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Oberinntaler Wochenpost
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Pagina 1 di 4
Data: 21.12.1934
Descrizione fisica: 4
' ^ iA ✓ • \ " i x . > r • v — Der Weg in den Dimrnel. — Eine Weihnachtslegende von Dans Thalhammer. Das Feuer flackert nur so schwach. Ist gar kein Leben drinnen. Auch nicht im Wasser, das über der Glut dranbrodelt, und keine Wärme recht in der Stube. Das mag der Kuckuck holen! Und der Solterer Thomas hockt trübsinnig in der kleinen Stube. Ist schon nichts anderes bet Keuschenleuten: sagt allmals die Monika, des Thomas armes Weib. Aber der Thomas nimmt es nicht jo wie das Weib, er fährt oft arg auf und poltert und greint, daß es der Monika

zuweilen durch Mark und Bein geht. So ungut kann der Thomas sein. Freilich, manchmal ist er wieder das gutmütigste Wesen selber. Täte auch nicht leicht eine andere mit ihm so gut aus- kommen wie die Monika; sie ist schon das geduldige Lerz selber. Der Thomas weiß das und hält sein Weib in Ehren. Aber wenn es etwa ihm zureden oder ihn beruhigen wollte, dann ist der Teufel erst recht los. So trägt halt das Meib schwer und duldsam ... so duldsam auch nur Frauen tragen und loben können, ohne schwach

zu sein. Die Monika läßt den Thomas poltern, schreien und die .Holzhacken in der Scheune durcheinander schleudern und tut, als hörte und sähe sie nicht ein bissel. Und so ein Tag ist heute, ja heute. Man sollte es nicht glauben, daß ein Mensch so ungut sein kann — am Leiligen Abend. Weihnachtlich ist die ganze Welt und der Mensch, der Thomas, tut dem Lerrgot ganz versteckt entgegen treten? — Ja, ja. Und beim Thomas ist es heute ganz aus der Art. Jetzt stotzt er den angeschnittenen Brotlaib von sich. Das Messer

, und nicht, wie wenn ein heilig Erwarten sein wollte. Ist halt kein gutes Ding das, was dem Thomas schier das Lerz abdrückt. Die Land zieht er jetzt aus der Losentasche. Lin paar Kupferlinge und ein paar Schillinge hält er zwischen den Fingern. Und das soll reichen für alles, was er zu zahlen hat? — Limmelherrgott noch einmal! — Die schlechten Zeiten: sagt der Waldherr und zahlt allfort weniger. Air einmal ein Stöckel Fleisch tragt es zu den Feiertag-m? — fragt der Thomas und schlägt die karge Löhnung auf den Tisch

, daß es nur so klirrt. „Groscherl, Groscherl!" — tut das Kind einen Schrei, das neben dem Lerd auf dem Stubenboden spielt. „Ein Groscherl! . . .* „Ja, ein Groscherl!" sagt der Vater hart. „Ein Groscherl zum Spielen, zum Essen ist's eh zu wenig! . . ." Das Kleine torkelt jetzt zum Manne her und drückt sich an die Füsse des Vaters: „Ein Groschel. . . bitte, bitte! ..." Der Thomas schaut das Kindel lang still und hart an. Sie, die Monika, ist im Geisstak und wird dem Manne und dem'Ktndel wieder einen Läsen Milch

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 06.01.1935
Descrizione fisica: 8
, ich Hab an der armen Hanna wohl doch ein gu tes Werk getan. Es möchte sie sonst keiner. Der Tho mas sagt gleich zweimal nein. Man muß froh sein, daß der Koller sie nimmt . .. Dann stehen sie plötzlich still vor einer weiten, kah len, sonnigen Fläche. „Thomas — dein künftiges Arbeitsfeld!" Der legt die Hand über die Augen. Wie weit er blickt, überall Sonne. Der kleine, rachitische Bub fällt ihm wieder ein. Seine Augen grüßen das weite, besonnte Land. In diesem Augenblick beginnt dem Thomas fein künftiges Werk ans

Herz zu wachsen . . . 2 . Auf der Reichsstraße blitzt die endlose Reihe der Lich ter aus, da Thomas Oberlechner die Heimfahrt antritt. Er ist im besten Einvernehmen von dem sonderbaren Onkel Hofrat geschieden. Mußte versprechen, in den Tagen zwischen Weihnacht und Neujahr wiederzukom men. Dann werde er mit allerlei Leuten bekanntge macht werden. „Ich werde dir schon Tips geben, lieber Thomas, wo her du das Baumaterial beziehen sollst und wie man sich zu den Leuten hier stellt. Glaub

mir — ich habe schon meine Erfahrungen —" ?^ omos hat sich nicht mehr geärgert. Hat still lächelnd zu allem genickt. Er wundert sich nun selbst darüber, denn seine Art ist sonst leicht aufbrausend. Der alte Mann ist doch ein großes Kind und hat keine rechte Ahnung vom wirklichen Leben. Maßt sich dabei eme Unmenge Weisheit und Erfahrung an. Eigent lich macht die Sorte den Thomas sonst rasend. Aber gerade weil dieser alte Mann ein so großes Kind ist, kann man ihm nicht böse

sein. Und dann ist noch etwas an ihm. Thomas wußte es nicht recht zu nennen. Etwas Hilfloses, vielleicht sogar Lächerliches, aber es wirkt auf einen, der tiefer sieht, fast ein bißchen trau rig. Dieser hilflose, lächerliche Mensch muß ja am eigenen Leben vorbeigegangen fein .... „Also, das Baumaterial, Thomas — das beziehst du sozusagen aus der Familie. Aus dem Walkersdorfer Ziegelwerk. Der Direktor ist nämlich gewissermaßen mein Neffe. De Dova hat da ein kolossales Glück gemacht vor zwei Jahren. Die Dova, weißt du, das ist die Schwester

?" „Ich werde ein Angebot einholen", hat Thomas zu rückhaltend erwidert. Zum Schlüsse hat die dürre Fritsch die bauchige Flasche mit dem Ebereschenschnaps bringen müssen. Da haben die beiden Herren auf ein gutes Gelingen ange stoßen. Und auf ein frohes Wiedersehen zu Weihnach ten . . . Der Schnaps war gut, hat den Körper wohlig durch wärmt. Der Thomas konnte ihn wohl gebrauchen. Jetzt fegt der Wind wieder eisig durch die Pappelkronen der Reichsstraße. Dazu setzt ein feiner Sprühregen ein, dessen Tropfen dem Thomas

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 23.04.1942
Descrizione fisica: 4
wie vorher alle die einzigartigen Härten des Kamp-' fes im äußersten Norden zu'überwinden. Gefreiter Harald U h l i g (v.). Oer Künstler / Ein sonniger Nachmittag lag über Weimar, und die Menschen zeigten ihre Feiertagsgesichter. Nur Thomas Brucht, der junge Musiker, nicht. Der stand mit klopfendem Herzen vor der Haustür und wagte noch immer nicht-die Klingel zu ziehen. Wirre und ängstliche Gedanken flogen'durch seinen Kopf, und er , hätte wohl noch lange unschlüssig vor dem Tor ge- /standen

, wenn nicht auf einmal eine Dienstmagd dar- /aus hervorgetreten wäre, vor der er nun wohl oder übel einen kortekten Bückling ausführen mußte. ^Tausendmal Verzeihung!" stotterte er sodann. „Aber ist vielleicht der Herr Abbee und Hofkapell meister Doktor Franz von Liszt gegenwärtig zu iprechen? Mein Name ist Thomas Brucht. Der Mei ster hatte die Güte, mich für heute als Prüfling hier her zu bestellen." Das Mädchen, das anfangs über die umständliche Titulierung gelächelt hatte, nickte ihm freundlich zu. „So. Nun'dünn kommen

Sie nur; es ist zwar noch eine Schülerin da, aber wir wollen sehen, was sich machen läßt." Bangen Herzens wartete Thomas eine Weile auf, dem Flur, dann trat er nach Aufforderung des Mäd chens ein. An der Tür vollführte er eine gewaltige Verbeugung und sah auf den greisen Meister, der, wie gewöhnlich, mit dem schwarzen Rock des Welt- geistlichen bekleidet, dasaß und mit vorgeschobener Unterlippe dem Spiel der Schülerin zuhörte, die am Mgel ein Musikstück herunterjagte und endlich mit "ästigem Akkord abbrach. „hm", meinte Liszt

