10.805 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1924/02_08_1924/TIRVO_1924_08_02_11_object_7632708.png
Pagina 11 di 16
Data: 02.08.1924
Descrizione fisica: 16
m»d springst wrld bei den Menschen. Derkchrt Bücher und Menschen. Heinrich Pfeiffer: Was spricht der Schulsack . , Kehrt ihn um. . . (Die Bauern murren.) Thomas Münzer: Laßt ihn Brüder. Ich habe mit chm geschwärmt . . . Friedebert Schmitter: Sonderlich! Schwingt das Schicksal eine Rute, so wird die Rute geprügelt — von beiden Seiten . . . Thomas! Du kannst Menschen führen, aber nicht leiten, denn du kennst sie nicht. Wann hätte die Masse je Maße gehabt! Brennendes Blut und der Schmerz

nach Gerechtigkeit machen noch nicht gerecht. Du magst in jedem Satz Recht haben, aber nicht im ganzen. Thomas Mü n ze r: (halb verächtlich): Grammatiker , . . . Schwärmer du! Die Bauern (ungehalten): Er lästert. Hinab mit ihm! Friedebert Schmitter: Ich komme zum zwei tenmal. weil ich dich liebe, Thomas, und nicht will, daß dein edles Herz von Hunden aus oben und unten zerrissen wird. Wer unrecht leidet, kann auch unrecht tun. Die Wage. Thomas, die Wage sei über dir! Ist in den Spitzen deiner Finger die Wage

, die Gerechtigkeit, schwer über jeden Namen? . . . Mord, verübt, wird nicht abgegolten und ausgerottet durch Mord. Mord zeugt Mord . . . endlos, aber nicht Gerechtigkeit und Ausgleich! Thomas Münzer: Friedbert, geh! Wer weiß, ob ich dich schützen könnte, so du weiter sprichst. Dem. der leidet von jeher, dem die Schmach eingeboren ist von Urvätern her. dem komme nicht mit Auswegen und Denken. Geschehen ruft Geschehen hervor, nicht aber Nichtgeschehen, . . . Sünde. Vergeltung aber nicht Der- zeihung! Tat. . . Tat

! Druck . . . Empörung! Schmach ... Rache! Willst du von diesen Armen Uebermenschlich- keit fordern, die nicht ein Gott aufbrächte? Friedebert Schmitter: Ich sehe, wie es kom men wird, kommen wie jeher. Auf Unrecht kommt Un recht. auf Vergeltung Vergeltung . . . endlos! Ihr sengt und brennt . . . und werdet gesengt und verbrannt wer- , den. Wälzen ist alles, größer und größer, schlimmer und schlimmer . . . endlos. Unrecht im Namen des Rechtes! (Ein Stein trifft ihn.) Thomas Münzer: Geh... Du siehst

es. Die Zeit ist nicht für feine, zärtliche und blutlose Menschen . . . Wer schlägt, wird geschlagen werden. Wer schlichten will, und Weltumwälzung ist da. wird Narr. . . Laßt ihn gehen. Brüder. Er ist ein harmloser Narr. Heinrich Pfeiffer: Aber er lästert dich . . . (Friedebert Schmitter wird hinausgestoßen.) ; Friedebert Schmitter: Thomas . . . Thomas '. . . denke an mich, wenn du Opfer sein wirst! , . . (Seine Stimme verliert sich im Brausen.) * * Rodbertus (Astrolog): Gnädigste Herren und : Fürsten

1
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1924/02_08_1924/TIRVO_1924_08_02_10_object_7632245.png
Pagina 10 di 16
Data: 02.08.1924
Descrizione fisica: 16
eine große Rolle spielen. Eine Berufsstatiftik der Wähler würde zeigen, daß auch in den Städten noch 'beträchtliche Verschiebungen im Krästeverhält- nis 'der politischen Parteien möglich sind. Aber den Ausschlag im Kampf um die Macht wird das Dorf geben, sofern nicht eine starke industrielle Entwick lung eine beträchtliche Aendevung der Berufsschich tung der Bevölkerung bringt. Thomas Münzer. Drei Szenen aus einem Drama von Paul Gurk. In der Kirche zu Allstedt (152ö). Die Kirche ist voll von Bauern

und Bergleuten. Thomas Münzer, oberster Führer der aufständi- scheu Bauern (auf der Kanzel): Brüder, ich stehe auf der Kanzel. Aber ich bin nicht Pfaffe und nicht Mönch. Baal ist überall, wo Bilder sind. Und wo Holz, Stein, Silber und' Leinewand zu Denksteinen und Bildnissen gemacht wurden, ist Baal. Jedes Haus kann ein Tempel Gottes sein, auch eine Kirche. Aber nicht allein. . . und ohne den Unrat, der heiliggesprochen ward, um ihn unantast bar zu machen . . . Hier stehe ich vor euch, Brüder, um zu zeigen

Besitz . . . Was braucht die Kirche Besitz? Was braucht Rom Gold? Was braucht Gott Eigentum und Besitz? Wozu weiht man ihm Häuser, Bilder und ge gossene Heilige? . . . Heraus mit ihnen! Zerbrecht sie! Verbrennt sie und macht diesen Stall des Teufels zu einer leeren Haut des Geistes, die ihr erfüllt als lebendig Leib und Blut! * * (Marktplatz zu Sangerhaufen.) Bauer: Still. Er will reden. Thomas Münzer hebt die Hand. Bauer: Das Volk sumset, als wolle es schwärmen. Egbert der Trommler

: Ich will trommeln. (Springt auf einen Stein und wirbelt.) Bauer: Recht. (Es wird still. Sie lauschen.) Thomas Münzer: In welchem Ort sind wir hier? Wie ist der Name? Wo ist der Bürgermeister? Bürgermei st er: Du weißt es Thomas, daß Lch es bin. Kennen wir uns nicht? Und du weißt auch, daß du in der getreuen Stadt Sangerhaufen bist. Thonwis Münzer: Sangerhaufen? Und du? ...! Ich glaubte, in einem Haufen von Häusern zu fein aus ' dem schwankenden Lande Juda, von dem geschrieben steht:: wie lange hinket

ihr auf beiden Seiten? Ist Gott Gott,' so folget ihm nach. Ist aber Baal Gott, so folget ihm nach. Bürgermeister: Du weißt, daß wir getreu sind. • Thomas Münzer: Wie lange schon? Seit wann? ; Seit wir hier sind mit hellen Haufen und eure Gewerke Angst haben um ihre Gerechtsame? . . , Bruder, du: willst etwas sagen . . . Heinrich Pfeiffer (Unteranführer): Bruder, das schlechteste Pack ist unter den Hochnasen und Pfeffer- • säcken. Sie sind einig darin, nur einen Gott zu haben: ihren Beutel. Fürsten und Herren

2
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1931/20_02_1931/TIRVO_1931_02_20_2_object_7653025.png
Pagina 2 di 8
Data: 20.02.1931
Descrizione fisica: 8
heim. Seine Wirtin würde län beringend angelausen kommen: „Thomas, heute ist Donnerstag. Haben Sie Ihr Geld geholt?" Vielleicht hätte der geschundene, hin- und hergeschobene. hoffnungslose, splitternackte Thomas sie er würgt. wenn sie sein grauenhaft dunkles Gefühl ewig leerer Taschen mit ihrem Lieblingsspruch, der eingerahmt über dem Sofa bin-'', lw'eircküel batte . . . Thomas nächtigte im Wartesaal eines Fernbahnhofes. Bis ein revidierender Schupo kam und ihn nach seiner Fahrkarte fragte

