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Giornali e riviste
Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 21.11.1937
Descrizione fisica: 6
den 21. November 19S7-XV! »AlpenieNung Seite 5 M mit Diamanten Wljkizze von Bruno Richter. der gewiegteste Juwelier der Pariser l-cugte sich songe und angestrengt über Vilich schimmernden Stein von mittlerer s^s;e. Gleiä/zeing musterte er ver- ^ Mann, der ihm dieses seltene Stück gliche, schüttere Haar jenes Menschen, M ausgebesserte Kleidung, seine spar en und die etwas anmaßende Teil- »xeit der Umwelt gegenüber — zwei- Iziese? Mann war ein Stockenglanver 'Standes, und zwar aus erstem Hause

. Sie diesen Stein verkaufen, oder wün- ! vielleicht eine genauere Schätzung zu Mete Lacomb das Wort an ihn. ì nicht', sprach der andere schleppend. Irvingcourt, Wolle à Felle, Melbourne. I-rstehen?' Lacomb verstand. Irving- ìs.c zu den hundert Reichsten der Welt, xrvingcourt will Plässier wegen oder, WN. zu Laune, genau dieselbe Stein. Ken? Genaul So die Unterkörper, so ìer zu schneiden, so die Licht —' Has wird schwer sein. Sehr schwer, lunmöglich. Solche Stücke liegen nicht Wegrändern

. Aber ich kann 's versuchen. Dürfte ich wohl dabei für Mister Jrving- in?' kosten diese Stein normal?' tl? — Zwölfhundert Pfund.' Iiahlen Irvingcourt die vierfache Preis. H darauf noch mehr. Nur nötigenfalls, hen? Uir uohnen Hotel Paix. Ich bin der Butler bei Mister Irvingcourt, lgcschäft muß sein erledigt wenn, dann Wochen.' imaß, wog und photographierte bereits. Heber auf dieses seltene Feuer der Ur in in ihm zu brodeln. Der englische jchwand wieder mit seinem Stein, und m des „Paix' antwortete fermündlich, zcnut

, Melbourne, und sein Sekretär tatsächlich dort wohnten, daß sie in 14 , Le Haore weiterführen und daß ihre Her jedem Zweifel stünde, »ahm Lacomb das Nachtflugzeug nach kr durchstöberte dort die Diamanten» chte Abstecher nach Utrecht, Amsterdam irpen, kehrte verdrossen nach Brüssel zu« isuhr von einem Agenten, daß ein Nu- Bochen dort einen ähnlichen Stein an sie. ?!e und fand diesen Mann. Er war ein aus der Dobrudscha. Übelgelaut be- ih, seinen schönen Rohstein zu zeigen, stme eines winzigen

Fehlstückchens glich Lacomb gesuchten völlig. Er sei aber !mng, sagte der Rumäne, und Geld zufälligerweise nicht. Damit schlug ;u. MeM..mieder auf,^Lock^bot. be? -rte das Geschäft des-Jahres und er- Iiiner erregten Debatte den Stein für Beglückt aufatmend flog er noch üunde nach Paris zurück und — wollte lauben, daß dieser junge, lächelnde sich ihm als Mac Lean vorstellte, Sekretär Irvingcourts sein sollte. Von m, stockenglischen Butler wußte dort as. Noch weniger von irgend einem wartete ihn bereits

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 20.09.1935
Descrizione fisica: 6
, jeder auf einen Gegner los. Diesmal er scholl ein Gewieher, wie ich es selten in der Steppe vernommen habe. Es kam wie von Berauschten, eine Aufregung, unter sämtlichen Zebras, ein wil des Trommeln der Hufe, als sei nicht Tag» sondern Nacht, und der Löwe in der Nähe. Die Massai krieger neben mir zitterten am ganzen Körper, > , . ihre Lippen bebten, denn jetzt wußten sie, ist der mehrere.Mitglieder seiner Familie, und der Stein z .Paris, im September. Der englische ölkönig Sir Henry Deterding hat, wie ein Amsterdamer

des' internationalen Ölmarktes, C. S. Gulbenkian und Henry Deter ding. Der Engländer, der übrigens holländischer Abkunft ist, blieb Sieger. Lydia Pawlowna Kou doyaroff wurde seine zweite Frau. Seit ihrem Hochzeitstag sind -die :bèihèn Petroleumkönige un versöhnliche Feinde. Der- blaue Stein, den Lady Deterding jetzt tragen wird, ist nicht weniger interessant als sie selbst. Er hat eine Geschichte, und diese Geschichte blutig und von Mystik umwoben — hat mehr als einmal tief in dasi Rad der Weltgeschichte

mit großen Ehren empfing. Nach sorgfältigen Vorbereitungen schlich er sich eines Abends in den Tempel, ließ die Priester , binden und knebeln, entriß der Stirn des Götzen den Stein und floh. Dieser kühne Diebstahl soll jedoch den Zorn des Gottes Rama-Sita herausgefordert haben, sodaß er den jeweiligen Besitzer des Steines auf ewig verfluchte. Tavernier wurde das erste Opfer: er wurde wenige, Jahre später auf einer Afrika-Reise vonMäubtieren zerrissen. Ludwig XIV., dem er den Stein nach seiner Rückkehr

nach Frankreich abtreten mußte, verlor soll auch verursacht haben, daß der König, von einer unheilbaren Krankheit ergriffen, sich dem Grabe näherte. Er übertrug den Fluch auf Mlle. de Montespan, die zwei Tage nachdem sie sich zum ersten Mal mit dem „blauen Stein' zeigte, die Gunst des Königs.verlor. Auch Nicolas Fouquet, den berüchtigten Staats- wucherer, ereilte das Verhängnis an dem Tage, nachdem .4r den Stein aus einer Soiree, in, ssineM Schloße Vaux seinen staunenden Gästen.,alsxHHckM königliche Gunst

seine Reise um die Welt begann. Bald darauf erschien er in Amsterdam. Der Diamantenhändler Fals wurde beauftragt» ihn zu schleifen. Lange Monate arbeitete er an diesem Werk, und als er endlich fertig war, wurde ihm der Äiamant von seinem Sohn geraubt. Der junge Gauner verkauft« >den .Stein, vertrank das Geld und erhängte sich. , , . Der nächste Besitzer, ein Franzose Francois Beaulieuj wagte den Stein weder in Holland noch in Frankreich zu verkaufen, sondern ließ von einem Juwelier ein Stück

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Alpenzeitung
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Pagina 10 di 16
Data: 22.12.1929
Descrizione fisica: 16
ihre Weih nachtsgans nicht umsonst gebraten. DiklLernäischeSchlange Eine Weihnachtsgeschichte von Gertrud Aulich Der Sohn Rudolf des Bankiers sitzt am Tage vor Heliiuabend mit mehreren Freunden im Kasino. Man trinkt Wein, raucht, langwellt sich^ und beginnt schließlich abseitige Themen zu dis-' kutieren und auf allerlei ausgefallene Jdi-en zu kommen. Nudel! Stein hat zuweilen Anwand lungen von Willen und Tatkraft, und also mischt er sich lebhasl >n dos Geioräch und renommiert mit Dingen

