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Libri
Categoria:
Pedagogia, insegnamento
Anno:
1894
¬Die¬ ersten fünfundzwanzig Jahre der k.k. medicinischen Facultät in Innsbruck seit ihrer Wieder-Errichtung im Jahre 1869 : Festrede gehalten bei der Jubiläumsfeier der k.k. Leopold Franzens-Universität in Innsbruck am 24. November 1894
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Pagina 5 di 22
Autore: Loebisch, Wilhelm Franz / von Wilhelm Franz Loebisch
Luogo: Wien [u.a.]
Editore: Urban & Schwarzenberg
Descrizione fisica: 20 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Wiener Medizinische Presse ; Nr. 49 ff.
Soggetto: c.Innsbruck / Medizinische Universität Innsbruck
Segnatura: II 105.183
ID interno: 256917
Die Ge3chiehte-..des medicinischen Unterrichtes an der Universität Innsbruck ist enge mit dem wechselvollen Schick sale dieser verknüpft und bietet interessante Momente zur Beurtheilung der Strömungen des öffentlichen Geistes in Oesterreich während der letzten zwei Jahrhunderte. Die medi- cinische Facultät erreichte namentlich unter der Regierung der großen Kaiserin Maria Theresia eine kurze Epoche des Aufblühens; nachdem sie zugleich mit der Universität vom Jahre 1781—1816 zweimal aufgehoben

war, wurde durch den Studienplan von 1835 in Innsbruck eine medicinisch- chirurgische Lehranstalt errichtet, welche mit der Universität in einem nur losen Verbände stand. Als nun durch die rasche Entwicklung der Medicin auf naturwissenschaftlicher Grundlage vor fünfzig Jahren sich die Ueberzeugung Bahn gebrochen hatte, daß die Heilkunde gründlich nur an einer Stätte der wissenschaftlichen Forschung und in Form des höheren akademischen Unterrichtes gelehrt werden könne und als Folge dieser Ueberzeugung

im Sande zu verrinnen. Da ist es im Jahre 1867 der Statthalter von Tirol, der als Staatsmann wie als Patriot hervorragende Ritter G. 0. v. To ggenburg, der durch energisches Eingreifen das Interesse des hohen Ministeriums für Cultus und Unterricht für die Er richtung der medicinischen Facultät in Innsbruck dauernd fesselt. Hofrath v. Rokitansky kommt nach Innsbruck, um die zur Verfügung stehenden Unterrichtaräume zu besichtigen, einflußreiche Männer der hiesigen Universität, darunter

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Libri
Categoria:
Pedagogia, insegnamento
Anno:
1894
¬Die¬ ersten fünfundzwanzig Jahre der k.k. medicinischen Facultät in Innsbruck seit ihrer Wieder-Errichtung im Jahre 1869 : Festrede gehalten bei der Jubiläumsfeier der k.k. Leopold Franzens-Universität in Innsbruck am 24. November 1894
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Pagina 4 di 22
Autore: Loebisch, Wilhelm Franz / von Wilhelm Franz Loebisch
Luogo: Wien [u.a.]
Editore: Urban & Schwarzenberg
Descrizione fisica: 20 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Wiener Medizinische Presse ; Nr. 49 ff.
Soggetto: c.Innsbruck / Medizinische Universität Innsbruck
Segnatura: II 105.183
ID interno: 256917
Separat-Abdruck aus der „Wiener Medizinischen Presse“ Nr. 49 11 . ff. (Verlag von Urban & Schwarzenberg in Wien.) H. A.! Nicht die Freude an prunkvollen Festen, nicht die Absicht, durch besonderen Glanz zu blenden, boten der medicinischen Facultät die Beweggründe, den Jahrestag ihres 25jährigen Bestandes seit der jüngsten Wiedererrichtung an der k. k. Leopold-Franzens-Universität zu Inns bruck feierlich zu begehen; aber eingedenk jener hervorra genden Männer, deren patriotischem Streben

es gelungen, die Huld und Gnade Sr. Majestät unseres Kaisers der Errichtung einer neuen Stätte des Unterrichtes und der Forschung in, der Heilkunde an unserer Universität zuzuwenden, eingedenk der ununterbrochenen Förderung, welche die Negierung Sr. Ma jestät des Kaisers, der hohe Landtag von Tirol und die Bürger der Landeshauptstadt Innsbruck der neubegründeten Facultät angedeihen ließen, hielt es die medicinische Facultät für ihre Pflicht, am heutigen Tage, im Kähmen der ganzen Universität

