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Alpenländer-Bote
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Pagina 4 di 16
Data: 01.08.1920
Descrizione fisica: 16
ihn nicht leiden, denn er ist mir einmal zu grob, ungebildet und herzlos gegen das arme Volk; er kennt außer Geld keinen Gott." Stefan wußte nicht, wie ihm geschah, als j Therese ihn so offen in ihre Herzensange legenheit eingeweiht hatte. ( „Fräulein Refe," sagte er, „Sie betrachten .Mich da als ihren alten Freund, Sie eröffnen 'mir Dinge, welche mich überraschen nd ttef erschüttern; ich ahnte davon keine Silbe; ich wähnte Sie mir fern und doch nahm ich einen so schönen Platz in Ihrem Herren 'ein. Ich danke

Ihnen für Ihr Mitgefühl. < „Hätte ich das gewußt, vielleicht märe /mein Entschluß anders gewesen." „Sagen Sie das im Ernste?" fragte Rese fden Stefan mit vor Freude strahlendem Ge sichte. Im Ernste," antwortete Stefan. j Da kam der Vater Theresens soeben die ! Stiege herab, und wie er seine Tochter bei idem Landfahrer sah, da rötete sich vor Zorn sein Antlitz; er fuhr sie an: „Was, du < Mädel bei dem Dörcher? Gleich hinauf in dein Zimmer! Und Sie," fuhr er zu Stefan 'gewendet fort, „Sie verlassen augenblicklich

i mein Haus und wagen Sie es ja nicht, sich ' jemals hier blicken zu lasten, sonst laste ich Sie samt Ihrem Schinderfuhrwerke durch meine Bräuknechte zur Tür Hinauswersen; das Bettelvolk ist mir in meinem Haufe ohnedies immer zuwider!" „Vater," bat Therese, „kränken Sie doch ehrliche Menschen nicht; er hat nichts Un rechtes gesagt oder getan." „Geh', sage ich dir!" so herrschte der Bräuer weiter. Stefan wurde bis über die Ohren rot; doch der wehmütige Blick Theresens wand ihm die beißende Antwort

nicht Un recht." Und Stefan ließ einspannen, be zahlte und fuhr nach ein paar Minuten in ein anderes Wirtshaus; ihm war nur unend lich leid, daß Therese seinetwegen nun vieles auszustehen hätte. Noch in der Nacht fragte eine Magd nach Stefan und steckte ihm ein sichtbar in Eile und unter Tränen- geschriebenes Brieflein zu; es war von Therese. ' „Mein Gott," schrieb sie, „was Hab' ich .Ihnen verursacht! Ich bitte, verzeihen Sie meinem Vater, er ist rasch und handelt un- überlegt, schon bereut er seine harten

. O, vergessen Sie mich dennoch nicht! Therese." Am Montage, ehe noch der Hahn krähte, war Stefan wieder auf dem Wege nach Tirol. Erst setzt konnte er das, was er vorge- tern gesehen und gehört hatte, recht über egen. Es herrschten in seinem Innern Ge- ühle, die ihm bisher noch gänzlich unbe kannt waren; Wehmut und Wonne durchzog fein Herz. Wenn er an die edle Gestalt und das kindliche Wesen Therestens dachte, wie derholte er sich im Geiste ihre Worte, sie sag ten ihm, daß sie an seinem Schicksale herz liche

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Alpenländer-Bote
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Pagina 5 di 16
Data: 22.08.1920
Descrizione fisica: 16
die Näder einer Mühle rauschen. Oft war Stefan als Knabe hier gewesen und hatte Korn und Mehl hin und zurück getragen. Ter alte Müller stand eben unter der Haustür und gaffte den Fremden nach Dorfsitte neugierig an; er grüßte ihn nicht; Stefan hätte bald Lust gehabt, daß er sich ihm zu erkennen gäbe, doch die Sehnsucht nach der Mutter trieb ihn weiter; noch an ein paar anderen bekannten Gesichtern ging er vorüber, einige zogen sich scheu vor ihm zurück und lugten ihm dann aus einem Verstecke

nach, andere kümmerten sich um den fremden Wanderer auf der Straße gar nicht, passierten ja öfter solche Herren. Nun kam ein stattliches Mädchen, ihr Tuch «ra den Kopf gewunden, ein Wasserschaff un ter dem Arme haltend, daher; wahrscheinlich ging sie zum Brunnen Wasser holen. Stefan musterte sie wohl; das Mädchen aber hatte ihn : schon von ferne gesehen; als er an ihr norbei- ging, schlug sie die Augen nieder und wan delte ihres Weges, ohne den Fremden auch nur zu grüßen. Stefan mußte sich Gemalt 1 antun

