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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 20.09.1935
Descrizione fisica: 6
, jeder auf einen Gegner los. Diesmal er scholl ein Gewieher, wie ich es selten in der Steppe vernommen habe. Es kam wie von Berauschten, eine Aufregung, unter sämtlichen Zebras, ein wil des Trommeln der Hufe, als sei nicht Tag» sondern Nacht, und der Löwe in der Nähe. Die Massai krieger neben mir zitterten am ganzen Körper, > , . ihre Lippen bebten, denn jetzt wußten sie, ist der mehrere.Mitglieder seiner Familie, und der Stein z .Paris, im September. Der englische ölkönig Sir Henry Deterding hat, wie ein Amsterdamer

des' internationalen Ölmarktes, C. S. Gulbenkian und Henry Deter ding. Der Engländer, der übrigens holländischer Abkunft ist, blieb Sieger. Lydia Pawlowna Kou doyaroff wurde seine zweite Frau. Seit ihrem Hochzeitstag sind -die :bèihèn Petroleumkönige un versöhnliche Feinde. Der- blaue Stein, den Lady Deterding jetzt tragen wird, ist nicht weniger interessant als sie selbst. Er hat eine Geschichte, und diese Geschichte blutig und von Mystik umwoben — hat mehr als einmal tief in dasi Rad der Weltgeschichte

mit großen Ehren empfing. Nach sorgfältigen Vorbereitungen schlich er sich eines Abends in den Tempel, ließ die Priester , binden und knebeln, entriß der Stirn des Götzen den Stein und floh. Dieser kühne Diebstahl soll jedoch den Zorn des Gottes Rama-Sita herausgefordert haben, sodaß er den jeweiligen Besitzer des Steines auf ewig verfluchte. Tavernier wurde das erste Opfer: er wurde wenige, Jahre später auf einer Afrika-Reise vonMäubtieren zerrissen. Ludwig XIV., dem er den Stein nach seiner Rückkehr

nach Frankreich abtreten mußte, verlor soll auch verursacht haben, daß der König, von einer unheilbaren Krankheit ergriffen, sich dem Grabe näherte. Er übertrug den Fluch auf Mlle. de Montespan, die zwei Tage nachdem sie sich zum ersten Mal mit dem „blauen Stein' zeigte, die Gunst des Königs.verlor. Auch Nicolas Fouquet, den berüchtigten Staats- wucherer, ereilte das Verhängnis an dem Tage, nachdem .4r den Stein aus einer Soiree, in, ssineM Schloße Vaux seinen staunenden Gästen.,alsxHHckM königliche Gunst

seine Reise um die Welt begann. Bald darauf erschien er in Amsterdam. Der Diamantenhändler Fals wurde beauftragt» ihn zu schleifen. Lange Monate arbeitete er an diesem Werk, und als er endlich fertig war, wurde ihm der Äiamant von seinem Sohn geraubt. Der junge Gauner verkauft« >den .Stein, vertrank das Geld und erhängte sich. , , . Der nächste Besitzer, ein Franzose Francois Beaulieuj wagte den Stein weder in Holland noch in Frankreich zu verkaufen, sondern ließ von einem Juwelier ein Stück

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Dolomiten
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Pagina 5 di 6
Data: 24.06.1940
Descrizione fisica: 6
Briefzeugniffe aus dem Familienleben eines grotzen deutschen Staatsmannes Karl Freiherr vom und zum Stein, ge boren am 26. Oktober 1757 in Nassau, ge storben am 29. Juni 1831 in Cappenberg (Westfalen), einer der bedeutendsten deutschen Staatsmänner, war in den nopoleonifchen Zeiten der Wegbereiter deutscher Freiheit und Wiedervereinigung, Führer -um volkhasten Staat, Erneuerer Preußens, ein Wegbereiter, von dem die wichtigsten politischen Gedanken und Bestrebungen des 19. Jahrhunderts

und Handelns so wie von heroischer Selbstlosigkeit, war er ein unbeugsamer Charakter. Wie kein anderer deutscher Staatsmann vereinigte er in sich alle kennzeichnenden Züge des deutschen Wesens. 1894 als Minister nach Berlin berufen, er kannte Herr vom Stein die Notwendigkeit der Reform des preußischen Staates. Die Reform arbeit wurde aber durch den Krieg und den Zusammenbruch des Staates 1806 überrascht. Stein wurde am 3. Jänner 1807 wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem König von Friedrich Wilhelm III

. in ungnädigster Form entlassen. Nach dem Frieden von Tilsit auf Veranlas sung Napoleons, der den Freiherrn vom Stein als tüchtigen Finanzmann schätzte, wiederberufen, erließ er. mit außerordent lichen Vollmachten ausgestattet, in dem einen Jahr seiner Ministerschaft die wichtigsten Resormgesetze (Bauernbefreiung, Städte ordnung, Ministeriakvrganisation) und be reitete mit Scharnhorst die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht sowie die Erhebung gegen Napoleon vor. Durch Napoleon, dem ein Brief des Freiherrn

vom Stein in die Hände gefallen war, geächtet, floh dieser Ende 1808 nach Oesterreich, wo er als Emigrant lebte. 1812 berief ihn Kaiser Alexander I. von Rußland zu sich. Stein bewog den Zaren, den russischen Verteidigungskrieg als einen euro päischen Befreiungskrieg weiterzuflihren. An fang 1813 rief er die Ostpreußen zu den Was, fen und vermittelte das russisch-preußrsche Bündnis. Nach der Schlacht bei Leipzig (1813) in hoher Stellung im Verwaltungsdienst ver- wendet, zog er sich, als er weder in Paris

Freunde hatte, und ich hoffe, daß das Harte, Heftige und Uebereilte, so in meinem Charakter liegt, durch den Anblick dieses wohlwollenden und sanften Geschöpfes gemildert werde.' Nach nüchterner Ueberlegung und mit den besten Vorsätzen war Stein diese Ehe ein gegangen. Sie verband ihn mit einer Familie des Hannoveranischen Hochadels, deren Echt heit, politische Weite und Kultur er wohl zu schätzen wußte. Die Ehe selbst aber blieb nicht ohne Enttäuschung. Stein, besten Wesen ge waltig

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 06.10.1938
Descrizione fisica: 6
an die Rettung machte, ertranken mehr als 120 Schafe. /P0K7 uno /piei. Der „Regent' im Louvre Paris, Anfang Oktober Die wenigsten Besucher des Louvre, die bewundernd vor dem Juwelenschrein in dem Appolon-Saal stehen, dürften ge wußt haben, daß die herrlichen Steine, die ihnen Hier entgegenfunkelten, zwar sehr kunstgerechte, <wer doch weitlose Nachahmungen waren. Selbst der Bae- decker verzeichnet diese Tatsache nur für den berühmtesten hier ausgestellten Stein, den schönsten aller existierenden großen

Brillanten, den „Regent'. Aber derlei überliest man nur zu gern, denn man gibt sich mit besonderem Genuß der Vorstellung hin, in greifbarer Nähe u. nur von einem leicht zu durchstoßenden Vitrinenglas getrennt unermeßlichen Schätzen gegenüber zu stehen. In Zukunft wird einen dieses Gefühl nicht einmal trügen, denn der „Regent', der echte, dessen Wert auf mindestens 30 Millionen Francs geschätzt wird — eine solche Schätzung ist übrigens lächerlich, denn der Stein könnte ja gar nicht ver kauft

werden, auch wenn er geraubt würde — befindet sich seit einigen Tagen tatsächlich in dem allen zugänglichen Ju welenschrein. Er ist aus Beschluß der französischen Regierung aus den bomben- und einbruchssicheren Stahlkammern der Banque de France soeben in den Lou vre überführt worden. Uebrigens konnte man den echten Stein, yuch schon im vorigen Jahre in ..Freiheit' sehen, und zwar auf der aufsehenerregenden Iuwe- lenschau Anläßlich der Weltausstellung. Seinerzeit sind ja viele Bilder ,und Be richte Veröffentlicht worden

an diesen ausregenden Zeiten liegen, in denen sogar Iuwelenglanz ei nem teine Ablenkung mehr bietet. Je denfalls hat ein neues Kapitel in der Ge schichte des „Regent' begonnen; wir wol len hoffen, daß der ruhelose Stein nun «Mich auf längere Zeit am selben Orte bleiben wird. Denn wie andere große Diamanten so hat auch.der „Regent' seine Geschichte und auch sie ist wechselvoll, und die Be zeichnung „ruhelos' ist das mindeste, was man zu seinem Schicksal sagen kann. Im Gegensatz aber zu anderen Steinen ver bindet

sich mit ihr kein Fluch und kein Segen, sie ist voll von Anekdoten, die mehr oder minder verbürgt sind, aber eigentlich kann man von -keiner „Re- gent-Mystek' sprechen. Woher hat der Stein seinen Namen? Eigentlich müßte er nämlich den seines ersten Käufers, Thomas Pitt, des Groß vaters des berühmten englischen Staats manns, tragen, und m den Fachwerken heißt er auch tatsächlich bis heute so. Denn Thomas Pitt hat ihn Anfang des 18. Jahrhunderts in Indien gekauft. Der Kaufpreis ist in englischer Währung nicht bekannt

