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Sterne und Blumen
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Pagina 6 di 8
Data: 26.09.1915
Descrizione fisica: 8
geblieben war. Vor dem gegenüber liegenden Dause' sprach ein Polizist mit der Kellnerin. Ihr Aachen tönte wie zerschellendes Glas. Im zweiten Stock stand die alte Frau und beobachtete das paar. Sie hatte ihren liebsten Platz, das Fenster mit dem Spion, verlassen. Gewöhn lich sah sie so mürrisch und verdrießlich aus, daß Thomas sie mit einer Zitrone in Essig verglich. Doch nun lächelte sie einem jungen Mädchen zu, das auf dem Balkon die Blumen begoß, ein paar welke Blätter entfernte und dabei

, die er liebte: rotbraune, mit goldigem Glanz. „Nett", sagte er und legte das Glas beiseite. Es klingelte am Telephon. Das Büro. Thomas mußte fort, eine Fülle verschiedenster Arbeit war tete auf ihn. Ouer über die Straße eilte er zum Halteplatz der Straßen bahn. Sie stand noch immer auf dem Balkon, und es schien ihm, als be obachtete sie ihn. Wo hatte er diese ^ Augen vorher schon gesehen? Und dieses Haar? *v Das Klingeln der Straßenbahn ^ weckte ihn aus seinem Sinnen; nun ^ ging es fort zur Arbeit

. ^ * * Thomas Berg saß im Büro und war mit Konzepten beschäftigt. Dann ^ mußte er den Inseratenteil aller Zeit- ?? ungen sorgfältig studieren, ob da e-v nicht irgend etwas ausgeboten wurde, 3 3 3 3 Mutterlos. (Nachdruck verböte».) Schweigende Nacht! — 5iill rieht der Mnd seine ew'ge Bahn, sendet die milden Strahlen fein in ein armselig' Kämmerlein. 6rvß und verträumt blicket das Mägdlein ;um Himmelsrelt. tin Heller Ztern, der winkt und winkt; — ob er Sruß vom Mtterlein bringt? „Sott Vater du", so flehet

ist echt. Wenn Sie etwas zu erwidern haben, sehe ich Ihren Zellen ent- 3 gegen. Una Fantasia." Thomas steckte mit leisem Lächeln die Feder in den Behälter. Dann ^ las er noch einmal, was er geschrie- ^ ben hatte und kuvertierte den Brief. * * * Es vergingen einige Tage, und ^ Thomas hatte den kleinen Vorfall ^Y völlig vergessen. *v Eines Tages war er ihr aber, dem Haufe gegenüber, begegnet. Sie ^ war an ihm vorbeigeglittcn, ohne ^Y ihn eines Blickes zu würdigen. In «kv seiner freien Zeit blieb

er nun viel ?* zu Jause. Sobald sie sich auf dem ^ Balkon zeigte, war er wild vor Freude. Wenn sie die Blumen lieb- «kv koste, meinte er, es gelte ihm, ihre Augen schienen die seinen zu suchen. was seine Firma interessieren könnte. Eines Abends, als die Dämmer Es klingelte unaufhörlich am Haus- telephon, die Federn kritzelten, dumpfes Dröhuen kam aus den Packräumen im Hof. Thomas Berg las und las, und mit einem Alale war er mitten in den Heiratsannoncen. Alechanifch glitten diese Nufe nach dem Eheleben, diese Bitten

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Sterne und Blumen
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Pagina 6 di 16
Data: 04.04.1915
Descrizione fisica: 16
«€» 110 ( sich jemand einen schlechten Scherz und veranstaltete unter seinen Fen stern ein Leier tastenkonzert. Er wurde krank vor Mut und for derte den An stifter auf Pisto len. Das Ehren gericht mußte zu sammentreten, um Blutver gießen zu ver meiden. Miederholt ging das von dem alten Herrn bewohnte Haus in andere Hände über. Der neue Besitzer machte es sich dann na türlich jedesmal zur Ehrenpflicht, die Mieten zu steigern, und zwar in erster Linie die des Herrn Thomas. Er fügte

sich auch, jedoch nur unter der strengen Bedingung, daß ihm im Vertrage zugesichert wurde, es dürfe kein Leier kasten im Hofe spielen. Damit noch nicht genug, ließ Herr Thomas auch jeden neuen Hausmeister zu sich kommen, und es entspann sich folgende Unterredung: „Höre mal, mein Freund, wie heißt du?" „Kasimir, Herr." „Nun, hör mal zu, Kasimir. So oft ich spät nach Hause komme und du mir die Tür ausmachst, werde ich dir zwanzig Kopeken schenken, verstehst du wohl?" — „Ich verstehe, Herr." „Ferner bekommst

du zehn Rubel monatlich. weißt du wofür?" — „Ich kann es nicht wissen, Herr . . . Rechts- Anwalt." — „Damit du niemals einen Drehorgelspieler in den Hof läßt." — „Sch verstehe, Herr . . . Graf", antwortete der Gausmeister und ging gerührt von dannen. Die Mahnung des Herrn Thomas bestand aus zwei Tei len — der eine ging auf die Straße, der andere auf den innern Hof. Die vordern Räume dienten für Gesellschaften oder standen Freunden zur Verfügung, die für einige Lage in der Stadt weilten. Thomas betrat

bezogen. — Von seinem Sessel aus konnte Herr Thomas seine Nachbarn und ihr ganzes ärmliches Heim bequem beobachten. Die beiden Frauen arbeiteten von morgens bis abends, während das Rlädchen sich meist am Fenster auf hielt. Es war ein Kind mit angenehmem Gesicht, bleich und mit seltsam starrem Ausdruck. Zuweilen vergnügte es sich da mit, die Mollfäden zu flechten, die feine Mutter von der Strick maschine fallen ließ. Dann setzte es sich und schien angestrengt zu horchen. Nie aber hörte man es lachen

oder gar singen. — „Ein seltsames,Kind!" sagte sich der Rechtsanwalt, indem er es mit wachsendem Interesse beobachtete. —- Eines Tages nun, gegen vier Uhr nachmittags, als die Sonne auf die gegenüberliegende Mauer brannte, hob Thomas den Kopf, blinzelte mit den Augen und suchte schnell seine Brille —- das kleine Rlädchen lag auf der Fensterbank, und mit großen Augen und einem Gemisch von Schwermut und Freude in den Zügen blickte es in die Luft. „Es ist blind!" murmelte er, in feiner Lektüre fortfahrend