Stefan in seinem Herzen auf. „Ja, sie ist es, jetzt blickt sie auf mich her; ich will vorbei wandeln und mich nicht zu erkennen geben." , Doch auf einmal wirft das Weiblein den Spaten, den sie in der Hand hielt, weg, eilt aus dem Garten hinaus und stürzt dem Frem den an den Hals. „Stefan, Stefan, mein ! Cohn!" rief sie. „Du wieder da! Ach, Gott sei Lob! 0, welche Freude, fast will mir das Herz zerspringen. Laß mich ein wenig auf- atmen. Ich kann fast nicht mehr." Das Mutterauge hatte also allein

war die Stube leer; es war, als ob das Haus ausgestorben wäre, als Stefan mit der Mutter eintrat. Ste fan hatte die Flucht seiner Geschwister wohl gemerkt; er ging auf die ihm wohlbekannte Kammer los, und wie Stefan unter die lieber' raschten trat, bedeckten sie vor Scham die glü henden Wangen. „Warum flieht ihr vor eurem Bruder Ste fan?" sagte Stefan lächelnd; „bin ich denn gar so fürchterlich geworden? Wie, Lois, du mit deinem Hufarenschnurrbartz läufst vor einem Herrn davon; gib her die Hand? Grüß

' dich Gott!" Schüchtern reichten nun nachein ander die Geschwister ihrem Bruder die Hand zum Gruße; man getraute sich nicht recht, denn war ja der Bruder ein ganz anderer ge worden, und hatte eine so fremdklingende Sprache. Stefan betrachtete nun mit Muße, wie inzwischen seine Geschwister so groß ge wachsen wären; sie waren gerade glücklicher weise alle zu Hause. Als Thrine mir dem Wasser sich dem Hause näherte, staunte sie, daß es in der Stube so lebhaft zugehe. Stefan sah sie daherkomnckn; er ging

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Pagina 5 di 12
Data: 25.07.1920
Descrizione fisica: 12
letzter und einziger Trost, noch das Grab finden. Sie schickte ihm das nötige Geld zur Heimreise und beschwor ihn, nur sich nach Tirol auszumachen, sobald er könne. Sobald Stefan nur einigermaßen genesen ivar, begab er sie nt einem Freunde des seliaen Malers zu ^r. Anna, um die näheren Umstände des Todes desselben zu erfahren. Tiefer hatte mit Stefan herzliches Mitleiden und erzählte ihm auch, daß der Maler oft gegen ihn den Willen geäußert habe, ihn, den Stefan, zum Erben einzusetzen, leider

nach solchen Erlebnissen zu sehen und zu trösten, war zu groß, als daß er die Anerbietungen dieses Herrn hätte annehmen können. Er reiste von Wien ab, unbekümmert über seine zukünftige Laufbahn und bald lag er in den Armen seiner vor Schmerz Lind Freude zu gleich weinenden Mutter. V. Kapitel. Keinen Rat und keine Ruhe. Stefan war nun bei seiner Mutter zu Hause; er war aus seinem Lebensberuse durch die Unglücksschläge herausgeworsen. Eeine Mutter hatte ihn gern bei sich, und es ihr nicht ein, ihn zu drängen

