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Alpenländer-Bote
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Pagina 5 di 16
Data: 29.08.1920
Descrizione fisica: 16
.Darum habe ich," sagte Thömle, „in letzter Heit immer von Bernhard geträumt, und mein Weib behauptet fest, ihn am hellichten xaae in schneeweißer Gestalt vor sich gesehen ;u haben. Sie sagte dann immer, Bernhard ei gestorben- daß sie ihn gesehen, war am etzten Gallitage. Wir redeten es ihr immer aus: sie aber blieb dabei." „Ja," sprach Stefan, „just am 16. Oktober K er verunglückt; wie sonderbar!" ^ Es kam also die Kunde von Bernhards Tod dem Thömle nicht gar so unerwartet. „Gottes Wille

geschehe," seufzte er endlich: „wir werden ihn aber dort gewiß Wieder sehen,- der Herr wird wohl mir im Haus wesen auf eine andere Art helfen. Ich muß nun zum Kuraten, dem Bernhard einen Got tesdienst zu bestellen und das Zügenglöcklein läuten zu lassen, wenn etwa seine Seele im Fegfeuer noch leidet." — Thömle ging nun, Stefan aber tröstete in zwischen Bernhards Mutter. Als dann das Zügenglöcklein erklang, ging es wie ein Lauffeuer durch das Dorf H. „Der gute Bernhard ist gestorben," hieß

es: alles entblößte das Haupt und betete in wehmüti ger Erinnerung an ihn ein andächtiges Vaterunser. Auch in Stefan erwachte lebhaft das Andenken an seinen verstorbenen Freund: er betete mit, und wischte sich eine Träne aus dem Auge: er war auch bei den für Bernhard abgehaltenen Sterbegottss- dienst gegenwärtig. Als Thömle mit seiner Familie vom Got tesdienst gekommen war. erschien Stefan reisefertig. Thömele dankte ihm für seine Liebe, das; er ihnen die Todesnachricht ge bracht. „Noch sind wir nickt fertig

." sprach Stefan. „Hier habt Ihr 10.000 Dollars in Gold, es ist der Nachlaß Eures Bernhard: soll nickt umsonst mit mir gearbeitet haben: das betrachtet als den Segen Bernhards: Ihr dürft nun gewiß wegen der Zukunft nickt mehr besorgt sein." Thömele schaute verdutzt auf die von Ste fan auf den Tisch gelegten schweren (Feld säcke: er traute kaum seinen Auaen. Stefan ober war dabin. bevor Tbömle ihm noch sei nen Dank abstatten konnte. „Ein Trost ist's," sagte Tbömle, „aber doch lebte mir noch lie ber

Bernhard. Nun soll aber auch kein Ar mer je an meinem Hause unbeteilt vorüber gehen, dem Bernhard aber werde ich einen ewigen Iabrtag stiften." Stefan war inzwischen in das Unterinn- tal gegangen und kaufte dort ein großes Bauernanwesen, ein ehemals adeliges Gut, das Zwar sehr ausgedehnt, aber sehr abge wirtschaftet war und mehrere Bauernhöfe in sich schloß. Niemand wollte sich an das abge- fchundene Anwesen wagen, daher ging es auch wohlfeil her, und für Stefans rastlose Tätig keit

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Pagina 4 di 16
Data: 01.08.1920
Descrizione fisica: 16
ihn nicht leiden, denn er ist mir einmal zu grob, ungebildet und herzlos gegen das arme Volk; er kennt außer Geld keinen Gott." Stefan wußte nicht, wie ihm geschah, als j Therese ihn so offen in ihre Herzensange legenheit eingeweiht hatte. ( „Fräulein Refe," sagte er, „Sie betrachten .Mich da als ihren alten Freund, Sie eröffnen 'mir Dinge, welche mich überraschen nd ttef erschüttern; ich ahnte davon keine Silbe; ich wähnte Sie mir fern und doch nahm ich einen so schönen Platz in Ihrem Herren 'ein. Ich danke

Ihnen für Ihr Mitgefühl. < „Hätte ich das gewußt, vielleicht märe /mein Entschluß anders gewesen." „Sagen Sie das im Ernste?" fragte Rese fden Stefan mit vor Freude strahlendem Ge sichte. Im Ernste," antwortete Stefan. j Da kam der Vater Theresens soeben die ! Stiege herab, und wie er seine Tochter bei idem Landfahrer sah, da rötete sich vor Zorn sein Antlitz; er fuhr sie an: „Was, du < Mädel bei dem Dörcher? Gleich hinauf in dein Zimmer! Und Sie," fuhr er zu Stefan 'gewendet fort, „Sie verlassen augenblicklich

i mein Haus und wagen Sie es ja nicht, sich ' jemals hier blicken zu lasten, sonst laste ich Sie samt Ihrem Schinderfuhrwerke durch meine Bräuknechte zur Tür Hinauswersen; das Bettelvolk ist mir in meinem Haufe ohnedies immer zuwider!" „Vater," bat Therese, „kränken Sie doch ehrliche Menschen nicht; er hat nichts Un rechtes gesagt oder getan." „Geh', sage ich dir!" so herrschte der Bräuer weiter. Stefan wurde bis über die Ohren rot; doch der wehmütige Blick Theresens wand ihm die beißende Antwort

nicht Un recht." Und Stefan ließ einspannen, be zahlte und fuhr nach ein paar Minuten in ein anderes Wirtshaus; ihm war nur unend lich leid, daß Therese seinetwegen nun vieles auszustehen hätte. Noch in der Nacht fragte eine Magd nach Stefan und steckte ihm ein sichtbar in Eile und unter Tränen- geschriebenes Brieflein zu; es war von Therese. ' „Mein Gott," schrieb sie, „was Hab' ich .Ihnen verursacht! Ich bitte, verzeihen Sie meinem Vater, er ist rasch und handelt un- überlegt, schon bereut er seine harten