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 07.02.1925
Descrizione fisica: 8
Jngenniu und Albuin; vom letzteren soll der.'>. Februar der uns 10(V (Siunclcher, Ii, Es mag wohl mehr als bloßer Zufall sein, daß w auf die letzten Dezennien alljährlich am 5. Fe varin der Schloßkirche zum hl. Laurentius zu Stein Ul Kärnten ein uralter Jahrtag abgehalten wird, kl dem sich die Armen der weiten Umgebung scharen- klse einfanden; denn dieselben wurden nach dem Gottesdienst mit eigens gebackenen Broten, mit be ^wmten Maß Wein und einem größeren Quantum Ä? beteilt; es muß demnach

eine großartige nstung gewesen sein, ähnlich der im Bensdiktiner- .s..„ Kremsmünster in Oberösterreich, wo man «Ks, 'ch am 11. Dezember den Todestag des bea mit feierlichem Seelengottesdienst alle Gläubigen, welche demselben bei- mit Brot, Most und Fleisch bis zur vollen ^j?3ung beteilt werden. So ähnlich hielt man es bn. ^-'Laurenzi-Kirche in Stein an jedem 5). Fe- nar und Papst Benedikt VIII. soll im Jahre 1014 den andächtigen Besuchern dieses Jahrtages einen Ablaß von 100 Tagen verliehen

haben. Als Stifterin dieses Jahrtages nennt die uralte Tradition eine hochadelige Frau Agatha Hilde gard, welche selbst in dieser Schloßkirche-ul Sanel in Stein im Jauntal ihre letzte Ruhe stätte gefunden haben soll. Freiherr v. Ankershofen, der verdienstvolle Forscher der Geschichte, kommt in seinem Handbuch der Geschichte Kärntens (U. B., Heft) auch über diese Tradition in Stein zu sprechen und lehnt die selbe nicht ab, sondern schreibt: Die Geschichte kennt nur eine Hildegard auf Stein, die dieses Gut zur Zeit

, als ihr Sohn, welcher im Jahres?'? Bischof von Brixen wurde, noch Diakon war. in ihrem Besitz hatte. Bezüglich des angeblichen Grabes der Frau Hilde gard in Stein steht historisch sicher, daß dasselbe im Jahre 1t)05 am 2. März über Anordnung des Erzherzogs Ferdinand mit Genehmigung des Patri archen von Aquileja und unter Beisein des Bischofs von Trieft, des Dompropstes von Gurk und des Propstes von Maria Saal geöffnet wurde uud in demselben tatsächlich die Gebeine einer weiblichen Leiche sich vorfanden

. In fester Ueberzeugung, daß dieselben sicher die Ueberreste der seligen Hildegard von Stein seien, wurde ein Teil in die Klarissen kirche bei der Murbrücke in Graz überbracht und der andere Teil in einem Seitenaltar der Kirche zu Stein vermauert belassen. Demnach wäre nach der Anschauung von Ankers hofen die berühmte Hildegard von Stein, welche den großen Jahrtag in Stein gestiftet und deren Ge beine im Jahre 1605 vom Grab erhoben wurden, identisch mit der Mutter des hl. Bischofs Albuin von Säben

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 9 di 12
Data: 16.09.1922
Descrizione fisica: 12
tr Südtiroler Sonntagsblatt u M.211 Geleilspruch. Wer leinen Willen Hai, ist immer ratlos, Und wer kein Ziel noch hat, ist immer pfadlos, Und wer nicht Früchte hat, ist immer saaüos, Und wer kein Streben hat, ist immer tatlos. Carmen Sylioa. IWe ich zumStein derWeisen kam. Don Safed, dem Weisen. Tn den Tagen meiner Jugend lebte ein iser, bfr zu hohem Wer gekommen war. diesen Weise besah «inen Stein, den er den „Stein der Weisen' nannte. Wenn er in diesen Stein sah, schaute er seltsame Dinge

, verstand er große Mysterien. Und alle Menschen wollten gerne wissen, was der Weise mit dem Steine tun werde, wenn er einst sterbe. Und es geschah, daß der Weise Boten zu allen Propheten und Weisen und Wahrsagern ussandte und ihnen kund tun ließ: „Sehet, ich gehe Len Weg alles Fleisches. Doch ehe ich ihn gebe, will ich den Stein der Weisen, den -ich besitze, jenem Manne über geben, der mir nachfolgt. Kommet deshalb alle, die ihr weise seid, und lasset mich sehen, wer unter euch würdig ist, diesen Stein

zu erben!' Und die meisten der berühmten Weisen und Wahrsager begannen Entschuldigungen vonzu- bringen, -denn sie fürchteten zu kommen, auf daß der Besitzer des Steines nicht ihre Narrheit bloß- lege. Und sie sandten ihm Botschaften und ließen ihm sagen, sie seien früherer Verabredun gen Halver verhindert — aber sie hofften, daß er ihnen den Stein der Weisen mittelst Paketpost übersenden werde — die Kosten der Fracht wür den sie selber bezahlen. Doch es gab auch — in sieben Städten — S eben Männer

, die sich ausmachten und vor den Leisen kamen. Und er saß aus seinem Richterstuhl und sein Bart war'lang und weih und er befahl den sieben Weisen, sich vor ihm hinzustellen. Und er sprach also zu ihnen: „Diesen Stein, der durch ein Meteor auf die Erde gebracht und' von einem Menschen gefun den wurde, der der. siebzigste Sohn eines sieb zigsten Sohnes war — diesen Stein will ich jenem Mann unter euch geben, der mir die rechte Antwort auf die Frage gibt, die ich ihm stellen werde. Seid ihr zu dieser Frage bereit

einem von ihnen den Stein zuspreche. Aber der alte Mann fragte: „Habt ihr alle ge sprochen?' Und sie antworteten und sagten: „Ja, wir haben alle gesprochen!' Doch sie hatten mich vergessen, denn ich war der jüngste unter ihnen. Wohl aber hatte der alte Mann mich gesehen. Und er winkte mir mit der Hand, und ich trat näher und er sagte zu mir: „junger Mann,, was sagst nun du? Mit welchem dieser sechs Männer stimmst du über ein?' Und ich antwortete: „Mtt keinem!' „Dann,' sagte der Weise, „dann sprich und verkünde

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Bozner Nachrichten
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Pagina 17 di 24
Data: 30.12.1909
Descrizione fisica: 24
und schlägt nun nicht allzu stark mit dem Hammer auf den Meißel.' „Was tat nun der Miann?' fragte der Beamte,voll Interesse. ^Er setzte den Meißel richtig in den Kerb, hielt ihn aber nach der entgegengesetzten Richtung, als die Krystallsläche läuft, und schlug den Stein auseinander, so daß der sehr wertvoll gewesene Stein jetzt nur noch zwei kleine Steine, die sich überdies schlecht schleifen lassen, gibt.' „Konnte der Mann aus Absicht so gehandelt haben, um einen Grund zum Fortgejagtwerden zu bekommen