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Libri
Categoria:
Pedagogia, insegnamento
Anno:
1894
¬Die¬ ersten fünfundzwanzig Jahre der k.k. medicinischen Facultät in Innsbruck seit ihrer Wieder-Errichtung im Jahre 1869 : Festrede gehalten bei der Jubiläumsfeier der k.k. Leopold Franzens-Universität in Innsbruck am 24. November 1894
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Pagina 7 di 22
Autore: Loebisch, Wilhelm Franz / von Wilhelm Franz Loebisch
Luogo: Wien [u.a.]
Editore: Urban & Schwarzenberg
Descrizione fisica: 20 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Wiener Medizinische Presse ; Nr. 49 ff.
Soggetto: c.Innsbruck / Medizinische Universität Innsbruck
Segnatura: II 105.183
ID interno: 256917
Universität eine große Hörerzahl zuströmt und in welcher dem wohlhabenden Studenten' der- .Zutritt zu einflußreichen Ge sellschaftskreisen offen steht und der mittellose Studirende nicht nur die Gelegenheit zum Privatunterricht findet, son dern auch Unterstützung aus zahlreichen Quellen der privaten und öffentlichen Wohlthätigkeit, sind so mächtige Factoren, daß dagegen für die Steigerung der Frequenz einer Hoch schule die Tüchtigkeit des Lehrkörpers, dessen Pflichteifer, die Ausstattung

der wissenschaftlichen Institute und der Kliniken, sämmtlich gewissermaßen die unentbehrlichen Grund lagen einer leistungsfähigen Hochschule, kaum in Betracht kommen. Ich hätte angesichts des wohlverdienten Weltrufes unserer am stärksten besuchten österreichischen Hochschulen nicht gewagt, dieser so hart klingenden Tbatsache Ausdruck zu leihen , wenn ich diese nicht durch ein unwiderlegbares Beispiel erhärten könnte. Hie medicinisehe Facultät an der deutschen Universität in Straßburg, an welche bei ihrer Gründung

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Libri
Categoria:
Storia , Pedagogia, insegnamento
Anno:
1962
¬Die¬ Universitätsreform des Ministers Graf Leo Thun-Hohenstein.- (Sitzungsberichte ; 239,2) - .- (Veröffentlichungen der Kommission für Geschichte der Erziehung und des Unterrichts ; 7) - .- (Beiträge zur Geschichte der Universität Wien ; 5)
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Pagina 163 di 378
Autore: Lentze, Hans / von Hans Lentze
Luogo: Wien [u.a.]
Editore: Böhlau
Descrizione fisica: 372 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Thun und Hohenstein, Leo ¬von¬;g.Österreich;s.Hochschulreform;z.Geschichte 1860
Segnatura: II Z 219/239,2
ID interno: 252085
164 Hans Lentze dei Universität Wien von 1853 66 zeugt ebenfalls von der Vertraut heit mit den Lehren von Buss. Natürlich mußten die Komplimente; die Buss den Doktorenkollegien gespendet hatte, diesen gefall© 11 und sie zu Vorstößen zwecks Ausbaues ihrer Stellung ermutigen- Das Wiener philosophische Doktorenkollegium darf man al 3 Inbegriff wissenschaftlicher Rückständigkeit ansehen, ohne irgend' ein Verständnis für die wissenschaftliehen Erfordernisse der .Zeit- Das Memorandum stellt fest

