und Thomas Weibersorcht stand aus,nahmStockundMützeuud sagte: Gute Nacht! „He', riefen mehrere Stimmen, „he, schaut, er muß heim.' „Ja, er muß heim', spottete sonderlich einer, „sonst schimpft und schelliert seine Frau und schickt ihren Thomas aus acht Tag' in die Speckkammer! Recht so, ein artig Kind geht heim, wenn der Mesner läutet, geht mit den Hühneru zu Bette und steht mit der Sonne wieder auf. — Wenn doch meine Frau auch so einen Mann gekriegt hätte! So. einen einzigen Mann, so einen goldenen Mann
, so sanft wie Seide und so süß wie Rahmmilch! — Gute Nacht, Thomas, grüß' uns deine liebe Agathe!' Der Thomas wurde rot wie eine Mohrrübe, hing seine Kappe an den Haken und setzte sich wieder in die Reihe an den Tisch. „Lesses', schrie ein anderer, „Mann ist Hausherr! — Thomas Weibersorcht zieht die Hosen an! — No, dann geht die Welt unter oder Thomas blast auf dem letzten Loch! — Aber, Bruder, wenn das Wetter so ist, dann laß dir noch einen Schoppen kommen, dann stoßen wir an auf dein neues Regiment
!' Thomas schielte verdrossen über den Tisch und rückte auf seinem Stuhle hin und her. „Ha', stichelte wieder einer, „wißt ihr denn nicht, daß sein Vermögen für heute Abend zu Ende ist? Alle Abend einen Sechsbätzner kriegt er von seiner Frau und keinen roten Pfennig mehr. Seine Agath' ist weise und genau, sie hat den Kasten schlüssel immer im Sacke.' Das gab ein Gelächter, daß die Gläser und Krüge auf dem Tische hüpften. Thomas aber sprang auf und rief: „Das Scharmieren und das Frotzen soll ein Ende
haben! — Es gilt einen Dukaten, wenn ihr wetten wollt, ich geh' heim und bringe diesen Abend noch zehn Taler Geld — und der Dukaten wird vertrunken.' „Es soll ein Wort sein, die Wette gilt!' schrien alle. Thomas nahm seine Mütze und lief zur Türe hinaus. Einzelne riefen ihm nach: ' „Gute. Nacht, Thomas, schlaf' wohl! Bis morgen!' ^ „Nein', sagte der Wirt, „er ist ein Schlaumeier, ein Mchsschwänzer und hat allerhand Spargitzen im Kopf. Ich glaube, uuseru Dukaten werden wir ledig.' . Thomas kam heim
, eine große Heilige.' „Das ist recht und wahr, denn sie ist ja meine Patronin.' „Das Hab' ich auch gesagt.' „Da sollen die Kerls doch einmal die Heiligenlegende auf schlagen, den süufteu Hönning, oder Februar, da steht's weit läufig drinnen und das Bild ist daneben.' „Ja, Agathe, was meinst denn wohl? Wo nehmen denn solche Ketzer eine Legende der Heiligen in die Hand!.. . Wenn's ein Roman wär' oder Tarokblätter oder ein deutsches Karten spiel, ja dann... „Aber, Thomas, es steht