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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 14 di 20
Data: 04.06.1904
Descrizione fisica: 20
ein seltener, ein prächtiger Mensch, Frau Lübben! Aus dem Kreise trauter Freunde, von der Seite des geliebten Wesens hier reifet er sich los und eilt in Sturm und Regen hinaus, um für andere zu wachen. Er ist ein Mann mit dem weichen Gemüt des Kindes und der Unerschrockenheit eines Helden. Wenn er nicht schon längst mein bester Freund wäre, so würde ich ihm heute noch die Hand zum Freundesbunde bieten." Die Frau Lehrer, sowie Helene und Inka hatten sich bei diesen Worten ängstlich erhoben

und bestürmten jetzt den Sprecher mit Fra gen, ob etwa eine Gefahr durch die Wasserfluten zu befürchten sei. „Setzt Euch ruhig wieder nieder, für uns ist unter allen Um ständen in diesem Hause, auf hoher Geest gelegen, keine Gefahr zu befürchten," antwortete der Lehrer. „Und doch ängstige ich mich sehr," äußerte seine Frau. Dabei zog sie die beiden Kleinen an sich und hob sie. da sie jetzt müde waren, auf ihren Schoß. Der Sturm wurde mit jeder Minute hef tiger; heulend und pfeifend zog er durch die Ritzen

und Fugen der Fenster und Türen. „Laß uns nach Hause gehen, Eduard," bat sie mit ängstlicher Stimme. „Das geht nicht, Almuth, der Sturm würde dich und die Kin der von dem schmalen Kirchwege hinunterwerfen. Ein starker Mann vermag sich draußen kaum auf den Füßen zu erhalten. Sollte, was der Allmächtige verhüten möge, ein Dammbruch entstehen, so seid ihr hier am sichersten vor den Fluten geschützt." 11 . Indes die kleine Gesellschaft ängstlich aus das Toben des Stur mes horchte und Inka bei jedem Geräusch

hohe Damm, und die Gewißheit, daß schon jahrzehnte lang die sturmgepeitschten Wogen vergeblich an seiner Stärke gerüttelt hatten, ließ nur bei einigen wenigen die Besorgnis aufkommen, es könnte der heutige Sturm auch einmal die Fluten über ihn hinweg peitschen. Der Wind wehte gegen 9 Uhr noch aus Westen, da ist die Gefahr für die Küsten der Weser- und Elbmündungen gar nicht so qroß, so dachte man (und nicht mit Unrecht) und legte sich zur Ruhe. Anders aber dachte der wind- und wetterkundige Seemann

meteorologischen Erscheinungen entnahm, leicht zu befürchten. Daher erklärte sich auch seine Unruhe, sein ernstes Wesen heute und sein jähes Erschrecken vorhin bei der Christfeier, als der Sturm plötzlich den Regen an das nach Norden gelegene Fenster warf. Er wußte jetzt, daß seine Befürchtung ein getroffen war. daß die nächsten Stunden über das Wohl und Wehe vieler tausend fleißiger Menschen entscheiden würden, daß die Sonne morgen früh vielleicht aus eine öde Wasserwüste, gefüllt mit Trümmern und Leichen

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Tiroler Post
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Pagina 18 di 20
Data: 27.05.1904
Descrizione fisica: 20
, ein prächtiger Mensch. Frau Lübben! Aus dem kreise trauter Freunde, von der Seite des geliebten Wesens hier reißt er sich los und eilt in Sturm und Regen hinaus, um für andere zu wachen. Er ist ein Mann mit dem weichen Gemüt des Kindes und der Unerschrockenheit eines Helden. Wenn er nicht schon längst mein bester Freund wäre, so würde ich ihm heute noch die Hand zum Freundesbunde bieten. .■<*»*** -*r — . .. . Die Frau Lehrer, sowie Helene und Inka hatten sich bei diesen Worten ängstlich erhoben

und bestürmten jetzt den Sprecher mit Fra gen, ob etwa eine Gefahr durch die Wasserfluten zu befürchten sei. „Setzt Euch ruhig wieder nieder, für uns ist unter allen Um ständen in diesem Hause, aus hoher Geest gelegen, keine Gefahr zu befürchten," antwortete der Lehrer. . „Und doch ängstige ich mich sehr," äußerte seine Frau. Dabei zog sie die beiden Kleinen an sich und hob sie. da sie jetzt müde waren, auf ihren Schoß. Der Sturm wurde mit jeder Minute hef tiger; heulend und pfeifend zog er durch die Ritzen

und Fugen der Fenster und Türen. „Laß uns nach Hause gehen, Eduard," bat sie mit ängstlicher Stimme. , /v , „Das geht nicht, Almuth, der Sturm würde dich und die Kin der von dem schmalen Kirchwege Hinunterwersen. Ein starker Mann vermag sich draußen kaum aus den Füßen zu erhalten. Sollte, was der Allmächtige verhüten möge, ein Dammbruch entstehen, so seid ihr hier am sichersten vor den Fluten geschützt." 11 . Indes die kleine Gesellschaft ängstlich auf das Toben des Stur mes horchte und Inka