, daß gerade die alte Einrichtung dei' Wiener Universitätskorporationen mi t ihren katholischen Tender 1 ' zen im hohen Grad wieder zeitgemäß geworden ist. Die seit 1849 eingeführte norddeutsche Universitätseinrichtung ist durch die l» u ^ ausgesprochene Öffentliche Meinung längst verurteilt. Darum muß es ersprießlicher erscheinen, zu dem althistorischen Bestände der Wiener Universität zurückzukehren. Die Achtung vor der Heilig' • 6*7 keit der Stiftbriefe wird gewiß nicht ohne Bedeutung bleiben

• Das Memorandum unterscheidet die eigentliche Universität' scharf von der mit ihr seit 1752 innigst verbundenen Staatsschule > es will sie unberücksichtigt lassen, weil es sich nicht berufen glaubt, darüber zu sprechen 68 . Aus dem Diplom Albrechts III. von 1384 läßt sich zweifellos erweisen, a) daß die Wiener Universität eine teils landesherrliche, teils päpstliche Stiftung ist; für daß sie nicht als bloße Unterrichtsanstalt, sondern als eine katholisch-kirchlich 6 Doktorengemeinde zur Verbreitung

des katholischen Glaubens und zur Pflege katholischer Wissenschaft gestiftet war ; es daß bei ihre** Gründung das Lehren als ein notwendig folgender, keineswegs aber als der einzige oder auch nur als der Hauptzweck ausgesproch 011 wurde 6 ®. Albrecht III. machte die Universität Wien zu einer Bed' gerätstiftung, um ihr dadurch die Unverletzlichkeit religiöser Stif' tun gen zu verleihen. Dadurch unterscheidet sich die Universität Wien von jeder anderen im Staate vorhandenen Lehranstalt, sie den Namen Universität

führen oder nicht. Die Università Wien ist eine habsburgische Familienstiftung, ein religiös© 3 Institut, das in seiner Einrichtung so gewiß aufrecht erhalten w©?' den muß, als Stift- und Meßbriefe als unverletzlich angesehe 11 werden 70 . Demnach ist die Universität Wien nach ihren Stiftung^' (66) Th. Wiedemann , Beiträge zur neuesten Geschichte der Wiener Universität Österreichisch© Vierteljahrschrift für katholische Theologie, Bd. 4, 1865, S. 302tf- (und A. a. O., S. 310. (68) A. a. O., S. 310

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Libri
Categoria:
Storia , Pedagogia, insegnamento
Anno:
1962
¬Die¬ Universitätsreform des Ministers Graf Leo Thun-Hohenstein.- (Sitzungsberichte ; 239,2) - .- (Veröffentlichungen der Kommission für Geschichte der Erziehung und des Unterrichts ; 7) - .- (Beiträge zur Geschichte der Universität Wien ; 5)
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Pagina 26 di 378
Autore: Lentze, Hans / von Hans Lentze
Luogo: Wien [u.a.]
Editore: Böhlau
Descrizione fisica: 372 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Thun und Hohenstein, Leo ¬von¬;g.Österreich;s.Hochschulreform;z.Geschichte 1860
Segnatura: II Z 219/239,2
ID interno: 252085
im norddeutsch-protestanti schen Raum, dessen Geistigkeit sich mit dem neuen Freiheitsideal verband 9 . Spe anger 10 sagt darum mit Recht : ,So hängen deutscher Idealismus, Humanismus oder Persönlichkeitsideal und politi scher Liberalismus innig zusammen. . . . Dies sind die Zeichen, unter denen die deutsche Universität ihre für das 19. Jahrhundert maßgebliche Grundgestalt erlangt. Sie ist ein Kind der Epoche, in der philosophischer Idealismus, politischer Liberalismus, ästheti scher Humanismus

und historisches Bewußtsein miteinander blühten.' Von daher wird aber auch das Spannungsverhältnis zwischen der modernen deutschen Universität und dem Katholizismus ver ständlich. Die liberale Grundtendenz, die an den Universitäten herrschte, ließ vielfach ein Mißtrauen gegenüber katholischen An wärtern entstehen. Die Katholiken andererseits vermochten viel fach nicht, ein inneres Verhältnis zurneuen Universität zu gewinnen 31 . Dazu kam noch, daß die neuen Staaten in Deutschland mit Aus nahme von Bayern