. O, vergessen Sie mich dennoch nicht! Therese." Am Montage, ehe noch der Hahn krähte, war Stefan wieder auf dem Wege nach Tirol. Erst setzt konnte er das, was er vorge- tern gesehen und gehört hatte, recht über egen. Es herrschten in seinem Innern Ge- ühle, die ihm bisher noch gänzlich unbe kannt waren; Wehmut und Wonne durchzog fein Herz. Wenn er an die edle Gestalt und das kindliche Wesen Therestens dachte, wie derholte er sich im Geiste ihre Worte, sie sag ten ihm, daß sie an seinem Schicksale herz liche

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Pagina 5 di 16
Data: 22.08.1920
Descrizione fisica: 16
die Näder einer Mühle rauschen. Oft war Stefan als Knabe hier gewesen und hatte Korn und Mehl hin und zurück getragen. Ter alte Müller stand eben unter der Haustür und gaffte den Fremden nach Dorfsitte neugierig an; er grüßte ihn nicht; Stefan hätte bald Lust gehabt, daß er sich ihm zu erkennen gäbe, doch die Sehnsucht nach der Mutter trieb ihn weiter; noch an ein paar anderen bekannten Gesichtern ging er vorüber, einige zogen sich scheu vor ihm zurück und lugten ihm dann aus einem Verstecke

nach, andere kümmerten sich um den fremden Wanderer auf der Straße gar nicht, passierten ja öfter solche Herren. Nun kam ein stattliches Mädchen, ihr Tuch «ra den Kopf gewunden, ein Wasserschaff un ter dem Arme haltend, daher; wahrscheinlich ging sie zum Brunnen Wasser holen. Stefan musterte sie wohl; das Mädchen aber hatte ihn : schon von ferne gesehen; als er an ihr norbei- ging, schlug sie die Augen nieder und wan delte ihres Weges, ohne den Fremden auch nur zu grüßen. Stefan mußte sich Gemalt 1 antun

Stefan in seinem Herzen auf. „Ja, sie ist es, jetzt blickt sie auf mich her; ich will vorbei wandeln und mich nicht zu erkennen geben." , Doch auf einmal wirft das Weiblein den Spaten, den sie in der Hand hielt, weg, eilt aus dem Garten hinaus und stürzt dem Frem den an den Hals. „Stefan, Stefan, mein ! Cohn!" rief sie. „Du wieder da! Ach, Gott sei Lob! 0, welche Freude, fast will mir das Herz zerspringen. Laß mich ein wenig auf- atmen. Ich kann fast nicht mehr." Das Mutterauge hatte also allein

war die Stube leer; es war, als ob das Haus ausgestorben wäre, als Stefan mit der Mutter eintrat. Ste fan hatte die Flucht seiner Geschwister wohl gemerkt; er ging auf die ihm wohlbekannte Kammer los, und wie Stefan unter die lieber' raschten trat, bedeckten sie vor Scham die glü henden Wangen. „Warum flieht ihr vor eurem Bruder Ste fan?" sagte Stefan lächelnd; „bin ich denn gar so fürchterlich geworden? Wie, Lois, du mit deinem Hufarenschnurrbartz läufst vor einem Herrn davon; gib her die Hand? Grüß

' dich Gott!" Schüchtern reichten nun nachein ander die Geschwister ihrem Bruder die Hand zum Gruße; man getraute sich nicht recht, denn war ja der Bruder ein ganz anderer ge worden, und hatte eine so fremdklingende Sprache. Stefan betrachtete nun mit Muße, wie inzwischen seine Geschwister so groß ge wachsen wären; sie waren gerade glücklicher weise alle zu Hause. Als Thrine mir dem Wasser sich dem Hause näherte, staunte sie, daß es in der Stube so lebhaft zugehe. Stefan sah sie daherkomnckn; er ging

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Pagina 4 di 12
Data: 25.07.1920
Descrizione fisica: 12
ihres Unglückes schleudern werden. 6. Fortsetzung. Eine Dörcherfomisse. Lriginal-ErzShlung aus dem Tiroler Volksleben. Don Ios-f r a i m a 111. Tief verletzt gr'ss Stefan in seine Tasche und reichte dem für Gefühl abgestumpften Manne einen Zwanziger hin mit den War ten: „Nun werden Sie mir wohl etwa das Grab zeigen?" „Ah so? Nun ist es anders!" sprach der Totengräber, er legte die Scheffel weg, führte" Stefan zu des Malers frisch aufge worfenen Grabeshügel. Ein hölzernes Kreuz war darüber gepflanzt

, und auf demselben Name, Alter, Geburtsort und Todestag b.urz angebracht. Stefan warf fi b st"wm vor dem Grabe zur Erde nieder und hielt sich beide Hände nar's Gesicht. Der Totengräber fing nun an, gesprächig zu werden; er erbot sich, gegen ein Honorar von jährlich 5 fl. Blumen über das Grab zu pflanzen und es in ordentlichem Stande zu erhalten, „ein alter Grabstein, der bei ihm zu haben wäre, koste nur 70 fl., der Platz stabil 50 fl.." — und noch mehr schwätzte er daher. „Ich will allein sein," sagte endlich Stefan

, durch den überlästigen, herzlosen Totengrä ber tief geärgert; „ich brauche Ihre Dienste nicht mehr!" „Wie Sie befehlen," sagte der Mann, bih sich die Zähne über die Lippen und entfernte sich, um sein früheres Geschäft , wieder aufzunehmen; Stefan aber blieb lange an dem Grabe knien; er war im Geiste bei dem Maler und seinem Vater; fürwahr, er wünschte, auch zu sterben, denn welchen Reiz hatte nun sür ihn das Leben mehr? rLcbau. mar es dunkel ULlvorden und Stefan merkte es nicht; endlich erhob er sich und sah