, die zu vollbringen er auf der Stelle imstande lei. Er jagt: „Nun, ich bin kein Herku les, und den Stall des Augias überlasse ich gern Euch, aber der Lernäischen Schlange glaube ich bcitmnmen zu tonnen.' Man locht wiehernd wie über einen guten Witz, und es ist in diesen Kreisen üblich, das; sofort eine Wette abgejchlossen wird. „Topp!' sagt jemand, „e? gi»t! Wette 5iX) Mark-Scheck, daß . . sagt Rudolf Stein, und der andere an.wortet: „Wette 1W!1 Mark bar, daß^nicht..' Man einigt sich auf die Lernäische Schlange

und aus die Art. wie ihr be.zukommen sei. Tie Adresse der besagten Schlange findet sich im AdrMmch der Stadt, man tippt mit einer Na del etwa m der Mitte hinein, schlägt bei Mul ler ans. . . zwei Seiten Müller. Die Nadel ist eine Art Siderisches Pendel und stockt bei Sa bine Müller, Klavierlehrers, Kahlenwsg L. Tie Welte hat den Inhalt, daß Rudolf Stein mor gen, am Heiligabend, bei Fräulein Sabine Mil ler um Arbeit anzuhalten hat und bis zur Dun- kelh.u be'chästigt werden muß. L'uiwls Ste-n, ein hübscher

junger Mann, dun kel, mit vorläufig unbeschriebenem Gesichi und einer Anlage, die alles und nichts verspricht, ist noci) ein Windhund und hat bei näherem Zìi- sehen auch eine ähnliche Meinung von s-ch. Tau- s>-'ld Mark? Die sind, wenn auch unter heftigen Vorwürfen des Bankiers, vom Vater zu haben, aber bei Sabine Müller um Arbeit anzuhalten - . brrrl Rudolf Stein stellt sich eine vertrock nete alte Jungfer vor, eine Karikatur aus dem Simpel, und eine Gänsehaut überhäuft ihn Eine zweite Gänsehaut

mit seiner abgeblätterten Fassade we nig freudige Gefühle in Rudolf Stein. Er stärkt sich noch mit einer Zigarette, dann läutet er zwei Treppen hoch bei Fräulein Sabine Müller. Ein Hündchen kläfft, ein leichter Schritt wird vernehmbar. Dann öffnet sich die Tür, und eine junge Dame zwischen 20 und 25 Jahren fragt, wa? der Herr wünsche. Sie trägt einen Morgen rock aus rotem Samt, und ihr Haar fällt weich und dunkel in die Stirn. Der Herr ist verwirrt und stammelt den eingelernten Spruch: „Ich bin arbeitslos', sagt

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 06.10.1938
Descrizione fisica: 6
an die Rettung machte, ertranken mehr als 120 Schafe. /P0K7 uno /piei. Der „Regent' im Louvre Paris, Anfang Oktober Die wenigsten Besucher des Louvre, die bewundernd vor dem Juwelenschrein in dem Appolon-Saal stehen, dürften ge wußt haben, daß die herrlichen Steine, die ihnen Hier entgegenfunkelten, zwar sehr kunstgerechte, <wer doch weitlose Nachahmungen waren. Selbst der Bae- decker verzeichnet diese Tatsache nur für den berühmtesten hier ausgestellten Stein, den schönsten aller existierenden großen

Brillanten, den „Regent'. Aber derlei überliest man nur zu gern, denn man gibt sich mit besonderem Genuß der Vorstellung hin, in greifbarer Nähe u. nur von einem leicht zu durchstoßenden Vitrinenglas getrennt unermeßlichen Schätzen gegenüber zu stehen. In Zukunft wird einen dieses Gefühl nicht einmal trügen, denn der „Regent', der echte, dessen Wert auf mindestens 30 Millionen Francs geschätzt wird — eine solche Schätzung ist übrigens lächerlich, denn der Stein könnte ja gar nicht ver kauft

werden, auch wenn er geraubt würde — befindet sich seit einigen Tagen tatsächlich in dem allen zugänglichen Ju welenschrein. Er ist aus Beschluß der französischen Regierung aus den bomben- und einbruchssicheren Stahlkammern der Banque de France soeben in den Lou vre überführt worden. Uebrigens konnte man den echten Stein, yuch schon im vorigen Jahre in ..Freiheit' sehen, und zwar auf der aufsehenerregenden Iuwe- lenschau Anläßlich der Weltausstellung. Seinerzeit sind ja viele Bilder ,und Be richte Veröffentlicht worden

an diesen ausregenden Zeiten liegen, in denen sogar Iuwelenglanz ei nem teine Ablenkung mehr bietet. Je denfalls hat ein neues Kapitel in der Ge schichte des „Regent' begonnen; wir wol len hoffen, daß der ruhelose Stein nun «Mich auf längere Zeit am selben Orte bleiben wird. Denn wie andere große Diamanten so hat auch.der „Regent' seine Geschichte und auch sie ist wechselvoll, und die Be zeichnung „ruhelos' ist das mindeste, was man zu seinem Schicksal sagen kann. Im Gegensatz aber zu anderen Steinen ver bindet

sich mit ihr kein Fluch und kein Segen, sie ist voll von Anekdoten, die mehr oder minder verbürgt sind, aber eigentlich kann man von -keiner „Re- gent-Mystek' sprechen. Woher hat der Stein seinen Namen? Eigentlich müßte er nämlich den seines ersten Käufers, Thomas Pitt, des Groß vaters des berühmten englischen Staats manns, tragen, und m den Fachwerken heißt er auch tatsächlich bis heute so. Denn Thomas Pitt hat ihn Anfang des 18. Jahrhunderts in Indien gekauft. Der Kaufpreis ist in englischer Währung nicht bekannt

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 9 di 12
Data: 16.09.1922
Descrizione fisica: 12
tr Südtiroler Sonntagsblatt u M.211 Geleilspruch. Wer leinen Willen Hai, ist immer ratlos, Und wer kein Ziel noch hat, ist immer pfadlos, Und wer nicht Früchte hat, ist immer saaüos, Und wer kein Streben hat, ist immer tatlos. Carmen Sylioa. IWe ich zumStein derWeisen kam. Don Safed, dem Weisen. Tn den Tagen meiner Jugend lebte ein iser, bfr zu hohem Wer gekommen war. diesen Weise besah «inen Stein, den er den „Stein der Weisen' nannte. Wenn er in diesen Stein sah, schaute er seltsame Dinge

, verstand er große Mysterien. Und alle Menschen wollten gerne wissen, was der Weise mit dem Steine tun werde, wenn er einst sterbe. Und es geschah, daß der Weise Boten zu allen Propheten und Weisen und Wahrsagern ussandte und ihnen kund tun ließ: „Sehet, ich gehe Len Weg alles Fleisches. Doch ehe ich ihn gebe, will ich den Stein der Weisen, den -ich besitze, jenem Manne über geben, der mir nachfolgt. Kommet deshalb alle, die ihr weise seid, und lasset mich sehen, wer unter euch würdig ist, diesen Stein

zu erben!' Und die meisten der berühmten Weisen und Wahrsager begannen Entschuldigungen vonzu- bringen, -denn sie fürchteten zu kommen, auf daß der Besitzer des Steines nicht ihre Narrheit bloß- lege. Und sie sandten ihm Botschaften und ließen ihm sagen, sie seien früherer Verabredun gen Halver verhindert — aber sie hofften, daß er ihnen den Stein der Weisen mittelst Paketpost übersenden werde — die Kosten der Fracht wür den sie selber bezahlen. Doch es gab auch — in sieben Städten — S eben Männer

, die sich ausmachten und vor den Leisen kamen. Und er saß aus seinem Richterstuhl und sein Bart war'lang und weih und er befahl den sieben Weisen, sich vor ihm hinzustellen. Und er sprach also zu ihnen: „Diesen Stein, der durch ein Meteor auf die Erde gebracht und' von einem Menschen gefun den wurde, der der. siebzigste Sohn eines sieb zigsten Sohnes war — diesen Stein will ich jenem Mann unter euch geben, der mir die rechte Antwort auf die Frage gibt, die ich ihm stellen werde. Seid ihr zu dieser Frage bereit

einem von ihnen den Stein zuspreche. Aber der alte Mann fragte: „Habt ihr alle ge sprochen?' Und sie antworteten und sagten: „Ja, wir haben alle gesprochen!' Doch sie hatten mich vergessen, denn ich war der jüngste unter ihnen. Wohl aber hatte der alte Mann mich gesehen. Und er winkte mir mit der Hand, und ich trat näher und er sagte zu mir: „junger Mann,, was sagst nun du? Mit welchem dieser sechs Männer stimmst du über ein?' Und ich antwortete: „Mtt keinem!' „Dann,' sagte der Weise, „dann sprich und verkünde

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Bozner Zeitung
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Pagina 7 di 16
Data: 30.04.1910
Descrizione fisica: 16
dreiiu Änson sah es ihm an, daß er in Angst war, mit seiner Frag« - nach dem Werte seines Schatzes einen Fehler be gangen zu haben. „Ich r habe es schon eine ge» räume Weile,'.. sagte er endlich^.So ein Bursche der bei mir war und seine Zeche nicht bezahle» konnte^ hat mir., den. Stein dafür ., gegeben» Natürlich, ich hätte Ench Detektives kennen sollen! Ich war ein Narr, daß ich es Ihnen gezeigt habe. Wenn Sie glauben, daß ich ien Stein g» stohlenhabe,sokönnen Sie das Zeua behalten/? Anson überlegte

