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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 21.11.1937
Descrizione fisica: 6
den 21. November 19S7-XV! »AlpenieNung Seite 5 M mit Diamanten Wljkizze von Bruno Richter. der gewiegteste Juwelier der Pariser l-cugte sich songe und angestrengt über Vilich schimmernden Stein von mittlerer s^s;e. Gleiä/zeing musterte er ver- ^ Mann, der ihm dieses seltene Stück gliche, schüttere Haar jenes Menschen, M ausgebesserte Kleidung, seine spar en und die etwas anmaßende Teil- »xeit der Umwelt gegenüber — zwei- Iziese? Mann war ein Stockenglanver 'Standes, und zwar aus erstem Hause

. Sie diesen Stein verkaufen, oder wün- ! vielleicht eine genauere Schätzung zu Mete Lacomb das Wort an ihn. ì nicht', sprach der andere schleppend. Irvingcourt, Wolle à Felle, Melbourne. I-rstehen?' Lacomb verstand. Irving- ìs.c zu den hundert Reichsten der Welt, xrvingcourt will Plässier wegen oder, WN. zu Laune, genau dieselbe Stein. Ken? Genaul So die Unterkörper, so ìer zu schneiden, so die Licht —' Has wird schwer sein. Sehr schwer, lunmöglich. Solche Stücke liegen nicht Wegrändern

. Aber ich kann 's versuchen. Dürfte ich wohl dabei für Mister Jrving- in?' kosten diese Stein normal?' tl? — Zwölfhundert Pfund.' Iiahlen Irvingcourt die vierfache Preis. H darauf noch mehr. Nur nötigenfalls, hen? Uir uohnen Hotel Paix. Ich bin der Butler bei Mister Irvingcourt, lgcschäft muß sein erledigt wenn, dann Wochen.' imaß, wog und photographierte bereits. Heber auf dieses seltene Feuer der Ur in in ihm zu brodeln. Der englische jchwand wieder mit seinem Stein, und m des „Paix' antwortete fermündlich, zcnut

, Melbourne, und sein Sekretär tatsächlich dort wohnten, daß sie in 14 , Le Haore weiterführen und daß ihre Her jedem Zweifel stünde, »ahm Lacomb das Nachtflugzeug nach kr durchstöberte dort die Diamanten» chte Abstecher nach Utrecht, Amsterdam irpen, kehrte verdrossen nach Brüssel zu« isuhr von einem Agenten, daß ein Nu- Bochen dort einen ähnlichen Stein an sie. ?!e und fand diesen Mann. Er war ein aus der Dobrudscha. Übelgelaut be- ih, seinen schönen Rohstein zu zeigen, stme eines winzigen

Fehlstückchens glich Lacomb gesuchten völlig. Er sei aber !mng, sagte der Rumäne, und Geld zufälligerweise nicht. Damit schlug ;u. MeM..mieder auf,^Lock^bot. be? -rte das Geschäft des-Jahres und er- Iiiner erregten Debatte den Stein für Beglückt aufatmend flog er noch üunde nach Paris zurück und — wollte lauben, daß dieser junge, lächelnde sich ihm als Mac Lean vorstellte, Sekretär Irvingcourts sein sollte. Von m, stockenglischen Butler wußte dort as. Noch weniger von irgend einem wartete ihn bereits

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Der Burggräfler
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Pagina 7 di 8
Data: 01.11.1913
Descrizione fisica: 8
eingehalten werden, keine weiteren Firmen zu diesen Arbeite» heranzuziehen. Steinmuster laut Verzeichnis und Bedingungen müssen Herrn Moser ebenfalls bis 31. Mai 1913 gesendet werden. Das Vadinm erlegt jeder selbst für die ihm zuerteilten Arbeiten. Mit obige» eiuverstandeu erklären sich: Joses Moser in. p. Meran, am 24. Mai 1913.' In der Ausschreibung waren alle Steiiimetzarbeiteu in rotem Trienter Stein verlangt, darunter auch die 6 om starken Bodenplatten 0 50 X0 40. Wenn Gefertigter recht unterrichtet

ist, erbot sich die Firma Tomast Lisimberti, mitdeni Preise herunter zu gehen (um rund 7000 K), wenn die Stärke der Bodenplatten statt mit 6 em mit 3 em zugestanden würde. Auch soll diese Firma für diese Bodenplatten statt des Trienter- den Peschatinastein (unter Vorlage von Mustern) angeboten haben. Nun wurde» auch die anderen Offerenten eingeladen, ihre Offerte unter Berücksichtigung der Herabsetzung der Platten stärke von 6 em auf 3 em und der Veriveudiliig von Peschatina-Stein für diese Platten

zu modifizieren. So wurde die Arbeit dem Bildhauer Josef Moser in Meran zugesprochen, der unter den gegebenen Voraussetzungen sein Offert von 58.826 K auf 51.936 K, also um 6890 K herabsetzte (das der Firma Tomasi-Lisimbertl kam von 54.998 K ans rund 47.000 K herunter, noch tiefer lvürde sich das Offert der Firma Defrancesci gestellt haben). Nachträglich wurde von Jemand, der offenbar im Stein wenig oder nichts versteht, die Ausführung auch der Stein stufen (nicht bloß der Boden platten) in Peschatina-Stein

gewünscht und von Bildhauer Josef Moser angenommen.' der dafür zum offerierten Betrag von 51.936 K weitere rund 5000 K zugesprochen erhielt, obwohl die gesamten Arbeiten m Peschatina-Stein, der viel leichter zu bearbeiten ist als Trienter Stein, um einige tausend Kronen billiger zu stehen kämen als in Trienter Stein, vorausgesetzt, daß Peschatina-Stein in der für die Stufen benötigten Stärke brauchbar zu bekommen wäre. Bildhauer Joses Moser übertrug nun der Firma Redi in Trient auf Grund eingangs

abgedruckter Vereinbarung die Arbeiten mit der Bedingung, daß alle Arbeiten in Peschatina-Stein ausgeführt würden. Die Firma Redi erklärte, daß dies nur bei den Bodenplatten, unmöglich aber bei den Stufen geschehen könne, weil Peschatina- Stein in solcher Dicke nicht vvrkomme; sic wolle aber einen andern Stein von besserer Oualität nehmen. Moser sagte, es müsse Peschatina sein, er iverdc diesen Stein besorgen. Redi erklärte dies neuerdings für unmöglich, da cs diesen Stein in den verlangten

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 20.09.1935
Descrizione fisica: 6
, jeder auf einen Gegner los. Diesmal er scholl ein Gewieher, wie ich es selten in der Steppe vernommen habe. Es kam wie von Berauschten, eine Aufregung, unter sämtlichen Zebras, ein wil des Trommeln der Hufe, als sei nicht Tag» sondern Nacht, und der Löwe in der Nähe. Die Massai krieger neben mir zitterten am ganzen Körper, > , . ihre Lippen bebten, denn jetzt wußten sie, ist der mehrere.Mitglieder seiner Familie, und der Stein z .Paris, im September. Der englische ölkönig Sir Henry Deterding hat, wie ein Amsterdamer

des' internationalen Ölmarktes, C. S. Gulbenkian und Henry Deter ding. Der Engländer, der übrigens holländischer Abkunft ist, blieb Sieger. Lydia Pawlowna Kou doyaroff wurde seine zweite Frau. Seit ihrem Hochzeitstag sind -die :bèihèn Petroleumkönige un versöhnliche Feinde. Der- blaue Stein, den Lady Deterding jetzt tragen wird, ist nicht weniger interessant als sie selbst. Er hat eine Geschichte, und diese Geschichte blutig und von Mystik umwoben — hat mehr als einmal tief in dasi Rad der Weltgeschichte

mit großen Ehren empfing. Nach sorgfältigen Vorbereitungen schlich er sich eines Abends in den Tempel, ließ die Priester , binden und knebeln, entriß der Stirn des Götzen den Stein und floh. Dieser kühne Diebstahl soll jedoch den Zorn des Gottes Rama-Sita herausgefordert haben, sodaß er den jeweiligen Besitzer des Steines auf ewig verfluchte. Tavernier wurde das erste Opfer: er wurde wenige, Jahre später auf einer Afrika-Reise vonMäubtieren zerrissen. Ludwig XIV., dem er den Stein nach seiner Rückkehr

