vorläufig die Arbeit wieder auf. Als man fragte, warum, so hieß es: Das Telephon kann Ehrwald haben, muß aber den — Telegraph ver lieren. In Ehrwatd sei ein Telegraph nicht not wendig, wenn man etwas telegraphieren wolle, so könne man nach Lermoos hinaus telephonieren, von dort wird es wieder weiter telegraphiert. Den Telegraph könne Ehrwald nur behalten, wenn Biber- wier auf das Telephon verzichtet. Letzteres soll ziem lich wahrscheinlich sein, gewiß ist es noch lang nicht. Sicher
ist jetzt nun (nachdem die Arbeit wieder aus genommen wurde), daß Ehrwald ein Telephon erhält. Nimmt Biberwier auch ein Telephon, nun dann, liebes Ehrwald, was willst du noch mehr, zu was brauchst du den Telegraph? In Lermoos werden deine He rzensangelegenheitenschontelegraphischbesorgt wenn auch mit etwas Verzögerung, aber das macht nichts. Also die ganze Telegraphenleitung auf Biber wier hin, die ganze Telegrapheneinrichtung in Ehr wald ist verkäuflich, der Telegraphist von Ehrwald kann sich um eine andere Stelle
umsehen, vielleicht ist in Innsbruck eine frei, dann geht's ja. Jeder vernünftige Ehrwalder muß sich fragen, hat die Post viel geleistet für Ehrwald, wenn sie die Telephon leitung bringt, den Telegraph wegnimmt? Leute werden sich verwenden, daß beides in Ehrwald bleibt. Sollte aber dies nutzlos sein, wirklich Vorgeschildertes pas sieren, dürfte man sehr im Zweifel sein, ob das chinesische oder — österreichische Zustände sind. Gtzrrvald, 17. September. (Merkwürdig keiten.) Alle Freunde der schönen