es vorerst im Gesetz, daß Leute, die nicht mehr als 600 fl. jährlich Einkommen haben, d. h. die nicht mehr als 600 fl. zu verzehren haben, Personaleinkommensteuer überhaupt nicht zu bezahlen haben werden. Aber auch wenn Jemand mehr als 600 fl. jährlich, etwa 650 oder 700 fl. hat, braucht er noch keine neue Steuer zu zahlen, falls er mehr als 4 Kinder, in den Städten über 10.000 Einwohner wenn er mehr als 2 Kinder zu erhalten hat, wenn ihn besondere Uuglücksfülle treffen. Also alle Leute, die in der Woche
weniger als 11 fl. 50 kr. verdienen, werden gar keine neue Steuer zahlen. Jene, welche mehr als 650 fl. jährlich ver dienen, müssen von ihrem Nein-Einkommen die Steuer bezahlen. Was man einnimmt, in Geld, oder was man fechst weiß Jeder. Davon rechnet er ab alle Wirtschaftsauslagen oder Geschaftsausgaben: den Lohn, die Kost für's Gesinde, für die Gehilfen und Lehrlinge, das Futter für das Vieh, die Kosteu für die Instandhaltung der Werkzeuge; wenn er ver sichert ist, die Prämie; ferner
was er für Rohstoffe, Material, an direkten Steuern und Zuschlägen, an Landes-, Bezirks-, Gemeinde- und sonstigen Umlagen zu bezahlen hat. Davon kommen, wenn er Schul den hat, die Zinsen in Abzug und was davon übrig bleibt ist das Einkommen. Davon lebt er, die Frau, die Kinder, und das ist dann das Einkommen, wovon die neue Steuer bezahlt werden muß. Diese Steuer ist etwas ganz anderes als die alten Steuern. Bei der Grundsteuer z. B. heißt es: Du hast einen Acker, von dem zahlst Du >.lle Jahr 5 fl. Da fragt
Niemand, ob die Ernte gut oder schlecht war, ob er viel Kinder zu erhalten hat oder wenig. Höch stens wenn das Feld ganz verhagelt wird, oder dgl., wird die Steuer hie und da abgeschrieben. Aber wie oft fällt die Ernte schlecht aus, auch wenn nicht gerade ein Unglück geschieht. Ebenso verhält es sich bei den Häusern. Das Haus hat 4 Zimmer und zahlt 4 fl. 90 kr., ob die Zimmer groß oder klein, ob das Haus gut oder schlecht ist, das macht keinen Unterschied. Auch die Erwerbsteuer bei Gewerbebetrieben
, sei es nun die „5 fl."- oder „12 fl."- oder „24 fl."- Steuer, muß entrichtet werden, einerlei ob der Eigen- thümer Schulden hat oder nicht. Da dürfte denn die neue Steuer viel besser sein, weil sie sich darum bekümmert, wie viel Einer wirklich hat; und nur wer wirklich etwas hat, kann für die Steuer etwas hergeben, wer nichts hat, kann auch nichts zahlen. Dadurch kommen aber auch die Leute dazu, zu zahlen, die sich bisher hübsch stille gehalten haben. Da ist Mancher, der macht bald da, bald