Mkne-äufzilsetzew weißalles.-Mich haben Sie 5 nicht>hiUters^Lichd führen können. Durand ist der Mann, von dem Sie Hefen Stein da .«Wner ZMunv' (Güdtkvler r-gbl-tt) haben. Er war, wie aury sehr gut wissen, nicht ohne Geld und ich glaube, er hat ihn fallen lassen und Sie habe» ihn fein säuberlich ausgeklaubt. Sie wollten den Stein nirgends sehen lassen, dachten daß ich ihn kaufen möchte — ein Geschäft machen und dann reinen Mund halten würde; he?' „Wie konnte ich denn wissen, daß Durand das verd Zeug

hat fallen lassen?' brachte der Mann mit nervösem Stammeln heraus. „Ich wollte, ich hätte es nie gesehen. Behalten Sie es für sich oder geben Sie den Stein Durand, wie Sie wollen.' Es war also doch Durand, der den Opal verloren hatte! Sehr gut. sieh Dich vor, Durand! „Sehen Sie,' sagte Anson, „das kann Sie ganz leicht Ihre Lizenz kosten und Sie könnten auch noch andere Unannehmlichkeiten haben; aber Sie sagen, Sie hätten den Stein gefunden nnd ich glaube Ihnen. Sie verdienen etwas für Ihr Glück

und auch etwas dafür, daß Sie mich über Durands Absichten so gut informiert haben. Ich will nicht hart sein. Ich werde Ihnen geben, was der Stein für mich wert ist. Ich brauche ihn nämlich für einen ganz befondereuZweck. Sagen wir also zwanzig Pfund?' Der Mann glotzte drein. „Ach du mein Gott!' sagte er endlich, „halten Sie einen armen Menschen doch nicht so zum Narreu! Zwauzig Pfund für so ein Stückchen Stein!' Anson hatte, obgleich er von dem Werte dieser Steine nur sehr wenig verstand, kalkuliert, daß der Stein

geschnitten wenigstens hundert Pfund wert sein mußte. Er war jedoch sein Eigentum und Anson wollte ihn daher nicht zn teuer bezahlen; er konnte sich dessen ungeachtet den Anschein edler Großmütigkeit geben. „Das hat nichts zu sagen,' meinte er leichthin, „ich brauche den Stein notwendig.' Die nicht sehr einnehmende Visage des Mannes zeigte jetzt mehr Dankbarkeit als wahr scheinlich je in seinem Leben, und in überströmenden Worten dankte er Anson. noch immer etivas nervös, als Anson das Geld für den Stein

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Bozner Zeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 28.11.1903
Descrizione fisica: 16
Stein. Was seinen Geldwert betrisst, mnsz er weit hinter Rnbin und Smaragd zurück stellen und auch die Perle wird bedeutend höher tariert. Als modernster Stein gilt augenblicklich der Smaragd, und zwar ersreut er sich deshalb so besonderer Gunst, weil er mit jedem Tage seltener wird. Seit Jahre» wurden kaum neue Smaragde gesunden und je größer die Nachfrage, desto rapider steigt natürlich der Preis. In dem Moment, da man eine neue Smaragdmine entdecken würde, diinte das stetig »nachsende Perlangen

nach den schö nen Steinen wohl schnell wieder abnehmen. Tat sache ist es. daß ein Smaragd von mittlerer Größe und Reinheit, der vor sieben bis acht Jahren 200 X gekostet haben mag. zur Zeit nicht unter 1200 Iv zu erhalten sein würde. Absolut sehlersrei Steine vom reinsten, duchsichtigen Grün erzielen Preise, die einem Laien absurd erscheinen müssen. So wurden unlängst für einen Smaragd von drei Karat 3500 Iv verlangt und gezahlt, während ein Kikarätiger Stein für 16.000 15 fortging. Ein Brillant

von derselben Größe und Reinheit dürste dagegen nur etwa 10.0VV l< kosten. Vor einigen Jahren war der Rubin dem Smaragd im Preise bedeutend voran, heute hat der letztere, wenngleich es ihm auch nicht gelungen ist. dem köstlichen roten Stein den erste» Platz streitig zu machen, es doch erreicht, daß man ihn fast ebenso schätzt. Was Ru bine anlangt, so ist nach wie vor der hellere orien talische Stein wertvoller als der von dunkler glü hendem Rot, den man in Siam findet. Ebenso ist Morgen aufgebrochen

Not. Susanne, die wie Jsa eine tüchtige Reiterin war. befand sich nicht in so gehobener Stimmung, wie die jüngere Freundin, ini Gegenteil. J5as sil bernes Lachen, das hie und da ihr Ohr erreichte, tat ihr beinahe weh. weil sie bemerkte, wie sehr 6,irr darnnter litt, daß Jsa heute so ganz und gar von den andern in Anspruch genommen würd?, nnd siir il>n kann? einen Blick übrig hatte. dcr hellere Saphir von der Insel Ceylon viel kost barer'. als der tiefblaue Stein aus anderen Gegen den Indiens

, ihn jemals in Mode zu bringen. Der wohlfeilste Stein ist ohne Zwei- sel dcr Opal, dcr heutzutage nicht mehr als unheil- bedeutend gilt nnd sich beständig wachsender Bc- liebtheif^ersreut. — Thcatcrzcttrl vor 100 Jahren. „Mit hoher Bewilligung wird die im Gasthofe zum Hirschen sich delektierende Schanspieler-Gesellschast die Ehre haben, auszusühren, und zwar auf allgemeines Ver langen: Ritter Adelungen und Klara von Hohe»' eichen: oder: Er liebt sie und wird wegen ihr einge sperrt. nnd sie liebt ihn nnd

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Dolomiten
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Pagina 6 di 8
Data: 14.11.1932
Descrizione fisica: 8
« verteidigte sich. Was er sagt« war reichlich dunkel, aber 2lirgust Stein schien eg doch zu verstehen. „Gerade dahin geht er nicht,' erklärte der Prokurist Sanerwein. „Sie dürfen nicht im mer das Schlimmste denken, Herr Stein. Wenn der Mensch mal hinaus muß, dann muß er eben mal hinaus. Aber der Schulze muß gar riicht muffen! — Im Kalkulations büro kommen sie »rämlich nicht zurecht. Schutze bearbeitet doch den Hamburger Auf trag und kann nicht weiter.' „Idiot!' mrinmlte Stein und krachte das Fenster

zu. Dann fing er zu jammern an: „Ist das bei Ihnen auch so, dieses Elend? — Was einem für Zeit gestohlen wird. Un glaublich! Ein Kreuz mit solchen Angestell ten. Wenn man nicht alles selber macht» wirb nichts fertig.' August Stein kannte ferne Leute, «nd Werner hatte Mitleid mit dem Aemiften. Werner brannte sich eine Zigarette an und lehnte nachlässig iin Selsel, war aber sehr intensiv bei der Sache. Aarßerdem konnte er prachtvolle Ringe blasen. „Hamburger Auftrag — hörte ich, gratu liere!' sagte

. Seine Stunde schien da und Worte konnte er nicht macl)en. In ähnlicher Lage hatte er sich noch nicht befunden. „Es eilt nicht, Herr Stein,' sagte er zögernd. „Wirklich nicht! — Das Verhältnis, in welchem wir zueinander stehen, ist scliätzeuswerter, als das Geld an sich!' Stein unterdrückte sein Staunen. „Ehrt mich! Ehrt mich außerordentlich!' „Und Hamburg, Herr Stein? — Wenn Sie den AaPrag nicht bewältgen können, ich stehe gern zur Dersügung. Könnte ein Kompaonie- geschäst werden. Ueberhaupt — ein näheres