?' Die ^Herren stutzten. . „Der Mann schien uus dazu nicht sähig; er war zwar ein etwas unpraktischer Mensch, ein Bücherleser . und Träumer.' Die Beamten lächelten. „Und der Stein fehlt seit jener Stunde, wo der Mensch aus Ihrem Dienst trat?' erbat sich der Beamte Auskunft. „Der Mann wurde mittags entlassen, — das war um Zwölf—da war 'der Stein noch hier — Herr G. Snyders. unser Kontrolleur, schloß ihn selbst in den Kasten an der Stelle, wo der Betreffende an der Schleifscheibe arbeitete. Um zwei Uhr

, als Herr Snyder öffnete, fehlte der Stein mit samt der Einkittung, die faustgroß ist, so daß cm ein Verlorengehen des Steines nicht zu denken ist, — ohne Schmelzung des Metalls kann der Diamant gar nicht aus dem Kitte gehen.' „Werden die Arbeiter, bevor sie diesen Raum verlassen, untersucht?' fragte der Beamte. „Nein, das ist nicht nötig,' antwortete der älteste Ge schäftsinhaber. „Der Kontrolleur schließt vor den Augen jedes Arbeiters seinen Stein, an dem er gerade beschäftigt ist, ein — und niemand

erhält, wenn größere Stücke in Arbeit sind, mehr als einen Stein Zu gleicher Zeit — er verschließt ihn in Lessen Kasten, geht mit den Arbeitern aus den Kabinetten und schließt dann sogleich jede Wteilung „Und bei dem Manne, der den Stein verdarb, geschah alles dies in derselben Weise?' „Dort ist fein Platz, dort liegt sein Stein noch. Alles geschah genau so.' „Wie weit war der Stein in der Arbeit vorgeschritten?' forschte der Beamte. „Er war beinahe fertig,' antwortete der Kontrolleur. . „Wer

Von euch hat den verschwundenen Stein zu bear beiten gehabt?' wandte sich der Beamte an die Arbeiter dieses Kabinetts. „Nh!' ertönte eine Stimme und ein schwarzhaariger, untersetzter Mann trat vor. „Sie wissen nichts von dem Stein?' . »Wie sollte ich? — Herr Snyder schloß ihn fort und ich verließ das Zimmer; er wollte ihn mir wieder geben und der Kasten war leer,' lautete die prompte Auskunft. Ter Beamte ließ sich eine Leiter bringen, oben das Glasfenster aufheben und sah hinaus; steil fiel das Dach des fünf Stockwerke hohen

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 29.10.1902
Descrizione fisica: 8
Seite 2 Tiroler VolksblaLt. 29. .Oktober 1902 kann sich aber kein Gehör verschaffen. Der Skandal wird immer größer. Da plötzlich erhebt sich der Präsident und geht fort. Die Verhandlung ist unterbrochen. Nach 20 Minuten wird die Sitzung wieder aufgenommen. Jetzt erhält der Abg. Berger für feine Beschimpfung den Ordnungsruf. Mittlerweile ist Sehnal mit seiner Rede immer noch nicht weiter gekommen und beginnt sie fortzusetzen. Abg. Stein (zum Präsidenten): Verstehen Sie, was er redet? Kein Mensch

versteht das! Abg. Sehnal spricht fort. Abg. Stein: Ihr schändlicher Erpressen, Ihr erbärmlichen! Lauter Erpresserpolitik! Abg. Jro: Ihr stellt den ganzen Staat auf den Kopf und dann genießt Ihr noch die Rücksicht des Präsi diums! Abg Stein (zu den Tschechen): Der reine. Diebstahl! Hier kommt die.Kulturnation zum. Aus druck in inkeriors. Ihr seid eine Galerie von Ge sichtern, wie man sie nur im „Interessanten Blatt' findet. (Anhaltender Lärm, zahlreiche Zwischenrufe.) Äbg. Schönerer

: Unter diesem Präsidium können wir überhaupt machen, was wir wollen! Abg. Stein: Exzellenz Körber! Lösen Sie die Bude auf! (Anhaltender Lärm und zahlreiche Zwischenrufe.) Abg. Sehnal hat untendesfen weiter gesprochen und beendet seine Rede unter dem Händeklatschen der Tschechen. Abg. Stein: Rufen Sie den Staats anwalt, er soll die Erpresser einsperren! Das wäre die beste Lösung! Jetzt erhält Abg. Hruban das Wort, der seine Rede in tschechischer Sprache be ginnt. Abg. Stein: Reden Sie über Drozd, den Defraudanten

! Schmeißt das ganze Ministerium hinaus, dann wird Ruhe sein. Abg. Jro (Alldeutsch): Ihr seid Wenzelsläuse! Abg. Stein: Erpresser seid ihr, politische Schwindler! (Stürmische Entrüstungs rufe bei den Tschechen.) Der Präsident erteilt dem Abg. Stein den Ordnungsruf. Abg. Stein: Rufen Sie mich zur Ordnung, oie sind doch politische Schwindler! Abg. Freßl: Ein ordinärer Mensch ist der Stein! Abg. Stein: Das sind politische Schwindler, Gaukler, Erpresser, Rindvieher! So setzen sich diese erbaulichen Szenen

gewesen. Endlich, als Johannes nichts mehr von sich hören und sehen ließ und das Bitten und Drängen nicht nachlassen wollte, hatte sie sich bereit erklärt, um dem Vaterhause den Frieden wieder zugeben. Steter Tropsen höhlt den Stein aus. Sie war also dem Fritz zum Altar gefolgt und hatte auf die Frage des Priesters: „Willst du dieses Mannes Weib werden?' das inhaltschwere und finden wir, daß es nur 2,626.000 sind, von den 10,987.500 aller Wähler des Landes, nicht einmal ein Viertel. Und dieses Viertel

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Bozner Zeitung
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Pagina 7 di 16
Data: 30.04.1910
Descrizione fisica: 16
dreiiu Änson sah es ihm an, daß er in Angst war, mit seiner Frag« - nach dem Werte seines Schatzes einen Fehler be gangen zu haben. „Ich r habe es schon eine ge» räume Weile,'.. sagte er endlich^.So ein Bursche der bei mir war und seine Zeche nicht bezahle» konnte^ hat mir., den. Stein dafür ., gegeben» Natürlich, ich hätte Ench Detektives kennen sollen! Ich war ein Narr, daß ich es Ihnen gezeigt habe. Wenn Sie glauben, daß ich ien Stein g» stohlenhabe,sokönnen Sie das Zeua behalten/? Anson überlegte

Mkne-äufzilsetzew weißalles.-Mich haben Sie 5 nicht>hiUters^Lichd führen können. Durand ist der Mann, von dem Sie Hefen Stein da .«Wner ZMunv' (Güdtkvler r-gbl-tt) haben. Er war, wie aury sehr gut wissen, nicht ohne Geld und ich glaube, er hat ihn fallen lassen und Sie habe» ihn fein säuberlich ausgeklaubt. Sie wollten den Stein nirgends sehen lassen, dachten daß ich ihn kaufen möchte — ein Geschäft machen und dann reinen Mund halten würde; he?' „Wie konnte ich denn wissen, daß Durand das verd Zeug

hat fallen lassen?' brachte der Mann mit nervösem Stammeln heraus. „Ich wollte, ich hätte es nie gesehen. Behalten Sie es für sich oder geben Sie den Stein Durand, wie Sie wollen.' Es war also doch Durand, der den Opal verloren hatte! Sehr gut. sieh Dich vor, Durand! „Sehen Sie,' sagte Anson, „das kann Sie ganz leicht Ihre Lizenz kosten und Sie könnten auch noch andere Unannehmlichkeiten haben; aber Sie sagen, Sie hätten den Stein gefunden nnd ich glaube Ihnen. Sie verdienen etwas für Ihr Glück

und auch etwas dafür, daß Sie mich über Durands Absichten so gut informiert haben. Ich will nicht hart sein. Ich werde Ihnen geben, was der Stein für mich wert ist. Ich brauche ihn nämlich für einen ganz befondereuZweck. Sagen wir also zwanzig Pfund?' Der Mann glotzte drein. „Ach du mein Gott!' sagte er endlich, „halten Sie einen armen Menschen doch nicht so zum Narreu! Zwauzig Pfund für so ein Stückchen Stein!' Anson hatte, obgleich er von dem Werte dieser Steine nur sehr wenig verstand, kalkuliert, daß der Stein

geschnitten wenigstens hundert Pfund wert sein mußte. Er war jedoch sein Eigentum und Anson wollte ihn daher nicht zn teuer bezahlen; er konnte sich dessen ungeachtet den Anschein edler Großmütigkeit geben. „Das hat nichts zu sagen,' meinte er leichthin, „ich brauche den Stein notwendig.' Die nicht sehr einnehmende Visage des Mannes zeigte jetzt mehr Dankbarkeit als wahr scheinlich je in seinem Leben, und in überströmenden Worten dankte er Anson. noch immer etivas nervös, als Anson das Geld für den Stein

