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Pagina 3 di 6
Data: 01.01.1914
Descrizione fisica: 6
(Nachdruck verbot?«). feie r m :atis i, i) jelet :lami pd trill vdi tögi ) al imei efem :nd§ lt fit ). m ln Cande der Unerlölten. (3lu§ öer Geheimwerkstatt der Irredenta.) Kriminalskizzen von Hofrat Josef Erl er IX. Neue Freunde. Umberto Castelloni war darüber keines wegs unglücklich, daß er sich unter den hei der Unterdrückung der Demonstration von den Polizeiwachen wegen Widersetz^ Merten gegen ihre Anordnungen Arre tierten befand. Er hatte ja zu den leiten den Persönlichkeiten gehört

wird. An der guten Stim mung fehlte es unter den Verhafteten nicht, die man gemeinsam in ein großes Arrest lokal eingeschlossen hatte. Es wurde er zählt, gelacht und gesungen, bis der Ker kermeister einschritt und unter Androhung von Disziplinarstrafen einige Ruhe schaffte. Wer auch dann fehlte es Umberto nicht an anregender Unterhaltung. Sein Ge nosse, Urit dem er den harten Strohsack teilte, war ein recht netter Mensch, der ihm von früheren flüchtigen Begegnungen zwar nicht fremd war, den näher kennen

und schätzen zu lernen er aber erst heute Ge legenheit hatte. Es war ein junger Bank beamter Namens Carlo Volpe, dessen po litisches Glaubensbekenntnis sich, wie Um berto bald erfuhr, genau mit seinem deckte. Nur war die Aeuherung desselben in den Reden Volpes noch radikaler und ver wegener als sie Umberto gewagt hätte, der die Schule seines zur Vorsicht neigenden Vaters durchgemacht hatte. Aber gerade deshalb wurde sein Interesse daran noch erhöht, er fühlte, daß er von Volpe noch innen konnte und schloß

für jede gute Sache gebracht werden. Das wäre früher ganz anders gewesen, freudig hätte man Gut und Blut aus dem Altäre des Vaterlandes dargebracht, — heute denke aber Niemand mehr der jugendlichen Hel den, die im Graben des nahen Kastelles erschossen wurden, weil sie für die Frei heit ihres Volkes die Waffen ergriffen hat ten. Knirschend mußte Umberto seinem neuen Freunde Recht geben und mit einem Handschlage versicherte er ihm, daß er nicht so sein würde wie die Anderen, sondern im gegebenen Momente

zu handeln wissen werde, — und wenn es ihm das Leben kosten sollte! So wurde der Freundschaftsbund auf der Strohpritsche besiegelt und am nächsten Morgen verließen die beiden jungen Leute Arm in Arm als enge Freunde das Polizei gebäude. Und diese Freundschaft fand ihre Fort setzung. Durch Umberto wurde Volpe das Haus Castelloni geöffnet und bald befand er sich darin sehr wohl. Es war das Mi lieu, das so ganz seinen Anschauungen ent sprach. In diesem Hause wurde echt ita lienisch gefühlt und gesprochen

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Pagina 5 di 8
Data: 16.11.1913
Descrizione fisica: 8
Ar Nr. 8 „Innsbrucker illustr. Neueste Nachrichten" Seite 5 en P . Zvx undrei )ergtz UNg! valtill an 5^ K t gG eben. Zuft zu m«j rttueflf aufem den. - ei: Z59 Im Lande der Unerlölten. (Aus der Geheimwerkstatt der Irredenta.) Kriminalskizzen von Hofrat Josef Erker II. Kleine Ursachen .... (Nachdruck verboten). Vittorio Eastelloni war nicht das einzige Mud Donna Elenas. Er hatte noch zwei bedeutend ältere Geschwister. Umberto, der die zwanzig eben erreicht hatte und als Jurist die Universität

er anderes machen können? Um in Oesterreich sein Brot zu finden, mußte sich Umberto den Prüfungen an einer österreichischen Universität unter ziehen und eine italienische Universität gab es in Oesterreich noch nicht, trotzdem Doktor Eastelloni einer der eifrigsten Vorkämpfer für dieselbe war. Seine Tochter Margherita hätte er allerdings gerne in ein echtitalie nisches Institut des Regno gesteckt, aber da hatte er die heftigste Opposition seiner Frau gefunden. Ihr neuester Hausfreund Conte Benedetto Franeani hatte den Ausspruch getan