nach Frankreich abtreten mußte, verlor soll auch verursacht haben, daß der König, von einer unheilbaren Krankheit ergriffen, sich dem Grabe näherte. Er übertrug den Fluch auf Mlle. de Montespan, die zwei Tage nachdem sie sich zum ersten Mal mit dem „blauen Stein' zeigte, die Gunst des Königs.verlor. Auch Nicolas Fouquet, den berüchtigten Staats- wucherer, ereilte das Verhängnis an dem Tage, nachdem .4r den Stein aus einer Soiree, in, ssineM Schloße Vaux seinen staunenden Gästen.,alsxHHckM königliche Gunst

seine Reise um die Welt begann. Bald darauf erschien er in Amsterdam. Der Diamantenhändler Fals wurde beauftragt» ihn zu schleifen. Lange Monate arbeitete er an diesem Werk, und als er endlich fertig war, wurde ihm der Äiamant von seinem Sohn geraubt. Der junge Gauner verkauft« >den .Stein, vertrank das Geld und erhängte sich. , , . Der nächste Besitzer, ein Franzose Francois Beaulieuj wagte den Stein weder in Holland noch in Frankreich zu verkaufen, sondern ließ von einem Juwelier ein Stück

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Alpenzeitung
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Pagina 10 di 16
Data: 22.12.1929
Descrizione fisica: 16
ihre Weih nachtsgans nicht umsonst gebraten. DiklLernäischeSchlange Eine Weihnachtsgeschichte von Gertrud Aulich Der Sohn Rudolf des Bankiers sitzt am Tage vor Heliiuabend mit mehreren Freunden im Kasino. Man trinkt Wein, raucht, langwellt sich^ und beginnt schließlich abseitige Themen zu dis-' kutieren und auf allerlei ausgefallene Jdi-en zu kommen. Nudel! Stein hat zuweilen Anwand lungen von Willen und Tatkraft, und also mischt er sich lebhasl >n dos Geioräch und renommiert mit Dingen

, die zu vollbringen er auf der Stelle imstande lei. Er jagt: „Nun, ich bin kein Herku les, und den Stall des Augias überlasse ich gern Euch, aber der Lernäischen Schlange glaube ich bcitmnmen zu tonnen.' Man locht wiehernd wie über einen guten Witz, und es ist in diesen Kreisen üblich, das; sofort eine Wette abgejchlossen wird. „Topp!' sagt jemand, „e? gi»t! Wette 5iX) Mark-Scheck, daß . . sagt Rudolf Stein, und der andere an.wortet: „Wette 1W!1 Mark bar, daß^nicht..' Man einigt sich auf die Lernäische Schlange

und aus die Art. wie ihr be.zukommen sei. Tie Adresse der besagten Schlange findet sich im AdrMmch der Stadt, man tippt mit einer Na del etwa m der Mitte hinein, schlägt bei Mul ler ans. . . zwei Seiten Müller. Die Nadel ist eine Art Siderisches Pendel und stockt bei Sa bine Müller, Klavierlehrers, Kahlenwsg L. Tie Welte hat den Inhalt, daß Rudolf Stein mor gen, am Heiligabend, bei Fräulein Sabine Mil ler um Arbeit anzuhalten hat und bis zur Dun- kelh.u be'chästigt werden muß. L'uiwls Ste-n, ein hübscher

junger Mann, dun kel, mit vorläufig unbeschriebenem Gesichi und einer Anlage, die alles und nichts verspricht, ist noci) ein Windhund und hat bei näherem Zìi- sehen auch eine ähnliche Meinung von s-ch. Tau- s>-'ld Mark? Die sind, wenn auch unter heftigen Vorwürfen des Bankiers, vom Vater zu haben, aber bei Sabine Müller um Arbeit anzuhalten - . brrrl Rudolf Stein stellt sich eine vertrock nete alte Jungfer vor, eine Karikatur aus dem Simpel, und eine Gänsehaut überhäuft ihn Eine zweite Gänsehaut

mit seiner abgeblätterten Fassade we nig freudige Gefühle in Rudolf Stein. Er stärkt sich noch mit einer Zigarette, dann läutet er zwei Treppen hoch bei Fräulein Sabine Müller. Ein Hündchen kläfft, ein leichter Schritt wird vernehmbar. Dann öffnet sich die Tür, und eine junge Dame zwischen 20 und 25 Jahren fragt, wa? der Herr wünsche. Sie trägt einen Morgen rock aus rotem Samt, und ihr Haar fällt weich und dunkel in die Stirn. Der Herr ist verwirrt und stammelt den eingelernten Spruch: „Ich bin arbeitslos', sagt

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Pagina 5 di 10
Data: 14.05.1933
Descrizione fisica: 10
, harten, graugrünen Ostsee- Auf der anderen Insel liegt ein toter See wogen gegen den Stein. Sie wälzen ihre Hund. Alle sechs Raben stoben und ziehen. Wasser hinauf und hinüber, wieder und zerren und reißen Fetzen auf Fetzen vom «wieder. Sie ^ glätten und feilen, schleifen. reiben und Morschen Kadaver. „Kolkl' ruft Keilschnabel. „Folgt mir! Mir Sommer ist es, ein leichter Wirbelwind zieht fliegen am Wasser und achten auf alles, was über das Meer und weht leichtes Wellen gekräusel über den Spiegel

? Keilschnabel. der Graues, nachtdämmerndes Zwielicht Kolkrabe, alljährlich seine Jungen Hierher auf breitet sich über das Land, den großen Stein. Auch heute. Lange genug Märzenten. Krikenten, Löffelenten und hatten sie im Horst gehockt, der hoch oben im Knäckenten streichen ^ pfeifenden Flügelschlages Kiefernwipfel aus Ne-sig. Wurzeln und Rasen- der schlammigen Bmlzt zu. Eine Smnpfohreule stücken erbaut und mit Flechten, Gras und schwebt über dem Schilf. Sie wirft sich plötz- Tierhaaren gefüttert

war. Da stehen alle lich herum, stößt lautlos zu Boden, erhebt sich vier Jungen auf dem Stein. Der eine hat à einem Nachtfalter in den Fängen und seinen Hals eingezogen und den schweren g^k?lt weiter durch die helle nordische Som- Schnabel gesenkt. . Der zweite zieht sorgsam mernacht. Abends und .Morgendämmerung eine Schwungfeder nach der. andern.durch den verschmelzen.' Um die .Fahrenwipsel weht, Schnabel. .Der ddltte spreizt - den -Stoß und weißliches Licht. Es. nimmt zu und breitet sich stochert

bei-der Arbeit. Draußen auf .und schwebt dem Nabenstem zu. Alle' folgen, dem Riff. Kurzes lichtgrünes Mas zwischen. Was liegt dort alles rings um den Stein? grauem Geröll. Ein tiefgrüner, sperrig ver- Entenslügel, Muschelschalen, Wühlmausfelle, krüppelter Wacholderstrauch. Darunter ein aüsgefressene Möveneier, Schnepfenschnäbel.! bräunlicher Haufen aus weichem Flaum. Ho, ...Krak, kruk!' ruft die Mutter. „Er kommt, hopp, ho. hopp kommt es heran 7 Ho, à. im er kommt!«' Von der Halbinsel nähert

, nähert sich dem Räbsmtsin, blockt auf und be- - Leise verklingen die Schreie und Pfiffe der ginnt die schivarze Ente zu tropfen. Möven kreischen hoch im Blau. Die Raben hocken um den Stein und warten. Keilschnabel hält es nicht länger. Er stößt vor, saßt mit dem Schnabel in die lockende Aesung und — krächzt auf. Des Seeadlers Fang fuhr ihm übers Gesicht. — Der kurze Sommer ist vorüber. Die Fischer tragen behutsam das große Strömlingsnetz zum yerbstfang herbei und legen es ins Boot hinten am Heck