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Pagina 6 di 8
Data: 14.11.1932
Descrizione fisica: 8
« verteidigte sich. Was er sagt« war reichlich dunkel, aber 2lirgust Stein schien eg doch zu verstehen. „Gerade dahin geht er nicht,' erklärte der Prokurist Sanerwein. „Sie dürfen nicht im mer das Schlimmste denken, Herr Stein. Wenn der Mensch mal hinaus muß, dann muß er eben mal hinaus. Aber der Schulze muß gar riicht muffen! — Im Kalkulations büro kommen sie »rämlich nicht zurecht. Schutze bearbeitet doch den Hamburger Auf trag und kann nicht weiter.' „Idiot!' mrinmlte Stein und krachte das Fenster

zu. Dann fing er zu jammern an: „Ist das bei Ihnen auch so, dieses Elend? — Was einem für Zeit gestohlen wird. Un glaublich! Ein Kreuz mit solchen Angestell ten. Wenn man nicht alles selber macht» wirb nichts fertig.' August Stein kannte ferne Leute, «nd Werner hatte Mitleid mit dem Aemiften. Werner brannte sich eine Zigarette an und lehnte nachlässig iin Selsel, war aber sehr intensiv bei der Sache. Aarßerdem konnte er prachtvolle Ringe blasen. „Hamburger Auftrag — hörte ich, gratu liere!' sagte

. Seine Stunde schien da und Worte konnte er nicht macl)en. In ähnlicher Lage hatte er sich noch nicht befunden. „Es eilt nicht, Herr Stein,' sagte er zögernd. „Wirklich nicht! — Das Verhältnis, in welchem wir zueinander stehen, ist scliätzeuswerter, als das Geld an sich!' Stein unterdrückte sein Staunen. „Ehrt mich! Ehrt mich außerordentlich!' „Und Hamburg, Herr Stein? — Wenn Sie den AaPrag nicht bewältgen können, ich stehe gern zur Dersügung. Könnte ein Kompaonie- geschäst werden. Ueberhaupt — ein näheres

Aneinanderkommen, ein — — Zufammen- rücken, wenn ich so sagen darf, scheint mir für beide Teile nicht unvorteilhaft. Auch familiär! Sie verstehen, Herr Stein!' Fester umkrallte August die Stuhllehne. Und ob er verstand! „Uebrigens darf ich mich nach dem Befinden der Damen erkundigen? Wie geht es Frau Gemahlin und Fräulein Mia?' „Danke, ausgezeichnet! Wirklich aus — ge- —zeich — net!' Werner erhob sich. Ihm glühte der Kopf. Nur fort und heim! Er kam sich dümmer als dumm vor, in dieser Verbin dung nach den Damen

gefragt zu haben und wußte doch nicht, wie er es hätte vernünf tiger anstellen sollen. „Darf ich bitten, mich d«n Damen zu emp fehlen.' bat er. „Werden sich freuen. Ste zu sehen. Beehren Sie uns bald mal, lieber Herr Holk. Beehren Sie uns!' „Werde mir gestatten, Herr Stein.' Verbeugung. Sehr verbindlicher Hände druck. Verlegenes Lächeln. Ausl Gott sei Dank, daß das überstanden war. Hörbar atmete Werner auf, als er die Tür hinter sich hatte. August aber riß den Vorhang vor das Fenster und lachte

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Bozner Zeitung
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Pagina 6 di 6
Data: 13.01.1866
Descrizione fisica: 6
vom Spiegel hinweg in den Stuhl, ies war Nacht geworden vor ihren Augen, doch aber weiter hinein in die düstere Traumwelt gerissen, packte der Schmerz, welchen die losgelassene Phantasie Ihrem Herzen bereitete, Sie so gewaltig, daß Sie das Gefühl des Fallens und Erstickens hatten . . „Man träumt wach und schlafend manch verrücktes Zeug; lassen wir das!' Damit brach Stein das Ge spräch ab und trat auf seine Braut zu, die scheinbar in Unterhaltung begriffen, ihm immer näher gekom. wen und des Aufhorchens

verdächtig geworden war. In Wahrheit hätte Agnes gern gewußt, ob und was Stein im Spiegel gesehen. Da dieser beharrlich ab lehnte, hierüber etwas zu sagen, sich in übermüthigen Scherzen über alle die „Narretheien' erging und bald wieder in offenbar zwanglos heiterster Stimmung war, so leistete Agnes Bericht auf die Mitwisserschaft. — Als Stein einige Tage später nach seiner Garni- son zurückreiste, hatte seine Braut die Sache wirklich schon vergessen. Sollte doch der Berlobungsfeier noch in diesem Jahre

ihrer Schwester, wurde sie in Angst ge setzt durch das geringste Unwohlsein derselben und be merkte es als etwas Selbstverständliches, daß die Rosen der eigenen Wangen verblaßten, während die aus Agnes' Wangen immer höher und dunkler blühten. Seit der Sylvesternacht war noch kein halbes Jahr vergangen, als Stein — gerade gezwungen wegen Unwohlsems das Bett zu hüten — einen Brief em- pfing, in welchem ihm der Commerzienrath die plötz liche Erkrankung der Braut meldete. Die Fassun > der Nachricht

, in welcher von „gastrischem Fieber' die Rede war, konnte eine ernstliche Besorgniß nicht «ufkommeu lassen, und auch der zweite Brief, in wel chem- der Name sich in „gastrisch nervöses Fieber' umgeändert fand, sprach zuversichtlich die feste Hoff nung aus baldige Genesung aus. Agnes genas wirk- ich bald, aber ganz, das heißt: vom Leben. Miliar tuberkulose wurde nun die Krankheit bekannt, der sie in voller Blüthe unversehens als ein unrettbares Opfer verfallen war. — Stein, als er, unvorberei tet

wie er wir, die Trauerbotschaft gelesen, ließ den Bries der zitternden Hand entsinken und preßte, nach Athem ringend, die übergeschlagenen Arme auf das hochklopfende Herz. Der Arzt, als Stein ihm sagte i aß er nun aus jede Gefahr hin reisen müsse, machte Vorstellungen hiergegen und erneuerte sein Verbot in entschiedenster Weise. Stein schwieg, aber als der Arzt sich wieder entsernt halte, machte er sich an das packen von Effecten und Ordnen seiner Papiere. Von heftigem, durch jede Bewegung noch gesteigertem, Herz- Hopfen

