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Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 20.02.1931
Descrizione fisica: 8
heim. Seine Wirtin würde län beringend angelausen kommen: „Thomas, heute ist Donnerstag. Haben Sie Ihr Geld geholt?" Vielleicht hätte der geschundene, hin- und hergeschobene. hoffnungslose, splitternackte Thomas sie er würgt. wenn sie sein grauenhaft dunkles Gefühl ewig leerer Taschen mit ihrem Lieblingsspruch, der eingerahmt über dem Sofa bin-'', lw'eircküel batte . . . Thomas nächtigte im Wartesaal eines Fernbahnhofes. Bis ein revidierender Schupo kam und ihn nach seiner Fahrkarte fragte

. Aus dunklen Ecken erhoben sich schlaf trunkene Gestalten, torkelten hinaus, in die Nacht, aus die Straße. Vogelsreie . . . Auch Thomas gehörte zu ihnen. Der Schupo glaubte nämlich nur an das. was man ihm beweisen konnte, darum wies er mit der Hand nach der Tür. „Bitte!" Kein anständiger Mensch wäre so anständig gewesen, daß er dem müden, armen Thomas für diese Nacht sein Lager anbot. Das hätten, höchstens die Mädchen getan, die rn dunklen Straßen ihm sich anboten. Aber Thomas hakte dafür bezahlen müssen

. So schenkten sie dem verlassenen Thomas nur ihren wärmenden Atem, wenn sie ihn an- 'Prachen. Dieser warme Atem erinnerte ihn an das Sofa in der stets verschlossenen guten Stube seiner Wirtin . . . Als er am nächsten Morgen blaß und schwankend aus der Einsamkeit eines Parks kam. war er nahe daran, einen Schupo, der ihn argwöhnisch betrachtete, mit seiner klang losen Stimme nach dem Tode zu kragen. Was der für Augen gemacht hätte! „Machen Sie. daß Sie weiterkom- men!" hätte der Schupo geschrren

, weil er sich angeulkt vor-- gekommen wäre. »Machen Sie. daß Sie weiterkommen!" sagte auch ein höherer Schupo in Thomas' Brust. Ter sagte es nur viel wohlwollender, beinahe wie zu f einesgleichen. die beiden Konkurrenten vor einiger Zeit ihre Sekundanten zu Verhandlungen ermächt.gt, dre e.ne „Einigung" herbei- führen sollten. Viel Ernst scheint über diesen Verhandlun gen Nicht geschwebt zu haben. Der Einbruch Starhembergs in dre Steidleschen Gefilde Tirol wird von der Ste.dle- richtung mrt dem Abbruch

Wagenstrom sich kreuzender Straßen brandete, hatte eben die weißbehandschuhte Rechte erhoben, einer mühsam gebändigten Meute von Autos und Motorrädern das Zei chen zu neuen Jagden gebend, als Thomas zwischen den sich in Bewegung setzenden Wagen den Tod aus.auchen sah. wie er im gefährlichsten Gewühl stand, mit verschränkten Ar men und ihm zunickend: „Hier, arbeitsloser Thomas!", in dieser Sekunde dachte Thomas daran, daß kein Hahn nach ihm krähen würde, niemand, abgesehen von seiner Wirtin

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 06.01.1935
Descrizione fisica: 8
, ich Hab an der armen Hanna wohl doch ein gu tes Werk getan. Es möchte sie sonst keiner. Der Tho mas sagt gleich zweimal nein. Man muß froh sein, daß der Koller sie nimmt . .. Dann stehen sie plötzlich still vor einer weiten, kah len, sonnigen Fläche. „Thomas — dein künftiges Arbeitsfeld!" Der legt die Hand über die Augen. Wie weit er blickt, überall Sonne. Der kleine, rachitische Bub fällt ihm wieder ein. Seine Augen grüßen das weite, besonnte Land. In diesem Augenblick beginnt dem Thomas fein künftiges Werk ans

Herz zu wachsen . . . 2 . Auf der Reichsstraße blitzt die endlose Reihe der Lich ter aus, da Thomas Oberlechner die Heimfahrt antritt. Er ist im besten Einvernehmen von dem sonderbaren Onkel Hofrat geschieden. Mußte versprechen, in den Tagen zwischen Weihnacht und Neujahr wiederzukom men. Dann werde er mit allerlei Leuten bekanntge macht werden. „Ich werde dir schon Tips geben, lieber Thomas, wo her du das Baumaterial beziehen sollst und wie man sich zu den Leuten hier stellt. Glaub

mir — ich habe schon meine Erfahrungen —" ?^ omos hat sich nicht mehr geärgert. Hat still lächelnd zu allem genickt. Er wundert sich nun selbst darüber, denn seine Art ist sonst leicht aufbrausend. Der alte Mann ist doch ein großes Kind und hat keine rechte Ahnung vom wirklichen Leben. Maßt sich dabei eme Unmenge Weisheit und Erfahrung an. Eigent lich macht die Sorte den Thomas sonst rasend. Aber gerade weil dieser alte Mann ein so großes Kind ist, kann man ihm nicht böse

sein. Und dann ist noch etwas an ihm. Thomas wußte es nicht recht zu nennen. Etwas Hilfloses, vielleicht sogar Lächerliches, aber es wirkt auf einen, der tiefer sieht, fast ein bißchen trau rig. Dieser hilflose, lächerliche Mensch muß ja am eigenen Leben vorbeigegangen fein .... „Also, das Baumaterial, Thomas — das beziehst du sozusagen aus der Familie. Aus dem Walkersdorfer Ziegelwerk. Der Direktor ist nämlich gewissermaßen mein Neffe. De Dova hat da ein kolossales Glück gemacht vor zwei Jahren. Die Dova, weißt du, das ist die Schwester

?" „Ich werde ein Angebot einholen", hat Thomas zu rückhaltend erwidert. Zum Schlüsse hat die dürre Fritsch die bauchige Flasche mit dem Ebereschenschnaps bringen müssen. Da haben die beiden Herren auf ein gutes Gelingen ange stoßen. Und auf ein frohes Wiedersehen zu Weihnach ten . . . Der Schnaps war gut, hat den Körper wohlig durch wärmt. Der Thomas konnte ihn wohl gebrauchen. Jetzt fegt der Wind wieder eisig durch die Pappelkronen der Reichsstraße. Dazu setzt ein feiner Sprühregen ein, dessen Tropfen dem Thomas

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 16
Data: 04.09.1926
Descrizione fisica: 16
. 29. in der Höttingerau Markgraber Alois, Au 25, und in Hötting Scholz Eduard, Riedgasse 65, täglich nach 7 Uhr abends Einzahlungen entgegen. uNd sterben. Denn dadurch stiften wir wenigstens keinen Schaden." Der Pfarrer gab Madam Jensen und den andern die Hand und sagte kurz Lebewohl. Dann verließ er das Haus. Zehntes Kapitel. Gleich nach 'dieser Zusammenkunft wurde die Scheidung Mischen Thomas Big und Amalie durchgeführt. Madam Pensen kündigte ihrem Sohne den Derwalterposten; sie wünschte ihn nicht mehr aus dem Hofe

zu schen. Aber schon Nach einem halben Jahre kehrte er wieder zurück, da sie ihn nicht entbehren konnte. Karen Mob auf dem Pfarrhof, sie üNd Thomas sahen sich lange Zeit gar nicht. Thomas er zählte jedoch seiner Mutter nach seiner Rückkehr nach Haver- holm, Pastor Stoubye habe versprochen, sie zu trauen, renn die drei Jahre verstrichen seien; und es sei ihre feste Wsicht, dann zu heiraten, ob sie nun aus HaverholM bleiben bürden oder nicht. Unter diesen Umständen begann Madam Jensen, all- n'ählich