, daß er die 1 Nädien fortfetze, verlor sie sa dadurch ihre Stütze; auch Stefan lebte bloß für bie i Ge- genwart; denn so konnte er M der Mutter ! sein, die ihn am meisten aas - rden liebte; w was kümmerte ihn die c . voft, hatte er % jetzt guten Appetit, er aß mit der Mutter iund feinen teuern Geschwistern lieber die Erdapfel, als die besten Speisen an einer . j Fiirftentafel. Das herrische Gewand ward an m bcn Nagel gehängt, und Stefan arbeitete ent- iweder mit dem Spaten in der Hand auf dem Felde

, oder aber er war in dem Fuhrmanns- Mittel auf der Wanderschaft mit dem Fuhr- ■ ■ 1 werke. Niemand hätte gemeint, daß in die- "?sem jungen Blusenmanne ein absolvierter ^Gymnasiast und gewesener Prämiant, ein ge- ‘y schickter Maler stecke. Nur wer mit ihm näher zu tun hatte, der hatte bald heraus, daß das 'g nicht ein Fuhrmann^ Obst- und Gefchirrhänd- . !er gewöhnlicher Sorte, sondern ein äußerst M geschickter Mensch sei. Seit Stefan zu Hause war, ging das Hauswesen, das nach dem ^ Tode Stöfls etwas ins Stocken geraten

war, glänzend vorwärts, in etlichen Jahren Awaren ein paar Tausend Gulden erspart ^und Güter dafür angekauft. Stefans Urteil lijttmr auch in Gemeindssachen meistens maß gebend; dem Kuraten aber wollte es durch- aus nickt gefallen, 'daß Stefan feine gemach- | ten Studien brach liegen laste, er hatte in j ihm immer noch einen zukünftigen Geift- 3 ill er iichen im Auge; das Geschäft könnte fa der Leis, der nun auch schon 16 Jahre zähle, fort- führen. Doch Stefan war einmal aus seiner ^ Laufbahn heraus

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Pagina 3 di 16
Data: 05.09.1920
Descrizione fisica: 16
. Sie kehrten mit niedergeschlagenen Augen nach ihren Betstühlen zurück. Unter diesen aber war Therese nicht, so viel Stefan von seiner Stelle aus erkennen konnte. Nun traten die zwei Novizinnen in ihrem weißen Habit mit den roten Rosen auf dem Haupte vor. Eine davon hatte ganz die Haltung und Gestalt Theresiens; das Gesicht konnte Stefan un möglich sehen, wegen der Menge der Leute konnte er nicht näher zum Presbyterium Vordringen, er wollte auch nicht, auch schien es ihm, als würden ihn seine Füße

nicht mehr tragen. „Wollt Ihr," sragte diese die Priorin, „frei und überlegt die Ordensgelübde oblegen? Noch seid Ihr frei, Ihr könnt zurücktreten." „Wir wollen," antworteten beide. Stefan glaubte, Theresens Stimme wohl zu erkennen. „So leget eure Hände in meine Hand," fuhr die Priorin fort, „und gelobet Gott, zu hal- Len beständigen Gehorsam, Armut, Keusch heit und die Regel unseres heiligen Ordens." „Wir geloben," antworteten beide, dis Worte der vorfagenden Priorin wiederholend. „Mein Gott!" rief

Stefan laut aus, daß dis neben ihm Stehenden alle nach ihm sahen; er aber sank auf den Betstuhl, verhüllte seist Antlitz, und betete dringend zum Himmel um Stärke. Das Opfer war gebracht, Therese war ja nun eine Gott geweihte Braut/ er wiff nun nicht mehr an sie denken, er will sie aus dem Herzen herausreißen, und doch, er kann es nicht. Die Klosterfrauen waren wieder in ihm Klausur zurückgekehrt. Das Hochamt be gann. Welch widersprechende Gefühle durch- tobten da Stefans Herz

! Doch eines war vor» herrschend, da Gefühl der Ergebung und Entsagung. Tf )eura laurlamus hieß es am Schluß der Fl w. „Großer Gott wir loben dich, Herr wir preisen deine Stärke. Bor dir beugt die Erde sich, und bewundert dein» Werke." Das suchte Stefan gewaltsam in fett nem Herzen zu wiederholen. Mit Therese war es nun für ihn aus, für immer aus. Um Stefan herum war es in der Kirche in zwischen still geworden, die Andächtigen und Neugierigen hatten sich verloren. Stefan war. wie er meinte, nunmehr noch allein in der Kirche