mehrheitlich protestantische Staaten geworden waren, deren Regierungen in erster Linie protestantische Inter essen vertraten. Die zahlreichen kleinen katholischen Universi täten aus der Zeit des alten Reiches wurden jetzt liquidiert 12 . In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden die Uni- (9) E. S prang KB, Wandlungen im Wesen der Universität seit hundert Jahren, Leipzig 1913, S. 8ff. ; ders,, Das Wesen der deutschen Universität, Das akademische Deutschland, Bd. III, S. 1 ff. ; H. B ecker , Vom Wesen

der deutschen Universität, Leipzig 1925, S. 15ff.; P aulsen -L ehmann , S. 247 ff.; F. P aulsen, Die deutsehe Universität als Unterrichtsanstalt und als Werkstätte der wissen • sehaftlichen Forschung, Gesammelte pädagogische Abhandlungen, Stuttgart und Berlin 1912, S. 150 ff.; J. B ario ist , Universita« und Universität, Bonn 1954, S. 15ff.. 77ff.; R, K önig , a.a. O., S. 30ff. (10) S prahgkb , Das akademische Deutschland, Bd. III, S. 3. (11) B ecker , a.a.O., S. 17 ff. : T. von B orodajicewycz , Deutscher

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Libri
Categoria:
Storia , Pedagogia, insegnamento
Anno:
1962
¬Die¬ Universitätsreform des Ministers Graf Leo Thun-Hohenstein.- (Sitzungsberichte ; 239,2) - .- (Veröffentlichungen der Kommission für Geschichte der Erziehung und des Unterrichts ; 7) - .- (Beiträge zur Geschichte der Universität Wien ; 5)
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Pagina 276 di 378
Autore: Lentze, Hans / von Hans Lentze
Luogo: Wien [u.a.]
Editore: Böhlau
Descrizione fisica: 372 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Thun und Hohenstein, Leo ¬von¬;g.Österreich;s.Hochschulreform;z.Geschichte 1860
Segnatura: II Z 219/239,2
ID interno: 252085
Die Universitätsreform des Ministers Graf Leo Thun-Hohenstein 277 sondern Bekennern aller Konfessionen zugänglich sein. Unger umschreibt schlagwortartig die liberalen Forderungen: ,Auf zwei Punkte kommt es bei der Reform der Wiener Universität haupt sächlich an: Auf ihren kirchlichen Charakter und auf die Stellung der Doctoren-Collegien' 7 . Selbstverständlich bedingte die Ent- konfessionalisierung der Universitäten Wien und Prag die Ab schaffung des historischen Kanzleramtes der Erzbischöfe

um die Neuordnung des Verhältnisses von Kirche und Staat, der in den sechziger und siebziger Jahren das politische Leben Österreichs bestimmte. Die Universitäten wurden zu Nebenkriegsschauplätzen im österrei chischen Kulturkampf 9 , Einen Höhepunkt des Kampfes um die Universitäten brachte das Jubiläumsjahr der Wiener Universität 1865, Die ganze Ju biläumsfeier wurde durch diesen Kampf überschattet und gestört. Am Beginn des Jubiläumsjahres, am 9. Jänner 1865, überreichte eine Deputation dem Staatsminister

von Schmerling , dem damals auch das Unterrichtswesen unterstand, eine von 58 Professoren der Wiener Universität unterzeichnete Adresse. In ihr wird der ausschließlich katholische Charakter der Universität Wien als nicht mehr zurecht bestehend erklärt, es wird also die Entkonfessionali- sierung der Wiener Universität gefordert. Weiterhin wird die Aus schaltung der Doktorenkollegien aus dein Verbände der Universität verlangt und die damit im Zusammenhang stehende endgültige Ordnung

der Universitätsverfassung an Stelle des seit 1849 beste henden Provisoriums. (7) Unger , Zur Reform der Wiener Universität, Vorwort S. 1. Unger bietet die beste Darstellung des liberalen Standpunktes. Vom Standpunkt des Medi ziners aus bekämpft die Doktorenkollegien C. Rokitansky , Zeitfragen betr. die Universität, Wien 1863, S. 28ff. (8) A. Gruber , Der Gesetzentwurf über die Organisation der Universitäts- Behörden, Wien 1872, S. 12 ff. ; Wiedemann , a.a.O., S. 257 ff. (9) Franz . Kulturkampf, S. 82ff. ; ders., Liberalismus

