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Tiroler Post
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Pagina 1 di 14
Data: 02.09.1899
Descrizione fisica: 14
noch nie gelungen ist, in Innsbruck außer halb der theologischen Fakultät unserer'Universität einen Zweigverein zu gründen, ebenso war dessen Bestreben, die hiesigen . katholischen Studenten korporationen heranzuziehen, bisher stets ver geblich. Gewiss mag es der Lokalpatriotismus sein, der bei dieser Erscheinung eine wesentliche Ursache bildet — man bedenke nur. dass dann die Innsbrucker Universität die Hörer aus Salzburg, Oberösterreich. Deutschböhmeu, sowie die katholisch gesinnten Studenten

anderer Länder in ziemlicher Anzahl verlieren würde, wodurch sowohl die Stadt Innsbruck und nicht am wenigsten die katholische Studentenschaft viel verlieren möchte — aber er allein ist es nicht. Denn es ist sicherlich wünschenswert, wenn wir eine katholisch-deutsche Universität in Oesterreich bald bekommen, die Meinungsverschiedenheit besteht jedoch eben in der Frage, wie könnte dies am leichtesten zu erreichen sein. Schon die Erwägung, dass alle österreichi schen Universitäten katholische Stiftungen

sind, und heute von einem katholischen Geiste an diesen Stiftungen wenig oder nichts mehr zu finden ist, gibt zum Nachdenken Anlass. Der Staat hat sich einfach um diese Bestimmungen nicht mehr gekümmert, hat jüdischen und glau benslosen Leuten die Professurstellen gegeben, wovon er allerdings heute eine traurige Ernte in Gestalt einer vaterlandslosen Heilostudenten- schaft einheimst. Könnte dies mit der Zeit, wenn einmal der Staat die Salzburger Universität übernehmen würde, nicht ebenso wieder der Fall

sein? Wenn aber die Universität Eigen thum des katholischen Universitätsvereines bleibt — wozu eine immense Summe Geldes erfor derlich ist — was dann, wenn der Staat eines Tages kein Oeffentlichtkeitsrecht hergibt? Dann hätte man umsonst und nutzlos Jahrzehnte hin durch schwere Geldopfer gebracht und gesammelt. Dies wäre aber noch lange nicht das einzige Bedenken, das man in Nordtirol gegen diesen Verein hat. Wir würden es nämlich auf das freudigste begrüßen, wenn auch in Tirol der Verein auf das kräftigste unterstützt

würde, unter der Vor aussetzung. dass der Salzburger Universitäts verein schon jetzt in erster Linie sein Augenmerk auf die Heranziehung katholisch gesinnter Hoch schulprofessoren richten würde. Angenommen, heute schon wäre so viel Geld da, dass man eine prächtige Universität bauen und die Er- *) Indem wir diesen uns zugekommenen Artikel veröffentlichen, sind wir gern bereit, Erwiderungen die Spalten zu öffnen. Die Red. mr .Kauft nur Haltung derselben vollständig bezahlen könnte, woher würde denn der verehrte Verein

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Unterinntaler Bote
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Pagina 1 di 10
Data: 08.09.1899
Descrizione fisica: 10
, 15. Sept. ch Nikodem M. Dienstag, 12. Sept. Guido Bek. Winand. Samstag, 16. Sept. Kornel und Cyprian M. Politisches. Der bisherige Professor der österr. Geschichte an der Universität in Innsbruck Dr. Hirn, ein Landeskind, wurde zum Professor der Geschichte an der Universität Wien ernannt. Unsere Leser ken nen den Professor Hirn aus unseren Landtagsberich ten. Hirn ist nämlich seit der letzten Landtagsperi ode Abgeordneter des Tiroler Landtages und gehört als solcher der konservativen Partei

seine Er nennung verdanke. Die ganze Nergelei der libera len Blätter ist jedem begreiflich, welcher die Ver hältnisse an der Universität Wien kennt. Es herrscht dort eine Cliquen- und Protektionswirthschaft son dergleichen. Für jeden, der mit den dortigen Pro fessoren nicht verwandt oder intim befreundet ist, insbesondere für jeden, der nicht Jude oder Juden schützling ist, ist es nahezu eine baare Unmöglichkeit in den Lehrkörper dieser Universität ausgenommen zu werden. Selbstverständlich bestehen

diese-Schwie rigkeiten doppelt und dreifach einem Manne gegen über, welcher die katholischen Grundsätze vom Lehr stuhle der Universität aus und in seinem öffentlichen und Privatleben zu betonen den Mannesmuth hat. Es ist ein trauriges Zeichen, wie ernst es den Leuch ten der liberalen Wissenschaft um letztere zu thun ist, wenn ein Mann, dessen wissenschaftliche Begabung nnd dessen Verdienste für sein Fach außer allem Zweifel stehen, dessen Namen unter den Historikern Österreichs mit an erster Stelle genannt