, daß es in den besten italienischen Familien heutzutage zum guten Tone ge höre, die Mädchen in deutschen Instituten ausvilden zu lassen und was Conte Bene detto im Hause Eastelloni sagte, war Evan gelium, an welchem nicht gerüttelt werden durfte. So hatte man Umberto nach Graz und Margherita zu den Soeurs de sacre coeur nach Nymphenburg gesandt. Letzteres war wenigstens im deutschen Reiche und nicht im verhaßten Oesterreich. Ja, Oester reich haßte Doktor Eastelloni aus tiefstem Herzensgründe, dies hatte er immer

und bei jeder Gelegenheit unverhohlen zum Aus drucke gebracht. Nicht umsonst hatte er sei nen Kindern die Namen Umberto, Marghe rita und Vittorio gegeben, die Namen der italienischen Königsfamilie, welche gleich aller Welt verkünden sollten, zu welcher Fahne seine Kinder zu schwören hatten. Noch gehörten sie freilich zu den Unerlösten, aber vielleicht war es der jüngsten Generation vergönnt, jenen Traum erfüllt zu sehen, der vor Jahrzehnten schon die Sinne der Alten so verführerisch umgaukelt

getroffen. Umberto hatte bereits den Beweis erbracht, daß die väter liche Erziehungsmethode keine verfehlte ge wesen war, trotz seiner Jugend stand er be reits unter den Führern der nationalen Stu dentenschaft und kümmerte sich weit mehr um Politik als um das lederne Studium der Rechtswissenschaft, die er nur als unent behrliche Kuh betrachtete, von welcher er in der Zukunft die Milch ziehen mußte. Im Hörsaale war er wie die meisten seiner Kol legen nur selten zu finden, dafür fehlte er aber gewiß

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 9 di 16
Data: 08.10.1912
Descrizione fisica: 16
, welch verhängnisvolle Fahrt es diesmal sein wird — die Fahrt des Dampfers „Rö Umberto" von Neapel nach Genua. „Achtung! .. . Langsam vorwärts!" Kapitän Ferraro signalisiert es von der Kom mandobrücke hinunter ins Höllenreich der Ma schinen. Am Hafenkai steht Oberst San Martino und winkt Abschiedsgrüße hinüber zu Frau und Tochter. Ihm ist ganz eigen zumute. Am liebsten hätte er noch im letzten Augenblick seine Einwilligung zurück genommen. „Bah — davongejagt alle Sentimentalität! Ein alter Haudegeü

und — Angst vor dem Meer! Lächerlich! Ueber die Reling des „Re Umberto" gebeugt stehen Orlando und Mirra. Lächelnd blicken sie hinab auf die das Schiff umkreisenden kleinen Boote mit ihrer duftenden Ladung von farbenprächtigen Blumen und südlichen Früchten, mit ihren lusti gen, in grelle Lumpen gehüllten Sängern und Sängerinnen. der Genossenschaften, sondern auch direkt, durch ein zelne Meister, in Arbeit übernommen werden können. Um die anstandslose Herstellung der Bergschuhe zu erleichtern

. Nach einem Jahre. Das £nde des ItalienUcHürkifdjen Krieges. Mit Ende der letzten Woche soll angesichts der kritischen Lage am Balkan die hartbedrängte Türkei zum Friedensschluß mit Italien eingewilligt haben. Offiziell und völlig verläßlich ist diese Nachricht zwar noch nicht, aber man kann ihr Glauben schenken. (Siehe Telegramme!) „Addio, mia bella Napoli, Addio — addio!“ zittert es aus sangesfrohen Kehlen hin über die blauen Wogen. Der „Re Umberto" zieht hinaus aus dem Hafen. Vorbei an der kleinen Insel

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Pagina 6 di 12
Data: 09.06.1920
Descrizione fisica: 12
: „Ja: so — so lieb ich ihn!" Was dir heute passiert ist, daß du so lachst!" fragte die Mutter, als sie heimkam.. Im Bratrohr in der Küche draußen trieb d>er Gflglhupf für Umberto; in der Man sarde oben, die auf das blaßblau Helle Transparent des Nordens hinausging, wartete das bestbezogene Bett auf Umberto; im Klausenhof drüben stach die Moidl zwei fette Hühnchen ab, jetzt eben, für Umberto. „Was? Hm?" „Weil ichs endlich hevansgebracht Hab" antwortete sie blitzend, bildschön, der wilde Busen bebte unterm blauen

