der humanitären Bestrebungen des Landes zu stellen. Außer der die einheimischen Armen betreffenden Fürsorge darf das Land aber auch jenen Teil der Ar menfürsorge nicht übersehen, der sich mit den durchrei senden Unterstützungsbedürftigen beschäftigt. Die Länder um Tirol herum haben in dieser Hinsicht teils durch Naturaloerpflegsstationen, teils durch andere Einrich tungen Vorsorge getroffen. Da analoge Einrichtungen in Tirol mangeln, strömen zahlreiche mittellose Existen zen in unser Land herein, wandern
bewährt. Es wäre nun gewiß nicht zu früh, wenn, wie es andere Kronländer schon getan haben, endlich auch Tirol daran ginge, mit Benützung der anderwärts gemachten Erfahrungen das Armenwesen landesgesetzlich zu regeln. Die Gefertigten stellen darum den Antrag: Der hohe Landtag wolle beschließen: Der Landesausschuß wird beauftragt, auf Grund der bereits in anderen Staaten und speziell in anderen Kronländern unseres Reiches gemachten Erfahrungen Vorschläge für eine umfassende gesetzliche Regelung
und Gegenden von Tirol zu wiederholten Malen der Wunsch um Errichtung der selben geäußert wurde. Wenn man mit der Unterstützung der vielen Reisenden, welche in größerer oder kleinerer Menge allerorts an die Türen klopfen, einen guten Dienst erweisen würde, so würde man dies Opfer ja gerne bringen, aber zum größten Teile fallen diese Unterstützungen unwürdigen, arbeitsscheuen jungen und alten Leuten zu, welche diese Bettelkreuzer abends im Vereine Gleichgesinnter in Schnaps verwandeln und wenn nicht abends
, welche die Leute, die sie bei der Arbeit treffen, verspotten oder Meistern gegenüber sich äußern, wenn sie nicht so und soviel Lohn erhalten, gehen sie lieber „fechten", sie bringen dabei mehr zusammen. Wahr lich, dieses arbeitsscheue Gesindel hat von seinem Standpunkte aus ganz recht, wenn es in Tirol aus aller Herren Länder zusammenströmt und es über schwemmt, denn hier geht es ihm sehr gut, dank unseres Wohltätigkeitssinnes, der hier wohl sehr unangebracht, vielfach nur von Schaden ist und vielleicht