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Pagina 3 di 6
Data: 21.04.1937
Descrizione fisica: 6
von 185 Karat nach Paris. Tad jani erhielt den Auftrag, den Stein nicht unter anderthalb Millionen Peseten zu verkaufen. Der arme Wesir stieg im bescheidensten Hotel in Paris ab, doch wollte es ihm nicht gelingen, eine annä hernd so hohe Summe für den Stein zu erlangen. Schließlich mußte der frühere Minister für seine Lebenshaltung den Hotelwirt um ein Darlehen bitten, das sich zu einer Summe von 21.500 Fran ken steigerte. Tadjani gelang es schließlich doch noch, den Stein für 217.000 Peseten

gegen den in Paris lebenden Sultan. Lange Jahre beschäftigte dieser Prozeß alle möglichen Pa riser Gerichtsinstanzen, bis schließlich der Sultan verurteilt wurde, die Schulden seines ehemaligen Wesirs zu bezahlen. Sie Geheimnisse der Fallire wie man sich lebend begraben lassen kann. — Er lebnisse in Indien. — Das Grabgeheinmis und das S ellwunder. „Hier, bitte, sehen Sie diesen Stein!' ruft der Fakir, um den sich eine Menge Zuschauer ver- wmmelt haben. „Aus diesem Stein muß eine Palme emporwachsen, hier mitten

in der S.raße.' Er läßt den Stein fallen, zeigt auf den Boden: „Hier — machen Sie etwas mehr Platz, sehen Sie die Palmel^ Ein Hexenspiel oder was immer — aus dem Straßenboden wächst eine kleine Palme heraus, eine wirkliche Palme. „Sehen Sie. wie sie wächst!' Und die Palme wächst, immer größer wird sie, wächst über die Zuschauer hin aus, der Fakir immer erklärend um sie herum gehend. „Berühren Sie doch den Baum, über zeugen Sie sich, daß es auch eine Palme Ist und kein Hirngespinst!' Die am nächsten

Stehenden berühren tatsächlich das Wunder, und aus ihren Mienen und ihrem Erstaunen ist leicht zu ersehen, daß es eine eihte Palme Ist. Wie der Fakir dies zuwegebrachte, ist ihnen unerklärlich. Aufgefor dert. blicken alle wieder dahin, wo der Stein ur sprünglich lag. „Sehen Sie. hier ist der Stein wieder, aus dem die Paline gewachsen ist — nun ist der Baum wieder verschwunden!' Was bleibt anderes übrig, als an Massensug gestion zu denken, und so oerhält es sich: Als in Delhi ein Fakir

durch die zurückgezogene Zunge abgesperrt. Dann steckt man den Fakir in einen plombierten Sack. Darin wird er In das eng ausgemauerte Grab gelegt, das überdies mit einem großen, ein gemauerten Stein verschlossen wird, und oft wird darüber noch eine Erdschicht gebreitet. Ja, bei längerem Begrabensein sät man sogar auf diese Erdschicht Gerste. Während diese keimt, fährt darunter, wenn man so sagen darf, der Tote noch zu leben fort. Oeffnet man nach einer Woche oder einem Monat das Grab, so hat man den Eindruck

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 36
Data: 02.03.1913
Descrizione fisica: 36
mögen sich jetzt an das bulgarische Kabinett wenden, um es dazu zu bringen, sich weniger widerspenstig zu zeigen. Die Kundertjahrfeier der Kefreiungs- ' Kriege. . Am 27. Februar d. Js. jährte sich zum 1W. Male der Tag, an welchem das preußisch-russische Bündnis zustande kam. Es war ein Werk t>es preußischen Staatsmannes Freiherrn v. Stein. Anläßlich der Jahrhundertfeier er schien. nun aus der Feder des Prof. Max Lehmann ein in teressantes geschichtliches Werk „Freiherr v. Stein', dem auszugsweise

nachstehendes entnommen sei: Steins Wirken in Rußland, wohin er auf Einladung des Kaisers Alexanders I. gegangen war, lehrt ihn in seiner ganzen Bedeutung kennen. Seit der Vernichtung der großen Armee war Stein geradeso wie Gneisenau überzeugt, daß der Krieg mit aller Kraft bis zur endgiltigen Nieder werfung Napoleons fortgesetzt werden müsse. Und noch mehr, Stein schaute im Geiste schon den deutschen und den italienischen N a t i o n a l sta a t: „Für die Ruhe Europas ist eine der ersten Bedingungen

, daß Deutsch land und Italien zu großen Organismen umgestaltet wer den,' schrieb er an Pozzo di Borgs. War Aussicht dazu, Österreich und Preußen auf die Seite Rußlands zu ziehen? tag , 2. März 1918 81 Wie unzuverlässig war Metternich, wie furchtsam der preu- . ßische König, wie unfähig zu einem großen Entschluß auch dessen Kanzler Hardenbergs. Stein schrieb am 1. Dezember 1812 aus Petersburg an Münster: „Vom Kanzler Harden berg erwarte ich nichts; er ist in Sinnlichkeit und Schwäche versunken

und durch Alter gedrückt.' In Rußland selbst gab es Hindernisse genug. Nur eine kleine Partei wollte den Krieg fortsetzen bis zu dem von Stein erstrebten Ziel. Stein förderte die Unterhandlungen mit Österreich und Preußen nach Möglichkeit. ^Alexander verlangte von Fried rich Wilhelm, daß er an dem Kampfe mit Napoleon teil nehme, und versprach, nicht eher Frieden zu machen, als bis der König wieder im Besitz des Verlorenen sei, drohte aber zugleich, das Verharren des Königs bei dem französischen Bündnis

als Kriegserklärung zu nehmen. ,Stein hatte für Preußen das Königreich Norddeutschland in Aussicht ge nommen. Versagte aber König Friedrich Wilhelm, so hatte Stein jetzt so wenig wie 1809 etwas gegen eine antipreußische Politik: „H öher als Pr e u ßen stand ihm D euts ch- land.' Das Wichtigste aber blieb doch immer, daß der Krieg nicht an der russischen Grenze zum Stillstand kam, denn es war dann zu hoffen, daß in Teutschland volkstüm liche Kräfte entfesselt wurden, welche die Regierungen von Preußen

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Dolomiten
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Pagina 8 di 20
Data: 21.12.1932
Descrizione fisica: 20
du bist in einem Vierteljahre mein« Frau, oder... es muß zwischen uns zu Ende fein.' Sie drängte sind an ihn. „Warum mW du uns den heutigen Tag verderben! E» ist so schön! Wir sind jung und lieben uns! Laß uns jetzt nicht an dos andere denken!' „Es muß fein. Ellen! Mer gut... ich will noch warten. Einen Monat Ellen, dann sollst du mir sagen, wie du handeln willst.' So war die Entscheidung abermals ver tagt. Bankier Reyhsr hatte August Stein be sucht. 'August empfing ihn in der vergnügt- schnoddrigen Art, wie immer

. Er war bester Laune, dem: gestern Hatto er Holk ansgo- zohlt. Frais Asta hatte nach vielen Kämp- sen den weitaus größten Teil ihres Privak- vermögens geopfert. Als August seinem Freunde Reyher ins Antlitz sah, erschrak er über den Ernst in seinen Zügen. „Was gibt's, lieber Reyher?' sagte er. «hn zun: Platznshmen einladend. „Sie machen ein so ernstes Gesicht!' Reyher strich sich über die Stirn „Ich habe wahrlich allen Grund dazu, lieber Stein. Und... ich muß befürchten... Sie worden es auch bald

machen!' „Was ist denn geschehen?' ..Wollen wir nicht Sauerwein heran - ziehen? Er ist vertraut mit allem. Wir müs sen die Lag gründlich durchfprcchen!' „Wenn Sie es wünschen gern!' Sauerwem kam unp sich jener betreten ,.?Uso, jetzt schieß«: Sie los, lieber Rey- l>er! Was für einen Pfeil, haben Sie im Köcher?' „Holks Pfeil Herr Stein! Holk hat mir Ihre Hypothek ab ge kauft!' August Stein glaubte nicht recht verstän de:: zu haben. Seine Stimme zitterte, als er fragte: .„Halt -7- hat — meine Hypothek