saß sie! Und ritt doch eine Minute später, auf des Ge liebten Schoß, beide Arme heiß, ja: wild um ihn geschlun gen, zwischen den jauchzenden Kindern, Vater und Mutter entgegen, die sich vergebens besannen, uste denn das zu gegangen war? „Humbert!" rief der Vater strahlend; er sah keine Wirklichkeit mehr. „Umberto!" die Mutter, das selige Gesicht verklärt binaufgehoben. Und er, der Be bende auf seinen Schenkeln, lachte, lachte, lachte — wie ein römischer Cäsar lacht, der sich die schönste der Germa

ninnen geholt hat. Der Klausentoni stand oben auf der Höhe beim Kreuz, als der Zug ankam. Gertricks rote Schürze flatterte in blauem 'Wind vom Roß weg, Umberto weltumarmend, leuchtete von Ost nach West, von Nord nach Süd, der Hansl, einen Riesenrucksack auf den Schul tern, keuchte heiß voran und je einen Riesenpack in den Händen, tanzten Vater, Mutter, Luisl, Maridl, Franzi, Nandl und zwei mitgeschleppte Träger um das schein bar schäumend stolze Tier. Nachher, wia ist 'r denn gwödn, der Maische

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Alpenland
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Pagina 5 di 18
Data: 19.06.1920
Descrizione fisica: 18
er sich vergeblich wehrte, zurückgeschlagen, flog er in die Küche zurück. „Unllberto!", rief es vom Jausentisch herein. „.Hum bert!" „Herr Romanelli!" — Eine Türe hörte er laut und rasch aufgehen. Offenbar: man ging ihn holen! „Hum- Bert!", rief es noch einmal. „Humbert!" „Umberto!" Als ob eine Gefahr auf ihn zuschritte, der er jetzt unmöglich ge wachsen war, ließ er die Schachtel mit den Serumphiolen aus der Hand auf den Tisch fallen. „Umberto!", rief es zum drittenmal, „Humbert!", eine zweite Tür öffnete

! „Du! Du! Du! Du!", preßte er sie lechzend, in grenzen- loser Gier, amtemlos, bettelnd mit jedem fiebernden Gl:ed, an sich wie das einzige Sein auf der Welt, von dessen Besitz er noch abhing, seinen einzigen Halt in der grauenhaften Verlassenheit, die ihn umdrohte. „Du! Du! Du! Du!", küßte sie mit Lippen, in deren rasender Glut seine ganze verzweifelte Seele schlug, „Du! Du! Du! Du! . . . ‘ r .. ' , „Humbert!", rief es. fragend und suchend, draußen. „Humbert!" ..Umberto!" „Du! Du! Du! Du!", begrub er das sstwlos

stammelnde Gesicht an der traumhaft wirr ahnenden, tobvy'den Brust. „Humbert! Umberto! Wo bist du?" „Du! Du! Du! Du!", sank er, gestoßen, getrieben, von allen Dämonen des entwurzelten Herzens, auf die um- brauste Gestalt. . „Humbert!!!" „Der Vater! Geh! Geh! Geh!" In flackernder Angst, schreckweiß, flehender Arme, bat Gertrud: „Geh! Geh! Geh doch! Ich bitt dick!" Er wußte nicht, niemals mehr, wie er hinausgekommen war. Drunten, im sagenhaften Blaugrau des Lmd^tplatzes stand er auf einmal, trocknete

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Pagina 6 di 12
Data: 18.06.1920
Descrizione fisica: 12
, war Kinderglaube! Glücklich, wenn das Gewitter . nur daher kommt, daß er zu viel geliebt wird! Haha! Wenn Umberto erst wüßte, daß sie heute Nacht den Meinrat im Traum gesehen! „Was? Da staunst Du!" hatte der Spitzbub ge lacht! „Und ich hob ihn doch nie geliebt!" 'In der Wollust der unwiderstehlichen Erschöpfung, die sie den Kisten hin zwang, lächelte sie vor sich hin; „und Umberto gegenüber" — lustig schäkernd lachte sie jetzt! — „nur daran zu den ken, Irrsinn!" Da tat es einen Knall im Himmel draußen