nächzugeben; als ein Jahr verstrichen war, fragte ße eines Tages Thomas Big in ziemlich gekränktem Tone: warum er denn nie aus den Pfarrhof gehe. Er suchte das Versäumte sofort wieder gützuMachen und besuchte den Pfarrhof von jetzt an ungefähr einmal wöchentlich. Im Lause der beiden folgenden Jahre sagte feine Mutter alleMngs nie unmittelbar, daß ihr Karen als Schwiegertochter willkommen sein werde, aber sie sprach oft von Veränderungen auf idem Hof, die Thomas Big anst- führeN sollte, und die -eigentlich

erst nach zwei Jahren nötig sein würden. Und endlich schenkte sie Thomas, ohne eine Mene zu verziehen, als Geburtstagsgabe Stoff zu einem schwarzseidnen Kleid, und das bedeutete in der dortigen Gegend so viel wie die Ueberreichung des Brautkleides. An einem Sonntagnachmittag im Sommer des Jahres, in dessen Herbst die Hochzeit ftatfinden sollte, war Thomas im Psarrhause. Der Pfarrer sah- bei «diesen Besuchen nie viel Son^Gm^denn.2hl0!nM.1aß meist unten in der Wohnstube bei Karen und der Jungfer

Bierregaavd, -die ja während der ganzen Zeit Partei für die jungen Leute genommen hatte und Karen jetzt Nicht mehr als Dienstmagd, sondern eher als jüngere Freundin behandelte. Kurz nach der Rückkehr des Pfarrers aus der Filial- gemeinde klopfte es an die Tür seines Zimmers, und herein traten die beiden jungen Menschenkinder. Thomas ging voran, während Karen verschämt durch die Tür huschte, die sie so wenig wi-e möglich öffnete. Auf die Aufforderung des Pfarrers hin, sich zu setzen, nahm sie dicht

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 10 di 12
Data: 31.12.1932
Descrizione fisica: 12
und nach dem andächtigen Empfang der Sakramente gewinnen konnten. Auf ihr Verlangen begab sch Amort zum Botschaftsrat v. Ge- notte. Dieser antwortete, der Papst liege noch mi nner an.schwerer Krankheit darnieder; er werde jedoch das Mögliche versuchen; sie sollten indessen ihre Be schwerden zu Papier bringen. Diesem Geschäft unter zog sich sofort Thomas Mair. Nach kurzer Zwifchcnzcit erschien der für die deut schen Konvertiten vcrordnete Pfarrer v. Dahmen und meldete, Se. Heiligkeit hätten ihm aufgetragen, die vier

Frühstück, gegen 9 Uhr, begaben ' sie j sich in ein großes Zimmer, wo man sich zur Unter- \ redung setzte. Der Sekretär hatte ein Schreibzeug vor ] sich; auch dem Thomas Mair wurden Papier und \ Feder vorgelegt. „Was ist euer An.iegen?" fragte \ Capellari. Thomas zog die Schrift auS der Tasche und \ legte sie vor. Capellari erwiderte, diese Schrift müsse j erst übersetzt wcroen; dann wolle er sie prüfen und \ Sr. Heiligkeit überreichen. Zugleich forderte er sie j auf, sich auch mündlich zu äußern

noch fünfmal nach S. Gregorio ge- ; führt, jedesmal nach einem Zwischenraum von viep - bis fünf Tagen. ' j Der erste Punkt nun, worüber sie Capellari zur i Rede stellte, war der Kirchenbann. Die Bauern wur- ! den genötigt, sich einzeln, der Reihe nach, auszu- j sprechen. Thomas Mair sprach wieder stürmisch. Der j Abt lächelte und verneinte vorläufig durch wieder- \ soltes Hauptschütteln ihre Ansichten. Da fuhr Tho- j mas vom Sitze auf, schlug die Faust auf den Tisch j und schrie: „Ja, ja! So ists

und wer immer zur Vollführung des Anschlages auf ir- gmd eine Weise mitgewirkt hat. Aus diesen Worten der Urkunde selbst bewies nun Capellari, daß sich der Bann nicht auf die Untertanen und Bundesge nossen Napoleons überhaupt erstrecke, sondern nur auf diejenigen, welche bei der ungerechten Besetzung und Mißhandlung des Kirchenstaates durch Rat oder Tat mitgewirkt haben. Sogar von diesen feien alle die jenigen, welche das verübte Unrecht bereuten, des Ban nes enthoben worden. — Thomas Mair wölbe

, und wir wollen uns unterwerfen." — Capellari erwiderte: „Wenn wir nicht in der wahren Kirche sind, eure Geistlichen zu Harste nicht, unb wir Geistliche hier in Rom nicht, wer ist dann in der wahren Kirche? Vermut lich du und deine Genossen?" — „Wir meinen es einmal," antwortete Thomas. „Wohlan, mein Freund," fuhr Capellari fort, „wenn ihr die wahre Kirche seid, so steht das Wunderwirken euch zu — dir und den Deinen! Also nur auf und ans Werk!" — Thomas war überrascht; er senkte den Kopf und verstummte; griff

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Wörgler Nachrichten
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Pagina 6 di 8
Data: 31.12.1932
Descrizione fisica: 8
, den sie nur nach der \ Aussöhnung mit der Kirche und nach dem andächtigen \ Empfang der Sakramente gewinnen konnten. Auf ihr { Verlangen begab sch Amort zum Botschaftsrat v. Ge- j notte. Dieser antwortete, der Papst liege noch un- nrer an schwerer Krankheit darnieder; er werde jedoch \ das Mögliche versuchen; sie sollten indessen ihre Be- j schwer den zu Papier bringen. Diesem Geschäft unter- zog sich sofort Thomas Mair. Nach kurzer Zwischcnzcit erschien der für die deut- - schen Konvertiten vcrordnete Pfarrer v. Dahmen

, der Biskuit den Gelte 73 Bauern wenig mundete. Der Pfarrer v. Dahmen diente dem Abt als Dolmetsche. Nach dem Frühstück, gegen 9 Uhr, begaben sie sich in ein großes Zimmer, wo man sich zur Unter redung setzte. Der Sekretär hatte ein Schreibzeug vor sich; auch dem Thomas Mair wurden Papier und Feder vorgelegt. „Was ist euer An.iegen?" fragte Capellari. Thonaas zog die Schrift aus der Tasche und legte sie vor. Capellari erwiderte, diese Schrift müsse erst übersetzt werden; dann wolle er sie prüfen

und Sr. Heiligkeit überreichen. Zugl.ich forderte er sie auf, sch auch mündlich zu äußern. Nun begannen sie alle drei; der eine fuhr den» an dern in die Rede; das Wort des feurigen Thomas drang am meisten durch; er schalt und schmäh.e immer hef tiger. Laiminger widersprach ihm hie und da, Manzl milderte und begü.igte. Aoer aus der Verworrenheit das Bestimmte und Klare herauszulesen, war dem Herrn v. Dahmen eine Unmöglichkeit. Capellari be schloß, die Schrift als Leitfaden zu gebrauchen und das Gespräch

an denselben zu knüpfen. Für dies mal wurde die Sitzung aufgehoben. VI Sie wurden noch fünfmal nach S. Gregorio ge führt, jedesmal nach einem Zwischenraum von vier bis fünf Tagen. Der' erste Punkt nun, worüber sie Capellari zur Rede stellte, war der Kirchenbann. Die Bauern wur den genötigt, sich einzeln, der Reihe nach, auszu- sprechen. Thomas Mair sprach wieder stürmisch. Der Abt lächelte und verneinte vorläufig durch wieder- soltes Hauptschütteln ihre Ansichten. Da fuhr Tho mas vom Sitze auf, schlug die Faust