. Da kam der Sakristan, und mahnte ihn, daß es Zeit sei, sich zu entfernen, denn das innere Kirchengittsr werde geschlossen werden, außer dem Gitter könne er bleiben, so lange er wolle. Stefan erhob sich, beugte noch tief sein Knie und seinen eigenen Willen vor Jesus im allerheiligsten Altarssakramente, dann aber ging er niedergeschlagenen-Auges die Kirchs hinaus, um diese heilige Stätte in feinem Leben nie mehr zu betreten. Stefan war auf dem einsamen Wege vom Kloster nach dem Städtchen L. hinab

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Pagina 3 di 16
Data: 18.07.1920
Descrizione fisica: 16
&3m $lt. 29. Seite 3. et wußte sich so leicht zu bewegen, ohne an maßend zu sein: auch hielt ihm keiner seine Abstammung aus einer Dörcherfamilie vor, wohl aber pflegte Stefan selbst manchmal zu erzählen, wie er als Dörcherknabe in der Bluse die Ochsen des Wälfchen nach Landeck getrieben habe. Um Michaeli sollte der Vater mit Geschirr aus Bayern auf den Imstermarkt kommen, wo dann Stefan von ihm Abschied zu nehmen und dann wieder nach Wien abzureisen Willens war. Da kam

nun auf einmal ein Brieflsin aus Schongau in Bayern: es stand auf der Adresse: Eile, Eile, Eile. Hastig und mit banger Besorgnis öffnete Stefan den Brief, und durchflog die mit zitternder Hand geschriebenen Zeilen: „Mutter." stand darin, „wenn du den Vater noch sehen willst, so komme eiligst nach Schongau: es hat ihn plötzlich eine Lungenentzündung angepackt, er mußte mit allem Heiligen versehen wer den: der Vater wünscht dich und den Stöfele noch in diesem Leben zu sehen; die Krank heit ist noch immer im Steigen

, der Vater ist aber setzt von Besinnung, er ruft immer die Mutter: o weh, unser armer, guter Vater, was leidet er! Kommt! Vielleicht ist es schon zu spät." Stefan wurde beim Durchlesen wie eine Leiche blaß. „Was ist? Was ist?" ries ängst lich Afra, ,.o. sage es uns?" „Der Vater ist in Schongau zum Sterben krank." sagte Stefan nach einer Pause und fiel seiner Mutter weinend um den Hals. „Ach, mein Stöfl, mein Stöfl," jammerte Afra laut schluchzend; die Wohnung Stöfls war in ein paar Augenblicken

zu einem Trauerhcnne geworden. Afra ging zum Kura- ten, er tröstete und ermahnte sie, das Ver trauen auf Gott nicht auszugeben; er war da für, daß Stefan und Afra eiligst nach Schon gau aufbrechen sollten, er w"rde für die Zu rückbleibenden sorgen. - 'n selben Tage wurde ein Fuhrwerk be -rrd man brach schweren Herzens nach Dauern auf. Tag und Nacht wurde fortgefahren: Pferd und Leute waren müde. Afra trieb immer zur Eile, es ließ ihr keine Rast und Ruhe; immer schwebte ihr das traurige, bittende Antlitz

seine Stirn. „Ach. wie sanft und gott ergeben du lächelst," sprach Afra zu dem Toten; „sag' Stöfl, gelt, du bist nicht tot, du schläfst nur? Ach, hole mich doch auch ab!" Stefan stand im tiefsten Schmerze seiner Mutter zur Seite, er hatte den Kelch der Bitterkeit bis auf die tiestte Hefe geleert, er konnte keine Träne weinen, sondern starrte nur stumm das bleiche Antlitz des Vaters an. Doch jetzt mußte der Sarg wieder geschloffen werden; die Glocken verkündeten die An kunft des einsegnenden Geistlichen