ja der 12 Fuß hohe Damm, und die Gewißheit, daß schon jahrzehnte lang die sturmgepeitschten Wogen vergeblich an seiner Stärke gerüttelt hatten, ließ nur bei einigen wenigen die Besorgnis aufkommen, es könnte der heutige Sturm auch einmal die Fluten über ihn hinweg peitschen. Der Wind wehte gegen 9 Uhr noch aus Westen, da ist die Gefahr für die Küsten der Weser- und Elbmündungen gar nicht so groß, so dachte man (und nicht mit Unrecht) und legte sich zur Ruhe. _ .. Anders aber dachte der wind

aus verschiedenen meteorologischen Erscheinungen entnahm, leicht zu befürchten. Daher erklärte sich auch seine Unruhe, sein ernstes Wesen heute und sein jähes Erschrecken vorhin bei der Christfeier, als der Sturm plötzlich den Regen an das nach Norden gelegene Fenster warf. Er wußte jetzt, daß seine Befürchtung ein getroffen war, daß die nächsten Stunden über das Wohl und^Wehe vieler tausend fleißiger Menschen entscheiden würden, daß die Sonne morgen früh vielleicht aus eine öde Wasserwüste, gefüllt

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 11 di 16
Data: 02.08.1908
Descrizione fisica: 16
äifehfiMw — 235 - - Ackir Drudcr. Novelle von Walter Kellerbauer. (Schluß.) (Nachdruck verboten.) II, Die nächsten Wochen waren eine Zeit der Neugierde, der Spannung und der Fabel für die Stadt; denn die Sache war ruchbar geworden und das Interesse der Bet iligten sowie Außenstehender richtete sich nicht nur aus Halpert, sondern vor allem aus seinen B uder. Mit diesem schien es eine rätselhafte Sache zu sein. Sowohl der Bildhauer Sturm als Graf Sponta hatten ver geblich versucht

, des Eisengießers Hilpert habhaft zu werden; er war schon seit langer Zeit mrs der Fabrik ausgetreten, und bei Amt galt er für unbestimmte Zeit auf Reisen ge meldet. In den Kreisen der Künstler, Mäzene, Dilettanten und Liebhaber wurde nun viel geraten, gemunkelt und gewettet. Die einen meinten, Halpert habe seinen Bruder ent fernt und werde der Gesellschaft einen Pseudobruder vor stellen; mehr Anklang fand die Deutllng, daß Sturm mit versteckten Karten spiele und selbst der Urheber der Ent- smmng des Hilpert

sei, um seinem Hasse und seiner Rache doch noch durch irgendeine Bosheit Genüge zu tun. Dritte behaupteten, der Eisendreher sei im Atelier seines Bruders verborgen, um dort „abgeschliffen"zu werden. Vierte berichteten von einem Duell Sponta-Sturm, über dessen Einzelheiten nichts zu erfahren sei. Recht hatten lediglich die fünften, die Spontas Ver lobung mit Frau Bernhard prophezeiten; sie erfolgte noch vierzehn Tage vor dem zweiten Ateliertage Halperts. Sturm gab seine Hoffnung, des Eisendrehers

noch rchzeitig habhast zu werden, nicht ganz auf. Er, den der haß trieb, und eine Reihe Geführten, die der „Hetz" wegen mittaten, durchsuchten die Winkel der Stadt. Die Genossen, roll toller Laune, machten Sturm zum Opfer ihrer Einfälle; sie dingten allerhand Kerle, die in trunkenem Zustande ihnen nachts auf den Straßen oder in Spelunken begegneten, ober zu Sturm ins Haus kamen, sich als Hilpert ausgaben ober versprachen, seinen Aufenthalt zu verraten, so daß der von Leidenschaft geblendete Künstler

M Gewandtheit jedes Wort, das irgendwie jenes Thema Sprache bringen konnte, das seinen Besuchern auf der äunge lag. Und Sponta wie Klara hatten so viel Fein- | gefühl, davon zu schweigen. Er hatte mir ihnen in ver traulicher Offenheit geplaudert, wie ein alter Bekannter; das kleine Zusammentreffen mit Sturm hatte sie aus einen gemeinsamen. Boden gestellt; eine zwanglose, natürliche Freundschaftsstimmung umwob sie. So schieden sie, ohne nur mit einer Silbe des Bruders gedacht zu haben. Nun zerbrach

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Unterinntaler Bote
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Pagina 11 di 18
Data: 15.01.1910
Descrizione fisica: 18
? Ich Hab' keine Schuld — und er ist weit genug — die Sterne reden nit." Er schwenkte seinen Hut den Ster nen entgegen, die hinter einer zer rissenen Wolke schimmerten. ' Als Heinrich die Straße er reicht hatte, wirbelte ihm ein graues, wildes, dichtes Staubmeer entgegen und mit einer Gewalt, die alle Bäume ächzen hieß, mit einem Tosen und Brausen wie aus vielen Orgeln, einem Donnern von zehn Gewittern, sauste der Sturm daher in die Nacht, als ob Trom meln gerührt und Pfeifen gespielt würden. Heinrich dachte

das Brausen ... es kam vom Tal heraus und verstärkte sich wie ein Heer, das an allen Ecken und Enden seine Mannen aufnimmt und in grausiger Kraft Vernich tung aufbringt. Nach Christinens Meinung stieg aus jedem Baum ein Sturm geist, und wenn sie sah, wie die stärksten Aeste sich bogen und neig ten, so freute sie sich. Es ward ganz dunkel. Der weiche West hatte seinen Mantel über das Gestirn der Nacht ge breitet, und dann und wann nur riß der Sturm ihn auseinander und jagte gespenstische, zerflie ßende