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Libri
Categoria:
Storia , Pedagogia, insegnamento
Anno:
1962
¬Die¬ Universitätsreform des Ministers Graf Leo Thun-Hohenstein.- (Sitzungsberichte ; 239,2) - .- (Veröffentlichungen der Kommission für Geschichte der Erziehung und des Unterrichts ; 7) - .- (Beiträge zur Geschichte der Universität Wien ; 5)
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Pagina 23 di 378
Autore: Lentze, Hans / von Hans Lentze
Luogo: Wien [u.a.]
Editore: Böhlau
Descrizione fisica: 372 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Thun und Hohenstein, Leo ¬von¬;g.Österreich;s.Hochschulreform;z.Geschichte 1860
Segnatura: II Z 219/239,2
ID interno: 252085
in seiner Geschichte der Universitätsselbstverwaltung nur beiläufig behandelt und in ihrer grundsätzlichen Bedeutung für das Werden der Universitätsverfassung im deutschen Raum über haupt nicht gewürdigt 23 . Für die erste Phase der Entwicklung bis zum Jahre 1805 (Anfall an Baden) füllt jetzt die ausgezeichnete Verfassungsgeschichte der Universität Freiburg im Breisgau von H, G erber diese Lücke aus. Die preußische Unterrichtsreform zu Beginn des 19. Jahr hunderts In Preußen wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts

im Zuge der großen Staatsreform eine tiefgreifende Reform des ganzen Unterrichtswesens durchgeführt, die zur Schaffung des modernen Gymnasiums und der modernen Universität führte 1 . Das preu ßische Vorbild diente dann dem Unterrichfcswesen der kleineren deutschen Staaten als Muster 2 . Die Gymnasialreform brachte mit dem Abiturientenexamen die Entlastung der Universität von der Ausbildung unzulänglich ausgebildeter .Kandidaten und sicherte ein ausreichendes Bildungsniveau

, S. 200 f. : M. L enz , Geschichte der k. Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, Bd. I, Halle a. S. 1910; R. K önig , Vom Wesen der deutschen Universität, Berlin 1935, S. 40ff. ; P. R assow , Das Wesen der deutschen Universität, Die geschicht liche Einheit des Abendlandes, Köln-Graz 1960, S. 88ff. ; Idee und Wirklichkeit einer Universität, Berlin 1960. (2) P atj LS' en -L ehmann , S. 406ff.

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Libri
Categoria:
Storia , Pedagogia, insegnamento
Anno:
1962
¬Die¬ Universitätsreform des Ministers Graf Leo Thun-Hohenstein.- (Sitzungsberichte ; 239,2) - .- (Veröffentlichungen der Kommission für Geschichte der Erziehung und des Unterrichts ; 7) - .- (Beiträge zur Geschichte der Universität Wien ; 5)
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Pagina 19 di 378
Autore: Lentze, Hans / von Hans Lentze
Luogo: Wien [u.a.]
Editore: Böhlau
Descrizione fisica: 372 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Thun und Hohenstein, Leo ¬von¬;g.Österreich;s.Hochschulreform;z.Geschichte 1860
Segnatura: II Z 219/239,2
ID interno: 252085
20 Hans Lentie der ganze Unterrichtsbetrieb der Universität hatte einen schul - mäßigen Charakter. Die Studierenden hatten über alle obligaten Vorlesungen Semestrai- oder Annualprüfungen abzulegen. Über den Besuch der Vorlesungen war ein Frequentationszeugnis zu er bringen. Die obligaten Vorlesungen waren in einer nach Jahrgängen genau festgelegten Abfolge und bei hierfür bestellten Dozenten zu hören 3 . Die Professoren mußten nach staatlich vorgeschriebenen Vorlesebüchern lesen

