Gtite 2 Tiroler TagvlaLL. Nr. 247 •••■•■■ — ■ ■ - ■ ■- ■■ ■ ■ -— - - len Lagers ist der Friedensschluß! der Tiroler Klerikalen so wenig von Bedeutung wie ihr Streit. Nur das Eine daran ist! erfreulich, daß wieder eine politische Charlatanerie ein unrühmliches Ende genommen hat. Das' Beispiel des ehrenwerten Herrn Dr. Kortleitner, der als Obmann der christ lichsozialen Partei seine eigene Partei in einer öffentlichen Erklärung für überflüssig be- zeichnete, als er Stiftsarzt beim Brixener
in Einklang bringen, das die Bundesgenossenschaft mit Tsche chen und Polen als die wahre Ver tretung der nationalen Interessen der Deutschen erklären und dem Volke den Glauben an die Bolksfreundlichkeit seiner Un terdrücker lehren soll. Das ist der Nutzen, den der Tiroler Friedensschluß für das politische Le ben ganz Oesterreichs- hat, daß er die Stelle ent hüllt, wo das klerikale Zwillingspaar zusammen gewachsen iß. Jü Tirol reichen die alten und die neuen Klerikalen auf einem gemeinsamen Pro gramme
Erstaunen über die Aufnahme, welche die Absicht der Signorini, in Innsbruck unter dem Deckmantel wissenschaftli cher Bestrebungen nationale Propaganda zu trei ben, in der deutschtirolifchen Presse gefunden hat. Er hat geglaubt, daß auch die Herren Tiroler nichts einzuwenden gehabt hätten gegen die Stu denten, die, ohne von ihnen etwas zu verlangen — welche Bescheidenheit! — edlen und heitern Gemüts im Begriffe standen, die freie italienische Universität zu gründen. Ganz richtig; es kam nur darauf
habe, wie es ja zu den Ausdehnungsbestrebungen dieser Partei stimmt, welche nach dem Vorbilde der' Tschechen Deutschtirol zunächst zweisprachig machen will. Es ist, wie gesagt, eine anwidernde Heuchelei, wenn der „A l t 0 Adige" für seine Landsleute als 'Angehörige der österreichischen Provinz Tirol das Recht auf derartige Uebergriffe im deutschen Landesteil in Anspruch nimmt. Diese Leute, die Tag und Nacht auf die Zer reißung dieses Landesverbandes sinnen, die es als tödliche Beleidigung ansehen, für Tiroler an gesehen zu werden, die den Namen Tirol
, unter welchem der Jrredentismus die Fassaner unge- prügelt herausfordern könnte, hat die Sehnsucht des „A l t 0 A d i g e" nach; dem Eingreifen der Be hörde erweckt, damit jede Gegenerschaft gegen die Innsbruck zugedachten irredentistischen Scherze mundtot gemacht werde. — Das bezweckt wohl die Denunziation des „,Tiroler Tagblattes". Dies das Erbärmliche. Das Lächerliche liegt in dem Schlußsätze, mit dem der Schmock einen Haupt trumpf auszuspielen glaubte: „Der sterbende Goe the rief aus: Mehr Licht! Sie aber wollen mehr