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 06.10.1938
Descrizione fisica: 6
an die Rettung machte, ertranken mehr als 120 Schafe. /P0K7 uno /piei. Der „Regent' im Louvre Paris, Anfang Oktober Die wenigsten Besucher des Louvre, die bewundernd vor dem Juwelenschrein in dem Appolon-Saal stehen, dürften ge wußt haben, daß die herrlichen Steine, die ihnen Hier entgegenfunkelten, zwar sehr kunstgerechte, <wer doch weitlose Nachahmungen waren. Selbst der Bae- decker verzeichnet diese Tatsache nur für den berühmtesten hier ausgestellten Stein, den schönsten aller existierenden großen

Brillanten, den „Regent'. Aber derlei überliest man nur zu gern, denn man gibt sich mit besonderem Genuß der Vorstellung hin, in greifbarer Nähe u. nur von einem leicht zu durchstoßenden Vitrinenglas getrennt unermeßlichen Schätzen gegenüber zu stehen. In Zukunft wird einen dieses Gefühl nicht einmal trügen, denn der „Regent', der echte, dessen Wert auf mindestens 30 Millionen Francs geschätzt wird — eine solche Schätzung ist übrigens lächerlich, denn der Stein könnte ja gar nicht ver kauft

werden, auch wenn er geraubt würde — befindet sich seit einigen Tagen tatsächlich in dem allen zugänglichen Ju welenschrein. Er ist aus Beschluß der französischen Regierung aus den bomben- und einbruchssicheren Stahlkammern der Banque de France soeben in den Lou vre überführt worden. Uebrigens konnte man den echten Stein, yuch schon im vorigen Jahre in ..Freiheit' sehen, und zwar auf der aufsehenerregenden Iuwe- lenschau Anläßlich der Weltausstellung. Seinerzeit sind ja viele Bilder ,und Be richte Veröffentlicht worden

an diesen ausregenden Zeiten liegen, in denen sogar Iuwelenglanz ei nem teine Ablenkung mehr bietet. Je denfalls hat ein neues Kapitel in der Ge schichte des „Regent' begonnen; wir wol len hoffen, daß der ruhelose Stein nun «Mich auf längere Zeit am selben Orte bleiben wird. Denn wie andere große Diamanten so hat auch.der „Regent' seine Geschichte und auch sie ist wechselvoll, und die Be zeichnung „ruhelos' ist das mindeste, was man zu seinem Schicksal sagen kann. Im Gegensatz aber zu anderen Steinen ver bindet

sich mit ihr kein Fluch und kein Segen, sie ist voll von Anekdoten, die mehr oder minder verbürgt sind, aber eigentlich kann man von -keiner „Re- gent-Mystek' sprechen. Woher hat der Stein seinen Namen? Eigentlich müßte er nämlich den seines ersten Käufers, Thomas Pitt, des Groß vaters des berühmten englischen Staats manns, tragen, und m den Fachwerken heißt er auch tatsächlich bis heute so. Denn Thomas Pitt hat ihn Anfang des 18. Jahrhunderts in Indien gekauft. Der Kaufpreis ist in englischer Währung nicht bekannt

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 29.10.1902
Descrizione fisica: 8
Seite 2 Tiroler VolksblaLt. 29. .Oktober 1902 kann sich aber kein Gehör verschaffen. Der Skandal wird immer größer. Da plötzlich erhebt sich der Präsident und geht fort. Die Verhandlung ist unterbrochen. Nach 20 Minuten wird die Sitzung wieder aufgenommen. Jetzt erhält der Abg. Berger für feine Beschimpfung den Ordnungsruf. Mittlerweile ist Sehnal mit seiner Rede immer noch nicht weiter gekommen und beginnt sie fortzusetzen. Abg. Stein (zum Präsidenten): Verstehen Sie, was er redet? Kein Mensch

versteht das! Abg. Sehnal spricht fort. Abg. Stein: Ihr schändlicher Erpressen, Ihr erbärmlichen! Lauter Erpresserpolitik! Abg. Jro: Ihr stellt den ganzen Staat auf den Kopf und dann genießt Ihr noch die Rücksicht des Präsi diums! Abg Stein (zu den Tschechen): Der reine. Diebstahl! Hier kommt die.Kulturnation zum. Aus druck in inkeriors. Ihr seid eine Galerie von Ge sichtern, wie man sie nur im „Interessanten Blatt' findet. (Anhaltender Lärm, zahlreiche Zwischenrufe.) Äbg. Schönerer

: Unter diesem Präsidium können wir überhaupt machen, was wir wollen! Abg. Stein: Exzellenz Körber! Lösen Sie die Bude auf! (Anhaltender Lärm und zahlreiche Zwischenrufe.) Abg. Sehnal hat untendesfen weiter gesprochen und beendet seine Rede unter dem Händeklatschen der Tschechen. Abg. Stein: Rufen Sie den Staats anwalt, er soll die Erpresser einsperren! Das wäre die beste Lösung! Jetzt erhält Abg. Hruban das Wort, der seine Rede in tschechischer Sprache be ginnt. Abg. Stein: Reden Sie über Drozd, den Defraudanten

! Schmeißt das ganze Ministerium hinaus, dann wird Ruhe sein. Abg. Jro (Alldeutsch): Ihr seid Wenzelsläuse! Abg. Stein: Erpresser seid ihr, politische Schwindler! (Stürmische Entrüstungs rufe bei den Tschechen.) Der Präsident erteilt dem Abg. Stein den Ordnungsruf. Abg. Stein: Rufen Sie mich zur Ordnung, oie sind doch politische Schwindler! Abg. Freßl: Ein ordinärer Mensch ist der Stein! Abg. Stein: Das sind politische Schwindler, Gaukler, Erpresser, Rindvieher! So setzen sich diese erbaulichen Szenen

gewesen. Endlich, als Johannes nichts mehr von sich hören und sehen ließ und das Bitten und Drängen nicht nachlassen wollte, hatte sie sich bereit erklärt, um dem Vaterhause den Frieden wieder zugeben. Steter Tropsen höhlt den Stein aus. Sie war also dem Fritz zum Altar gefolgt und hatte auf die Frage des Priesters: „Willst du dieses Mannes Weib werden?' das inhaltschwere und finden wir, daß es nur 2,626.000 sind, von den 10,987.500 aller Wähler des Landes, nicht einmal ein Viertel. Und dieses Viertel

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 20
Data: 24.05.1903
Descrizione fisica: 20
und Sozialdemokraten fol gender Dialog entspann: Abg. Wilhelm: Von den 180 Petitionen der galizischen Juden sagen Sie nichts. Die ganze Bukowina und Galizien haben Petitionen gegen die Sonntagsruhe ein gebracht. Abg. Dr. Ellenbo g en: Da sind wir selbstverständlich dagegen. Es wäre kindlich, wenn ich das ausdrücklich noch betonen müßte. Ich bin, damit ich es sage, gegen diese Petitionen. Abg. Stein: Der polnischen Judeu. Abg. Dr. Ellenbogen: Ja, der polnischen Juden. Abg. Steiu: Das ist sehr wichtig

, daß Sie das sagen, weil Sie es verstehen, sich überall wie ein Aal fisch durchzuwinden. Abg. Eldersch: Und Sie verstehen es, sich Ivie ein Schwindler da einzu reichen. Stein: Ihr seid die größte Schwind ler-Gesellschaft. Abq. Eldersch: Sie sind ein Gauner: lassen Sie sich ausliefern. Abg. Stein: Es liegt doch gar kein Antrag vor. (Heiterkeit.) Abg. Ellenbogen: Aber mit dem Stein sich in eine Polemik einzulassen, ist immer unrätlich. Abg. Eldersch: Ein Mensch, der auch bei Ge richt nicht die Wahrheit sagt