, grellblitzende Wolkengebilde am Himmel dahin. „Jetzt!" dachte Christine. Mit glänzenden Augen suchte sie das Dunkel zu durchbohren. „Von der Guisenburg her soll es kommen, hat die Bas' Ursch gesagt. Und warum soll ich's nit seh'n? Ich Hab' meine Augen mit Maitau gewaschen." — Wieder verging eine Weile — Christine bewegte die Lippen: „Das ist das wilde Heer! Zieh' hin mit Sturm und Graus, Verschon' des Hegners Haus, Zünd' auch nit an die Scheuer Das Burgtor mit der Stadtmauer in Lübeck.

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 14 di 16
Data: 02.08.1908
Descrizione fisica: 16
, wenn alles Gips und Kitsch wäre da draußen — dann hätte ich recht gehabt, ihn bla mieren zu wollen, ihn bloßzustellen mit seiner Plebejer abkunft. Aber wir sind im Unrecht! Ich habe unrecht!" „Also gönnst du ihm seinen Germanenpreis auf einmal? „Ja, jetzt; weil er mehr kann, mehr ist als ich!" Graf Sponta mit seiner Braut ging vorbei. Sturm sprang auf. „Verzeihen Sie, auf ein Wort!" Die beiden blieben überrascht stehen. „Womit kann ich Ihnen dienen, Herr Sturm?" fragte Sponta gefällig. „Ich bitte

Sie, abermals zwischen mir und Halpert zu vermitteln." An seinem Tonfalle war seine Absicht zu erkennen; rasch griff Frau Berta sie auf. „Ich bin sehr glücklich, dies tun zu dürfen." Sponta blickte Sturm forschend an, als ob er ergründen wolle, wie dies gekommen. Jener las seine stumme Frage und beantwortete sie: „Da, das da draußen!" Mit einer Geste schien er alles auf sich herholen zu wollen. Und einem plötzlichen Drange folgend, enthüllte er ihnen die Gründe seines Handelns: „Verachten

vor seinem Werden. — Ha! wir Toren! Narren, die wir seinen Bruder suchten auf der Straße in leiblicher Gestalt! Nur in ihm selbst ist dieser, war dieser zweite Mensch und Antagonist!" Er schwieg. Eine Stille entstand. Alle bebten unter dem Eindruck seiner Worte. „Lassen Sie uns den kleinlichen Streit vergessen," fuhr Sturm fort. „Er ist Sieger. Wollen wir unfern Frieden mit ihm schließen!" Ruhig, fast feierlich begaben sie sich in das weite, mit Menschen erfüllte Atelier hinaus. Sie kamen daher wie ein geschlossener Zug

, es entstand ein Aussehen; alles schloß sich an und gruppierte sich um sie; der Augenblick der großen, fast vergessenen Sensation schien gekommen. Halpert stand, mit einigen Herren plaudernd, an einer Stelle des Ateliers, wo eine in einen Nebenraum führende Tür durch einen großen Gobelin verdeckt schien. Als er sich von der gedrängten Schar seiner Gäste erwartungsvoll umringt sah, zog jenes feine Lächeln über sein Gesicht, wie damals, als er seinen Bruder angekündigt. Sturm, von Sponta und Berta geleitet

wie trotziger, überlegener Spott. Airs dem erstallllten Schweigeil brach mit einem Male mächtig, rmischend ein Sturm des Beifalls. Halpert lächelte zufriedeil, siegesfroh. Hans Sturm, heftig erschüttert, trat auf ihn zu; noffcn Auges ergriff er die dargebotene Hand des Meisters, des Freundes. In aller Brust aber klang es wider, mit erhebender, befreiender Macht, wie das Echo eines gewaltigen Sieges chores! Wo verbliebe aus Erden ein Niederes, ein Gemeines wenn echtes Künstlertum sich fein bemächtigt