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 6 di 8
Data: 05.02.1927
Descrizione fisica: 8
Gendarmen ermordet worden ist. Auf Grund der seit mehreren Wochen geführten Necherchen wur den die beiden Gendarmen nunmehr in Gewahrsam genommen. ger, Werner, Josef, Nogel Friedrich, Anton Egger, Llberall Franz, Schmidt Franz. — 2-Sericn: Egger Sebastian, Höck Viktor, Bachler Hans-Jochberg, Höck Georg, Föger Franz, Stefan Brunner, Anton Exenberger, Egger Peter, Weg- melka Anton, pfurtscheller Noman, Franz Egger, Alois Glätzle, Heigenhauser Stefan, Gstür Martin-Fieberbrunn, Aust Gustav. — 15-Serien

. Bachler Hanö-Jochberg, Egger Seba stian, Höck Viktor. Brunner Stefan, Egger Peter, Exenberger Anton, Wegmelka Anton, Föger Franz, Höck Georg, Heigen hauser Stefan, Glätzle Alois, Gstür Martin-Fieberbrunn, Aust Gustav. Noman pfurtscheller. Brunner Burgl, — Prä mien: Exenberger Anton, Salvenmoser Luzie. — Jungschützen: Egger Franz, Hechenberger Markus, Nesch Josef, Kohlhofer Martin. Schweinester Gottfried, Anton Schwabl, Sturm Nu- pert, Höck Johann, Llnterrainer Anörä, Neumaier Nuöolf. Eisschützen

Sebastian, Franz Föger, Noman pfurtscheller, Herold Josef, Anton Exenberger, Heigenhauser Stefan, Höck Georg, Brun ner Burgl, Franz Egger, Stefan Brunner, Bachler Hanö- Jochberg, Gstür Martin-Fieberbrunn, Egger Peter, Schmidt Franz. — Schlecker: Salvenmoser Peter, Egger Peter, Bachler Hans-Jochberg, Höck Viktor, Wieser Jakob, Egger Sebastian, Föger Franz. Alois Glätzle, pöschl Hans. Höck Georg, Exen berger, Anton, Heigenhauser Stefan, Anton Kofler, Aust Gu stav, Wegmelka Anion, Stefan Brunner, Gstür

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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 16
Data: 15.06.1913
Descrizione fisica: 16
Seite „Tiroler Wastl". Nr. 693 der Beleidigung eures öffentlichen Dieners im Sinne des 8 312 Str.-G. strafbar nach § 82 mit Rücksicht auf Z 35 Str.-G. begangen. Zur Hauptverhandlung ist als Zeuge zu laden: Stefan Weißsteiner, Pfarrer in Ampaß. Zu verle sen: Blattzahlen 1 bis 3, 5, 6, 7, 8. Gründe: Der Pfarrer von Ampaß, Stefan Weißsteiner, hatte am 6. Februar 1911 von 3—4 Uhr nachmittags als für die Volksschule bestellter Reli gionslehrer seinen Schulkindern den Beichtunterricht zu erteilen

, als auch eine Beschimpfung desselben in Abrede. Der dargelegte Sachverhalt ist jedoch durch die klare uud bestimmte Zeugen aussage des Pfarrers Stefan Weißsteiner i n a l l e n Punkten erwiesen. K. k. Staatsanwaltschaft Innsbruck, am 14. April 1911. Der k. k. Staatsanwalt: Rampold m. p. * Das wunderbare Deutsch des Preßftaats- anwaltes, mau beachte im Absatz 1 die klassische Rede wendung „um diese Vollziehung zu vereiteln", wird kaum weniger Erstaunen erregen als die Behaup tung des frommen Herrn von der klaren

wie folgt ver urteilt wurde: Urteil des Bezirksgerichtes Hall gegen den Pfarrer von Ampaft Ttephan Weiftsteiner wegen Kindesmitzhandlung der Eheleute Bradlwarter Geschäftszahl U 132/11/5 Im Namen Seiner Majestät des Kaisers! Das k. k. Bezirksgericht hall in Tirol hat über die vom staatsauwaltschaftlichen Funktionär gegen Stefan Weißsteiner wegen Uebertretung im Sinne 8 420 Str.-G..«erhobene Anklage in Anwesenheit des staats- anwaltschaftlichen Funktionärs Hüter als öffentlicher Ankläger, des Angeklagten

