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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 19 di 24
Data: 07.07.2006
Descrizione fisica: 24
PUSTERTAL 19 ■ü DIE NEUE SUDTIROLER Tages Freitag, 7.7.2006 Nr. 134 > Redaktion Pustertal: Silke Hinters/aldner - silke ,a )tageszeitung.it Der heiß umkämpfte Stein Eigentlich sollte der römische Meilenstein, der sich derzeit noch vor dem Hotel Brötz in Niederrasen befindet, längst ins neue Gemeindehaus übersiedeln. Es gibt jedoch noch Unklarheiten was die Eigentumsverhältnisse betrifft, denn sowohl Familie Sonnerer als auch die Gemeinde beanspruchen das antike Gut für sich. Das Amt

, der fortan vor dem Garten des Hotels sein Dasein fristete. Der Prähistoriker Reimo Lunz hat als erster die Bedeutung des Stei nes erkannt und bereits in mehre ren Darstellungen die Fundge schichte des Steines dar gelegt, un ter anderem in der Tagezeitung vom 5. Juli. Demnach sei der Stein im Zuge von Bauarbeiten am Hotel zwischenzeitlich an die Mauer des „Grafenhauses“ auf der gegen überliegenden Straßenseite vom Brötz angelehnt worden. Lunz habe dann 1975 den alten Brötz- Wirt Florian Sonnerer dazu bewo

gen, den Stein vor dem Hotel auf zustellen, wo er bis vor einigen Wo chen ständig zu bewundern war. Wie Bürgermeister Karl Messner feststellt, stand der Stein in all der Zeit immer auf Fraktionsgrund, denn den Grund vor dem Hotel habe Sonnerer erst vor zwei Jah ren erworben. Die Gemeinde hat sich für den Stein mit der Fertigstellung des neuen Rathauses interessiert, und wollte ihn im Zuge einer Aus stellung vor den Rathausplatz setzen. Darum setzte sie sich mit dem Amt für Bodendenkmäler

in Verbindung, und 2004 flatterte dem Brötz-Wirt das erste Schrei ben ins Haus, in dem er darum er sucht wurde, den Stein der Ge meinde zu überlassen. Sonnerer meldete sich beim Amt für Boden denkmäler und es wurde verein bart, dass der Stein nach Abspra che aller Beteiligten seinen Standort wechseln sollte. Die Ge meinde hat ihrerseits jedoch eine Baufirma beauftragt, den Stein vor das neue Rathaus zu bringen, ohne vorher die Familie Sonnerer oder das Amt für Bodendenk mäler zu informieren. Die Bauar

beiter erfüllten am 8. Juni ihre Pflicht, ohne dass ein Experte vom Amt für Bodendenkmäler beim Abtransport anwesend war. Nach dem Transport: Kratzer an öffentlichem Kulturgut Bürgermeister Messner behaup tet, ihm sei eine solche Auflage nicht bekannt gewesen. Bei der Verlegung wurde laut den Sonne rers der Stein recht unsanft mit Ketten aus seinem Fundament ge rissen, und das historische Gut bekam dadurch einige grobe Kratzer ab. Erbost über die Vor gangsweise der Gemeinde, holte der Wirt

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 10 di 12
Data: 03.06.1938
Descrizione fisica: 12
„Die despotischen Regierungen vernichten den Charakter des Volks, da sie es von den öffentlichen Geschäften entfernen und deren Verwaltung einer routinierten und intriganten Bureau- kratie anvertrauen." — Freiherr vom Stein schrieb diese Zeilen im Jahre 1796 in einem Brief an den preußischen Prinzen Louis Ferdinand, jenen Neffen Friedrichs des Großen, der seine Liebe zu Preußen in der Schlacht bei Saalfeld mit dem Helden tod bezahlte. Es war nach dem für Preußen schimpflichen Frie den von Basel

, den Stein als einen politischen Fehler der preu ßischen Diplomatie und einen Mangel an sittlicher Größe be- zeichnete. Die Zeit nach diesem Frieden bedeutete für Stein eine fast unerträgliche Ruhepause, in der kein Mensch in Preußen Zeit hatte oder Lust, sich mit Neuerungen, Reformen, irgend einem Fortschritt überhaupt zu befassen, in der planlos und träge herumgewirtschaftet wurde. Es gab dazumals einen ein zigen Menschen im Lande, an den er sich wenden konnte, der „eine mit Bildern großer Tätigkeit

angefüllte Einbildungs kraft, ein lebendiges und sich lebhaft äußerndes Gefühl von Größe" besaß. Das war Prinz Louis Ferdinand, und mit ihm trat der große Reformator Preußens zu dieser Zeit in einen lebhaften Briefwechsel, der ihn die Zeit der Untätigkeit leichter ertragen ließ. In diesem einen, schwerwiegenden Satz sind eigentlich die Ideen zusammengefaßt, die Stein sein ganzes Leben lang ge leitet und die letzten Endes zu der Reorganisation Preußens eführt hatten. Mit vorbildlicher, fast

übermenschlicher Energie at Stein diese Reorganisation eingeleitet, bearbeitet, vorwärts geführt; Ungnade, Verbannung, Aechtung, Vertreibung aus der Heimat — nichts konnte ihn davon allbringen, sein Werk zu vollenden, das endlich von Erfolg gekrönt war. zum Heil des Volkes und des Landes. Das Geschlecht der Reichsfreiherren vom Stein, eingesessen an der unteren Lahn, gehörte zu jenen Angehörigen des mittel rheinischen Kantons der Reichsritterschaft, die sich dem Kaiser unmittelbar verpflichtet fühlten

und die in ihm und nicht in der einzelnen territorialen Staatsgewalt den deutschen Staats gedanken verkörpert sahen. Karl vom und zum Stein wurde am 26. Oktober 1757 zu Nassau geboren und wuchs unter zehn Geschwistern heran. Er war kaum sechzehn Jahre alt. als er in Begleitung eines Hofmeisters auf die Universität nach Göttingen geschickt wurde, um dort Jurisprudenz zu studieren. Stein hatte keinen akademischen Grad erreicht, als er — Ostern 1777 — die Universität verließ, um sich in den praktischen Reichsdienst zu stellen. Zuerst

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 04.06.1936
Descrizione fisica: 6
, 8. Juni, 8 Uhr abends ver schoben. rfaectieg, Muwlt, Kunst Breinötzlbührre. Mittwoch halb 9 Uhr: „Das fündige Dorf". Bauernschwank. _ ÜMtl Ne MN. ttMoMM! 37 Nr. VH *. frwf im 9 Vor dem 'Richte;* SarlMnMwiMltieii eines Sandelsschul- lehrerr Innsbruck. 3. Juni. 7. Berhandlungslag Konrad Stein hatte sich scheinbar von seinen gestrigen Bauchschmerzen über Nacht sehr gut erholt; denn kaum hatte heute vormittags die Verhandlung begonnen, als Stein mit erregter Stimme dagegen protestierte, daß man gestern

abends zwei Zeugen zur Hauptverhandlung zuließ, ohne daß diese vorher einvernommen worden seien. Auch gegen den Staatsanwalt erhob Stein darüber Beschwerde, daß er an seiner Glaubenstreue zweifle. Angekl.: .Herr Staatsanwalt, den Geist hat mir der Herr gott gelassen, wenn man mir auch den Körper ruinieren will." Staatsanwalt Dr. G r ü n n e w a l d: „Sie simulieren in allen Richtungen, auch hinsichtlich des Glaubens!" Sehr dramatisch gestaltete sich die Einvernahme der Zeu gin