. — Thomas Mair woll e die Anwendung dieser Beweisführung auf die Geistlich keit der Erzdiözese Salzburg nicht anerkennen, son dern er begann wieder zu poltern und zu schreien: „Kurzum, Euch glaube ich nicht! Ihr wollt mit dem rechtmäßigen Nachfolger Petri vereinigt, Ihr wollt in Verbindung mit den salz burgi sehen Geistlichen die wahre Kirche sein und überall das Wahre u rd Rechte haben? Die wahre Kirche wirkt Wunder. Nicht durch spitzfindige Worte, sondern durch ein Wunder beweist

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Wörgler Nachrichten
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Pagina 8 di 10
Data: 26.11.1932
Descrizione fisica: 10
war elastisch, je dem Drucke, Dehnen und Ziehen nachgebend, aber im Nu wieder zurück sch nellend in die alte Lage. Bei Verhandlungen war er für den Augenblick bequemer, als der stürmische Thomas Mair; aber ir die Länge wurde von ih:n wie von diesem die Geduld erschöpft. Unter Einem machte das Präsidium auch die Hof- entscheidung in Ansehung der Behandlung ohne Be kehrung verstorbener Manharter kund. Der Landrich ter Dallatorre hatte darauf angetragen, daß die Be erdigung auf geweihtem Boden jedesmal versagt

und Befehl des Kaisers, ihn zu versetzen, bekannt gewor den war. Im äußeren Betragen machte sich, wie immer, so auch jetzt wieder, Thomas Mair am meisten bemerkbar. Im Oktober 1820 wallte er nach Harlosanger im Spertental. Mit dem Rosenkranz in der Hand schrei tet er auf dem Heimwege einher. Vor der Woh nung des alten Lederers Singer sieht er dessen zwei Söhne, und weil er von der Krankheit ihres Vaters gehört hatte, fragt er sie nach dessen Befinden. Sie fordern ihn auf, ein Weilchen einzukehren

und den Kranken zu besuchen. Denn dieser und Thomas wa ren gute Bekannte. In Bälde wendet sich das Ge spräch auf die Religion. Der alte Singer äußert sein Vorhaben, den Empfang der hl. Sterbesakramente nicht länger zu verschieben. Thomas bricht in Gelächter aus und ha jener sich wundert, beginnt er, ihm seine Grundsätze darzulegen und die Beweise für deren Wahr heit anzuführen. Was war der Erfolg? Der siebzig jährige Mann, der sich eben nach dem Tröste der Religion sehnte, an der Schwelle der Ewigkeit lie

gend, ändert seine religiöse Ueberzeugung und wird Manharter. Der Geistliche, der ihn zu besuchen pflegte, bemerkte mit Verwunderung die auffallende Umstin- mung des Kranken und kam endlich der Ursache auf die Spur. Die Zurückführung des alten Mannes zu der früheren Ueberzeugung und zur Anerkennung der kirchlichen Ordnung erheischte die größte Anstrengung. Der Vikar nahm im Hause Singers ein Protokoll auf SS? und Vater und Söhne gestanden mit unterschriftlicher Bestätigung, Thomas sei ungerufen

Evangelium. Plötzlich, ohne Anklopfen, tritt Thomas Mair in die Schulstube und rollt bald auf den Geistlichen, bald auf seine Tochter feurige Blicke. „Was willst du hier?" sprach der Geistliche mit Ernst. „Meine Tochter will ich!" rief Thomas. Der Vikar, ohne zu antworten, entfernt sich. Indessen predigt Thomas den Kindern, diese Lehre führe zur Hölle. Die andere Hälfte des Hauses gehörte einem Schenk wirte, und dein Schulzimmer gegenüber war die Gast stube. Von dort kehrte Nun Steinberger mit zwei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 25.08.1926
Descrizione fisica: 8
der Arbeitslosigkeit. Beim Gendarmerie- Posten in Hall bat am Sonntag abends der in Hüttenberg, Bez. St. Veit a. d. Glan, am 4. September 1906 geborene Hilfsarbeiter Thomas Stadlober um eine Nächtigungsgele- genheit. Es wurde ihm hierauf in einem größeren Gurshofe in Hall ein Nachtlager zur Verfügung gestellt. Ms ungefähr % Stunden später wieder ein Handswerksbursche zur Näch- tigung auf dem Bauernhöfe erschien und 'der Besitzer ihn zu Stadlober führen wollte, der fein Lager schon ausgesucht hatte, fanden

und einen Perband anlegte. Der Verunglückte hatte 41 Jrn des Lebens willen!" Erzählung von Jakob Knudsen. „Es ist heute schönes Wetter. Kommen Sie zu meiner Frau und meiner Tochter hinein; sie sind beide hier drin," sagte er, nachdem er Thomas die Hand gegeben hatte; und nun 'humpelte er in Kreisbögen hinter 'die Theke zurück und in das anstoßende Zimmer. „Entschuldigen Sie, wenn ich vorangehe!" In der Wohnstube erhob sich Madam Lindström und kam Thomas entgegen. Sie war bereits im Nachmittags staat

und in mütterlicher Begrüßungslaune. Sie lächelte; und es war, als füllte sich die Stube mit blendendem Svn- Mnschein, so daß dem Thomas beinahe 'die Augen weh taten. Dann legte sie ihre beiden Hände auf seine Schaltern und sagte: „Willkommen, lieber Jensen! Ich will es Ihnen gleich sagen: ich freue mich. Sie hier in meinem Hause zu sehen." Ihre Stimme quoll über von lachender Sanftmut; und es lag etwas Zudringliches, in ihrer Herzlichkeit, das ein gewöhnlicher Mensch recht gut hätte mißverstehen

Bescheid sa gen, dann werde er wieder hereintommen und seinen Kaffee in Ruhe mit den andern trinken. Inzwischen versuchte Madame Lindström, mit Thomas eine Unterredung über das Jenseits zu beginnen. Aber es wurde nichts Rechtes daraus. Dann sprach sie oon der Der- wendbarkeit der Religion im Ehestande, aber Thomas wußte ihr fast garnichts zu antworten; seine Frömmigkeit war nur die gewöhnliche Religiosität der Gemeinde und von seinen Eltern hatte er einen freilich mit großem Respekt ge- lnifchten

natürlichen Widerwillen gegen alles geerbt, was darüber hinausging. Unter anderm setzte ihm Madam Lindström auseinander, daß die ersten Anstalten, die junge Eheleute zu treffen hätten, der Anlage einer stillen, gemein samen Betkammer gelten müßten. Dieses selben Themas hatte sich ihr Vater stets in seinen Traureden bedient. Thomas freute sich, endlich etwas sagen zu können, und er- widerte ganz treuherzig, es käme ja darauf an. ob nicht schon sowieso ein Zimmer leer wäre, das sich für diesen Zweck

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 05.06.1936
Descrizione fisica: 8
flanierende Men schen. Hier der Ueberrest eines alten Palastes. Dort ein Torbogen. Bunte Wäsche flatterte fröhlich im Nach mittagswinde. Alles war bunt. Alles schien Leben und Sorglosigkeit. Thomas' erste Frage im Hotel „Terminus" war nach Post. Ein Brief war da. Er kannte sofort die Handschrift des Vaters. Er fuhr in sein Zimmer hinaus. Er nahm sich nicht Zeit, sich auszuziehen. Er mutzte zuerst den Brief lesen. Er war kurz und bün dig. Der Vater hielt nicht viel vom Schreiben. „Lieber Junge! Willkommen

auf Dich. Also komm schnell! Vater." Thomas starrte auf den Brief. Er fühlte förmlich, wie das Blut ihm aus dem Kopfe wich. Das war doch Wahnsinn. Elisa war doch tot. Pater Franziskus hatte ihm ja erzählt, wie sie gestorben war, in dem gleichen Zimmer, in dem er geschlafen. Schweiß trat ihm aus die Stirn. Was war mit dem Vater? Irgend einer hatte hier den Verstand verloren. Oder aber, ein Zit tern lief durch feine Glieder, es blieb noch eine andere Deutung. Wenn dieser Brief des Vaters auf Tatsachen beruhte