Aneinanderkommen, ein — — Zufammen- rücken, wenn ich so sagen darf, scheint mir für beide Teile nicht unvorteilhaft. Auch familiär! Sie verstehen, Herr Stein!' Fester umkrallte August die Stuhllehne. Und ob er verstand! „Uebrigens darf ich mich nach dem Befinden der Damen erkundigen? Wie geht es Frau Gemahlin und Fräulein Mia?' „Danke, ausgezeichnet! Wirklich aus — ge- —zeich — net!' Werner erhob sich. Ihm glühte der Kopf. Nur fort und heim! Er kam sich dümmer als dumm vor, in dieser Verbin dung nach den Damen

gefragt zu haben und wußte doch nicht, wie er es hätte vernünf tiger anstellen sollen. „Darf ich bitten, mich d«n Damen zu emp fehlen.' bat er. „Werden sich freuen. Ste zu sehen. Beehren Sie uns bald mal, lieber Herr Holk. Beehren Sie uns!' „Werde mir gestatten, Herr Stein.' Verbeugung. Sehr verbindlicher Hände druck. Verlegenes Lächeln. Ausl Gott sei Dank, daß das überstanden war. Hörbar atmete Werner auf, als er die Tür hinter sich hatte. August aber riß den Vorhang vor das Fenster und lachte

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Bozner Tagblatt
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Pagina 6 di 10
Data: 27.05.1944
Descrizione fisica: 10
verkaufen. Der Stein war unter Brüdern... „Lieber Geschäftsfreund!' schrieb der Mann aus Oslo dem Mann in Nexö. „Der Stein ist seine guten zehntausend wert. Aber ich habe ihn als Gelegeicheitskauf an der Hand. Ich biete ihn Dir für bare achttausend an. Nur eine Be dingung stelle ick): an dem Preis ist nicht mehr zu rütteln. Nimm den Stein unter die Lupe. Gefällt er Dir zu diesem Preis, behalte und bezahle ihn. Sonst sende ihn sofort zurück. Dein Geschäftsfreund aus Oslo.' Der Mann in Nexo nahm den Stein

unter die Lupe. Der Stein war herrlich. Der Preis war ge recht. Aber wozu hatte er auf der Amsterdamer Börse studiert? Ein Versuch bleibt ein Versuch. Daher schrieb er zurück: „Lieber Geschäftsfreund! Sechstausend zahle ich. Mehr ist der Stein nicht wert. Denke, Du kannst damit zufrieden sein. Erwarte Deine Zu stimmung. Dein alter Geschäftsfreund, in Nexö.' Die Antwort kam. Sie war kurz und knapp und lautete: „Sende den Stein umgehend zurück!' Da setzte sich der Mann in Nexö an den Packtisch, machte

das Paket zurecht, verschnürte und versiegelte es und sandte es nach Oslo zu rück. Zugleich aber schrieb er einen Eilbrief: „Lieber Geschäftsfreund! Morgen sende ich Dir den Stein zurück. Ich kann beim besten Willen nicht mehr wie sechstausend dafür be zahlen. Ueberlege es Dir nochmals! Es ist mein letztes Wort: sechstausend l Ich überla se Dir die Entscheidung, ob Du mir zu diesem gerech ten Preis den Stein verkaufen willst oder nicht. Kannst Du Dich dazu entschließen, so verweigere die Annahme

des Päckchens und laß es an mich zurückgehen. Bestehst Du aber auf den acht tausend, so nimm das Paket an. Dein alter Geschäftsfreund in Nexö.' Der Mann aus Oslo konnte sich mcht ent schließen. Cr nahm das Paket an. Löste Siegel und Schnüre. Wickelte ein Papier nach dem andern aus. Der Stein lag nicht im Paket.. Endlich, ganz unten, lag ein Brief. Darin stand geschrieben: „Also gut — ich nehme ihn für achttausend! Dein alter Geschäftsfreund in Nexö.' üppig waren. Drüben beim Bildstöckl aber sprangen zwei

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Bozner Zeitung
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Pagina 6 di 6
Data: 13.01.1866
Descrizione fisica: 6
vom Spiegel hinweg in den Stuhl, ies war Nacht geworden vor ihren Augen, doch aber weiter hinein in die düstere Traumwelt gerissen, packte der Schmerz, welchen die losgelassene Phantasie Ihrem Herzen bereitete, Sie so gewaltig, daß Sie das Gefühl des Fallens und Erstickens hatten . . „Man träumt wach und schlafend manch verrücktes Zeug; lassen wir das!' Damit brach Stein das Ge spräch ab und trat auf seine Braut zu, die scheinbar in Unterhaltung begriffen, ihm immer näher gekom. wen und des Aufhorchens

verdächtig geworden war. In Wahrheit hätte Agnes gern gewußt, ob und was Stein im Spiegel gesehen. Da dieser beharrlich ab lehnte, hierüber etwas zu sagen, sich in übermüthigen Scherzen über alle die „Narretheien' erging und bald wieder in offenbar zwanglos heiterster Stimmung war, so leistete Agnes Bericht auf die Mitwisserschaft. — Als Stein einige Tage später nach seiner Garni- son zurückreiste, hatte seine Braut die Sache wirklich schon vergessen. Sollte doch der Berlobungsfeier noch in diesem Jahre

ihrer Schwester, wurde sie in Angst ge setzt durch das geringste Unwohlsein derselben und be merkte es als etwas Selbstverständliches, daß die Rosen der eigenen Wangen verblaßten, während die aus Agnes' Wangen immer höher und dunkler blühten. Seit der Sylvesternacht war noch kein halbes Jahr vergangen, als Stein — gerade gezwungen wegen Unwohlsems das Bett zu hüten — einen Brief em- pfing, in welchem ihm der Commerzienrath die plötz liche Erkrankung der Braut meldete. Die Fassun > der Nachricht

, in welcher von „gastrischem Fieber' die Rede war, konnte eine ernstliche Besorgniß nicht «ufkommeu lassen, und auch der zweite Brief, in wel chem- der Name sich in „gastrisch nervöses Fieber' umgeändert fand, sprach zuversichtlich die feste Hoff nung aus baldige Genesung aus. Agnes genas wirk- ich bald, aber ganz, das heißt: vom Leben. Miliar tuberkulose wurde nun die Krankheit bekannt, der sie in voller Blüthe unversehens als ein unrettbares Opfer verfallen war. — Stein, als er, unvorberei tet

wie er wir, die Trauerbotschaft gelesen, ließ den Bries der zitternden Hand entsinken und preßte, nach Athem ringend, die übergeschlagenen Arme auf das hochklopfende Herz. Der Arzt, als Stein ihm sagte i aß er nun aus jede Gefahr hin reisen müsse, machte Vorstellungen hiergegen und erneuerte sein Verbot in entschiedenster Weise. Stein schwieg, aber als der Arzt sich wieder entsernt halte, machte er sich an das packen von Effecten und Ordnen seiner Papiere. Von heftigem, durch jede Bewegung noch gesteigertem, Herz- Hopfen

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Pagina 4 di 6
Data: 13.05.1937
Descrizione fisica: 6
, der sich hier vor mei nen Blicken auftat. In allen Richtungen des Hori zonts verebbten Wellen, die in der Unendlichkeit zu brande»? schienen. Wagekechte Hänge wechseln mit senkrechten, die Flut mit der- Ebbe des Stein-? meeres. Ein düsteres Panorama ohne Atmosvhäre, eine Vision kosmischer Unwetter, die ein allmäch tiger Wille in einem Augenblick bewegungslos ge Macht hat. Eine Architektur von Kratern und Eis feldern, Gipfel und wieder Gipfel, Abgründe und wieder Abgründe. Ein Massiv von Fölsen und Steinlawinen

zwischen die Felsen geschlichen, vor einem rötlich grauen Felsriesen bleibt er stehen. In religiöser Scheu be» rührt er den Stein mit den Finger», verbeugt sich dreimal, macht das Zeichen des Zdretizes und wirft sich endlich zu Voden. Was bedeutet das alles? Er steht vor dem Felsmenschen. Die IiHdios verehren ihn, weil nach der Legende der Ättkas der Mensch der Sohtt dieses Felsens ist. Er geigt in Wahrheit auch die Gesichtsfarbe der Jndivs. Noch der Ue« berlieferung war auch der Menjjch ein Stein