, die auch in den Lektionskatalogen angeführt wurden. Nur ausnahmsweise wurde der Vortrag nach eigenen Heften gestattet. Seit den Reformen Maria Theresias war die Universität in eine Staatsanstalt umgewandelt worden und hatte ihren alten Cha rakter als Korporation verloren 4 . In den Jahren 1749—1753 wurde eine tiefgreifende Reform der Universitäten und ihrer Verfassung eingeleitet, deren Durchführung durch staatliche Fakultätsdirek toren überwacht wurde. Der Staat übernahm nunmehr auch die Ernennung der Professoren und griff

in die Vermögensverwaltung der Universität ein. Im Frühjahr 1760 wurde die Studienhof- kommission als kollegiale Zentralbehörde für das gesamte Studien wesen errichtet 5 . Im 18. Jahrhundert ging im ganzen deutschen Raum die Ten denz der Regierungen allgemein dahin, die erstarrten Universitäten durch staatliche Initiative zu erneuern und sie unter eine Staats aufsicht zu stellen, etwa durch Einrichtung des Amtes eines Ku rators, Kanzlers oder Direktors. Allerdings ging man außerhalb Österreichs nie so weit

- und Verwaltungsgeschichte, Wien 1956, S. 299, 313f., 342; H. Gerber , Der Wandel der Rechtsgestalt der Albert - Ludwigs - Universität zu Freiburg i. Br., Freiburg i. Br. o. J., Bd. I, S. 25ff., 53ff., Bd. II, S. 4-1 ff.; Universität Prag 1848—1898, S. 3ff. ; S. Adler , Die Unter richtsverfassung Kaiser Leopolds II., Wien und Leipzig 1917, S. Iff.; Kink , Ge schichte, Bd. I, S. 473ff,; Zimmermann , Universität Wien 1848—1898, S. 19ff. (o) F. Walter , Die Österreichische Zentralverwaltung, II. Abt., Bd. 1/1, Wien 1938

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Libri
Categoria:
Storia , Pedagogia, insegnamento
Anno:
1962
¬Die¬ Universitätsreform des Ministers Graf Leo Thun-Hohenstein.- (Sitzungsberichte ; 239,2) - .- (Veröffentlichungen der Kommission für Geschichte der Erziehung und des Unterrichts ; 7) - .- (Beiträge zur Geschichte der Universität Wien ; 5)
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Pagina 10 di 378
Autore: Lentze, Hans / von Hans Lentze
Luogo: Wien [u.a.]
Editore: Böhlau
Descrizione fisica: 372 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Thun und Hohenstein, Leo ¬von¬;g.Österreich;s.Hochschulreform;z.Geschichte 1860
Segnatura: II Z 219/239,2
ID interno: 252085
, Das akademische Deutschland, Bd. HI, S. 219-244. Ders,, Kollegiengelder und Gebühren, ebda., S. 277 —284. J ax , K arl , Humanistische Studien an der Universität Innsbruck, Veröffentlichun gen des Museum Ferdinandeum in Innsbruck, Bd. 31, 1951, S. 385—406. J qachimben , P aul , Vom deutschen Volk zum deutschen Staat, 3. Aufl., Göttingen 1956. J ung , J uxicjs , Julius Ficker, Innsbruck 1907. K ahl , W ilhelm , Geschichtliches und Grundsätzliches über Universitätsreformen, Rede zur Gedächtnisfeier des Stifters

der Universität Berlin 1909. K ann , R obert A., A Study in Austrian intellectual history, New York 1960. K auf.mann , G eob G , Die Lehrfreiheit an den deutschen Universitäten, Leipzig 1898. K elle , J ohann , Das Unterrichtswesen in Österreich 1848—1873, Prag 1854. K ink , R udolf , Geschichte der lt. Universität zu Wien, Bd. I— II, Wien 1854. Ders., Die Rechtslehre an der Wiener Universität, Wien 1853. K isch , G uido , Die Prager Universität und die Juden, Mährisch-Ostrau 1935.