. daß inzwischen die Nacht emgebrochen war. Wohl hatte der Wächter des Gottesackters mit der Glocke das Zeichen des Torschlusses ge geben und war noch den Gottesacker mu sternd durchgangen, aber den regungslos auf der Erde knienden Jüngling hatte er nicht bemerkt. Als Stefan zum Tore kam, fand er es verschlossen, keine lebende Seele in der Nähe regte sich, denn die Menschen scheuen zur Nachtzeit die Nähe der Toten, beson ders die lebenslustiaen Wiener. Stefan pro bierte, das Tor zu öffnen, doch alle feine Mühe

zu, lo sehr er sich dagegen wehrte, schwer war sein Kopf, und ein trübes Phantasiebild in sei nem Gehirn jagte das andere, endlich schwand das Bewußtsein. „Ter mürrische Kauz von gestern," sagte der Totengräber am andern Morgen, den leblos daliegenden Stefan am Arme zerrend; „der ist ja, glaub' ich, gar tot; hat sich zu tot gegrämt: ich werde den Schack holen, daß er mir helfe, ihn ins Leichenhaus zu schleppen; doch muß ich zuerst untersuchen, ob er Geld bei sich hat; wird wahrschenilich wieder eine Armenleiche abgeben

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 7 di 10
Data: 23.01.1926
Descrizione fisica: 10
vom Zellenschietzen vom 2., 3., 6., 9. und 10. Jänner. Weihnachtsscheibe: Herold Joses, 39 Teiler, Bichler Anton. Sapelzer Jakob. Turnwalöer Alois. Huber Georg. Bachler Hanü-Jochberg, Egger Peter, Werner Max, Zimmermann Urban. Brunner Stefan. Sebastian Egger. Kofler Max. Exenberger Anton, Heigenhauser Stefan, Krepper Hanö, Höck Georg, GUnther Hans. Hölzl Anton. Werner Josef, FUrhapter Hans, 6lö Teiler. — Schleckerscheibe: Höck Viktor, 5 Teiler, Heigenhauser Stefan. Bachler Hanö-Joch- berg, Wegmelka Anton, Glätzle

Alois, Exenberger Anton. Schmidt Franz. Kofler Max. Egger Sebastian, Huber Sebastian. Sapelzer Jakob. Mieser Jakob. Herold Josef, Höck Georg. Wemer Josef. Brunner Stefan. Salvenmoser Peter, Nagel Friedrich. FUrhapter Hans. Manzl Georg. Egger Peter. Bod- ner Michl. Groder Ferdinand, Gantschnigg Josef-Jochberg. Egger Anton, pfrmscheller Noman, Werner Max, Brunner Burgi, Zimmermann Urban, Krepper Hans, Glinther Hans, Echweinester Gottfried, pöschl Hanö. Huber Georg. Möllin- ger Josef, GUnther Elise

, Gchlecbter vimon-St. Ulrich a. p., LUsteneöer Marie, Kirchlechner Karl. Kohlhofer Martin. Hofer Anörä, Turnwalder Alois. Wendling Franz. Fohringer Gg.. Hölzl Anton. Aufschnaiter Peter-Jochberg. Lechner Hans, Egger Franz, Hermann Adolf, Bichler Anton, Huber Franz, Werkmeister August. Schnitzer Veitg, Graswander Hanö 392 Teiler. — 3er-Serie: Bachler Hans-Jochberg 13 Kreise, Schlechter Simon-St. Ulrich a. p., Egger Peter. Exenberger Anton, Egger Sebastian. Kofler Max. Zimmermann Urban, Brunner Stefan

. pfurtscheller Noman, Sapelzer Jakob. Weg melka Anton, Höck Viktor. Höck Georg. Egger Anton. Wer ner Max. 13 Kreise. — I3er-Serie: Bachler Hans 66 Kreise. Egger Sebastian. Exenberger Anton. Egger Peter. Kofler Max. Höck Viktor. Höck Georg. Sapelzer Jakob, Brunner Stefan. Wegmelka Anton, Schlechter Simon, Zimmermann Urban, Heigenhauser Stefan, FUrhapter Hans. Glätzle Alois, 42 Kreise. — Prämien fllr die 5 besten 3 er-Serien: Bachler Hans. Jochberg. Egger Peter, Exenberger Anton, Egger Sebastian, Brunner

Stefan: fUr die 3 besten I3er-SerienBachler Hans. Jochberg. Egger Peter. Egger Sebastian. Exenberger Anton, Brunner Stefan. — Den besten Dank allen beteiligten Schutzen. BolzschUtzengesellschaft Kitzbllhel. Bestgewinner vom Bolzschietzen am 16. Jänner: Juxbest: Heigenhauser Stefan. — Haupt: Brunner Stefan. GUnther Johann, FUrhapter Johann. Kofler Max, Zimmer mann Hans, Heigenhauser Stefan. — Schlecker: Heigenhauser Stefan. FUrhapter Hans, pöschl Hanö. Bodner Michl. Glätzle Alois. Brunner Stefan

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Pagina 5 di 12
Data: 25.07.1920
Descrizione fisica: 12
letzter und einziger Trost, noch das Grab finden. Sie schickte ihm das nötige Geld zur Heimreise und beschwor ihn, nur sich nach Tirol auszumachen, sobald er könne. Sobald Stefan nur einigermaßen genesen ivar, begab er sie nt einem Freunde des seliaen Malers zu ^r. Anna, um die näheren Umstände des Todes desselben zu erfahren. Tiefer hatte mit Stefan herzliches Mitleiden und erzählte ihm auch, daß der Maler oft gegen ihn den Willen geäußert habe, ihn, den Stefan, zum Erben einzusetzen, leider

nach solchen Erlebnissen zu sehen und zu trösten, war zu groß, als daß er die Anerbietungen dieses Herrn hätte annehmen können. Er reiste von Wien ab, unbekümmert über seine zukünftige Laufbahn und bald lag er in den Armen seiner vor Schmerz Lind Freude zu gleich weinenden Mutter. V. Kapitel. Keinen Rat und keine Ruhe. Stefan war nun bei seiner Mutter zu Hause; er war aus seinem Lebensberuse durch die Unglücksschläge herausgeworsen. Eeine Mutter hatte ihn gern bei sich, und es ihr nicht ein, ihn zu drängen