K a t t e r aus G r a z bei der Gegenüberstellung mit dem Angeklagten. Bekanntlich erschien Stein am Pfingstsamstag 1932 bei dem Laboranten Katter und pumpte diesen um 100 Schilling an. Da dieser kein Geld hatte, wies er Stein ab. Dieser fuhr zur Frau nach Rubertsdorf und entlieh sich von ihr die 100 8. Da Stein vor einigen Tagen dies alles be stritt, wurde die Frau Katter heute als Zeugin unter Eid vernommen. Bors.: „Wie lernten Sie Stein kennen?" Zeugin: „Durch seine Frau im Jahre 1921." Vors.: „Können Sie uns über das Eheleben des Stein

vielleicht etwas angeben?" Zeugin: „Ich weiß nur, daß sie nicht gut miteinander ausgekommen sind, die Frau ist seelengut und wir waren immer gute Freundinnen." Vors.: „Erzählen Sie uns, wie es damals sich abspielte." Zeugin: „Stein kam mit einem Taxi ungefähren, erzählte HEUTE LIEGT | | NUMMER 23~BE1 mir, daß ihm sein Lieblingshund eingegangen sei, worüber er trostlos sei, weshalb er von Linz nach Graz gefahren fei, um sich von diesem schweren Schlag erholen zu können. Nun sei ihm aber das Geld plötzlich

! Im übrigen sehen Sie. wie es kommen kann, wenn man Ihnen die verlangten Zeugen ge- genüberstellt. Da kommt etwas ganz anderes dann heraus." Nach Einvernahme dieser Zeugin wurde in die Bespre chung weiterer Fälle eingegangen. Vorher fragt der Vor sitzende, üb Stein sich heute verhandlungsfähig füble. Ang.: „Jawohl, ich will mir nicht den Vorwurf der Simu lation machen lassen!" Vors.: „Wer macht Ihnen denn einen solchen Vorwurf?" Ang. (höchst erregt): „Sie, Herr

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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 12
Data: 23.03.1913
Descrizione fisica: 12
sondern er ist sein eigenes ich, Haupt des Hauses Hohenzollern. (Unter dem gleichen Gesichtswinkel dürften auch Monarchenbündnisse, die sonst sehr un verständlich erscheinen würden, in unserer Zeit auf zufassen sein.) Demgegenüber stellen wir die Anschauung eines Freiherrn von Stein, der all sein Hab und Gut hingab für seine Idee und selbst die Acht Napo leons über sich ergehen lassen mußte im eigenen deutschen Vaterlande. „Mir sind die Dynastien in diesem Augenblicke großer Entwicklung vollkom

wird, mit einem Possenspiel en digen, so mag ich wenigstens nicht daran teilneh men". So lauteten die Worte, welche Stein an den Grafen Münster in London geschrieben hatte. Schade, daß Stein nicht an Stelle Friedrich Wilhelms III. König von Preußen gewesen ist! Der König teilte eben die Anschauungen seiner Höflinge und die taugten für die deutsche Sache rein nichts. Der König gab auch von Breslau aus dem ständischen Ausschuß in Königsberg keinen Laut der Geneh migung und ebensowenig dem General Pork. Al lein

bringen konnte, da wurde der junge Zar aufgebracht, die alte russische Partei mit ihren Gelüsten der Eroberung Preußens wurde Herr über ihn und „Alexander wollte in Kalisch keinen Frieden mit Preußen schließen, sondern unbedingt befehlen, was Preußen tun solle". Nur Stein mit Hilfe Scharnhorst brachte es dahin, daß Rußland Preußen als unabhängigen Staat anerkannte und ein Frieden geschlossen wurde. „Ohne Stein wäre vom russischen Hauptquartier Ka lisch aus, Deutschland geteilt worden

, in eine russische und eine französische Präfektur. So sagt wörtlich der große Staatsmann von Schön in seinen Erinnerungen. Am 23. Februar kam Stein nach Breslau und sagte dem Könige die volle Wahrheit, wohin ihn feine Entschlußlosigkeit gebracht haben würde. Es hätte leicht den Thron kosten können. Der König bog sich unter dem furchtbaren Ernste dieser Wahr heiten und unter der Geistesmacht eines so scho nungslos wahrhaftigen und zermalmenden Charak ters, wie Stein, unwillig, aber in Furcht zusam men; er fügte

sich unverweilt in alles, was Stein vorschlug. Er genehmigte den Bundesvertrag mit Rußland und am 28. Februar Unterzeichnete Scharn horst zu Kalisch dieses Schutz- und Trutzbündnis. Rußland versprach 150.000, Preußen ohne die Fe stungsbesatzung 80.000 Mann gegen Napoleon ins Feld zu stellen. So hatte Stein im Zeitraum von wenigen Stun den den König zum Bruch mit Napoleon und in den heiligen Kampf des nationalen Krieges hineinge trieben: zurück konnte der König jetzt nicht mehr. Kaum hatte Stein

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 07.07.1906
Descrizione fisica: 16
. Die AbonneAeutsschllldner werden höflichst ersucht, die rückständigen Beträge ehestens emzusenden. Nie Redaktion und Administration. Macht -er Katholizismus seine Nenner rWMg? Von einem Reichsdeutschen. Lachdruck verboten. D. G. Ueber die „absterbenden und rückstän digen romanischen, das heißt katholischen Völker und Nationen" ist früher schon viel gesprochen und geschrieben worden. In letzter Zeit war dieses Schlagwort fast in Vergessenheit geraten. Da hat am 28. Juni der alldeutsche Abge ordnete Stein in einer Delegationsrede

seine Anhänger notwendig zum Fortschritt, so meinen Sie Herr Stein? Aber haben Sie denn me etwas gehört von jenen Zeiten, in denen Venedig und Genua, Spanien und Portugal die ersten Seemächte und Kulturträger waren? Von dem allen wissen Sie nichts? Oder sollten Sie etwa auch diese schon zu den protestantischen Staaten rechnen wollen? Sie tun beleidigt, Herr Stein? Ach, Pardon! Ja, das hätte ich aber auch bedenken sollen: Wie kann man von Ihnen, einem Führer des „Edel- dolkes", auch nur erwarten

daß Sie sich mit der Geschichte anderer Völker befassen sollten? Die sind ja für Sie doch im allergünstigsten Falle nur „Menschheits- und Kulturdünger" ! Also nochmals : Ich bitte um Entschuldigung. Aber in der Ge schichte Ihres eigenen Volkes werden Sie sich da um so besser auskennen. Also: Wann hat denn das deutsche Volk den Gipfelpunkt seiner Macht erstiegen? Wann stand es als „Herrenvolk" un bestritten an der Spitze aller Nationen? War das nicht damals, Herr Stein, als auch das deutsche Volk noch in seiner Gesamtheit

katholisch war? Auch das haben Sie nicht gewußt, Herr Stein? Oder wenn Sie es wüßten, wie können Sie dann behaupten, der Katholizismus mache seine Anhänger rückständig? Wo bleibt da die Logik, Sie „Geschichtsforscher"? Und, Sie Unglücklicher, daß Sie gerade im Jahre 1906 diese Ihre Weisheit-gU Markte brin gen mutzten! Sie wundern sich, weshalb gerade dieser Zeitpunkt für Sie ungünstig gewesen sein solle? Nun, alle jene, die nicht von Ihrer stu- penden Unwissenheit sind in geschichtlichen Dingen, wissen

An denkens. Ward damals Ihr „protestantisches Deutschland" nicht oft und oft zum allgemeinen Gespötte vor dem gesamten Auslande, ob seines inneren Verfalles und seiner Uneinigkeit? Wo war also damals der „Fortschritt",, den nach Ihren Entdeckungen der Protestantismus seinen Bekennern bringt? Noch etwas. Sie allerunwiffendfter Herr Stein! Wie kommen Sie dazu, das „Deutsche Reich" als einen „protestantischen Staat" zu bezeichnen? Wissen Sie denn nicht, daß ein Drittel der Bürger des Deutschen Reiches Katho