. Aus dunklen Ecken erhoben sich schlaf trunkene Gestalten, torkelten hinaus, in die Nacht, aus die Straße. Vogelsreie . . . Auch Thomas gehörte zu ihnen. Der Schupo glaubte nämlich nur an das. was man ihm beweisen konnte, darum wies er mit der Hand nach der Tür. „Bitte!" Kein anständiger Mensch wäre so anständig gewesen, daß er dem müden, armen Thomas für diese Nacht sein Lager anbot. Das hätten, höchstens die Mädchen getan, die rn dunklen Straßen ihm sich anboten. Aber Thomas hakte dafür bezahlen müssen

. So schenkten sie dem verlassenen Thomas nur ihren wärmenden Atem, wenn sie ihn an- 'Prachen. Dieser warme Atem erinnerte ihn an das Sofa in der stets verschlossenen guten Stube seiner Wirtin . . . Als er am nächsten Morgen blaß und schwankend aus der Einsamkeit eines Parks kam. war er nahe daran, einen Schupo, der ihn argwöhnisch betrachtete, mit seiner klang losen Stimme nach dem Tode zu kragen. Was der für Augen gemacht hätte! „Machen Sie. daß Sie weiterkom- men!" hätte der Schupo geschrren

, weil er sich angeulkt vor-- gekommen wäre. »Machen Sie. daß Sie weiterkommen!" sagte auch ein höherer Schupo in Thomas' Brust. Ter sagte es nur viel wohlwollender, beinahe wie zu f einesgleichen. die beiden Konkurrenten vor einiger Zeit ihre Sekundanten zu Verhandlungen ermächt.gt, dre e.ne „Einigung" herbei- führen sollten. Viel Ernst scheint über diesen Verhandlun gen Nicht geschwebt zu haben. Der Einbruch Starhembergs in dre Steidleschen Gefilde Tirol wird von der Ste.dle- richtung mrt dem Abbruch

Wagenstrom sich kreuzender Straßen brandete, hatte eben die weißbehandschuhte Rechte erhoben, einer mühsam gebändigten Meute von Autos und Motorrädern das Zei chen zu neuen Jagden gebend, als Thomas zwischen den sich in Bewegung setzenden Wagen den Tod aus.auchen sah. wie er im gefährlichsten Gewühl stand, mit verschränkten Ar men und ihm zunickend: „Hier, arbeitsloser Thomas!", in dieser Sekunde dachte Thomas daran, daß kein Hahn nach ihm krähen würde, niemand, abgesehen von seiner Wirtin

3
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1926/04_09_1926/TIRVO_1926_09_04_8_object_7636240.png
Pagina 8 di 16
Data: 04.09.1926
Descrizione fisica: 16
. 29. in der Höttingerau Markgraber Alois, Au 25, und in Hötting Scholz Eduard, Riedgasse 65, täglich nach 7 Uhr abends Einzahlungen entgegen. uNd sterben. Denn dadurch stiften wir wenigstens keinen Schaden." Der Pfarrer gab Madam Jensen und den andern die Hand und sagte kurz Lebewohl. Dann verließ er das Haus. Zehntes Kapitel. Gleich nach 'dieser Zusammenkunft wurde die Scheidung Mischen Thomas Big und Amalie durchgeführt. Madam Pensen kündigte ihrem Sohne den Derwalterposten; sie wünschte ihn nicht mehr aus dem Hofe

zu schen. Aber schon Nach einem halben Jahre kehrte er wieder zurück, da sie ihn nicht entbehren konnte. Karen Mob auf dem Pfarrhof, sie üNd Thomas sahen sich lange Zeit gar nicht. Thomas er zählte jedoch seiner Mutter nach seiner Rückkehr nach Haver- holm, Pastor Stoubye habe versprochen, sie zu trauen, renn die drei Jahre verstrichen seien; und es sei ihre feste Wsicht, dann zu heiraten, ob sie nun aus HaverholM bleiben bürden oder nicht. Unter diesen Umständen begann Madam Jensen, all- n'ählich

nächzugeben; als ein Jahr verstrichen war, fragte ße eines Tages Thomas Big in ziemlich gekränktem Tone: warum er denn nie aus den Pfarrhof gehe. Er suchte das Versäumte sofort wieder gützuMachen und besuchte den Pfarrhof von jetzt an ungefähr einmal wöchentlich. Im Lause der beiden folgenden Jahre sagte feine Mutter alleMngs nie unmittelbar, daß ihr Karen als Schwiegertochter willkommen sein werde, aber sie sprach oft von Veränderungen auf idem Hof, die Thomas Big anst- führeN sollte, und die -eigentlich

erst nach zwei Jahren nötig sein würden. Und endlich schenkte sie Thomas, ohne eine Mene zu verziehen, als Geburtstagsgabe Stoff zu einem schwarzseidnen Kleid, und das bedeutete in der dortigen Gegend so viel wie die Ueberreichung des Brautkleides. An einem Sonntagnachmittag im Sommer des Jahres, in dessen Herbst die Hochzeit ftatfinden sollte, war Thomas im Psarrhause. Der Pfarrer sah- bei «diesen Besuchen nie viel Son^Gm^denn.2hl0!nM.1aß meist unten in der Wohnstube bei Karen und der Jungfer

Bierregaavd, -die ja während der ganzen Zeit Partei für die jungen Leute genommen hatte und Karen jetzt Nicht mehr als Dienstmagd, sondern eher als jüngere Freundin behandelte. Kurz nach der Rückkehr des Pfarrers aus der Filial- gemeinde klopfte es an die Tür seines Zimmers, und herein traten die beiden jungen Menschenkinder. Thomas ging voran, während Karen verschämt durch die Tür huschte, die sie so wenig wi-e möglich öffnete. Auf die Aufforderung des Pfarrers hin, sich zu setzen, nahm sie dicht

4
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1926/31_08_1926/TIRVO_1926_08_31_5_object_7636233.png
Pagina 5 di 8
Data: 31.08.1926
Descrizione fisica: 8
werden. Durch diese voraussichtliche Entlastung wird das untere Revier des Erzberges stillgelegt werden und mit diesem werden auch die Restanlagen in Mürzboden ihre Tätigkeit einstellen. Der Schiedsspruch in Oberschlesien von den Arbeitern abgelehnt. Berlin, 30. Aug. (Wolffbüro.) Der Schiedsspruch für den oberschlesischen Bergbau, der eine Erhöhung der * Im des Lebens willen!" Erzählung von Jakob Knudsen. »Thomas hat mir den größten Kummer bereitet, der mich in meinem ganzen Leben betroffen hat!" Man glaubte, bei diesen Worten

der Madam Lindström einen ganzen Chor gurgelnder, schluchzender Stimmen zu vernehmen. „Ja, .da siehst du's, Thomas," rief Herr Lindström, mühsam nach Luft schnappend. „Hast du denn so recht all das Unglück überdacht, das du heraufbeschwörst oder her aufbeschwören wolltest?" „Aber was sollen wir nur tun? Was sollen wir nur tun, um ihn davon abzubringen?" schluchzte Madam Lind ström und focht in hilfloser Verzweiflung mit .den Armen umher. „Ich habe zum Herrn Pastor geschickt," sagte Lmd- ström

. „Vielleicht kann er Thomas helfen. Das ist ein ver nünftiger Mann und Thomas hat Vertrauen zu ihm." Bei diesen Worten richtete Thomas sich ein wenig aus feiner gebeugten Stellung auf; sein Blick sollte wohl Lind- ströms Aeußerung als ungereimt zurückweisen, äber er war flackernd und unsicher. Ein paar Minuten lang schwiegen alle. Dann sagte Madam Lindström in schmerzlichem, aber zugleich anspruchslos-bescheidenem Ton: „Ach, Thomas, darf ich nicht meiner Wege gehen, bis der Pastor kommt