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 14.09.1919
Descrizione fisica: 6
hat deshalb in der letzten Sitzung der Nationale sammlnng ein Gesetz betreffend den Vorspann uiiH Einquartierung vorgelegt. Es ist die Grundlage ft? zu schaffen, daß den aus dem Waffenstillstands-, W hungsweise Friedensvertrage berechtigten WttW svnen der alliierten und assoziierten MäcAe wie Das Ahrenarmband. Von Alfred Brie. Thomas Klingelhöfer war ein abgesagter Feind jedes Sports un- ganz besonders der Pferderennen. Man kann sich also seine Stim mung vorstellen, als er gerade an einem Renntage

Frau in die Höhe: „Endlich. Thomas! Ich habe dir immer gesagt, daß Du mal zu den Rennen gehen sollst. Nimmst Du mich mit?" „Du scheinst nicht zu wissen, was Du sprichst," war die unliefens- Würdige Antwort., ,^Ich habe draußen geschäftlich zu tun und denke gar nicht daran, aus den Rennplatz zu gehen." Frau Klingelhöser lachte laut auf: Ja, ja. ich weiß, das sagen alle Männer. Na meinetw.egen. aber bringe mir etwas Schönes mit." Thomas Klingelhöfer warf dröhnend die Tür hinter sich ins Schloß

. Als er in dem überfüllten Zuge Platz gefunden hatte, sah er sich mißtrauisch nach allen Seiten um. Rechts neben ihm war ein eleganter junger Mann in hie Lektüre eines Sportiolatts ver tieft, während fein linker Nachbar, ein wüMger. graubärtiger Herr, eine Zeitung las. Thomas Klingelhöfer fMte verstohlen nach Portemonnaie und Portefeuille in seinen Taschen und nahm sich vor. ganz besonders vorsichttg zu sein. Bald nahte ein kritischer Augenblick. Der Rennzug verließ den Schlesischen Bahnhof und mußt« einen kurzen Tunnel

durchqueren, um auf das richttge Gleise zu gelangen. Kaum verfinsterte sich das Wagenabteil. da kroch Thomas Klingel höfer ganz ln sich zusammen und versuchte das Dunkel zu durch- spähen. Die Hände tasteten vorsichtig nach beiden Taschen, da glaubte ^er, daß ihm das Herz jäh still stand. Er fühlte, wie auf beiden Seiten eine Hand sich vorsichtig den seinen näherte, Est! fester Griff, ein kurzer Kamps, er hielt beide Hände trotz heftigen Sträubens felsenfest umklammert. Ein ihm bisher unbekanntes

Hochgefühl von Stolz durchflutete seine Brust. Er sah di« Morgen blätter vom nächsten Tage vor sich mit der ausftrhrlichen Beschret- onng, wie es Herrn Thomas Klingelhöfer gelungen war. zwei ge fährliche Taschendiehe dingfest zu machen. Er sah sich als Haupl- belasttmgszeugen bei der Gerichtsverhandlung, aber er dachte auch plötzlich mit Schrecken daran, daß die Verbrecher nach BeAüßung ihrer Strafe nicht zögern würden, sich furchtbar an ihm zu rächen. Und er beschloß, großmütig zu sein und beide

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 28.08.1913
Descrizione fisica: 8
Regung knebelnder Z w a n g s st a a t. Das klerikale Staatsideal knüpft an an die im 13. Jahrhundert vom „heiligen" Thomas von A q u i n o aufgestellten staatstheoretischen Grund sätze, die aus den Machtansprüchen der Papstkirche und aus den im damaligen kleinstaatlichen Wirt schaftsleben Italiens vorhandenen Staats- u.Klassen- anschauungen zusammengebraut sind. Das Staats ideal des Thomas von Aquino gilt heute der katho- listhen Kirche und füglich der klerikalen Partei als eine heilige Lehre

, die sie - mit geringen Konzes sionen an die Bedürfnisse der Neuzeit — in dem bürgerlichen Staat verwirklichen wollen. : Mch der Lehre des Thomas von Aquino ist der Staat etwas Naturgegebenes: denn t der Mensch ist seiner Natur nach ein gesellschaftliches 'Wesen. Wie Aristoteles den Menschen als „Zoon politikon" (politisches Tier) bezeichnet, so nennt ihn Thomas ein „Animal sociale" (soziales Tier): aber wenn beide ihn auch als soziales Wesen betrachten, so verstehen sie unter diesem Begriff doch nicht genau

dasselbe. Aristoteles will damit sagen, daß die staat liche Gemeinschaft ebenso natürlich ist wie die Fa- milie und das Familiengeschlecht, wie er denn auch den Staat für eine direkte Fortbildung der Familie und für die höchstmögliche Form des gesellschaft lichen Lebens hält. Thomas von Aquino aber will damit nur sagen, daß dem Menschen von Natur aus — diese seine Natur hat der Mensch natürlich „von Gott" — ein starker Geselligkeitstrieb inne wohnt, der ihn zum Zusammenschluß treibt. Wäh rend Aristoteles den Staat

als erweiterte Familie auffaßt, sieht deshalb Thomas von Aquino in ihm (zwischen Staat und Gesellschaft unterscheidet er nicht, sondern wirft beständig beide Begriffe durch einander) eine Gesellschaft oder „zusammenlebende Menge" zum Zwecke vernunftgemäßer Bedarfsdeckung. Das unvernünftige Tier findet, wie er ausführt, das, was es zu seinem Le ben gebraucht, bereits genußreif in der Natur vor; der Mensch muß hingegen erst seine Vernunft und Handfertigkeit anwenden, um sich das, was er zu seiner Notdurft

und Nahrung gebraucht, zu ver schaffen. Dazu aber reicht, wie er meint, die Arbeit eines einzelnen Menschen nicht aus. Es wäre, damit jeder sich auf dem ihm zusagenden und sich für ihn eignenden Arbeitsgebiet betätigen könne, ein Zu sammenwirken vieler nötig — und deshalb sei für den Menschen das Zusammenleben eine absolute Notwendigkeit. Es ist, wie sich bei näherer Betrachtung sofort zeigt, der kleine italienische Stadtstaat jener Zeit, von dem Thomas in seiner Deduktion ausgeht, während Aristoteles