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Unterinntaler Bote
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Pagina 12 di 18
Data: 15.01.1910
Descrizione fisica: 18
. „Aber -- aber — Eueren Kopf — Ihr habt ihn ja nit — in der Hand —" „Er war mir halt zu schwer zu tragen, drum Hab' ich ihn wieder aufg'setzt," sprach der Wilde. „Maidle, was macht Ihr Heraußen? Wollt Ihr mit dem wilden Heer ziehen?" „Verhüt's Gott!" rief Christine rasch. „Wenn man den Spruch aufsagt, sollt Ihr verschwinden, hat die Bas' Ursch gesagt. So verschwindet auch!" Grausig klang des Gespenstes Lachen durch den Sturm. „So? Hat das die Bas' Ursch gesagt? Das muß ja ein verflixt gescheites Weibsbild

sein Gewehr. „Gebt Antwort! Wer seid Ihr?" „Ich soll der wilde Jäger sein, hat das Maidle eh' gesagt — und da bin ich's halt — stimmt ohnehin so ein wen'g — verirrt bin ich aber in sellem sakrischen Wald, und wenn ich behaupten wollt', daß ich wüßt', wo St. Landolin liegt, so müßt' ich lügen!" „So — so," meinte bedächtig Martin Hegner, während Chri- stme glühend vor Scham und Zorn die Worte hervorstieß: „Schön lft's nit von einem Fremden, ein Maidle so in Schrecken und Angst zu jagen!" „Der Sturm int

Maien ist schuld daran, nit ich!" sagte der Mann. Christine zuckte zornig die Achseln. „Kommt, Väter. Es ist spät geworden. Und der Sturm reißt einen schier in Stücke." Die schwarzen Flechten zurückwerfend, schritt sie wie ein Reh,. mit der Sicherheit des Wildes, den steilen und finsteren Weg hinunter. „Ich will Euch die Straß' nach St. Landolin weisen. Fremder," meinte der Alte. „Aber erst nehmt Ihr ein PsläuMle auf dem Ktettz- hof an. Fitzidominik, der Sturm!" „Ich dank' Euch, Bauer," erwiderte

der Fremde. Lautlos durchwanderten die drei den nächtlichen Äald - von einem kahlen Bergkegel dräuten schwarz und massig die RüiNen einer zerfallenen Bürg — Christine warf den dunklen Umrissen einen scheuen Blick zu. „Da hat uns der Sturm etwas Rechtes beschert," dachte sie. „Wie der mich wohl auslacht! Aber er soll nur lachen . . ." Das Gebell eines Hundes ward nun deutlich vernehmbar, und die Wanderer sahen ein Licht auf dem Hintergründe des Waldes zittern. Warmer Hauch schlug ihnen entgegen

, der wohlige Geruch eines Bauernhofes, der von stattlicher Wohlhabenheit glänzte. Martin Hegner schloß die Tür auf, der wütende Sturm, der die Fenster klirren machte, verhallte hinter den dreien — und sie standen in der niedrigen, aber weiten Stube, deren Dritteil von einer gewaltigen „Kunst" eingenommen wurde. Eine Kastenuhr, mit einem roten Gockel bemalt, zeigte die zehnte Abendstunde an. Purpurn und weich tanzte ein Fünklein in der Ecke neben der Tür — die ewige Lampe vor dem Bilde der Mutter Gottes

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 27.01.1905
Descrizione fisica: 16
gegen den Himmel wittert und leckt sich das Fell, so ist Sturm im Anzuge. Bei anrückendem schlechten Wetter wühlt das Schwein zum Leidwesen der Hausmutter ganz gewaltig. Die harmlosen Schafe sind bei nahe zuverlässige Weiterpropheten. Wenn sie gierig fressen, steht unbeständiges Wetter bevor; fangen sie an zu stoßen und wie toll herum zu springen, so kommt Sturm. Wenn der Hund Gras abbeißt, so meint das Volk, es komme schlechtes Wetter. Jedoch ist diese Meinung nach meiner langjährigen Beobachtung falsch

. Kommt ein Witterungsumschlag, so laufen sie wie wild umher und scharren mit den Füßen. Das schnurrende Kätzchen putzt sich ausfällig sein glänzendes Fcll und hebt während des Schlafes die Nase in die Lust. Der Maulwurf ist bei herannahendein Regen ungemein emsig im graben und viele Maulwulshaufen im Herbste lassen auf einen strengen Winter schließen. Die Waldvögel suchen beim Herannahen von Regen ihre Nester auf; wenn Sturm kommen soll, fliegen sie bestürzt hin und her. Das Wassergeflügel taucht

eifrig in seinem Element unter ^und sainmelt sich in Scharen zu sammen. Unser liebes Schwälbchen dürfte unter den Vögeln wohl der verläßlichste Wetterprophet sein. Bei anhaltend schönem Wetter fliegt es hoch in der Luft um den schlanken Kirchturm herum, schlechtes Wetter kündet es an, indem es nahe am Erd boden dahinsaust. Berührt die Schwalbe mit ihren Flügeln die Wasseroberfläche, kommt Sturm. Auch bei Tauben soll ein ganz besonderes Verhalten zu beobachten sein; so wird erzählt

Pfau läßt auch außer der Paarungszeit beim Heran nahen schlechten Wetters ein nächtliches Locken hören. Die jubi lierende Lerche schwingt sich bei anhallend schönem Wetter hoch in die Luft empor, während der Rabe bei gutem Wetter sich auf die Felder niederläßt. Wind und Sturm sollen aber kommen, wenn dieser schwarze Geselle ein schluchzendes und bellendes Krächzen ertönen läßt. Der Städter hat viel weniger Gelegenheit, durch die Tiere auf einen Wetterumschlag schließen zu können. Jedoch gilt