, wie alles m der Welt. Dann wurde das Leben gebo« ren, die Tochter der Sonne unv der Luft. Bel Nacht wandelt sich die Welt nach dem Glauben der Eingeborenen wieder zu Erz und Stein, aber beim Morgengrauen erweckt! sie die Sanne wieder zum Leben. Der Indio liebt deshalb die Nacht nicht. Er geht mit der Sonne schlafen uad steht mit ihr wieder auf. en zu effèn. Dann verläßt unser eingeborener Fuhrer den Kupferpfaö und schlagt dafür einen schwefelgelben ein. Nach weiterem, zweistündigen Marsch durch die Steinwüste

.^wfang. „Tschusmus', die letzten Ueberlebenden eines dem !''s aufgeschichtet sind, den sil Jnkareich vorangegangenen Priesterstammes, der den Kult der Steine ausübte. Ähre Wohnungen sind Höhten und Grotten, ihr gesamtes Handwert zeug! aus Stein. Kurz, es sinid Menschen ,die dem Typ des Urmenschen nahestehen, und die für Stein und- Mensch das gleiche Wort gebrauchen. Ihre Gesänge besingen den Stein, u. ihre Sprich- Wörter nehmen auf ihn Bezug. Ihr« Religion, die nur an der Oberfläche eine leichte

katholische Tün che zeigt, nennt Gott „den großen Stein'. Nach einer ihrer Traditionen wrrrden die Menschen von der Sonne erzeugt und Generationen hindurch von einem hohlen Felsen geboren. Sa tvvr es Gottes Wille. Wenn man einen Indio fragt, wer Gott 5 Sie imperlale Heerschau: Me Kampfwagen a«f der Ma dell' Impeto ist, so weist er als Antwort mit dem Finger auf die Sonne. Nach dem Tode wandelt sich nach dem Glauben der Tschusmus der Mensch wieder zu Schnee, Stein oder Wasser, das heißt zur kosmi schen

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 08.01.1937
Descrizione fisica: 6
und zu erforschen. Der Wortführer war immer jener alte Abra ham, dem man das Zustandekommen dieler Busch mannssiedlung verdankte. Er sagte eines Mittags: „Mich hat schon einmal ein weißer Mensch; eine Frau, das alles gefragt. Die Frau hat auch alles aufgeschrieben!^ Den Ruhm, immer noch der schönste Stein zu sein, obschon er „nur' 136 Karat wiegt, nennt der „Regent' sein eigen. Cr weilt neuerdings in England. Seine Geschichte beginnt mit einer Unterschlàgung. Ein indischer Minenarbeiter fand den Stein im Jahre

1702 in den Diamanten minen bei Hcnderabad. Der Minensklave verbarg den Stein in einer tiefen Wunde am Oberschenkel, die er sich selbst beigebracht hatte — in seinem eigenen Blut unter dem rasch angelegten Notver band schmuggelte er den Diamanten hinaus. Ein paar Tage später lernte der „glückliche Finder' einen europäischen Matrosen kennen, der ihn unter dem Vorwand, den Stein zu kaufen und hoch bezahlen zu wollen, auf ein menschenleeres schiff lockte. Niemand war Zeuge, wie die Mör derfaust

ihn die damals unge heuerliche Summe von vier Millionen Franken ausgab — das Geld war dem französischen Staats schatz entnommen, die verschwenderische Wirtschaft des Herzogs von Orleans, nach dein der Stein „Regent' getauft wurde, trieb den französischen Staat zum Bankrott — so bewährte sich auf Um wegen guch hier der „Regent' als Unglücksstein. . Nach dem Herzog von Orleans gehörte er der Buschmann einen Gemsbock erlegt. Die Gems böcke aber kümmern sich nicht um die Grenzen ihres Schutzgebietes,^ sie gehen

sich der „Regent' vorübergehend auch einmal in Berlin. Der preußische Großkauf mann und Bankier Tresckow belieh ihn mit einer großen Summe harter Taler. Napoleon Bona parte ließ den Brillanten, nachdem er sich zum Kaiser von Frankreich gekrönt hatte, in Berlin auslösen. Des Korsen Schicksal ist bekannt, ob schon es abwegig wäre, es nun ausgerechnet mit dem Besitz des „Unheilssteines' in irgendwelche Beziehung zu bringen. Sin zweiter berühmter Stein aus dem Besitz der Marie-Antoinette ist der „blaue Hope

. Der Sultan Abdul Hamid, einer der letzten Besitzer des Steines, verlor Thron und Land. Der Edel stein kam dann in amerikanischen Besitz und — soll mit seinem Besitzer bei der „Titanic -Katastro phe mit untergegangen sein. Es scheint aber zwei Steine dieses Namens ge geben zu haben, die vielleicht gemeinsam aus dem früher sehr großen „Hope' durch Teilung beim Schliff entstanden sind. Jedenfalls wurde vor zwei Jahren noch ein „blauer Hope' von einer jählings verarmten Amerikanerin verpfändet

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Alpenzeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 30.12.1928
Descrizione fisica: 8
des Uchtes' Bon W. Emil Schröder' Weichen Zauber enthalten nicht di« Worte Koh-i-noor»— „Berg des Lichts'! Wer wüßte nicht, daß es sich um ein«, der größten Edel steine handelt, der sich gegenwärtig im Besitz der Königin von England befindet! Wie reizroll mußte es sein, diesen Stein zum -lmt ist, ist Damaskus. Sie ist die größte Stadt Mitielpunkte eines Filmes zu machen! Die KS- ^ die Hauptstadt von Syrien und liegt zu Die àltàStadt der Mèlt Die älteste Stadt der Welt die heute

^ Möngoleii, Tür- - Er war. nicht umsonst ein verschlagener Per- M von England nahm lebhaftes Interesse «n dein.Borschlage und war häusig bei den Auf nahmen zugegen, bei denen Clive Maskelyne mitlrirkte. Der reiste roller -Pl','e> ^ und-heiter, nach Indien, um dort an Ort und Stelle Aufnahmen für den Film-^u machen—> und starb! Sofort wurde die Erinnerung an den sagvn'basten Fluch lebendig» der an diese»? riekigeii Edelstein seit jeber haften folk. - > . Die erste Ki'nde von diesem Stein erhielt

. L^ls dieser starb, r/'ichti? s-'iite Tochter den ..Berg des Lichts' in'eiuer golde- nett Schale dem neuen Herrscher Aurun-Zeb dar. ^ ^ ^ ^ ' Dieser 'war sorglos genug, das Kleinod in seinen 'Thronsessel «.i-ttzMg«»»,- wo es das eine Auge eines goldenen Pfaus bildete. Als al'er der Perlerichab Nadir als Eroberer^ anrückte, fürchtete Aurun-Zeb uick't mit Unrecht, daß des sen erster Griff dem Koh-i-noor gelten würde. Er.ließ den Stein durch einen andere» erieke» und^ verbarg den „Berq des ^ Lichts

Einwohnet. ' -i-noor' — dieseil Nmen hattà ihin 'Nadir ne-. in den Besitz von Nadirs schwachsinnigem Sol,« y« Rokh. Der kannte bald keine andere Befchästigun.? mehr als das Spie! mit dein kostbaren Stein, dessen Ruhm sich schnell in der ganzen Welt verbreitete. Viele zogen ans. den Stein in ihr« Gewalt zu bekommen, unter ihnen Aga Mo hammed, der «inen schlauen Plan entwarf, Rokh zu berauben. Er verkleidete «in . starkes Aufgebot seiner Truppen als Schiwa-Pilger, die nur dem herligen Schrein Iman Rizas

, den, er auch den Koh- i-iioor anrertraute. Aber bald darauf starb auch Achmed eines gewaltsamen Todes, der Stein fiel an seine» Ewkel Zema». . Kaum erfuhr dessen Bruder Schujah/ fo ging sein, ganzes Trachten danach, den Koh-i-noor zu besitzen. Er ließ seinen Bruder blenden und «w' GMngnis werfen- Hier saß Zenian jahrelàng. - und-es gelang ihm. den-Siein in das Gescingnià zu schmuggeln und in Verseuchten Kerkermane^ zu verbergen! Doch die Kalkwand trocknete aun ein Gejängnisausseher entdeckte den Stein'u