wird, nach der Meinung dieser Herren um dessen allein willen von der Universität Wien ausgeschlossen bleiben soll, weil er Katholik und konservativer Politiker ist. Ein eben so gutes Zeichen ist es aber, daß die Er nennung unseres kernkatholischen Landsmannes sei tens der Regierung erfolgt ist, trotzdem die Mehr zahl der Professoren der philosophischen Facultät dagegen war. Es ist dies ein gutes Zeichen; denn man ersieht daraus, daß in Österreich in den letzten Jahren manches anders geworden ist. Früher

unter der liberalen Herrschaft und noch unter Taaffe würde eine solche Ernennung kaum haben stattfinden können. Wir Tiroler aber freuen uns, daß ein Mann, der unserer Gesinnung ist, der die alttirolische Fahne hochhält, zur Ehrenstelle eines ordentlichen Professors an der ersten Universität des Reiches berufen wurde. Die innerpolitische Lage unserer Monarchie bie tet heute bereits ein etwas anderes Bild als noch vor 14 Tagen. Eine Reihe von Ereignissen ist in

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 12
Data: 18.03.1900
Descrizione fisica: 12
Würde, dö das Bürger thum zu vergeb'n hat, mit der Salvatormedaille, aus- zeichnen? Von an Ochs'n was anderes als Rindfleisch und von den Christlichsocial'n Schamgefühl und politisch'n Anstand verlangen — das sind Sach'n, dö man sich abgewöhnen muass. Von der Landeshauptstadt. (Unsere Universität) befindet sich auswendig in an Zuastand, der net z' b'schreib'n ist, denn man woaß factisch net mehr, was sie für a Färb hat und no viel weniger, was sie amal für oane g'habt hat. In der letzt'n Zeit

ist viel von einer nui'n, in Salzburg zu erbauenden Partei-Universität die Red 'gangen, aber mein verehrter Freund, Collega und Gönner Jehly ist net recht einverstand'n mit dem Plan. Ihm war's liaber, wenn man 'n Neubau sein liaß und an alte Universität mitsammt der ganz'n Einrichtung zu kriag'n trachtet. Vielleicht liaß sich die Sach da mach'n. Da nämlich bei all'n Parteisach'n 's rein Aeußerliche die Hauptfach ist, unsere Universität auf alle Fäll über kurz oder lang an Anstrich kriag'n muass und schwarz

die haltbarste Färb ist, möcht' i miar den Vorschlag erlaub'n, die Universität pechschwarz anz'streich'n, allen falls no' den Ueberhorst außi z' schmeiße und alles andere z' lassen wias gegenwärtig ist, und die von meinem verehrt'n Freund, Collegen und Gönner so heiß ersehnte Universität wär der Hauptfach nach fix und fertig. Das für die Salzburgerin g'sammelte Geld könnt man dann den Austern geb'n, um a paar Füchs r W a st f." z' prelle oder nuie Kappln anzuschaff'n, und es war allen g'holf'n, ohne dass

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Unterinntaler Bote
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Pagina 5 di 10
Data: 25.02.1898
Descrizione fisica: 10
Universität hat am Samstag das Urtheil in der Verhandlung gegen die Rädelsführer in der Strikean- gelegenheit gesprochen. Es lautet: Für immer von der Innsbrucker Universität relegirt werden die Herren 8tud. jur. Viktor Feldner und stad. med. Karl Gagstatter. Stud. jur. Viktor Pircher wurde für ein Semester von der hiesigen Universität relegirt. 8tud. med. Ludwig Lantschner erhielt das consilium abeundi und einen Verweis vom Rektor, ebenso stud. pharm. Max Kopetzky. Dem cand. med. Florian Albrecht

richtige Licht stellen" und sagt, es habe sein letztes Wort noch nicht gesprochen. (Promotion). Vor wenigen Tagen wurden an der Universität Innsbruck die Herren Gottlieb Erhärt aus Fieber brunn und Otto Ruedl von Meran zu Doktoren der Ge- sammtheilkunde promovirt. Der letztere ist der Sohn des bekannten Bahnhofrestaurateurs Hans Tauber in Meran und war an der Universität Mitglied der Burschenschaft Pappen- heimia, nach jeder Richtung hin das Muster eines deutsch nationalen Studenten. Dieser Herr führte

nun folgendes auf. Als nach der Promotion seine Magnifizenz der Rektor der Universität auf den Promovirten zutrat, um ihn, wie üblich, mit eitrigen Worten zu beglückwünschen, und ihm seine Hand zum Händedrucke entgegenstreckte, wies Ruedl den Glückwunsch und die Hand des Rektors zurück und begrün dete dies mit der Haltung des Letzteren anläßlich des jüng sten Streikes. Selbstredend war über diese unglaubliche Rohheit alles empört. Der Rektor ermangelte nicht, dem jungen Manne die gebührende Antwort zu geben