, daß er die 1 Nädien fortfetze, verlor sie sa dadurch ihre Stütze; auch Stefan lebte bloß für bie i Ge- genwart; denn so konnte er M der Mutter ! sein, die ihn am meisten aas - rden liebte; w was kümmerte ihn die c . voft, hatte er % jetzt guten Appetit, er aß mit der Mutter iund feinen teuern Geschwistern lieber die Erdapfel, als die besten Speisen an einer . j Fiirftentafel. Das herrische Gewand ward an m bcn Nagel gehängt, und Stefan arbeitete ent- iweder mit dem Spaten in der Hand auf dem Felde

, oder aber er war in dem Fuhrmanns- Mittel auf der Wanderschaft mit dem Fuhr- ■ ■ 1 werke. Niemand hätte gemeint, daß in die- "?sem jungen Blusenmanne ein absolvierter ^Gymnasiast und gewesener Prämiant, ein ge- ‘y schickter Maler stecke. Nur wer mit ihm näher zu tun hatte, der hatte bald heraus, daß das 'g nicht ein Fuhrmann^ Obst- und Gefchirrhänd- . !er gewöhnlicher Sorte, sondern ein äußerst M geschickter Mensch sei. Seit Stefan zu Hause war, ging das Hauswesen, das nach dem ^ Tode Stöfls etwas ins Stocken geraten

war, glänzend vorwärts, in etlichen Jahren Awaren ein paar Tausend Gulden erspart ^und Güter dafür angekauft. Stefans Urteil lijttmr auch in Gemeindssachen meistens maß gebend; dem Kuraten aber wollte es durch- aus nickt gefallen, 'daß Stefan feine gemach- | ten Studien brach liegen laste, er hatte in j ihm immer noch einen zukünftigen Geift- 3 ill er iichen im Auge; das Geschäft könnte fa der Leis, der nun auch schon 16 Jahre zähle, fort- führen. Doch Stefan war einmal aus seiner ^ Laufbahn heraus

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Pagina 3 di 16
Data: 05.09.1920
Descrizione fisica: 16
. Sie kehrten mit niedergeschlagenen Augen nach ihren Betstühlen zurück. Unter diesen aber war Therese nicht, so viel Stefan von seiner Stelle aus erkennen konnte. Nun traten die zwei Novizinnen in ihrem weißen Habit mit den roten Rosen auf dem Haupte vor. Eine davon hatte ganz die Haltung und Gestalt Theresiens; das Gesicht konnte Stefan un möglich sehen, wegen der Menge der Leute konnte er nicht näher zum Presbyterium Vordringen, er wollte auch nicht, auch schien es ihm, als würden ihn seine Füße

nicht mehr tragen. „Wollt Ihr," sragte diese die Priorin, „frei und überlegt die Ordensgelübde oblegen? Noch seid Ihr frei, Ihr könnt zurücktreten." „Wir wollen," antworteten beide. Stefan glaubte, Theresens Stimme wohl zu erkennen. „So leget eure Hände in meine Hand," fuhr die Priorin fort, „und gelobet Gott, zu hal- Len beständigen Gehorsam, Armut, Keusch heit und die Regel unseres heiligen Ordens." „Wir geloben," antworteten beide, dis Worte der vorfagenden Priorin wiederholend. „Mein Gott!" rief

Stefan laut aus, daß dis neben ihm Stehenden alle nach ihm sahen; er aber sank auf den Betstuhl, verhüllte seist Antlitz, und betete dringend zum Himmel um Stärke. Das Opfer war gebracht, Therese war ja nun eine Gott geweihte Braut/ er wiff nun nicht mehr an sie denken, er will sie aus dem Herzen herausreißen, und doch, er kann es nicht. Die Klosterfrauen waren wieder in ihm Klausur zurückgekehrt. Das Hochamt be gann. Welch widersprechende Gefühle durch- tobten da Stefans Herz

! Doch eines war vor» herrschend, da Gefühl der Ergebung und Entsagung. Tf )eura laurlamus hieß es am Schluß der Fl w. „Großer Gott wir loben dich, Herr wir preisen deine Stärke. Bor dir beugt die Erde sich, und bewundert dein» Werke." Das suchte Stefan gewaltsam in fett nem Herzen zu wiederholen. Mit Therese war es nun für ihn aus, für immer aus. Um Stefan herum war es in der Kirche in zwischen still geworden, die Andächtigen und Neugierigen hatten sich verloren. Stefan war. wie er meinte, nunmehr noch allein in der Kirche

. Da kam der Sakristan, und mahnte ihn, daß es Zeit sei, sich zu entfernen, denn das innere Kirchengittsr werde geschlossen werden, außer dem Gitter könne er bleiben, so lange er wolle. Stefan erhob sich, beugte noch tief sein Knie und seinen eigenen Willen vor Jesus im allerheiligsten Altarssakramente, dann aber ging er niedergeschlagenen-Auges die Kirchs hinaus, um diese heilige Stätte in feinem Leben nie mehr zu betreten. Stefan war auf dem einsamen Wege vom Kloster nach dem Städtchen L. hinab

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Pagina 3 di 16
Data: 18.07.1920
Descrizione fisica: 16
&3m $lt. 29. Seite 3. et wußte sich so leicht zu bewegen, ohne an maßend zu sein: auch hielt ihm keiner seine Abstammung aus einer Dörcherfamilie vor, wohl aber pflegte Stefan selbst manchmal zu erzählen, wie er als Dörcherknabe in der Bluse die Ochsen des Wälfchen nach Landeck getrieben habe. Um Michaeli sollte der Vater mit Geschirr aus Bayern auf den Imstermarkt kommen, wo dann Stefan von ihm Abschied zu nehmen und dann wieder nach Wien abzureisen Willens war. Da kam

nun auf einmal ein Brieflsin aus Schongau in Bayern: es stand auf der Adresse: Eile, Eile, Eile. Hastig und mit banger Besorgnis öffnete Stefan den Brief, und durchflog die mit zitternder Hand geschriebenen Zeilen: „Mutter." stand darin, „wenn du den Vater noch sehen willst, so komme eiligst nach Schongau: es hat ihn plötzlich eine Lungenentzündung angepackt, er mußte mit allem Heiligen versehen wer den: der Vater wünscht dich und den Stöfele noch in diesem Leben zu sehen; die Krank heit ist noch immer im Steigen