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Pagina 8 di 12
Data: 07.12.1932
Descrizione fisica: 12
, als habe ihm eine Keule den Schädel zertrümmert. Ein wilder Schmerz nahm ihm für Sekunden jede Denkfähigkeit. Er mußte sich fefthalten, um nicht vom Sessel zu gleiten, so elend fühlte er sich. „Fräulein Stein lief mir über den Weg.' Das war so dahingesagt, braucht« nicht Ab sicht, konnte Zufall gewesen sein. Aber über einem Mädchen das Geschäft zu vergessen, war doch ein bedeutsames Faktum, Werner saß an diesem Tag« lange, dumpf vor sich hinbrütend im Sessel und überlegte genau, wie er handeln müsse. „Der bucklige

, auf eine breitere Basis zu stel len, während die anderen einschränkten. Holk-Ware war Qualitätsware, und sie hatte ihren Preis. Und mit dem Preis« Weltgeltung. Er hatte gut« Mitarbeiter gehabt, das wußte er und er erkannt« es an. Aber er hatte doch wirklich auch eine Leistung hinter sich. Und jetzt... jetzt kam dieser Rainer Rey- her, der nichts war, als der Sohn feines Baters, und beschimpfte ihn. Dieser Mann, der nichts war, nichts konnte, der bedeutungslos blieb. Und Mia Stein ließ sich von ihm küssen

! Was war Mia Stein? Die Tochter des Vaters! Klug, geweckt, das hatte er erkannt. Und sie ließ es geschehen, ldaß dem Gast im Hause des Vaters Schimpf widerfuhr. Sie tat nicht das Selbstverständliche, den Mann in die Schranken zu verweisen. Rainer Reyher darf Mia Stein nicht heiraten! Zu diesem Entschluß .am c: m dieser Stunde. Im Innern seines Herzens galt dem Manne aller Groll. Er suchte nach Gründen, um da? Mädchen zu entschuldigen, allen Groll lud er auf den Mann, der sich alles dünkte

ein nicht sehr wesentlicher Was bin ich? 9 Mittel Sektion SB 1 Versammlun entfällt heu Die Sektion norioen Moi der Spiele« s Mcrancr Die morgig, 13 Uhr am Grov. Falcist F. <E. Dolan SI. S. Masc s Region Eoortamt d teilt, «ntsäll $ Die Ai Wie angek tag vormcrt, machten, när Staaten, En, um die Lage der Abrüstur ersten Zusam jragen behnr tags fortgese denden Stunde vor. Frederiks Worte: 5$ gab König«, die einen Buckel hatten, traten in seine Erinnerung und er kam zu einem' großen Entschluß. Er wollte um lia Stein werben

. Cr war auf di« Ablehnung der Werbung-: gefaßt, für ihn war sie ein bitterer Weg,k aber er mußte ihn gehen, um seines Ge? Wissens willen. Horst war wieder nach Hamburg gereist-! Drei Tage waren seitdem vergangene alA sich Werner Holk entschloß, den schweres Gang zu August Stein zu tun. Er war ganz ruhig, seine Stimme wahre beherrscht, wie vielleicht noch nie in seine»! Leben, als er August Stein anries und ihi^ fragte, ob er ihn sprechen könne. August Stein hatte ein schlechtes Gewisse und gab sich sehr liebenswürdig

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Bozner Zeitung
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Pagina 10 di 10
Data: 27.06.1863
Descrizione fisica: 10
Geschmacke nicht — dafür soll Ihnen das Mittel, mühelos reich, sehr reich m werden an die Hand ge geben sein, so wahr ich Charles Stein mich nenne!' Dem Alten wirbelte der Kopf. „Welche Noblesse' flüsterte er für sich. „Seine Persönlichkeit allein' fuhr Maria entzückt empor, als sie vom Vater um ihre Meinung befragt worden war, »seine Persönlichkeit allein ist das Glück für mich' — Der sonst so bedächtige Waller ko»»te den Akt der Verlobung nicht erwarten. Notar und Zeuge» kamcn. «Also Herr Walter' hub

Stein in feierlichem Tone an »Sie geben mir Ihre Tochter zur Frau, falls ich Ihnen das Mittel, mühelos reich zu werden, über liefere' „Mein Wort- »Und Sie Maria Walter sind einverstanden?' „Von Herzen' jubelte Maria »Ersuche um rechtskräftige Bestätigung'. Walter. Maria, Charles Stein und die Zeugen unterfertigten daS im kundgegebencn Sinne verfaßte Protokoll. „Und hier' änßrrtc mit würdevollem Lächeln der Fremde »daS gewünschte Mittel!' Dabei zog er aus seiner Brieftasche ein zusammen gefaltetes

Papier. ES war ein 3 Gulden Los der —scheu Staatslot terie, die nebst vielen Nebeiitreffer» mit einem Haupttref fer von 300000 Thalern vonrt war' Walter starrte wie i'oni Blitz getroffen vor sich bin. „Ich habe mein Wort gelöst' fuhr Stein gelassen fort »mit diesem Los können «sie müdelos 3(i0000 Thaler gewinnen, somit reich werden' Notar und Zeugen lachten. Marias Antlitz wurde bald kreideblaß bald stammend roth. „Und jetzt bitte ich meine Herren' sprach der Fremde gegen den Eerichtsmann

und seine Begleiter gewen det »sich in den Speisesalon hinab zu begebe» und auf Herrn Walters Rechnung mich und meine Braut beim besten Rothwein leben zu lassen!' «Sie sind' — stotterte Walter als die Zeugen sich entfernt — „Sie sind' — »WaS wollen Sie sagen' — «Sie sind' — «Ich bin Ihr Schwiegersohn — und Maria mein Weib. — Laß dich küssen Kind — warst doch sonst nicht spröde — „Sie sind Cavalier. und'- »Wer spricht von Cavalier' — »Kein Cavalier!' «Ich heiße Charles Stein' — «Kein Fal — Falken — Ro — Nosen

' — »Nein ein einfacher Stein' — »Und Ihre Besitzungen' — »Ha. ha. ha!' »Sie haben doch Geld' — «Wo denken Sie hin' — «Kein Geld!?' „Glauben Sie, daß ich als ein Mann von Reich thümern 4 Wochen in Ihrem Hause zugebracht leben würde' — Walter stand im Begriffe aufzubrausen. Charles Stein begab sich gegcn den Hintergrund und steckte etwas zu sich, das wie eine Pistole aussah. Walter zwang sich »Und was gedenken Sie weiter' — »Vorläufig Ihre Tochter zu heirathen — Ist zwar beim klaren Licht betrachtet

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 12.11.1933
Descrizione fisica: 8
, was er konnte.^und mit gehobenem Herzen trug ich das köstliche Schmuckkästchen nach Hause. Humoreske von Hermann Rei neck e gen stand ich heimlich auf und machte den Ge burtstagstisch. „Nun, Kind, habe ich deinen Geschmack gè troffen?' „Ach ja', meinte meine Frau mit gezwungenem Lächeln. „Nanu', entfuhr es mir, „du hattest dir doch einen roten Stein gewünscht, nicht wahr? Na, und jetzt?' „Na, und jetzt?' wiederholte sie, „sieh dir den Stein doch Mal an. Nennst du das rot?' Wie verhext und aus allen Wolken

gefallen starrte ich auf das geöffnete Schmuckkästchen. Der Stein war — grün! Als ich am Abend den Juwelier aussuchte, war nur der Lehrling da. „Junger Mann', sagte ich ohne weitere Einleitung, „Sie haben einen sehr intelligenten Chef. Ich verlange einen roten Edel stein und er verkaust mir einen grünen.' Der Stist öffnete die Lippen, aber in dem Augenblick fuhr ich energisch sort: „Bemühen Sie sich bitte nicht, Vorträge zu halten, und tauschen Sie mir schleu nigst das grüne Ding hier gegen einen roten

Stein um, verstanden?' Er nickte hastig, und sünf Minuten später verließ ich den Laden — diesmal wirklich mit einem roten Edelstein. Entzückt össnete meine Frau das Etui. „Ja, Männe, die ser Stein ist rot, nchkig' weinrot. Du bist ein Goldkerl!' Na, Goldkerlchen war soweit zufrie den, bis er am nächsten Morgen das völlig ent geisterte Gesicht seiner Susi sah. „Was ist denn los, Kind?' Wortlos deutete sie aus das ossene Kästchen: der Stein war wieder grün! Eilig fuhr ich mir mit einer Handvoll Wasser

