- beste: Rigg Franz, Landeck (236); Dr. Decristoforo, Zams; Baumann Hans, Landeck; Juen Franz, Fließ: Pankratz

Remigius, Landeck; Straudi Viktor, Land eck; Ing. Merl Walter, Landeck; Staggl Anton, Grins; Venier Karl, Schönwies: Stagggl Andrä, Schönmies; Lenz Siegfried, Falterschein; Handl Karl, Pians; Flun- ger Bernhard, Schönwies; Dicht Martin, Strengen; Iähle Jakob, Zams (1251). 5er Serienbeste: Dicht Martin, Strengen (45); Seifert Franz, Zams (44); Ing. Merl Walter, Landeck (43); Rapp Josef, Zams (43); Baumann Hans, Landeck (42); Pangratz Remigius, Landeck (42); Dr. Decristoforo, Zams (42); Straudi Viktor

, Landeck (41); Juen Franz, Fließ (40); Unterrainer Karl, Landeck (40). 50er Serien beste: Dicht Martin, Strenge^ (374); Juen Franz, Fließ (358); Ing. Merl Walter, Landeck (355); Rapp Josef, Zams (342); Baumann Lans, Landeck (340); Straudi Viktor, Landeck (340); Pangratz Remigius, Landeck (327); Seifert Franz, Zams (326); Dr. De- eristoforo. Zams (321); Sprenger Franz, Grins (314). Jungschützenbeste: Traxl Franz, Zams; Handle Franz, Landeck; Walser SB., Zams; Hafelwanter Josef, Zams; Schnegg Hermann

, Zams; Walser Hermann, Zams; Venier Josef, Schönwies; Flunger Johann, Schönwies: Prantauer Anton, Zams; Zürcher Andrä. Schönwies. Schlecker Prämien: Dr. Decristo- foro, Zams; Straudi Viktor, Landeck; Baumann Hans, Landeck; Flunger Bernhard, Schönwies. Nummern prämien: Dr. Decristoforo, Zams; Franz Nigg, Landeck: Straudi Viktor, Landeck. Kirchliche Nachrichten. Primizianteneinzug. Am 29. Juni hielt Pri miziant Herr Pater Kassian Spiß seinen feierlichen Einzug in P e t t n e u. Zum Empfange

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Außferner Zeitung
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Pagina 7 di 20
Data: 12.07.1914
Descrizione fisica: 20
. Hauptbeste: Ingenieur Merl Walter, Landeck (1103); Denier Karl, Schönwies; Rapp Josef, Zams; Dicht Martin, Strengen; Haueis Hermann. Zams; Iuen Josef, Fließ; Jähle Jakob, Zams; Straudi Viktor, Landeck; Prantauer Josef, Zams; Iuen Franz, Fließ; Denier Josef, Schönwies; Sprenger Franz» Grins; Handle Franz, Landeck; Baumann Hans, Landeck; Praxmarer Sebastian, Zams. Schlecker- beste: Rigg Franz, Landeck (236); Dr. Decristoforo, Zams; Baumann Hans, Landeck: Iuen Franz. Fließ; Pankratz Remigius. Landeck

; Straudi Viktor, Land eck; Ing. Merl Walter, Landeck; Staggl Anton, Grins; Denier Karl, Schönwies; Stagggl Andrä, Schönwies: Lenz Siegfried, Falierschein; Handl Karl, Plans; Flun- ger Bernhard, Schönwies; Dicht Martin, Strengen; Jähle Jakob, Zams (1251). 5er Serienbeste: Dicht Martin, Strengen (45); Seifert Franz, Zams (44); Ing. Merl Walter, Landeck (43); Rapp Josef. Zams (43); Baumann Hans, Landeck (42); Pangratz Remigius, Landeck (42); Dr. Decristoforo, Zams (42); Straudi Viktor, Landeck (41); Iuen

Franz. Fließ (40); Unterrainer Karl, Landeck (40). 50er Serien beste: Dicht Martin, Strengen (374); Iuen Franz, Fließ (358); Ing. Merl Walter, Landeck (355); Rapp Josef, Zams (342); Baumann Lans, Landeck (340); Straudi Viktor, Landeck (340); Pangratz Remigius, Landeck (327); Seifert Franz, Zams (326); Dr. De cristoforo, Zams (321); Sprenger Franz, Grins (314). Jungschützenbeste: Traxl Franz, Zams; Handle Franz, Landeck; Walser W., Zams; Haselwanter Josef, Zams; Schnegg Hermann, Zams; Walser Hermann