. Ich habe das Bedürfnis, mit mir und meinem Gotte allem zu fein." Thomas murmelte: „Gewiß." „Dürfte ich bei dir bleiben, um ein Wort mit dir zu reden?" fragte Herr Lindström und folgte seiner Frau in Halbkreisen schnell zur Tür hinaus. Amalie und Thomas wechselten ein paar gleichgültige Worte, in dem Ton, der auf dem Theater in einer großen Szene zwischen Nebenpersonen üblich ist, nachdem die eigent lichen Hauptpersonen sie plötzlich allein gelassen haben. Löhne um 5 Prozent vorsieht, ist nach einer Meldung

hat es bisher auch vermieden, diese Frage überhaupt zur Erst als ich von Hanse wegging, habe ich erfahren, daß du hier seist," sagte Thomas. „Hat deine Mutter es dir gesagt?" „Ja." „Ich 'hatte etwas mit Mutters Maschine zu nähen. Das geht viel rascher. Es ist wirklich eine Schande, daß wir keine Nähmaschine haben, Thomas." „Ja." Noch ein paar Repliken folgten, dann ging Amalie in die Küche. Herrn Lindström hörte Thomas auf einem ande ren Wege in den Laden gehen. Eine halbe Stunde lang ließ

5
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1929/06_10_1929/NEUEZ_1929_10_06_1_object_8161620.png
Pagina 1 di 8
Data: 06.10.1929
Descrizione fisica: 8
, für den Inseratenteil Rudolf Wagner, sämtliche in Innsbruck. Diener Büro: Wien. i.. Ribelunqengaffe 4 (Schillerhos). Fernruf 0 22-4-29. , Entgeltliche Ankündigungen lm redaktioneNen Telle sind mit einem Kreuze und einer Rümmer keantllch gemacht Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichtfche Anzeigen-Gefellschaft »A.-G» Wien. Brandstätte 8. Fernruf v ST L S» Innsbruck. Sonntag, den 6. Oktober 1929. Die Keimatwehr und der 12. November. Der ungläubige Thomas. A. B. London, 5. Oktober. Als das Labonr-Kabinett

gebildet wurde, galt der Lord- jiegelbewahrer I. H. Thomas als der starke Mann Ser neuen Regierung. Da aber der Lordsiegelbewahrer heute nichts mehr zu tun hat. so ist er gleichzeitig im Hauptnebenamt Minister für Schaffung von Arbeits gelegenheit. Und als solcher hat Mr. Thomas aller hand zu tun. Es war ein Beweis des Vertrauens in die Tatkraft und Leistungsfähigkeit des ehemaligen Lokomo tivführers, daß gerade ihm die Herkulesaufgabe Ange wiesen wurde, für die anderthalb Millionen englischen

Arbeitslosen Beschäftigung zu finden. Und vor vier Mo naten galt Mr. Thomas auf Grund seiner Wahlverspre chungen und seiner vernichtenden Kritik an der Rat losigkeit Balöwins dem Problem der Arbeitsbeschaffung gegenüber als der Erlöser aus allen wirtschaftlichen Nöten. Thomas, bas war offenbar, glaubt an seine Mission.. Inzwischen ist aus dem gläubigen ein ungläubiger Thomas geworden. Der Lordsiegelbewahrer hielt auf Sem Läbour-Parteitag in Brighton fast wörtlich die selbe Rede zur Frage

Mr. Thomas nach viermonatigem heißem Bemühen. Bon Baldwinhat man sich fünf Jahre lang mit dieser stereotypen Rede Hinhalten lassen. Für Thomas und die Labour-Regkerung ist sie eine bedenkliche Wie derholung, die keine weiteren fünf Jahre Dienste tun dürfte. Denn das Versprechen, die Arbeitslostgkett in kurzer Frist zu beseitigen, war das Sprungbrett, von dem aus Labour sich in Macht und Amt schwang. Nun ist der starke Mann des Kabinetts gezwungen, seine Schwäche zu bekennen. Das ist ein schwerwiegendes

Eingeständnis, das böse Folgen haben muß. Daß Mr. Thomas bisher nichts erreicht hat, liegt nicht an ihm, sondern an den Verhältnissen. Er hat versucht, das Problem in K a n a d a zu lösen, während es doch nur in England selbst gelöst werden kann, und auch hier an scheinend durch einen W i r t s ch a f t s d i k t a t o r. Kanada soll Kohle und Eisen aus dem Mutterlande beziehen und nicht aus Amerika. Thomas hat den maßgebenden Per sönlichkeiten in Kanada ins Gewissen geredet, sie an ihre Pflicht als Briten

6
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1926/28_08_1926/TIRVO_1926_08_28_9_object_7636678.png
Pagina 9 di 12
Data: 28.08.1926
Descrizione fisica: 12
aus den Landstraßen, die nicht allzusehr belastet find, bestens bewährt. — An die Vorträge schloß sich eine Besichtigung der Straßenbauaus stellung. In den Na chmittagsstunden wurde die Dersuchs- strecke eingehend besichtigt. 71 Jm des Lebens willen!" Erzählung von Jakob Knudfen. Thomas Big kannte ja Amalie aus der Verlobungs- zeit her und hatte darum nichts Besonders an ihr auszu setzen. Aber er 'bekam doch Angst vor sich selbst, weil ihn Gedanken übermannten, die, wie er wußte, töricht und un nütz

. Und dann folgte die dritte Linie: Also hatte sie sich nie etwas aus Thomas gemacht, und nur aus Leichtfertigkeit hatte fie sich ihm hingegeben. And dann stellte er im stillen allgemeine Bettachtungen an über Schande und Ehre. Und schließlich begann er von vorne — das war eben das Fürchterliche — und sann dar über nach: ob es nicht sehr schlecht von Karen gewesen, sich bloß deshalb zu verloben, um versorgt zu sein, usw. Tage lang drehten sich diese drei bis vier Gedanken wie ein Rad in seinem Kopfe. Thomas Big

an Karen, Thomas?" Das stellte er entschieden in Abrede und glaubte im Augenblick auch, die Wahrheit zu sagen. Denn er sehnte sich ja gar nicht nach Karen, wie ihm schien, so wenig chm die Verhältnisse auf dem Hof auch behagten. Bloß jene Gedanken konnte er nicht loswerden. Sie 'befielen chn wie eine Krankheit. Fünftes Kapitel. Eines Sontags, Anfang September, waren Thomas und seine Frau nach Sundsted geladen. Oben im Saal nahm ihn seine Schwiegermutter beiseite; sie hatte beschlos sen

, die ihm zugedlachte Neuigkeit als Ermahnung im Ge heimstil vorzutragen. Ihre Stimme hatte gegen alle Gewohnheit gar kernen lachenden Beiklang, sondern gurgelte vor Schmer und Schluchzen. Frau Lindström legte ihre Hände auf Thomas Vigs Schultern und sagte: „öte'&ex Thomas, es tut mir sehr leid, daß du nicht nur die tiefe Wahrheit des Wortes erfahren sollst, daß Sünde immer Sünde ist, sondern daß du auch die fürchterlichen Folgen der Sünde kennen lernen mußt. Denke dir: das junge Mädchen, das du seinerzeit

ins Unglück gebracht hast, ist ein schlechtes Menschenkind geworden, ein verworfenes Geschöpf, vor dem alle zurückweichen, ja, das alle verab scheuen müssen! Mads Larsen hat sie verlassen, hat seine Verlobung mit ihr ausheben müssen, weil sie ihm nachge strichen ist und ihn von früh bis spät verfolgt hat. Sie hat ihn nicht in Ruhe lassen wollen, obwohl die beiden noch nicht verheiratet sind!" „Das sind Lügen!" rief Thomas. „Mads Larsen lügt," fügte er verwirrt hinzu. „Was würde das denn für Mads Larsen