: Die Wolke war vom Jffinger herabgefallen, und Umberto stand da. „Bist du schon zurück," fuhr sie verblüfft auf. „Nein!" antwortete er, sehr ernst, „aber sie warten ja schon Alle! Komm!" Ohne Widerspruch nur zu wagen, erhob sie sich. Hatte aber mit dieser sichern Hand das Kleid, das mit wehenden Schleiern am Fenster hing, kaum berührt, als sie fühlte: jetzt sinkt das Fieber! Ganz genau spürte sie das! Mt einem Schlag war die rosige Dämmerlieblich keit, hinter der alles ungefährlich, harmlos und in reiner

!", wehrte arglos der Doktor. — „Schon, schon! Aber . . „Umberto!", rief da Gertrud absichtlich übermütig zur Tür hinaus, „es gebt mir ausgezeichnet!" — „Ich beschwöre Sie, Herr Doktor!" — „Aber der Mensch vergeht ja vor Angst draußen! Herr von Romanelli!", lachte der Doktor gemüt lich, „eine ganz gemeine Halsentzündung!" — ba ging sie aus, die Tür! „Nicht herein!", preßte in heller Angst mit ihrem ganzen Gewicht die Mutter dagegen. „Ha!", rief triumphierend der Doktor; er hatte den ungeheuren Rosen

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Pagina 6 di 14
Data: 17.07.1920
Descrizione fisica: 14
doch!" Es schwirrte, es girrte, es schlang und es küßte. Der Himmel, wie ein Blumenblatt Liebe, hing er lächelnd darüber', die Erde, süßvertraute, urheimliche, fteudsame, schwankte lächelnd darunter. „Oh, ihr unausstehlichen Fratzen!", lachte, weinte, küßte, herzte, nur noch Liebe, lohbrennendes, bergeverschendes. inbrunst- stammelnde Liebe, das selige Haupt, „ihr entsetzlichen Fratzen!" „Addio, coro!", sagte drüben, genau vor diesem Bilde, Umberto und ^rückte innigst zwei schwere Goldstücke, ita lienische

trat ihm naher, „was machst denn mit dem Hallodri?^ „Siamo fratelli!", errnbette, schamlos wie noch niemals und hell, wie noch nienials, Umberto und ging großen Schrittes ans bk Familie zu. Und umarmte, sprühend vom Uebermaß der Sonne, die ibm tiefst innen saß, wahl los der Reihe nach den Hansl, dev Luisl, die Mutter, die Kleinen, den Vater,, und nun die Mutter! Und nun noch einmal den Vater! JNWP. begehrten die Klei- chende Verhalten eines Journalisten. Ich überlasse es der Oeffentlichke.it

so wiederhatten wie nur je früher, nein! tausendmal mittel, punktinniger, keimgemeinsamer und Haussester als je vor" her, und darum gar nicht Zeit fanden dazu, im Triumph dieses Einseins noch nach dem Fremden zu fragen, den sie nicht einschloffen —- wußte auch er nicht, daß ex in dieser wandelreichen Stunde zum erstenmal wieder Umberto Ro- manelli war, nur Umberto Romanelli! — dieser aber end lich ganz und gar wieder! Seine ganze, eigene Welt! Die im Engpaffe der Schlucht da, zwischen Enzian und Schier ling

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Pagina 6 di 18
Data: 08.05.1920
Descrizione fisica: 18
wir eben doch weg!" sagte jzh, strenge Stirn- pmzeln über den Augen. Umberto. „Aber wir mit!" Noch strengere Runzeln zog des Bräutigams Stirn. „Ja! Wenn wir Euch mitgehen ließen!!!" Der Luisl sah erst den Mann zweifelhaft an, dann seine Schwester, Dann lenkte er den fragenden Blick auf den Hansl, puffte nun das Mariedl, das Franzl und das Nanndl so, daß sie unwillkürlich zu ihm her schwenkten, und sagte zweifelnd: „Das kann nett werden! Wenn der Hum- bert wieder geht, macht keine Katz mehr eine Hetz

sich hinter der Schwester. „Der wird nimmer lang wüten!" spuckte höhnisch der Hansl aus us schwang seinen Stock gegen das bäurische Köbach. M dgleich fiel ihm der Bräutigam in den Arm. Ah. so düm man es nicht machen! „Guten Tag. Herr Forckerl"- vis er liebenswürdig, den Hut in der Luft und schickte sich <^' die letzten Schritte hinanzusteigen. „Guten Tag, W Forcher!" — „Ich bitte dich. Umberto", eilte Gertrud au? geregt hinter ihm her, „sei vorsichtig! Du kennst unsere Bauern nicht. Sag nicht „Herr" zu ihm, und niach