, Zams; Venier Josef, Schönwies; Flunger Johann, Schönwies; Prantauer Anton, Zams; Zürcher Andrä. Schönwies. S ch l e ck e r p r ä m i e n : Dr. Decristo foro. Zams; Straudi Viktor, Landeck; Baumann Hans, Landeck; Flunger Bernhard, Schönwies. Nummern prämien: Dr. Decristoforo, Zams; Franz Nigg, Landeck; Straudi Viktor, Landeck. Kirchliche Nachrichten. Primizianteneinzug. Am 29. Juni hielt Pri miziant Herr Pater Kassian Spitz seinen feierlichen Einzug in P e t t n e u. Zun: Empfange

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Alpenländer-Bote
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Pagina 5 di 16
Data: 29.12.1915
Descrizione fisica: 16
-elenzium, zu Deutsch Maul halten! Ich will ein paar harmellose Worte an die ge ehrte Festversammlung richten . . . Meine Her- ;.w\, da uns gestern Seine welsche Majestät, der -König des verKnigten, sag' ich, des verunreinig ten Italiens. Viktor Emanuel, der Große, wie- K-ennn die Ehre seines freundlichen Besuches ge- ^Wen hat, io . . . Bitte, nicht lachen und den i Redner nicht immer unterbrechen . . . Der - hohe Besuch war wirklich kein anderer als Viktor - Emanuel, der mächtige Beherrscher

aller Lazza- ^ roni und Makkaroni, der unerschrockene Held, der /.sich vor niemanden fürchtet als vor seiner Alien, - der gnädigen Frau Helena, ehelicher Tochter des . Hammelklaus, n in Montenegro. Ich Hab' ibn mit . eigenen Augen aesehen, den unsterblichen Viktor, der in seiner Riesenfigur alle anderen Italiener ellenhoch überragt. Er saß in der Patronentasche eines Bersaasieri und schaute Lavier in die Welt hinaus. Auf seiner Mütze angenaht trug er die goldene Krone des geeinig... des gereinigten

nämlich stark an Schwin- delansällen und an nervöser Gedächtnisschwäche. Was er beute beschwört, ist morgen feierlich ver gessen. Böte Menschen legen ihm das als einen "«MS birtirfj aiönAtuPA l5> ipl-s scher Argwohn und freventliches Urteil. Zwar hat der König einen kleinen Leibschaden unter dem Hutgupf, aber sein Charakter ist glänzend wie Stiefelwichs. Unbeugsameren und ehrenfesteren Charakter als Viktor Emanuel den Zweiten gibt es keinen in der Welt. Gerade ob seiner Wil lensstärke

das Geschirr empor und sagte feierlich: „Also, icb erhebe das Glos und bitte alle Herren, inzustimmen in den Ruf: Viktor Enra- nuel, der Große, König von Italien, der Herr scher aller Tschinggen und Schlar affen soll leben boch!" „Hoch! Hoch! Hoch!" fielen die Studenten brüllend ein, tosendes Gelächter schmetterte hin- tennach. „Uebermut tut niemals gut," warnte der Mesner; „nach allzu frohem Lachen kommt Jam mer und Weinen." Sogleich ertönte von: Eingang ber ein kläg liches Weiberschluchzen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 6 di 12
Data: 06.06.1935
Descrizione fisica: 12
bist, als wenn du aus lauter falschem Ehrgeiz für ihn den andern ver klagst." Da gab die Kordl endlich nach und gelobte zu schwei gen und als Sepp hinunterkam ins Dorf, wohin ihm der Brauer vorausgegangen, da brachte er dem ihn angstvoll Erwartenden die erlösende Kunde. 15. Wiedersehen in der Heimat. Der Poschalter von Gllns trat mit einem offenen Briefe in der Hand auf Viktor! zu, die gerade frische, weiß Und blau gemusterte Tischtücher für den Garten herausgab und redete sie ganz vorwurfsvoll an: „Weshalb du aber Schwaz

dich nick^. zu bitten. Bin ich denn so einer, zu dem eins nicht einmal was sagen kann?" „Geht doch, Herr Posthalter, war fallt Euch denn ein?" widersprach Viktor! lächelnd. „Ich Hab doch jetzt noch nickt gut was sagen können, bin ja noch nicht so lang da." „Den fünften Monat bist da und hast fest gearbeitet; ich mein schier, daß du einen freien Tag verdienen tätest. Und ich sag, am besten gehst gleich morgen früh, da haben deine Leut auch gut Zeit." „Aber ich nicht", widersprach sie entschieden. „Morgen