, „das war nicht'viel. Gutes Temperament zwar, aber es läuft auf Kosten der' Präzision." Seine klugen, gutmütigen Augen rich ten sich aus Thomas. „Können Sie 's besser?" „Wenn ich es einmal versuchen dürfte?" dienerte Thomas. Liszt nickte kurz und wies auf das Instrument. Thomas Brucht spielte. Er spielte mit aller Ge- ^uigkeit und konnte sich am Schluß sagen, daß seine Mger wohl kaum ein einziges Mal daneben ge- Mn hatten. Erwartungsvoll wandte er sich dem ^erster zu, Line Frnnz-Liszt-Geschichte aus Mt-weimar

von btephan Georgi „Tja, Sie müssen viel und fleißig geübt haben, denn Sie besitzen eine treffliche Fingergewandtheit." Thomas' Augen leuchteten vor Freude. Aber Liszt blieb ernst., „Spielen Sie noch etwas", sagte er und wies auf den Notenständer. Ohne es vorher anzusehen, ergriff Thomas das oberste Blatt und stellte es auf. Es war Beethovens Adagio pathetique. Ein paar Takte waren verklungen, da erhob sich Liszt, nahm dem Spielenden das Blatt weg und winkte ab. „Genug. Genug. Das hat sich Beethoven

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 4 di 6
Data: 25.02.1928
Descrizione fisica: 6
. Nun hatte sich Thomas ins Bett gelegt, gleich als wäre er schwach, in der Absicht, sich also zu verbergen und zu entrinnen. Und er antwortete Thomas dem Reiter: er sei ein kranker Mann, liege da und habe Fieber und sei sehr schwach, er sei zu dem Aufruhr nie gekommen. Der Reiter fand eine Tasche bei dem Bette liegen, nimmt sie und meinte vielleicht eine Beute also zu kriegen, da findet er Briefe darin, die Graf Albrecht von Mansfeld dem Thomas geschrieben hatte, um ihn zu ermahnen, daß er abstünde

von seinem Mutwillen. Da fragte der Reiter, woher ihm die Briefe kämen, ob er der Thomas sei. Thomas erschrak und leugnete zuerst, er wollte der Mann nicht sein, doch zuletzt bekannte er, da der Reiter ihm drohte. Also nahm ihn der Reiter gefangen. Solches ließ man die Fürsten wissen. Da schickten Herzog Georg und der Landgraf nach Thomas. Da er vor die Fürsten kam, fragten sie ihn, was er den armen Leuten vorwerfe, daß er sie also verführt hätte. Da antwor tete er noch trotziglich: er hätte recht getan

damit, daß er vorge habt hätte, die Fürsten zu strafen, dieweil sie dem Evangelium zuwider wären. Der Landgraf aber setzte ihm zu und bewies ihm aus der Schrift, daß man die Obrigkeit ehren sollte, daß Gott Aufruhr verboten hätte, daß sonderlich den Christen nicht gebührte, sich zu rächen, selbst wenn ihnen Unrecht geschähe. Darauf wußte der elende Münzer nichts zu antworten. Es begab sich auch da, daß man ihm die Daumenstöcke enger zuschraubte; da schrie er. Herzog Georg aber sagte darauf: „Thomas, dies tut

dir weh, aber es hat den armen Leuten heute weher getan, als man sie erstochen hat, die du in solches Elend gebracht hast." Antwortete Thomas als ein besessener Mensch lachend: „Sie haben es nicht anders haben wollen." Aus solchen frevlen Worten kann jedermann merken, daß der Teufel den Menschen ganz unsinnig gemacht hat, daß er gar kein Erbarmen über das Elend der erschlagenen Leute hatte. Darauf ward er nach Heldrungen geschafft in den Turm und da verhört. Es geschah aber darum, daß man ihn gen Held

rungen schickte: denn er datte Graf Ernst von Mansfeld gen Heldrungen einen Drohbrief geschrieben, darin geschrieben standen diese Worte: „Ich fahre daher." Daß aber Thomas seines frevlen Drohens inne würde, ward er auf einen Wagen gebunden und fuhr also dahin. Nach etlichen Tagen ward Thomas zu Heldrungen übel gemartert in der Folter. (Die Histori Thome Müntzers, Hagenau 1525.) Billige COeißware Miischrschiffan, Naturell Ia., 78 cm 8 1.20 Miischefchiffon, Strapazware, 80 cm „ 1.60 PolstevschiffoN

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 04.06.1936
Descrizione fisica: 6
ist denn dort in Dreiteufels Namen?" Aber da fuhr er zurück. Ganz deutlich, wenn auch leise, klang es an fein Ohr. „Ich bin es, Vater, Elisa!" „Du", flüsterte der alte Herr. Und dann brüllte er vor Freude in den Apparat: „Du? Gott sei Dank, Kind, wo bist du denn? Herr gott, Kind, wie konntest du uns das antun?" „Vater," sagte es wieder zaghaft, „du mußt nicht böse sein." „Quatsch, böse sein. Gar nicht bin ich dir böse. Bloß komm her. So schnell du kannst. Der Thomas ist ja schon übermorgen in Neapel." Einen Augenblick

Schweigen. Dann sagte die Stimme wieder: „Vater, ich — ich — ich möchte Thomas entgegen fahren." „Fahr' ihm entgegen. Flieg ihm entgegen. Mach' was du willst. Bloß bring die Geschichte in Ordnung. Mädel, wie kannst du bloß so von allen Göttern ver lassen sein? Habt euch gezankt vor wieviel Jahren? Und jetzt, wo er von den Taten auferstanden ist, ver lierst du die Courage wegen so ein bißchen Krach. Na, ist ja schon gut." „Ach, Vater!" klang es wieder leise. Hermann Ebbeke beherrschte sich mühsam

. Es war ja alles gut, das Mädel war da. „Fährst du ganz bestimmt Thomas entgegen? Ist das nicht wieder eine Finte, Elisa? Du, ich sage dir, wenn du mir nochmals solchen Kummer machst", er schluckte. „Ich verspreche dir, Vater." Die Stimme am Tele phon klang jetzt stärker: „Wo wohnt er denn?" „Hotel Terminus, Neapel. Kapiert?" „Hab schon verstanden, Vater, also wir geben dir bald Nachricht. Thomas und —" Die Stimme wurde leiser. „Auf Wiedersehen, Vater." „Elisa, Elisa!" rief der alte Herr, „hast du denn auch Geld

?" Herrgott, da hatte das Mädel abgehängt, und er hätte noch tausend Dinge sagen müssen. Hof fentlich kam sie vor Thomas an. Sein Brief an Tho mas, Mr Brief, in dem er versuchen wollte, Elisas Verschwinden noch zu verbergen, war ja nun nicht mehr nötig. Hermann Ebbeke fühlte es wie ein Schwindel im Kopf, als er den Hörer jetzt hinlegte. Das war alles reichlich viel gewesen, das konnte einen Jüngeren umwerfen. Schwerfällig stand er auf, ging in den Korridor. _ rJM In Bozen-Gries fand am Pfingstmontag

sie nicht recht Bescheid. „Laß es bimmeln, soviel es will. Ich bin nicht vor handen." Hermann Ebbeke knallte die Tür seines Zimmers zu, drehte den Schlüssel zweimal herum. Nun konnte ihm die ganze Welt gestohlen werdens Das Mädel war da, war auf dem Wege zu Thomas. Als Sonja von Löhr auf Veltheim eintraf, war der alte Herr immer noch nicht zu sichten. Sie faß im Wohnzimmer, rauchte nervös eine Zigarette nach der andern, trank eine Tasse Tee nach der andern. Wie würde sie es dem alten Herrn beibringen? Endlich

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 15.01.1938
Descrizione fisica: 6
nicht gearbeitet. Sein Bruder Anton war verlobt und sollte den hos übernehmen. Für Thomas blieben als Erbe kaum ein paar alte Möbel. An und sür sich erschien ihm das selbstverständlich, wenn er nur die Mög lichkeit hätte, sich selbständig zu machen — vorausgesetzt, daß Sofie ihm half. Sofie war mehrere Jahre bei ihnen gewesen. Sie stammte von einem kleinen Hof und hatte mehrere Schwestern, aber keine Brüder. Thomas hatte gehofft, er könne sich mit ihr verheiraten und ihren väterlichen Hof übernehmen