. Präsident bittet um Ruhe. Abg. Stein: Ich werde mir doch von einem solchen Mordsvieh nichts sagen lassen! Abg. Mali! zu den Sozialdemvkraten: Das ist bei Euch eine Ueberhebung sondergleichen! Abg. Stein: Eine gemeine Verleumdung? Abg. El dersch: Sie Lausbub, Sie i Abg. Stein: Die Bauern wollt Ihr zugrunde richten, Ihr Gauk ler, Ihr Zollschinderj Abg. Malik: Die Ueber- Referendar hier einzog. Ganz im Vordergrunde, hart am Rheinstrome „Winkt eines Gartens wohldnrchblümte Au Und halbversteckt pon

hat; eine kleine Tafel kündeb: Hier wohnte Dr. I. V. v. Scheffel 1850—1' (Schluß auf Seite 17.) ^ Hebungen diefer Leute find maßlös. Sie selbst stehlen die Arbeiterkreuzer und fressen. Abg. El- dersch: Sie Wurschtel!, Abg. Stein: Machen Sie das Maul zu! Halten Sie nicht immer die Pappen offen! Abg. Ellenbogen: Es zeigt sich, daß man sich mit de5n Stein nicht in eine Polemik einlassen darf, weil man sich dabei be schmutzt. Wenn uns unser Verhalten im Zoll- Ausschuß zum Vorwurf gemacht wurde, .so ge reicht

uns das zum Stoh. Wir lassen uns aber gar nicht einfallen, für Kolonialzölle zu stim men, sür welche nicht einmal die Reaktionäre stim men würden. Abg. Stein: Das ist wieder eine notorische Unwahrheit! Eine rote Lüge! Sie haben nicht dafür gestimmt! Präsident ersucht um Ruhe. Abg. Stern: Lassen Sie mich doch reden; ich werde mich doch rühren dürfen, wenn der Jnd lügt. Abg. Ellenbogen: Bitte lassen Sie ihn doch auswben! Je länger er spricht, desto mehr sieht man, was er für ein Gassenbub ist! Abg. Eldersch

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Bozner Zeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 28.11.1903
Descrizione fisica: 16
Stein. Was seinen Geldwert betrisst, mnsz er weit hinter Rnbin und Smaragd zurück stellen und auch die Perle wird bedeutend höher tariert. Als modernster Stein gilt augenblicklich der Smaragd, und zwar ersreut er sich deshalb so besonderer Gunst, weil er mit jedem Tage seltener wird. Seit Jahre» wurden kaum neue Smaragde gesunden und je größer die Nachfrage, desto rapider steigt natürlich der Preis. In dem Moment, da man eine neue Smaragdmine entdecken würde, diinte das stetig »nachsende Perlangen

nach den schö nen Steinen wohl schnell wieder abnehmen. Tat sache ist es. daß ein Smaragd von mittlerer Größe und Reinheit, der vor sieben bis acht Jahren 200 X gekostet haben mag. zur Zeit nicht unter 1200 Iv zu erhalten sein würde. Absolut sehlersrei Steine vom reinsten, duchsichtigen Grün erzielen Preise, die einem Laien absurd erscheinen müssen. So wurden unlängst für einen Smaragd von drei Karat 3500 Iv verlangt und gezahlt, während ein Kikarätiger Stein für 16.000 15 fortging. Ein Brillant

von derselben Größe und Reinheit dürste dagegen nur etwa 10.0VV l< kosten. Vor einigen Jahren war der Rubin dem Smaragd im Preise bedeutend voran, heute hat der letztere, wenngleich es ihm auch nicht gelungen ist. dem köstlichen roten Stein den erste» Platz streitig zu machen, es doch erreicht, daß man ihn fast ebenso schätzt. Was Ru bine anlangt, so ist nach wie vor der hellere orien talische Stein wertvoller als der von dunkler glü hendem Rot, den man in Siam findet. Ebenso ist Morgen aufgebrochen

Not. Susanne, die wie Jsa eine tüchtige Reiterin war. befand sich nicht in so gehobener Stimmung, wie die jüngere Freundin, ini Gegenteil. J5as sil bernes Lachen, das hie und da ihr Ohr erreichte, tat ihr beinahe weh. weil sie bemerkte, wie sehr 6,irr darnnter litt, daß Jsa heute so ganz und gar von den andern in Anspruch genommen würd?, nnd siir il>n kann? einen Blick übrig hatte. dcr hellere Saphir von der Insel Ceylon viel kost barer'. als der tiefblaue Stein aus anderen Gegen den Indiens

, ihn jemals in Mode zu bringen. Der wohlfeilste Stein ist ohne Zwei- sel dcr Opal, dcr heutzutage nicht mehr als unheil- bedeutend gilt nnd sich beständig wachsender Bc- liebtheif^ersreut. — Thcatcrzcttrl vor 100 Jahren. „Mit hoher Bewilligung wird die im Gasthofe zum Hirschen sich delektierende Schanspieler-Gesellschast die Ehre haben, auszusühren, und zwar auf allgemeines Ver langen: Ritter Adelungen und Klara von Hohe»' eichen: oder: Er liebt sie und wird wegen ihr einge sperrt. nnd sie liebt ihn nnd

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Alpenländer-Bote
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Pagina 11 di 16
Data: 22.08.1920
Descrizione fisica: 16
/ Nr. 34r^effeTl7i B3B888B—BBBBW—■BBÜMWBB——B—M 4U ihstes der Entente. Nach seiner Ansicht werde jedoch den Anschluß bringen. Danach erhielt dann £4 I A4tP CID«/«*« /a!« 4 t» »ein gewisser Herr Stein aus Wien (ein bekannter fet Uer unbekannter Alldeutscher, wie mans nimmt) e >t Lg Wort und glaubte dem Herrn Prof. Schoepfer "^ins ans Zeug flicken zu können, indem er einen lxx L n diesem gebrauchten Ausdruck aus dem Zusam- ud Change riß und den Herrn Prof. Schoepfer über die Verhältnisse

hierzulande belehren wollte. Da mit war er jedoch zu spät aufgestanden, denn Pros. Schoepfer kennt Tirol besser als Herr Stein aus Wien. Dann brachte Bürgermeister Santner die Heimkehrergeschichte zur Sprache und ersuchte Prof. Schoepfer um Aufklänrng. Diese erfolgte auch voll kommen klar und überzeugend, wie es scheint sehr zum Leidwesen vieler, denen von Partei wegen lieber gewesen wäre, wenn die Kriegsgefangenen auf Verschulden des Prof. Schoepfers Schaden er litten hätten. Diese Freude wurde

wird; b) Aus übung der Jagd zur Nachtzeit ist verboten; c) die Verfolgung des Wildes auf Schneesährten ist ver boten; d) zur erlaubten Jagdausübung wird außer der Jagdkarte noch der Waffenpaß erfordert. Nach der Zeitung soll zwar vorderhand dies Gesetz für Deutschsüdtirol noch nicht gelten. Liebe Kriegskameraden! Ich lade Euch ein zu einer Wallfahrt am Sonn tag, den 5. September, nach St. Georgenberg; am Mittwoch, den 8. September, nach Maria Stein. Am Vorabend und morgens Beichtgele genheit, um 9 Uhr: Predigt

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 4 di 6
Data: 26.10.1929
Descrizione fisica: 6
jeder Woche in die Verwaltung der Kitzbüheler Nachrichten zu bringen, denn diese Nubrik der Zeitung ist allen Vereinsnachrichten zur Verfügung gestellt. DaS Tiroler Bauernhaus Wer das Tiroler Bauernhaus einmal gesehen hat, vergißt es nicht leicht wieder. Gin Palais mag ele ganter, ein altes Schloß romantischer und ein modernes Hotel großartiger wirken. Aber kaum ein menschliches Wohnhaus lockt so zum Besuche wie ein stattliches Tiroler Bauernhaus, mit seinem weißen Unterbau aus Stein, seinen dunkelbraunen

von der größten Variationöfähigkeit ist. Das kommt daher, weil es aus Stein und Holz gemischt ist, da sein steinerner Unterbau einen Oberbau aus Holz trägt, daß die Brüstung des Holzbalkons, mit seinen durchbrochenen, geschnitzten Brettern oder Säulen, eine große Zierde bildet, daß die Balken Raum für Sprüche und bescheidene Ornamente bieten, daß steinerne Erd geschoß Bemalung gestattet und an seinen Ecken sich häufig Erker befinden, kurz, daß die Möglichkeiten der Zier sowohl von reinen Steinbau-Tgpus