Feld von Beobachtungen. Das emsige Bienlein fliegt nur bei anhaltend trockenem Wetter fleißig ins Bereich der Blumen und Blüten. Droht ein Gewitter, so kehren sie in Scharen heim. Wenn sie im Herbste das Flugloch und die Ritzen mit Klebwachs verschließen, rechnet der Imker auf einen^strengen Winter. Tanzen die Mücken im Sonnenschein, so wird ^morgen schönes Wetter sein. Das Arbcitsvölklein, die Ameisen, sind vor Regen und Sturm träge, scharren sich zusammen und bringen auch ihre Eier zum Vorschein

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Unterinntaler Bote
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Pagina 16 di 18
Data: 04.03.1911
Descrizione fisica: 18
werden, so ist es beinahe vollkommen sicher, daß der angekündigte Sturm nach einer vor her ungefähr zu bestimmenden Zeit einttitt. Diese bewunderungs würdige Leistung, die unsre Großväter in ihrer Jugend noch für etwas ganz unmögliches gehalten haben würden, hat aber noch einen empfindlichen Mangel. Sie kommt nämlich nur den Schiffen zugute, die in oder nahe bei dem Hafen sind. Gerade dort aber, wo eine zeitige Sturmwarnung am notwendigsten wäre, nämlich auf offener See, waren die Schiffe für eine solche Mitteilung

. Zunächst toerden die Sturm warnungen von der Deutschen Seewarte an die Funkentelegraphen station Norddeich gesandt. Dann gibt diese sofort dieselbe Meldung dreimal hintereinander ins Meer hinaus und wieder holt diese Aktion später noch einmal in langsamem Tempo. Für die Oftseeküste geschieht dasselbe durch die Station Bülk. Jedes Schiff, das durch diese Apparate, ein solches Telegramm aufnimmt, hat nun die Pflicht, es durch optische Signale an die andern ihm begegnenden Schiffe weiter zu geben

die Warnung vor einem Sturm aus Nordwesten, ein f Kegel mit der Spitze nach unten Sturm aus Südweften, zwei Keg« mit der Spitze nach oben Sturm aus Nordoften und zwei Kegel mit der Spitze nach unten Sturm aus Südosten. Bei Nacht W! die entsprechenden Signale Punkt Strich, Strich Punkt, Punkt Strich Punkt Strich, Strich Punkt Strich Puntt. . 1 Um die Aufmerksamkeit der Schiffe bei Dunkelheit auf die, erfolgenden Signale zu lenken, wird zunächst mit dem gegen den j Himmel gerichteten Scheinwerfer ein Kreis

werden von diesem System einen groM Vorteil zu ziehen vermögen, da die an seiner Ausübung MM, beteiligten Fischereikreuzer ihre Signale auf etwa 50 Seemw^ werden verbreiten können, so daß die Fischerboote weit häufig» als bisher in der Lage sein werden, vor einem Sturm' beize'»'' einen sicheren Pforl aufzusuchen. I i Die €ifenbal)nunfälle in flmerika. Unter den zahlreichen Skizzen von Mark Twain findet sich ^ Fiktion einer Rede, die der berühmte Humorist auf einem FesM

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 24.04.1907
Descrizione fisica: 8
gesetzten verursacht wurden. Unser Gemeinderat bekonunt durch durch diese Vorfälle stets eine harte Nuß zu knacken. Diesmal sind es die zwei Polizei inspektoren, die das Ungewitter herausbeschworen haben und in der Auseinandersetzung in der Ge meinderatssitzung am Dienstag traf auch den 1 Magistratsrat v. Sölder ein heftiger Wetter sturz. Am 1. Februar d. I. trat der Vizeinspektor Kerl seinen Dienst hier an und es war voraus zusehen, daß das Dienstverhältnis zwischen ihm und dem Inspektor Sturm

nicht von langer Dauer fein konnte. Der „Tiroler" tat sein Möglichstes, die Inkorrektheiten Sturms ans Licht zu bringen. Die Anstellung Kerls berechtigte zu den besten Hoffnungen, daß durch ihn nun endlich geregelte Verhältnisse bei der Polizei eingeführt würden. Da Kerl seinen Vorgesetzten Sturm geistig über legen ist und seine Anordnungen von Sturm öfter öfter sistiert wurden, kam es zwischen beiden sehr bald zu einer Spannung, die nun riß. Der Gemeinderat kam dem Vizeinspektor Kerl in der zuvorkommendsten