, die bisher daheim war, wollte einmal hinaus. Aver da steckte etwas anderes dahinter. Am letzten Sonntag war sie in die Stadt ge fahren, und jemand aus dem Dprf hatte sie mit einem jungen Mann zusammen gesehen. Thomas hatte sie scherzend ge fragt, ob das stimme. Und mit einem un ergründlichen Lächeln hatte sie es bejaht. Sie habe einen vergnügten Tag mit ihrem Vetter verbracht. Na — er wollte ihr wünschen, daß der junge Mann es ehrlich meinte, damit sie nicht eines Tages bereute, einen zuver lässigen

, es ist wie ein Natur» ereignis. Jahrhunderte lang ist ein Ge- ischlecht verwachsen mit dem Erbe der Pater, und plötzlich wird einer der Jun gen vom Fernweh ergrUen. Man kann Dn àHt ' ° ' ' Mehr'HortèThomas nicht. Aber — -ihm war ein Gedanke gekommen. Er sel ber hatte heimlich -dieses Fernwehl Er Dar dazu bestimmt, weit .fort zu ziehen. Am Abend Hals Thomas dem Bater, Häcksel zu schneiden. Als sie àe Weile still gearbàà hatten, hielt der Vater iinne und ffragte: „Was M denn mit dir los? Du siehst aus, als märe

-d-ir alles leid.' Thomas zwang sich, Hart zu .sein .in Blick und ànime: „Ich àrsill nach Ame rika.' ' Der Water stand ssW und isah ahn ernst M. Dann antwortete ^er- „Ich Lann -dich! .gut verstehen. Du hast Za nichts davon, -wenn -du hier bleibst. Und es tut mir jleid, -daß Kch -dir Has Auswandern nicht .erleichtern Lann. Aber -du weißt jja, wie LnW> Bargeld list.' ' Thomas hatte soviel Verständnis nicht erwartet. Erleichtert sagte er: „Ich -habe das Reisegeld -selber zusammengespart.' Sie sprachen

dann mit -der Mutter -ganz leidenschaftslos von der Sache. -Es beruhigte Thomas, -daß seine M- àn einverstanden waren. Was -.sein - -Bruder isagte, mar -ihm -gleichgültig, -aber! — Scifie . . . Zwar wollte er sich einre-j «den, auch -das sei -ihm gleich, dennoch ging ,er ihr aus dem Wege. Am nächsten Morgen -konnte er -ihr nicht .mehr ausweichen, weil sie zusammen das Melken besorgten. -Er -begrüßte sie .mit einem «scheuen Nicken, aber sie »trat schnell auf ihn zu, munter .und unbekümmert, wie immer. „Du siehst

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 11.07.1935
Descrizione fisica: 6
SoMtttttäAtM U. L«K iSSS»XM GAlpeazettoag' Seite 5 5 und Thomas I^Dcznn 60 Dalire cilt Durch Poesie entsteht fühlende und tätige Verbundenheit? es sind die Mei» ster, die uns leben helfen. ^ (Novalis). Thomas Manns Familie war au» der Stadt iwn Albrecht Dürer, Peter Bischer, Hans Sachs hervorgegangen, aus Nürnberg, das die Vollreife der bürgerlichen Kultur in Deutschland vorstellt. Der Vater war ein reicher Kaufmann aus Lübeck, Sw Mütter stammte aus Brasilien, von einem deutschen Vater

und einer Kreolin aus portugie sisch-indianischer Mischung. Thomas Mann war kein literarisches Wunder kind. Cr war ein schlechter Schüler, der sehr viel las, was ihm später von Nutzen sein konnte, wie er sich überhaupt auf das Warten gut verstand, wie alle standhaften Naturen. Seine Nerven waren Einbrüchen leicht ausgesetzt, widerstanden jedoch Ausbrüchen. Seine Jugend hatte kein bestimmtes Ziel, erkannte aber den Ablauf der Zeit als Wert an sich. - Thomas Manns erste literarische Versuche at men Heine'schen

Weltschmerz, feine etwas spätere Lyrik lehnt an Storm an. -- Nach dem Tode des Vaters übersiedelte die Familie nach München, wo sie von einem kleinen Vermögen lebte. Thomas wird Versicherungsbeamter, stiftet Beiträge zu M. G. Conrads „Gesellschaft' und erringt vor Allem die Anerkenung eines anderen Versiche rungsbeamte, Richard Dehmel. Bald folgt er aber lseinem jüngeren Bruder nach Italien. Heinrich, in Aem das südliche Blut der Mutter stärker -pulsiert, ergriff von Italien Belitz — oder wurde

-vom schönen Italien ergriffen — Thomas bleibt nordisch; er hat wenig Zusammenhang mit Landschaft und bildender Kunst. Der Einfluß /Italiens auf ihn ist etwa mit dem auf Goethe zu Dergleichen: auch ihm dient es als Ausenthalt der Not oder Flucht, auf der er zunächst sich selbst zu finden hatte. Die Buddenbrooks sind in Roma 'nngekangen worden und viele seiner späteren ,Werke können den Einfluß italischer Luft nicht verleugnen. In Italien hat er seine ersten No- vellen geschrieben, sich gleichsam

die technischen Grundbegriffe hier angeeignet. Seine dramatisch? Novelle „Fiorenza' atmet die Luft des prächtigen Cinquecento, Lorenzos de' Medici, ist. vom nahen den Donner Savonarolischen Geistes umgrollt. l Literarisch stammt Thomas Mann aus dxr De kadenz. Aeußerlich scheint er Naturalist zu sein — jspät hat man den eigentlichen Entwicklungsgang ides Dichters erkannt. Von den „Buddenbrooks' !bis zum „Zauberberg' führt sein Weg: von der /persönlichen Einsamkeit zur Gemeinschaft. I Im Dichter streitet

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Alpenzeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 03.09.1932
Descrizione fisica: 8
Frankens Laune verschlechterte sich. Was brauchte der Thomas setzt schon wieder fortzu laufen! Was machte er überhaupt für ein Ge sicht. als ob er. Franz. ihm etwas schuldig wäre! »Ich halte niemand, tveun er absolut fort will', murrte er. »Ich werde ein andermal wieder kommen', sagte Thomas ruhig. Da tat die Gundi. die auch aufaestand-su war, einen Schritt gegen ihn. „Ja. komm', bat sie. Es flog ihr so über die L!pp:n. sie wuszte nicht wie. Sie hatte den andern irgendwie nötig

. Für sich langte er mit dem schwe ren Fuh eine Srabelle heran: als er sich niedcr- s.i'.te, trachte sie unter dem Klotz von einem Mann. Er hatte im übrigen ein hübsches, etwa? aufgeblasenes Gesicht mit einem kleinen, schwar ze» Schnurrbart und krauses, schwarzes Haar, nezogen hatte. Sie hatte nur auch vor dieser ..Einen Schick habe ich heule gemacht', erzählte Empfindung eine unbewußte Angst, als gereiche e.-. indem er die Arme breit auf d'e Tischplatte sie ihr nicht zur Ehre. Aber aus des Thomas -varf