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Unterinntaler Bote
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Pagina 4 di 10
Data: 06.07.1900
Descrizione fisica: 10
Attttstzrnck, 1. Juli. (Von der Universität.) Die Statthalterei hat die an der hiesigen Universität be stehenden Corps Athesia, Rhätia und Gothia. die akademischen Burschenschaften Arminia, Germania und Suevia sowie die akademischen Verbindungen Brixia und Veilchenblaue sowie den akademischen Alpenclub aufgelöst. Die Gründe hiefür liegen in den Vorgängen, die sich an der Universität in jüngster Zeit abgespielt haben. — Ein Professor an der medizinischen Facultät hatte einen jüdischen

betraf die Ernennung des Dr. Bernheimer zum Professor der Augenheilkunde. Auch dieser ist ein Jude. Die antisemitischen Studenten überreichten dem Rector eine Resolution, in welcher sie gegen die Ernennung des Dr. Bern- heimer und im allgemeinen gegen die Verjudung der Inns brucker Universität Stellung nahmen und die Professoren aufforderten, als deutsche Männer an der Spitze der Stu dentenschaft Stellung gegen diese Ernennungen zu nehmen, und sonst den Professoren in nicht mißzuversteheuder Weise

. Von allen Richtungen eilen die Zuschauer hastigen Schrittes herbei und treten durch 11 große Hauptthüren in das Innere der Zuschauerhalle mit nummerierten Sitzen. Zu beiden Seiten einer Säulenhalle, rechts und links, tritt eines slavischen Studenten war. Die antikatholischen Stu denten haben der akademischen Behörde klipp und klar den Gehorsam gekündet, indem sie trotz des Verbotes in ihren farbigen Mützen und Bändern in der Universität erschienen. Es war jedem unbegreiflich, wie die akademische Behörde

dem renitenten Studentengesindel gegenüber einen derartigen Langmuth gezeigt hat. Es hätten schon viel früher ener gische Maßnahmen ergriffen werden sollen und solche stehen der akademischen Behörde genügend zur Verfügung. Das ausgezeichnetste Mittel, welches sofort Ruhe schafft, ist die Ausschließung der Rädelsführer von der Universität. Wenn dieses Mittel auch ein schwerwiegendes ist, dessen Folgen die Betreffenden oft für ihr ganzes Leben spüren, so verschlägt dies nichts. Denn wenn Leute

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 04.12.1897
Descrizione fisica: 10
kommen, welche den Platz räumte. Um halb 1 Uhr Nachmittags kam es vor der Universität abermals zu einer großen Studentenansammlung, welche die Wache auseinander sprengen wollte. Die Studenten brachten Hochrufe auf die Abgeordneten aus. Be rittene Sicherheitswache reitet mitten ins Volk hin ein. Die Sicherheitswache wurde vielfach mit Pfui rufen empfangen. Die Studenten zogen zur nahen Universität. Da die Polizei den Boden derselben nicht betreten durfte, konnten die Studenten

von dort aus die Wachleute auspfeifen. Im Ganzen wurden vier Studenten verhaftet. Abends wurden die Massenansammlungen auf den Straßen noch ärger. Vor der Universität bewegte sich eine nach Tausenden zählende Menge. Wachleute waren an den Zugängen zur Rampe postirt. Biele vom Publikum hatten sich mit Pfeifchen versehen und erfüllten die Luft mit ihren grausig schrillen Tönen. Pfui- und Hochrufe mengten sich stürmisch durcheinander, es herrschte ein unheimlicher Lärm. Währenddeffen hielten die Stu denten in der Aula

der Universität eine Versamm lung ab. Die Redner besprachen in feurigen Worten die letzten Ereignisse. Extrablätter wurden verlesen, deutschnationale Lieder angestimmt. Ihre Hoch' und Pereatrufe drangen auf die Straße heraus und fanden hier ein wüstes Echo. Gegen Uhr kam ein Trupp von 2000 Studenten über den Franzensring in die Universitätsstraße, fortwährend in Peratrufc ausbrechend. Die Sicherheitswache trat ihnen ent gegen — da ertönte plötzlich, von Tausenden ge sungen, „Die Wacht am Rhein". Gegen 9 Uhr