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Libri
Categoria:
Storia , Pedagogia, insegnamento
Anno:
1962
¬Die¬ Universitätsreform des Ministers Graf Leo Thun-Hohenstein.- (Sitzungsberichte ; 239,2) - .- (Veröffentlichungen der Kommission für Geschichte der Erziehung und des Unterrichts ; 7) - .- (Beiträge zur Geschichte der Universität Wien ; 5)
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Pagina 181 di 378
Autore: Lentze, Hans / von Hans Lentze
Luogo: Wien [u.a.]
Editore: Böhlau
Descrizione fisica: 372 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Thun und Hohenstein, Leo ¬von¬;g.Österreich;s.Hochschulreform;z.Geschichte 1860
Segnatura: II Z 219/239,2
ID interno: 252085
182 Hans Lentze als eine Universität bestehen (.§ 3), Der Bestand von unvollkom menen Universitäten ist nur insofern gestattet, daß eine. Univer sität nur eine oder einige der vier Fakultäten aufweist, in welcher jedoch alle dahingehörigen Wissensehaften vertreten sein müssen, Lehranstalten mit unvollkommenen Fakultäten sind weder zu errichten noch in ihrem Bestände zu erhalten (§ 5). Sämtliche Universitäten stehen unter dem Unterrichtsministerium. Es sind jedoch alle Eingaben, Berichte etc

. im Wege des Statthalters des betreffenden Kronlandes zu leiten, der auch in dringenden Fällen Verfügungen treffen kann, die unverzüglich dem Unterrichts ministerium anzuzeigen sind (§ 6). Die Universität als moralische Person wird durch Rektor mid Senat vertreten (§ 8). Der Rektor steht an der Spifczs der Ver waltung, in seiner Hand liegt die Geschäftsführung, auch führt er den Vorsitz im Senat (§ 11), Der Rektor wird alljährhcli neu gewählt, sein Amt ist ein Ehrenamt, er erhält keine Besoldung

(§ 12). Der Rektor wird aus den der Universität einverleibten Doktoren gewählt, ohne Unterschied, ob diese dem Lehrkörper angehören oder nicht (§ 13). An den Universitäten mit Doktoren- kollegien hat das Doktorenkollegium der an der Reihe befindlichen Fakultät aus seinen Mitgliedern drei Kandidaten mit absoluter Stimmenmehrheit zu wählen, aus denen dann der Senat mit ab soluter Stimmenmehrheit den Rektor wählt (§ 15). Zum Rektor einer Universität kann nur gewählt werden, wer an der betreffenden Universität

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Libri
Categoria:
Storia , Pedagogia, insegnamento
Anno:
1962
¬Die¬ Universitätsreform des Ministers Graf Leo Thun-Hohenstein.- (Sitzungsberichte ; 239,2) - .- (Veröffentlichungen der Kommission für Geschichte der Erziehung und des Unterrichts ; 7) - .- (Beiträge zur Geschichte der Universität Wien ; 5)
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Pagina 120 di 378
Autore: Lentze, Hans / von Hans Lentze
Luogo: Wien [u.a.]
Editore: Böhlau
Descrizione fisica: 372 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Thun und Hohenstein, Leo ¬von¬;g.Österreich;s.Hochschulreform;z.Geschichte 1860
Segnatura: II Z 219/239,2
ID interno: 252085
Die Universitätsreform des Ministers Graf Leo Thun-Hohenstein 121 Thun und dem Innsbrucker Kanonisten Mqy de Sons 40 , den Thun dorthin 1851 nach dem Fortgang von Phillips nach Wien berufen hatte. Dieser streng konservative Denker, der dazu noch ein ech ter Aristokrat war, war Thun geistesverwandt. Es entwickelte sich ein freundschaftliches Verhältnis zwischen beiden, ihre Gedan ken tauschten sie in einer regen Korrespondenz aus 41 . Moy berich tete Thun über die Universität Innsbruck