. In seinen braunen Augen lag ein halb Gesicht schaute sie eine ferne, schöne Vergan- l-iligss. halb zorniges Licht verborgen. Es hatte genheit àr eine bessere Zukunft an. ihn irgend e v>?rdw!>s>-. den Thomas ganz Thomas fühlte sich unsicher. Nicht ihre Bitte, unvermutet in der Stube zu finden. Trokdrm 'ber der Ton ihrer Stimme drana ihm ins -» ihn selber so ost geheisten halt, lieruik-nmun! Innerste. Er hätte ihr nur gern versprochen. Ein kleiner Stachel war ilun ins Herz gsdrun- das; er wiederkommen

würde, aber eigentlich gcn beim Eintritt, als hätte der Thomas nicht hatte er schon das Gegenteil beschlossen und gerade zuerst an die Gundi geraten sollen. Es w'K!c. dak er den Besuch nicht bald wieder war ihm wohl bekannt, das; auch der Bruder holen werde. auf seme jetzige Frau Absichten aehabt. Er Franz stand zwischen ihnen. Cr fühlte sich halte sich auch langst gesagt, dak Enttäuschung merkwürdig unsicher. Es war. als redten die der Grund für desseu langes Fernbleiben ge- lindern beiden Dinge miteinander

auf den Rük- ken gelegt. Aber jetzt war er nicht frei von Eifersucht. Er fuhr jedoch fort von dem zu er zählen, was er einen Schick nannte. Er hatte einem Bauern, der sich in schlechten Vermögens verhältnissen befand und der moraen mit seinem vielfach preisgekrönten Stier zum Markt ge wollt hatte, diesen während des Karte-,Spiels »n Bedeutung der Worte war ihm selbst kaum be »Was sollteil wir haben?' fragte Thomas dagegen. Die Erregtheit feines Bruders stei gerte seine Gelassenheit. Er trat zu Gundi

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 12
Data: 26.05.1956
Descrizione fisica: 12
Samstag, 26. Mai 1956 Nr. 120 Seite 7 P\E K/NDfcftZjU UNO JOHANNES MARIO SIMMEL tun Atdo&us, gte$ wie die Uetl (23. Fortsetzung) „Ja“, rief sie. „Das finde ich auch! Ueberhaupt: wie hast du dir die Sucherei denn eigentlich vorgestellt? Wir haben doch keine Ahnung, wo Helmut ist!“ „Die Sucherei hätte nur dann einen Zweck“, sagte Thomas, „wenn möglichst viele von euch sich daran beteiligen. Dann könnten wir in einer weiten Reihe über den Schnee und durch den Wald gehen und ein großes Gebiet

. Wo sind sie? •uosjadE at-iaiA. atp uau -unjg uie uaqo ueui jqais ‘aaqa/ft. leuiuxa qoou ueui iqa.ip ‘auiea ajaiiaAV auia ua;un s;qoai ueui *>puq -ja ‘jatjaiAS. ueui jqajp ‘auiea auia siqoaj ua;un pun uaqo sjjuii ueui iqais ‘siqoaj qoeu xeuiuxa pna sep ueui tqaJQ :uajeqiqoisun -isiiv axa :§unsoijnv und wir suchen umsonst!“ rief Agathe. „Vielleicht“, sagte Thomas. „Aber viel leicht liegt er auch irgendwo halb ver schüttet und kann sich nicht rühren. Das weiß kein Mensch.“ Er hob beide Hände auf und ließ

zu bereiten. ' „Heißt das, daß du nicht mitgehen willst?“ fragte Thomas. „Wieso denn?“ fragte der dicke Mar tin verblüfft. „Klar will ich mitgehen! Aber man wird doch noch reden dürfen!“ „Und ihr?“ fragte Thomas die anderen. „Was sollen wir denn anderes tun?“ rief Euere. „Wir müssen ja mitgehen! Wir können den Helmut doch nicht im Stich lassen!“ Die anderen Kinder nickten. Das war auch ihre Meinung! „Hanna“, sagte Martin zu dem kleinen Mädchen, „wenn du Angst hast, kannst du ruhig hierbleiben

!“ „Ich habe keine Angst“, erklärte Hanna, und sie wunderte sich selber über ihre Worte. Aber es stimmte, sie hatte plötz lich wirklich keine Angst mehr! „Und was geschieht, wenn die Erwach senen kommen und wir nicht da sind?“ „Wir lassen ihnen eine Botschaft zu rück“, sagte Thomas. Er ging zum Auto bus, hob ein Stück Pappendeckel auf, das auf dem Boden lag, und schrieb mit Block buchstaben darauf: WIR SIND HELMUT SUCHEN GEGAN GEN, DER SICH VERLAUFEN HAT. Er dachte kurz nach, dann schrieb er noch darunter: BITTE

, WARTET HIER AUF UNS! WIR KOMMEN ZURÜCK! Lucie nahm unterdessen Abschied von Josef, der sie ängstlich ansah. „Sei schön brav“, sagte sie, „und stell nichts an! Hier hast du noch zu fressen . . . wird sind bald wieder da, leb wohl!“ Die anderen Kinder zogen ihre Mäntel an. „Seid ihr alle fertig?“ fragte Thomas. Die Kinder nickten. Sie verließen den Autobus und gingen, hintereinander, in einer langen Reihe in den Schnee hinein. Als letzter ging der dicke Martin. Vor ihm marschierte Hanna. Das schwarze

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 19.07.1951
Descrizione fisica: 8
als der Herr Pfarrer nach dem Sonntagsevangelium unmißverständlich den Geiz- teufel in die Hölle stampfte, bot der reiche Säge werksbesitzer Kassian Kainz seine Dienste an. Getauft wurden die jüngsten Gemeindebürger auf die Namen: Lukas und Thomas. Eine schwere Krankheit raffte die Mutter, welche früh das Wehbett verlassen mußte, dahin. Der Tod löschte ein paar Wochen später jäh des Vaters Fürsorge aus. Der Bichler, ein fleißiger Bauhandwerker, war beim Gerüstemachen abgestürzt und an den Folgen

Gemeinderat machte er seine Vor mundschaftsrechte geltend. So kamen die Burschen auf die Brettersäge. Gegen Essen und Quartier mußten sie Arbeit leisten. Thomas gefiel es gleich gut in dem ständig lauten Werk. Das weiße, dünne Eisenblatt, das seine Zähne krachend ins rauhrin dige Holz beißt und sich zäh durch den Stamm nagt, erfaßte ihn wuchtig. Mit dem alten Säge- imecht schloß er gute Freundschaft. Dies nützte ihm viel. Der erfahrene Facharbeiter unterwies ihn im Gebrauch der Werkzeuge, er erklärte

ihm die Beschaffenheit aller Hölzer und er machte ihn aufmerksam auf verschiedene unscheinbare Dinge, die wichtig sind für die richtige Funktion des Sä- telagers. Thomas war ein gelehriger Zuhörer und überraschte seinen Lehrmeister bald durch exakte selbständige Bedienung der Säge. Sein Bruder kümmerte sich um solche Sachen nicht. Viel lieber hockte er unten in dem mollig weichen Säge- spänebett, wo eine Kinderschar fröhlich balgte, aus Hölzchen Burgen baute oder Tunnele, die, wenn man sie durchhöhlte, rasch

Gewand dem Lohn zurechne. Als dieser Kontrolle hielte, ver langte Lukas mehr Gehalt. Ein heftiger Wort wechsel entstand. Zornig packte der Geizhals den Burschen an der Brust und stieß ihn zurück. Tau melndgriff der Stürzende nach einem festen Halt. Thomas, der ein paar Schritte neben den beiden einen Baumstamm verkeilte, erkannte die Gefahr, fr warf sich dem Bruder entgegen, faßte ihm beim Bock, zerrte ihn seitwärts. Dabei zwängte es ihn selbst gegen die Riemen, die Scheibe wellte seinen flatternden

Hemdärmel ins rasend kreisende Rad •ein gellender Schrei erstickte im Stampfen der Sage glatt abgetrennt rollte zuckend eine Hand zu Boden ... • Monatelang lag Thomas im Krankenhaus. Dem Heimkehrer hing leblos, steif im linken Rockärmel ^ geheilte Armstumpf. Tapfer ertrug er das Un- fck, nur schmerzte es ihn, daß er die Sägearbeit ’ufgeben mußte. Der Bürgermeister bestellte Tho- Ein Urlauber hatte Lukas jodeln gehört und ein geladen, denn er entdeckte in dem Ländler beson dere Gaben, die nur gepflegt

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Tiroler Volksbote
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Pagina 11 di 24
Data: 28.08.1910
Descrizione fisica: 24
und Thomas Weibersorcht stand aus,nahmStockundMützeuud sagte: Gute Nacht! „He', riefen mehrere Stimmen, „he, schaut, er muß heim.' „Ja, er muß heim', spottete sonderlich einer, „sonst schimpft und schelliert seine Frau und schickt ihren Thomas aus acht Tag' in die Speckkammer! Recht so, ein artig Kind geht heim, wenn der Mesner läutet, geht mit den Hühneru zu Bette und steht mit der Sonne wieder auf. — Wenn doch meine Frau auch so einen Mann gekriegt hätte! So. einen einzigen Mann, so einen goldenen Mann