Weise entgegen, bewilligte ihm eine ansehnliche Reiseentschädigung, Vorsetzung in die 11 Rangsklasse u. s. w. Sturm sah sich durch das ihm bezeugte Entgegenkommen geschmälert und fühlte sich in seiner Stellung bedroht, worauf er Kerl am 5. d. M. in letzterer Wohnung an die Wand gedrückt und ihm die gröbsten Gemeinheiten gesagt haben soll. Der Bürgermeister nahm in der Gemeinderatssitzung den Inspektor Sturm in Schutz und die verschiedenen Erhebungen in An schuldigungen gegen diesen hätten

pflog, brachte Zustände ans Licht, die den russischen nicht nachstehen. Es soll nach dessen Ausführungen der Inspektor Sturm die Wachleute gemahnt haben, möglichst so viele Anzeigefälle zu erzielen, wie in Innsbruck; auf den Mann müßten täglich 30 Anzeigen kommen. Für geringe Versehen wurden die Wachleute mit Arreststrafen bedacht und allen möglichen Schikanen ausgesetzt. Auch der 1. M.R. v. Sölder soll in Gegenwart der Wachleute zu Sturm gesagt haben: „Sekkieren Sie die Leute, bis ihnen der Dienst

alles unter bexn Drucke des Tyrannen v. sölder und es wäre an der Zeit, wenn baldigst ein Herkules sich fände, der diesen Augiasstall gründlich säubern würde. Der Vizeinspektor Kerl wurde seiner Stelle enthoben und gegen Sturm die Disziplinaruntersuchung ein- geleitet. Die Lektion für v. Sölder dürste auch diesen zum Nachdenken anregen. Nicht die Bevöl kerung ist wegen ihm da, sondern er für sie, um ihr den verlangten Rat in manierlicher Weise zu arbeiten, wofür er auch von ihr bezahlt wird. „Hochwürdige

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 14 di 16
Data: 26.07.1908
Descrizione fisica: 16
," antwortete Klara, indem sie ihn fest und kühn ansah, „dann kommen Sie diesen Herren da zuvor und —" „Halten Sie ein!" unterbrach sie Sponta fast heftig, „halten Sie ein!" Hans Sturm besann sich endlich; um seiner Verlegenheit Herr zu werden, verschanzte er sich, wie es der Ungerecht fertigte pflegt, in der Nolle des Gekränkten: „Darf ich fragen, wer für die Aeußerungen dieser Dame die Verant wortung übernimmt?" Sein Genosse nickte ihm, wie von einem Alp befreit, lebhaft Zustimmung. Sponta blickte

?" „O, damit nicht Hans Sturm diese Szene im West, keller unter gewissen Nebenumständen vor sich gehen läßt." Eine peinliche Schwüle folgte. Dann brach Sturm los: „Das ist eine Beleidigung!« „Allerdings, mein Herr," entgegnete Halpert mit Ruhe, „aber ich verzeihe Ihnen." Sturm war entwaffnet; abwechselnd bleich und rot werdend, fand er kein Wort der Entgegnung, während sich sein Genosse hinter ihm zu verstecken suchte, so daß Halpert fortfahren konnte, indem er seine Erregung meisterte- „Früher oder später, das wußte

ich, würde dieser Angriff l auf mich erfolgen. Ich danke Ihnen, gnädige Frau, fü! Ihre Energie, mit der Sie das Gewebe des Neides zerrissen haben. — < Gut; ich werde Ihrem Rate folgen," und er lächelte fein; „ich werde meinen Bruder vorstellen; nicht auf Sturms Weise, sondern ganz in meiner Manier." Er trat, überraschend, in die Tür und rief in den ge. füllten Saal: „Meine Herrschaften, lassen Sie mich den heutigen Tag schließen mit einer Zusage für das nächste Mal. Herr Sturm, mein Kollege, hat mich veranlaßt

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Gardasee-Post
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Pagina 3 di 12
Data: 11.12.1906
Descrizione fisica: 12
sich in ihren Klima- Vorzügen und Landschafts-Schönheiten am wirkungsvollsten während der Monate Okto ber bis Februar. Wenn alle Welt, d. h. jene Welt die erholungshalber den nebeligen und frostigeti Ein greller Hilfeschrei unterbrach Marcell; er wurde zwei-, dreimal wiederholt. Dann drang etwas wie ein dumpfer Fall an seine Ohren. Sturm vergass sein Vorhaben; jetzt handelte es sich um Leid oder Not eines Anderen. Als er sich über die Fenster brüstung hinausneigte, drangen unartikulierte Laute an sein Ohr; halb

es ihm, den alten Mann aus den Händen seines Bedrängers zu befreien und diesen so lange fest zuhalten, bis auf die fortgesetzten Hilferufe und den Lärm auch andere Hausbewohner herbeikamen. Wenige Minuten später ward der Ver brecher gefesselt und abgeführt. Aber Meister Hannes, den armen, guten Leuthold, konnte man jetzt nicht allein lassen. Wer war ge eigneter beim Schwerverwundeten zu wachen als Marcell Sturm? Dies blieb die Meinung aller, welche froh waren, dass ihnen nichts passiert sei und nach mancherlei

noch im Laufe des Vormittags im Amts zimmer Nr. * als Belastungszeuge gegen den von ihm ergriffenen Raubmörder zu erscheinen. Sturm erschrak. Sollte er den Kommissär nicht vielleicht ? Nein! Der Kranke sah Marcell so fle hentlich an, als wollte er sagen: „Ich überlebe kaum die nächsten Stun den. Verlange Du für mein Sterben Sühne!“ Der junge Bursche legte die zitternde Rechte in jene des Beamten und versprach zuversichtlich im Amte zu erscheinen. Er dachte sich: „Jetzt wäre Dein frei williges Sterben