Abends war endlich die gewohnte Stille vor der Universität wieder eingetreten. Ein Zug Demon stranten zog nach dem Judenplatz. Dort befindet sich nämlich das Palais des gewesenen Minister- Präsidenten Badeni. Der Sicherheitswache gelang es aber, die Demonstranten zurückzudrängen. Zu noch umfangreicheren Kundgebungen kam es am 27. Nov. Am selben Tage fand eine neuerliche stürmische Sitzung des Abgeord netenhauses statt. Die Sitzung begann sofort mit ungeheueren Tumulten. Viele Abgeordnete der Linken

den Gegen stand schallenden Gelächters. Von den Fenstern der Universität herab flogen Gläser, Flaschen, Stöcke, Sand, Asche, Glasscherben, ja sogar Sessel auf die Polizei. Es kamen zahlreiche Verhaftungen vor. Die Universität wurde gesperrt. Bei Ein bruch der Dunkelheit sammelten sich ungeheure Massen vor dem Brrrgtheater. Stürmische Rufe ertönten, die Wache wurde verhöhnt. Mit gezogenem Säbel rückte die Polizei auf die Menge los. Es kamen mehrere schwere und eine große Anzahl leichtere Verwundungen

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 4 di 18
Data: 05.02.1898
Descrizione fisica: 18
diesem Falle ganz ungeeignetes Mittelel zum Schutze der studentischen Rechte erachten und deshalb daran nicht theilnehmen. Sie sprechen die Ueberzeugung aus, daß der hohe akademische Senat die Interessen der Studentenschaft in jeder Beziehung wahren wird." Die Adresse wurde von zirka 150 Studenten unter zeichnet. Am 3. Februar kam es zu turbulenten Szenen in den Hörsälen der Universität, indem die nationalen Studenten um 8 und 9 Uhr Vormittags in alle Hörsäle drangen, wo Vorlesungen gehalten

gefaßt, sisillt werden müssen. Um 10 Uhr versammelte sich der akademische Senat und faßte nach zweistündiger Beralhung folgenden, am schwarzen Brett der Uni versität Nachmittags kundgemachten Beschluß: „Im Laufe des heutigen Vormittags sind die Räume der Universität der Schauplatz von Vorgängen geworden, welche mit der akademischen Disziplin in schroffstem Widerspruche stehen. Rektor und akademi scher Senat verurtheilen auf das schärfste diese tumultuarischen Auftritte und sprechen den Urhebern

jedoch die Studenten auf dem heute vorgeschlagenen Wege, dessen Gesetz- und Dis- ziplinarwidrigkeit nicht genug betont werden kann, beharren, dann werden sie die volle Verantwortlich keit selbst zu tragen haben für alle Folgen, welche dieses Vorgeheu nicht nur für die einzelnen Studieren den, sondern auch für die ganze Universität nach sich ziehen. - Sohin ermahnen Rektor und akademischer Senat die Studentenschaft der hiesigen Universität doch bi min'n Glob'n." („So? Na, das schadet nicht; ich bleibe

eingedenk — unverzüglch wieder aufzunehmen." Letzte Meldungen über den Streik: Wien, 3. Februar. Die Vorlesungen an der Universität und Technik wurden heute auf 8 Tage sistirt, da durch Demonstrationen heute abermals die Abhaltung der Vorlesungen von den Studenten un möglich gemacht wurde. In einer Ankündigung des Rektors behalten sich die akademischen Behörden vor, gegen die Schuldigen mit aller Strenge vorzugehen. Um 11 Uhr kam es in der Aula der Universi tät zu einem Handgemenge zwischen deutschen

und slavischen Studenten, bei dem drei Czechen das Messer zückten. Der Rektor erschien in der Aula und ermahnte die deutschen Studenten, Frieden zu halten und keine Handhabe zu geben, um gegen sie vorzugehen. Die Deutschen riefen: „Die Czechen haben das Messer gezückt! Hinaus mit ihnen!" Um 12 Uhr wurde die Universität gesperrt. Wie verlautet, hat Gautsch die Rektoren ermächtigt, die Vorlesungen bis zu 14 Tagen zu sistiren. Politische Rundschau. Hesterreich - Ungarn. Die Regierung beeilt