, so sanft wie Seide und so süß wie Rahmmilch! — Gute Nacht, Thomas, grüß' uns deine liebe Agathe!' Der Thomas wurde rot wie eine Mohrrübe, hing seine Kappe an den Haken und setzte sich wieder in die Reihe an den Tisch. „Lesses', schrie ein anderer, „Mann ist Hausherr! — Thomas Weibersorcht zieht die Hosen an! — No, dann geht die Welt unter oder Thomas blast auf dem letzten Loch! — Aber, Bruder, wenn das Wetter so ist, dann laß dir noch einen Schoppen kommen, dann stoßen wir an auf dein neues Regiment

!' Thomas schielte verdrossen über den Tisch und rückte auf seinem Stuhle hin und her. „Ha', stichelte wieder einer, „wißt ihr denn nicht, daß sein Vermögen für heute Abend zu Ende ist? Alle Abend einen Sechsbätzner kriegt er von seiner Frau und keinen roten Pfennig mehr. Seine Agath' ist weise und genau, sie hat den Kasten schlüssel immer im Sacke.' Das gab ein Gelächter, daß die Gläser und Krüge auf dem Tische hüpften. Thomas aber sprang auf und rief: „Das Scharmieren und das Frotzen soll ein Ende

haben! — Es gilt einen Dukaten, wenn ihr wetten wollt, ich geh' heim und bringe diesen Abend noch zehn Taler Geld — und der Dukaten wird vertrunken.' „Es soll ein Wort sein, die Wette gilt!' schrien alle. Thomas nahm seine Mütze und lief zur Türe hinaus. Einzelne riefen ihm nach: ' „Gute. Nacht, Thomas, schlaf' wohl! Bis morgen!' ^ „Nein', sagte der Wirt, „er ist ein Schlaumeier, ein Mchsschwänzer und hat allerhand Spargitzen im Kopf. Ich glaube, uuseru Dukaten werden wir ledig.' . Thomas kam heim

, eine große Heilige.' „Das ist recht und wahr, denn sie ist ja meine Patronin.' „Das Hab' ich auch gesagt.' „Da sollen die Kerls doch einmal die Heiligenlegende auf schlagen, den süufteu Hönning, oder Februar, da steht's weit läufig drinnen und das Bild ist daneben.' „Ja, Agathe, was meinst denn wohl? Wo nehmen denn solche Ketzer eine Legende der Heiligen in die Hand!.. . Wenn's ein Roman wär' oder Tarokblätter oder ein deutsches Karten spiel, ja dann... „Aber, Thomas, es steht

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Volksbote
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Pagina 6 di 8
Data: 30.06.1938
Descrizione fisica: 8
. Stiefbrüder Die Bäuerin Maria Briggs kam von der Bestattung ihres Mannes heim, ihren acht- jährigen Knaben an der Hund. Sie. sprach kein Wort, ihr Schmerz war so frisch,, daß ihr die Tränen .immerfort über die Wangen liefen. Im Hause war es seltsam fremd und totenstlll. Dort stand noch das Bett des Man nes und die untergehende Sonne spielte mit dem kräftigen Rot der Kissen. Thomas Briggs nahm seines Vaters starkes Taschen messer vom Tische und ging vor das Haus, stieg den kleinen, steilen Wiesenhang hinab

, aus dessen Boden eine uralte, prächtige Ulme wuchs, und schnitzte mit bartgeschlos senen Lippen das Datum des Todestages in das Holz. So hatte es sein Vater gehalten, da standen sauber sein Hochzeitstag und. der Geburtstag feines Sohnes vermerkt, und die. fem Brauche wollte Thomas folgen. Er klappte das Messer zu und ging zum Hause hinauf, wo die Mutter auf dem Türtreppchen hockte, die Ellbogen schwer in den Schoß ge stützt, das verzweifelte Gesicht in die Hand flächen gelegt. - Ein Mann näherte sich dem Hause

und blieb dicht vor den beiden stehen. Das war Kaspar Briggs, des Verstorbenen Bruder. Cr faßte die Bäuerin am Arm und sagte in seiner rauhen Art: „Steh auf und ißl Ich glaube, du hungerst, seit er. gestorben ist. Es war Gottes Wille für dich! Man muß> weiter leben!'. ' Da haßte Thomas Briggs den Oheim zum ersten Male, weil er ihnen nicht ihren Schmerz lassen wollte und sich hier im Hause des Vaters als Herr aufspielte. Und das Trauerjahr war vergangen. Im tätigen Leben verblqßte der Schmerz. Und alö

die Frau ihr schwarzes Kleid abgelegt hatte, rief sie ihren Jungen zu sich, strich ihm mit abgewandtem Blick übers Haar und sagte leise: „Herrenlos kann das Haus nicht blei ben. und du bist noch zu jung. So Hab' Ich mich. entschlossen, deines Paters Bruder zu heiraten, damit die Wirtschaft in Ordnung weitergeführt werde.' Thomas Briggs glaubte, er habe einen Stoß vor die Brust bekommen. Er mußte totenblaß geworden sein, denn die Mutter zog . ihn plötzlich an sich. „Aber Kind,-was fehlt vir

? Es ist doch deines Vaters Brüder, pnd er hat dich gern!' . . ' Aber Thomas riß sich los und Uef. hinaus, weit in den Wald hinein, wo er sich ftöh- nend ins Moos einwühlte. Erft der weithin hallende, klagende Ruf. der Muster weckte ihn, und so kam er verstört nach Hause. Aber die Eintracht schien gewichen,' und von die sem Tage an stand ein Fremder zwischen Mutter und Sohn. Die Bäuerin war erst uvenig über dreißig, und das traurige Witwentum, die Last, der Verantwortung für den Hof berunruhigten ie. Wohl gefiel

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Dolomiten
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Pagina 2 di 6
Data: 11.04.1942
Descrizione fisica: 6
von Kattowitz verurteilte einen gewissen Kutschi- kowskl sowie den Juden Steinseld zum Tode. Irr der Gormrags-Stille Schöpferischer Unglaube 3m Mittelpunkt des Evangeliums vom erste» Sonntag nach Ostern stehen zwei Gestalten: Christus und Thomas. Christus der Sieger und Thomas der Grübler. Christus der großmütige Meister und Thomas der kleinmütige Jünger. Christus in feiner Liebe und Thomas in seinem Stolze. Christus der glorreich Erstandene und Thomas der störrisch ZigLifclnde. Wir wollen es dem Jünger

waren und alles für bare Münze nahmen, was sie hörten. Wenn es selbst die andern bereits längst erkannt hat ten, er — Thomas — wollte sich persönlich überzeugen von der Wahrheit der Auferstehung. So wird uns fein Zweifel zum Anlaß einer herrlichen Offenbarung des auferstandenen Mei sters und einmal mehr ist die Auferstehung des Herrn deutlich geworden. Und alle kommende kritische Beobachtung des Auferstehungsgeheim- nisies und aller kommende Nationalismus mußte und muß sich wieder gerade mit Thomas, dem Zwölfter

, auseinandersetzenz muß sehen und er kennen, wie dies von Gott gefügt wurde, damit die Herrlichkeit des Herrn und die Wahrheit »on seiner Auferstehung um so deutlicher offen bar werde. So war der Unglapbe de» Thomas schöpferisch für die Apologie des Christen tums. Er war aber auch schöpferisch im geist lichen Sinn. Denn sein Zweifel hat uns die herrliche Offenbarung der Wunden des Herrn gebrach, in die hinein er feine Finger und seine Hand legen wollte und durfte. Die Güte Jesu wird so liebevoll offenbar

und von seinen Wunden wicnd'. Dem heiligen Ignatius von Loyola wird das prächtige Gebet zugeschrieben: „Seele Christi, heilige mich'. Darin stehe» ein paar wunder bare Worte — man möchte meinen, sie seien dem Thomaogeheiinnis abgelauscht: „In Deine Wunden verberge mich'. Das Geheimnis der Wuiidmitteilung ist im Laufe der Geschichte der christlichen Frömmig keit vielen geschenkt worden, bekannten und nn- bekannten. Aus diesem Erlebnis heraus hat sich dann^auch feit Thomas dem Evangelisten, der an der Brust des Herrn

ruhte, und seit Thomas dem Zweifler, der seine Hand in die Wunden des Herrn legte, über die mittelalterliche An dacht zum leideudcu. wiindmalaezeichneten Herrn, in der beginnenden Neuzeit die Herz- Iefu-Andacht gebildet, welche seit den Tagen der heitigen Margareta Alacoque — die auch die Wunden des Herrn befaß — so fruchtreich sich entfaltete. So wurde das Thomasgeheiinnis aus ungläubigen Anfängen zu einer Quelle reichen, großen Glaubenslebens in der Ge schichte der Frömmigkeit