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Alpenland
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Pagina 8 di 19
Data: 30.09.1920
Descrizione fisica: 19
. Der in Schwaz verstorbene akad Bildhauer Ludwig . P enz hat letziwillig bestimmt, daß der Rest seines Nachlasses an zwei oder drei hoffnungsvolle, bedürftige Dr- roW Kunstjünger deutscher Muttersprache verteilt werde nach Ver einbarung der"Herren Prof Egger-Lienz. Prof. Büdhnuer Ottomar Zeiler. Maler Thomas Rrß und Maler H. I. We tz e r - T y r o l. Zu diesem. Behufe wird ein Wettbewerb ausge schrieben und es werden „angehende begabte Maler und Bild bauer aus Nordtirol und Deutsch-Südtirol erngeladen

^ um die Meisterschaft der deutschosterreichischen Mpenländex: 1. H. Merk, 2. F. Kols. — 3 Herren-^oPP^l- spiel um die Moffterschaft der deuttchotterverchrschen Alpenlander. Glanz—Pryck gegen Rieckh—Scksiitzenau 6:2, 6:1, 6:2 Endergeb, nis: 1. Glanz—Prvck, 2. Rieckh—Schützerwu — 4. Herren- uw) Dmnen-DoPpeffpHel: Rieckh—Jabn gegen Thomas—Kaan 6 : 6 , 6:3 Endergebnis: 1. Rieckh—Jahn, 2. Thomas—Kaan. — 5. Herrm-Einzelspiel mit Vorgabe (Klasse A): Thomas Kwmsivic 3:6 6:2, 7'6' Ludwig—Neumann 6:4, 6:0; Thomas—schütze

- nau 6:0, 6 6 ;' Rieckh—Ludwig 4:6, 6 4, 6:4; Rieckh—Thomas 6:5, 6:3 Endergebnis: 1. Rieckh. 2. Thomas. 3. Schutzencm und Lrtdwiq '— 6 .Herren.Einz-elspiel mir Vorgabe (Klasse B): Bls- Een—Ferck, '6 :1, 5:6. 3:6; Fischer—Lrbres . 6:1. 6:4; Brssrngen —Fischer 2 : 6 . 6:1, 6:3 Endergebnis: 1. Brss'ügM. 2 , Fsichw, 3. Ferch imd Labves. — 7. Damen-Einzelsprel m-rt Vorgabe: .-zahn — Gralsiowitz 6:3. 6:4; Kaan—Merk 6.3, 2:6, 5:2. Merk gibt im letzten Satze auf Jahn—Kaan 6:5, 4:6, 6 : 2 . C-ndergebms

: 1. Jabn 2 Kaan.'3 Grablowitz und Merk. — 8 .Herren.Dop- pelspicl mit Vorgabe: Ritter—Thomas .fegen Dr. Bohrn—Srzzo 7-5 6:3. Endergebnis: 1. Ritter—Thomas. 2. Dr. Bohm— Sizzo. 3. Rieckh—Schützenau und W. Böhm—Kaciminc. — 9. Harren- und Damen-Doppelspidl mit Vorgabe: Rieckh—Jahn ge gen Schützcnmr-Thomas 3-6, 6 : 2 , 6:2; Ritter—Ritter gegen Sizzo—Kais 6:3, 6:4; Ritter—Ritter gegen Rveckh—Jahn 6 : 1 , S.i, im letzten Satze ausgsgeben Endergebnis: 1 Ritter—Rit ter, 2 Riecch—Jahn, Z Wolf—Merk und Sizzo

. Er nmrde auch beschuldigt, den Kontrollor Thomas E^rny be droht. beschimpft und einem Fuhrwerksbesitzer Uhr samt Kett« entrvendet zu haben Ter Angeklagte gestand ein, den Kontrol, lor beschimpft und die Uhr gestohlen zu haben. Beim Totschl.rg sist er so betrunken gewesen, daß er sich an nichts mehr erinnern könne Die Geschworenen sprachen den Angeklagten schuldig. Der Gerichtshof verurteilte Koth bloß zu 16 Monaten schweren Kerkers. Dom tiefsten Schmerze gebeugt, geben wir hiemit allen Freunden

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 7 di 16
Data: 06.10.1912
Descrizione fisica: 16
Nr. 40. Kitzbüheler Vote^ 14. 2. Kapitel: Seltsame Fremdlinge. Ms ich — nach einigem Zögern — in die Höhle des Löwen eindrang, befand sich in der für die „besseren" Kunden reservierten Stube ein einziger Gast, der junge Thomas Altenstein, Besitzer des recht ansehnlichen Gutes Altkirch, das er aber aus Mangel an Kapital nicht regel recht bewirtschaften konnte. Mit Dahrkehmen freilich hielt es keinen Vergleich aus, und auch die Altensteinsche Familie stand auf der gesellschaftlichen Stufenleiter

nicht so hoch wie die unsrige. Aber Thomas war nicht allein in dem Honoratioren zimmer. Hinter dem Schenktisch saß ein junges Mädchen, das vier- oder fünfundzwanzig Jahre zählen mochte. Sie war ziemlich groß, schön gewachsen, brünett und unleug bar hübsch. Sie begrüßte mich, als ich die Schwelle über schritt, mit einem huldvollen Lächeln, das allerliebste Grübchen auf ihre Wangen zauberte. „Was darf ich Ihnen vor setzen, Herr von Rittersheiw?" fragte sie, nachdem ich mit dem jungen Thomas Altenstein

dann ein andermal wieder vor." Während des lebhaften Gespräches, das sich nun ent spann, machte ich sehr bald die Entdeckung, daß sie sich lieber mit mir als mit Thomas unter hielt, obgleich dieser nach Kräften den Liebenswürdigen heraus biß. Dies schmeichelte natürlich meiner Eitelkeit, hinderte mich aber nicht zu konstatieren, daß Ulrike Schuster meinem Ideal holder Weiblichkeit nicht entsprach. Ihre Augen blickten ja harmlos schelmisch, aber es lag doch auch ein Ausdruck von List darin. Ihre Figur