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 12
Data: 23.03.1901
Descrizione fisica: 12
für den Monat September ausge schrieben werden dürften. Die Kreitzaffaire an der Universität in Judapest. Die christliche Studentenschaft hat sich durch die Entscheidung des Unterrichts ministers, dass in den Lehrsälen der Universität in Ofenpest als einer Anstalt von staatlichem Charakter keine Kreuze angebracht werden dürfen, nicht beirren lassen. Am 18. d. M. brachten dieselben in den einzelnen Hörsälen über dem Katheder ein einfaches, schwarzes Kreuz an. Darob kam es zwischen den christlichen

zugrunde. — Der Rector der Universität, der ein Geistlicher ist, hat infolge dieser Vor gänge bis auf Weiteres die Vorlesungen sistiert. Mittags waren Deputationen der jüdischliberalen, sowie der antiliberalen Studenten im Abgeord netenhause erschienen, und ersuchten die Abgeord neten, je nach deren Parteistellung, um ihre Intervention. Nachmittags beschloss der Uni versitätssenat, dass in Aufrechterhaltung des früheren Beschlusses des akademjschen Senates die Kreuze in Anwesenheit des Rectors

und unter dem Deckmantel der Religiosität die Fackel der Zwie tracht in die Hallen der Universität geschleudert werde (!!). Wenn es sich um einen „Ueber- griff des Clericalismus" handelt, da schnappt natürlich kein akademischer Senat zufammen, wenn auch zufällig der Herr Rector, wie in Judapest, katholischer Priester ist, da werden sofort die strengsten Maßregeln ergriffen: Disci- plinarnntersuchung, Drohung mit der Sperrung der Universität! Man vergleiche doch damit, was in Wien geschehen ist, als in den Räumen

der Universität den Behörden Hohn gesprochen, als eil: Senatsbeschluss demonstrativ missachtet, als die Rechte der katholischen Studenten mit Füßen getreten wurden! Wie sanft, wie zart, inan kann fast sagen, wie liebevoll wurde mit den Krawallmachern umgegangen! Ob man in Ungarn gegen die christlichen Studenten, die allerdings auch im Widerspruche mit einem Senatsbeschlusse die alten Rechte der katholischen Universität wieder zur Geltung bringen wollten, auch so nachsichtig verfahren wird? Mit auf richtiger

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Tiroler Post
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Pagina 6 di 8
Data: 21.08.1901
Descrizione fisica: 8
sie sich einer Universität zuwendcn wollen; denn nur zu groß sind die Gefahren, die heut zutage den vielfach noch wenig welterfahrenen jungen Leuten mtf unfern Hochschulen drohen und nur zu oft muss man die Erfahrung machen, dass Söhne gut katholischer Eltern in den Uni- vcrsitätsjahren Glauben und gute Sitten ver lieren. Dieser Erfahrung entspringt die Idee emer katholischen Universität. Wir haben diese aber erstens noch nicht und, bis sie erstehen könnte, werden noch lange Jahre vorüber gehen. Zweitens

aber ist mit einer katholischen Universität auch noch nicht alle Gefahr beseitigt. Da scheint es uns viel besser und vortheilhaftcr, lvenn an den bestehenden Hochschulen die kätholischgesinnten Studenten sich einigen und so dem einzelnen Ge sellschaft und Schutz gewähren, damit er dann im Kampfe um die heiligsten Güter, Glaube und Patriotismus — gestählt, zum Manne heran gereift seine öffentliche Wirksamkeit beginne. Eine lvctterfeste Tanne hält bekanntlich leichter den Sturm ans als die Treibhauspflanze. Es ist ja richtig

, dass auch die Stndentencorporationen wie jedes Ding ans der Welt ihre Schattenseiten haben, aber wie auch die Erfahrung lehrt, gibt es heute nur wenige junge Leute, die der Gesell schaft ganz entbehren können und sich selbst ge nügen. Da ist es doch besser, dass man den an gehenden Akademiker in gute Gesellschaft führe, damit er nicht von selbst in böse gerathe. Er freulicher Weise ist gerade an der Innsbrucker Universität in den letzten Jahren reges katholisches Leben erwacht, so dass

cathoTica italiana (nur für Ita liener). Stndenten-Berein Unitas (nur für geistliche Lehramtscandidaten). Herren - Radfahrer - Verein „Edelweiß", Vor stand Kogler, Local Breinößl, Maria Theresien straße 12. An der Universität Wien giebt es folgende kathol. Corporationcn: Marianische Congregation für Akademiker (Präses P Leistet,. 8. 3., l., Universitätsplatz 1.) Die Stndenten-Verbindnngen Anstria, Kürn- berg (nur für Oberösterreicher und Salzburger), Nordgau (nur für Nordböhmen), Norica, Rndolfina

, sowie akademischer Leo-Verein. Universität Graz: Marianische Congregation (Präses ist. Küster, 8, .1., Spargasse 21a Pauluskirche) und akade mische Stndcnten-Verbindnng Carolin a. An der Universität Prag haben wir eine marianische Congregation (Präses P. Boißl, 8. J., II., Gerstengasse 2) und die Studenten Verbindung F e r d i n a n d e a. Gerichte an die Uojl. Mühlbach. W ü h l e r v e r s a m m l u u g. Im Gasthause zum „Branndvrner" fand den 15. d. M. eine zahlreichst besuchte Wählerversammlung