eine Sünde!“ — — — Am Mittag desselben Tages verliess Sturm am Arme eines älteren Herrn das Ge richtsgebäude. Lange Zeit gingen die Beiden schwei gend neben einander her. Endlich sagte Marcell’s Begleiter, indem er dem jungen Menschen fest in die Augen blickte: Nordwinter mit dem sonnigen, immer mit Bläuhirnmel bedachten — Zwillingsbruder des Südens vertauscht, — wüsste, wie reich an Vorzügen die Kuroase Arco ist, — die Spätherbst- und eigentliche Wintersaison müssten zu den belebtesten „Arbeitsperio

die moralische Kraft zusammen. Ich wollte sterben; dass es nicht zur festgesetzten Stunde geschah — ich fand eben die Ster bekerze meiner Mutter und da — — da — —!“ Weiter konnte er nicht sprechen; es überfiel ihn ein Weinkrampf. — — Heute ist Marcell Sturm einer der an gesehensten Gelehrten. Seine heilige Kerze hat er im Arbeits zimmer in einem schwer silbernen Leuchter stecken; dieser steht unter einem Krystall- glassturze. Unlängst zeigte er sie mir und sagte unter schmerzlichem Lächeln

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 14 di 16
Data: 30.06.1907
Descrizione fisica: 16
„KitzbühelerBote" IX. Jahrgang. — 238 — Es war wieder Abend. In der Kajüte des Admirals lag auf dem großen eichenen Schreibpult eine Reihe geordneter Briefe, daneben das Buch, in welchem die Ereignisse jedes Tages der Reise verzeichnet waren. Vincent Pinzon befand sich mit dem Admiral allein. Draußen wütete der Sturm ununterbrochen fort. ■ „Ruhen Sie ein wenig aus, Admiral," sagte Vincent. „Ich werde diese Nacht allein wachen! . . . Schlafen Sie einmal nach den vielen Nachtwachen

: . . . ich bin jünger als Sie und halte das Wachen leichter aus." „Sie muten mir zu, ich solle schlafen, Pinzon?" entgegnete Columbus. „Und morgen ist der Tag, an welchem ich versprochen habe —" „Und Ihr Versprechen wird erfüllt werden, Admiral. Sehen Sie hier dieses Rohr und dieses Stück Brett, welche die Wellen an unser Schiff getrieben haben; ich erkenne daran deutlich die Arbeit einer menschlichen Hand." „Aber der Sturm, Pinzon, der Sturm! — Was vermögen wir gegen diese Macht, die uns mächtig widerstrebt

? . , Hält er uns nur noch einen Tag aus, so ist alles verloren. Sie wissen, daß ich den Leuten versprach, in drei Tagen ihnen eine Welt zu geben, oder mich ihrem Willen zu unterwerfen. Wenige Stunden noch, und die Frist ist abgelaufen." „Gott wird uns gewiß gnädig sein!" versetzte Vincent. „Die Wogen toben schon weniger, bald wird der Sturm sich legen!" Das Leuchten eines Blitzes erhellte plötzlich die Kajüte. Die beiden Seemänner schlugen ein Kreuz. Tann aber fuhr Vincent in demselben zuversichtlichen

sich von ihr entdecken. Man mußte glauben, sie sei unter gegangen. Aus der „Nina" hatte man Feuer angezündet, bei dessen Scheine man vom Admiralsschiffe aus sehen konnte, welche Verwirrung auf jenem Fahrzeuge herrschte. Es war eine wahrhaft fürchterliche Nacht. Vincent lehnte an der Galerie des Schiffes und sah mit finstern Blicken in das Meer, als wolle er die schäumenden Wellen beschwören. Der Sturm erhob sich mit erneuter Heftigkeit, der Regen floß in Strömen herab. Auch das mutigste Herz hatte ein Recht

Befehle im Namen des Admirals, und als beuge selbst der Sturm sich vor dem kräftigen Willen, so wurde das Un wetter nach einigen Stunden immer schwächer. Tie Blitze hörten auf, das Takelwerk zu beleuchten, und nur die aufgeregte See grollte noch dumpf. Vincent sah noch einmal nach, ob alles in Ordnung sei. Dann begab er sich in die Kajüte des Admirals. Der matte Schein der Lampe fiel auf Columbus' bleiches Gesicht. — Der von Müdigkeit überwältigte Mann war neben dem Tische einge schlafen

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 12 di 16
Data: 30.06.1907
Descrizione fisica: 16
mir, daß dies dieselbe Strömung ist, in welche uns damals der Sturm trieb ... die Strömung, welche uns der neuen Küste zugetrieben hätte, wenn Cousins Eigen sinn es nicht anders gelenkt! ... Du weißt nicht, Admiral, daß in diesem Käst chen dein Ruhm und Spaniens Glück liegen . . . und mir gehört es, . . . mir, dem Ausgestoßenen!" Jede Nacht las Vincent in den Papieren, welche das Kästchen enthielt. Jede Nacht legte er es, für ihn das weichste Kopfkissen, unter sein Haupt, in welchem es nicht weniger tobte, als draußen

die Meereswellen. Sechstes Kapitel. Am 8. Oktober des Jahres 1492, mitten in dem entsetzlichsten Sturm, feuerte das Schiff „La Nina", welches den beiden anderen Fahrzeugen voraus gesegelt war, bei Tagesanbruch einen Kanonenschuß ab. Man glaubte auf dem Admirals schiffe, es sei Land gesehen worden. Doch nur zu bald wurde die abermalige Täuschung erkannt. Die augen blickliche Freude wich jenem düstern Schweigen, das bei den Seeleuten immer etwas Schlimmes bedeutet. von der vaager frieäen8konferen): Die deutschen