. Ein Kellner kam. „Ich habe meine Dispositionen geändert. Ich reise heute nacht. Man soll mir einen Schlafwagen nach Berlin besorgen. Das Gepäck braucht gar nicht herauf zu kommen." Thomas riß fein Kursbuch aus dem Ulster, blätterte fieberhaft nach. Wann ging der nächste Zug nach Ber lin? Die Stunden würden ihm unerträglich werden, bis er Klarheit hatte. Ein Klopfen an der Tür. „Herein!" Ein Boy erschien. „Verzeihung, unten ist eine Dame, die Herrn Dok tor sprechen möchte." „Mich? Muß ein Irrtum sein. Wer

ist denn die Dame? „Fräulein Ebeling." Thomas fuhr zurück: Almuth Ebeling? Wie kam Almuth Ebeling hierher? In seinem Kops war es voll ständig wirr. Nur das eine fühlte er: Almuth Ebeling war jetzt der einzige Mensch, der ihm helfen konnte. Sie hatte Elisas letzte Stunde miterlebt. Sie würde vielleicht irgend etwas wissen. „Ich lasse bitten." Er stand und starrte auf die Tür. Es dauerte ein paar Augenblicke, dann klopfte es wieder. Die Tür wurde geöffnet und Almuth Ebeling stand im Zim mer. „Fräulein Ebeling

?" Thomas machte einen Schritt auf sie zu, hielt inne. Mit einem Blick umfaßte er sie, wie sie da stand, schmal, blaß, mit einem schmerzvollen Munde. Jetzt in der Wirklichkeit war die Aehnlichkeit zwischen Elisa und ihr noch schwach vorhanden, so wie Zwischen einer verwischten Zeichnung und einem le bendigen Menschen Aehnlichkeit sein kann. In jener Stunde in dem Hause Pater Franziskus war für Tho mas der wirkliche Abschied von Elisa gewesen. Elisa war vergangen, aber dies Mädchen hier, das ihr Treue

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 28.08.1913
Descrizione fisica: 8
Regung knebelnder Z w a n g s st a a t. Das klerikale Staatsideal knüpft an an die im 13. Jahrhundert vom „heiligen" Thomas von A q u i n o aufgestellten staatstheoretischen Grund sätze, die aus den Machtansprüchen der Papstkirche und aus den im damaligen kleinstaatlichen Wirt schaftsleben Italiens vorhandenen Staats- u.Klassen- anschauungen zusammengebraut sind. Das Staats ideal des Thomas von Aquino gilt heute der katho- listhen Kirche und füglich der klerikalen Partei als eine heilige Lehre

, die sie - mit geringen Konzes sionen an die Bedürfnisse der Neuzeit — in dem bürgerlichen Staat verwirklichen wollen. : Mch der Lehre des Thomas von Aquino ist der Staat etwas Naturgegebenes: denn t der Mensch ist seiner Natur nach ein gesellschaftliches 'Wesen. Wie Aristoteles den Menschen als „Zoon politikon" (politisches Tier) bezeichnet, so nennt ihn Thomas ein „Animal sociale" (soziales Tier): aber wenn beide ihn auch als soziales Wesen betrachten, so verstehen sie unter diesem Begriff doch nicht genau

dasselbe. Aristoteles will damit sagen, daß die staat liche Gemeinschaft ebenso natürlich ist wie die Fa- milie und das Familiengeschlecht, wie er denn auch den Staat für eine direkte Fortbildung der Familie und für die höchstmögliche Form des gesellschaft lichen Lebens hält. Thomas von Aquino aber will damit nur sagen, daß dem Menschen von Natur aus — diese seine Natur hat der Mensch natürlich „von Gott" — ein starker Geselligkeitstrieb inne wohnt, der ihn zum Zusammenschluß treibt. Wäh rend Aristoteles den Staat

als erweiterte Familie auffaßt, sieht deshalb Thomas von Aquino in ihm (zwischen Staat und Gesellschaft unterscheidet er nicht, sondern wirft beständig beide Begriffe durch einander) eine Gesellschaft oder „zusammenlebende Menge" zum Zwecke vernunftgemäßer Bedarfsdeckung. Das unvernünftige Tier findet, wie er ausführt, das, was es zu seinem Le ben gebraucht, bereits genußreif in der Natur vor; der Mensch muß hingegen erst seine Vernunft und Handfertigkeit anwenden, um sich das, was er zu seiner Notdurft

und Nahrung gebraucht, zu ver schaffen. Dazu aber reicht, wie er meint, die Arbeit eines einzelnen Menschen nicht aus. Es wäre, damit jeder sich auf dem ihm zusagenden und sich für ihn eignenden Arbeitsgebiet betätigen könne, ein Zu sammenwirken vieler nötig — und deshalb sei für den Menschen das Zusammenleben eine absolute Notwendigkeit. Es ist, wie sich bei näherer Betrachtung sofort zeigt, der kleine italienische Stadtstaat jener Zeit, von dem Thomas in seiner Deduktion ausgeht, während Aristoteles

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 20.02.1931
Descrizione fisica: 8
die dicke, ausnahmsweise mit engelhafter Geduld gesegnete Wirtin gegen seine Tür: „Thomas. Sie müssen stempeln gehen!" Nur an Donners tagen ivars sie ihn schon um 9 Uhr aus den Federn. An Donnerstagen klang ihre Stimme bedeutend wohlwollen der: „Sie müssen sich Ihr Geld holen Thomas!" Und Thomas stand auf, wartete resigniert zwei, drei Stunden vor den belagerten Schaltern, bis man seinen Namen auf- rief. und brachte schließlich zehn Mark nach Hause. Für die ganze Woche. Sieben Mark bezahlte

. aber nicht hier vom Sofa aus!" .J'h habe ein balbeS Jahr gesucht, gute Frau." knurrte jch0-»wunken Tdomas. .Deshalb bürten Sie noch lange nicht den Mut ver liere?.' rte* sie ärgerlich dem Verstockten zu. Sie hätte Lhakw,« gar »u gern ihren Lieblingsspruch, der eingerahmt über den, Svw hing, zu Gemüte geführt. Aber Thomas hakt« datür. kern Verständnis. Wenn sie in der gutmütig- st«, tzLLchl degam,: „Hab' Sonne im Semen!" seufzte Tho mas: „Und Geld rn der Tasche!" Dann warf er sich wütend auf dem stöhnenden Sofa herum

. Wir dürfen Thomas nicht schlecht machen; er war eigentlich ein guter, williger Kerl. Auf dem Sofa lag er auch erst seit vierzehn Tagen. Vordem war das ganz an ders mit ihm. Da hatte er sich die Absätze schief gelaufen, hatte unzählbare Türklinken gedrückt, vor vielen bissigen Pförtnern höflich den Hut gezogen, hatte sich hin- und her schieben lassen, von einem Schalter zum anderen, treppauf, treppab, war abgewiesen worden, und zehnmal wiederge kommen. hatte gezittert und gehofft, sogar gebetet