über die Stirn und kniff mich zweimal in die Beine. Der Stein blieb aber grün. Richtig und wahrhastig grün. Mit derselben freudigen Miene, mit der etwa ein mordshungriger Löwe eine Gi rasse durch die Leppen gehen sieht, rasste ich das Kästchen vom Tisch, stopfte es in die Tasche und stürmte davon Als ich diesmal den Juwelierladen betrat, war die Unterhaltung bemerkenswert kurz. Ich wars nur kühl und sachlich — immerhin aber mit der notwendigen Ueberzeugungskrast — das Wort „Idiot

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Alpenzeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 14.08.1929
Descrizione fisica: 6
kennen, der sich ihm als Oberst und ehemalige» russischer Kosakenhetman vorstellte. Der Het- man trug einen Ring, der mit einem wunder- schönen blauen Brillanten versehen war. Di« außergewöhnliche Größe des Brillanten, di« wunderbare Schönheit des Steines lenkten di« allgemeine Aufmerksamkeit auf sich und die Mit glieder des Plubs schauten mit sichtlichem Ver gnügen den seltenen Stein an. Auch Herr Gras P. interessierte sich für den blauen Brillanten u. wollte ihn für seine Edelsteinsammlung kaufen

als Geschenk von einem indischen Maha radscha, bekommen hatte. Das wertvolle Ge schenk des Maharadschas erwies sich aber — nach den Worten des Hetmans — als Jmitaion. Trotz dieser Erklärung konnte sich Graf P. nicht be ruhigen, denn als Kenner von Edelsteinen war er überzeugt, daß der Stein echt war. Er schlug dem Hetman vor, den Ring einem Sachverständigen zu zeigen. Der Graf wollte mit dem Hetman zu einem Juwelier gehen, den Stein prüfen lassen, aber der Hetman wollte nichts davon wissen. Er nahm

ihm den blauen Brillanten zur Prüfung vor. Der Juwelier untersuchte einge bend den Stein, stellte ihn als echt fest und kon statierte, daß er seiner Färbung nach einer der seltensten Brillanten sei, die ihm in seiner lang jährigen Praxis vorgekommen wären. „Dieser, olaue Brillant ist zumindest 2Z0.000 Zloty wert' bemerkte der Juwelier, den Ring dem Grafen zurückgebend. Am nächsten Tag brachte der Graf den Ring mit dem blauen Brillanten dem Hetman in den Klub zurück und teilte ihm das Urteil des Sach

verständigen mit. Der Hetman steckte gelassen in Gegenwart des Grafen den Ring auf seinen kleinen Finger und versicherte lachend, daß der Stein falsch sei, aber Graf P. wollte unter allen Umständen den blauen Brillanten erwerben und bot dem Hetman lOv.vlX) Zloty. Wenn Sie daraus bestehen,' bemerkte der Oberst, „so bin ich damit einverstanden, denn die Höhe der Summe lockt mich, aber ich erkläre hier vor Zeu gen' — und der Hetman wandte sich an einige Klubmitglieder —, daß der Graf einen falschen Brillanten

kauft!' Und nun ging vor den Augen der Anwesenden der blaue Brillant von der Hand des Hetman aus den Finger des Grafen über und der Scheck auf IM.lllX) Zloty wanderte aus der Tasche des Grafen in die Tasche des Hetmans. Am näch sten Tag zeigte der Graf seinen Kauf einem be kannten Kollektionär und dieser erklärte den Stein für falsch. Der Graf eilte nun zujn Juwe lier, der den blauen Brillanten begutachtet hat te, und dieser stellte fest, daß dieser Stein ein anderer war als der, den er seinerzeit

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Volksbote
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Pagina 4 di 20
Data: 24.03.1932
Descrizione fisica: 20
Seite 4 — Nr. 12 »Aw Sonntag, eh d»e Sonn'aufgtng...' Osterlesnng von Heinrich Mohr. Bier Frauen nnd ein Stein. Seht doch, da eilen ein paar Frauen durch die morgendunklen, totenstillen Gassen, alle tief verhüllt und mit Gefäßen im Arm. Der große milde Ostervollmond versinkt im Westen, und hinter dem Oelberg dämmert leise der Tag herauf. Nebelschleier weben hin und her. Der verschlafene Wächter am Ephraimtor macht verwunderte Augen, wie er die Frauen durch das Pfärtlein hinaus läßt

, ihm nicht einmal den letzten Liebesdienst erweisen, auch ihrerseits Spezereien und Salben zwischen die Lein tücher und ins Grab hineintun können. Aber nun wollen sie geschwind das notgedrungen Unterlassene nachholen. Doch da ist die neue Sorge, an welche sie erst jetzt auf dem Weg recht denken. Der Stein, der Stein! Bor dem Eartentor bleiben sie stehen und schauen einander ver las» an: „Wer mag uns wohl de» Stein van der Türe , des Grabes wegwälzen?' (Mk. 16, 3). Die schwere Platte und ihre schwachen, ungeübten Frauenarme

!? Wenn gar der Gärtner nicht zur Stelle wäre, könn ten sie' unverrichteter Dinge mit ihren Kost barkeiten wieder heimgehen. Sie treten in die Vorkammer — ein erster Strahl der aufsteigenden Sonne huscht eben herein. Welche Ueberraschung! Der Stein ist ja weg. Und ihre besorgten Mienen wer den heiter. Der Stein ist ihnen vom eigenen Herz selbst genommen. Da hatten sie sich Ge danken gemacht,, sich bekümmert und gefragt, und derweilen hatte, der treue Helfer, ihren Eifer und ihre Liebe beobachtend, bereits

herrlich vorgesorgt. Sein Engel war ge kommen, der entfernte das Hindernis. Es bedurfte keines Gärtners, überhaupt keines menschlichen Armes: wo Gott, da keine Not! - Ein Stein und du. Unsere Glocken rufen über Täler und Berge zum Osterhochamt. Da kommen sie aus Höfen und Häusern, eine bunte Pro- - Zession von Menschen. Und darunter so viele unpsterliche Gesichter! Keine Augen, fröh lich und lachend, daß sie wetteifern mit den glitzerigen Wässerlein, den Dotterblümeir der frischgrünen Wiesen

, der blühenden Bäume! Ja, das bewirken all die Steine auf dem Hetzen, breit und dick und schwer wie der Stein vor Jesu Grabgewölbe. Wie viele Lasten werden diese Ostern in die Kirche her- eingetragen, in die Bänke unten, auf die Empore oben! Ein Mann sagte neulich: „In unserem Dorf gibt es jetzt mehr Sorgen als Ziegel auf dem Kirchendach.' Wie recht hat der Manu! Allein das Schlimmste ist, daß das verdüsterte Gemüt den Sorgenstein noch viel größer ansieht, als er es in Wirklichkeit ist, das macht

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Dolomiten
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Pagina 10 di 20
Data: 12.11.1932
Descrizione fisica: 20
! Das sang und schwang wie eine innige Melodie aus fernen Kindertagen in Werner Holks dürstender Seele. Und der Bucklige entschloß sich, Herrn August Stein einen Besuch zu machen. Cs war das erstemal, daß er das tat. » Ganz so neuzeitlich durchaus praktisch und »weckmäßig wie Re Holkschen Unternehmun gen waren di« Steinschen nicht eingerichtet. Auch die Steinschen DWo räume konnte» sich mit den Holkschen nickt messen. Arbeit aber wurde hüben und drüben geleistet, bei Steins noch mehr als bei Holks