! Und — Sie — haben sie ihm verlauft?' Drohend pfkqnzre er sich vor Reyher auf. Der Bankier blieb ruhig. „Ja, ich mußte es, .Herr Stoin. wem: ich nicht mein« Schal ter schließen wollte!' Er erzählte den beiden austnerksam Zu- horchrnden alles genau, was sich ereignet halte. August Stein war plötzlich non Angst er- fiillt. Eben noch fühlte er sich so sicher. Jetzt war -hn: zumute, als wanke der Boden unter seinen Füßen. „Was wird Holk tun?' Sauerwem, der alte Prokurist, warf die Frage auf. „Kündigen! Rücksicht ist nicht zu erwar

ten. Dnum komme ich zu Ihnen, um gemem- jsmn mit Ihnen z»i versuchen, eine Lösung aus dem Dilemma zu finde::.' Die drei sahen sich an.. Einer suchte in des anderen An-tlitz die fi, „Sie müssen mir eine neue Hypothek »er schaffen, Hqrr Reyher!' stotterte Stein. „Wa svsi ich focht «erLevkommen! Sie haben doch BesichtMyan, «d wen« Syoft d'e Hypothek gekauft hat,... dann haben Sie ja den Be trog von ihm erhallen.' „Ja, das wohl, nur nicht stüfsig... und nicht flüssig zit machen. Holk w'.nd die Hypo

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 08.01.1937
Descrizione fisica: 6
und zu erforschen. Der Wortführer war immer jener alte Abra ham, dem man das Zustandekommen dieler Busch mannssiedlung verdankte. Er sagte eines Mittags: „Mich hat schon einmal ein weißer Mensch; eine Frau, das alles gefragt. Die Frau hat auch alles aufgeschrieben!^ Den Ruhm, immer noch der schönste Stein zu sein, obschon er „nur' 136 Karat wiegt, nennt der „Regent' sein eigen. Cr weilt neuerdings in England. Seine Geschichte beginnt mit einer Unterschlàgung. Ein indischer Minenarbeiter fand den Stein im Jahre

1702 in den Diamanten minen bei Hcnderabad. Der Minensklave verbarg den Stein in einer tiefen Wunde am Oberschenkel, die er sich selbst beigebracht hatte — in seinem eigenen Blut unter dem rasch angelegten Notver band schmuggelte er den Diamanten hinaus. Ein paar Tage später lernte der „glückliche Finder' einen europäischen Matrosen kennen, der ihn unter dem Vorwand, den Stein zu kaufen und hoch bezahlen zu wollen, auf ein menschenleeres schiff lockte. Niemand war Zeuge, wie die Mör derfaust

ihn die damals unge heuerliche Summe von vier Millionen Franken ausgab — das Geld war dem französischen Staats schatz entnommen, die verschwenderische Wirtschaft des Herzogs von Orleans, nach dein der Stein „Regent' getauft wurde, trieb den französischen Staat zum Bankrott — so bewährte sich auf Um wegen guch hier der „Regent' als Unglücksstein. . Nach dem Herzog von Orleans gehörte er der Buschmann einen Gemsbock erlegt. Die Gems böcke aber kümmern sich nicht um die Grenzen ihres Schutzgebietes,^ sie gehen

sich der „Regent' vorübergehend auch einmal in Berlin. Der preußische Großkauf mann und Bankier Tresckow belieh ihn mit einer großen Summe harter Taler. Napoleon Bona parte ließ den Brillanten, nachdem er sich zum Kaiser von Frankreich gekrönt hatte, in Berlin auslösen. Des Korsen Schicksal ist bekannt, ob schon es abwegig wäre, es nun ausgerechnet mit dem Besitz des „Unheilssteines' in irgendwelche Beziehung zu bringen. Sin zweiter berühmter Stein aus dem Besitz der Marie-Antoinette ist der „blaue Hope

. Der Sultan Abdul Hamid, einer der letzten Besitzer des Steines, verlor Thron und Land. Der Edel stein kam dann in amerikanischen Besitz und — soll mit seinem Besitzer bei der „Titanic -Katastro phe mit untergegangen sein. Es scheint aber zwei Steine dieses Namens ge geben zu haben, die vielleicht gemeinsam aus dem früher sehr großen „Hope' durch Teilung beim Schliff entstanden sind. Jedenfalls wurde vor zwei Jahren noch ein „blauer Hope' von einer jählings verarmten Amerikanerin verpfändet

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 15.02.1934
Descrizione fisica: 6
Ge fahr gewesen, sondern am Herd. Wir waren dabei, ein schönes junges Huhn zu kochen. Osa hatte es entsprechend vorbereitet! sie wickelte es in ein feuch tes Tuch, legte es in eine Grube in der Erde und bedeckte es mit heißer Asche. Ueber das Ganze tat sie dann eine dicke Schicht Sand, um die Hitze zu halten. Nach ungefähr zwei Stunden mußte das Tier gar sein. Aus ihr Geheiß öffnete der schwarze Koch das Loch. Da gab es einen lauten Krach, ein heißer Stein sauste dicht hinter Osas Kopf vorbei und riß

wird Ihnen niemand abkaufen.' — Pierre war sehr erschrocken. So erschrocken, daß er sich an Gry- zens Schreibtisch festhalten mußte. Da sah der Händler Pierre? Hand an und an Pierres Hand einen blutroten, funkelnden Rubin. „Aber was haben Sie denn da?' fuhr er auf den Ring los. „Das ist ja ein fabelhafter Stein.' Pierre lächelte müde. „Er sieht gut aus', sagte er, „aber der Ru bin ist falsch.' Gryzen starrte auf den Ring, zog ihn Pierre vom Finger und untersuchte ihn. „Ja', sagte er, „der Ring ist falsch

, ich würde Ihnen aber trotzdem 200 Emden dafür geben.' — „Zweihun dert Gulden für einen falschen Stein', wunderte sich Pierre. „Aber das kommt nicht in Frage, oer Ring ist ein Familienandenken'... und er ging. Am nächsten Tag war er wieder da. „Hier habe ich', sagte er, „ein Armband mit zwölf Dia manten.' Gryzen untersuchte es und sagte, „Min derwertig'. „Aber den Stein würde ich nehmen.' „Das ist ein Familienstück und hat für mich den Wert von mindestens zehntausend Gulden.' „Gut, ich gebe Ihnen zehntausend Gulden

, kombinierte der Kriminalist, was die drei Frauen gemeinfam hatten, waren der Tod und der Stein. Wer den Stein hatte, mußte auch den Schlüssel zu den Verbrechen haben. Renaud ging unbemerkt weg. Am nächsten Tage rief er einen Kollegen des Einbruchsdezernats an. „Kollege, ich brauche einen geschickten, zuverlässigen Dieb.' „Wollen Sie den einäugigen Jean haben? Letzte Nacht erst yesaßt.' „Ausgezeichnet.' Eine halbe Stunde später stand der einäugige Jean vor Renaud. Das war ein abgetakelter Gen

, vor dem er selbst saß. Der Kriminalinspektor betrachtete oft stunden lang den Stein. Er schwor, daß er mit ihm den Schlüssel zu diesem Rätsel in der Hand hielt und doch wußte er nicht wie nnd wo. Eines Nachts, spät noch saß Renaud im Polizei präsidium in seinem Zimmer und betrachtete und untersuchte wiederum den Schmuck, da ging das Licht aus. Renaud saß im Dunkeln, immer noch den Stein in der Hand. Er wollte aufstehen, zum Fenster geben, die Vorhänge zurückziehen, um das Licht von der Straße hereinzulassen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 10 di 13
Data: 13.06.1896
Descrizione fisica: 13
gehörige Tabakpfeife lag oberhalb der Leiche und war blutig, das Rohr sammt Spitze wurde noch weiter oben in einer Blutlache ge funden. Einen Meter oberhalb der Leiche, in der Mitte der Straße, lag ein Schieferftein im Ge wichte voll 9 Kilo; dieser hatte mehrere Blut spuren und an zwei kantigen Stellen befanden sich angeklebte Haare; 35 cw unterhalb dieses Steines lag ein anderer größerer Stein im Gewichte von 15 V« Kilo. Die Oberfläche dieses Steines zeigte mehrere Blutspritzer und die der Leiche