ist Sonntaa, da gibt's viel Arbeit, das wißt Ihr am besten. — Auf einen Tag gcht's jetzt auch nimmer zusammen", meinte sie lächelnd. „Wie du halt meinst", gab er nach. Es schien, als wolle er noch etwas h'inzusügen, aber es folgte nichts mehr. Er wandte sich ab und ging in den Garten. Gleich hernach kam er aber wieder herein, tat, als wolle er an der Viktor! vorbei und bemerkte, indem er stehen blieb: „Du, mich hat der Jager fein auch einge laden, daß ich ihn einmal besuchen sollt." Da schaute

sie freundlich zu ihm auf: „Glaubt schon, daß es ihn freuen möcht, wenn Ihr einmal hinüber kämt." Er hatte vielleicht eine andere Antwort erwartet. Ein paar Sekunden zögerte er, ob nichts mehr nachkäme, dann ging er wieder aus der Stube. Viktor! vollendete ihre Arbeit- sie trug den Stoß frischer Tücher in den Garten, wo die Kellnerin bereits die Tische abgeräumt und die alten Decken ln einen Korb geworfen hatte. Eine frohe Bewegung war in ihr. Die Geschwister, das alte Mutterl Wiedersehen dürfen

! Das sollte eine Freude sein! Gleich am Montag wollte sie hinübergehen, wenn es dem Posthalter recht war. Ob er Nicht am Ende gar — aber nein, das würde Wohl nicht gehen, daß der Herr die Bedienstete hiiWerkutschierte, das wurde er nicht wollen. Sie konnt-e auch ganz gut zu Fuß gehen, vier Stun den brauchte sie, wenn sie scharf ausschritt. Er konnte allein nachfahren, wenn er — auch am selben Tage hinüber wollte, wie sie. Aber vielleicht wollte er das gar nicht. Am Sonntag war die Viktor! so fröhlich in der Aus sicht

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 20.10.1906
Descrizione fisica: 8
. Wenn sich jemand aus den Terrorismus der Sozi als Auflösungsgrund beruft, so erklären Der Glinde. (Schluß.) Gedrückten Herzens und die Augen voller Tränen begab sich Viktor an seine Arbeit. Seine Gedanken verweilten bei dem sterbenden Blinden. Als er sich ihre letzte Unterredung vergegenwärtigte, erinnerte er sich, wie ihm der Greis besohlen hatte, noch an dem nämlichen Tage mit seinem Lehr meister zu sprechen. Wenn es ihm auch schwer fiel, so entschloß er sich doch, zu gehorchen. Es war bereits 6 Uhr abends

geworden und Herr Morau war noch immer nicht im Laden zu sehen. Da jedoch Frau Morau schon zurückgekehrt war, saßte er den Mut und stieg zum ersten Male die Treppe hinauf, die zur Wohnung feines Lehrmeisters sührte. Die Türe des ersten Zimmers stand offen, Viktor trat bescheiden ein, blieb aber betroffen stehen, denn er hörte im nächsten Zimmer jeman den heftig weinen. „Mein Gott!' rief eine Stimme, die er als diejenige der Frau Morau erkannte, „gibt's denn keine Hoffnung mehr? Mein Gott, komme

mir doch zu Hilfe!' Viktor glaubte nach diesen Worten, daß seine junge Meisterin krank sei, und trotz des Respekts, den ihm ihr stolzes Wesen immer eingeflößt hatte, wagte er anzuklopfen. „Wer ist da?' „Ich bin's, Frau Morau,' sprach Viktor, be scheiden eintretend. „Ich fürchte, daß Sie krank sind und jemanden bedürfen.' „Nein,' antwortete die junge Frau sanft und ihre Tränen trocknend, „ich bin nicht krank und bedarf deiner nicht.' „Entschuldigen Sie, Frau Meisterin, ich bin nicht aus Zusall heraufgekommen