W sich nun. während Umberto sorglos lachend dem fE 'nm ! Es war iKreckl'ch. wenn e? (ckües aina!" Und sich nun, wahrend Umberto sorglos lachend dem fW teufelswilden Bauersmann weiter zuklomm, zu den Kr- dern zurück. „Luisl." mahnte f.e eindringlich, „mach Mund nicht auf. stellt euch lieber weiter weg, das Marm und du! Sonst wird nichts aus der Sach!" — „Aus was st einer Sach?", fragte bockend der Luisl. „Das geht ^ nichts an!", erwiderte sie atemlos. „Und ihr zwei, FrE und Nanndl, bleibt bei mir da! Verstanden

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Pagina 5 di 10
Data: 12.07.1920
Descrizione fisica: 10
verboten.) „Ganz vom innersten Herzen?" Oh! flehte in ihrer tiefsten Brust drin die tiefste Stimme ihres Menschen, der soviel gezweifelt, gekämpft und geweint Hatto in den letzten Wochen, laßt mich. Lärchen, Morgenbläue, Vögel, Weiden, Täler, blaue Türme, Blumen, einmal noch, ein.' mal noch meine Wonne ganz wieder finden und ganz aus" genießen und ganz — geniesten! .»Ohne jeden Rückhalt, Umberto." Furchtvoll zirtternden Busens über ihren schönen, unschuldigen Händen iah sie zu ihm auf! Warum schwieg

er noch immer? „Umberto! Sage!" »,Du hast viel gelitten?" erwiderte er endlich leise. „Ich habe gesehen!" „Du auch! Ich habe es auch gesehen!" „Ist es vorbei — bei dir?" Rach dem innigsten» demütigsten Atemzug, mit hochauf- betendem Blick: ,.a! — Bei dir auch?" Ewigkeitlang hielten sie sich im Kuß. Einig. „Wird es nicht wiederkommen %* Lieb streichelte sie seine Hände. Daß sie endlich wieder reden konnte! „Nein!" „Nie wieder?" Herzlich, unverschlossen, letzte Vertrautheit d.r hoffen- den Seele

an seiner redlichen Bvust: „Nein, Umberto! Ich kenne dich jetzt!" »Ich liebe dich." In edelster Fühlung sagte ers. „Ich dich auch." Der Weg zum Hof hinab war wie dre Gasse des Glücks. Sonne links, Sonne rechts. Sonne too: den wahrhaftigen, einigen Augen! Und alle Sonne der gütigen GotteAvelt in den geläuterten Herzen! „Da draußen" — ehrfürchtig zeigte Umberto nach der Rauen Senkung zwilchen Rosengarten und Latemar, aus der das Münster der Pala auDünd, nadeldünn im ober sten Drittel seines Schafts „ist Venedig

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Pagina 6 di 12
Data: 14.07.1920
Descrizione fisica: 12
. „Der greschte Fällst, denn i kenn!", spuckte der Seppel grob aus; er hatte aus dem Becherlein des Tono getrunken. „A Gspual und koa Branntwein ! Fohr ah mit den Fetz- wasserle!" „Wra, Fetzwasserle!" Aufrauschend, an allen Gliedern in jäher Beilegung wie eine Marionette, deren Draht plötzlich anzog, kreischte der Mann. Füllte zitternder Hand den Becher von Neuem und reichte ihn Umberto; „Provi Lei, Signor Barone! E acquavita pura graspa, eccellento; bat fratelli Mn ante!" „Wie heißt du?" lachte selig Umberto

und trank aus. „Der Branntweinjud!" spuckte der Seppel zum zweiten mal aus. „In ganzen Regglberg: der Branntweinjud!" „Domenico Fraccaroli!" antwortete be*i* Tono, in eigen artiger Windung seiner schäbigen Person zu Umberto hinab" gedreht. „Mio Padre era podesta di Cimonctta, nei dirv torni di Brescia!" Ans Herz, unwillürlich, mit schöner Hund, griff sich Um berto. „Da drin in der Hütte, als seine zukünftige Gefähr tin, richtete Gertrud, die das Gute in ihm erkannt hatte und festhstlt, mit zwei

nicht ohne. „Dieser Teig, Meudl" — einen großen Schnalzer tat er und wie von einer jäh aufsiammenden Theaterlampe überschienen, lohte sein Gesicht im Purpur des Lachens auf — „dieser himmlische Teig!" Vier Krapfen aß er; dann nach einen; dann noch einen. „Iß, Umberto!" neckte übermütig, wie noch niemals bisher. Gertrud; „iß weiter!" Und er aß den siebenten. End lich hatte er elf gegessen. „Meudl!" rief er, Moi—dl, oh, Bio—t—dl!" und hielt sich klownhaft den Bauch. „Jetzt mußt du mir einen Schnaps geben