, ohne daß ihr Vater erschien. Das machte mir aber weiter keinen Kummer; im Gegenteil, ich freute mich darüber, weil es mir einen be quemen Vorwand lieferte, recht lange zu bleiben. Auch sonst wurden wir nicht gestört; es kam kein Gast mehr, und auch Thomas ließ uns bald allein, sehr wider seinen Willen, wie mir schien. „Bemüht Altenstein sich um Sie?" fragte ich sie. als er fort war. „Er möchte es," antwortete sie mit einem bedeutsamen Lächeln. „Wundert mich gar nicht," meinte ich. „Eine Menge junger Leute

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Sterne und Blumen
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Pagina 5 di 16
Data: 04.04.1915
Descrizione fisica: 16
- schirm unterm Arm, schritt er träumerisch und gebückt dahin. Bereits seit dreißig fahren ging Nechtsanwail Thomas täglich über die Niodowastraße und sagte sich oft, sie verändere jidj sehr. Die Miodowastraße hätte das gleiche von ihm sagen können. Als er noch junger Ueferendar war, lief Thomas schneller als eine kleine Modistin, dis das Atelier heimlich für einen Augen blick verlassen hat. Er trug eiu kühnes Schnurrbärtcheit und hatte schöne Augen, sprach laut und lächelte immer. (t.rotz zahlloser

zu befriedigen. Thomas wartete geduldig — nach und nach machte er sein Heim zu einer wahreit Aünstlergalerie und gab glänzende Gesellschaften, doch bemerkte er auch ohne allzu großen Aummer in deit Spiegeln des Sa- lons, daß seine Stirn sich bereits aus der anderen Ropfhälste ausdehnte und sich dem schönen, weißen Rragen näherte. Seine Laufbahn hatte er abge schlossen — von nun an glich sein Lebeit einer friedlichen Wanderung, deren Haltepunkte von ernsten Ausstellungen, schönen Konzerten

und (tcheaterpremieren markiert wurden. Er war nicht mehr exal tiert und Feuer und Flamme für irgend etwas — er schwelgte im Ge nießen. Zu dieser Zeit rasierte er den Schnurr bart und ließ den Backen bart wachsen. Von Frauen sprach er stets nur mit äußerster Ritterlichkeit -- alle menschlichen Unvollkom menheiten betrachtete er mit Nachsicht. Zmn Un glück aber ist niemand ohne ein Schwäche. Auch der alte Herr Thomas besaß die seine — die Drehorgeln waren ihm verhaßt und deren Spieler nicht minder

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 12 di 16
Data: 05.11.1912
Descrizione fisica: 16
Ortner. Zur Versammlung waren 38 Mitglieder erschienen. hopfgarten in Defereggen, 30. Oktober. B eft gewinn er vom Kirchtagschießen am 19., 20. und27.Oktober. Kirchlagscheibe: 1. Koope rator Siegmund Kofler, Schützenrat; 2. Engelbert Blaßnig; 3. Hyazinth Blaßnig, Schützenrat; 4. Leon hard Schneider; 5. Josef Grimm, Oberschützenmeister; 6. Jakob Blaßnig, Raßner; 7. Ferdinand Wähler; 8. Thomas Blaßnig-, 9. Johann Steinkasserer; 10. Rupert Hopfgartner, Unterschützenmeister; 11. Jo hann Ortner

Blaßnig, Raßner; 22. Johann Blaßnig sen., Bloß; 23. Jakob Blaßnig, Egg; 24. Peter Feldner; 25. Valentin Mühlburger; 26. Thomas Blaßnig; 27. Michael Fuetsch; 28. Jo hann Obetzhofer; 29. Jakob Blaßnig, Raner. Schlecker: 1. Rupert Hopfgartner; 2. Thomas Blaßnig; 3. Hyazinth Blaßnig; 4. Johann Ortner; 5. Sigmund Kofler-, 6. Leonhard Schneider; 7. Josef Grimm; 8. Johann Lottersberger; 9. Engel bert Blaßnig; 10. Josef Lottersberger. Serie zu 5 Schuß: 1. Hyazinth Blaßnig; 2. Thomas Blaßnig; 3. Ferdinand

Wähler; 4. Siegmund Kofler; 5. Engelbert Blaßnig; 6. Rupert Hopf gartner; 7. Josef Grimm; 8. Johann Lotters berger. Meisterserie zu 30 Schuß: 1. Hyazinth Blaßnig; 2. Thomas Blaßnig; 3. Engelbert Blaßnig; 4. Siegmund Kofler; 5. Josef Grimm; 6. Johann Lottersberger. Juxbeste: 1. Engelbert Blaßnig; 2. Hyazinth Blaßnig; 3. Josef Grimm; 4. Thomas Blaßnig; 5. Rupert Hofgartner; 6. Siegmund Kofler; 7. Leonhard Schneider; 8. Josef Lottersberger. Für die meisten Nummern: 1. Hyazinth Blaßnig; 2. Siegmund

Kofler; 3. Johann Lotters berger; 4. Thomas Blaßnig; 5. Josef Grimm. Für die meisten Schlecker: 1. Hyazinth Blaßnig; 2. Siegmund Kofler; 3. Johann Lottersberger-, 4. Thomas Blaßnig; 5. Ferdinand Wähler. Kärntner Nachrichten. ÖOlfS&erg. (Desertierter Husar.) Am 29. Oktober wurde der von der hiesigen Eskadron desertierte Husar durch die Gendarmerie wieder ein geliefert. Villach. (Ueberfahren.) Vergangene Woche wurde oberhalb der Station Villach vom Pustertaler Personenzuge eine Frauensperson überfahren