7
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1926/25_08_1926/TIRVO_1926_08_25_5_object_7636658.png
Pagina 5 di 8
Data: 25.08.1926
Descrizione fisica: 8
der Arbeitslosigkeit. Beim Gendarmerie- Posten in Hall bat am Sonntag abends der in Hüttenberg, Bez. St. Veit a. d. Glan, am 4. September 1906 geborene Hilfsarbeiter Thomas Stadlober um eine Nächtigungsgele- genheit. Es wurde ihm hierauf in einem größeren Gurshofe in Hall ein Nachtlager zur Verfügung gestellt. Ms ungefähr % Stunden später wieder ein Handswerksbursche zur Näch- tigung auf dem Bauernhöfe erschien und 'der Besitzer ihn zu Stadlober führen wollte, der fein Lager schon ausgesucht hatte, fanden

und einen Perband anlegte. Der Verunglückte hatte 41 Jrn des Lebens willen!" Erzählung von Jakob Knudsen. „Es ist heute schönes Wetter. Kommen Sie zu meiner Frau und meiner Tochter hinein; sie sind beide hier drin," sagte er, nachdem er Thomas die Hand gegeben hatte; und nun 'humpelte er in Kreisbögen hinter 'die Theke zurück und in das anstoßende Zimmer. „Entschuldigen Sie, wenn ich vorangehe!" In der Wohnstube erhob sich Madam Lindström und kam Thomas entgegen. Sie war bereits im Nachmittags staat

und in mütterlicher Begrüßungslaune. Sie lächelte; und es war, als füllte sich die Stube mit blendendem Svn- Mnschein, so daß dem Thomas beinahe 'die Augen weh taten. Dann legte sie ihre beiden Hände auf seine Schaltern und sagte: „Willkommen, lieber Jensen! Ich will es Ihnen gleich sagen: ich freue mich. Sie hier in meinem Hause zu sehen." Ihre Stimme quoll über von lachender Sanftmut; und es lag etwas Zudringliches, in ihrer Herzlichkeit, das ein gewöhnlicher Mensch recht gut hätte mißverstehen

Bescheid sa gen, dann werde er wieder hereintommen und seinen Kaffee in Ruhe mit den andern trinken. Inzwischen versuchte Madame Lindström, mit Thomas eine Unterredung über das Jenseits zu beginnen. Aber es wurde nichts Rechtes daraus. Dann sprach sie oon der Der- wendbarkeit der Religion im Ehestande, aber Thomas wußte ihr fast garnichts zu antworten; seine Frömmigkeit war nur die gewöhnliche Religiosität der Gemeinde und von seinen Eltern hatte er einen freilich mit großem Respekt ge- lnifchten

natürlichen Widerwillen gegen alles geerbt, was darüber hinausging. Unter anderm setzte ihm Madam Lindström auseinander, daß die ersten Anstalten, die junge Eheleute zu treffen hätten, der Anlage einer stillen, gemein samen Betkammer gelten müßten. Dieses selben Themas hatte sich ihr Vater stets in seinen Traureden bedient. Thomas freute sich, endlich etwas sagen zu können, und er- widerte ganz treuherzig, es käme ja darauf an. ob nicht schon sowieso ein Zimmer leer wäre, das sich für diesen Zweck

8
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1926/21_08_1926/TIRVO_1926_08_21_8_object_7637964.png
Pagina 8 di 16
Data: 21.08.1926
Descrizione fisica: 16
Becher, so war es Brauch; außerdem siel noch hie und da für einige der Frauen ein kleiner Schluck ; ab; aber das war mehr eine Gnade, die nach freiem Er messen von Thomas gewährt wurde. Während die Leute ihren ersten Heißhunger befriedig ten, ruhte der Streit um !das Tuch. Dann aber flammte er wieder auf, und man gab der Bestohlenen deutlich zu verstehen, wie erbost man auf sie war, bloß weil sie chre Anklage zu allgemein formuliert hatte und sich nicht ge- , traute, den Dieb beim Namen zu nennen

. „Schweig lieber ganz, liebe Sidsel." Mt diesen Wor- ten legte sich Thomas Big ins Mittel. „Ich glaube nicht, dah.du> auf die Art etwas erreichen wirst. Wenn du dein !LmhA»icht finde» kann st, so will ich mit Mutter darüber i vöda^ daßk sie div sms von ihren alten gibt. — Wir wollen Fünfer Defpxrbrot in».Frieden verzehren." Sidsel hatte bereits angefangen, ihr Käsebrot mit ; ihren Tränen M netzen. Nun beruhigte sie sich und erhielt als weiteren Trost von Thomas einen Schnaps, der das gßwrHnteKMaß

für»'die Frauen um ein beträchtliches über- m Thomas wollte beim Esten gerade eine etwas be quemere Lage einnehmen, als Trine kam und ihn mit einem Büschel Unkraut unter der Nase kitzelte. Er schlug den Busch 'beiseite. „Ich dachte. Sie hätten! vielleicht Lust, an diesem schonen Bukett zu riechen, Thomas Big!" ries sie lachend. j-Jch hak? es auf dem Stück gepflückt, ldas Pastors Karen ! gejätet hat!" ; „Das ist nicht wahr," sagte ein kleines junges Mäd chen oben auf dem Deich. „Du bist gar

nicht da gewesen, wo ich gejätet habe!" j Thomas bekam einen roten Kopf. Er legte sich ganz lauf den Rücken, 'bedächtig sein Brot kauend, wobei sich in . ferner Backenhaut große Beulen bildeten. Die Hutkrempe in div Stirn hinein, doch im übrigen lieh er sich die warme Sonne unmittelbar ins Gesicht brennen. Nur wenn er des Bierlägels habhaft werden wollte und mit dem Arm danach langte, hörte er für einen Augenblick auf zu essen und unterbrach die Sonnenträumerei, der er sich hingab. Wenn man ihn dort so liegen sah, konnte

Hervorstechende seines Aeußern waren die — übrigens gleichfalls sehr abgenutzten — Stiesel und sein dunkler Schnurrbart. Die Leute nannten ihn Thomas Big; das heißt: sie nannten ihn mit den Vornamen, denn er hieß Thamas Big Jensen. Aber sie sagten „Sie" zu ihm, wie man es gegen über den Kindern von Haverholm gewohnt war, wenn man anfing, sie für erwachsen zu halten. Diese Anrede Thomas Big gegenüber kam auch unter den Leuten vom Hofe nie mand wunderlich vor, obwohl er in seinem äußern Auf treten so wenig

9
Giornali e riviste
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1923/30_03_1923/TI_BA_ZE_1923_03_30_11_object_8369967.png
Pagina 11 di 20
Data: 30.03.1923
Descrizione fisica: 20
auf einige Wochen beurlaubt gewesen. Kommenden Tages nun mußte er wieder mit einer Marschkompagnie auf den Kriegsschauplatz abgehen, um dort zu seinem Regiment zu stoßen. Gefälligerweise hatte der Thomas' bereitwil ligst zugesagt, das Paket für den Karneraden zu be sorgen. Der Abend währt noch lange genug, denkt Frau Krug, lassen sich noch gut einige Stück fertig bringen. Nachher kommt die Julie — das ist ihre Tochter — auch aus dem Fabrikskontor heim. So das Mädel beim Nähen hilft, dann geht schon

holen. Urrd als der Thomas darin kam, übergab ihm Julie die Sachen und separat einen Brief für den Bruder. Dabei blickte sie dem Landwehrmann treuherzig in die Augen und meinte: „Nicht wahr, Herr Thomas, Sie kommen doch ganz gewiß mit dem Bruder zusammen?" „Keine Sorge, Julie," lächelte der Soldat. „Was man mir anvertraut, kommt allemal pünktlich arr seinen Ort." „Verzeihen Sie halt, Herr Thomas, werrn wir Ihnen Ungelegenheiten bereiten," entschuldigte auch! Frau Krug freundlich. „Aber macht feilt