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Alpenzeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 02.09.1932
Descrizione fisica: 8
Seite 8 »vlpen,e! ran«- Firsttag, Sen^S. Septàber 1932 DM 5isgsr Skizze von Ernst Zahn (1. Fortsetzung). Di.> Envachenöc seufze. Auf ^'^«aler- binine sie Thomas. Sie daite noch Mu^e. Traum und Wrkiichkeit zu untericke>^n ^^ '..lieb in ihrem Leisel zurückgelehnt. .Ich hà' qeirö'.imi'. ic.ote sis Inse. und um ilnen schma le» Mund .zuckte cs. als ob sie weinen wo.ltc. Thomas trat in die Stube. „Gutey ^ag, 'Zchwäcicrin', sagte er. ..Von dir aetrüumt', vollendete sie ihren vorigen Cai

?, indem sie sich aufrichtete und ,hm „och immer nnin benommen die .Hand bot. Er sciìte sich so, dab der nroke. runde ^sch zwischen ihnen stand. „Tas hast du nur ge meint. weil ich auf einmal da stand', sagte er. Sie strich sich mit der Hand über die Stirn und machte cirosze Augen. Erst seht ermunter>e sie sich. „Wo ist Franz?' fragte Thomas.- Sie machie eine kleine B-weguna des Er schreckens. Man mußte sich in acht nehmen, mas man in Franzens Anwesenheit sagte, und sie hatte nicht an ihn gedacht. Dann merkte sie. dasz

hatte, dachte sie. Und warum hatte sie von ihm geträumt? Weil sie in letzter Zeit viel an ilm das denken müssenI Zum Vergleich mit dem Bruder. Im mer wieder zum Vergleich der meltverich'iedenen beiden. Sie kehrte in die Stube zurück und stellte Ken gelbgoldenen Wein vor Thomas bin, einen Teller mit kleinem Hausgebäck daneben. Thomas kam sich noch immer fremd vor. Es trieb ihn wieder fort, zum mindesten bevor Franz käme. Aber als Eundi sich jetzt wieder auf ihren vorigen Plak niederließ und ihn einlud

wieder. Thomas schwieg. „Gut. daß öu nicht gehört hast, wie er ge- ll?impft hat', fuhr sie fort. Das sollte ein Scherz sein, aber es lag etwas Trauriges in ihrem Ton. „Ist er immer noch so wild?' fragte Thomas. „Das wird wohl nicht besser. Das ist seine 'lrt.' Ihre Blicke begegneten einander. Es dauerte ,'iir eine Sekunde, aber das Schweiaen war lang, das dazwischen siel. Fragen und Ant worten flogen hin und her. Warum hast du ihn denn genommen? Das ist etwas, was man nicht so ohne weiteres erklären

kann. V.'reust du jeßt? Das kann man noch weniger sagen. Thomas s.ih in den Tisch und trank Wein, obwohl er keinen Durst hatte. Da begann Gundi wieder, getrieben von der unwillkürlich?!! Eingebung, ihren Mann ver teidigen zu müssen. „Hast gehört, daß Franz schon Hauptmann geworden ist?' fragte sie. Ja. erwiderte Thomas, er habe es gehört. Das sei. was dem Bruder liege. Kommandie ren und Soda ss, drillenl „Er schafft auch auf dem Land' für Avei. Der P?ter. der Vorknecht. sagt, so hà er noch kei nen arbeiten

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Dolomiten
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Pagina 3 di 4
Data: 19.08.1942
Descrizione fisica: 4
nngernlen werden kann, imi zmle Kinder zu kräftigen. , (Aul. Pref. Nr. 0602 Torino 28-5-41-XIX1. Aber Thomas mar stark unb würde sie stesten alles beschirmen. Gesten die Schmach, die man ihr anstetan. Sie würde sich rächen an diesem deutschen Mädchen. Thomas mußte ihr helfen, dann würda sie ihm stehören. „Es steht ja star nicht mehr darum, daß ich Carlos liebe', sastte sie. „Ich hasse ihn . . . ich verabscheue ihn. . . und ich hasse sie. die fremde Frau. Ich will nicht, daß sie über mich trillmphieren

. Verstehst du mich, Thomas? Ich bin es. die Carlos von sich stewiesen hat. Ich habe ihn davon stejastt. Er soll alles verlieren, mich und die andere. Wirst du mir helfen?' Sie schmiestte sich an ihn. und Thomas war stlücksich, weil sie so zärtlich zu ihm war. „Nicht wahr, Thomas, du wirst mir helfen?' „Gewiß, Liebling, gewiß,' versuchte er Violett zu beschwichtigen. „Warum aber sehnst du dich nach Rache? Laß doch das Spiel. Oder sehnst du dich nach ihm?' „Nein, ich sehne mich nlir mehr nach dir.' log

sie und liarg den Kops an seiner Brust. „Glaubst du mir nicht?' „Doch, ich glaube dir. Liebling.' „Ich sehne „sich nicht nach Carlos. Ich habe ihn iatt einfach satt, verstehst du?' Violett nahm seine beiden Schläfen in die Hände: „Ich gehöre dir. Thomas, werde dir für immer-gehören.' Thomas fühlte, wie alle Vernunft, alle Ueberlegunq dahinschmolz vor diesen Allgen, die sich in die seinen bohrten. „Was verlangst bit von mir mein. Liebes?' Er fühlte „och immer den Druck ihrer Hände an «einen Schläfen

. „Du mußt mir helfen. Es handelt sich um feine Frau, um Christa Ellmano . . Thomas machte sich sanft aus ihren Armen frei. „Glaube nicht, daß du mit mir spielen kannst, Violett!' Seine Stimme wurde hart. „Glaube nicht, daß ich dir helfen werde, diese Christa aus dem Wege zu räumen. Damit Carlos wieder frei ist . . .! Versuch nicht, mit mir ein falsches Spiel zu treiben! Ich bin nicht der Mann dazu. . ..Du willst sie schützen?' Thomas sah Violett aufmerksam an. „Nein. Aber ich habe ein Geschäft

mit ihr vor, ein großes Geschäft. Wenn die Sache stlückt, verdiene ich mehr als in zehn Jahren bei meiner Firma . . .' „Ein Geschäft mit dieser Person?' „Ja, es handelt sich um Perlen. Ich soll sie herausholen, aus der Hafeneinfahrt . . „Vielleicht sind es gar keine Perlen.' lachte Violett höhnisch aut. „Vielleicht sind es Pläne, Geheimdokumente.' „Das bekümmert mich nicht,' widersprach Thomas. Er war jetzt selbst erregt. „Ich werde mir das, was ich finde, natürlich genau ani'ehen. Da kannst du ohne Sorge fein

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Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1892
Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder : nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1890
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Pagina 640 di 671
Autore: Österreich / Statistische Zentral-Kommission / hrsg. von der k.k. Statistischen Central-Commission in Wien
Luogo: Wien
Editore: Hölder
Descrizione fisica: 656 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Österreich-Ungarn ; f.Ortsverzeichnis ; <br />g.Österreich-Ungarn ; s.Volkszählung ; z.Geschichte 1890
Segnatura: III A-28.444
ID interno: 396882
Thiergarten (Netolitz) . 264 Thiergarten (Tachaui . 287 Thiergarten (Teechen) . 9S1 Thiergrub Ober- ... 50 Thiergrub, Unter- ... 50 Thiersee 177 Thiersee, Hinter- .... 177 Thiersee, Vorder- . . . 177 Tholl 287 Thomas, S.(Haidfnschaft) 161' Thomas, St, (Grein) . . 44 Thomas, St. (Ried) ... 49 Thomas, St. (Waizen-- kirchen) . , ... . . ,68 Thomas. St. (CilliUmgb.) 79 Thomas, St. (St, Marein) 83 Thomas, St. (Friedan) .103 Thomas, St. (Klagenfurt) 119 Thomas, St. (Wolfsberg) 133 Thomas, St, (Bischoflack) 142