, sie hatten beim Privat-Bankhaus Reyher mck noch einigen Bankinstituten namhafte Gut haben. August Stein saß in seinem Prtoatkontor, als Werner Holl das Büro betrat. Er sich durch da» über feinem Schreibtisch .ange brachte Fenster über die Köpfe seiner Ange stellten hin. Cr beaufsichtigt«! Selbst arbeitete er wenig. Noch seiner Meinung war das nicht nötig. Das Beaufsichtigen hielt er für wichtiger und tat e« deshalb gründlich und ausdauernd. Ueberhaupt August Stein! Cr war em KapUel für sich! Stein verzog

das Gesicht bei Holks An, blick. Innerlich fluchte er. Er schien kein gutes Gewissen zu haben. Und in der Tat jagten tausend Gedanken durch sein Hirn. Was wollt« der bucklige Zwerg bst ihm? August Stein senkte den runden, haarent blößten Schädel über die Schreibtischplatte und ließ die Dinge und den Holk an sich herankommen. Ein Lehrling meldet den Besucher. August ließ bitten. Er schnellte, von Freude be flügelt, aus dem Sessel auf wie ein Butzi- Männchen, als Holk über die Schwelle trat. Laut

und umständlich schloß er ihn ln die Arme. Gegrüßt, herzlich gegrüßt, mein Lieber l Welch seltener Glanz in meiner HMe. Bitte Platz zu nehmen. Verehrtester! — Rauchbares gefällig? Alles da nur kein Geld!' Das war Augusts übliche Rede. So be grüßt« er jeden Geschäftsfreund. „Und deshalb gerade komme ich,' sagte Werner, während er sich setzte. Diese kleine Lüge half am leichtesten über die erste Der- legenheit Anweg. Stein krümmt« sich, als ob er Leibwoh habe. Ein besonderes Gesicht für derartige Fälle

hatte er in peto. Das setzte er auf. Es blickte halb komisch und halb zum Erbarmen, aber es verfehlle nie feine Wirkung. „Is nich, mein lieber Holk!' sagte August „Augenblicklich ganz ausgeschlossen. Wenn Sie Geld wollen, bin ich krank, unpäßlich und gänzlich ungenießbar. — Ich muß schon bitten! Wir mache« vielleicht mal wieder ne Sache zusammen so — wissen Sie. wie der Dichter sagt: Avm in Arm mit dir. dann —* „Partie, danke.' wehrte Werner ab. „Was nützt mich das, Herr Stein? Ihre Neuanschaf fungen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 9 di 12
Data: 27.03.1880
Descrizione fisica: 12
nichts ungewöhnliches zu verzeich nen. Der Romanschreiber und Dramatiker vermißt im Leben Philippinens insbesondere einen drasti schen Abschluß; ein gottseliges Entschlafen ist viel zu langweilig für Karl Stein und die schönen Le serinnen des Bazar. Dicsem bedeutenden Mangel eines pikanten biograsischen Abschlusses sucht nun Herr Karl Stein in Berlin gründlich abzuhelfen und blutdürstig wie er schon einmal ist, läßt .er die gute alte..Frau Philippine einfach . ermorden. „Philippine Weiser', so schreibt Herr Karl

Stein, „die so glücklich, gepriesene Gattin des Erzher zogs-Ferdinand, i unterlag einem gewaltsamen,.Tode noch in..der BkAthe der Jahre und wir be richtigen hiemit auf Gruud noch vorhandener Urkunden in den Archiven der Statthalterei zugleich den Irrthum vieler Geschichtschreiber, welche Philippinc . Wclser. eines natürlichen Todes sterben lassen. Philippine Welser.wurde ermordet.' Wir wüßten .nun am ganzen . Hofe Ferdinands und außer demselben absolut Niemanden zu bezeich nen, der. auch j.ynr

das geringste Interesse gehabt ,haben könnte, -Philippine Welser im dreiunfünszigsten Jahre ,ihres Alters,— nach Karl Stein ,bei Damen die „Blüthe der Jahre'! — z» ermorden, da weder die Politik noch das sociale Leben ihren. Tod. wün- schenswerth gesnnden haben können. Auch das ge summte urkundliche Material weiß nichts anderes, als daß die gute Frau eines natürlichen Todes ver storben ist. Es ist daher auch erklärlich, wie drei hundert Jahre vergehen konnten, bis sich ein Mann fand, der die Ermordung

'wie'.Herr Karl Stein m'. Berlin mit. Berufung auf ArHlüe.und Urkunden' etwaA als historische Wahrheit hinstellt, was lediglich 1) Beilage zum'Verliner^Aazar' 1S7S Nr. 1^. Mit telalter und Neuzeit- Aon Karl Stein. 7... 2) Es ist'bemerkenSw'srtb/ haß von allen Bildern der der'berühmten Frau gerade zeneS sich imHandel-?ur <Ses-, tun-, gebrächt hat, welches der Wirklichkeit entschiede,r.>.ayl wenigsten entspricht. Diese.S schwindsüchtig?. Bild stimmt »war zur bekannten blöden Sage,, .daß .man den Nothwein

zu machen, sich ebenfalls Einsicht' in die Archive, ans deren Vorhandensein ich in meinem Artikel hingewiesen, zu verschaffen, was sür Sie als Staatsbeamter wohl nicht mit allzugroßen Schwierigkeiten verknüpft sein dürfte. Hochachtungsvoll .. K. Stein, Borsigstr. Nr. 19. Die Lüge, die in diesen Zeilen handgreiflich liegt, wird nnr von der Frechheit übcrtroffen, womit.sie der Briesschreiber ausspricht. Zur Charakteristik sei ner Wahrheitsliebe wollen wir nur noch konstatiren, daß Herr Karl Stein das .Archiv

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Bozner Nachrichten
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Pagina 3 di 8
Data: 26.02.1921
Descrizione fisica: 8
„Ein Wal- zertraum', Operette in drei Akten von Fe lix Dörmann und Jakobson, Musik von Oskar Strauß. Woher stammt der Stein der Meisen? Der „Stsin der Weisen', jenes wunder- re Universalmittel, mit dem man selbst Geld machen wollte, ist aus der Geschichte der Alchemie allgemein bekannt. Wer aber die „Weisen' waren, nach! denen er genannt ist, hatte man bisher nicht gewußt. Nun weist der Omentalist Geheimrat Fritz Hommel daraus hin, daß es die „Wersen - aus dem Morgenland', die ja erst in 'der späteren

Legende als „Heilige drei Könige' auftreten, gewesen sein dürsten, wovon der Stein seinen Namen, hat. JnV einer kürzlich ausgetauchten türkischen Uebersez- zung der Geschichte von' den Weisen des Morgenlandes; die aus den Bibliotheks- schätzen von Chinesisch-Turkestan stammt, wird nämlich ein geheimnisvoller Stein erwähnt, den das vo^ den Magiern ange- betete Mndlein gleichsam. als Gegenge schenk ihnen mit auf den Weg gegeben habe. Da die Weisen Uesen von der Krippe abgebrochenen Stein nicht heben

Konnten, warfen sie ihn in einen Brunnen.. Da stieg plötzlich ein schrecklicher großer Glanz aus, von Feuerblitzen begleitet, und die Weisen beteten das Lichtzeichen an. Aus anderen Sagen und aus der noch heute vorhandenen Üeberlieferung läßt sich nun feststellen, daß der in den Bmnnen ge worfene Stein mit dem Stern zusammen hängt, der ja der eigentliche Mittelpunkt der Geschichte von den Weisen aus dem Morgenlande ist. Nach dem Bericht Gre. gors von Tours aus dem sechsten nachchrM lichen Jahrhundert

Orientreisenden Mareo Polo, der sich da- bei auf eine alte persische Lokaltradition beruft. Danach gab das göttliche Kind den Weisen eine kleine Büchse, in der sich ein Stein befand, und auch hier werfen die Magier den wundertätigen Stein in den Brunnen. In einer Version des arabischen Historikers Mesudi ist das Geschenk des Christuskindes ein Brotkuchen geworden. Jedenfalls muß die orientalische Fassung der Sage von den Magiern, die hier in verschiedenen Formen nachgewiesen ist,. ins Abendland gelangt

sein. Denn es kann kein Zweifel bestehen, daß die das ganze Mittelalter beherrschende Vorstellung vom mystischen Stein der Weisen an diese Le gende vom Stein der Magier anknüpft, Her, in den Brunnen gefallen, zum Gold- glänz und Heiligenfeuer wurde und von dessen wundersamen, nicht ausgenutzten Gaben die Sage berichtet. Uereinsnachrichten. Männergesangverein Oberau. Sonntag, den 27. Februar, Bereinsausflug über Guntschna zum Tratter. Treffpunkt präzise, 12.15 Talferbnicke. Bozner Seite. Abmarsch punkt halb 1 Uhr nachm

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