Aufhebens wegen dieses kleinen Dienstes. Sind wir ja doch allezeit gute Nachbarn ge wesen und der Konrad war mein lieber Schulkamerad und Freund." Leicht nahm er das Paket urrter den Arm. Julie reichte ihm die Hand und schlug die schönen Augen, in denen es sonderbar feucht schimmerte, zu Boden, denn der Schreiner Thomas war ihr nicht ganz gleichgültig, wie auch er das Mädchen gern sah. „Nun lebt Wohl, Thomas," sagte sie leise, „grüßt niir meinen guten Bruder recht herzlich! rurd

. . . und er soll sich hüten vor den russischen Schrapnells und den Granaten, und er soll recht bald und gesund heimkommen und . . ein Trärrenstrom machte weitere Worte ver stummen. „Also, behüt Gott, Julie und Mutter Krug," ver abschiedete sich Thomas. „Wenn es Gottes Wille ist, sehen wir uns ja wieder." Schnell eilte er davon, denn auch fein Herz war übervoll. * Nach! mehreren Tagen war der Schreiner Thomas an der Front bei seinem Regiment eingetroffen; sobald es die Umstände erlaubten, hielt er Nachfrage

nach dem Korporal Konrad Krug. „Mit dem stehts schlimm," sagte ein Infanterist, „ge stern um Mittag hat es ihn getroffen," „Wieso, verwundet?" srug Thomas erschrocken, „Und ob! Ein Schrapnellstück hat er abbekommen in den Unterleib. Mußt dich sputen, wenn du dem armen Ier! noch was zu sagen hast; ist schon hübsch' am Marsch' zur großen Armee. Dort im Lazarett liegt er, Zimmer Nr. 5." Ohne noch> ein W'ort zu sagen, lief Thomas einem geräumigen Landhaus zu, in welchem die Schwerver wundeten untergeb rächt worden

10
Giornali e riviste
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1928/25_02_1928/ZDB-3062661-4_1928_02_25_4_object_8233262.png
Pagina 4 di 6
Data: 25.02.1928
Descrizione fisica: 6
. Nun hatte sich Thomas ins Bett gelegt, gleich als wäre er schwach, in der Absicht, sich also zu verbergen und zu entrinnen. Und er antwortete Thomas dem Reiter: er sei ein kranker Mann, liege da und habe Fieber und sei sehr schwach, er sei zu dem Aufruhr nie gekommen. Der Reiter fand eine Tasche bei dem Bette liegen, nimmt sie und meinte vielleicht eine Beute also zu kriegen, da findet er Briefe darin, die Graf Albrecht von Mansfeld dem Thomas geschrieben hatte, um ihn zu ermahnen, daß er abstünde

von seinem Mutwillen. Da fragte der Reiter, woher ihm die Briefe kämen, ob er der Thomas sei. Thomas erschrak und leugnete zuerst, er wollte der Mann nicht sein, doch zuletzt bekannte er, da der Reiter ihm drohte. Also nahm ihn der Reiter gefangen. Solches ließ man die Fürsten wissen. Da schickten Herzog Georg und der Landgraf nach Thomas. Da er vor die Fürsten kam, fragten sie ihn, was er den armen Leuten vorwerfe, daß er sie also verführt hätte. Da antwor tete er noch trotziglich: er hätte recht getan

damit, daß er vorge habt hätte, die Fürsten zu strafen, dieweil sie dem Evangelium zuwider wären. Der Landgraf aber setzte ihm zu und bewies ihm aus der Schrift, daß man die Obrigkeit ehren sollte, daß Gott Aufruhr verboten hätte, daß sonderlich den Christen nicht gebührte, sich zu rächen, selbst wenn ihnen Unrecht geschähe. Darauf wußte der elende Münzer nichts zu antworten. Es begab sich auch da, daß man ihm die Daumenstöcke enger zuschraubte; da schrie er. Herzog Georg aber sagte darauf: „Thomas, dies tut

dir weh, aber es hat den armen Leuten heute weher getan, als man sie erstochen hat, die du in solches Elend gebracht hast." Antwortete Thomas als ein besessener Mensch lachend: „Sie haben es nicht anders haben wollen." Aus solchen frevlen Worten kann jedermann merken, daß der Teufel den Menschen ganz unsinnig gemacht hat, daß er gar kein Erbarmen über das Elend der erschlagenen Leute hatte. Darauf ward er nach Heldrungen geschafft in den Turm und da verhört. Es geschah aber darum, daß man ihn gen Held

rungen schickte: denn er datte Graf Ernst von Mansfeld gen Heldrungen einen Drohbrief geschrieben, darin geschrieben standen diese Worte: „Ich fahre daher." Daß aber Thomas seines frevlen Drohens inne würde, ward er auf einen Wagen gebunden und fuhr also dahin. Nach etlichen Tagen ward Thomas zu Heldrungen übel gemartert in der Folter. (Die Histori Thome Müntzers, Hagenau 1525.) Billige COeißware Miischrschiffan, Naturell Ia., 78 cm 8 1.20 Miischefchiffon, Strapazware, 80 cm „ 1.60 PolstevschiffoN

11
Giornali e riviste
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1930/24_05_1930/ZDB-3077641-7_1930_05_24_4_object_8454495.png
Pagina 4 di 8
Data: 24.05.1930
Descrizione fisica: 8
Kaspar Lanöegger, gewesener Neuwirt und Bäckergulöbesitzer, nach längerem Leiden im 73. Le bensjahre. Priesterjubiläum in Ellmau. Hier feierte am 18. Mai Pfarrer i. N. Geistl. Nat Nikolaus Franberger das sechzigjährige Priesterjubiläum. Gr war durch vierzig Jahre treubesorgter Seelsorger der Gemeinde Ellmau und nun konnte er zur Freude der Seelsorgö- kinder sein fünftes Jubiläum feiern, nachdem er be reits das 25-, 40- und 50 jährige Priesterjubiläum Agnes gab Thomas Karlinger, dem schmucken

posamentierersohn aus dem Haus der heutigen Apotheke den Vorzug. Die beiden standen eines Abends auf der Zugbrücke des Jochbergertores und sahen hinab in die schillernden Wasser des Stadtgrabens. Eng an den Geliebten geschmiegt, klagte Agnes ihre Not: „Thomas, mir wird so bang, wenn ick, zu den Fenstern des pfleghofes aufschaue. Llnser Pfleger, der, wie du weißt, z oeiundvierzig Knappen grau sam zu Tode martern ließ, die einen hat er gehängt, die andern ließ in den pfleghoftürmen zugrunde gehen

gegen die Hinter listigkeit des Pflegers geschützt." „Ach Thomas, du kennst ihn nicht, weißt nicht wie er mich verfolgt. Bin ich am Morgen im Erker, so lehnt er im Fenster des großen Saales, geh ich am Abend zum Gtadtbrunnen, kommt er vorbei und läßt mich seine Huld erkennen. Llnd selbst am Abend, wenn Mutter und ich beim Kienspan spinnen, kann ich an den beleuchteten Fenstern des pfleghofö sein finsteres Schattenbild sehen. Thomas! nimm mich zu dir, daß ich wieder ruhig werde." Und Agnes wurde sein Weib. Ein Jahr

in Hopfgarten. Am Sonn tag, öen 25. Mai, verbunden mit der 10-Jahr-Feier der Katholiken-Organisation „Unterland". Halb 8 eines Pfleghofkerkers, Verzweiflungstränen rannen über die Wangen in die Wellen des braunen Haares. Ihr Scyrei galt ihrem Manne draußen am Ufer des Stadtgrabens (Bichlwirtgarage). Am andern Tag wurde Agnes auf einen Karren geladen, auf dem Schießstandfeld an öen Scheiterhaufen gebunden und verbrannt. Thomas stand am Ufer der reißend?" Ache, in die man die Asche seines Weibes geworfen