Thomas, St. (Komen ) . 163 Thomas, St. (Hohenfurt) 221 Thomas, St., Mitter- . . 44 Thomas, St., Ober- ... 44 Thomas, St., Unter- . , 44 Seite Thomasberg (Waidhofen a. d. Ybbs) ...... Thomasberg (Aspamg) ' . 18 Thomasberg (Beuerbach) 55 Thomasdorf (Kirchschlag) 14 Thomasdorf ■ (Rudolfs- ' wert) ..... ; 153 Thomasdovf (HaioBpach) 274 Thomasdorf (Freiwaldan) sag Thomasreith 44 Thomasroith 62 Thomasschlag, Deutsch'- 289 Thomassl IS Thomasthal (Grein, Gd. Kreuzen) 44 Thomasthal (Grein, Gd. Pabneukirchen

) . . . 44 Tbomasthal (Grein, Gd. St. Thomas) 44 Thomathal ....... 74 Thomigsdorf 237 Thon 117 Thonberg 14 Thonbruim . . . . . . . 188 88 65 65 Thondorf. Thongraben (Grieskir= chen, Gd. Knzendorf) Thongraben (Grieskiv- ' chen, Gd. Galsbach) Thönischen 24S Thor . . • 76 Thörbevg 84 Thörl (Aflenz) 78 Thörl (Aussee) 89 Thörl (Mahrenberg) . . . 110 Thörl (Feldkirchen). . . 115 Thörl (Landetrass) . . . 139 Thörl, Ober- 126 Thörl, Unter-. . . • . .[126 Thofoviee . 193 Thofowitz 193 Thorwarting 21 Thuins 172 Thuliego

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Dolomiten
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Pagina 9 di 16
Data: 20.11.1937
Descrizione fisica: 16
Lebenslauf. Ansprüchen an Dolomiten unter „Nr. 3111/11'. Jeff Thomas und sein Reiseabenteuer Moderne BcfSrdernngStechnik — einmal heiter lieber die moderne Maschinentechnik lmd ihre^Auswirkungen sind sehr viele ernste Ab handlungen geschrieben worden. Daß sie auch höchst sonderbare und heitere Erlebnisse her- Vorbringen kann, könnte vielleicht auch die grimmigsten Gegner versöhnlich stimmen. Der Fall des Herrn Jeff Thomas gehört hiehor. Die sonderbaren Erlebnisse, die Jeff Thomas gehabt

hat, haben jedenfalls in ganz England ein befreiendes Lachen ausgelöst und da Jeff Thomas selbst ein Engländer ist, hat er wenigstens den Mut gefunden, hinter her auch selbst zu lachen, obgleich ihm im Augenblick des Geschehens bestimmt nicht zum Lachen zu Mute gewesen ist. Jeff Thomas ist leitender Angestellter eines großen Londoner Exporthauses und kommt in dieser Eigenschaft sehr viel in der Welt herum, um von Zeit zu Zeit die über seeischen Zweiggstcllen seines Hauses'zu be aufsichtigen. Nun aber war Jeff

Thomas gerade wie der einmal in London und am letzten Sonn tag besuchte er zusammen mit seiner Frau die Rennbahn ln Newmarket. Auf der Rück fahrt entstand das übliche Gedränge, das auf dem Liverpool-Bahnhof geradezu beängsti gende Formen annahm. Aber Jeff Thomas ist ein guter Sportsmann. Er sah neben dem Fußgängerstrom eine niedrige Brüstung --- und mit elegantem Schwung sprang er auf diese Brüstung hinauf und turnte nun» un behindert von den drängenden Menschen, in einsamer Höhe dahin

. . Durch eben diese Falltür war Jeff Thomas hinaügestürzt! Frau Thomas kämpfte sich mit einigen Dutzend Neugierigen durch die Menschen hin durch und erkämpfte sich ein Taxi. Denn das Zentralpostamt liegt immerhin ein nmdes Dutzend Kilometer vom Liverpool-Bahnhof entfernt nnd Frau Thomas wollte unbedingt dabei fein, wenn ihr Jeff auf dem Zentral- pvftamt landete. Unterdessen sauste Jeff Tohmas auf dem Laufband durch enge Kanäle und Windun gen hindurch. Cr hatte sich nach dem ersten Schrecken wieder gefaßt

. In der Dunkelheit um sich herum erkannte er, daß dicht vor ihm einige große Pakete dahinschwebten. Darauf folgten sein Hut und sein Regen schirm, die sich selbständig gemacht hatten, und dann kam er selbst. Jeff Thomas ist, wie gesagt, sportllch gut durchtrainiert. Infolgedessen kam er auch einigermaßen durch alle Knicke und Win dungen des unterirdischen Rohres hindurch. Einige Male fsteß er natürlich an, holte sich blaue Flecke und verrenkte sich einige Finger. Aber zum Glück hatte er wenigstens die Pfeife

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 25.12.1937
Descrizione fisica: 8
, wozu eigentlich die Geldtaschen erfunden ^irden. Er jedenfalls brauchte keine. Obendrein »M er sich seinerzeit gedacht, daß es nicht gut sei, ^ttil der Mensch allein durch das Leben geh?. M-cr nachdem ihn dqnn die Trine zum Altar ge ehrt hatte, wäre er wohl vom Gegenteil über- ì,.gt gewesen; aber es nützte nichts mehr. So trö dle er sich eben mit einem anderen frommen Spruch: Jeder nehme sein Kreuz auf sich! Also, wie gesagt, der Thomas freute sich auch, r hatte eine Mordstreude an der Krippe

; wenn jl dann so betrachtend vor ihr stand, kamen ihm Derlei tröstliche Gedanken und er sagte sich im Men vor.- Siehst, Thomas, da sein die Hirten nid sie sein a ganz arme Häuter gewesen. Was Mls a ghabt? A oißl an Kas, a Butterknölleie. bißl Schmalz, vielleicht a Pfeif Tabak, und sunst ir. Von an Postspartassenbüchl Hab i nie öppes hört. Und sein oecht die ersten gwesen, die zum hristkindl grieft worden sein. Nacher werd i woll amal ganz gleim bei der Krippen stehn. Vor fei ler Trine outfte er freilich solche Gedanken

vom Glück. Der Thomas hatte eins jasl. Und diese Basl war, wie alle alleinstehen den Weibsleut, ein wenig neugierig. Aber Plötz ich wurde sie so neugierig, daß sie wissen wollte, ie man etwa im Himmel Weihnachten feiert, icshatb sie sich anfangs Dezember der Länge nach inlegte und mir nichts dir nichts starb. Die bösen «ute tuschelten, daß sie trotzdem nicht hinter das icheimnis gekommen sei, da sie bis weit über ìsingsten im Fegseuer habe schmoren müssen. Das jedoch wenig zur Sache. Tatsache

ist, daß das irdische Gericht in Ermangelung eines handge- >riebenen letzten Willens den nächstberechtigten iden heroorsuchte und ihn in der Person des iieinhäuslers Kugler Thomas ausfindig machte. Heil Da wurde die Trine lebendig. Eigentlich N ja nich» sie^diè' Erbin7 aber da allgemein b?- mnt war, daß sie die Hosen anhatte, sand sie es »r selbstverständlich, daß sie sich 'eines schönen, àr kalten Wintermorgens das Opfer auferlegte, » die vier Stunden entfernte Gerichtsstadt mschieren, um den Reichtum zu beheben

. Viel ar es ja nun gerade nicht, einige Hunderter, kr auf ein „Christkind!' für sich selber langte es M. Das Gericht sah aber die in der Heimatsge- àde anerkannten Hosen nicht, ließ sich auch nicht M überreden, und das Ergebnis war, daß die rine ohne Geld, ohne „Christkind!' und ohne gu> n Humor heimkam. Dafür mit einem großen sm auf die Vasl. auf die Gerichtsherren und am !» Thomas, mit einem heftigen Schnupfen und it halb abgefrorenen Zehen. Das war freilich itter. Aber noch bitt.'rer war die Erkenntnis