, der Vater ist aber setzt von Besinnung, er ruft immer die Mutter: o weh, unser armer, guter Vater, was leidet er! Kommt! Vielleicht ist es schon zu spät." Stefan wurde beim Durchlesen wie eine Leiche blaß. „Was ist? Was ist?" ries ängst lich Afra, ,.o. sage es uns?" „Der Vater ist in Schongau zum Sterben krank." sagte Stefan nach einer Pause und fiel seiner Mutter weinend um den Hals. „Ach, mein Stöfl, mein Stöfl," jammerte Afra laut schluchzend; die Wohnung Stöfls war in ein paar Augenblicken

zu einem Trauerhcnne geworden. Afra ging zum Kura- ten, er tröstete und ermahnte sie, das Ver trauen auf Gott nicht auszugeben; er war da für, daß Stefan und Afra eiligst nach Schon gau aufbrechen sollten, er w"rde für die Zu rückbleibenden sorgen. - 'n selben Tage wurde ein Fuhrwerk be -rrd man brach schweren Herzens nach Dauern auf. Tag und Nacht wurde fortgefahren: Pferd und Leute waren müde. Afra trieb immer zur Eile, es ließ ihr keine Rast und Ruhe; immer schwebte ihr das traurige, bittende Antlitz

seine Stirn. „Ach. wie sanft und gott ergeben du lächelst," sprach Afra zu dem Toten; „sag' Stöfl, gelt, du bist nicht tot, du schläfst nur? Ach, hole mich doch auch ab!" Stefan stand im tiefsten Schmerze seiner Mutter zur Seite, er hatte den Kelch der Bitterkeit bis auf die tiestte Hefe geleert, er konnte keine Träne weinen, sondern starrte nur stumm das bleiche Antlitz des Vaters an. Doch jetzt mußte der Sarg wieder geschloffen werden; die Glocken verkündeten die An kunft des einsegnenden Geistlichen

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Pagina 4 di 16
Data: 05.09.1920
Descrizione fisica: 16
, ich erkannte Sie, fast wäre auch ich we- gen der plötzlichen Ueberrafchung ohn mächtig geworden. Ich zitterte an allen Glie dern. Er hier, dachte ich mir, ich wollte mei nen Augen nicht trauen; und so wartete ich, bis endlich Sie aus der Kirche sich entfern ten. Ich folgte Ihnen auf dem Fuße nach. Nun Stefan können Sie mich fliehen; aber sagen Sie mir noch vorher, daß Sie meinem Vater verzeihen, daß Sie mich nicht baffen, dann will ich gerne der Welt entsagen, oenn glauben

Sie mir, ich habe in dieser langen Zeit, seit ich Sie das letztemal gesehen, zu leiden und Opfer zu bringen gelernt." Stumm hatte Stefan Theresens Rede an gehört, sein Gesicht heiterte sich mehr und mehr auf, die Stirne glättete sich, er warf einen dankenden Blick hinauf zum Himmel, dann aber reichte er Therese die Hand und sagte: „Therese, verzeihen Sie, das alles wußte ich nicht. Ich erfuhr erst vor ein paar Tagen von meiner Schwester, daß Sie hier wären. Man sagte mir, Sie wären eingeklei det, und vielleicht schon für immer

, für mich gehalten; Ihre Einbildungskraft hat das übrige hinzugesetzt." „Therese," sprach nun Stefan, „nicht aus Haß, sondern aus Liebe zu Ihnen bin ich aus Europa geflohen, mich selbst wollte ich fliehen, Ihr Bild verfolgte mich bis in die Urwälder Amerikas, dort wollte ich mir so viel erwer ben, um zu Ihrem Vater treten und ihm sagen zu können: Ich bin nicht mehr der Dörcher, ich habe so viel wie Sie, geben Sie mir die Hand Ihrer Tochter. Also jahrelang habe ich um Sie gerungen, und wie ich zurück kehre

, da höre ich, daß Sie vielleicht schon mir für immer entrissen sind." „Doch Gott sei Lob! nun ist's nicht so. Therese, sind Sie noch frei und könnten Sie sich entschließen, mir Ihre Hand und Herz zu schenken?" „Sie fragen mich noch." antwortete Therese, „brauche ich es Ihnen noch zu sagen? Haben Sie nicht gehört, was ich Ihnen sagte? Stefan! Gott selbst hat uns nach so vielen Leiden Zusammengeführt, kehren wir also in die Klosterkirche zurück, und danken wir ihm mit gebogenen Knien. Nach vielen trüben

Tagen schickte er uns endlich Sonnenschein." Mit. welch anderen Gefühlen betraten jetzt die zwei das Gotteshaus: Ruhe und Frieden war in ihre Seelen eingekehrt und es stiegen innige Dankgebete aus ihren Herzen hinauf zum Himmel. Therese stand endlich auf und flüsterte dem Stefan ein paar Worte in das Ohr. Stefan nickte bejahend; Therese ging und ließ sich bei der Priorin melden. % „Hat sie vielleicht das Beispiel der zwei Novizinnen heute angelockt," ries die Priorin Therese zu, „Sie kommen gewiß

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 12 di 12
Data: 17.04.1926
Descrizione fisica: 12
SchLetzstanöSnachrichLen Bestgewinner Nom Buslöschschießen der Bolzschützen- gesellschaft in Kitzbühel am 19., 20., 27 . und 28 . Mürz und b. April. Bildscheibe: Peter Egger, Stefan Heigenhauser, Viktor Hock, Josef Herold. Georg Huber, Michael Bodner, Jakob Sapelzer, Jakob Wieser, Sebastian Egger, Stefan Brunner, Hans Bachler-Jochberg, Anton Exenberger, Alois Glätzle, Roman pfurtschekler, Peter Salvenmoser, Hans Hechenberger, Hans pöschl, Anton Wegmelka. Haupt: Stefan Brunner, Sebastian Egger