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 20.05.1920
Descrizione fisica: 4
Sprache diesbezüglich spricht." Emveruahm« der KrisgsheschrrMgteu in Leipzig. KB. Berlin, 19. Mai. Das „Berliner Tageblatt" mel det, daß die in der kürzlich von der Entente überreichten Liste der Kriegsverbrecher beschuldigten Deutschen vom Oberreichsanwalt in der Zeit von: 7. bis 30. Juni zur Einvernahme nach Leipzig eingeladen worden sind. Der französische Sozialistenführer Thomas in Italien ansgepfiffen. Mailand, 19. Mai. Bei einem Vortrag, den der franzö sische Arbeiterführer und ehemalige

Minister Albert Thomas in Mailand über den Völkerbund und die internationalen Arbeiterorganisationen gehalten hat. ist es zwischen den Versammlungsteilnehmern zu einem Zusammenstoß gekommen. Die Linkssozialisten und etwa 80 Anarchisten wollten Thomas am Reden Verhindere wodurch es zu einer förmlichen Schlacht mit Stühlen und Stöcken kam. Thomas wurde ansgepfffsen und Mit Bor. würfen liberhäuft. Die Anarchisten warfen ihm Hände voll Kleingeld ins Gesicht. Bei den: darauffolgenden Ge dränge wurden

einige Personen verletzt. Erst als die Po lizei den Saal besetzte, konnte Thomas weiterspreGen. Die Extremsozialisten zogen daraufhin unter Absing'.mg vor: Liedern nud dem Rufe„ Der Sozialist Thomas spricht unter dem Schutze der königlichen Wache" ab. Ein englisch-französisches Kohlenabkommen. KB. Paris, 18, Mat. (Funkspr.) Die britisch-französi schen Verhandlungen wegen Kohlenlieferung haben zu einem vollen Erfolge geführt. England verpflichtet sich, 45 Prozerrt seiner gesamten Kohlenansfuhr Frankreich

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Der Arbeiter
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Pagina 6 di 12
Data: 22.09.1912
Descrizione fisica: 12
sie an den Mann bringen, ist es so, so setze dich zu mir, ich habe ohnehin in der Nähe von Newhork Pa tienten. „Bei welcher Gelegenheit du dir das grausig schöne Schauspiel des brennenden Etablissements von John Mark u. Ko. ansehen kannst, das seit zehn Stunden in Flammen steht." Ein behagli ches Lächeln glitt dabei über sein mageres Gesicht, offenbar hatte er nicht erwartet, daß diese Mittei lung einen so entschiedenen Eindruck auf seinen Freund machen würde. Dank seiner langen Beine hatte Thomas Nell bisher

Schritt mit Hans gehalten, jetzt, da er einen so durchschlagenden Erfolg errungen hatte, zog er vor, diesem die Last seiner eigenen wer ten Persönlichkeit noch aufzubürden und faß mit einem Ruck an Philipp Pepers Seite. „Woher hast du diese Neuigkeit, Thomas? Ist sie nicht eine müßige Erfindung?" „Du solltest doch wissen, teurer Freund, daß Thomas Nell sich nie mit Erfindungen abgibt, deiner Einfalt in dergleichen Dingen verzeihe ich diese Sprache allein; ich selbst war an der Brand stätte, ich sah

auch den Deutschen, der große Sum men Geldes sollte versteckt gehabt haben; er kam erst gegen Morgen nach Hause, als das Feuer schon um sich gegriffen hatte, mit Gewalt wollte er durch die Flammen sich den Weg bahnen, um, wie er sagte, sein Geld zu retten, natürlich hielt man ihn zurück, wobei er sich wie ein Rasender gebärdete; es wäre ja sein Tod gewesen." „Hast du ihn gesehen, Thomas? Hörtest du seinen Namen? Wie heißt er?" „Seine Gestalt ist groß, fein Haar und Bart sind dunkel, fast schwarz, seine Züge

konnte ich nicht erkennen, sie waren verzerrt und unkennt lich von Rauch und Ruß; seine Name — Liff — ja, — Johannes Liff." „Thomas, ich hesuche heute nur die Hälfte meiner Patienten, die ungefährlichen mögen warten bis morgen. Wir gehen zur Brandstätte, vielleicht daß es uns gelingt, den Unglücklichen dort zu finden." „Mit dem größten Vergnügen gehe ich mit, die Sache interessiert mich kolossal — und, was die Hauptsache ist, ich bin nicht bloßer Zuschauer, ich werde eine Rolle spielen

beendet waren und sie die Brandstätte er reicht hatten. Da, wo sich einst das großartige An wesen erhob, ein Riesenbau an Umfang, lagen jetzt rauchende Trümmer und zwischen diesen ent deckte Thomas Nells Falkenauge ein menschliches Wesen und jetzt stürmte er unaufhaltsams vor wärts über glimmendes Gebälk, verkohltem und zerschlagenem Hausrat, über Steine und SM strauchelnd und wieder emporschnellend, bis er Halt machte. Die Blicke des Freundes folgten ihm mit Spannung und nun schwenkte Thomas den Hut

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 9 di 10
Data: 20.11.1920
Descrizione fisica: 10
/1 Alois Rienzner Leisach 396 Leisach Thomas Berger „ 399 m. j. Antonia Goller „ 400, 402 > Josef Kreuzer „ 385 „ Alois Mair „ 406 n Anton Wälder 412 Andrä Müller 409 Thomas Berger „ 946 „ r. k. Pfarrpfründe St. Michael „ 382 Maria Witwe Kreuzer „ 380/2 „ Josef Dapra Lienz 371, 377 „ Peter Kaiser Leisach 372 Gemeinde Leisach 375 Gemeinde Amlach Amlach 412, 413 Amlach Magdalena Müller uitb Franz Holzer „ 407, 408 Anton Mayr „ 658, 659 Lienz Josef Jaufer „ 660 u Kaspar Egger „ 651 n Magdalena Müller