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 16
Data: 08.04.1933
Descrizione fisica: 16
' Ratnatt den, 'lüodie 32 Der Fall Tolstikoff Kriminalroman v o n Kurt Martin -Ja, -." -Ich war heute bei Ihnen; — Sie haben meinen Bru der verhaftet, des Mordes verdächtig. Sie werden meinen Bruder töten mit dieser Anklage." -Gnädige Frau, ich kann nicht anders handeln." -Und wenn Sie nun den wirklichen Täter kennen?" -Ja. dann ist Ihr Bruder sofort frei." Stein lauschte gespannt. Es regte sich nichts mehr. Endlich klangen wieder Worte an sein Ohr. -Herr Kommissar, Sie sollen endlich

aufgeklärt wer den. Kommen Sie zu mir, dann werden Sie erfahren, wer die Tolstikoff erschossen hat." Stein fuhr auf. Er lauschte gespannt in den Apparat. Nichts regte sich mehr. „Gnädige Frau, sind Sie noch dort?" Er bekam keine Antwort. Er klingelte selbst an, erhielt aber keine Verbindung. Ta hing er rasch den Hörer an den Apparat und stürzte hinaus. Wie gejagt stürmte er die Treppe hinunter. Ein leeres Auto kam ihm entgegen. Er sprang hinein. „Rasch, Villa Rüdiger, Parkstraße. Schnellstes Tempo

und wenn Sie zehnmal angezeigt werden!" Das Auto sauste mit rasender Geschwindigkeit durch die Straßen. Stein sah, wie verschiedene Schutzleute den Wagen an zuhalten suchten. Immer wieder befahl er dem Chauffeur: -Fahren Sie zu, Mann, immer zu!" Noch ehe der Wagen vor der Villa hielt, sprang er hinaus und warf rasch ein Geldstück in den Wagen. Dann stürzte er aus das Haus zu. Ein Telegraphenarbeiter lehnte am Zaun. Stein warf flüchtig einen Blick aus ihn. Schnell ries er ihn an: „Döhring, rasch, kommen

Sie mit." Er eilte schon weiter. Der verkleidete Kriminalschutz mann folgte ihm überrascht, so schnell er konnte. Drinnen in der Diele sah Stein keinen Menschen. Aber von der oberen Etage herab hörte er laute Stimmen. Stein sprang die Treppe hinauf. Eine Anzahl Bediensteter stand schreckensbleich herum. An einer Tür rüttelten zwei bleiche Männer. Stein drängte sich vor. Er erkannte Erich Rüdiger und seinen Vater. Er stellte sich kurz vor. „Kommissar Stein! was ist geschehen?" Ter Kommerzienrat stöhnte

: „Ein Schuß! —" Stein wandte sich zurück. „Döhring, hieher. Helfen Sie." Die Bediensteten traten, betroffen über das energische Auftreten der beiden fremden Männer, zurück. Auch der Kommerzienrat und Erich Rüdiger traten beiseite. Stein und Döhring stemmten sich mit vereinten Kräf ten gegen die Tür. Ein Krach, die Tür sprang aus. Stein trat als erster hinein. Es war Magda Rüdigers Zimmer. Vor dem Schreibtisch, anscheinend vom Stuhl gesunken, lag eine leblose Gestalt. Stein trat energisch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 16
Data: 04.03.1933
Descrizione fisica: 16
Do > ks - Zeitung (Rmtum dm Wache maa 27 Der Fall Kriminalroman „Herr Kommissar, ich lasse mich nicht verdächtigen. Ich weiß nichts von dem Mord! Hüten Sie sich, meinen guten Namen anzutasten! Ich dulde das nie und nimmer! Ich habe Ihnen alles gesagt. Mehr weiß ich nicht! Sollte Ihnen das nicht schon als Beweis meiner Schuldlosigkeit dienen, daß ich ruhig hier blieb." Stein maß ihn mit kaltem Blick. „Das kann ebensogut das Zeichen von großer Verschla genheit sein." Kortmann schrie

ihn an: „Das, das sollen Sie verant worten!!" Stein verlor die Geduld. „Genug! Ich erkläre Sie jetzt für verhaftet, Herr Kort mann! Wenn Sie vor Gericht Ihre tatsächliche Schuldlosig keit Nachweisen können, soll es mich freuen. Vorderhand verhafte ich Sie als dringend verdächtig, den Mord an der Tolstikoff begangen zu halben!" Kortmann starrte ihn sekundenlang wortlos an, dann schrie er wieder auf: „Was, was, verhaften, mich verhaften? Sind Sie ver rückt? Sind Sie verrückt?! Ich. ich!! Sind Sie denn ver rückt

?! Ich lasse nicht grundlos meinen Namen in den Schmutz ziehen!" Stein hob ernst die Hand. „Fasten Sie sich endlich, lasten Sie Ihr aufgeregtes Ge baren. Sonst lasse ich Ihnen die Handschellen anlegen." Da war es mit Kortmanns Fassung völlig vorbei. Sein heißes, leidenschaftliches Blut raubte ihm alle Ueberlegung. Mit einem zornerstickten Aufschrei hatte er einen Revolver 'herauSgerissen und emporgehoben. „Wer mich berührt, den schieße ich über den Haufen." Im gleichen Augenblick

hatten sich aber auch die beiden Männer schon auf ihn gestürzt. Da, war es Zufall oder Absicht, — ein Schuß krachte. Stein zog wütend seinen linken Arm zurück. „Der Teufel noch mal." Döhring hatte inzwischen dem Verhafteten sichere Handschellen angelegt. Stein untersuchte seinen Arm. Döhring trat erschreckt zu ihm. „Wie ist es, Herr Kommissar?" „Schlimm scheint es nicht zu sein, Döhring. Helsen Sie mir mal ein bißchen, mein Jackett ausziehen." Mit des Beamten Hilfe entledigte er sich rasch des ,Jacketts

. „So, nun den Hemdärmel hinaufschieben." Döhring schob vorsichtig den reichlich mit Blut getränk ten weißen Aermel empor. Stein nickte zufrieden. „Da. sehen Sie. eine einfache Fleischwunde. Tie Kugel ist glatt durchgeflogen." Etwas unterhalb des Ellenbogens drang aus einer klei nen Wunde eilig rieselndes Blut. An der Tür. die nach der Klinik führte, klopfte es laut. Stein rief rasch: „Herein!" Ein junger Assistenzarzt trat ein. Er sah bekrönen auf die Gruppe. „Ich — hörte einen Schuß. Ich —" Stein nickte. Er war übel

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Reuttener Nachrichten
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Pagina 1 di 4
Data: 13.09.1929
Descrizione fisica: 4
, gegen den Zipfl im Sindwag Eschele Ruepp und Heis Einhelin. Item Heis Tischler soll gegen Sindwag hinauf zeunen, den anderen Zeunen zugleich. Matheis Lederer soll seinen Zaun gegen Stöckers Garten an der Gassen hineinziehen, desgleichen soll Hans Lutz Schmidt auch tun, hat die neuen Stecken außerhalb der alten Stimpf gesteckt. Dem Jacob Streli ein Stein erhebt und einen neuen beim Thor gesetzt. Dem Cristle Murr vor sein Haus am Eck gegen den Bach bei Ulrich Murren Haus gegen den Bach ein Stein 9 Schuh hinaus

. Antoni Niderhofers Haus gegen Unter-Reitti am Eck ein Stein, drei Schuh gegen den Bach. Zwischen des Beyles und Jörgen Obreitters Haus ein alter Stein am Eck gegen Beyle ist nicht erhebt. Ein alter Stein zwischen Antoni Niederhofer und Pfeffers Eck ist nicht erhebt. Zwischen Pfandlers und Schwaben Haus ein Stein 5 Schritt gegen den Bach. Thomas Schall von seinem Haus gegen den Bach ein großer Schritt, die Schupfen steht aus einer Gemain. Hans Hessen Haus vom Garten an die Landtstraße 16 gemeine