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Unterinntaler Bote
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Pagina 1 di 10
Data: 18.02.1898
Descrizione fisica: 10
. Dr. von Guggenberg und Gen. betreffend die Hebung der Pferdezucht. Nach Uebergang zur Tagesordnung gelangen Anträge des Petitionsausschusses zur Berathung. Wir heben hervor, daß der gewerblichen Fortbildungsschule in Schwaz für 3 Jahre eine Subvention von je 150 fl. bewilligt wurde. Eine längere interessante Debatte entspann sich bei zwei Anträgen des Petitionsausschusses. Dieselben gingen dahin, daß zur Unterstützung armer Universitätsstudenten dem Rektorate der Innsbrucker Universität 1000

fl. und dem Unterstützungsvereine 100 fl. bewilligt werden sollen. Abg. Haueis wünscht eine Abänderung in beiden Anträgen. Er giebt dem tiefen Unmuthe Ausdruck, der unter dem Volke in Stadt und Land über die Vorgänge an der Innsbrucker Hochschule herrscht. Die Anträge des Pe titionsausschusses laffen die Möglichkeit zu, daß auch solche Studenten, welche durch offene Gewaltthätigkeüen die Vor lesungen an der Universität verhindert haben, mit Unter stützungen betheilt werden. Dies dürfe aber nicht geschehen. Abg. Haueis stellte

der Universität Prof. Wieser das Wort. Er erklärt, daß die akademischen Behörden sich voll und ganz ihrer Pflicht bewußt sind und daß sie mit aller Strenge gegen die Schuldigen vorgehen werden. Man dürfe aber den Studenten nicht das ganze Maß der Schuld aufbürden, die Exzesse seien von außen hereingetragen und von außen dirigiert worden. Zum Abänderungsantrage Haueis, meint der Rektor, daß derselbe kaum erfüllbar sei, weil die akademischen Behörden die Theilnehmer am Streike im einzelnen gar nicht kennen

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Tirol's Kunst- & Geistesleben
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Pagina 1 di 4
Data: 28.04.1901
Descrizione fisica: 4
oder zu verleiten sucht, so er scheint derselbe geeignet, den Thatbestand deö Vergehens gegen die öffentliche Ruhe und Ordnung nach § 302 St.G. zu be gründen. Wien, am 10. December 1884. Der k. k. Präsident: Schwaiger. Pichler hat mit seiner freiheitlichen Gesinnung nie hinter dem Berge gehalten und was er in Versen glühender Begeisterung gesungen, das hat er auch im Kamps des harten Lebens gehalten. In einer Senats sitzung der Universität setzte es der Dichter durch, man solle die Statthalterei ersuchen

, daß die Universität nicht mehr an der Frohnleichnamsprocession teilzu nehmen brauche, „da sie keine kirchliche, sondern eine wissenschaftliche Anstalt sei". Im Jahre 90 trat Pichler in den Ruhestand. Der „Tiroler Bote" vom 21. Juli brachte darüber folgende Notiz: Professor Adolf Pichler hat in diesem Semester seinen Abschied von der Universität genommen, um sich nach lang jähriger. rnhinreicher Thätigkeit als Mann der Wissenschaft und als Dichter in den Ruhestand zurückzuziehen. Bei diesem An lasse veranstalteten

, welcher der Deutschen Studentenichaft un vergeßlich bleiben wird. Der Wortlaut der Adresse ist folgender: „Dem großen deutschen Gelehrten und Dichter Herrn Professor Adolf Pichler. Ritter von Rauteilkar, dem echten Bolksmann und Vorkämpfer des deutsch-nationalen Gedankens in Wort und That, widmet bei dessen Rücktritt vom Lehramte dies Blatt als be scheidenes Zeichen hoher Wertschätzung und treuer Anhänglichkeit die deutsch-nationale Studentenschaft der Universität Innsbruck." Die Sommerfrische verbrachte Pichler