... ich will mit Ihnen über eine Sache sprechen.' „Morgen, morgen, Viktor,' unterbrach ihn die Meisterin gütig. „Heute kann ich mich mit nichts befassen.' Viktor zog sich zurück, ganz erstaunt, die Frau, vor der er sich immer so gefürchtet hatte, fo gütig zu finden. „Viktor! Viktor!' rief ihm die Frau nach, „ist Herr Morau im Laden?' „Nein, er ist seit morgens noch nicht dagewesen.' Bei diesen Worten erhob sich die junge Frau jählings von ihrem Stuhl und schritt wie außer sich durch das Zimmer. „Er ist nicht zurück!' sagte

sie, laut zu sich sprechend; „er ist nicht zurück! Ach, ohne Zweisel ist es ihm nirgends geglückt!' Und dann, wie von einem schrecklichen Gedanken Plötzlich getroffen, rief sie: „Und wenn ihn die Verzweiflung erfaßt? O, mein Gott, wo kann er sein? Wo ist er jetzt?' „Wollen Sie, daß ich ihn suche?' sragte leb haft Viktor. Die junge Frau blieb vor ihm stehen und sah ihn an, als ob sie ihn zum erstenmal sehe. „Ja, ja!' sprach sie endlich; „lause zu Herrn Depre, dem Kaufmann auf der St. Annastraße

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 23.08.1923
Descrizione fisica: 8
Franken. Wien 1Ü0 Kr. -- 0*007774 Franken, d..ö. Noten 0.0078 Holland 100 Gulden --- 217.75 Frank. Newyork 100 Dollar ----- 553.— Franken, London 1 Pfund Sterling --- 25-17 Franken, Paris 100 Francs -» 31'55 Franken, Mailand 100 Lire --- 23-92 Franken, Prag 100 Kronen — 16.1772 Franken, Budapest 100 Kronen -- 0-0378 Franken, 100 polnische Mark — 0-0024 Franken. Heut ins Colosseum «*> Als Frater Reder das Tor öffnete, meldete er: \ „Hochwürden Pater Viktor, der hochwürdigste Pa ter Rektor erwartet

Sie." Der Priester nickte. Darauf war er gefaßt ge wesen. „Wo?" fragte er, „Beim hochwürdrgen Pater Provinzial." .Sie haben mir Vertrauen geschenkt und Güte er wiesen, dafür schulde ich ihnen Dank und gleiches Vertrauen,' dachte Pater Mktor, während er durch die Gänge schritt. Aber er seufzte doch; denn er wußte, wie schwer es ihm fallen würde, das zu er zählen, was ihm so lieb war wie etwas Heiliges. „Bruder Viktor Kolberg, und wenn ich Sie nun dazu beriefe, draußen in der Welt für Gottes höheren Ruhm

und zur Ehre unseres heiligen Or- 1 dens zu kämpfen, fühlen Sie sich stark genug im Glauben und im Gehorsam, um sich als würdiger Jünger Lovolae zu erweisen?" fragte der Provinzial ' ungewöhnlich freundlich, aber doch nicht ohne Härte im Tone den jungen Priester, als dieser seinen Be richt erstattet hatte. „Ich will jetzt keine Antwort .hören. Denken Sie nach, bis ich Sie abermals frage! Gute Nacht, Bruder Viktor Kolberg!" Während Pater Viktor in der Stadt bei Regine und Albert weilte, hatte der Provinzial

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 13.08.1923
Descrizione fisica: 8
mich nicht," flüsterte Öles und verschwand im Dämmer. . „Auf bald, lieber Öles," rief ihm Albert nach, und mit tränenfeuchten Wangen stieg er eiu. Die Pferde zogen an. Albert von Sellborn verließ Steinfurt. Als Pater Viktor am späten Nachmittage in das Kollegünn zurückkehrte, sah er sehr müde, abge spannt und traurig aus. Wie der Rektor es ihm ] befohlen hatte, ließ er ihm sofort seine Rückkehr melden und wurde auch sogleich zu ihm berufen. Der Leiter der Steinfurter Erziehungsanstalt weilte

Viktor kannte ihn nicht; aber er wußte, vor wem er stand, und begrüßte ihn scheu und in ban ger Bewunderung. „Das ist unser-guter Pater Viktor Kolberg, von dem wir eben sprachen, mein lieber Augustus," stellte der Rektor den jungen Priester vor. Trotzdem der Provinzial Pater Hubers Vorgesetzter war, be stand zwischen den beiden ein seit Jahren ungetrüb tes, enges Freundschaftsverhältnis, das aus Ju gendzeiten stammte und die vertrauliche Anrede auf recht erhalten hatte. Pater Hüllmann überflog

mit einem kurzen, scharfen Blick die ganze Erscheinung des jungen Geistlichen, der unter der Empfindung, plötzlich nackt und bis auf die Eingeweide sichtbar dazustehen, er rötete. Dann reichte er dem Präsekten die Hand und lächelte. Aber sein Lächeln hatte nichts von der salbungsvollen Milde, die das Lächeln >des Rektors kennzeichnete; es war hart und streng wie die ganze Erscheinung. „Etz freut mich. Sie kennen zu lernen, Bruder Viktor Kolberg. Man erzählt mir viel von Ihrer waren Frömmigkeit und Herzensgute