, kroch auf dem Boden des noch heißen Brandplatzeö, das Herz zerrissen von Verzweiflung und Selbst vorwürfen. Er hätte wissen müssen, daß es bei der Grausamkeit des Pflegers so kommen würde. Im Burgfrieden der Stadt war eine Krankheit ausgebrochen und in teuflischer Berechnung hat der Pfleger Agnes als die Hexe hingeftettt. die das Brunnenwasser vergiftet hat. . . Thomas hat Nache geschworen, sein Schwur ist aber dem Vinsterwalder zu Ohren gekommen. In einer Nacht wurde Thomas von pfleg knechten

12
Giornali e riviste
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1928/16_05_1928/ARBEI_1928_05_16_2_object_7984126.png
Pagina 2 di 10
Data: 16.05.1928
Descrizione fisica: 10
Brandreden gehalten und in der Schweiz einmal die Baseler Kantonsregierung absetzen wollte. Wäh rend aber der internationale Sozialismus den Führer des italienischen Faschismus mit grimmiger Wut in Grund und Boden verdammt, geht der erste und oberste Sozialist, Herr Albert Thomas, Direktor des inter nationalen" Arbeitsamtes, her und macht vor Mussolini einen gewaltigen Kotau. Albert Thomas nimmt an der Eröffnungssitzung des faschistischen Gewerk schaftskongresses teil und spricht Worte hoher Aner kennung

für die neue „Carta del lavoro" („Urkunde der Arbeit") Mussolinis. Ja, Thomas gratuliert den faschistischen Gewerkschaftsführern zu ihrem Werk und er selbst — man denke, Thomas, der oberste Sozia list — läßt sich von den Zertrümmerern des Sozialis mus, Bottai und Baluzzo, feiern. Die faschistischen Blätter sind nun voll des Lobes für den von ihnen vor kurzem noch geschmähten Oberhäuptling der roten In- ternationale. Ja, auch die rote Welt ist ein großes Theater. Und Thomas ein großer Verwandlungskünstler

. Vor eini gen Monaten lobte dieser rote Direktor des inter nationalen Arbeitsamtes die christIichen Ge werkschaften in Worten höchster Anerkennung, nun bekommt Mussolini den Weihrauch des Thomas und morgen liegt dieser Komödiant vielleicht vor irgend einem anderen Gegner aus dem Bauch. Nebenbei ist Thomas ein geschätzter Logenbruder. Nur infolge sei ner jahrzehntelangen Zugehörigkeit zur internationa len Freimaurerei hat er sich seinerzeit im Welt kriege als Führer der französischen Sozialisten

und gleichzeitiger Munitionsminister (!) in allen Stürmen zu halten vermocht. Vielleicht hat er dem Mussolini nur deshalb gehuldigt, um diesen der Loge etwas geneigter zu machen. Die Huldigung Thomas vor Muffolini, dem schärf sten und stärksten Widersacher des Sozialismus, wirkt geradezu erdrückend auf die sozialistischen Gemüter, die eben erst noch am 1. Mai mit glühendem Haß gegen die „faschistischen Verbrecher", wie die italienische Re gierung in der roten Presse gewöhnlich genannt wird, erfüllt wurden

. Niederschmetternder 1p noch kein Keu lenschlag auf die rote Internationale herniedergefah ren als am 6. Mai, da Albert Thomas im Palazzo Chigi dem Chef der Schwarzhemden huldigte. War nicht Albert Thomas in der ganzen Welt als einer der Prominentesten des französiscken und internationalen Sozialismus anerkannt worden? Nun aber wird Tho mas trotz seines gewaltigen Einflusses auf die Rechts sozialisten aller Länder von anderen Führern der roten Internationale 'hörig gerüffelt. Der internationale Generalsekretär

13
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1931/31_08_1931/TIRVO_1931_08_31_2_object_7656248.png
Pagina 2 di 8
Data: 31.08.1931
Descrizione fisica: 8
Arbeitsamtes, Albert Thomas, über die wir bereits kurz berichtet haben, bisher auf mehr Zweifler als Gläubige ge stoßen. Thomas will internationale Arbeiten in ganz Europa organisieren und er verfolgt dieses Ziel, trotz dem man sich über seine Patentlösung zur Heilung der Ar beitslosigkeit lustig macht, mit allem Eifer. Thomas war soeben in Berlin und hat mit der Reichsregierung über seine internationalen Arbeitsbeschaffungspläne verhandelt, die deutsche Reichs regierung hat die Absicht

, den Arbeitsbeschaffungsplan des Direktors des Jnternarionalen Arbeitsamtes im Europaausschuß zu unterstützen. Heute besteht jedenfalls im allgemeinen bei den maß gebenden europäischen Regierungen grundsätzliche Zustim mung zu seinem Vorschlag. Auch Thomas' Fühlungnahme mit den G e l d l e u t e n zum Zwecke der Finanzierung seiner Pläne findet mehr und mehr eine Atmosphäre von Sympathie und Entgegenkommen. Thomas hat bereits mit einer Bankengruppe verhandelt und das erste Resultat dieser Verhandlungen war nicht ungünstig. Natürlich

verfügt Thomas nicht bereits über einen Kredit von Hunderten von Millionen. So eilig haben es die Geldgeber nicht. Es sind jedoch immerhin auch in der Finanzierungsfrage schon einige erfolgreiche Schritte unternommen. Albert Thomas ist durchaus optimistisch. Er glaubt bestimmt, daß seine Pläne in nicht ferner Zeit in irgendeiner Form Gestalt an nehmen. Seine nächsten Aufgaben sind die Herbeiführung einer klaren Stellungnahme des Europaausschusses zu sei nem Arbeitsbeschaffungsplan und Beratungen

mit den Technikern. Der Europaausschuß wird Ende August in Genf seine Arbeiten beginnen. Er muß über eine allgemeine grundsätzliche Zustimmung hinaus durch klare Beschlüsse den Plänen des Direktors des IAA. die Bahn freimachen. Zur technischen Durchberatung der Arbeitsbeschaffungs pläne wird Thomas eine Reihe von Sachverständigen, vor allem von Kennern des Eisenbahn« und Straßenbaues, nach Genf zu einer Besprechung berufen. Albert Thomas hat nicht die Illusion, mit seinem Plane die Arbeitslosigkeit beseitigen

zu wollen. Allein er hält seinen Plan jedenfalls für ein durchaus brauchbares Mittel, um einen Teil der Not zu lindern. Seine Kritiker, die sich über seine „Patentlösung" lustig machen, haben bis jetzt nicht gezeigt, was sie zur Linderung der Not tun können. Kritisieren ist leicht und Projekte machen ist nicht schwer. Schwer ist tatkräftige Hilfe. Niemand wird be haupten wollen, daß Thomas' Pläne nur irgendein von jenen Tausenden von Projekten zur Bekämpfung der Ar beitslosigkeit sind, mit denen seit langem

