Beilage zum Mrvle ' V . ^ ' - - - .' Güte Wrcherfamilie. I ^ (Onzinal-Erzahlung aus dem Tiroler Volkslebey.) i .vm:'''Kapittl. 'Mich Me' MtMsihÄg. > ' - ' ,' ,^>1,. 1?! ,^>Ä .. ' i'.. <.i',l',!i.:«.. 5'' ^ . l < , Stefan kam, wre^ er--versprochen,, in .emigen.Wochen.Wlf.der^Mchi Hauses zurück, i Hach'.jechS . Moch.en. >moyte. -man. in. die. neue) Heimat,^ in's Ünterland . hinabziehen; .^ein Käufer für die Heimat hatte sich ge- l funden. - Man bereitete sich also zur Abrei'e vor. - Schon
einige Male hatteThrinedenStefan fragen wollen, ob er auch in Schongau ge- wes^n^idenn er sagte wfder . von Schongau, ..noch von Therese ein Wort; jste..getraute sich aber m> zu fragen, denn er war jetzt wieder', ernster als je, immer schwebte' eine düstere Falte über seine Stirne..?, Stefan .HM wohlSuch gerne über die Therese gefragt,, er wäre auch g^rne nach Schonzau gefahren, um sich über sie zu erkundigen; er dachte an sie Tag und Nacht; doch er fürchtete die Kunde zu vernehmen,. Therese sei
an ein^n andern verheirathet; Mädchen vergessen so. schnell ihre ersten jugendlichen Träume, es ist dies nur ein schnell aufflackerndes Feuer, das im nächsten Äugenblicke wieder erlischt. Und wäre sie auch ledig, .wird sie der Vater ihm geben? Vielleicht, ist er ja jetzt ein reicher Mann. — ^^ ^ ^ Thrine sagt nichts von Therese, und keines im Hause, sie müssen wissen, daß Therese für mich verloren ist; sie wollen mir nicht das Leid anthun^ es zu sagen. Do überlegte oft^bei sich Stefan. Und so trug man gegenseitig
die Fragen schwer auf dem Herzen. Doch eines Tages war ' Stefan und Thrine allein in der Stube. Thrine nähte am Tische, Stefan schaute am Fenster' gedankenvoll den durchs Thal sich schlangelnden Znnstrom nach;^eS wurde .keine-'Sylbe gewechselt; Stefan war mit seinen Gedanken weit weg von hier. Diese Stille war her Thrine peinlich, sie mußte Stefan von seinen Träu mereien zurückrufen. . - . Was bist Du so nachdenkend, fragte Thrine, warum hast Du heute für Deine Schwester gar kein Wort? ^ . Stesan setzte
- gegen sie und sich, und verkannte sie und' sich? s Therese, sagte Thrine mit. einem schweren Seufzer, ist nicht das Weib eines andern, ihr Vater ist gestorben, sie hat, indem sie auf Dich vergeblich hoffte, im versperrten Kloster zu L. den Schleier'ge nommen, Ob sie schon die Gelübde abgelegt habe, weiß ich nicht. ^ Was, Therese im Kloster, fragte Stefan mit bebender Stimme. Sein Antlitz wurde fahl, wie das einer Leiche. — Sie war nicht für' mich bestimm^ Mr er fort, Herr Dein Wille geschehe; Du verlangst von mir nur Opfer