n 663 Alois Tagger 349, 332 Amlach Anton Wälder 346 0 Josef Wendlinger n 351, 391, 406 Anton Jdl „ 330 Johann Goller 342, 334 * Filialkirche St. Ottilie „ 332 Josef Troier 331 Franz Mair „ 728, 729 Lienz Oeffentl. Gut 1801, 1802 rf Josef Chris. Amort Tristach 606. 604, 603 Tristach Peter Linder 565 ff Johann Ortner u 566 Lorenz Oberhuber „ 569, 231 „ Lorenz Ortner 573 tf Antonie Witwe Ortner geb. Stotter „ 574 Josef Jnwinkl n 575 Thomas Koller jun. n 577, 578, 579 Gemeinde Tristach 192, 1704, 1705

n Johann Felder jun. „ 554, 218, 219 „ Bewässerungsverein Amlach-Tristach- H Lienz 1745 „ Thomas Amort „ 193 Josef Gutternig 234 r. k. Pfarrpfründe St. Laurentius tt 228, 217. „ Dominikaner Frauen-Convent Lienz 331, 332, 333 Lienz r. k. Pfarrkirche St Andrä 322, 323, 305, 351, 352, 353 Patriasdorf Gemeinde Patriasdorf Patriasdorf 319/2, 336, 269, 268, 350 Johann Fuetsch H 318, 319/1 „ Alois Heinricher H 329, 305, 304, 337, 343 u Mayrl Mane geb. Baumgartner „ 315 n 479/1 Oberlienz Oeffentl. Gut

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 9 di 10
Data: 27.11.1920
Descrizione fisica: 10
Leisach 396 Leisach Thomas Berger „ 399 „ m. j. Antonia Goller „ 400, 402 Josef Kreuzer „ 385 „ Alois Mair 406 Anton Wälder „ 412 n Andrä Müller 409 Thomas Berger „ 946 „ r. k. Pfarrpfründe St. Michael „ 382 „ Maria Witwe Kreuzer „ 380/2 „ Josef Dapra Lienz 371, 377 „ Peter Kaiser Leisach 372 Gemeinde Leisach „ 375 n Gemeinde Amlach Amlach 412, 413 Amlach Magdalena Müller und Franz Holzer „ 407, 408 n Antoll Mayr „ 658, 659 Lienz Josef Jaufer „ 660 Kaspar Egger „ 651 Magdalena Müller „ 663 Alois

Tagger 349, 332 Amlach Anton Wälder 346 n ' Josef Wendlinger „ 351, 391, 406 Anton Jdl „ 330 Johann Goller 342, 334 Filialkirche St. Ottilie n 332 „ Josef Troier n 331 *, Franz Mair H 728, 729 Lienz Oeffentl. Gut 1801,. 1802 „ Josef Chris. Amort Triftach 606. 604, 603 Triftach Peter Linder „ 565 Johann Ortner u 566 Lorenz Oberhuber „ 569, 231 „ Lorenz Ortner 573 Antonie Witwe Ortner geb. Stotter 574 „ Josef Jnwinkl „ 575 „ Thomas Koller jun. 577, 578, 579 „ Gemeinde Triftach 192, 1704, 1705 Johann

Felder jun. „ '554, 218, 219 „ Bewäfferungsverein Amlach-Tristach- Lienz 1745 „ Thomas Amort „ 193 „ Josef Gutternig „ 234 „ r. k. Pfarrpfründe St. Laurentius „ 228, 217 it Dominikaner Frauen-Convent Lienz 331, 332, 333 Lienz r. k. Pfarrkirche St Andrä 322, 323, 305, 351, 352, 353 Patriasdorf Gemeinde Patriasdorf Patriasdorf 319/2, 336, 269, 268. 350 H Johann Fuetsch „ 318, 319/1 » Alois Heinricher 329, 305, 304, 337, 343 V Mayrl Marie geb. Baumgartner „ 315 „ 479/1 Oberlienz Oeffentl. Gut

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 29.04.1915
Descrizione fisica: 8
kaltblütig, „daß der Kot deiner Worte meine Ehre so wenig besudeln kann, als ein Fliegenfleck mein Schild." Aus dem ganzen Saale traten bestürzt und langsam die An- tvesenden näher. Freiherr Thomas aber stand, wie vom Starrkrampf gebunden, lange Zeit unbeweglich. Seine Gesichtsfarbe ward im Zorn zum häßlichen Rotgelb, feine bebende Unterlippe veilchenblau. Könnte ein Mensch, wie ein Basilisk, durch vergiftendes Anfchauen töten, sicherlich hätte der stiergtotzende Blick des Freiherrn, aus welchem Wut

herüberfunkelte, den Mord vollendet. Sein Anblick war schauder haft. Man sah das krampfhafte Zucken seiner Finger und der Ge sichtsmuskeln. Jählings, mit dem Satz eines Tigers gegen die Beute, sprang Thomas gegen den ihn furchtlos betrachtenden Jüngling und krallte seine starken Fäuste in dessen Achseln. Dieser aber wich nur einen Schritt, stemte sich dann und beide fingen unter furchtbarem Geschrei an zu ringen. „Friede! Friede!" brüllten die Stimmen der Zuschauer durch einander. „Gangolf! Thomas! Laßt

ab! Tut's auf ritterliche Weise!" Aber die beiden Erbitterten hörten nicht mehr. Nach einer Weile an haltenden Ringens fühlte sich aber Freiherr Thomas, durch Gangolfs Armeskraft ergriffen, dem Fußboden entrückt, und von dessen Fäusten wie ein Knabe in die Luft gehoben. Der Freiherr stieß einen entsetz lichen Schrei aus und fuhr gleich einem wilden Tier mit den Zähnen schnappend rechts und links. Gangolf aber schleuderte ihn so mächtig zur Erde, daß das Haus erdröhnte. Jedermann glaubte, die sämtlichen

von einander unter tobenden Rufen: „Halt! Hier ist ein heiliger Boden! Kein Mord im Kirchentwing!" Viele umringten den Freiherrn, andere aber Herrn Gangolf, den sie zu besänftigen trachteten. Sie führten ihn hinweg und baten ihn, Seckingen zu verlassen, denn der rasende Thomas sei jeder Tat fähig und von seinem aufgebrachten Bruder Hans zu allem unter- — 91 — stützt. Gangolfs Roß ward gesattelt. Einige der Ritter, die den un erschrockenen Jüngling liebgewonnen hatten, begleiteten ihn noch zur Rheinbrücke

sich, daß alle Schuld dieser störenden Begebenheit dem erklärten Abfall Trüllereys angerechnet wurde. Jeder im Hause der Falkensteine sandte ihm Verwünschungen nach; die fürchterlich sten von allen der Landgraf Thomas. Zehnmal wiederholte er an dem Tage seinen Schwur, er wolle sich keines gesunden Schlafes mehr er freuen, wolle nicht selig sterben, wenn Aarau nicht zum wüsten Steinhaufen werden und der Turm des Freihofs nicht in den Grund der Aare stürzen sollte. Und man wußte gar wohl, daß der Landgraf Mann genug