Schritt. Zwischen Oswaldt Klainhans oberen Haus und Millers Erben haben die so in Mips Hof- Güter haben, eine gemeinsame Aus und Einfahrt. Os waldt Klainhansen obere Behausung von der Thorsaule gegen Millers Erben Behausung 12 Schuh gegen die Straße mehr ein neuer Stein beim Jörg Obreilter am Eck 7 Schuh gegen den Bach herabwärts. Jörg Rollen Haus, vor dem Haus 18 Schuh gegen die Straße. Das Jäger-Haus hat sein Aus-Mark. Jörg Ramingers Haus eck vornheraus an die Gemain ein Markstein zwischen Jörgen

und das Gässele. Einen alten Stein gefunden zwischen Martin Danhaimer und Matheis Lederer Häuser auf der Keg, teilt ihre Häuser und hinaus an den Bach 5 Schuh. Oswaldt Klainhansen von seinem Kellerfenfter gegen den Bach 20 Schuh. Kaspar Schmidts Eck gegen Cristle Jeger gegen den Bach 12 Schuh. Philippen von Feichts Behausung am Eck gegen des Landamas Anger und gegen Hans Schratzen ein Stein gesetzt, gar an die Hausmauer am Eck. Landamas Anger 6 Schuh von der Mauer gegen den Bach. Jörg Mosauers Hausmauer

gegen den Bach 77* * Schuh. Hans Burckharts Haus vom oberen Eck 5 Schuh gegen den Bach am Zaun. Hans Schmidts Haus vor der Thür 10 Schuh gegen den Bach. An Mar tin Hefeles oberen Säul an der Schupfen ein Stein am Eck. Oswaldt Jegers Haus am Eck gegen den Brunnen 10 Schuh. Veit Klainhansen Haus vom Thor in den Hof hin aus gegen den Bach 17 Schuh. Adam Stöcker am Eck gegen Veit Kleinhansen am Bach 7 Schuh. Michel Statt miller und Stöcker unten gegen den Brunnen, beide 9 Anmerkung: *) Behausung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 16
Data: 25.03.1933
Descrizione fisica: 16
als ein ehrloser Betrüger an seinem eigenen Weibe!!" Brüsk wandte sie sich um und verließ das Zimmer, die beiden Männer in den zwiespältigsten Empfindungen zurücklassend. 14 . Paul Stein saß mit Kriminalschutzmann Döhring in seinem Dienstzimmer, als ihm der Besuch einer Dame gemeldet wurde. Verwundert sah er den meldenden Be amten an. „Eine Dame? Ihr Name? In welcher Angelegen heit?" „Sie will ihren Namen nicht nennen. Es ist eine private Angelegenheit, worüber sie mit Ihnen sprechen will, behauptet

sie. Ich glaube, die Dame aber trotz des dichten Schleiers zu erkennen. Es muß Frau Rüdiger sein, die Gattin des jungen Großindustriellen." Paul Stein pfiff leise vor sich hin. „Hallo. — Ja, lassen Sie die Dame sofort herein!" Als er mit Döring wieder allein war, wandte er sich schnell an ihn. „Dieser Besuch interessiert mich außerordentlich. Es sollte mich wundern, wenn da nicht etwas Besonderes da hinter steckt." Die Tür öffnete sich wieder, eine mit einfacher Vor nehmheit gekleidete Dame trat

ein. Ihr Antlitz verhüllte ein dichter Schleier, der nur undeutlich die Gesichtszüge erkennen ließ. An der Tür blieb sie zögernd stehen. „Ich möchte Herrn Kommisiar Stein sprechen, der heute vormittags den Prozessor Kortmann verhaftete." Paul Stein erhob sich langsam. „Bitte, der bin ich. Mit wem habe ich das Ver gnügen?" Der Besuch griff nach dem Schleier und schob ihn hinauf. Paul Stein sah in ein jugendliches, bleiches Gesicht. Er kannte Magda Rüdiger bisher noch nicht. Aber er wußte sofort mit Bestimmtheit

, daß sie es sein mußte. Die frappante Ähnlichkeit mit ihrem Bruder sagte es ihm. Halblaut sagte sie: „Ich bin Magda Rüdiger, die Schwester des Professors Kortmann. Ich muß Sie spre chen. Herr Kommisiar. Aber ganz allein. Mein Besuch hier bei Ihnen soll nicht bekannt werden." Stein bemerkte den unruhigen Blick, den sie auf Döh- rrng warf. Er drehte sich zu seinem Untergebenen um. „Gehen Sie hinaus, bis ich Sie rufe." Döhring erhob sich sofort und verließ das Zimmer. Stein bot seinem Besuch einen Stuhl an. Magda

Rüdiger ließ sich darauf nieder. Dann begann sie: „Herr Kommisiar, ich will alles von Ihnen hören. Sie sollen mir sagen, was Sie zu einem so unverantwort lichen Vorgehen veranlaßte. Wie können Sie meinen Bruder so schändlich verdächtigen? Und durch Extra blätter lassen Sie diese Lügen schon in die Welt posaunen!" Stein lehnte sich gelassen in seinem Stuhl zurück und iah ihr ruhig in die zornsprühenden Augen. „Gnädige Frau. Ihre Worte sind nicht ganz berech tigt. Was Sie da zuletzt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 12 di 16
Data: 15.04.1933
Descrizione fisica: 16
in plötzlich aufsteigendem Schmerz die Hände vor das Gesicht. „Magda, Magda, das wollte ich nicht!" Paul Stein trat von der Toten zurück. Scharf sagte er: „Es ist zu spät, Herr Rüdiger. Sie hätten eher anfan gen sollen, ein Mann zu sein!" Der Kommerzienrat ging langsam auf und ab. „Was -soll nun werden! Und Oswin. Magdas Bruder!" Paul Stein antwortete ihm: „Ich werde heute nacht noch seine Freilassung bewirken." Erich Rüdiger sprang auf. „Laßt mich gehen! Ich kann es nicht mehr aushalten

hier. Ich will fort!" Stein schüttelte den Kopf. „Ich muß darauf bestehen, daß Sie hier bleiben. Sie müssen mir etliche Aussagen , machen." Erich Rüdiger blickte schaudernd beiseite. „Aber ich kann sie nicht mehr sehen. Nur nicht dort am Boden laßt sie liegen. Hebt sie auf, schaift sie fort!" Der Kommerzienrat sah seinen Sohn fest an. „Schau sie dir nur an dort auf dem Teppich. Da hast du sie hin gebracht!" „Vater!" „Ja, du hast nie an den Ernst des Lebens geglaubt. Jetzt tritt er an dich heran. Du mußt

ihm standhalten! — Und gehen? — Ja, gehen mußt du freilich! Für Jahre bist du hier unmöglich. Ich werde aushalten, wenn ich noch Jahre leben darf. Ich will mein Werk hier fortsetzen, wenn es auch eigentlich ein nutzloses Beginnen ist. Nach meinem Tode wird es sinken und zuletzt verlöschen — Seine Worte klangen todtraurig. Rasch wandte er sich ab und fuhr sich über die Augen. Paul Stein war zur Tür getreten, er hatte Stimmen gehört. Der Arzt trat ein. Stein ließ durch Döhring seine Behörde verständigen

und leitete die sachliche amt liche Untersuchung. Gegen zehn Uhr abends wurde Oswin Kortmann zu Paul Stein geführt. Die beiden Männer waren ganz allein. Paul Stein trat ruhig auf Korkmann zu. „Herr Pro- fesior, ich habe Ihnen mitzuteilen, daß Sie frei sind. Ihre Unschuld hat sich voll erwiesen." Kortmann glaubte seinen Ohren nicht. „Wirklich? Und — der Täter? Haben Sie ihn gefunden?" „Ja." „Wer ist es?" Paul Stein ließ sich auf einen Stuhl nieder. „Wollen Sie nicht vorher Platz nehmen, Herr Pro fessor