Frau suche einen geistvollen und geschmackvollen Mann als Helden, keinen aber, der nach der Elle gemessen wird und wenn es zehn mal ein Graf „Graf" oder Rittmeister sei. — Wir bemerken hierzu: Auch unter den „Auch"-Schrift- stellerinnen deutscher Zunge grassiert die lächerliche Sucht, immer einen „stattlichen" Graf Egon von -fels -bürg, -stein aufs Papier zu zaubern, zum Schrecken aller höherstehenden Leser. Besonders in Schund romanen wird dies alte Requisit aus der literarischen Rumpelkammer

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Dolomiten
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Pagina 6 di 8
Data: 14.11.1932
Descrizione fisica: 8
« verteidigte sich. Was er sagt« war reichlich dunkel, aber 2lirgust Stein schien eg doch zu verstehen. „Gerade dahin geht er nicht,' erklärte der Prokurist Sanerwein. „Sie dürfen nicht im mer das Schlimmste denken, Herr Stein. Wenn der Mensch mal hinaus muß, dann muß er eben mal hinaus. Aber der Schulze muß gar riicht muffen! — Im Kalkulations büro kommen sie »rämlich nicht zurecht. Schutze bearbeitet doch den Hamburger Auf trag und kann nicht weiter.' „Idiot!' mrinmlte Stein und krachte das Fenster

zu. Dann fing er zu jammern an: „Ist das bei Ihnen auch so, dieses Elend? — Was einem für Zeit gestohlen wird. Un glaublich! Ein Kreuz mit solchen Angestell ten. Wenn man nicht alles selber macht» wirb nichts fertig.' August Stein kannte ferne Leute, «nd Werner hatte Mitleid mit dem Aemiften. Werner brannte sich eine Zigarette an und lehnte nachlässig iin Selsel, war aber sehr intensiv bei der Sache. Aarßerdem konnte er prachtvolle Ringe blasen. „Hamburger Auftrag — hörte ich, gratu liere!' sagte

. Seine Stunde schien da und Worte konnte er nicht macl)en. In ähnlicher Lage hatte er sich noch nicht befunden. „Es eilt nicht, Herr Stein,' sagte er zögernd. „Wirklich nicht! — Das Verhältnis, in welchem wir zueinander stehen, ist scliätzeuswerter, als das Geld an sich!' Stein unterdrückte sein Staunen. „Ehrt mich! Ehrt mich außerordentlich!' „Und Hamburg, Herr Stein? — Wenn Sie den AaPrag nicht bewältgen können, ich stehe gern zur Dersügung. Könnte ein Kompaonie- geschäst werden. Ueberhaupt — ein näheres

Aneinanderkommen, ein — — Zufammen- rücken, wenn ich so sagen darf, scheint mir für beide Teile nicht unvorteilhaft. Auch familiär! Sie verstehen, Herr Stein!' Fester umkrallte August die Stuhllehne. Und ob er verstand! „Uebrigens darf ich mich nach dem Befinden der Damen erkundigen? Wie geht es Frau Gemahlin und Fräulein Mia?' „Danke, ausgezeichnet! Wirklich aus — ge- —zeich — net!' Werner erhob sich. Ihm glühte der Kopf. Nur fort und heim! Er kam sich dümmer als dumm vor, in dieser Verbin dung nach den Damen

gefragt zu haben und wußte doch nicht, wie er es hätte vernünf tiger anstellen sollen. „Darf ich bitten, mich d«n Damen zu emp fehlen.' bat er. „Werden sich freuen. Ste zu sehen. Beehren Sie uns bald mal, lieber Herr Holk. Beehren Sie uns!' „Werde mir gestatten, Herr Stein.' Verbeugung. Sehr verbindlicher Hände druck. Verlegenes Lächeln. Ausl Gott sei Dank, daß das überstanden war. Hörbar atmete Werner auf, als er die Tür hinter sich hatte. August aber riß den Vorhang vor das Fenster und lachte

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Bozner Tagblatt
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Pagina 6 di 10
Data: 27.05.1944
Descrizione fisica: 10
verkaufen. Der Stein war unter Brüdern... „Lieber Geschäftsfreund!' schrieb der Mann aus Oslo dem Mann in Nexö. „Der Stein ist seine guten zehntausend wert. Aber ich habe ihn als Gelegeicheitskauf an der Hand. Ich biete ihn Dir für bare achttausend an. Nur eine Be dingung stelle ick): an dem Preis ist nicht mehr zu rütteln. Nimm den Stein unter die Lupe. Gefällt er Dir zu diesem Preis, behalte und bezahle ihn. Sonst sende ihn sofort zurück. Dein Geschäftsfreund aus Oslo.' Der Mann in Nexo nahm den Stein

unter die Lupe. Der Stein war herrlich. Der Preis war ge recht. Aber wozu hatte er auf der Amsterdamer Börse studiert? Ein Versuch bleibt ein Versuch. Daher schrieb er zurück: „Lieber Geschäftsfreund! Sechstausend zahle ich. Mehr ist der Stein nicht wert. Denke, Du kannst damit zufrieden sein. Erwarte Deine Zu stimmung. Dein alter Geschäftsfreund, in Nexö.' Die Antwort kam. Sie war kurz und knapp und lautete: „Sende den Stein umgehend zurück!' Da setzte sich der Mann in Nexö an den Packtisch, machte

das Paket zurecht, verschnürte und versiegelte es und sandte es nach Oslo zu rück. Zugleich aber schrieb er einen Eilbrief: „Lieber Geschäftsfreund! Morgen sende ich Dir den Stein zurück. Ich kann beim besten Willen nicht mehr wie sechstausend dafür be zahlen. Ueberlege es Dir nochmals! Es ist mein letztes Wort: sechstausend l Ich überla se Dir die Entscheidung, ob Du mir zu diesem gerech ten Preis den Stein verkaufen willst oder nicht. Kannst Du Dich dazu entschließen, so verweigere die Annahme

des Päckchens und laß es an mich zurückgehen. Bestehst Du aber auf den acht tausend, so nimm das Paket an. Dein alter Geschäftsfreund in Nexö.' Der Mann aus Oslo konnte sich mcht ent schließen. Cr nahm das Paket an. Löste Siegel und Schnüre. Wickelte ein Papier nach dem andern aus. Der Stein lag nicht im Paket.. Endlich, ganz unten, lag ein Brief. Darin stand geschrieben: „Also gut — ich nehme ihn für achttausend! Dein alter Geschäftsfreund in Nexö.' üppig waren. Drüben beim Bildstöckl aber sprangen zwei

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Der Bote für Tirol
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Pagina 4 di 14
Data: 11.11.1824
Descrizione fisica: 14
worden, abgedruckt sey, und daß auch die Gelehrten Anton Nosch-. mann und Wcnedikt Bouelli davon volle Kenntniß hat.- ten. Man konnte nicht begreifen, wie alle diese Gelehr ten in die Kenntniß einer so verdeckten Inschrift gekom men seyen , bis der Freiherr v. Cresseri vom Weihbischofe Passi erfuhr: Der Marchese Maftei sey vor »6 Jahren (folglich um das Jahr >74/,) persönlich zu Trient gewe sen , lind habe den Stein aus der Mauer heraus brechen lassen, und die ganze Inschrift abgeschrieben, worauf

der Stein sogleich wieder in die Mauer eingesetzt, und von dieser zur Hälfte bedeckt worden sey. Dieser Sorg falt des Marchese Massei hätten dann auch, wie der Frei herr v. Cresseri meint, die übrigen genannten Gelehrten ihre Kenntniß der Inschrift zu verdanken gehabt. Wenn aber diese Erzählung auch gegründet seyn sollte, so gebührt die Ehre der um jene Zeit geschehenen Aufdeckung der ganzen Inschrift doch bem gelehrten An ton Noschmann, welcher schon im Jahre >73,) der unter dem Namen der Silontia