zugekehrte Seitenfläche derselben war blutig beschmutzt und an den Zacken derselben klebten Haare sowie kleinere Gehirnmassen. Die Unterfläche war fast ganz blutig und auf dem Boden der Straße, wo dieser Stein ausruhte, lagen Gehirnmassen. Neben diesem großen steine lag noch ein kleinerer stein, vollständig mit Blut beschmutzt und eine Handbreit davon lag ein Büschel von Haaren. Die nach oben gekehrte rechtsseitigeGesichtshälste der Leiche zeigte sich mit Blut beschmutzt, das Ohr war mit erdigen Massen

vor Mitternacht verübt worden sein dürfte, 5. dass C.di'u schon vor der stelle der Auffindung seines Leichnams einmal zu Falle gekommen war und zwar voraussichtlich, als er im: bereits verletztem Nasengerüste durch den stein zmrf seines Ver folgers ereilt wurde, dass der Angriffspunkt über der linken schläfe war u. erst dem nochmals zu Fall gekommenen und auf dem Gesichte liegenden Cadin die vielfachen Wunden in der Haut über dem Hiuterhaupte beigebracht wurden, und L. dass Zeichen von geleisteter Gegenwehr

gegangen und da habe Cadin von ihm einen Gulden, den er seit 3. Mai gilt hatte, zurückverlangt. Palla sagte ihm, er werde ihm den Gulden nach einer Woche geben, denn jetzt habe er selbst zu wenig Geld. Darauf soll Cadin gesagt haben, wenn er ihn bekomme und wenn er (Palla) ein guter Kamerad sei, sv würde er ihm im Bedarfsfälle nicht nur einen sondern auch zwei Gulden leihen. Unter gleichgiltigen Gesprächen seien sie dann in die Nähe des Stein bruches gekommen, dort habe ihn Cadin Plötzlich vorne

am Rocke gefasst und gesagt: „Gib mir den Guldeu, sonst hast Du es mit inir zu thun'. Und darüber will Palla in Zorn gerathen sein und Cadin einen derart starken Faustschlag in das Gesicht gegeben lialien, dass ltnn die Kuvch.l noch am folgenden Tage wehe thaten und Cadin zn Boden gefallen sei. Hierauf lief Palla auf wärts, nahm den kleineren stein, kehrte zu dem in knieender Stellung befindlichen Cadin zurück, und da dieser nnn gegen ihn gebrummt habe: ..Wen» ich aufstehen kann, erwische

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Bozner Zeitung
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Pagina 10 di 10
Data: 27.06.1863
Descrizione fisica: 10
Geschmacke nicht — dafür soll Ihnen das Mittel, mühelos reich, sehr reich m werden an die Hand ge geben sein, so wahr ich Charles Stein mich nenne!' Dem Alten wirbelte der Kopf. „Welche Noblesse' flüsterte er für sich. „Seine Persönlichkeit allein' fuhr Maria entzückt empor, als sie vom Vater um ihre Meinung befragt worden war, »seine Persönlichkeit allein ist das Glück für mich' — Der sonst so bedächtige Waller ko»»te den Akt der Verlobung nicht erwarten. Notar und Zeuge» kamcn. «Also Herr Walter' hub

Stein in feierlichem Tone an »Sie geben mir Ihre Tochter zur Frau, falls ich Ihnen das Mittel, mühelos reich zu werden, über liefere' „Mein Wort- »Und Sie Maria Walter sind einverstanden?' „Von Herzen' jubelte Maria »Ersuche um rechtskräftige Bestätigung'. Walter. Maria, Charles Stein und die Zeugen unterfertigten daS im kundgegebencn Sinne verfaßte Protokoll. „Und hier' änßrrtc mit würdevollem Lächeln der Fremde »daS gewünschte Mittel!' Dabei zog er aus seiner Brieftasche ein zusammen gefaltetes

Papier. ES war ein 3 Gulden Los der —scheu Staatslot terie, die nebst vielen Nebeiitreffer» mit einem Haupttref fer von 300000 Thalern vonrt war' Walter starrte wie i'oni Blitz getroffen vor sich bin. „Ich habe mein Wort gelöst' fuhr Stein gelassen fort »mit diesem Los können «sie müdelos 3(i0000 Thaler gewinnen, somit reich werden' Notar und Zeugen lachten. Marias Antlitz wurde bald kreideblaß bald stammend roth. „Und jetzt bitte ich meine Herren' sprach der Fremde gegen den Eerichtsmann

und seine Begleiter gewen det »sich in den Speisesalon hinab zu begebe» und auf Herrn Walters Rechnung mich und meine Braut beim besten Rothwein leben zu lassen!' «Sie sind' — stotterte Walter als die Zeugen sich entfernt — „Sie sind' — »WaS wollen Sie sagen' — «Sie sind' — «Ich bin Ihr Schwiegersohn — und Maria mein Weib. — Laß dich küssen Kind — warst doch sonst nicht spröde — „Sie sind Cavalier. und'- »Wer spricht von Cavalier' — »Kein Cavalier!' «Ich heiße Charles Stein' — «Kein Fal — Falken — Ro — Nosen

' — »Nein ein einfacher Stein' — »Und Ihre Besitzungen' — »Ha. ha. ha!' »Sie haben doch Geld' — «Wo denken Sie hin' — «Kein Geld!?' „Glauben Sie, daß ich als ein Mann von Reich thümern 4 Wochen in Ihrem Hause zugebracht leben würde' — Walter stand im Begriffe aufzubrausen. Charles Stein begab sich gegcn den Hintergrund und steckte etwas zu sich, das wie eine Pistole aussah. Walter zwang sich »Und was gedenken Sie weiter' — »Vorläufig Ihre Tochter zu heirathen — Ist zwar beim klaren Licht betrachtet

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 12.09.1934
Descrizione fisica: 6
Skela der Mohammedaner? — Rätsel der modernen.Wissenschaft. !- Bon Dr. FrißGeßn « r- Der Fremde, d«c das Städtchen EtWheun im Elsaß durchwandert und dort nach den Sehens würdigkeiten des OrteS fragt, wird in di« alte Kirche gewiesen, wo er einen großen Stein vor findet, von dem eine vergilbte Inschrift eine selt same Geschichte erzählt: „Anno Domini 14S2 uff Mittwochen, nächst vor Martini den siebenten Tag NovembriS/gefchah em seltsam Wrmderzeichen. Denn zwischen der elften und zwolfte-n Stund

zu Mittagszeit kam ain großer DvimerklopfDfd ain lang getös, »velches man weit lind breit hoà, uno fiel ain Stein von den Lüfften herab bei Ensisheim in ihrem Bann, der wog zweihundert»»sechzig Pfund war der Klopff anderswo viel größer, denn als hitt —' Die Inschrift'berichtet weiter, daß die Gelehrten ratlos gewesen wären, da es doch unnatürlich fei, daß so ein großer Stein vom Himmel herabfalle. Es müsse dies also ein Wunderzeichen Gottes fein, uno man solle drum don Stein schützen und in der Kirche

der heilige Stein zu einem Wall fahrtort, zu dem viele tausend Meilen weit die Pilgdr gezogen kamen. Daß großartigste Beispiel einer solchen Meteorvdrehrung ist Mekka, das in seinem Merheiligsten, der Kaaba, einen großen schwarzen Stein i „Hadschar el Aswad' genannt, aufbewahrt, der von ds» hierher pilgernden Mohammedanern in tiefer Inbrunst geküßt wird. Di« römische Geschichte berichtet vo<u einem solchen Stein, ,Knchk', der zu Zeiten des Nu,na Pompilius gefallen sein soll rmd dessen Verlust

, so schreiben die sybillinischen Bücher, den Unter gang Roms bedeuten würde. Zm ganzen Orient besaß ein Vom-Kunmel ge-, sàllendr Stein den Wert eines Talismans. Es^ war darum selbstverständlich, daß die despotischen' Herrfcher sich in den Besitz solcher Himmelsboten zu- setzen trachteten» uin sich undurchdringliche Panzsr und unbesiegbare Schwerster drauS gießen zu lassen. > ! > Als dann vor 1900 Jahren di« große Einkehr und Umkehr «-rsolgte und das junge Christentum dus den Katakomben Roms heraustrat