?" Kortmann setzte sich müde. Stein zögerte. „Ich muß .'lv:i 'ehr ernste Eröffnun gen machen, Herr Professor. ? Sie sich. — Ihre Schwester — ist tot." Kortmann beugte sich entsetzt vor. „Was? Was sagen Sie?" Er sprang auf. „Magdas Tot? Was, was? Hat sie sich selbst . . .?" Er sah den Kommissar forschend an. Stein nickte. „Ja, sie hat sich erschossen." Kortmann griff sich stöhnend an die Stirn. „Ach, und — meinetwegen!" Es klang wie ein Schrei, verzweifelt und erschüttert. Stein erhob sich ebenfalls

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 18 di 24
Data: 14.06.2006
Descrizione fisica: 24
18 Mittwoch, 14.6.2006 Nr. 115 > Redaktion Pustertal: Silke Hinterwaldner - silke@tageszeitung.it PUSTERTAL Der verschollene Meilenstein '»'A V "■ ' l&b Seit Freitag vergangener Woche ist der Meilenstein von Niederrasen verschwunden. Am Tag zuvor hatte die Gemeinde den Stein von der Verkehrsinsel beim Hotel Brötz auf den Rathausplatz verlegt. Der Hotelier holte den lädierten Meilenstein zurück und versteckt ihn in der Garage - bis das Landesamt für Bodendenkmäler eine Entscheidung trifft

End noch ausständig ist. Im Herbst hatte der Niederrasner Hotelier Karl Sonnerer Post vom Amt für Bodendenkmäler bekommen. Im Schreiben teilte der zuständige Be amte Umberto Tecchiati mit, dass die Gemeindeverwal tung ermächtigt sei, den Meilenstein zu ent- fernen. Etwas über rascht und alles andere als erfreut kontaktier te Sonnerer seinerseits das Amt, wo ihm mitge teilt wurde, dass der Stein nur nach Abspra che aller Beteiligten seinen Standort wech seln sollte. Monatelang passierte

nichts. Bis am Donnerstag eine von der Gemeinde be auftragte Baufinna mit dem Kran anrückte und den Stein mit Ketten aus dem Boden riss. „Man ist sehr unvorsich tig und unverantwort lich zu Werke gegan gen“, ärgert sich Sonne rer, „der Meilenstein wurde bei dieser Aktion beschädigt.“ Von seinem Platz auf der Verkehrsin sel wurde der Stein auf den Platz vor dem neuen Rathaus gebracht, wo er liegen blieb. Der Ärger des Hoteliers war groß, und über Nacht beschloss er, zur Tat zu schreiten. Am Freitag rückte

er auf dem Rathausplatz an und hol te den Meilenstein wieder zurück. „Mit Gurten und al lergrößter Vorsicht haben wir den Stein aufgeladen und abtrans portiert“, sagt Sonnerer, als ob es sich dabei um die allergrößte Selbstverständlichkeit handelte. Gestern Vormittag tanzten die Ca- rabinieri bei ihm im Hotel an - um Nachforschungen über den Ver bleib des Meilensteines anzustellen. Der Meilenstein von Niederrasen hat bereits eine bewegte Ge schichte hinter sich. Von einem Feld wurde er vor etwa 150 Jah ren

, als man an der Straße baute, verlegt. Danach stand er immer in der Nähe der Sonnerers und des Hotel Brötz. Fast immer: Denn in den 30er-Jahren wollte der Großvater der Familie den Stein aus Geldnot an den Grafen Thun nach Welsberg verkaufen. Es kam aber ein Veto aus Innsbruck, der Stein musste aus Welsberg zurück nach Niederrasen gebracht wer den - und unter größter Anstren gung mussten 10.000 Lire an den Grafen zurückbezahlt werden. Vor ungefähr zwei Jahren hat der Mei lenstein seinen Platz auf einer kleinen

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Der Pfeil
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Pagina 6 di 8
Data: 01.12.1977
Descrizione fisica: 8
« in München hat von mir zahlreiche Medaillen und Plaketten erworben, auch die »Bundessammlung von Medaillen und Münzen in Wien«, ebenso das »Ferdinandeum in Innsbruck«. Porträts: Von 1928 bis 1936 in Meran zahlrei che geschaffen, in Holz, Bronze und Stein. 1936 anläßlich einer Ausstellung der beiden Provinzen Bozen und Trient wurde mir von der Kommission aus Rom der Staatspreis für Bildhauerei zuerkannt, dazu der Professor- Titel und 1100 Lire. Es handelte sich um das Porträt von Dr. Richard Staffier

, die keine Achtung vor den Menschen haben, die nur darauf aus sind. Karriere zu machen. Walter Mayr Holz. 1953 in Völlan bei Lana, Relief und Schriftplatten in Stein. 1955 St Walburg in Ul ten, Pietà überlebensgroß in Porphyr, eben falls die Schriftplatten in Porphyr. 1959 am deutschen und österreichischen Soldaten friedhof in Meran an dem schon vorhandenen Monumental-Kreuz in Stein die Relief- Darstellung Kreuzabnahme, über 3 m hoch. 1959 in Grätsch bei Meran, Bronze-Relief, Schriftptatten in Porphyr. 1959

in St. Leon hard/Passeier den französischen Soldaten friedhof gestaltet, Schriftplatten in Stein. 1962 in St. Pauls bei Bozen, Denkmal am Friedhof, Breite 6 m. Figur St. Sebastian in Bronze, 1.75 m hoch, Schriftplatten in Stein. Die Kommis sion hat sich von mehreren Eingaben anderer für meinen Vorschlag entschieden. Öffentliche Brunnen: 1930 in Meran am Rat haus, Brunnenfigur in Bronze. 1930 in Meran am Sandplatz, Reliefs in Stein. 1955 in Schen- na bei Meran, Dorfbrunnen in Stein, Dorfwap penrelief. 1956

in Dorf Tirol, Dorfbrunnen in Stein, Margarethe Maultasch und Friedrich mit der leeren Tasche. 1958 in Völlan bei Lana, Dorfbrunnen in Stein mit Relief. 1960 in Honnef am Rhein (Deutschland) in privater Vorhalle Figur in Bronze, Brunnen in Stein. Prof. Toni Tscharf 1968 in Lana (Mitterlana am Platz) Großwap pen von Lana in Bronze, Mauerwerk in Stein. Grabsteine und Grabmäler: Von 1930 bis 1936 und von 1950 bis 1970 entstanden in Meran und im übrigen Südtirol über 25. Ma terial aus Stein, Marmor

, Bronze, Eisen und Mauerwerk. Der Landesverband für Heimat pflege in Südtirol veranstaltete 1966 im alten Dorffriedhof in Brixen eine vorbildliche Grab steinschau, wo von mir zwei Steine vorgestellt wurden. Außer den schon genannten Arbeiten zählen dann viele weitere, wie Christuse und vielerlei Figürliches, so z.B. 1936 die SL Vigilius-Figur in Stein, Größe 2 m, im Aufträge von Arch. Klemens Holzmeister, für den Neubauteil der Pfarrkirche in Untermais. 1947 die Schutz mantelmadonna in der Nonntaler