. . . Wie war Thomas, ehe er sich hoffnungslos auf das Aofa warf, hinter dem Leben hergerannt, Zeugnisse in der Hand schwen kend. mit tausend guten Vorsätzen, mit Flügeln der Hoff nung. Aber Thomas hatte einmal den Anschluß verpaßt und kam niemals wieder zurecht. Immer nur zu spät. Wenn er bei irgendwelchen Neueinstellungen der vierunddreißigste Bewerber war, konnte er vorher Gift darauf nehmen, daß nur dreiunddreißig eingestellt wurden. Immer waren schon andere vor ihm da. Lief er, kam er nur früh genug zu spät

, um zu sehen, wie sich das angebetete, heiß geliebte Leben einem anderen schenkte, vor seinen Augen, einem, der gewiß nicht so viel gerannt war wie er . Da machte er also eines Tages den Anfang mit dem Sofa. Wenn er dann abends mit leerem Magen und schwerem Schädel.erwachte, und von der Straße her das Leben zu ihm heraufkicherte, lockend, quälend, schon für die Nacht geschmückt, seufzte Thomas, von Gott und allen guten Geistern verlasien: „Ich bin kein Mensch mehr, eine Maschine ist etwas Menschlicheres

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Tiroler Wastl
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Pagina 13 di 16
Data: 01.04.1931
Descrizione fisica: 16
Unter dem Gesichtspunkte der Technik und der Aus- führungsart seiner Bilder bildet Thomas Riß eine Art Ausnahme in der immer größer werdenden Zahl der modernen Maler. Er ist frei von allen schulmäßigen Borurteilen, läßt alle Doktrin bei Seite, schickt alle Schulmeister und die verschiedenen Aesthetiker zum Teufel und malt aus voller Kraft, unter freiem Himmel, in voller Freiheit, aus dem vollen Leben heraus: und sein Pinsel meiselt die scharf ge schnittenen Gesichter, entflammt in ihrem Auge

die Glau bensblitze, läßt aus ihren Augen die Lebensfreude leuchten, drückt in ihren Runzeln und Gebärden die Fülle der Ge fühle und Empfindungen aus, deren Kraft überraschend wirkt. Einer der großen italienischen Maler sagt von der Malerei, daß sie der Skulptur möglichst nahe kommen müsse, und sagte hiezu: „Sie muß der Triumph der Intelligenz über die Materie und über die Empfindung sein." Die Werke, die wir hier wiedergeben, zeigen uns, wie weit biß Plastizität der Gemälde von Thomas Riß geht

vermag. Nichts Krankhaftes in seinem Falle. Hier handelt sichs um die Tat einer echten Begabung, die die Grenzen des Realen frohgemut überschreitet, ohne sie jäh aus dem Auge zu verlieren. Uebrigens verschmäht es Thomas Riß auch nicht, den Schritt vom Realen zur Legende zu unternehmen. unt> sein „Riesenspiel" liefert uns dafür den Beweis. Meistens aber genügt ihm das frische Gesicht einer jugendlichen Tirolerin, das durch das schöne Licht der Gebirge lebhaft erhellt und von der scharfen Luft

Zahl erscheinen, wo auch die Tageszeitungen ganze Spalten Künstlern zweiten oder dritten Ranges, sogar fröhlichen Spöttern, denen der Maler titel zugesprochen wird, wenn man findet, daß man dort über Thomas Riß schweigt. Einer englischen Zeitung „The Studio" blieb es Vor behalten, Thomas Riß eine Skizze zu widmen, doch aller dings war sie sehr flüchtig. Ich sehe nur ein Mittel, eine so ungerechtfertigte Nichtbeachtung aus der Welt zu schaffen: Thomas Riß muß sein heimatliches Tirol einmal verlassen

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Wörgler Nachrichten
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Pagina 6 di 8
Data: 17.09.1932
Descrizione fisica: 8
gesinnte sprengten aus, Tiroler Schützen schloß, auf eigenem Boden die Untersuchung zu führen, hätten den Überfall gemacht (in Wirklichkeit waren es Das k.b. Generalkommissariat beauftragte den Vikar Männer vom Brixental, Wörgl und Söll) und diese Schlager zu Kirchberg, die namhaftesten Anhänger Hag- Aussage kam aus dem Grund nicht unwahrscheinlich leitners vorzuladen und ihre Antworten zu Protokoll vor, weil Manzl (Manhart) und Thomas Mair seit zu nehmen. Am 2. Oktober 1815 erschien

mit Beifall aufgenommen. Manhart und Thomas Mair denen sich noch Johann Bockenauer von Söll anschloß, wallfahrteten unter der Führung der oben genannten Christina Scharler nach Maria Einsiedeln und nachdem sie dortselbst ihre Andacht verrichtet hatten, wunderten die drei Männer allein nach Luzern, wo sie am 3.Ok- tober, am 10. Tage der gesamten Reise, ankamen. Mit abgezogenen Hüten begrüßten sie das päpstliche Wappen über der Pforte, aber mit Bedauern hörten sie, der Nunzius sei auf Visitation abwesend

e, ihm zugleich als Dolmetsch dienend. Durch diesen stellte jener die Frage, woher sie seien. Thomas Mair deutete auf Bockenauer und sprach: „Dieser da ist aus Tirol und wir sind aus einem Tale, welches eigentlich zu Tirol gehört, aber jetzt noch mit Salzburg vereiniget ist." — „Meine Kinder", lautete die Antwort, „dann habt ihr euer Ziel verfehlt; eure Heimat liegt nicht in meinem Bezirk." Thomas Mair versetzte ohne Zögern: „Wir alle sind ja Angehörige Jesu Christi und Brüder untereinander. Wir begehren

auch nichts Anderes als die Wahrheit." Diese Worte, mit Gemüt ausgesprochen, machten Ein druck. „Worin besteht euer Anliegen?" — Thomas erwiderte: „Wir sind mit unseren Geistlichen nicht mehr im Klaren und wir möchten das Wahre vernehmen, da mit wir bcn Priestern ja nicht ohne Grund die Ehre verletzen und Gott m den Augapfel greifen." Der Nuntius befchied sie auf den kommenden Tag um acht Uhr früh. XVII Niemand wird bezweifeln, daß die drei Männer zur rechten Zeit erschienen. Der Nuntius tri!t hervor, ihm zunächst der S kretär

, dann acht Ordenspriester jenes Benediktinerstifteö, wel che sich im Halbkreis hinter beide aufstellen. „Bringt also eure Zweifel und Beschwerden vor!" begann der Sekretär. Der Lederer Thomas Mair führte wieder das Wort: „Wir möchten vor allem wissen, was denn der heilige Vater von dem Alten hinweggetan hat?" — Der Se kretär übersetzte die Antwort und entgegnet: im Namen des Nuntius: „Der heilige Vater hat an dein alten katholischen Glauben keinen Punkt verrückt. Eher wird Himmel und Erde vergehen

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 2 di 4
Data: 02.06.1934
Descrizione fisica: 4
. Am 23. Mai fand im Iungtiroler-Heim auf der Pletzerwiese eine Frauen- und MädchenveH In Nonstein war alles auf den Fel dern, bei unfroher Arbeit: Kartoffel legen. Der alte Thomas, der einmal Schaf fer und jetzt Knecht war — weil er unter dem neuen Herrn, der Sparkasse, hat btlch- ben müssen, um nicht brotlos zu sein —, warf die Hacke hin. Mit zitternder Hand tastete er auf die Brust, in die Ioppenta sche, der Brief. . . nicht zu glaubten! Eine halbe Stunde ist er gesessen und hat vor sich hingestiert