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 02.06.1936
Descrizione fisica: 6
, die schließlich nur einen ganz schmalen Streifen be siedelt. Die wirtlichen Probleme Arabiens liegen in ganz anderen Distrikten. Sie reichen von Mos sul bis zum englischen Hafen von Aden, sie über decken die Länder voM Persischen Tolf bis zum Roten Meer. Hier in diesen Gebieten wird Eng lands Politik Kompromisse mit dm Bewohnern des Landes schließen müssen, wenn es seinen vor derasiatischen Lebensnero, nämlich die Oellinie Mossul-Haifa «chatten will. Der Fall Thomas An ungewöhnlicher Lebensweg London, 1. Juni

. Der Rücktritt de» Staatssekretärs für die Kolo nien, I. H. Thomas, kam nach der vorausge gangenen achttägigen Verhandlung vor dem zur Untersuchung der verdächtigen Haushalts-Risiko versicherungen eingesetzten Sondergericht nicht unerwartet. Zwar ist der Befund der drei Richter noià nicht bekannt: er wird voraussichtlich als amtliches Weißbuch veröffentlicht werden. Alier es steht bereits fest, daß der Minister sich zu mindest schwere Unvorsichtigkeiten hatte zuschulden kommen lassen, vor denen ein Mitglied

des Kabi- netts sich hätte hüten müssen. Das schnell« und gründliche Eingreifen der Regierung kann als Maßstab für den Eifer gewertet werden, mit dem das Kabinett auf Wahrung des anerkannt hohen Standes englischer politischer Integrität bedacht ist. Wahrscheinlich wird übe? den Fall Thomas noch eine Aussprache im Parlament erfolgen. Die Arbeiterpartei hat bereits einen Antrag auf Er örterung der Angelegenheit im Unterhaus ge stellt und ihrer Auffassung Ausdruck gegeben, daß die Gerichtsverhandlung

das Vorhandensein von Korruptiqnserfcheinungen hinreichend bewiesen habe. Auch nach dem Rücktritt des Kolonialminister« ist der Fall Thomas in seinen Einzelheiten noch nicht erörterungsreif. Wohl bildet er den Haupt gesprächsstoff in England, doch die Presse ist nach wie vor äußerst zurückhaltend und beschäftigt sich nur mit dem Rücktritt an sich, nicht mit Ursache und Wirkung. Erst nach Veröffentlichung des richterlichen Befundes wird die künstlich zurück- gedämmte Flut der Kommentare losbrechen. Nachstehend

daher nur eine rein sachliche Zu sammenfassung der Hauptverhandlungsergebnisse: Es wurde festgestellt, daß Mr. I. H. Thomas am 21. April — mehrere Stunden vor Einbrin gung des Budgets im Unterhause — in seinem Amtsraum im Kolonialministerium den Besuch seines Freundes, des konservativen Abgeordneten Sir Alfred Butt, empfing. Worüber unterhielten sich die beiden Herren? Nach beiderseitiger eid licher Aussage über Pferderennen. Sir Alfred Butt ist Rennstallbesitzer und sein Pferd „Nobl- King' sollt

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Pagina 5 di 8
Data: 15.12.1927
Descrizione fisica: 8
auf dem M e r s e y! l u ß enlst-ben kuuute», >°,°rt . zu können, hat die Fenerwehr Schl!»»che in Bluttaten und Verbrechen. Die Mutter vor den Augen des Kindes ausgehiisgi. Krems, 14. Dez. Wir haben gestern über den Beginn der Verhandlung gegen den Klein Häusler Thomas Oester reicher berichtet, der beschuldigt war, seine Lebens gefährtin Amalia R e d l in Gegenwart ihres Kindes auf- gehängt zu haben. Nebst der Aussage des Kronzeugen T raxle r, der durchs Küchenfenster sah, wie Oesterreicher der Redl eine Schlinge um den Hals

warf und sie aus der Küche zerrte, machte die Einvernahme des achtjährigen Kindes der Ermordete« einen Liefen Eindruck. Die kleine Poldi schilderte die Er eignisse dieser entsetzlichen Nacht: Ich bin aufgewacht, wie die Mutti ge schrien hat: P o l d i, h i l f m i r! Da bin ich ausgestanden und weil ich den Thomas nicht in der Stube gesehen habe, bin ich in die Rumpelkammer, wo Licht war. Dort Hab' ich die Mutti gesehen, die arme Mntttt Vors.: Ist sie schon gehängt? - Poldi: Ja. aber ich glaube

, sie hat noch gelebt. Der Thomas ist auf der letzten Stufe gestanden und hat am Strick herumgebandelt. — V o r Was meinst du mit herumgebandelt? — Poldi: Er hat einen Knoten gemacht und fest angezogen. — Vors.: Was hast du zum Thomas gesagt? — Poldi: Ich habe gesagt, Thomas, tu es herunter, er hat aber ge sagt: Jetzt gehen wir zum Papa Oesterreicher. Ich Hab geschrien: Hol ein Messer. Da hat er gesagt, er kann nicht. Tann hat er mich bei der Hand genommen und aus der Kammer ins Zimmer geschoben. einer Länge

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Libri
Categoria:
Generale, opere di consultazione , Geografia, guide
Anno:
1882
Alphabetisches Namens-Register zum vollständigen Ortschaften-Verzeichnisse der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880
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Pagina 144 di 596
Autore: Österreich / Statistische Zentral-Kommission / hrsg. von der k.k. Statistischen Central-Commission in Wien
Luogo: Wien
Editore: Hölder
Descrizione fisica: 165, 403, 18 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Österreich-Ungarn ; z.Geschichte 1880 ; f.Ortsverzeichnis
Segnatura: III A-21.426
ID interno: 95575
^ . ‘2- Thaures (Weitra) . . . 20 Thaya (Pöggetall) . . 13 Tiiaya (Waidhofen a. d. Thaya) . . 26 Thein (Dauba) . . . . . RU Thein (Falkenau) . . . . 108 Thein (Plan) .... Thein (Trebitsch) . . . . 290 Thein (Lcipnik) . . . . 301 Thein, Neu- .... Tlieindorf . ; . . . . . 240 Theniiz ...... Tlieising Seite Thierses, Vorder- . . .108 Tholl 270 Thollrath ....... SG Thomathal 74 Thomas, St. (Grein) . . 44 Thomas, St. (Ried) . . . 49 Thomas, St. (W eizen- kirchen) ....... 08 Thomas, St. (Cilli Umgb.) 70 Thomas

, St. (St. Marehi) 82 Thomas, St. (Fricdau) . 100 Thomas, St. (Klagen fun Uuigb.) 11 Thomas, St. (AYolfsberg) 1281 Thomas, St.(BischofIack') X8GI Thomas, St. (Körnen) . . 155' Thomas, St. (Hohcmfurt) 200' Thomas, St., Mitter- . . 44 Thomas, St., Ober- . . . 44 Thomas, St., Unter- . , 44| Th omasi) erg (A\ r ai dh o f c n a. <t. Ybbs) 2 Thomasberg (Aspang) . 33 Thomasberg (Peuerbacli) 35 Th oraas ä or f (Ki re bs eh 1 a gen 14 Thomasdorf (Rudolfs- werth) 146 Thomasdorf (Haiusptich) 257 Th o m a s d o r f( Frei

Thiergarten (Nctolitz) . 248 Thiergarten (Tachati) . 270] Thiergarten (Tcschen) . 3üü Thiergrub, Ober- .... 50! Thiergrub, Unter- . , . 5öl Tliiormannsdorf .... M Thiersee 1C8' Thicrsec, Hinter- .... 1G8 43 44 44 TUomasrelth ...... 44 'liomasroith 02 Thomassl ....... 13 Thomasthal (Grein, Gern. Kreuzen) Thomasthal (Grein, Gern. Pabneukirclicn) . '» . Thomasthal (Grein, Gern. St. Thomas) Thomigsdovf ...... 224. Tlion 133 Thonberg ....... 14 Thonbrmui 170 Thondorf 87 Thongraben (Grioskir- chen, Gern

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