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Sterne und Blumen
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Pagina 1 di 12
Data: 15.03.1914
Descrizione fisica: 12
Sonntag, den 15. März. 1014. &+ Belletristisches Unterhaltungsblatt. ^SZilKarünTef von Philippasserburg (,,4Lairus')in 'JJlninJ Trügender Schein. Erzählung von Arih Kitzel. (Fortsetzung.) (Nachdmr »rrsMn ugust Schütz erinnerte sich an ein Märchen, das er Schatzmeister des Königs in Gestalt des Schicksals erschien, einst gelesen, in dem ein Mann zwei schöngeformte den unansehnlichen Stein schliff und dessen ungeheuren Wert Steine am Wege liegen sah, von welchen der eine enthüllte. Wie verblaßte

die beiden Steine und gab dem Armen für den glän zenden Stein wenige Pfennige; wegen des an deren aber gebot er ihm zu folgen, da er die ungeheure Summet welche der Stein wert sei, nicht bei sich trage. Der unscheinbare Stein war ein Diamant, der, nachdem man ihn geschliffen hatte, in dem wunder vollsten Farbenspiel er strahlte —■ der glänzende Stein dagegen ein wert loser Kiesel, und an ihm hatte sich der Finder stets am meisten ergötzt. War es ihm, dem Ge fangenen, nicht genau eben so ergangen

, wie jenem Manne im Märchen? Jda Bornhof und Frünzel Rö der waren die beiden Steine, die an seinem Lebenswege lagen. Dem trügenden Schein glaubend, hatte er den glänzenden Stein für den wertvollsten gehalten, bis der Das Denkmal König Eduards XU. in Paris dem einfachen Mädchen, der Fränzel, für deren An mut er früher, keine Augen gehabt, deren inneres We sen kennen zu lernen er nicht der Mühe wert ge halten hatte! Wie ein Blinder war er an seinem wahren Glück vorüberge gangen, ohne es zu ge wahren

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Der Pfeil
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Pagina 8 di 12
Data: 01.10.1973
Descrizione fisica: 12
Karl Heinrich Waggerl hat nachstehende Erzählung geschrieben. Die Werke dieses österreichischen Dichters („Fröhliche Ar mut“. „Brot“ usw.) zeichnen sich durch ih re liebenswürdige, bescheidene Art aus. Der Beitrag wurde dem Büchlein „Liebe Dinge“, erschienen im Otto Müller Verlag Salzburg, entnommen. (Die Schriftleitung) Mein Stein MEIN STEIN gehört mir gar nicht, er ist Eigentum des lieben Gottes oder der Re gierung, ich weiß nicht, wessen. Sicher ist nur, daß sich außer IHM, der ihn er schuf

, und mir, der ihn entdeckte, noch nie jemand um diesen Stein gekümmert hat. Nur die Fuhrleute verfluchen ihn manchmal, weil sie mit der Radkappe hängenbleiben, wenn sie einen Wagen voll Langholz um die Ecke fahren wollen. Gä be es dort keinen Stein, dann müßten sie gar nicht um die Ecke fahren, aber ii'os soll man machen, da liegt er eben seit hunderttausend Jahren, nach meiner Schätzung. Er ist kein Hiesiger. In grauer Vorzeit ließ er sich von den Gletschern aus dem Urgebirge hiehertragen und setzte sich am Kreuzwechsel

. Gewiß sei das nur meine Pflicht gewesen, besondere Verdienste könne ich durchaus- nicht vorweisen. Meine Bitte ginge also rundweg dahin, mir ohne jeden Grund, sozusagen gnadenhalber, aus öffentlichen Mitteln einen Stein zu schenken. Dies in völliger Ergebenheit. Die Obrigkeit müßte dann einen Ausschuß ernennen und in das Dorf schicken, sach verständige Leute, die mancherlei zu be stimmen und zu klären hätten, Maß und Gewicht des Steines und seinen Wert für die Wissenschaft und Handel. Es wäre

auch die Möglichkeit zu erwägen, daß sei ne Entfernung etwa das Bild der Land schaft nachteilig verändern könnte. Und wenn sich das alles zu meinen Gunsten A. Micheli Maschinen - Werkzeuge 39100 BOZEN A.-Hofer*Straße 4/A Tel. 2 66 28 entschiede, bliebe noch immer die schwie rigste Frage offen, die nämlich, wozu ich den Stein überhaupt brauchte. Das aber wüßte ich nicht. Um ihn zu ha ben. Um ihn unter meiner Birke liegen zu haben, zwischen den Haselbüschen, gewärmt von der Sonne, gebadet vom Re gen, mit Moos

und Efeu schön begrünt, einen uralten, mächtigen, ehrwürdigen Stein. Um Erde in seine Spalten zu streuen und Gräser darin wachsen zu las sen. Um abends uttd morgens hinzugehen und mit der Hand über sein rauhes Ge sicht zu streichen. Die Vögel würden auf ihm sitzen und singen, ich selber nicht mehr. Denn die Jahre sind dahingegangen; ihm hat es nichts ausgemacht, aber ich bin alt geworden. Ich gehe krumm, wenn ich zu lang auf einem Stein sitze. Ach, was für Sorgen, liebe Leute! Es ist schwierig

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 11 di 16
Data: 05.05.1907
Descrizione fisica: 16
gefallen. Er schien ihr aber so sicher, daß sie ihm immer wieder auswich. Der andere war ihr viel begehrenswerter. Leider war es ihr nicht gelungen, diesem anderen eine Erklärung abzunötigen, trotzdem sie alle Hebel in Be wegung setzte. Als einziger Sohn eines schwerreichen Kommerzienrates war Kurt Stein entschieden eine glänzen dere Partie, als Klaus Hendrichsen. Obgleich er aber noch immer fleißig im Hause ihrer Eltern verkehrte und ihr eifrig den Hof machte, kam er mit dem Antrag nicht heraus. Wilma

. „War Stein heute nachmittag hier?" fragte sie, ihre Mutter unruhig betrachtend. „Nein — du weißt doch ganz genau, daß er nur kommt, wenn er sicher ist, dich zu treffen." Wilma trommelte ungeduldig auf der abgenutzten roten Tischdecke. „Mir wäre es lieber, er käme endlich, wenn er wüßte, Papa anzutreffen. Es ist nicht mehr zum Anshalten, Mama. Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Es scheint niir doch, als ob er überhaupt nicht will." Die Majorin seufzte. „Dann Hab' ich mich gründlich getäuscht, Wilma

. Auf Stein Hütte ich geschworen." Wilma lachte nervös auf. „Gut, daß du es nicht getan. — Uebrigens traf ich Doktor Hendrichsen. Er will morgen zu euch kommen in einer wichtigen Angelegenheit. Was das bedeutet, weißt du. Ich kann seiner Erklärung nicht länger aus- weichen. Ihn abzuweiscn, wäre Leichtsinn. Es bleibt uns nichts übrig, als seinen Antrag anzunehmen." Die Majorin zog die Stirn zusammen. „Schade. Stein wäre mir lieber." Wilma sprang ungeduldig auf. „Mir auch, das kannst du mir glauben

! Daß er viel reicher ist, will ich dabei noch ganz aus dem Spiele lassen. Aber er ist mir überhaupt lieber als Hendrichsen. Der ist so unglaublich gründlich und schwerfällig — Bauern blut —, er ist ja stolz auf seine Abstammung wie ein Prinz. Stein ist entschieden amüsanter, leichtlebiger, man muß in seiner Gesellschaft nicht immer in lauter Tugend und Vortrefflichkeit aufgehen. Er versteht meine Art viel besser als Hendrichsen, der mich entschieden verkennt und allerlei Vorzüge bei mir vermutet, die ich nun mal

nicht besitze. Es ist ungemütlich, überschätzt zu werden, man hat immer das Gefühl, bei jedem Schritt herabzustürzen von dem Piedcstal der angcdichteten Vollkommenheit. Schön kann ich es mir nicht denken, Hendrichsens Frau zn werden. Mit Stein würde ich vergnüglicher leben können." Ihre Mutter sah nachdenklich vor sich hin. Dann richtete sie sich auf. „Du müßtest noch ein letztes Mittel versuchen." „Welches?" „Steins Eifersucht zu wecken. Bisher hast du so ge schickt laviert, daß die beiden Herren