, wie es blitzt!" mur melte Rodriguez Salcedo, sich be kreuzend. Wirklich wütete der Sturm immer heftiger; die Wellen türmten sich furcht bar auf. Die Schiffe waren jetzt wieder bei sammen, so nahe, daß man auf dem einen bemerken konnte, was auf dem Verdeck des andern vorging. Der Admiral stand mit gekreuzten Armen auf dem Hinterteil seines Schiffec- und sah dem doppelten Aufruhr, dem der Elemente und dem des Schiffsvolkes, zu. Schon schwangen mehrere der letz teren mit drohenden Gebärden die Aexte

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 11 di 22
Data: 05.02.1910
Descrizione fisica: 22
Caracciolo wurde durch die Wellen beschädigt. Auch in der Umgegend von Genua hat das Unwetter großen Schaden angerichtet. Palermo, 28. Jän. Seit zwei Tagen wütet ein heftiger Sturm, der allenthalben viel Schaden anrichtete und im telephonischen und telegraphischen Verkehr große Störungen verursachte. Mehrere Barken sind durch den Sturm in Not geraten und wurden von der Besatzung des deutschen Schul schiffes „Hansa" gerettet. San Nemo, 28. Jän. Eine Flutwelle hat gestern in der Provinz Porto Maurizio

des heftigen Sturmes im Aermelkanal ist der Paffagierdampser- verkehr zwischen Dover und Calais, Folkestvne und Boulogne eingestellt. In vielen LandesteB , verursachen Schneestürme Verkehrsstörungen. Madrid, 28. Jän. Aus verschiedenen Gegen den Spaniens werden starke Schneefälle und Hagel gemeldet. In einzelnen Teile der Provinz Sara gossa liegt der Schnee über einen Meter hoch. Bei Cornna ging bei heftigem Sturm ein Fischer boot unter. Elf Mann sind ertrunken. In San Sebastian ist das Wasser gestiegen

und in eine Anzahl von Häusern eingedrungen. Madrid, 28. Jän. Ein plötzlich einsetzendes Unwetter störte sämtliche telegraphischen Ver bindungen. An der Küste herrscht furchtbarer Sturm. Der Dampfer „Guipuzcoa" ist gestrandet. Von einem Fischdampfer ertranken bei Leiqueitiv vier Personen. Besonders in Valencia richtete der Sturm großen Schaden an und zerstörte die Vorrichtungen für die elektrische Beleuchtung. In Barzelona herrscht Schneefall; in Madrid fiel das Thermometer auf 9 (?) Grad Celsius unter Null

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Tiroler Wastl
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Pagina 7 di 12
Data: 18.09.1904
Descrizione fisica: 12
verfechten gewillt sind, und weil die „Jnnsb. Nachr." über den Verlauf der zwoa ersten Versammlungen nur an oanzigen, höchst lückenhaften und ledernen Bericht ge bracht haben, hat die Versammlung mit an Entrüstungs- sturm gegen das miserable Tratschblattl, das nia zu haben ist, wenn es sich um die Interessen der breiten Schichten des Volkes handelt, geendet. So ist's recht. Bleibt's auf dem Weg Pradler und laßt Enk durch nix und durch niamand emschüchtern: nachher geaht die llhr in Pradl recht

. ver Schauspieler Julius Hobler der allen hiesigen Theaterfreunden unvergeßlich bleiben wird, hat sich nun auch, wie voriges Jahr in New-Aork, in Hamburg, wo er am Thalia-Theater engagiert ist, die Gunst des Publikums und der Kunstkenner und Kritiker schon mit seinem ersten Auftreten in Wolzogens Lustspiel „Die Kinder der Exzellenz" im Sturm erobert und den Ausspruch des infamen, mi serablen Kritikers und Finanzbeamten Strobl in Brünn, daß er nur eine Rolle spielen kann, glänzend zu Schanden

in den zurückgewiesenen Iankee die Wut auf die Vorurteile Europas ausbricht, zeigte wieder die elementare, vielleicht sich gar zu wild äußernde Kraft dieser Künstlernatur. Der Schlußakt — die Versöhnung mit Asta — brachte dann abermals das köstliche Gemisch von Ernst und Komik, die das Wesen des echten Humors ausmacht. Herr Kobler hat sich gestern im Sturm viele Freunde gewonnen. Ich hoffe von Herzen, daß er sie sich durch gleiche künstlerische Leistungen für immer erhalten wird." Gleich den zwei hier zitierten

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