^ii zu Innsbruck entstandenen litterarischen Gesellschaft eine Abschrift davon vorgelegt, und zu ihrer Erklärung eine lateinische Abhandlung mit, dem Titel: Inscriptio a<1 8. 1'rilltZnli, abgelesen hat. Er erzählt in derselben: Er habe, den Stein bemerkt, als er am 3. Oktober 1734 die Stadt Trient beobachtend durchwandert habe ; eS seyen damals von der Inschrift bloß die Worte IINI' (^155 zu lesen gewesen, weil alles Uebrige von der Sakristei-Mauer verdeckt war; doch hätten schon diese beiden Worte

durch die ziemlich schone Form ihrer Buchstaben eine Inschrift aus dem höheren und besseren römischen Zeitalter zu be zeichnen geschienen: um so viel mehr habe ihm daran gelegen, das Ganze kennen zu lernen. Doch dieß habe «hm erst im Jahre 173,) gelungen, in welchem auf sein unaufhörliches Zudringen fein Freund, der fürstbifchöf- liche Sekretär, D. Georg Joseph Hoser, nach erlangter Bewilligung den Stein aus der Mauer auSgehoben, die Zuschrift abgeschrieben, und ihm sogleich eine Abschrift davon gcichickt

habe. — Ohne Zweifel haben dann bei vieler Gelegenheit auch die übrigen oben genannten Ge lehrten Abschriften entweder unmittelbar aus Trient. oder doch durch Noschmann erhalten. Nach dem, waS Sìcsch in seinen Annalen meldet, sollte man glauben, dieser Gelehrte sey bei der Abdeckung des Steines n-ae- gen gewesen, da er sagt, er habe dei, Stein selbst abqe- Ichrieden; allein aus eine Anfrage des Freiherr» Cresseri l.iar er viese Angabe in einem Schreiben selbst dahin be richtigt, daß er die Inschrift

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 21.04.1937
Descrizione fisica: 6
von 185 Karat nach Paris. Tad jani erhielt den Auftrag, den Stein nicht unter anderthalb Millionen Peseten zu verkaufen. Der arme Wesir stieg im bescheidensten Hotel in Paris ab, doch wollte es ihm nicht gelingen, eine annä hernd so hohe Summe für den Stein zu erlangen. Schließlich mußte der frühere Minister für seine Lebenshaltung den Hotelwirt um ein Darlehen bitten, das sich zu einer Summe von 21.500 Fran ken steigerte. Tadjani gelang es schließlich doch noch, den Stein für 217.000 Peseten

gegen den in Paris lebenden Sultan. Lange Jahre beschäftigte dieser Prozeß alle möglichen Pa riser Gerichtsinstanzen, bis schließlich der Sultan verurteilt wurde, die Schulden seines ehemaligen Wesirs zu bezahlen. Sie Geheimnisse der Fallire wie man sich lebend begraben lassen kann. — Er lebnisse in Indien. — Das Grabgeheinmis und das S ellwunder. „Hier, bitte, sehen Sie diesen Stein!' ruft der Fakir, um den sich eine Menge Zuschauer ver- wmmelt haben. „Aus diesem Stein muß eine Palme emporwachsen, hier mitten

in der S.raße.' Er läßt den Stein fallen, zeigt auf den Boden: „Hier — machen Sie etwas mehr Platz, sehen Sie die Palmel^ Ein Hexenspiel oder was immer — aus dem Straßenboden wächst eine kleine Palme heraus, eine wirkliche Palme. „Sehen Sie. wie sie wächst!' Und die Palme wächst, immer größer wird sie, wächst über die Zuschauer hin aus, der Fakir immer erklärend um sie herum gehend. „Berühren Sie doch den Baum, über zeugen Sie sich, daß es auch eine Palme Ist und kein Hirngespinst!' Die am nächsten

Stehenden berühren tatsächlich das Wunder, und aus ihren Mienen und ihrem Erstaunen ist leicht zu ersehen, daß es eine eihte Palme Ist. Wie der Fakir dies zuwegebrachte, ist ihnen unerklärlich. Aufgefor dert. blicken alle wieder dahin, wo der Stein ur sprünglich lag. „Sehen Sie. hier ist der Stein wieder, aus dem die Paline gewachsen ist — nun ist der Baum wieder verschwunden!' Was bleibt anderes übrig, als an Massensug gestion zu denken, und so oerhält es sich: Als in Delhi ein Fakir

durch die zurückgezogene Zunge abgesperrt. Dann steckt man den Fakir in einen plombierten Sack. Darin wird er In das eng ausgemauerte Grab gelegt, das überdies mit einem großen, ein gemauerten Stein verschlossen wird, und oft wird darüber noch eine Erdschicht gebreitet. Ja, bei längerem Begrabensein sät man sogar auf diese Erdschicht Gerste. Während diese keimt, fährt darunter, wenn man so sagen darf, der Tote noch zu leben fort. Oeffnet man nach einer Woche oder einem Monat das Grab, so hat man den Eindruck

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Alpenzeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 13.05.1937
Descrizione fisica: 6
, der sich hier vor mei nen Blicken auftat. In allen Richtungen des Hori zonts verebbten Wellen, die in der Unendlichkeit zu brande»? schienen. Wagekechte Hänge wechseln mit senkrechten, die Flut mit der- Ebbe des Stein-? meeres. Ein düsteres Panorama ohne Atmosvhäre, eine Vision kosmischer Unwetter, die ein allmäch tiger Wille in einem Augenblick bewegungslos ge Macht hat. Eine Architektur von Kratern und Eis feldern, Gipfel und wieder Gipfel, Abgründe und wieder Abgründe. Ein Massiv von Fölsen und Steinlawinen

zwischen die Felsen geschlichen, vor einem rötlich grauen Felsriesen bleibt er stehen. In religiöser Scheu be» rührt er den Stein mit den Finger», verbeugt sich dreimal, macht das Zeichen des Zdretizes und wirft sich endlich zu Voden. Was bedeutet das alles? Er steht vor dem Felsmenschen. Die IiHdios verehren ihn, weil nach der Legende der Ättkas der Mensch der Sohtt dieses Felsens ist. Er geigt in Wahrheit auch die Gesichtsfarbe der Jndivs. Noch der Ue« berlieferung war auch der Menjjch ein Stein

, wie alles m der Welt. Dann wurde das Leben gebo« ren, die Tochter der Sonne unv der Luft. Bel Nacht wandelt sich die Welt nach dem Glauben der Eingeborenen wieder zu Erz und Stein, aber beim Morgengrauen erweckt! sie die Sanne wieder zum Leben. Der Indio liebt deshalb die Nacht nicht. Er geht mit der Sonne schlafen uad steht mit ihr wieder auf. en zu effèn. Dann verläßt unser eingeborener Fuhrer den Kupferpfaö und schlagt dafür einen schwefelgelben ein. Nach weiterem, zweistündigen Marsch durch die Steinwüste

.^wfang. „Tschusmus', die letzten Ueberlebenden eines dem !''s aufgeschichtet sind, den sil Jnkareich vorangegangenen Priesterstammes, der den Kult der Steine ausübte. Ähre Wohnungen sind Höhten und Grotten, ihr gesamtes Handwert zeug! aus Stein. Kurz, es sinid Menschen ,die dem Typ des Urmenschen nahestehen, und die für Stein und- Mensch das gleiche Wort gebrauchen. Ihre Gesänge besingen den Stein, u. ihre Sprich- Wörter nehmen auf ihn Bezug. Ihr« Religion, die nur an der Oberfläche eine leichte

katholische Tün che zeigt, nennt Gott „den großen Stein'. Nach einer ihrer Traditionen wrrrden die Menschen von der Sonne erzeugt und Generationen hindurch von einem hohlen Felsen geboren. Sa tvvr es Gottes Wille. Wenn man einen Indio fragt, wer Gott 5 Sie imperlale Heerschau: Me Kampfwagen a«f der Ma dell' Impeto ist, so weist er als Antwort mit dem Finger auf die Sonne. Nach dem Tode wandelt sich nach dem Glauben der Tschusmus der Mensch wieder zu Schnee, Stein oder Wasser, das heißt zur kosmi schen