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 8
Data: 21.07.1917
Descrizione fisica: 8
und grasen Schaf und Pfeod. Sah, wie des Winters letzter Grimm im Bächlein da hinfloß und wie in grünen Matten sich mancher Stein groß machte. So stumm sie auch 'hingestreut lagen, es wirkten doch Alpenrosen, Enzian und Arnika, und wie sie alle die gelben, weißen, roten, blauen Sterlein heißen mögen, ihnen freundnachbarlich zn. Und über ihnen jagten, hetzten, jubilierten die Segler der Lüfte, die den Fleischtöpfen Aegyptens auch bei uns nicht entsagen können. Nieder stieg das Niederholz, die Leg föhre

letzten Glocken herauf und selbst die Sirenen sendeten ihren Ruf. Tie Stadt! Ich wollte sie grüßen, da hatte mein Auge das feldgraue Land des Inn erschaut. Und aufwärts stieg's die Berge, hinauf bis zur Frau .Hitt und über die Bergesriesen bis zu den Wolken auf. Azurn lachte der Himmel und blendend der Schein der Sonne und ich saß so stille auf einem kahlen Stein. Ta stieg Wärme auf von ihm, stieg in den Körper ein, ergriff das Herz nur, das Geinüte und eilt Wunsch beschlich die Seele: „O wär

der Stein nur mein, der Stein, von dem ich sah in mein Heimatland hinein! Den Stein wollte ich nicht lassen, wollt mit ganzem Herzen ihn erfassen. Wär er mein, doch mein!" ^ Der Stein gehört den:. Lande, das meine Wiege trug. Der Stein gehört den: Volke, das vor hundert Jahren sich darum mit dem Feinde schlug. Ter Stein — dem Land, das Land — dem Volk, und ich ein Teil des Volkes. Ich begriff die Liebe zum Vaterhause, zum Heimatlande, zum Reich, verstand was Kaiser ist, was Untertan. Ein Mann — ein Volk

, ein Volk — ein Mann! Gib jedem einen Stein, von dem des Vaterlamdps Größe, Schönheit, Macht sich ihm erschließt, gib ein Stück Scholle ihm, so groß für einen Äpfelbaum, für ein Häuschen, in dem Leben lebt und stirbst eine Scholle, die lohnt des Hauptes Triefen und jeder — liebt dich ungekannt.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 06.01.1906
Descrizione fisica: 8
werden. Aus Tirol. Innsbruck, am 5. Jänner. Iranko Stein aögeöl'itzt! Die Alldeutschen Innsbrucks wollten auch einmal die bösen Sozi vernichten. Zu diesem Zwecke hat der Alldeutsche Wählerverein für Samstag, den 30. Dezember eine öffentliche, allgemein zu gängliche Versammlung einberufen. Als Referent sollte der — um mit den Worten des Leobener Bezirksrichters zu reden - fahrlässige Ver- läumder Franko Stein auftreten. Wahr scheinlich wollten die Herren Alldeutschen mit Stein den Fasching in entsprechender

Weise einleiten. Trotzdem in ganz Hötting und halb Innsbruck zahlreiche Plakate angeschlagen wurden, welche zum Kampfe gegen die rote Internationale riefen, erschienen zur festgesetzten Stunde nicht mehr als zirka 20 Alldeutsche in dem geräumigen Saale zum Bären. 10 Stück brachte später Stein selbst mit. Die Lokalitäten waren von den Sozialdemokraten besetzt. Als gegen 9 Uhr Herr Franko mit einigen Getreuen erschien und das Lokal voll Sozialdemokraten sah, provozierte er ohneweiters die Genossen

an seine Arme und verlor das Bewußtsein. „Fange an, und du zähle!" gab der Kom mandant den zwei Soldaten, die stehen geblieben waren, den Befehl. Einberufer noch recht eröffnen konnte, vom Regierungsvertreter aufgelöst. Daß es so weit gekommen ist, haben die Alldeutschen zum guten Teil Stein zu verdanken, der gehörig provozierte, so z. B. hieß er einen Genossen, der eine Gastkarte begehrte, das Maul halten. Nachdem die Versammlung aufgelöst wurde, flüchtete sich Stein hinter das Orcheftrion. Tosende

Pfuirufe schwirrten durch den Saal, bis die Gendarmerie ihn räumte. Stein mußte schließlich unter Begleitung von 7 Gen darmen und tosenden Pfuirufen von Hun derten deutschen Arbeitern abziehen. - Die „Deutschen Tiroler Stimmen" sind natür lich sehr entrüstet, daß die Sozialdemokraten nicht ruhig zuhören wollten, daß Herr Stein seine bekannten Lügen zum Besten gab, und schwätzen in der bekannt dummen Weise von einer Aktion der Parteileitung in Wien. Glaubt denn der Herr Stein wirklich

, daß es, um ihn am Verleumden zu hindern, eines Auftrages der Parteileitung bedarf? Herrn Steins politische Vergangenheit ist genügend bekannt, um überall die gleiche Entrüstung hervorzurufen, wo er versucht, seine Gastvorstellungen zu geben. Was den „lächerlichen polnischen Juden Dr. Verkauf" anbelangt, so sei festgestellt, daß der große Arier Stein es nicht unter seiner Würde fand, zur Verdrängung dieses Juden eine niederträchtige Verleumdung zu inszenieren, wofür er dem lächerlichen Juden eine de- und wehmütige Abbitte

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 8 di 12
Data: 12.09.1925
Descrizione fisica: 12
in seinem Leben ein so enttäuschtes Gosicht, als jetzt, als der vermeintliche Kunde wieder um die Ecke bog. Der Herr Apotheker jedoch sah noch geistreicher darein, als er die Strafe zahlen mußte. Ja, so ein verfluchter Schafskopf... Der blaue Stein. Von Peter Rosegger. Jetzt, als der Alte wieder einmal über die weiten Felder ging, erinnerte er sich an ein Schelmstück des Jungen. Der war damals so eine Art Studiosus auf Ferien, zu jeglichem Schabernack aufgelegt, aber auch zu ernsthaften Dingen bereit

. Sie zankte einiges, denn sie hatte in einen Stein gehauen. Es war ein grau-bläu licher Kieselstein. Da hatte ich's. „He", rief ich lustig, „da ist ja der blaue Stein, mit dem kann man zaubern!" Ich hob ihn auf, wand ihn eine Weile in der Hand hin und her, und fragte die Leute ernsthaft, was ich aus diesem Steine zaubern solle? „Ja, du wohl, du wirst zaubern!" lachte eine Magd, „das möchte ich schon sehen." „Das sollst du auch sehen," sagte ich, „ich werde jetzt diesen Stein in das Korn Hineinwersen

und flugs wird er was anders sein. Was wollt ihr denn, das ich zaubre?" Sie lachten herum, berieten und kamen nicht recht mit ihrem Aufträge zustande. „So sagt es nur," rief ich, solbs ein Heubündel sein, oder soll ich eine Sichel zaubern, oder einen Stiefel, oder eine Unterhose, oder einen Korb? oder was denn?" „Eine Unterhose!" riefen sie lachend. Ich stellte mich bedenklich. „Ihr macht es mite nicht leicht," sagte ich, „just eine Unterhose aus diesem Stein. — Nun, versuchen will ich's