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Pagina 4 di 8
Data: 01.03.1914
Descrizione fisica: 8
, daß nicht das ganze Jahr Fasching war und dessen Freiheiten reichlicher ausgenützt wer den konnten. Aber dem ließ sich ja ab helfen. War für gewöhnlich die Maske nicht gestattet, so konnte eine gelungene Ver kleidung doch den gleichen Dienst erweisen. Mit wahrer Begeisterung bemächtigte sich Rita dieser Idee, die ihr durch ihre Origi nalität besonders verlockend schien. Die Ausführung wurde ihr nicht schwer gemacht, ihres Bruders Umberto Garderobe bot ihr bequeme Gelegenheit dazu. Wer hätte in dem jungen Mrnne

mir keine Freude mehr, ich lebe nur, wenn ich Dich an meiner Seite habe, Einziggeliebte." Diesmal duldete sje seine stürmische Um armung. Mit einem heißen Kusse, bei dem sie ihre spitzen Zähne in seine Lippen bohrte, trenn ten sie sich. Auf dem Heimwege hatte Margherita plötzlich das Gefühl, daß ihr jemand folge. Ohne sich umzuwenden beschleunigte sie ihre Schritte. Auch die ihres Verfolgers hall ten rascher. „Umberto!" schlug ein halb unterdrückter Ruf an ihr Ohr. Diese Stim me! Sollte es möglich sein? Volpe

saß doch im Gefängnisse und büßte seine Strafe ab. „Umberto!" tönte es neuerdings. Es war keine Täuschung, Volpe war es, der gerufen. Aber er durfte sie nicht erkennen, — er um keinen Preis! Sie begann zu laufen und erreichte keuchend das Tor ihres Hauses. Da fühlte sie sich am Arme ge faßt. ,^Uwberto, was soll das, daß Du tnir davonzulaufen suchst?" Margherita faßte einen raschen Entschluß. Sie war verloren, wenn sie nicht ein kühner Schritt noch retten konnte. Sie zog den Mantel vom Gesichte

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Pagina 7 di 14
Data: 08.07.1920
Descrizione fisica: 14
!" Die Kirchgänger, aus allen Falten des Ber ges gekomnwn, schoben wütend Kegel bei dön Vierteln. Und die Kinder — zuckersüß in ihren wehenden weißen Kleidchen, die Kränzlein im Haare, die Fähnlein in den Händchen und Lausend Geschichten von den Wechselfällen der Prozession auf den ratschenden Lippen — schlangen Torte, Guglhups und Vanillecreme. „Pater Anselm, Hochwürden, noch ein Glas!", ■ nei glückstrahlend Umberto — jetzt konnte ihm diese blanke, kühle,.scharfe Nordlandschaft nichts mehr anhaben, die Frei

, der ein reicher Herr ist und in der großen Welt ausgewachsen, seine Bildung nicht für za no bel gehalten hat, um nö in die Meß zu gehn! Bravo, Herr Ronlanelli!" Und ein, Ruck, daß der Söller erdröhnte, ein ekstatischer Blick hoch hinauf in die Bläue, und das Glas an den Mund! „Profit, katholisches Brautpaar! Christus imperat!" Endlich! Endlich Einer!", jauchzte Umberto und fiel, kaum daß er mit vieler Miihe den Pater Anselm die Treppe hinabbegleitet hatte, der Mutter um den Hals, „endlich

Einer, der mich anerkennt!"^ „Aber Umberto!" Am Maria Himmelfahrtstage war Frau Hedwig immer gerührt! Die feierliche Familie, der Wald, der schweigend- in Kühle und . Schatten den Herrn erwartete, und das „Amen", das zu aller frommen In brunst der Menschen der segnende Himmel herabträufelte, schloß jedesmal wieder alle lichten und dunklen Erinnerun gen der vielen Sommer auf Freieck in ein einziges, nnaus" sprechUches Empfinden zusammen: Sinnbild des Lebens. Getragenes Kreuz! „Was dir nicht einfällt!" Gerne ließ

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