Tirol vor und nach dem 13. März
Die Tiroler haben, unsers Wissens, — in etlichen Gedich ten wohl nur als poetische Lizenz, — nirgend diesen deutschen Gedanken ihrem Kriege von 1809 unterzubreiten versucht, und den Ruhm, den diese AuffassungSweisc deS Auslandes ihnen Zuschob, weit eher durch kühlen Gleichmuth abgclehnt, als ihn zu eigener Ueberschätzung mißbraucht. Dazu half schon daS erbeigene Beharren auf dem ,,Hausrechte", daö sich selbst die wärmste Theilnahme verbitten zu müssen glaubt, wenn sie — eine fremdländische
ist. Deutschland aber war solch ein frem des Land. Fehlt nun auch den Thalen von 1809 jener groß- vaterländische Hebel, den ein Kundiger in ihrer Geschichte nir gend finden mag, so mindert dieß nichts an ihrem Werthe, be sonders für jene, denen ihr Erfolg um so auSschließendcr zu Nutzen kommen sollte. Wollte man das Fremdlingöjoch nur deßhalb zerbrechen, um daS altgewohnte Oesterreichs wieder auf sich Zu nehmen, so war dieß um so mehr verpflichtet, jede fühlbare Schwere Zu entfernen. Doch man wollte mehr
, — frei wollte man seyn und diese Freiheit konnte nur der Kaiser geben. So rechneten did Tiroler. Begehrten dieß nicht auch am Ende die andern Deutschen und hofften sie es nicht von ihren Fürsten? Wir wissen," wie man sich der gegebenen Ver sprechungen gegen sie entlediget hat und welche Gnaden ihnen wurden an der Stelle ihrer theuer erfochtenen Rechte. Auch den Tirolern war eS vergönnt, sich hierin zum mindesten zu den deut schen zu zählen. DaS Wenigste von dem, was sie mit dem Heimfalle