auch Ministerpräsident Freiherr von Beck teilnahmen. Es wnrden die Vorgänge an der J'nnsbrncker Universität eingehend besprochen und hiebet folgendes festgestellt: Am 21. April hat das juridische Pro- f es s or e n k o l l e g i u in in Innsbruck folgen den Beschluß gefaßt: „Die Fakultät bean tragt mit Rücksicht auf die obwaltenden Ver hältnisse, es hätten die Vorlesungen über Kir ch enr.e cht in diesem Semester ganz zu ent fallen; jedoch dürfen daraus für die Stu denten keine Nachteile erwachsen.' Ans
diesem vom Unterrichtsminister genehmigten Beschlüsse erhellt zweifellos, daß infolge dieser Maßnahme im Sommerseinester 1903 an der Znnsbrucker Universität weder durch Wahr m n nd no ch dnrch eine andere Lehrkraft Kirchen- recht behandelt iverden dürfe; demgemäß waren natürlich auch alle kirchenrechtlichen Spezialkollegien, wie solche über Ehe- recht oder Semiuarien ausgeschlossen. Trotz des damals gefaßten Beschlusses hat das Kollegium der juridische» Fakultät später zugestimmt, das: Wahrmnnd ein kir
sie ^ur -^esprechuug der Innsbruck er Affäre über, «ie vertraten dabei den Standpunkt, es hätten nicht, so viele unschuldige Studenten wegen des einzelnen Wahriuuud bestraft iveroen dürfeu. -ve>>er uud gerechter wäre es gewesen, Wahr mund von der Universität zu entfernen, alZ diese zu schließen. — Über die Sitzung wurde folgendes Commnniquö ausgegeben: „Die christlichsoziale Vereinigung hielt während ker Haussitzung eiue längere Klnbberatnng ab, bei welcher Dr. Lneger präsidierte, nnd welcher die Minister Geßmann
wird, durch die Schließung dcr Universität Un schuldige zu strafeu, statt daß dieses eiuzelne Individuum zur entsprechende» Verantwortnng gezogen wird. Die christlichsoziale Vereinigung erwartet, daß Freiherr von Beck, eingedenk sei ner Versicherungen, endlich -Ordnung an den Hochschulen herbeiführe, aber nicht etwa dnrch! Unterdrückung derer, die ihre Pflichten erfüllen wollen, sondern' durch Beseitigung jeuer Ele mente, die, aufgehetzt von außen, in dcr Un terdrückung der Freiheit anderer die Betätigung
, damit die akademi schen Behörden in der Lage seien, die etwa erforderlichen Verfügungen zu treffen. Die in zwischen, bis weiteres' erfolgte Sistierung der Vorlesungen nnd der Seminare der Jnnsbrncker Universität stellt sich nur als weitere Kon- scqnenz des von der Regierung eingenoinme- nen Standpunktes dar.' -2tnö verdien. Die am II. Mai erfolgten Wahlen in die ser bische Skupschtina haben für die Re iernnaspartei 31 Mandate, also die überaus knappe Majorität ^ 1 Stimme ergeben, welche, wie der i ,Pol. Korr