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 10.02.1894
Descrizione fisica: 6
. Das Curatorium droht mit Schließung der Universität, Denis Mit semer Demission, die Studenten, statt ihre Unterschrift zurückzuziehen, finden täglich zahlreiche neue Mit unterzeichner und Tag für Tag finden neue Ver sammlungen und Demonstrationen statt. Reclus sandte seine Entlassung ein, nahm dagegen den Antrag der Studenten an, ihnen Vorlesungen außerhalb der Universität zu halten — voraus gesetzt, dass ihm das Betreten Belgiens gestawt werde. Sollte die Universität geschlossen

werden, oder sollte die Relegation der Studenten an Stelle deS Rectors der Prolector Vanderkindern unterzeichnen, so wollen die socialistischen Professoren ihre Vorlesungen unent- gelttich in öffentlichen Lokalen fortsetzen. Die liberale Presse stellt sich in ihrer Mehrheit auf die Seite der Studenten. Ganz betrübt seufzt die „Germania" über diese Lage der Dmge. „Wie auch der Conflict auslaufen mag, die Brüsseler Universität ist entgiltigdem Sozialismus verfallen." So klagt das Pfaffenblatt. Streberhafte Professoren, welche Hof

- und Regierungsrälhe sind, oder werden wollen und denen nach Orden und Ehren gelüstet, diese gelehrten Hausmechte der herrschenden Classe werden sich niemals zum Socialismus bekennen. Nur ehrliche Gelehrte und Forscher, welche die Wahrheit erkannt und auch den Muth haben, der Wahrheit die Ehre zu geben, bekennen sich offen zum SociaUsmus. Nachtrag. Die freie Universität Brüssel ist thatsächUch gegründet. Elisse Reclus wird seine Vorlesungen noch im Laufe des Monats beginnen. Professor de Greef, der in Folge feiner

Opposition gegen die Maßregeln der alten UnwersilätsVerwaltung abgesetzt wurde, hat seine Vorlesungen schon begonnen und der ehemalige Rektor, Hector Denis, wird diesem Beispiele so fort folgen. Die Freimaurergesellschaft und andere private Vereine haben ausreichende Räum lichkeiten zur Verfügung gestellt. Auch m Lüttich beabsichtigt man die Gründung einer „freien" Universität. Gerbten. Der junge König von Serbien, der 17 Jahre alt, daher hinter den Ohren kaum trocken ist, gefällt sich in Staatsstreichen

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 17.07.1897
Descrizione fisica: 10
Wezirkshauptmann Ignaz v. Sardagna erhielt den Titel und Charakter eines Statthaltereirathes. In gleicher Weise wurde der Bezirkshaup.mann von Brixen, v. Ferrari, ausge zeichnet. Promotionen. An der hiesigen Universität promovirten Joh. Ruspini aus der Diözese Diakora zum Doktor der Theologie, Vikter Swoboda Edler von Fernow, G. v. An der Lan und Wilhelm Degischer zu Doktoren der Rechte und Alois Bernt zum Doktor der Philosophie. Won unserer Universität. Das Ministerium für Kultus und Unterricht

hat den Privatdozenten an der Universität in Innsbruck Dr. Paul Puntschart zum Mitgliede der rechtshistorischen Staatsprüfungs- kommisston und zwar als Examinator für deutsches Recht und österreichische Rechtsgeschichte ernannt, ferner die Prüfungsbefugniß des Mitgliedes dieser Prüfungskommission, des ordentlichen Professors deK Kirchenrechtes an der Universität in Innsbruck Dr. Ludwig Wahrmund, auf das Fach des deutschen Rechtes ausgedehnt. — Für die erledigte Lehrkanzel des österreichischen Zivilrechtes

an der Universität Graz wurden seitens der dortigen jurid. Fakultät primo loco vorgeschlagen die Professoren Steinlechner und Sckiffner von hier. Der Weggang des ersteren wäre jedenfalls zu bedauern. — Inzwischen hat unsere Universität ein herber Verlust getroffen, indem der Professor der kosmischen Physik Dr. I. Pernter zum Direktor der Zentralanstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus, sowie zum ordentl. Professor de. kosmischen Physik an der Universität Wi.n er nannt wurde. Pernter war gleichbeliebt

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Tiroler Post
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Pagina 11 di 12
Data: 03.11.1900
Descrizione fisica: 12
, welches 1730 unter Kurfürst Klemens August 1. von Bayern vollendet wurde. 1777 brannte das Schloß theilweise ab; die beiden Hauptthürme wurden erst 1895 erneuert. Der Friede von Lüneville (1802) überlieferte Bonn, das damals 9000 Einwohner zählte, an Frankreich, durch den Wiener Kongreß (1814) kam es an Preußen. Die 1777 unter Kurfürst Max Friedrich 1. von Königseck als Akademie entstandene, 1784 von Kurfürst Max Franz von Oester reich zur Universität umgewandelte Hochschule wurde 1797 durch die Franzosen

geschlossen. Tie Universität ward durch Preußen am 18. Oktober 1818 als „Rheinische Friedrich Wilhelms-Universität" neu gestiftet. Die meisten Vorlesungen finden im ehemaligen kur fürstlichen Schlosse statt. Die Zahl der Dozenten beträgt über 140, die der Studierenden nahezu 2200. Bonn zählt jetzt mit einigen Ortschaften, die eingemeindet werden, 66 000 Einwohner, wovon 8 / 4 katholisch sind. Die Stadt hat 5 katholische Kirchen. Die schenswcrtheste ist das Münster, eine herrliche romainsche Basilika