. Hans Bacbler, Viktor Hock. Burgi Brunner. Roman pfurtschekler, Anton Exenberger, Jakob Wieser, Peter Salvenmoser, Alois Glätzle. Schlecker: Viktor Hock, Hans pöschl, Georg Huber, Hans Bachler, Gustav Aust, Michael Bodner, Franz Egger, Josef Herold, Franz Schmid, Anton praxmair, Alois Glätzle, Martin Kohlhofer. Glück: Anton Wegmelka, Viktor Höck, Hans pöschl, Hans Bachler, Anton Exenberger. Peter Egger, Jakob Sapelzer, Alois Glätzle, Michael Bodner, Stefan Brunner, Josef Herold, Roman pfurtschekler

, Stefan Heigenhauser, Sebastian Egger, Georg Huber, Gustav Aust, Anton Hölzl, Peter Salvenmoser, Franz Schmid, Paul Winkler. Vereinsnachnchlen Freiw. Feuerwehr Kitzbühel. Sonntag den 18. ös. um 12 Uhr mittags Musterung. Vollzähliges Erscheinen in voller Rüstung. Der Turnverein Kitzbühel hält am Sonntag den 18. April ab 7 Uhr beim weißen Rötzl anläßlich des Besuches des Gauobmannes Dr. Lang einen Turnabenö ab und la det seine gesamten männlichen und weiblichen Mitglieder hiezu ein. ZUR ALMZEIT

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 6 di 8
Data: 05.02.1927
Descrizione fisica: 8
Gendarmen ermordet worden ist. Auf Grund der seit mehreren Wochen geführten Necherchen wur den die beiden Gendarmen nunmehr in Gewahrsam genommen. ger, Werner, Josef, Nogel Friedrich, Anton Egger, Llberall Franz, Schmidt Franz. — 2-Sericn: Egger Sebastian, Höck Viktor, Bachler Hans-Jochberg, Höck Georg, Föger Franz, Stefan Brunner, Anton Exenberger, Egger Peter, Weg- melka Anton, pfurtscheller Noman, Franz Egger, Alois Glätzle, Heigenhauser Stefan, Gstür Martin-Fieberbrunn, Aust Gustav. — 15-Serien

. Bachler Hanö-Jochberg, Egger Seba stian, Höck Viktor. Brunner Stefan, Egger Peter, Exenberger Anton, Wegmelka Anton, Föger Franz, Höck Georg, Heigen hauser Stefan, Glätzle Alois, Gstür Martin-Fieberbrunn, Aust Gustav. Noman pfurtscheller. Brunner Burgl, — Prä mien: Exenberger Anton, Salvenmoser Luzie. — Jungschützen: Egger Franz, Hechenberger Markus, Nesch Josef, Kohlhofer Martin. Schweinester Gottfried, Anton Schwabl, Sturm Nu- pert, Höck Johann, Llnterrainer Anörä, Neumaier Nuöolf. Eisschützen

Sebastian, Franz Föger, Noman pfurtscheller, Herold Josef, Anton Exenberger, Heigenhauser Stefan, Höck Georg, Brun ner Burgl, Franz Egger, Stefan Brunner, Bachler Hanö- Jochberg, Gstür Martin-Fieberbrunn, Egger Peter, Schmidt Franz. — Schlecker: Salvenmoser Peter, Egger Peter, Bachler Hans-Jochberg, Höck Viktor, Wieser Jakob, Egger Sebastian, Föger Franz. Alois Glätzle, pöschl Hans. Höck Georg, Exen berger, Anton, Heigenhauser Stefan, Anton Kofler, Aust Gu stav, Wegmelka Anion, Stefan Brunner, Gstür

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Volksbote
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Pagina 3 di 14
Data: 29.09.1921
Descrizione fisica: 14
Donnerstag, den 29. September 1921. «volfrbtte- Sitte Ivrcherfamilie. Lrzählung aus dem Tiroler Volksleben. Von Josef Praxmarer. 7. Kapitel. Doch Stefan war nicht nach Schongau gereist, sondern nach H.,.. in die Heimat Bernhards. Er wußte, daß Bernhards Eltern noch lebten; hatte Bernhard ja noch einen Brief von ihnen in der Tasche, als er verunglückte; sie wollte Stefan auf- süchen und ihnen die Unglücksbotschaft, sowie Bernhards Bermögensanteil überbringen. Als Student war Stefan öfters

seinen Phantasien nachhängen, und zu Hause angekommen, brachte er dann seine Gedan ken zu Papier. Ein malerischer Urwald war sein Ideal. Seine Studiengenossen betrachteten Bern hard als einen Sonderling, man suchte seine Ge sellschaft nicht, doch konnte man ihn gut leiden, weil er niemand, nicht einmal ein Hühnchen be leidigen konnte. Nur Stefan schloß sich der etwas seelenverwandten Natur Bernhards an; hatten sie ja beide ähnliche Jugendträume, ihr innigster Wunsch, war, einmal reich

zu werden und ihre un bemittelten Eltern dann unterstützen zu können. Auf dieses hin bauten sie viele schöne, goldene Luftschlösser. Eine Auswanderung nach Amerika, Kaliforniens Schätze waren oft der Gegenstand ih res Gespräches. Als Stefan von Innsbruck weg nach Wien kain und so von der Seite Berithards gerissen worden war, fühlte sich Bernhard ganz vereinsamt; er schwankte in seinen Plüneir immer hin und her; er hatte sich zuerst dem Rechtsstudium dann von den trockenen Paragraphen angeekelt, der Theologie zugewendet

, doch der schwärmerische Kopf gefiel den Profesioren nicht, sie hatten an sei nen sonderbaren Ideen immer etwas auszusetzen, und so kam es, daß, eines schönen Tages Bernhard zusanunenpackte, und um weiter zu beschließen, in seine Heimat Mg. Den Professoren war übrigens um den sanften Bernhard leid; daß er so empfindlich wäre, hätten sie nicht geglaubt. Bernhard war gerade damals in seiner Heimat, als Stefan in seinen schönsten Gefühlen zertreten aus Schongau heimkehrte; das Unglück kettete bei de Seelen noch mehr

aneinander und brachte ihnen den Entschluß zur Reife, das herzlose Europa zu fliehen, und unter einem anderen Himmel, fern von allen Menschen nur sich allein zu leben. Wie Stefan und Bernhard ihr Ziel erreicht haben, ha ben wir gehört. Bernhards Vater liebte zwar seinen sanften Lohn, denn wer konnte ihm feind sein, aber das sah er ein. daß Bernhard mit seinen Schwärme reien zu nichts komme; er hätte ihn am liebsten in der Theologie gesehen; doch als er nach Amerika ging, hatte er nichts einzuwenden

