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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 10
Data: 12.11.1910
Descrizione fisica: 10
-m Ta-ff. Mr. 135 Brixen, Samstag, den ^2. November MO. xxiii, Iayrg. Um Tiroler Landtag. Me Aett^uwachzfteuer. Am 9. November hat der Landtag auf Leben und Tod gearbeitet. Er hielt an diesem Tage nicht weniger als drei Sitzungen: die erste vor mittags, die zweite von 5 Uhr bis 8 Uhr und die dritte gegen 9 Uhr. Ueber die erste haben wir schon in der letzten Nummer berichtet. In der zweiten Sitzung kam nach einigen Interpellationen als erster Punkt der Tages ordnung die Vorlage über die Wertzuwachs steuer

. Was ist die Wertzuwachssteuer? Das Wort Steuer hat sonst keinen angenehmen Klang. Aber die Wertzuwachssteuer ist einmal eine Steuer, mit der das ganze Volk einverstanden ist. Sie ist eine wirklich soziale Steuer, die weder die Produktion noch den Konsum belastet. Sie ist ausschießlich eine Belastung des unver dienten Gewinnes. Sie schränkt auch die Speku lation ein und der Bodenwucher kann bei ihr nicht mehr gedeihen. Diese Steuer trifft nur den Wertzuwachs, das ist den Unterschied zwischen dem Veräußerungswert

einer Liegenschaft und dem früheren Kaufs- oder Erwerbswert. An der Peripherie einer größeren Stadt kaufte jemand z. B. vor 20 Jahren ein großes Grundstück um einen Spottpreis. Jetzt hat die Stadt sich aus gedehnt, jenes Grundstück ist, ohne daß der Besitzer etwas tat, riesig im Werte gestiegen, für diesen Wertzuwachs muß eine Steuer bezahlt werden. Aehnlich ist es bei Gebäuden. Wann soll die Steuer eintreten? Die Steuer tritt erst ein, wenn der Wertzuwachs bei Gebäuden 10 Prozent und bei landwirt schaftlichen

Grundstücken 15 Prozent übersteigt. Und dann ist sie progressiv aufgebaut und hat 13 verschiedene Ansätze, die übrigens sehr gering sind und den Gewinn um ein ganz minimales Quantum beschneiden. Als Berichterstatter über die Vorlage fungierte der christlichsoziale Abgeordnete Doktor Kapferer. Er erörterte gründlich und sachlich den Zweck und das Wesen der Wertzuwachs steuer. Als erster Gegenredner trat der Frei sinnige Dr. v. Walther auf. Er beantragte die Rückverweisung des Antrages an den Budget ausschuß

und die Bautätigkeit beschränkend, er reize zu Hinter ziehungen und belaste die Städte zugunsten des Landes. Alle Gegner stießen in das gleiche Horn, das Dr. v. Walther an seine beredten Lippen gesetzt hatte. Nach Dr. v. Walther sprach der Bürger meister von Innsbruck. Neues brachte er gegen die Steuer nicht vor, er machte aber fort während gute Witze, was auch der nachfolgende Redner Dr. Kofler mit kläglichem Erfolge ver suchte. Dr. Bertolini sagte ungefähr das selbe wie der erste Gegenredner, nur italienisch

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Maiser Wochenblatt
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Pagina 1 di 12
Data: 12.11.1910
Descrizione fisica: 12
der Landesfinanzen gelegen sei. In der Generaldebatte bemängelte Abg. Dr. Walther zunächst die Unmöglichkeit, das Ge setz zu studieren, das Fehlen des gedruckten Motivenberichtes, verwies auf die Erfah rungen mit dieser Steuer in Deutschland und auf üble Folgen hin, beanständete den Auf teilungsmodus und trat insbesonders der Be hauptung, daß die Lage der Landesfinanzen ' das Gesetz verlange, mit dem Hinweis auf die vielen Subventionen entgegen. Im ein zelnen hob er die Höhe der Steuer, die. Um grenzung

des zu besteuernden Wertzuwachses rc. hervor und bezeichnete diese Steuer als be denkliches, übereiltes Experiment. Er stellte den Antrag, das Gesetz dem Budgetausschuß zur weiteren Bearbeitung zuzuweisen. Nach dem Abg. Biesi gesprochen hatte, trat Abg.' Dr. Schöpfer in ausführlicher Rede den Aus führungen Dr. Walthers entgegen. Bürger- RSmifcbe tage. ' Von B. Westphal. Fortscii»ng. (Nachdruck verboten.) 8. Eine Fahrt nach Montrcassino. Cassino, bei den Römern Casinüm, im Mittelalter St. Germano genannt, wurde

kam. söhnte sich der Kaiser mit dem Päpste Gre gor IX. Wiederaus. — Das Städtchen wird von der malerisch gelegenen Burgruine. la Rodca überragt. . Es enthält manche. Ueber- reste.aus älter Zeit, u. a. eines griechischen Theaters und der Villa des Terentms Varro, meister Greil trat für die Sanierung der Landesfinanzen durch weiseSparsamkeit ein, anstatt durch neue Steuern. Außerdem habe das Land kein Anrecht auf die Erträg nisse aus dieser Steuer, die auch den Verkehr erschwere

. Das Gesetz sei durchaus unklar. Die Verantwortung für die Folgen des Gesetzes lehne er entschieden ab. Abg. Bertolini sprach gegen das Gesetz, weil es eine Erhöhung der Grund-, Häuser- und Mietpreise zur Folge haben wird. Dem stimmte auch Dr. Walther bei und pole misierte gegen Dr. Schöpfer unti bean tragte die Absetzung des Gesetzes bis zur näch sten Session. Abg. Dr. Wackernell erklärte, daß die Steuer die gerechteste sei. Das Ge setz sei schon einmal Vorgelegen, sei aber wegen des Waldmertzuwachses

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