14
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1931/20_02_1931/TIRVO_1931_02_20_1_object_7652582.png
Pagina 1 di 8
Data: 20.02.1931
Descrizione fisica: 8
die dicke, ausnahmsweise mit engelhafter Geduld gesegnete Wirtin gegen seine Tür: „Thomas. Sie müssen stempeln gehen!" Nur an Donners tagen ivars sie ihn schon um 9 Uhr aus den Federn. An Donnerstagen klang ihre Stimme bedeutend wohlwollen der: „Sie müssen sich Ihr Geld holen Thomas!" Und Thomas stand auf, wartete resigniert zwei, drei Stunden vor den belagerten Schaltern, bis man seinen Namen auf- rief. und brachte schließlich zehn Mark nach Hause. Für die ganze Woche. Sieben Mark bezahlte

. aber nicht hier vom Sofa aus!" .J'h habe ein balbeS Jahr gesucht, gute Frau." knurrte jch0-»wunken Tdomas. .Deshalb bürten Sie noch lange nicht den Mut ver liere?.' rte* sie ärgerlich dem Verstockten zu. Sie hätte Lhakw,« gar »u gern ihren Lieblingsspruch, der eingerahmt über den, Svw hing, zu Gemüte geführt. Aber Thomas hakt« datür. kern Verständnis. Wenn sie in der gutmütig- st«, tzLLchl degam,: „Hab' Sonne im Semen!" seufzte Tho mas: „Und Geld rn der Tasche!" Dann warf er sich wütend auf dem stöhnenden Sofa herum

. Wir dürfen Thomas nicht schlecht machen; er war eigentlich ein guter, williger Kerl. Auf dem Sofa lag er auch erst seit vierzehn Tagen. Vordem war das ganz an ders mit ihm. Da hatte er sich die Absätze schief gelaufen, hatte unzählbare Türklinken gedrückt, vor vielen bissigen Pförtnern höflich den Hut gezogen, hatte sich hin- und her schieben lassen, von einem Schalter zum anderen, treppauf, treppab, war abgewiesen worden, und zehnmal wiederge kommen. hatte gezittert und gehofft, sogar gebetet

. . . Wie war Thomas, ehe er sich hoffnungslos auf das Aofa warf, hinter dem Leben hergerannt, Zeugnisse in der Hand schwen kend. mit tausend guten Vorsätzen, mit Flügeln der Hoff nung. Aber Thomas hatte einmal den Anschluß verpaßt und kam niemals wieder zurecht. Immer nur zu spät. Wenn er bei irgendwelchen Neueinstellungen der vierunddreißigste Bewerber war, konnte er vorher Gift darauf nehmen, daß nur dreiunddreißig eingestellt wurden. Immer waren schon andere vor ihm da. Lief er, kam er nur früh genug zu spät

, um zu sehen, wie sich das angebetete, heiß geliebte Leben einem anderen schenkte, vor seinen Augen, einem, der gewiß nicht so viel gerannt war wie er . Da machte er also eines Tages den Anfang mit dem Sofa. Wenn er dann abends mit leerem Magen und schwerem Schädel.erwachte, und von der Straße her das Leben zu ihm heraufkicherte, lockend, quälend, schon für die Nacht geschmückt, seufzte Thomas, von Gott und allen guten Geistern verlasien: „Ich bin kein Mensch mehr, eine Maschine ist etwas Menschlicheres

15
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1931/01_04_1931/TIWAS_1931_04_01_13_object_7956567.png
Pagina 13 di 16
Data: 01.04.1931
Descrizione fisica: 16
Unter dem Gesichtspunkte der Technik und der Aus- führungsart seiner Bilder bildet Thomas Riß eine Art Ausnahme in der immer größer werdenden Zahl der modernen Maler. Er ist frei von allen schulmäßigen Borurteilen, läßt alle Doktrin bei Seite, schickt alle Schulmeister und die verschiedenen Aesthetiker zum Teufel und malt aus voller Kraft, unter freiem Himmel, in voller Freiheit, aus dem vollen Leben heraus: und sein Pinsel meiselt die scharf ge schnittenen Gesichter, entflammt in ihrem Auge

die Glau bensblitze, läßt aus ihren Augen die Lebensfreude leuchten, drückt in ihren Runzeln und Gebärden die Fülle der Ge fühle und Empfindungen aus, deren Kraft überraschend wirkt. Einer der großen italienischen Maler sagt von der Malerei, daß sie der Skulptur möglichst nahe kommen müsse, und sagte hiezu: „Sie muß der Triumph der Intelligenz über die Materie und über die Empfindung sein." Die Werke, die wir hier wiedergeben, zeigen uns, wie weit biß Plastizität der Gemälde von Thomas Riß geht

vermag. Nichts Krankhaftes in seinem Falle. Hier handelt sichs um die Tat einer echten Begabung, die die Grenzen des Realen frohgemut überschreitet, ohne sie jäh aus dem Auge zu verlieren. Uebrigens verschmäht es Thomas Riß auch nicht, den Schritt vom Realen zur Legende zu unternehmen. unt> sein „Riesenspiel" liefert uns dafür den Beweis. Meistens aber genügt ihm das frische Gesicht einer jugendlichen Tirolerin, das durch das schöne Licht der Gebirge lebhaft erhellt und von der scharfen Luft

Zahl erscheinen, wo auch die Tageszeitungen ganze Spalten Künstlern zweiten oder dritten Ranges, sogar fröhlichen Spöttern, denen der Maler titel zugesprochen wird, wenn man findet, daß man dort über Thomas Riß schweigt. Einer englischen Zeitung „The Studio" blieb es Vor behalten, Thomas Riß eine Skizze zu widmen, doch aller dings war sie sehr flüchtig. Ich sehe nur ein Mittel, eine so ungerechtfertigte Nichtbeachtung aus der Welt zu schaffen: Thomas Riß muß sein heimatliches Tirol einmal verlassen

17
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1926/30_08_1926/TIRVO_1926_08_30_5_object_7641871.png
Pagina 5 di 8
Data: 30.08.1926
Descrizione fisica: 8
auszuschalten und durch weltgenossen schaftliche und gemeinwirtschaftliche Unternehmungen zu ersetzen. Die Arbeiterschaft soll ihr eigener Kauf mann und gleichfalls auch ihr eigener Fabrikant werden 81 „Um des Lebens willen!" Erzählung von Jakob Knudsen. Amalie aber beteiligte sich an den Gesprächen der Eltern über diese Angelegenheit, ganz als ob sie noch in Sundsted zu Haufe wäre. Thomas gegenüber schwieg auch sie. Gleich nach Karens Ankunft aus dem Psarrhos rief der alte Pastor Stoubye sie in seine Stube

und sagte ihr, sie dürfe nie mehr Anlaß dazu geben, daß Thomas Big sie aus suche. „Diesmal bin ich ja auch gar nicht die Veranlassung gewesen," erwiderte sie. „Das mag sein. Aber vermeide es auch in Zukunft. Denn sie mal, liebe Karen, die Tatsache, daß du es über «dich gebracht hast, dich mit Mads Larsen zu verloben, be weist doch deutlich, daß dein ganzes Verhältnis zu Thomas Vig von Anfang an nichts als Leichtsinn und Leichtfertig keit gewesen ist. Ist es nicht so?" „Gewiß, so muß es wohl

gewesen sein." „Die Sache wird aber noch viel schlimmer, wenn du nun um solchen Leichtsinns willen in eine ordentliche Ehe Uneinigkeit und Verwirrung hineinträgst. Und dahin kann es leicht kommen, wenn du nicht genau auf dein Verhalten zu Thomas achtest." „Ja." „Ich will dich durchaus nicht Niederdrücken oder dich geringer machen als andre. Aber wir müssen ja immer su chen, uns selbst zu erkennen und andre Menschen nicht ins Unglück zu bringen." Sechstes Kapitel. Eines Tages im Oktober pflügte Thomas gerade oben