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 5 di 10
Data: 18.04.1924
Descrizione fisica: 10
Teiler, 2. Exenberger Anton 0, 3. Taxer Martin 4, 4. Winkler Paul 6, 5, Sapelzer 8Va> 6. Hermann Aöolf 10, 7. Zimmermann Arban 11, 8. Fürbapter Johann 11 Vs. 9. Gstier M. Fieberbrunn 13, 10. Brunner Stefan 14, 11. Egger Sebastian 18, 12. Glähle Alois 21, 13. Heigenhauser Stefan 29 Vs. 14. Tfcholl Hans 3072, 15. Schwaiger Albert Fieber- brunn 31. °16. Pöfchl Hans 35, 17. Kofler Max 39, 18. Pihinger Franz Wörgl 39 Vs, 19. Nie bl Michael Kufstein 42Vs> 20. Hans Bachler Iochberg 47, 21. Ströber

, 8. Krause Hugo 136, 9. Egger Peter 176, 10. Halber« Georg 212 11. Wibmoser Dom. 302,12. Posch Hans 313. Zer Serie: 1. Hock Viktor 23 Kreise, 2. Branner Stefan 22, 3. Fürhapter Johann 22. 4. Gstier Martin Fieberbrunn 22, 5. Ströber Hans Kufstein 22, 6. Bachler H. Iochberg 21. 7. Sapelzer Jakob 21, 8. Heigenhauser St. 20, 9. Riebl Michael Kufstein 20, 10. Exen- bekger Anksn 20. 20 er Serie (Meisterkarte): 1. Höck Vik tor 82 Kreise, 2. Gstier Martin Fieberbrunn 73, 3. Bachler Hans Iochberg 73, 4. Egger

Sebastian 73, 5. Riebl Michael Kufstein 72, 6. Egger Josef 71, 7. Exenberger Anton 71, 8. Ströber Hans Kufstein 69, 9. Höck Gg. 69, 10. Brunner Stefan 68. Die örei besten Meisterkarten: 1. Höck Viktor 225 Kreise, 2. Bachler Hans Ioch berg 212, 3. Riebl Michael Kufstein 212, 4. Exenberger Anton 201, 5. Höck Georg 200, 6. Egger Seb. 199, 7. Brunner Stefan 199. Am Schießen beteiligten sich 66 Schuhen. Aus Kufstein, Wörgl, Fieberbrunn unb Ioch berg toaren Schühenbrübee erschienen unb sei

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 11 di 12
Data: 30.10.1926
Descrizione fisica: 12
durch schnellzugmäßige Führung der Personenzüge 521 und 522 Wörgl—--Innsbruck und möglichste Ab kürzung der Aufenthalte in Wörgl. 5. Einführung ermäßigter Netour- und Dutzenö- karten für den Verkehr nach Innsbruck. GchietzstaaöSnachricht Bestgewinner vom Schlutzschießen Geöenkscheibe: Heigenhauser Stefan, Hock Georg, Exen- berger Anton, Egger Peter, Egger Franz, platter Karl, Zim- mermann Urban, Hock Viktor. Steinwanöer Johann-St. Jo hann, Brunner Stefan, Grober Ferdinand, Kofler Anton, Nagl Friedrich, Zimmermann

Hans, Egger Sebastian, Wer ner Josef, Gratt Anton-St. Johann. Eder Johann Georg- Fieberbrunn. Fürhapter Hans, Glätzle Aloiö, Krimbacher Josef, Wieser Jakob, Brunner Burgi, Holzner Hermann, Walch Franz-Jochberg, Bachler HanS-Jochberg, Oelzlaugger Josef, Kofler Max, Egger Josef. Sapelzer Jakob. — Schlecker scheibe: Egger Peter, Steinwander-St. Johann. Gratt Anton- St. Johann, Fürhapter Hans. Zimmermann Urban, Gxen- berger Anton, Hock Georg, Egger Sebastian, Höck Viktor, Brunner Stefan, platter Karl

, Bachler Hanö-Jochberg. —- 5er-Serie: Bachler Hans-Jochberg, Höck Viktor, Exenberger Anton, Gteinwander Johann-St. Johann, Egger Sebastian, Sapelzer Jakob, Höck Georg, Egger Peter, Glützle Aloiö, Kofler Max. — Armee: Höck Georg, Fürhapter Hans, Krep- per Hans, Egger Sebastian, Exenberger Anton, Kofler Anton, Egger Peter, Krimbacher Josef, Brunner Stefan, Glätzle Aloiö, Bachler HanS-Jochberg. Höck Viktor. Zimmermann Hanö, Zimmermann Llrban. — Lorbeerkränze schossen heraus: Bach ler Hanö-Jochberg. Höck

Viktor, Fürhapter Hanö, Egger Geb., Egger Peter, Höck Georg, Krimbacher Josef. Kofler Anton, Glätzle Aloiö, Exenberger Anton, Zimmermann Llrban, Hei genhauser Stefan, Steinwander Johann-St. Johann, Sapelzer Jakob, Brunner Stefan, Zimmermann Hanö, platter Karl, Hölzl Anton, Egger Franz, Oetzbrugger Josef, Krepper Hanö. Ratz Peter-St. Johann, Holzner Hermann. — Für die vielen wertvollen Ehrengaben und für die so zahlreiche Teilnahme an unserem Schützenball nochmals herzlichsten Dank