Stefan Weißsteiner nach heute durchgeführter Hauptverhandlung über den Antrag des öffentlichen Anklägers auf Bestrafung zu Recht erkannt: Der Angeklagte Stefan Weißsteiner, geb. 9./4. 1861 in Pfuuders, dorthin zuständig, katholisch, le dig, Pfarrer in Ampaß, ist schuldig anfangs Fe bruar 1911 in Ampaß als Erzieher und ^Lehrer das Schulmädchen Marie Oberhofer durch Stock schläge auf Hand und Hals urißhandelt zu haben und hat hiedurch die Uebertretung gegen die körperliche Sicherheit im Sinne 8 420 Str

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Unterinntaler Bote
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Pagina 2 di 4
Data: 14.09.1893
Descrizione fisica: 4
, nachdem vorerst auf Se. Majestät ein drei faches Hoch ausgebracht worden war. Preise erhielten: A. Für Mutterstuten mit Saug- oder Abspänfohleu: Johann Egger von Söll, 30 sl., Stefan Kohlhofer, Kitzbühel 25 sl., Johann Millinger, Kirchberg, 20 sl., Georg Waltl, Erpsen- dorf, 16 fl., Johann Beihammer, Brix.-TH.J 14 fl., Franz Lackner von St. Johann. 12 fl., Christ. Aigner, Kirchdorf, 10 sl., Franz Ebner, St. Johann, 8 sl., Leonhard Wörgetter, Kitzbühel, 7 fl., Theres Hager, Oberdorf, silberne Medaille

' ich ihn je Wieder sehen?" — Ein schmerzlicher Gedanke schien sie plötzlich zu durch zucken. „Ja Friede", fuhr sie fort, „mit welchen Opfern bist Stuten: Martin Vötter, Aurach, 30 sl., Kaspar Walch, Kirchberg, 24 fl., Stefan Fridl. St. Johann, 17 sl., Josef Fuchs, Kirchberg, 14 si., Sebast. Ritter, Kirchberg, 12 sl., Johann Schermer, Brixenthal, 10 sl., Wolsgang Aschaber, Westendors. 8 sl., Josef Jöchl, Reith, 7 sl., Anton Lackner, Jochberg, 6 fl., Andrä Jöchl, Reith, 6 sl., Christ. Krim bacher, Kirchberg

, 6 sl., Stefan Obermoser, Aurach, 6 sl., Stefan Krepper, Kirchdorf, silberne Medaille, Johann Filzer, Anvach, silb. Medaille, Thomas Hochkogler, Kirchberg, silb. Medaille (hat aber die Annahme verweigert), Ulrich Schroll. Kirchberg, silb. Medaille, Christ. Stöckl, St. Johann, silb. Medaille. C. Für zweijährige Hengst- und Stutsohlen: Georg Muhr, Oberndorf, 25 sl., Scb. Tscholl, St. Johann 20 fl.. Andrä Oberaner, Kitzbühel, 18 sl., Martin Vötter, Aurach, 15 sl., Mathias Drixl, St. Johann, 12 sl., Stefan Ober

moser, Aurach, 10 sl., Gottlieb Landegger, Oberndorf, 8 sl., Michael Oberleitner, Reith, 7 sl„ Johann Fridl. St. Johann, 7 fl„ Mathias Hetzenaner, Brixen, silb. Medaille, Johann Fischer Waidring. silb. Medaille, Stefan Krepper, Kirchdorf, silb. Medaille. D. Für einjährige Hengst- und Stutsohlen: Math. Wieshofer, Fieberbrunn, 20 sl., Johann Hasenberger. Ellman 18 sl., Andrä Obenauer, Kitzbühel, 15 fl., Anton Landmann, Jochberg, 12 sl., Michael Oberleitner, Reith, 10 fl., Math. Adelsberger, Reith