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 23.10.1914
Descrizione fisica: 16
diese leichte Wunde nicht geheilt wurde; Sie sollen es schließ lich doch wissen. Ich stand in meinem zwanzig sten Lebensjahre," fuhr er mit schwankender Stimme fort, „es war im Jahre 1793, als ich Befehl erhielt, zu einem Armeekorps zu gehen, das nach Spanien entsendet worden war. Wir waren drei aus unserem Dorfe: Thomas, Franz und ich. Wir schwärmten für die Grundsätze unserer Zeit, wir waren ungläubig, oder vielmehr gott los, drei leichte Weltkinder, die sich etwas Großes darauf einbildeten, mit der Mode

zu gehen. Un sere Reise verlief recht angenehm. Dem Ziele bereits nahe, kamen wir in ein Gebirgsdorf und sahen dort eine so hochgefeierte Statue der selig sten Jungfrau, daß selbe trotz der Revolution und ihrer Freunde unversehrt auf ihrem Säulen fuße am Portale der Kirche geblieben war. Einer von uns kam auf den frevelnden Einfall, dieses Bild zu verunehren, um dem Aberglauben der Landleute Trotz zu bieten und unsere Erhaben heit über dergleichen Unsinn zu zeigen. Wir trugen Gewehre. Thomas schlug

vor, auf das Bild zu schießen. Franz willigte ein, indem er in ein schallendes Gelächter ausbrach. Schüchtern und fürchtend, meinen Kameraden an Mut nachzustehen, versuchte ich, sie vor dem Vorhaben abzubringen, das mich innerlich er beben machte: ich dachte an meine brave Mut ter. Man machte sich lustig über mich. Thomas lud und drückte ab: die Kugel traf die Statue an der Stirn. Franz legte an; seine Kugel schlug in die Brust ein. „Wohlgn," sagten die beiden, „die Reihe ist an dir!" Ich wagte

nicht zu widerstehen; zitternd erfaßte ich mein Gewehr, schloß unwillkürlich die Augen und traf die Sta tue —" „Am Fuße," sagte der Arzt. „Richtig am Fuße, da unter dem Knie, wo ich die Wunde habe. Sie sehen wohl, da ist nicht mehr zu helfen. Nach dieser Heldentat schickten wir uns an, die Reise fortzusetzen. Eine alte Frau, welche uns zugesehen, sagte uns: „Ihr geht in den Krieg: was Ihr da getan, wird euch kein Glück bringen." Thomas brummte eine Drohung vor sich hin. Ich war aufgebracht über unsere Tat; Franz

ab; wir waren merklich im Vorteil; Thomas zeichnete sich aus. Das Treffen war beendet, der Feind auf der Flucht, und eben hatte unser Führer dem weiteren Verfolgen Einhalt geboten, als von einem jähen Felsen herab ein Schuß fiel, der vom Himmel zu kommen schien. Thomas wand sich kranpfhaft und fielt entseelt nieder, das Antlitz zur Erde gewendet. Franz u. ich stürzten hin, um ihn aufzuheben. Er war ohne Leben. Wie Kugel hatte die Mitte der Stirne erreicht, es war dieselbe Stelle, wo vor einigen Tagen sein Geschoß

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Außferner Zeitung
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Pagina 17 di 32
Data: 15.03.1914
Descrizione fisica: 32
in der Küche, wo sie sich niederließ und den Lichtschein an den Fenstern des Hinterhauses im Auge behielt. Wenn Peter, der Sohn des Thomas, wieder für heute abend, wie ihm sein Vater ge boten hatte, die Schlüssel für die große Maschinenhalle besorgte, dann stand gewiß wieder ein Anschlag auf eine der Maschinen seitens der Ausständigen bevor. Daß die Täter dabei überrascht und ihre Persönlichkeiten fest- gestellt wurden, das wollte Frän zel bewirken. Dann forschte man nicht nach anderen Schuldigen

. So hatte das Mädchen gefolgert und den Entschluß gefaßt, allein zu handeln und das Tun des Schlossers Thomas in dieser Nacht zu beobachten. Das Licht im Hinterhause brannte immer noch. Ein Wetter schien draußen im Anzuge zu sein, denn zuweilen fuhr ein grelles Leuchten über das Firma ment, das, der draußen herrschen den Dunkelheit nach zu urteilen, schwarz umwölkt war. Von der Nikolauskirche schlug es elf Uhr — da mußte der Vater schon bald wieder heimkommen. End lich — endlich wurde es da drü ben dunkel

und das Geräusch von Schritten klang von der Treppe des Hinterhauses. Der Schlosser Thomas verließ demnach nochmals das Haus. Fränzel hörte, wie der Mann leise den Hof und die Haus flur durchschritt, behutsam die Haustüre öffnete und wieder verschloß. Wie ein Schatten huschte sie durch die rasch wieder geöffnete Türe auf die Straße und folgte der dunklen Gestalt des Mannes, die eben in eine nach den Wildauerschen Werken führende Gasse einbog. Ein fernes Grollen verkündete das Heranziehen des Ge- €in neues