, ehe er es begreifen konnte. Der junge Herr. . . mein Gott, der junge Herr, der Herr Graf Bertram. . . nach so langer Zeit, nach so viel langer Zeit! Und wie jetzt alles war! Er nestelte an sei ner Tasche und zog das Blatt heraus. Es war zerknittert: aber er konnte noch Hefen, den einen Satz, den er heute schon hundert mal gelesen hatte: „. . . Lieber, alter Thomas! Ich habe gehört, Du bist noch in Nonstein. Ich kom me Donnerstag um 3 Uhr mit dem Zug in Reith an. Wenn es sein kann, besorge

von Aich, dem wo was ghört von hier." Kurt Dehn sah den alten Thomas an und pfiff durch die Zähne. „So. wenn er Pferd und Wagen hat, soll er sich einspannen lassen. Was geht das Sie an?" Da bog Thomas seinen Rücken, wie wenn er einen Hieb erhalten hätte, krampfte seine Hände zu Fäusten, däß die Adern schwollen, richtete sich wieder auf und sagte mit erzwungener Ruhe: „I Hab heut das Doppelte g'arbeit. I möcht jetzt gehn. Um fünf bin i wieder da." Da zog Kurt Dehn die Zähne etwas von den Lippen

und sagte höhnisch: „Meinetwegen! Sie können ihm gleich beibringen, daß er möglichst rasch verkau fen soll. Ich werde die Sache bei der Spar kasse befürworten. Die paar lumpigen Al ler, ob er sie hat oder nicht, er wird sich iaf nicht einfallen lassen, hier zu wohnen. Das' ging absolut nicht." Thomas antwortete nicht. Er setzte sei ne Füße von Furche zu Furche, und seine eingezogenen Finger lösten sich langsam aus der Faust. . . langsam und schwer. Die Faust, dem Thomas seine Faust, die schwe

in der Hand, das er dem Braunen über streifen wollte. „Na, ft muß um a Holz fahrn." „Hummel, der Herr Graf Bertram kommt." Der Braune hatte das Kummet auf dem linken Ohr sitzen. „Was sagst? Is möglich? Der Herr Graf, der was in der russischen. . . mein Gott. Thomas, des kanü t net glaubn." „Da les selber." Der Thomas kramte den Brief aus der Tiefe seiner Tasche. „Da stehts." Der Hummelbauer studierte lang. „Was hoäßt des do. des kann t net entziffern." „Des hoäßt Donnerstag, des is heit. Hummel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 21.08.1896
Descrizione fisica: 4
der Genossen an dem langsamen Vorwärtsgehen der Bewegung schuld habe, als die Gewaltmittel der Gegner, die häufig die Locale abtreiben oder Maß regelungen veranlassen u. s. w. Holzhammer gibt nun Das Armenwcsen in Tirol. Von * * *. (Schluß). Und nun die Geschichte eines Armenhäuslers; sie allein ist mehr als die genaueste Schilderung geeignet, das Armenwesen in Tirol in das richtige Licht zu setzen. „Thomas gehörte zur unglücklichsten Sorte von Narren. Zu einem wirklichen Narren, d. h. für das Narrenhaus

, hatte er zu viel gesunden Menschenverstand, zu einem Normalmenschen um ebensoviel zu wenig. Er war ein Halbnarr, ein gutmüthiger „Tophi", wie der ländliche Ausdruck für solche Geisteskranke lautet, und kam nach dem Tode seiner Ellern im Alter von 16 Jahren auf die Gemeinde, weshalb er den Namen Gemeindenarr führte. Dieser Beiname war noch aus einem anderen Grunde sehr zutreffend, denn von diesem Zeitpunkte an war Thomas im vollsten Sinne des Wortes der Spielball und das Lastthier der Gemeinde. Da er von ungewöhnlich

starkem Körperbau war und sich für rauhe, mehr Kraft als Geschicklichkeit erfordernde Arbeiten vortrefflich eignete, leistete er seinen Kostgebern die besten Dienste. Dieselben waren überdies noch schäm- los genug, ihn durch verschiedene Kniffe, Lobspen dungen rc. zu den äußersten Kraftleistungen anzuspornen. — Volle zwanzig Jahre arbeitete Thomas um das nackte Leben und wäre im Dienste seiner Kostgeber er graut, wenn sich nicht der Tod seiner erbarmt hätte. Thomas erhielt beim Holzfällen eine schwere

Verletzung am Oberschenkel. Der Kostgeber, für welchen er am betreffenden Tage gearbeitet, erklärte dieselbe als un bedeutend und überführte ihn ins Armenhaus. Niemand bekümmerte sich mehr um ihn. Als sich ein heftiges Wundfieber einstellte und Thomas auf seinem Schmer zenslager wie ein angeschossenes Wild stöhnte und schrie, begab sich eine Greisin, die ebenfalls das Schicksal der Armenhäusler theilte, zu einem rechtlich gesinnten Manne, der in der Gemeinde die Kleinhäusler vertrat, weshalb

sein, wenn die Ge meinde um einen ,Dörcher' weniger hat!" Zwischen den beiden entspann sich nun ein heftiger Wortwechsel. Der „Bettlerausschuß" wies darauf hin, daß Thomas auch ein Mensch sei, daß er 20 Jahre für die Bauern um die Kost gearbeitet und es nicht zu viel sei, wenn die Gemeinde, beziehungsweise der Armenfond ein paar Gulden für einen Arzt ausgebe; aber alle Vorstellungen blieben fruchtlos und nach zwei Tagen war Thomas eine Leiche. Der Brand hatte ihn getödtet. Der „Bettler ausschuß" war anfänglich fest

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 27.08.1926
Descrizione fisica: 8
will. Wenn Madam Lindström dann zu Thomas gelangt war, so legte sie ihre Hände auf seine Schultern und blickte ihm in die Augen. Er verstand nie mals deutlich ,was sie sagte; einmal weil ihre Stimme oft etwas Gurgelndes hatte, und dann, weil ihm der Kopf stets «benommen war, wenn er durch die vielen Schichten von Falschheit in ihren Augen hindurchsah. „Wie geht es deiner Mutter, Thomas?" „Danke. Ich soll auch grüßen." „Mich dünkt, sie gehört zu den Leuten, mit denen ich so jbiel zu reden habe, daß ich gar

keinen Anfang finden kann." „Hä hä hä —" „Du hast eine seltene Mutter, Thomas!" „Ja, das glaube ich auch." „Du weißt wohl gar nicht recht, was du an ihr besitzt. — Sag' mal Thomas, wäre es dir übrigens sehr unange nehm, wenn ich ein bißchen aus der Stube ginge?" „Hä hä hä —" „Glaubst du, daß ihr beiden, Amalie und du, euch viel leicht etwas zu sagen habt?" „Ja, Mutter, das glaube ich," sagte Amalie, die ihren Arm gern unter den seinen gesteckt hätte. „Ach, ihr beiden!" rief Madam Lindström in heftigem Ton

, denn diese Handlung, sowie die Zuschauer, die niemals fehlten, — sonst pflegte nämlich keine Menschenseele im Kirchspiel spazieren zu gehen — nahmen Amalie hinlänglich in An spruch . Ende März brachte Karen einen Knaben zur Welt. Vierzehn Tage später machte sich Thomas Big auf den Weg ins Wiesenland, um ihr etwas Geld zu bringen. Als er ihr die Hand gab, getraute er sich nicht, sie anzusehen; da gegen hatte er das Gefühl, daß sie ihn anblickte. Außer ihnen war noch die Tante mit zweien ihrer Kinder in der Stube