Arndt-Denkmal, das Museum vaterländischer Alterthümer, das städtische Museum, das Beethoven-Museum, die neue Rheinbrücke. Das Poppelsdorf-Schloß, welches zehn Minuten von Bonn ent fernt liegt, hieß früher „Klemensruhe", ward vom Kölner Erzbischof Klemens gegründet (1715), von Klemens-August 1. eingeweiht (1746) und im Jahre 1818 der Universität für deren naturwissenschaftlichen Sammlungen übergeben. Sicherlich wird auch der Bonner Katholikentag der Stadt zur Ehre, allen Theilnehmern zur Freude

auch ihre Tante, Marie Flunger, welche 1870 die „Maria" gab. *) Gespielt wird noch am heutigen Sonntag und am 8., 9., ie>., 29. und 30. September d. I. Die Universität in Bonn. r. ihrgang. r Parteien re- servaüven abge- m das Mandat den Worten: ?n Kampf ent- h nehmen wir enn alle unsere thun, sicher den c ch e r besprach ngen lich-socialen nwirtschaft- Parole „Gleich- , die bereits in )ie miserabelsten Zirtschaftspolitik Vereine mit dem 'gs Gambetta: is", auch heute Aufruf unserer teien bildet, »erlichkeit

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Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
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Data: 13.07.1901
Descrizione fisica: 18
in ausführlicher Weise über die sofort getroffenen Vorkehrungen zur Einleitung einer Nothstandsaktion und zum Behufe der Rekonstruirung und Vervoll ständigung der bezüglichen Flußregulirungsbauten. Nun folgte die Verlesung einer von den Abge ordneten Payr, Falk, Hepp erg er, Widmann, E y e r l und Grabmayr eingebrachten Interpellation an den Statthalter betreffs der Utraquisirung der Universität in Innsbruck. In der Inter pellation wird ausgefühn, daß der Tiroler Landtag im Jahre 1863 den Beschluß gefaßt

habe, es sei der Regierung zur Erwägung zu stellen, daß an der Universität Innsbruck, wenigstens an der juridischen und medizinischen Fakultät, die schwierigsten Gegen stände des ersten und zweiten Jahres auch italienisch vorgetragcn werden. Dieser Beschluß habe die Ein führung der italienischen Vortragssprache veranlaßt. In der neuesten Zeit werden die engen Grenzen in ZWst, Samstag, den 13. Juli 1901. bedenklicher Weise überschritten, indem dem deutschen Lehrkörper der juridischen Fakultät zahlreiche ita

lienische Dozenten angegliedert werden, welche voll berechtigt an der Ordnung der Fakultäts-Angelegen heiten Mitwirken und auch bald dazu berufen werden dürften, die Fakultät zu leiten und nach außen zu vertreten. Dadurch werde der Universität ihr deutscher Charakter benommen und die Hochschule zum Tummel plätze nationaler Reibungen, wie die Prager Uni versität bis zu ihrer Trennung. Die Interpellation verweist auf die tiefe Erregung der Studentenschaft und der Bevölkerung wegen Gefährdung dieses werth

vollen nationalen Gutes, welches sich die Deutsch- Tiroler nicht entreißen, oder auch nur verkürzen lassen wollen. Der Anspruch der italienischen Nation auf eine eigene Hochschule werde freudig anerkannt; da aber die diesbezüglichen Absichten der Regierung unbe kannt sind, jo stellen die Interpellanten an den Statt halter die Anfrage: „Betrachtet die Regierung den gegenwärtigen utraquistischen Zustand der Universität Innsbruck als einen bleibenden, oder gedenkt sie den selben nur so lange

in Betreff der sprachlichen Verhältnisse an der Universität in Form einer Interpellation der Regierung zur Kcnntmß zu bringen. Abg. Baron M a l f a t t i giebt seiner Freude Aus druck, daß die Deutschen die Nothwendigkeit einer italienischen Hochschule anerkennen. Abg. Baron Widmann. Präsident des Landes- kulturrathes, bringt einen Dringlichkeitsantrag ein, welcher die Regierung auffordert, energische Schutz- maßreaeln gegen die Reblaus (Phylloxera), deren Auftreten bei Meran konstatirt wurde

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