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 12.11.1933
Descrizione fisica: 8
, was er konnte.^und mit gehobenem Herzen trug ich das köstliche Schmuckkästchen nach Hause. Humoreske von Hermann Rei neck e gen stand ich heimlich auf und machte den Ge burtstagstisch. „Nun, Kind, habe ich deinen Geschmack gè troffen?' „Ach ja', meinte meine Frau mit gezwungenem Lächeln. „Nanu', entfuhr es mir, „du hattest dir doch einen roten Stein gewünscht, nicht wahr? Na, und jetzt?' „Na, und jetzt?' wiederholte sie, „sieh dir den Stein doch Mal an. Nennst du das rot?' Wie verhext und aus allen Wolken

gefallen starrte ich auf das geöffnete Schmuckkästchen. Der Stein war — grün! Als ich am Abend den Juwelier aussuchte, war nur der Lehrling da. „Junger Mann', sagte ich ohne weitere Einleitung, „Sie haben einen sehr intelligenten Chef. Ich verlange einen roten Edel stein und er verkaust mir einen grünen.' Der Stist öffnete die Lippen, aber in dem Augenblick fuhr ich energisch sort: „Bemühen Sie sich bitte nicht, Vorträge zu halten, und tauschen Sie mir schleu nigst das grüne Ding hier gegen einen roten

Stein um, verstanden?' Er nickte hastig, und sünf Minuten später verließ ich den Laden — diesmal wirklich mit einem roten Edelstein. Entzückt össnete meine Frau das Etui. „Ja, Männe, die ser Stein ist rot, nchkig' weinrot. Du bist ein Goldkerl!' Na, Goldkerlchen war soweit zufrie den, bis er am nächsten Morgen das völlig ent geisterte Gesicht seiner Susi sah. „Was ist denn los, Kind?' Wortlos deutete sie aus das ossene Kästchen: der Stein war wieder grün! Eilig fuhr ich mir mit einer Handvoll Wasser

über die Stirn und kniff mich zweimal in die Beine. Der Stein blieb aber grün. Richtig und wahrhastig grün. Mit derselben freudigen Miene, mit der etwa ein mordshungriger Löwe eine Gi rasse durch die Leppen gehen sieht, rasste ich das Kästchen vom Tisch, stopfte es in die Tasche und stürmte davon Als ich diesmal den Juwelierladen betrat, war die Unterhaltung bemerkenswert kurz. Ich wars nur kühl und sachlich — immerhin aber mit der notwendigen Ueberzeugungskrast — das Wort „Idiot

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 11.09.1938
Descrizione fisica: 8
bettelt. Diese Arbeiterin, die das Klein od auch für wertlosen Tand hielt, hatte dann, um sich einen Spaß zu machen, den glitzernden Stein in eine Zigarre mir eingedreht, um dem künftigen Raucher eine Uèberraschung zu bereiten. Kubani sche Mädchen kommen schon auf solche Kindereien. Alicante tobte fürchterlich, als er es er fuhr. Den Vorwurf des Leichtsinns mußte er sich allerdings selbst machen, denn er erinnerte sich, daß er in dem Kästchen nach einer Krawattennadel gekramt und dabei wohl vergessen

. Etwas, was zu tun schon seit Monaten Ihre Pflicht gewesen wäre. Ich interessierte. Ein besonderes Pech hatte Alicante noch dadurch, daß er das fieber haft herbeigesehnte Kleinod erst in einer Havanna aus der fünfundvierzigsten Ki fte fand. Er war durch das aufgeregte Suchen ins Schwitzen gekommen, aber jetzt am Ziel, strahlte er übers ganze Ge ficht und hielt Cheßman den funkelnden Stein entgegen. „Ist er nicht schön?' fragte er voll Besitzerstolz. Cheßman nahm ihn in die Hand, be trachtete ihn aufmerksam

, holte dann eine Lupe aus einer Lade und setzte sein Stu dium fort. Mit einer ernsten Miene gab er ihn Alicante zurück. „Mein lieber Ge schäftsfreund', sagte er bedauernd, „in Ihrer Zigàrrengejchichte gibt es immer noch Geheimnisse. Der Stein hier ist falsch. Gewöhnliches Glas.' Alicante war sprachlos vor Entsetzen. Als er sich etwas gefaßt hatte, versicher te er, daß die Größe und der Schliff ge nau stimmten. Er könne es immer noch nicht glauben. Cheßman überzeugte ihn schließlich durch emei

einfache Probe. Er legte den Stein auf ein Brettchen und schlug mit einem Hammer darauf. Das glitzernde Stück war nur noch ein Häuf chen Glassplitter. Alicante? Kenntnisse waren jetzt zu Ende! Wo war der echte Stein? In Bo ston hatte er nichts mehr zu suchen, so flog er denn wieder nach Haufe. Acht Tage hatte er nutzlos verloren. Daheim erwartete ihn Bella, der er sein Eintreffen mitgeteilt hatte. Er er zählte ihr aufgeregt von seiner erstaunli chen Erfahrung. Bella war gar nicht ent setzt

. Im Gegenteil, sie lächelte, als sie ihm sagte. „Es tut mir leid, daß ich Ih nen diese Aufregung verschafft habe. Der Stein ist nicht gestohlen und auch nicht verloren. Hier', — sie langte in ihre Ta sche und holte das Kleinod hervor — „nehmen Sie ihn wieder an sich! Es ist diesmal bestimmt der echte.' Alicante blickte sie ungläubig an und wartete auf eine Erklärung, „Sehen Sie', fuhr seine hübsche Besu cherin fort, „es mußte doch etwas gesche hen, um Sie wieder zu einem Menschen zu machen, der am Leben

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 8
Data: 03.08.1911
Descrizione fisica: 8
aus den verschiedensten Gegenden und Orten. ver reäeacke Stein von Paris. Bei der unge heuren Hitze, die augenblicklich überall herrscht, pilgern die Pariser zu einem Ort, der unterhalb der Seine liegt. Hier wollen sie in der vergangenen Woche den »redenden Stein' gesehen haben und als die Kunde davon laut wurde, verbreitete sich ein nicht geringer Schrecken in der Bevölkerung. Dieser „redende Stein- ist ein Felsen, welcher nur dann zum Vorschein kommt, wenn die Jahreszeit unge wöhnlich heiß und trocken ist. Kommt

er an das Tageslicht, dann ist eine Zunahme der Temperatur noch zu erwarten, desgleichen bleibt die Trockenheit und Dürre bestehen. Dieser „redende Stein' hat die Worte eingehallen: »Wer mich sieht, der wird weinen, noch immer weinte man, wenn ich an das Tageslicht kam.' — Zum letztenmal sah man den „redenden Stein' im Jahre 1755, im Jahre 1870 wollen einige Pariser Bürger den Unglücksftlsen gleichfalls geschaut haben, doch ist es nicht erwiesen, daß er sich damals zeigte. In diesem Sommer verbreitete

sich zu Anfang der ungeheuren Hitzwelle die Kunde von dem „redenden Stein', der wieder zu sehen sei und der wahrscheinlich Hungersnot und Krankheit im Gefolge haben werde. Uebrigens wurde in Lissabon gleichfalls ein solch „redender Stein' entdeckt, ein FÄsen, der eine ähnliche Inschrift trägt. Im Jahre 1755 wurde Lissabon durch ein Erdbeben zerstört und bald nachher begann der Siebenjährige Krieg. Nach dem Erdbeben sah man den Felsen in dem Flußbette liegen und ihm wurden die Worte eingehauen„Wer mich sieht

, der weiß, daß ich von Unglück künde.' Seit 1755 wurde der „redende Stein' in Lissabon nur noch einmal erblickt und das im Jahre 1872. In diesem Sommer ist er gleichfalls zu sehen und Hunderte von Menschen wandern täglich hinaus, um dieses Dokument eines glühend heißen und trockenen Sommers schäum zu können. In Frankreich wird der Ort, wo der „redende Stein' liegt, möglichst geheim gehalten, um das Volt nicht zu schrecken und nicht zu ängstigen. Dennoch ist das Interesse an diesem beschrudenen Felsen

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