, in der auch die Wiege stand. Thomas begrüßte die Tante und stellte sich dann schleunigst vor die Wiege und betrach tete das Kind; von da an wagte er die Augen nicht mehr von dem Keinen Wesen äbzuwenden. Karen sagte nichts. Die Tante aber ließ ihr Mundwerk gehen: „Wie gut für Karen, »daß sie auf den Pfarrhof kommen kann, fo'bald sie Lust hat! Sie will noch ein paar Monate warten, bis der Junge sie nicht mehr so in Anspruch nimmt. Da ist sie ja gut aufgehoben. Und das Kind auch. Aber trotzdem wär' es bester

sollte, wenigstens zwischen seinen Eltern und unsrer Familie. Karen serber weiß wohl nichts davon." Thomas faßte Mut und blickte auf, doch Karens Augen gaben ihm keine Aufklärung über diesen Punkt. Aber ihr Mick war so warm, lebendig und vertraulich, daß Thomas sofort wieder zu Boden sehen mußte. Dieser Blick schien sein ganzes Leben, seine Verlobung und alles andere zu etwas Widersinnigen zu machen. Inzwischen fuhr die Tante fort: „Karen hat hundert Taler von ihrer Mutter her, und Mads «hat ein mütterliches

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 1 di 4
Data: 16.06.1934
Descrizione fisica: 4
war, bat sie einmal: „Bert, ich möchte so gern das Schloh sehen! Weiht du, alle Zim mer, wo wir gewohnt haben, und den gro ben weihen Saal, von dem du erzählt hast." Da dachte er lange nach. Am Abend schickte er Kathi zum Thomas. Der kam. „Thomas, kannst du es möglich ma chen, dah wir hinüber könnten in den Mit telbau und den rechten Flügel drüben, un bemerkt? Das gnädige Fräulein hat das Schloh nicht mehr gesehen seit ihrer Kind heit. Du weiht ja . . . und auch ich möchte einmal wieder . . ." Er brach

ab. Thomas studierte, dann sagte er: »Des Ham mer glei, Herr Graf! Vom Kel ler geht a geheime Treppen nauf, die weAh nur i. Oben is a so a Tapetentür am Gang, die siecht mer gar net. Da kommt Mer raus." „Wann soll es sein?" fragte Bert. . „Am Sonntag geg'n Abend. Da is er Miner im Wirtshaus oder fahrt mit'm Motorrad nach Reith." „Gut, Thomas,^ machen wir es so." , Am Sonntag gegen 8 Uhr abends 'am Thomas. „Jetzt, Herr Graf!" Da ging Bert und holte Lie. Sie gin gen über den Hof und verschwanden

im Schatten der Auffahrt in einem gewölbten Tor. Bert preßte die Zähne zusammen, bah sie knirschten. Es hatte ihn plötzlich Ae Wut gepackt. Das war so . . . so . . . aber er fühlte ihre warme Hand auf der ^men. Das beruhigte ihn. „Ihr zu lieb!" Irlich seine Taschenlampe scheinen. „Vor- ücht, Thomas! Langsam! Man weih nicht bei diesem Schlendrian, was da alles ein gestürzt sein kann." „A da stürzt nir ein, Graf! A so a G'wölb, des halt no zwölf Sparkassen aus." Bert muhte lächeln. Der Keller war trocken

, eine mächtige, geheimnisvolle unterirdische Halle. DM Schein der Taschenlampe lief an den be hauenen Quadern entlang und richtete sich zur Höhe der Wölbung. Sie standen still. Das war so feierlich, wie von dieser Wöl bung der Lichtkegel niederbrach und da und dort glimmende Funken im Gestein weckte. „Katakomben!" dachte Lie und schmiegte sich an Berts Schulter. Thomas ging vor an. Ganz an der rückwärtigen Mauer führ te eine schmale Steinstiege zur Höhe. „Lie, pah auf, halte dich mit der Lin ken an der Mauer

Erde und Himmel draußen nur geträumt. Da standen noch Dinge, die der Menschenhand völlig entwöhnt wa ren. Dinge, die auch die letzte Generation nicht mehr brauchbar gefunden hatte: ein Spinell stand da mit vergilbten Tasten, ein rostiger Degen hing an weißer Wand und ein dunkler Hut deckte seinen Griff. Thomas hatte die Lampe ausge knipst und eingesteckt. Bert stand und rührte sich nicht. Sein Blick ging durch eines der rotgleihenden Fenster und lag auf der Landschaft, die seine Erde gewesen. Lie

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 21.10.1930
Descrizione fisica: 8
, der diesen Besehl nicht befolgt, etwas geschehen kann. Er wird wohl aus lauter Kameradschaft in das Heer der Arbeitslosen eintreten müssen, in das auch sehr viele seiner Kameraden eintreten mußten, weil es im Donawitzer Hüt tenwerk keine sozialistischen Arbeiter mehr gibt, die sich zu den geplanten Schändlichkeiten hergeben. Raziexzesie gegen Thomas Mmm. Der Berliner Beethovensaal war am letzten Samstag der Schauplatz wüster, von den Nationalsozialisten pro vozierter Lärmszenen, die in der unqualifiziertesten

Weise einen Vortrag des Dichters Thomas Mann zu stören ver suchten. Nationalsozialistische Rowdies trieben diese Pöbe- leien schließlich soweit, daß Polizei einschreiten mußte, um die Ruhestörer gewaltsam zu entfernen. Thomas Mann richtete in seinem Vortrag „Deutsch lands Ansprache" einen Appell an Vernunft und Einig keitsgefühl. Es war viel geistige Elite anwesend, darunter der preußische Kultusminister Grimme. Thomas Mann erklärte, der Geist drohe unterzu gehen in einem Zeitalter rohester Gewalt

, der An betung verkrampfter nationalsozialistischer Phrasen und äußerlicher Rekordsucht. Er appellierte an das fortschritt liche Bürgertum, sich an die Seite der Sozialdemokraten zu stellen, die zwar nicht in ihren materiellen Theorien, um so mehr aber in ihrer politischen Praxis sich als die Hüter des deutschen geistigen Gutes erwiesen. Thomas Mann erinnerte an Stresemann, der seine außenpolitischen Erfolge nur mit Hilfe der Sozialdemokraten erzielen konnte und dem seine eigene Partei nur widerwillig

gefolgt sei. Der Dichter trat für die Verständigung mit Frankreich ein. Auf der deutsch-französischen Freundschaft beruhe der Friede Europas. Bei diesen und anderen Sätzen Thomas Manns machten die Nationalsozialisten einen furchtbaren Lärm, so daß die Polizei eingreifen und die ärgsten Ruhe störer an die Lust setzen mußte. Unter ihnen befand sich auch der zu den Nationalsozialisten übergegangene Dichter Ar- nolt Bronnen (rekte Arnold Bronner), der Thomas Mann mit den heftigsten Zwischenrufen

überschüttete und von der Polizei hinausbefördert wurde. Bronnen ist gegenwärtig im Hauptberuf Dramaturg der Berliner Funkstunde. Die Ovationen des Publikums für Thomas Mann nahmen am Schluß des Vortrages demonstrativen Charak ter an. Notstandsarbeiten handelt, sagte Bürgermeister Seitz, wirb selbstverständlich für sie die produktive Arbeitslosensürsorge in Anspruch genommen werden. An der Ausarbeitung der Projekte werde bereits gearbeitet und es sei zu hoffen, daß bereits vor Weihnachten mit den Arbeiten

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 23.01.1935
Descrizione fisica: 8
führt und Felssprengungen vorgenommen. Wenn die Bannberger ihre Robotschichten fleißig leisten, was ja schließlich in ihrem eigensten Interesse gelegen ist, denn es werden ja ziemlich Leute aus Bannberg beim ts aeht um -alles b Von Else Soja Plenk (15. Fortsetzung.) Ja, da ist es wieder. Das geliebte blasse Profil. Die feelenvollen Augen. Die schlanken, weißen Hände, welche Träume herbeizaubern. Süße, töricht-schöne Träume... Der Hofrat sieht Thomas strahlend an. während ringsum Beifall tobt. Thomas