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 4
Data: 01.10.1924
Descrizione fisica: 4
Briefes einzu senden. Den Abonnenten in Amerika empfehlen wir, den Be trag mit Postanweisung einzuzahlen, da auf diese Weise das Geld sicher einlangt. Überzahlungen zur Förderung des Blattes werden dankbarst angenommen. Die Verwaltung des Blattes „Südtirol" Innsbruck (Tirol), Postfach 116. I l-jj Das italienische Wort! Viktor Emanuel II. sagte einmal zu Radetzky: „Nella casa di Savoia la parola e segno die fede. Sono pronto a tutto, eccetto che a violare la fede giurata al mio popolo!“ Zu deutsch

: „Im Hause Savoyen ist das Wort ein Treuschwur. Ich bin zu allem bereit, nur nicht dazu, die meinem Volke geschworene Treue zu verletzen." So zu lesen bei Francesco Bertolini in seinem „Manuale Illustrato di Storia d’Italia“, einem Buch, das für die ita lienischen Volksschulen geschrieben ist und das jedenfalls auch unsere unglücklichen Landsleute südlich des Breuners jetzt zu kosten bekommen. „Wehe dir, daß du ein Enkel bist", sagt Goethe. Viktor Emanuel HI. ist sicher sehr stolz auf die Traditionen

des „popolo italiano." Viktor Emanuel III. war damit einverstanden, daß sein Minister Tittoni den „neuen Mitbürgern" (bezeich nenderweise war aber nur von 180.000 Deutschen die Rede!) am 27. September 1919 die schönsten Versprechungen machte und mit den tönenden Worten schloß: „Wir versichern die Bewohner des Oberetschgebietes, daß sie unter Italien nie mals die Polizeigewalt kennen lernen sollen, unter der die Italiener im alten Österreich leiden mußten. (?) Wir wünschen mit ihnen herzlichen Händedruck

zu wechseln und bieten ihnen als erste brüderlich unsere Rechte." Viktor Emanuel III. ist jetzt damit einverstanden, daß diese „brüderliche Rechte" einen Faschistenknüppel oder einen Faschistenrevolver schwingt. Er wird sich zur Entschuldigung hinter das französische Wort verschanzen: „Le roi regne, mais il ne gouverne pas.“ Läßt aber eine Familientradition eine solche Entschul digung gelten? Sonnino erklärte einmal, Italiens Interessen im „Trentino" seien ein höchst unbedeutendes Ding im Vergleich

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 12.03.1910
Descrizione fisica: 16
dein Kerichtsfanl. Am 7. März begann bemi k. k. l'andesgcricht Inns bruck die erste diesjährige Schwurger i ch tssess io n. Am ersten Tage hatte sich der 1680 zu Madrid geborene Viktor Marlin, angeblich Kaufmann aus Alicante in Spanien, wegen versuchien Taschendieb st ahls zu verantworten. Als der Berlagsbnchhändlec Hermann Bruno Jäger aus Leipzig am 23. August 1909 am Südbahnhofe zu' Innsbruck sein Handgepäck in dem hiefür bestimmten Berwahrungsraum abgab. verspürte er, wie ihm jemand in die rückwärtige

Hosentasche griff und die dort befindliche Geldtasche herauszog. Bruno Jäger drehte sich rasch um, faßte den Mann, der hinter ihm stand und ihm die Tasche gezogen hatte, an der Brust und rief: „Taschendieb, Türe zu!" Sofort wurde die Tür des Raumes geschloffen und der Mann, welcher mit dem Beschuldigten Viktor Martin identisch ist, festgenommen. Die Brieftasche, welche 350 Mark und 300 Kr. enthielt, wurde zu seinen Füßen am Boden liegend gefunden. Viktor Martin stellt in Abrede, die Brieftasche gezogen

zu haben. Allein der Buchhändler Bruno Jäger gibt mit aller Bestimmtheit an. daß nur der Be schuldigte chm die Brieftasche genommen haben könne und seine im kritischen Augenblick daneben stehende Tochter Jnliana Jäger bekundet, daß sie die sragli.be Brieftasche in der Hand des Beschuldigten gesehen habe. Bei dieser Sachlage ist er wiesen, daß Viktor Martin deni Bruno Jäger die Brieftasche samt Inhalt entwenden wollte und nur, iveil es der Geschädigte sofort merkte und Lärm schlug, an der Erreichung

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