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Volksbote
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Pagina 4 di 14
Data: 01.09.1921
Descrizione fisica: 14
Sine Jorcherfamllie. Oriainal-Erzählung aus dem Tiroler Volksleven. Von Josef Praxmarer (8. Fortsetzung.) Stefan wankte nun nach dem St. Marxer Fried hof hinaus und suchte da lange unter den neuauf geworfenen Grabhügeln herum, um das Grab sei nes Wohltäters zu finden, doch es waren deren zu viele,' endlich sah er den Totengräber an einem Grabe schaufeln. Der Mann machte dabei ein sehr gleichgiltiges Gesicht und fing endlich gar an, sich ein munteres Stückchen vorzupfeifen,' er achtete

auf die Ankunft Stefans wenig, denn traurige Ge sichter zu sehen hatte er täglich Gelegenheit genug, was ging das ihn an; Stefan redete ihn also an: „Ist nicht vor drei Tagen ein Maler hier begra ben worden, wo liegt er?' „Wird wohl sein,' antwortete mürrisch der To tengräber; „wer möchte sich um alle jene beküm mern, die hier eingescharrt werden: einige Tausend habe gerade ich schon begraben, meistens magere Bissen, die kaum ein Glas Slibowitz tragen, fette Bissen sind selten. Der, den Sie suchen

, hat auch nur ein Grab 4. Klasse, wofür wir nicht mehr als lumpige vier Zwanziger bekommen.' Und ohne sich weiter einzulassen, pickelte und schaufelte der Mann fort. Tief verletzt griff Stefan in seine Tasche und reichte dem für Gefühl abgestumpften Manne einen Zwanziger hin mit den Worten: „Nun werden Sie mir wohl etwa das Grab zeigen?' „Ah ßo! Nun ist es anders!' sprach der Toten gräber, er legte die Schaufel weg, führte Stefan zu des Malers frisch aufgeworfenen Grabeshügel. Ein hölzernes Kreuz war darüber

gepflanzt, und auf demselben Name, Alter, Geburtsort und Todestag kurz angebracht. Stefan warf sich stumm vor dem Grabe zur Erde nieder und hielt sich beide Hände vor's Gesicht. Der Totengräber fing nun an, ge sprächig zu werden; er erbot sich, gegen ein Hono rar von jährlich 5 fl. Blumen auf das Grab zu pflanzen und es in ordentlichem Stande zu erhal ten, „ein alter Grabstein, der bei ihm zu haben wäre, koste nur 70 fl. der Platz stabil 60 fl.', — und noch mehr schwätzte er daher. ^ »Ich will allein

sein.' sagte endlich StefaWdurch den überlästigen, herzlosen Totengräber tief ge ärgert; „ich brauche Ihre Dienste nicht mehr!' — „Wie Sie befehlen,' sagte der Mann, biß sich die Zähne über die Lippen und entfernte sich, um sein früheres Geschäft wieder aufzunehmen; Stefan aber blieb lange an dem Grabe knien; er war im Geiste bei dem Maler und seinem Vater; fürwahr, er wünschte auch zu sterben, denn welchen Reiz hat te nun für ihn das Leben mehr? Schon war es dunkel geworden und Stefan merkte es nicht; end

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 20
Data: 08.08.1920
Descrizione fisica: 20
gegen großen Prosit, einzelne Parzel len an Auswanderer. Ein-Kommissär der Gesellschaft ging mit Stefan und seinem Freunde und vermarkte die gekauften Grund stücke. Stefan hatte freilich um ein paar hundert Dollars eine Grundfläche gekauft, welche in Tirol feine 20.000 bis 30.000 Gulden wert ge wesen wäre; aber sie war dicht mit Wald be deckt, die Axt hatte hier nie einen Baum be rührt; auch war bis zur nächsten Ansiedlung ein Weg von wenigstens zwei Fußstunden, nur eine Waldlichtung mitten durch das ganze

Auswanderer," sagte Stefan zu seinem Freund; „aber außer der schwarzen feuchten Erde und dem trotzig uns anschauenden dich ten Gehölze sehe ich nichts, was uns einladet, hier zu ruhen. Freund, bis hier Rosen blü hen, werden noch manche Dornen uns stechen. Doch nur unverzagt! In kurzer Zeit werden wir wenigstens ein Plätzchen haben, wo wir vor Unwetter geschützt sind." „Zurück nun nach Pittsburg! Uns fehlt ja noch alles: Axt, Säge, Spaten, Bohrer, Zange, Hammer, Nägel, Proviant, Küchen geschirr usw. Erst

sollte. Man war einig, sie an der Waldlichtung an- zubringen. Vor allem wurde eine provisori sche Hütte zwischen dichten Bäumen aus Baumästen angelegt; dann ging es an ein Holzfällen, daß von den Axtschlägen der Wald wiederhallte, bis die dunkle Nacht hereinbrach; dann kochte man ab. Das Ge richt bestand in gesottenen Erdäpfeln und brandy. Eine Wasserquelle gab es auch in ihrem Bezirke. Wie schmeckte das Ding! Man war müde, und Bernhard, so hieß Stefans Kompagnon, hatte schon Blattern in den Händen, Stefan nicht, denn er hatte die Arbeit

schon öfter probiert. Man schlief, in die Wolldecke gehüllt, aus bloßer Erde gar süß, denn man schlief ja auf eigenen Grund und Boden. In ein paar Tagen schon war eine große Fläche gelichtet, die Bäume lagen gefällt kreuz und quer übereinander, so daß man kaum durchkommen konnte. Da brach der Sonntag an, der Tag des Herrn; auf diesen Tag hielt Stefan immer ein großes Stück. Was sollte man ansangen? In der ganzen Umgebung war auf viele Meilen keine katholische Kirche, selbst in Pittsburg

nicht; nur die Reformierten hatten da eine Okapel, die Anglikaner zwei Kirchen, die Presbyteri aner ebenfalls eine Chapel. Woher sollten sie in der Einsamkeit einen Gottesdienst neh men. „Wir beten einen Psalter," sagte Stefan, „und denken uns nach Hause." Bernhard war einverstanden. Laut wurde unter dem Himmelsdome vor einem Muttergottesbilde, das Stefan an einem Baume ausgehängt hatte, der Psalter gebetet. Ein eigentümliches Gefühl überwältigte Beide; zwischen den schweigsamen Bäumen kniend, fühlten Beide tief

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