und über Tiroler Pro bleme, so daß seine Briefe an Thun eine wertvolle Quelle zur Geschichte Innsbrucks und Tirols in den fünfziger Jahren bilden. Thun zog ihn auch immer wieder als Gutachter in Personalfragen der Universität heran, wie er ihn auch um seine Stellungnahme zu den Problemen der Universität bat. Moy hat sicher in der ersten Hälfte der fünfziger Jahre auf Thun einen großen Einfluß ausgeübt. Nur gelegentlich zog Thun Johann Baptist Weiss heran 42 . Größere Bedeutung als Vertrauensmann

hat der Historiker Con- stantin von Höfleb . 43 , den Thun 1852 an die Universität Prag berief. Er gehört mit Ficker und Schulte zu den maßgehenden Vertrauensmännern der zweiten Phase von Thuns Wirksamkeit 44 . Mit Friedrich Hurter , dem bekannten Konvertiten aus der Schweiz, den Metternich 1845 als k. k. Reichshistoriographen berufen hatte, hat Thun keine Korrespondenz geführt, er gehörte nicht zu seinen Vertrauensleuten. Der starre Doktrinär schien ihm sichtlich nicht mehr aufgeschlossen genug

für die Forderungen des Tages zu sein. Hurter stand sichtlich der katholischen Opposition gegen Thun nahe 45 . Die österreichischen diplomatischen Vertretungen wurden in den Dienst der Unterrichtsreform gestellt und mußten Informa tionen über Gymnasiallehrer und Universitätsprofessoren liefern und Berufungsverhandlungen führen 46 . (40) KT. G rass , Die Kirchenrechtslehrer der Innsbiucker Universität, S. 177f., mit weiteren Literaturnachweisen. (41) Moys Briefe an Thun: Thun-Nachlaß D 118, 1851, Juni 6; D 128

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Libri
Categoria:
Storia , Pedagogia, insegnamento
Anno:
1962
¬Die¬ Universitätsreform des Ministers Graf Leo Thun-Hohenstein.- (Sitzungsberichte ; 239,2) - .- (Veröffentlichungen der Kommission für Geschichte der Erziehung und des Unterrichts ; 7) - .- (Beiträge zur Geschichte der Universität Wien ; 5)
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Pagina 157 di 378
Autore: Lentze, Hans / von Hans Lentze
Luogo: Wien [u.a.]
Editore: Böhlau
Descrizione fisica: 372 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Thun und Hohenstein, Leo ¬von¬;g.Österreich;s.Hochschulreform;z.Geschichte 1860
Segnatura: II Z 219/239,2
ID interno: 252085
158 H ;i n s Le n t. z e warnen. Die zweite Schrift wiederholt vielfach die Gedanken der ersten, überhaupt sind beide Bücher sehr weitschweifig. Die Universität Freiburg ist nach Buss in erster Linie privat rechtliche kirchliche Stiftung, ein gutes Werk des Stifters für sein Haus. Das gleiche gilt für die meisten Universitäten des Mittel alters 9 . Es besteht deswegen eine Verpflichtung der Monarchen, die Universitäten als Stiftungen ihrer Ahnen unverkümmert zu erhalten 10 . Allen katholischen

Universitäten gilt der Ruf : Rückkehr zum katholischen Prinzip der Stiftung 11 . Auf die der Universität zugrunde liegende privatrechtliche kirchliche Stiftung ist eine öffentliche kirchen- und staatsrechtliche Körperschaft aufgebaut, die Hohe Schule mit festen Korporationsrechten, die ihr teils nach dem Wesen der Anstalt gebühren, teils durch die Privilegienurkun den der Universität und durch die mittelbar ihr gewährten Frei heiten und Statuten der Universität zu Wien, Heidelberg oder Paris besonders

Selbständigkeit bedingt eine weitgehende Autonomie der Fakuläten 15 . Die Be rufung der Professoren hat durch die Universität unter bloßer Be stätigung der Staatsregiernng zu erfolgen 16 . So haben die eng lischen Fakultäten den alten Zustand beibehalten, auch die Fakul täten in Prag und Wien 17 . Es war dabei eine rühmliche Tat, wenn die Doktorenkollegien in Wien in jüngster Zeit ihre Ebenbürtigkeit mit den dortigen Professorenkollegien verteidigten 18 . Die Dok torenkollegien

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