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 36
Data: 02.03.1913
Descrizione fisica: 36
mögen sich jetzt an das bulgarische Kabinett wenden, um es dazu zu bringen, sich weniger widerspenstig zu zeigen. Die Kundertjahrfeier der Kefreiungs- ' Kriege. . Am 27. Februar d. Js. jährte sich zum 1W. Male der Tag, an welchem das preußisch-russische Bündnis zustande kam. Es war ein Werk t>es preußischen Staatsmannes Freiherrn v. Stein. Anläßlich der Jahrhundertfeier er schien. nun aus der Feder des Prof. Max Lehmann ein in teressantes geschichtliches Werk „Freiherr v. Stein', dem auszugsweise

nachstehendes entnommen sei: Steins Wirken in Rußland, wohin er auf Einladung des Kaisers Alexanders I. gegangen war, lehrt ihn in seiner ganzen Bedeutung kennen. Seit der Vernichtung der großen Armee war Stein geradeso wie Gneisenau überzeugt, daß der Krieg mit aller Kraft bis zur endgiltigen Nieder werfung Napoleons fortgesetzt werden müsse. Und noch mehr, Stein schaute im Geiste schon den deutschen und den italienischen N a t i o n a l sta a t: „Für die Ruhe Europas ist eine der ersten Bedingungen

, daß Deutsch land und Italien zu großen Organismen umgestaltet wer den,' schrieb er an Pozzo di Borgs. War Aussicht dazu, Österreich und Preußen auf die Seite Rußlands zu ziehen? tag , 2. März 1918 81 Wie unzuverlässig war Metternich, wie furchtsam der preu- . ßische König, wie unfähig zu einem großen Entschluß auch dessen Kanzler Hardenbergs. Stein schrieb am 1. Dezember 1812 aus Petersburg an Münster: „Vom Kanzler Harden berg erwarte ich nichts; er ist in Sinnlichkeit und Schwäche versunken

und durch Alter gedrückt.' In Rußland selbst gab es Hindernisse genug. Nur eine kleine Partei wollte den Krieg fortsetzen bis zu dem von Stein erstrebten Ziel. Stein förderte die Unterhandlungen mit Österreich und Preußen nach Möglichkeit. ^Alexander verlangte von Fried rich Wilhelm, daß er an dem Kampfe mit Napoleon teil nehme, und versprach, nicht eher Frieden zu machen, als bis der König wieder im Besitz des Verlorenen sei, drohte aber zugleich, das Verharren des Königs bei dem französischen Bündnis

als Kriegserklärung zu nehmen. ,Stein hatte für Preußen das Königreich Norddeutschland in Aussicht ge nommen. Versagte aber König Friedrich Wilhelm, so hatte Stein jetzt so wenig wie 1809 etwas gegen eine antipreußische Politik: „H öher als Pr e u ßen stand ihm D euts ch- land.' Das Wichtigste aber blieb doch immer, daß der Krieg nicht an der russischen Grenze zum Stillstand kam, denn es war dann zu hoffen, daß in Teutschland volkstüm liche Kräfte entfesselt wurden, welche die Regierungen von Preußen

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Dolomiten
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Pagina 8 di 20
Data: 21.12.1932
Descrizione fisica: 20
du bist in einem Vierteljahre mein« Frau, oder... es muß zwischen uns zu Ende fein.' Sie drängte sind an ihn. „Warum mW du uns den heutigen Tag verderben! E» ist so schön! Wir sind jung und lieben uns! Laß uns jetzt nicht an dos andere denken!' „Es muß fein. Ellen! Mer gut... ich will noch warten. Einen Monat Ellen, dann sollst du mir sagen, wie du handeln willst.' So war die Entscheidung abermals ver tagt. Bankier Reyhsr hatte August Stein be sucht. 'August empfing ihn in der vergnügt- schnoddrigen Art, wie immer

. Er war bester Laune, dem: gestern Hatto er Holk ansgo- zohlt. Frais Asta hatte nach vielen Kämp- sen den weitaus größten Teil ihres Privak- vermögens geopfert. Als August seinem Freunde Reyher ins Antlitz sah, erschrak er über den Ernst in seinen Zügen. „Was gibt's, lieber Reyher?' sagte er. «hn zun: Platznshmen einladend. „Sie machen ein so ernstes Gesicht!' Reyher strich sich über die Stirn „Ich habe wahrlich allen Grund dazu, lieber Stein. Und... ich muß befürchten... Sie worden es auch bald

machen!' „Was ist denn geschehen?' ..Wollen wir nicht Sauerwein heran - ziehen? Er ist vertraut mit allem. Wir müs sen die Lag gründlich durchfprcchen!' „Wenn Sie es wünschen gern!' Sauerwem kam unp sich jener betreten ,.?Uso, jetzt schieß«: Sie los, lieber Rey- l>er! Was für einen Pfeil, haben Sie im Köcher?' „Holks Pfeil Herr Stein! Holk hat mir Ihre Hypothek ab ge kauft!' August Stein glaubte nicht recht verstän de:: zu haben. Seine Stimme zitterte, als er fragte: .„Halt -7- hat — meine Hypothek

! Und — Sie — haben sie ihm verlauft?' Drohend pfkqnzre er sich vor Reyher auf. Der Bankier blieb ruhig. „Ja, ich mußte es, .Herr Stoin. wem: ich nicht mein« Schal ter schließen wollte!' Er erzählte den beiden austnerksam Zu- horchrnden alles genau, was sich ereignet halte. August Stein war plötzlich non Angst er- fiillt. Eben noch fühlte er sich so sicher. Jetzt war -hn: zumute, als wanke der Boden unter seinen Füßen. „Was wird Holk tun?' Sauerwem, der alte Prokurist, warf die Frage auf. „Kündigen! Rücksicht ist nicht zu erwar

ten. Dnum komme ich zu Ihnen, um gemem- jsmn mit Ihnen z»i versuchen, eine Lösung aus dem Dilemma zu finde::.' Die drei sahen sich an.. Einer suchte in des anderen An-tlitz die fi, „Sie müssen mir eine neue Hypothek »er schaffen, Hqrr Reyher!' stotterte Stein. „Wa svsi ich focht «erLevkommen! Sie haben doch BesichtMyan, «d wen« Syoft d'e Hypothek gekauft hat,... dann haben Sie ja den Be trog von ihm erhallen.' „Ja, das wohl, nur nicht stüfsig... und nicht flüssig zit machen. Holk w'.nd die Hypo

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Volksbote
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Pagina 5 di 12
Data: 20.04.1933
Descrizione fisica: 12
sollten. Ich saß mit dem Rücken gegen Will- burn und merkte, daß plötzlich die holländische Dame mit dem linken Auge zuckte, als wäre fie geblendet. Ich schaute mich um und er blickte an der Hand Willburns einen großen, fast weißen Eaphyr blitzen. Frau van Helten' ritz die Augen weit auf und ttef: „Was für einen schönen Stein haben Sie da am Finger. Mister Willburn!' Run wußten wir alle, daß die Dame, wie fie selbst sagte, verrückt nach Edelsteinen war. Bancroft, der darauf wartete, daß sie aus- MAGGI

mir aus, daß dieser Mensch trotz seiner dunklen Haare und bräun lichen Haut helle, aquamarinblaue Augen hatte. Dabei bemerkte ich, daß auch Bancroft ihn mit leichtbetroffenem Gesicht musterte. Willburn ließ sich den Ring zurückgeben, streifte ihn über den Finger und meinte gleichmütig: „Nicht wahr, eine äußerst ge lungene Nachahmung?' „Aber nein,' ttef die Holländerin, „das ist ein echter Stein, bei meiner Seele, ein echter Stein!' „Eine Nachahmung!' beharrte Willburn und hielt die Hand vor den Mund, ein Gäh nen