! Die Kleine hat Rasse! Wer hätte das gedacht!" Dem Thomas aber jagt eine heiße Welle durchs Herz. Das ist es ja, was er braucht. Die Hanna — das Madel Die gläsernen Flügeltüren zum Garten springen auf. Und alle stürmen sie hinaus in die schwüle Nachtluft, -achend und schreiend erhitzt durcheinander. Die ersten Lampions glühen auf... 18 . Die Tombola in der Pause hat eine Menge lustiger Ueberraschungen gebracht. Der Hofrat hat einen Stein baukasten gewonnen und Frau Katharina ein rosen rotes Nachthäubchen

. Trotzdem scheint der Hofrat nicht besonders gut ge launt. „Schau, dieser Thomas. Der Mensch besteht nur aus Beruf und Geschäft. Es ist schrecklich —" „Find'st du? Ich nt!" Frau Katharina packt das rosa Häubchen fein säuberlich ein. „So. Das gehört der Hanna. Ich alte Ziege kann so was doch nimmer tra gen." Nun lacht der Hofrat aber doch. „Für mich bist du noch immer schön genug, Katha rina." „Nu also. Und ich bin ne alte Ziege. Was bist du also immer nervös wegen dem jungen Mädel, ha? Weil se den Fleck

hat? Ach herrjeh! Der Richtige wird se neh men, wenn se fünfzig ist und Warzen hat auf der Nas'! Und ob der Thomas der Richtige ist — no, das werden wir ja sehen!" Aergerlich zerkrümelt der Hofrat eine Semmel. „Da steht er mit dem Bürgermeister beisammen und kommt nicht vom Fleck. Und die Musik spielt schon längst. „Je — du glaubst doch ni, daß der Thomas mit der Hanna tanzen wird?" „Warum eigentlich nicht?" fragt der Hofrat ordent lich entrüstet. Frau Katharina stapelt achselzuckend die gewon nenen

sind aus Fest hergekommen. Wirklich. Sehr schön." „Und ich mutz um Entschuldigung bitten, daß ich die heitere Festesfreude mit solch unerquicklicher Angele genheit stören mußte. Aber ick sah mich genötigt. Wer weiß, welche Formen die Sache sonst noch annimmt." Thomas sieht düster nach dem Direktor, welcher eben, von einem Damenkreis umringt, üortselbst das große Wort führt. „Wer bitte. Selbstverständlich, Bürgermeister muß immer Zeit haben für Geschäft . . ." Julius Brenner hat eine riesengroße Bonbonniere

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Pagina 1 di 4
Data: 20.05.1920
Descrizione fisica: 4
Sprache diesbezüglich spricht." Emveruahm« der KrisgsheschrrMgteu in Leipzig. KB. Berlin, 19. Mai. Das „Berliner Tageblatt" mel det, daß die in der kürzlich von der Entente überreichten Liste der Kriegsverbrecher beschuldigten Deutschen vom Oberreichsanwalt in der Zeit von: 7. bis 30. Juni zur Einvernahme nach Leipzig eingeladen worden sind. Der französische Sozialistenführer Thomas in Italien ansgepfiffen. Mailand, 19. Mai. Bei einem Vortrag, den der franzö sische Arbeiterführer und ehemalige

Minister Albert Thomas in Mailand über den Völkerbund und die internationalen Arbeiterorganisationen gehalten hat. ist es zwischen den Versammlungsteilnehmern zu einem Zusammenstoß gekommen. Die Linkssozialisten und etwa 80 Anarchisten wollten Thomas am Reden Verhindere wodurch es zu einer förmlichen Schlacht mit Stühlen und Stöcken kam. Thomas wurde ansgepfffsen und Mit Bor. würfen liberhäuft. Die Anarchisten warfen ihm Hände voll Kleingeld ins Gesicht. Bei den: darauffolgenden Ge dränge wurden

einige Personen verletzt. Erst als die Po lizei den Saal besetzte, konnte Thomas weiterspreGen. Die Extremsozialisten zogen daraufhin unter Absing'.mg vor: Liedern nud dem Rufe„ Der Sozialist Thomas spricht unter dem Schutze der königlichen Wache" ab. Ein englisch-französisches Kohlenabkommen. KB. Paris, 18, Mat. (Funkspr.) Die britisch-französi schen Verhandlungen wegen Kohlenlieferung haben zu einem vollen Erfolge geführt. England verpflichtet sich, 45 Prozerrt seiner gesamten Kohlenansfuhr Frankreich

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 7 di 10
Data: 20.10.1894
Descrizione fisica: 10
f rl. Prandstetter und Frl. Marion entsprachen vollständig, der önig des Herrn Heber war eine würdige Gestalt. Eine nähere Würdigung der Spielenden behalte ich mir auf die nächsten Klassikerabende vor. A. L. Gerichtssaal. Beim k. k. Landesgerichte in Innsbruck kamen nachstehende Straffälle zur Verhandlung. — Cäsar R i g a t t i n i. 27 I. alt, ledig, Rasierer und gewesener Weinhäudler in Schönberg, wird wegen Verschuldens im Konkurse zu 1 Monat strengen Arrestes verurtheilt. — Thomas Eberwein

. 32 I. alt, ledig, Tag löhner in Erl, hat im Mai d. I. seinem Dienstgeb r Thomas Kurz in Erlerberg, verschiedene Esswaren in einem 5 fl. über steigenden Werch gestohlen und wird dafür mit 6 Wochen schweren Kerkers bestraft. — Josef Franzl, 44 I. alt, verehelicht, Schuster in 'Kolsaß, hat dem Al. Harb mit einem Stilei einen Stich in die linke Brnstseite versetzt. Franzl erhält 3 Monate schweren Kerkers. — Sofia Hell, 20 I. alt, ledig, Bauers tochter aus Hart im Zillerthal, ist geständig Im Herbste 1893

gegen das Leiden ange kämpft hatte, wurde derselbe auf die erstaunliche Wirkung von Dr. Cbas. Thomas' N- tur-Heilmethode bei vielen ähnlichen Krankheitsfällen aufmerksam ge macht und entschloß sich, mir diesem Heilverfahren einen letzten Versuch zu machen Obgleich es schwierig, fast unmöglich erschien, daß dem Patienten noch geholfen werden könnte, so wurde derselbe den noch durch die verläßliche Wirkung von Dr. Chas. Thomas' Natur-Heilmethode binnen 3 Monaten voll ständig wieder hergestellt. Im Interesse

anderer Leidenden veröffentlichen wir den nachstehenden Ori ginalbericht des Herrn Fischer: An das Chas. Thomas Institut zu Egham (England). Zur großen Freude für Sie und noch größere Freude für mich kann ich dem geehrten Direktorium von Or. Chas. Thomas Natur-Heilmethode meinen innigsten Dank abstatten für die große Mühe und Arbeit, die Sie mir gewidmet haben. Ich habe von der letzten Sendung Ihrer Specifica schnellere Besserung erhalten, wie von den ersten zwei Sendungen, aber es verhielt sich etwa

mas Natur-Heilmethode bin ich Gott sei Dank wieder hergestellt worden, und empfehle ich in Dankbarkeit jedem Kranken dieses Mittel. Nochmals meinen innigsten Dank für alles Gute, was Sie an mir gethau haben. Hochachtungsvoll Joh. Friedr. Fischer. Dr. Chas. Thomas' Natur-Heilmethode be weist sich von zuverlässigem Erfolge bei allen Nerven-, Lungen- und Rückenmarksleiden. Man bezieht dieses berühmte Heilverfahren jederzeit gänzlich kostenfrei durch Hermann Dege's Ver lagsbuchhandlung zu Leipzig

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