." Eine feierliche Miene nahm ich an, hob den Stein langsam in die Luft empor, murmelte einige unverständliche Worte und warf ihn, genau die Richtung erwägend, in das Korn. Dann blieb ich ruhig stehen, und da die Leute auch nur so dastanden, sagte ich: „Nun, so holet es. Ich bin ja selbst begierig, was es geworden ist." Die Unternehmendste war eine Magd, die mit den Armen das Korn auseinander teilte, einige Schritte hineinmachte und plötzlich einen lachenden Schrei ausstieß. „Was ist denn, was hast denn, Mirzl

?" riefen sie. Da hob die Mirzl die weiße Hose empor, wie eine Fahne. Sie glaubten es nicht. Jedes wollte den Zauber sehen und betasten. Sie zankten um das Stück, jedes wollte einen Anspruch darauf haben. Ich schritt hin: „Was ich gezaubert habe, das ist mein!" und wandelte mit dem Eigen würdevoll meines Weges!" Von diesem Tage an hatte ich keine Ruhe mehr. Wo sie meiner ansichtig wurden, bedrängten Ue mich, ich sollte ihnen was zaubern! Aber ich hatte den blauen Stein verloren Herausgeber. Eigentiimer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 16
Data: 11.02.1933
Descrizione fisica: 16
erleichtert auf. „Wie gut, daß wir Sie treffen. Adele wollte nach Ihrer Kanzlei gehen. Ich sagte aber gleich. Sie würden wohl nicht mehr dort sein. Oh, Herr Doktor, wissen Sie etwas Neues?" „Ja, aber — das ist Amtsgeheimnis." Adele Wieland bat: „Aber, Herr Doktor, uns müssen Sie alles sagen. Wir haben eine Depesche bekommen. Lottes Verlobter, Kriminalkommissar Stein, läßt uns wis sen, daß er das Rätsel gelöst hat. Aber wir wollen mehr wissen als diese paar Worte. Erzählen Sie doch. Ist schon

etwas geschehen?" „Da müssen Sie mir aber bis morgen gegen jeder mann zu schweigen versprechen." „Ja, ja, aber was wissen Sie?" „Nicht'viel, Kommissar Stein hat an mich ein ähnliches Telegramm geschickt. Selber läßt er sich nicht sehen. Ich war vor einer halben Stunde aus dem Kriminalgericht und habe Genaueres erfahren. Er hat zu dem Fall Tolstikosf viele Rätsel gelöst. Vor allem hat er auch in Straßburg den Herrn gesunden, der Kurt Bittner um elf in der Süd vorstadt an jenem Abend ansprach. Das weist

Ihres Bru ders und Bräutigams Unschuld nach! Kommissar Stein soll auch den wirklichen Mörder kennen. Es soll vorder hand noch größtes Stillschweigen bewahrt werden. Vor morgen darf kein Mensch etwas erfahren. Auf mein Drän gen hat man Herrn Bittner mitgeteilt, daß der vielbespro chene Zeuge nach einer Depesche höchstwahrscheinlich gesun den sei. Mehr kann das Gericht ihn vorderhand nicht wis sen lassen. Ich bin aber überzeugt: ihm in seiner jetzigen Stimmung ist diese Kunde schon eine große Freude

. Ich könnte ja so wenig für den Angeklagten sagen. Es wäre schlimm abgelaufen. — Sie sprachen mir ja schon von Kom- miffar Stein manchmal, ich hoffte einzig noch auf ihn. Er ist ja unser tüchtigster Beamter. Wenn er nichts erreicht hatte, wäre keine Hoffnung mehr gewesen. — Da — im Letzten Augenblick — diese Wendung! Denken Sie aber auch, ein so schwerwiegender Fall! Und im letzten Moment diese Wendung. Wo da oben keiner der Herren an Herrn Bittners Schuld zweifelte! Bach soll außer sich sein. Er glaubt natürlich

immer noch an seine Ansicht. Wir schei nen vor einer großen Ueberraschung zu stehen. Ich kann den morgenden Tag nicht erwarten. Kommissar Stein wird hoffentlich alles selbst weiterleiten, wenn das auch sei nem Kollegen Bach sehr unlieb sein wird. Der hat sich da ja allem Anschein nach eine große Schlappe geholt, die er kaum wieder ausgleichen kann. Freilich, ganz offen, man muß dem Mann teilweise wenigstens auch recht geben. Denken Sie, wie viele Beweise für Herrn Bittners Schuld ^sprachen

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Tiroler Wastl
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Pagina 8 di 16
Data: 03.12.1924
Descrizione fisica: 16
, der kein Verstand mehr den Lauf hemmte, schlug er sich mit dem Stein gegen sein Gebiß. „Alles Gold . . . a—lles Gold. Gräber auf, bitte, Särge auf! Unverzeihliche Nachlässigkeit bisher.^ Und er fuhr fort, mit dem Stein, den ihm die Spitzhache eines seiner lederbekleideten Sklaven auf's Sterbebett ge^ schleudert hatte, seine wilden Worte zu akzentuieren. „Ich! bitte um Aufmerksamkeit," sagte er. „Ich bin sofort zu Ende. Ich habe geschwiegen. Ich schweige nicht mehr. Ich bitte zu bedenken: Millionen von totem

. Aktien . . . Einunddreißig Millionen Leichen, jede einundreißigste verwertbar! Eine Goldgrube! Goldplomben. Goldkronen. Goldbrücken . . . Hier, hier . . /" »Und er führte zur Demonstration rasende Hiebe gegen seinen Mund. „Ich gebe zu: Silber, Wismut, Kad mium, Zinn. Ich gebe zu: Zahnzement. Ich bitte dennoch, zu rechnen. Ich gebe zu, es fehlt uns die Konzession. Wir bieten Gegenleistungen. Nötigenfalls werden die Zähne gezeigt! Nur Ruhe . . ." Von neuem schmetterte er sich den Stein

hatte sich in einem Krampf geschlossen. Nun löste sich die Starre, und der schwarze, silbergeäderte «Stein fiel auf den Teppich wo schon die anderen lagen. Alle glänzten schön im hellen Mittagslicht. ' . , « ' 93tinto Frank. Tanzschule Heinrich Wergles im Saale des Cafd Aockenthaler Telephon 949/4 (Haltestelle Gaswerk) Telephon 949/4 Kurse für Anfänger Moderne Tänze, Walzer links Einzel-Unterricht im und außer Haus jederzeit Jeden Sonn- u. Feiertag Perfektions-Abend. Kriegerdenkmal. Ta seht den Stein, Zur Form gehauen

, ! Er läßt das Bild Des Helden schauen. ' Ein Kriegerdenkmal soll es sein — Und es ist mehr als bloßer Stein, \ Wenn vor den Krüppeln wir nicht blind Und diese uns das Denkmal sind. So hört mich> an, Was sie gelitten, Als sie für uns i . Im Feld gestritten: Da schaut im Schnee, In Blut und Wunden ■ Tie Heldenschar — Zu tot geschunden. Für Kaiser, Gott und Vaterland Im wahren Glauben hielt sie Stand, Sie trotzte stets dem kalten Tod, Sie kannte weder Leid noch Not; Im Sturm voran Mit freiem Herzen

, Was war der Tod? Ein süßes Schmerzen. . Was ist der Tank? > , O, falsche Klasse, Mit Spott und Hohn Lohnst du die Masse? Im Feld, mit einem Herz von Stein, Da führst du Peitschenhiebe ein, , r Tu schießt den Knecht in's Loch hinab Und nennst das Loch dann „Heldengrab?" O, schlechter Geist! , Vom Gold verblendet, Tie Treue hast Tn frei geschändet. Und fern vom Feld Der Schmach» und Schulden, Ta klang es froh: < Erlöst vom Dulden. ( Verwundet, einem Sklaven gleich^ ( Zerrissen, schwach und totenbleich

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