¬Die¬ Göttin Texy : ein Roman von Liebe und Aberglauben.- (Kürschners Bücherschatz ; 41)
stahl anzumelden, und wurde in ein kleines Zimmer gewiesen, in dem zwei Beamte saßen. Der eine rauchte eine kurze, Ziemlich mitgenommen aussehende Pfeife und schien in ein Aktenstück sehr vertieft zu sein. - -Mas ham's?' fragte er schließlich,' als Fritz sich durch diskretes Räuspern bemertlich machte. „Was? A Stock g'stohlen im Kaffeehaus? Gen- gan's! Mit so Sachen ist nit viel z' machen, i sag's Ehna gleich. Wie Heitzen's?' Und er nahm ein Protokoll auf, sehr umständlich und oft
durch die Sorge um die Pfeife unterbrochen, die nicht ziehen wollte, durchgeblasen, ausgebohrt, frisch ungezündel werden mutzte, während der andere Beamte hinter seinem Stehpult langsam sein Butterbrot ver zehrte und mit dem undurchlässigen Papier, in das es eingewickelt war, dazu raschelte. Schließlich, als das Protokoll fertig war, sagte der mit der Pfeife: „No, da kommen's halt amal her Nachfragen! Aber i versprech mr, gar nix; na, ehnder datz ein gestohlener Stock sich wieder findet, ehnder geht
die Butter herunter auf eine Mark und fuszig.' Er nickte mürrisch mit dem Kopf, und Fritz war entlassen. Er war verstimmt, der Verlust tat ihm leid; denn er sah, der Beamte hatte -recht, eher wurde die Butter billiger, als daß er seinen Stock wiederfand. Er war fa doch ein schönes Stück, wenn es auch Judith nicht gelten lassen wollte. Ganz abgesehen davon, daß es sich um einige der wenigen persönlichen Erinnerun gen handelte, die ihm-aus vergangenen Tagen noch verblieben waren. Datz noch besondere Kräfte