zu verhehlen. — „Nicht wahr, Mister Willburn, das Double zu Ihrem Ring liegt in Ihrem Koffer und Sie haben soeben im guten Glauben den echten Stein für die Nachahmung erklärt,' meinte Bancroft. „Man kann sich eben leicht irren, und ich denke, wir führen unser Bridge zu Ende.' „Ich verstehe Sie nicht, Mister Bancroft'. murrt' Willburn und zog sich, nachdem die Partie beendet war, von unserem Tisch zurück. „Was meinen Sie mit dem Double?' fragte ich Bancroft. „Das Double ist ein beliebter Trick

abgesehen, untadelhaft. EinesAbends um sieben Uhr fand er sie auf der Terrasie sitzen und weiyen. Sie jammerte: „Ich kann doch ohne meine Garderobe nicht fahren!' Johnny tröstete, das wäre übertrieben, allein der Brillantring an ihrer rechten Hand würde ihre Aufenthaltskosten und noch mehr decken. „Was glauben Sie, was der Ring wert ist?' fragte Lady Violett mit bitterem Lachen. Johnny prüfte den Stein. „Ich gebe drei-, vierundzwanzigtausend Franken sofort da- für.' A Sie zog die Hand zurück? „Der Stein

strieren die Schlösser und die riesigen Land» gebiete für den Staat, der fie durch die Steuer schuld erwirbt. mir den Stein, ich zahle Ihnen sofott dreißigtausend.' „Aber nein,' wehrt sich die Lady. „Der Stein ist wirklich eine Nachahmung! Ich werde doch keinen Gentleman hineinlegen!' Doch da Johnny eifrig in sie drang, gab fie schließlich nach. „Ich werde Ihnen den Ring für dreißigtausend Franken geben, behalte mir aber vor, ihn innerhalb eines halben Jahres einzulösen, doch möchte ich Ihnen de' Stein

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 06.01.1937
Descrizione fisica: 6
hin ausfährt, der kann sich von dem Schofför erzählen lassen, daß er hier in einer berühmten Diamanten- gegeiid ist. Einfach überall Diamanten. Gegen Ende des Jahres 1S3S fand man auf einem arm seligen Claim, der hier anrainte, und der noch nie einen Diamanten hergegeben hatte, plötzlich einen Stein von sage und schreibe 30U Karat -- ein Er eignis, das alle kleinen selbständigen Diggers der Gegend verrückt machte... denn wo ein solcher Riese ist, da muß es mehrere geben! Kalkulierte man: die Natur

ist launisch und gefällt sich immer wieder in solch neckischem Doppelspiell Und wahrhaftig: Mr. Jonkers fand tatsächlich auf seinem Claim einen Diamanten, der 72g Ka rat schwer und so den oiertgrößten Diaman.en der Welt darstellte — über ein armes Luder von Jig ger war das große Märchen gekommen: — Jon; kers, der dem Stein seinen Namen gab, hat da mals den Reportern erzählt: „Zeitlebens bin ich ein blutig armer Teufel ge wesen. 62 bin ich. 18 Jahre davon sitze ich nun schon auf diesem Claim

, ich Hab' ihn gefunden! — hier ist der Niesensl«!n!' Er schrie und tobte und wand sich und hopste, bis mein Sohn endlich bei ihm war, ihm den Stein abnimmt und ihn beguckt. Beim Teufel, ein Nie- senstein! Und der Junge ist im Schweinsgalopp zu mir gelaufen, und ich Hab dasselbe gesehen: ein Riesensteini — Nun, Ich Hab' mich doch wahrhaftig hierhin gekniet und Gott gedankt, daß wir es endlich geschafft hatten!' Der alte Jonkers hat dann den Stein zur Pre mier Mine gebracht. Und da dachte man, er käme

wieder an mit seinen winzigen Splitterchen, die einen Kauf überhaupt nicht lohnten. Und dann sah man den Riesenstein, und die Sensation war vollkommen. In zwei Stunden hatte sich ein Syn dikat gebildet, d's Jonkers Pfund für sei nen Stein bot. Und Jonkers lehnte es ab. Nee, er hatte frü her, ganz früher mal den Oppenheimers, dem alten gewaltigen Sir Ernest Oppenheimer, versprochen, ihm einen großen Fund anzubieten, wenn er ihn getätigt — und nach diesem scherzhaften Verspre chen handelte Jonters. Die Oppenheimers schick

ten ihren besten Experten zur Premier Mine hin- über. Der ließ den Stein aus dem Safe holen, befühlte, ritzte, durchleuchtete, wog ihn. behandelte ihn mit Säuren — es stimmte... und wahrhaftig: ?2ü Karat, eine tolle Sache! — Ein paar Kabel, ein l'lberseetelefonat — und dann hatte Jonkers seinen Scheck über 70.0W Psund in der Brief tasche ... Aus dem „blutig armen Teufel' war ein schwer reicher und glücklicher Mann geworden. Stop — schwerreich? Glücklich? — Alte Sagen rauuen, daß Diamanten Unheil

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 08.01.1937
Descrizione fisica: 6
und zu erforschen. Der Wortführer war immer jener alte Abra ham, dem man das Zustandekommen dieler Busch mannssiedlung verdankte. Er sagte eines Mittags: „Mich hat schon einmal ein weißer Mensch; eine Frau, das alles gefragt. Die Frau hat auch alles aufgeschrieben!^ Den Ruhm, immer noch der schönste Stein zu sein, obschon er „nur' 136 Karat wiegt, nennt der „Regent' sein eigen. Cr weilt neuerdings in England. Seine Geschichte beginnt mit einer Unterschlàgung. Ein indischer Minenarbeiter fand den Stein im Jahre

1702 in den Diamanten minen bei Hcnderabad. Der Minensklave verbarg den Stein in einer tiefen Wunde am Oberschenkel, die er sich selbst beigebracht hatte — in seinem eigenen Blut unter dem rasch angelegten Notver band schmuggelte er den Diamanten hinaus. Ein paar Tage später lernte der „glückliche Finder' einen europäischen Matrosen kennen, der ihn unter dem Vorwand, den Stein zu kaufen und hoch bezahlen zu wollen, auf ein menschenleeres schiff lockte. Niemand war Zeuge, wie die Mör derfaust

ihn die damals unge heuerliche Summe von vier Millionen Franken ausgab — das Geld war dem französischen Staats schatz entnommen, die verschwenderische Wirtschaft des Herzogs von Orleans, nach dein der Stein „Regent' getauft wurde, trieb den französischen Staat zum Bankrott — so bewährte sich auf Um wegen guch hier der „Regent' als Unglücksstein. . Nach dem Herzog von Orleans gehörte er der Buschmann einen Gemsbock erlegt. Die Gems böcke aber kümmern sich nicht um die Grenzen ihres Schutzgebietes,^ sie gehen

sich der „Regent' vorübergehend auch einmal in Berlin. Der preußische Großkauf mann und Bankier Tresckow belieh ihn mit einer großen Summe harter Taler. Napoleon Bona parte ließ den Brillanten, nachdem er sich zum Kaiser von Frankreich gekrönt hatte, in Berlin auslösen. Des Korsen Schicksal ist bekannt, ob schon es abwegig wäre, es nun ausgerechnet mit dem Besitz des „Unheilssteines' in irgendwelche Beziehung zu bringen. Sin zweiter berühmter Stein aus dem Besitz der Marie-Antoinette ist der „blaue Hope

. Der Sultan Abdul Hamid, einer der letzten Besitzer des Steines, verlor Thron und Land. Der Edel stein kam dann in amerikanischen Besitz und — soll mit seinem Besitzer bei der „Titanic -Katastro phe mit untergegangen sein. Es scheint aber zwei Steine dieses Namens ge geben zu haben, die vielleicht gemeinsam aus dem früher sehr großen „Hope' durch Teilung beim Schliff entstanden sind. Jedenfalls wurde vor zwei Jahren noch ein „blauer Hope' von einer jählings verarmten Amerikanerin verpfändet

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