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 07.02.1919
Descrizione fisica: 8
über die Tagesordnung sei und Nemec noch Gele- acnheit finden werde, seine Darlegungen über die Schuld Oesterreichs vorzubringen. Der Augenblick zur Einigung. T r o e l st r a (Holland) verzichtet auf die Erör terung der Schuldsrage. Gegenüber der Resolution Thomas bemerkte Redner, daß jetzt kaum der Augenblick sei, sich über den Bolschewismus aus zusprechen. obwohl es sicher erscheine, daß die Kon ferenz sich gegen ihn aussprechen werde. Die aktu- clle Frage sei jetzt die Revolution im allgemeinen, ihr Ziel

Gebieten, den unmenschlichen U-Voot- krieg und gegen den Frieden von Brest-Litowsk und Bukarest nicht protestierte. Nach meiner Auf fassung kann die Festlegung der Verantwortlichkeit gewiß nützlich sein, aber sie führt nicht zum Zu sammenschluß des internationalen Proletariats. Es kann gewiß nicht der Sinn der Resolution Tho mas sein, die deutsche Mehrheitspartei aus der In ternationale ansznstoßen, sonst müßten auch noch andere Sozialisten ausgestoßen werden. (Zuruf von der Thomas-Gruppe: Namen nennen

! Dar auf ein Gegenruf: Die ehemaligen Minister! Große Unruhe, Protestrufe aus der Thomas- Gruppe.) Aber ebensowenig können wir eine Aus schließung der rechtsstehenden Sozialisten wie ei i \ Glche der linksstehenden (Bolschewisten) beschlic, ßen, da die russische Revolution wie die französt' sche als Ganzes zu beurteilen ist und nicht nach ein- '• zelnen Phasen. Redner schloß mit einem Appell an die internationale Brüderlichkeit. Für die besiegten Völker. B u ch i n g e r (Ungarn) betonte

, daß Ungarn bis zur Neige die Leiden des Krieges ausgekostet hat. Tisza habe mit seiner Politik das Land zu grunde gerichtet. Die ungarischen Sozialisten haben ununterbrochen durch Äusstände gegen den Krieg demonstriert. Jetzt, wo das ungarische Volk am Boden liegt, ist es Pflicht der französischen und englischen Genossen, darauf hinzuarbeiten, daß in Paris die besiegten Völker nicht zugrunde gerichtet werden. Die Schuld Sesterreich-Ungaru» am Nriezr- ausdruch. Dr. Fritz Adler gegen die Resolution Thomas

und insbesondere als eine Gefahr für Oesterreich betrachtet wurde. Redner erklärte zum Schlüsse, daß er kein Bolschewist sei, daß es aber nicht angehe, auf einer Konferenz der internationalen Proleta rier eine Verurteilung irgend einer Art über Ab wesende auszusprechen. Darum bitte er um die Ablehnung der Resolution Thomas. Sie deutsche Re!olut?on. Entschiedene Verurteilung des Einbruches in Belgien. HuySmanS teilte mit, daß zwei Resolutionen für die Schuldfrage eingegangen sind, eine von Thomas

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Unterinntaler Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 18.11.1911
Descrizione fisica: 16
Prinzen Juanschikkay, dem die Anfrührer die Präsident schaft der „Vereinigten Staaten von China" an- geboten haben. Zeuilleton. Das neue Zeminar vom gl. Thomas von Kquiri. der Geißm Later in Katigondo. Der Rektor P. Franco schreibt an die Ge neralleiterin der St. Petrus Claver-Sodalität unter dem 15. Mai wie folgt: „Bei einer anderen Gelegenheit berichtete ich bereits, daß unser hochw. apost. Vikar die end- giltige Trennung der beiden Seminare, des großen und des kleinen, beschlossen hatte, die bisher

in den Lokalen von Bukalassa vereinigt waren. Dieses war bedingt sowohl durch die unge nügenden Räumlichkeiten, die nicht mehr aus reichten, die stets wachsende Zahl der Schüler aufzunehmen, als auch durch die Entwickelung des Werkes selbst; andererseits entsprechen wir hiemit auch der jüngsten, vortrefflichen Bestim mung des hl. Vaters bezüglich der Seminare. Das neue Seminar wurde unter den beson deren Schutz des »„Engels der Schulen", des hl. Thomas von Aquin, gestellt. Als Niederlassung hiefür bestimmte

man den Hügel von Katigondo, nördlich von Bukalassa. Die Wahl des Patrones wie auch des Ortes waren ausgezeichnet. Der hl. Thomas wurde ja von Leo XIII. zum Schützer aller katholischen Schulen ernannt. Überdies liegt das neue Semi- Ein aller Siroler PaswOielM Nachdruck nicht gestattet. Auf der schmalen Landzunge Nordtirols, die sich von Kufstein aus entlang dem rechten Jnn- ufer noch weit ins bayrische Hochland vorschiebt, liegt hart an der Grenze das Passionsspieldorf Erl, einst ein römisches Bollwerk

hin, das Lazarett für Aussätzige, welches an den Fluß Namapuzi grenzt, der seine trägen, langsamen Wasser in den Ka- tonga ergießt. Mit Lust und Liebe machten wir uns an die Arbeit; das Hauptgebäude, das als Wohnhaus für Missionäre bestimmt ist, wurde am 1. Juni 1910 begonnen und im Februar 1911 bereits vollendet. Der 7. März des heurigen Jahres war für uns ein Tag überaus großer Freude. Unterstützt von den Seminaristen Bukalassas wurde der Umzug am 6. März, dem Vorabend von St. Thomas, ausgeführt. Am Feste

es sich hier, in Gegenwart des göttlichen Heilandes, unter dem schützenden Blick des hl. Thomas. Eine Lampe, das anmutige Geschenk von Euer Hochgeboren, erinnert uns jeden Moment an den „himmlischen Lehrmeister", der bei uns weilt; fast jeder Gegenstand, der das Heiligtum schmückt, ruft uns die Wohltaten der ,Frau Gräfin von Rom" ins Gedächtnis, wie wir Euer Hochgeboren hier nennen. Missionäre und Seminaristen bewohnen jetzt gemeinsam das Haus, welches später nur für die Missionäre und Kleriker bestimmt

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