auf dem Feld am Deich, wo vor einem Jahre Rüben ge standen hatten. Außer seinem Gespann waren noch zwei andere bei der Arbeit. Als er in der Nähe der Einfahrt am Deich war, sah er zwei Bettelweiber daherkommen, die ihre Säcke auf dem Rücken trugen. Sobald sie ihn bemerkten, blieben sie stehen, wechselten ein paar Worte und gingen übers Feld auf ihn zu. „Sie haben's wohl dazu, uns einen Zehrpfennig zu schenken, lieber Thomas Vig; denn nun brauchen Sie ge wiß nicht mehr lange für das Kind zu sorgen," sagte

die eine. Thomas war im Begriff zu wenden; er reinigte gerade die Pflugstürze mit dem Fuß von der Erde: „Was willst du damit sagen, ArF Kathrine?" fragte er, indem er den Pflug mit einem Ruck vor eine neue Furche brachte. „Der kleine Per Christian ist doch Karens und Ihr Sohn. Mit dem steht es sehr schlimm." „Was fehlt ihm?" „Der Husten wird ihm das Licht ausblasen . . Also, so etwas kriegen Sie gar nicht zu erfahren?" „Wer hat es euch gesagt?" „Die alte Jungfer und die Köchin im Psarrhos

19
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1926/21_08_1926/TIRVO_1926_08_21_7_object_7638116.png
Pagina 7 di 16
Data: 21.08.1926
Descrizione fisica: 16
!hatte man ein paar Jacken darüber gedeckt' — aber man 'rührte noch nichts an. Die einen schauten nach dem Sohne des Gehöfts aus, nach Thomas Big. der die Jätarbeit -leitete und nun übers Feld daherkam. Die andern sahen !den Leiden Jätweibern zu, die zankend drüben in der «Sonne standen und sich so deutlich von dem blauen Htm- i mel abhoben. Thomas blieb von Zeit zu Zeit stehen und betrachtete ^die Reihen der Mohrrüben, um zu prüfen, wie die Arbeit ausgeführt worden sei. In der einen Hand trug

er einen. 'Schwengel, dessen Gespannhölzer hin und her schlenkerjten, wenn er sich bewegte. — Dicht hinter ihm ging einender Mägde; wenn er stehen blieb, gab sie dem einen Holz einen Stoß, wodurch die Last in der Hand des Thomas aus dem Gleichgewicht zu kommen drohte. Mit einem leichten Schrei floh sie dann jedesmal ein paar Schritte zurück. Und er sah sich nach ihr um, ging jedoch weiter. „Trine ist hinter ihm her, das verflixte Ding!" sagte einer der Kätnerssrauen am Deich. „Ach, hinter ihm sind ja alle her

." „'Ich sage nur: Jemand hat mir das Tuch fortgenom men; und der Dieb mich hier sein." Nun hatte Maren erreicht, was sie wollte. Die letzten Sätze waren von allen gehört worden, und ringsum prote stierte man zornig gegen diese Worte der Bestohlenen, weil darin alle Anwesenden der Tat beschuldigt wurden. „Du kannst uns ja untersuchen!" „Nein; denn ich weiß recht gut, 'daß der Dieb das Tuch nicht bei sich hat. Er hat es jedenfalls vergraben, als er vor einer Weile beiseiteging " Inzwischen war Thomas Vig

ziemlich nahe an die Vevfammelten herangekommen; er stand über eine Mohr rübenreihe gebeugt da und nahm ein wenig Unkraut aus, das einer der Jätenden hatte stehen lassen. „Ei! Wer hat auf den: Stück gearbeitet, >das Thomas Big eben nachsieht?" fragten auf dem Deich die Mägde. Während Thomas Big noch gebückt dastand, ging > Trine von hinten an ihn heran und versetzte dem Schwen gel einen starken Stoß. Thomas ließ ihn plötzlich fallen, drehte sich um und griff nach der Udbeltäterin; sie schrie

auf und lief weg. Er holte sie jedoch schnell ein; kreischend schlug sie um sich, er zwang ihre Arme zurück und küßte sie auf den Mund, ohne daß sie ihr Gesicht abzuwenden ver suchte. Die Aufmerksamkeit der Leute 'drüben am Deich ver teilte sich auf diesen Vorfall, auf die Frauen mit dem Tuch und auf das Vesperbrot, dein man sehnsüchtige Blickeczu- warf. Thomas Vig drehte sich nun wieder nach -dem Schlven- gel um, der an der Erde lag, nahm ihn auf, still und fast ^ mit verlegenem Lächeln, und ging

20
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1928/30_12_1928/NEUEZ_1928_12_30_1_object_8158966.png
Pagina 1 di 9
Data: 30.12.1928
Descrizione fisica: 9
in der vergangenen Nacht- im Kampfe mit den Rebellen, die eine iw Norden frer Pro vinz gelegene Ortschaft angegriffen hatten, 27 A u f st ä n- bische getötet. Die Verluste der Bunöestruppen werde nicht bekannt gegeben. Außerdem wurde von Ban diten ein Zug zur Entgleisung gebracht, wobei drei Eisenbahnbeamte nms Leben kamen. Silvester. Erzählung von Paul Richard Hensel. Müde und trübselig saß Thomas Burg am Silvester abend in seinem breitohrigen Sessel und blätterte in Zeit schriften. Aber seine Gedanken konnten

zu sein. Aber nun war auch das bald vorüber, das Mädchen gesundete, und bald würde sie I wieder bei ihm sein, für ihn allein. — Es klingelte. Ein Rohrpostbrief. Ilse schrieb, es sei zwar keine Besuchsstunde heute, aber er dürfe trotzdem kommen — gerade heute möchte sie nicht allein sein — Und eine halbe Stunde später trat er in das weiße : üimrner seiner Tochter ein. Ilse war schon auf. Und Thomas Burg wäre am gleich mit ihr davongefahren, so sehr freute er >kch, sein Kind wieder gesund zu sehen. Und er dachte gar nicht mehr

an die Ursache und die überstandene Zeit, bis das Mädchen lächelnd und doch mit einem unge wohnten Ernst sagte: „Das war eine schlimme Zeit für mich, Väterchen. Das neue Jahr soll uns so etwas nicht wieder bringen. Weißt du, in all den Tagen hier ging es mir immer durch den Kopf: Bedeutet nicht Neujahr, daß das alte Jahr nun ausruhen darf und das neue, junge, sein Leben beginnen und seine Pflichten übernehmen müsse?" Thomas strich ihr etwas verwirrt über das Haar. „Mache dir keine Gedanken, Ilse

.. ." „Doch, doch — sei nicht bös, du darfst keinen Vorwurf darin hören — aber ist es nicht an der Zeit, daß ich jetzt für d i ch sorge und auf dich bedacht bin?" „Aber Kind, du bist noch zu jung —" Sie senkte errötend den Kopf. „Ja, allein werde ich wohl ebenso schwach sein wie du. Aber Dr. Wels will mir gern helfen ..." Thomas sprang erschrocken auf. „Kind, was willst du damit sagen?" In diesem Augenblicke trat der Arzt ins Zimmer. Freundlich begrüßte er den Vater seiner Patientin, ohne dessen plötzlich hart

gewordenes verschlossenes Gesicht zu beachten. Der aber sah das Aufleuchten in den Augen seiner Tochter und hörte wie aus fremdem Munde: „Wir haben uns verlobt, Vater . . Da wandte sich Thomas brüsk nach dem Fenster um und sah starr in den Winterabend hinaus. War das das Ende aller Hoffnung, aller Mühe, einen Menschen ganz für sich zu haben? Klang so die Freude aus, mit der er her gekommen war? Leise trat 5er Arzt an ihn heran und sagte: „Herr Burg, ich habe mir Mühe gegeben, das Unheil, das ich stiftete

21