. 8 sl., Joses Egger, St. Johann, 7 fl., Stefan Langhofer, Ellman, silberne Medaille. Internationale Zucht- und Nutzvieh-Ausstellung. Ans dieser Fachausstellung in Wien wurden unter Anderem die folgenden Preise zuerkannt: Den Siegespreis, bestehend ans einem Ehrenpreise des Kaisers, erhielt die Znchtgenossen- schaft in Bludenz (Sebastian Walch und Alois Vonbank in Blndenz) für eine Znchtcollection von Vorarlberger Gebirgs- vieh; ferner je ein Staatsehrendiplom: die Gemeinde Dorn birn für eine Znchtcollection

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Tiroler Post
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Pagina 10 di 12
Data: 25.07.1903
Descrizione fisica: 12
lächelnd und deutete auf Marie, die während Stefan's letzten Worten lautlos hereingetreten war und nun von Purpurglut übergossen, im Türrahmen dastand. „Fragen Sie sie selbst! Ich wüßte mir ja keinen lieberen Schwieger sohn als Sie auf der ganzen, weiten Welt!" Stefan stand auf und trat zu Marie. Er tat es, wie einer hö heren Gewalt gehorchend; sein Herz, sein Empfinden hatten daran keinen Anteil; sein Herz war, wie er wähnte, überhaupt tot und er storben, und so tat er den Schritt, der ihn erst

vollends trennte von ihr, der Einen, die ihm ja doch nun einmal auf ewig verloren war, wie ein Willenloser. Wie ein Träumender tat Stefan Werner alles, und dennoch, — wie sich alles ihm einprägte, daß er selbst nach Jahren jedes Wort noch wußte! „Ist es wahr, Mariechen?" richtete er die Frage an das heiß erglühende Mädchen. „Könnten Sie mich so lieben, um mein Weib zu werden?" Statt aller Antwort legte sie ihr liebliches Köpfchen an seine Brust, und — der alte Weimann und sein Töchterchen waren zwei

glückselige Menschenkinder. . Und Stefan? Er hatte seine erste, große Liebe begraben müssen und da er seither weder von Grote, noch von der Familie Reinfeld je wieder etwas gehört hatte, nahm er an, daß jener Theodora ge heiratet und daß sie glücklich geworden waren. Al,o weg mit jedem törichten Gedanken, wie es hätte sein können an der Seite einer Frau, die ihm geistig ebenbürtig war! Mariechen Wei mann war ja auch noch jung, sie zählte kaum acht zehn Jahre; aus ihr konnte noch alles werden; mit der Zeit

Die Hochzeit sollte in drei Monaten stattfinden, und sie richteten sich ein reizendes Nestchen ein, in dem auch Papa Weimann sein Zimmer haben und mit ihnen zusammen wohnen sollte. Marie entfaltete sich unter Stefan's Liebe zu immer schönerer Blüte und Werner sonnte sich in ihrem Glücke. Doktor Weimann, der sich in den letzten Wochen etwas leidend fühlte, verfaßte sein Testament, von dessen Inhalt er aber den Seinigen gegenüber nichts verlauten ließ. Am Morgen des Hochzeitstages drückte er Stefan

ein gefülltes Taschenbuch in die Hand mit den Worten: „Zur Hochzeitsreise". Auf Wunsch des alten Herrn war die Hochzeit seines etwas leidenden Zustandes wegen in aller Stille begangen worden. Das junge Paar hatte sich nach herzlichem Abschied vom Vater auf die Reise nach dem Süden begeben. Stefan wollte seiner jungen Frau die Schweiz und Italien zeigen. Sie nahmen ihren Weg über Straßburg, woselbst sie die erste, längere Station machten, und interessierte Marie sich recht für das herrliche Münster

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Volksbote
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Pagina 4 di 14
Data: 01.09.1921
Descrizione fisica: 14
Sine Jorcherfamllie. Oriainal-Erzählung aus dem Tiroler Volksleven. Von Josef Praxmarer (8. Fortsetzung.) Stefan wankte nun nach dem St. Marxer Fried hof hinaus und suchte da lange unter den neuauf geworfenen Grabhügeln herum, um das Grab sei nes Wohltäters zu finden, doch es waren deren zu viele,' endlich sah er den Totengräber an einem Grabe schaufeln. Der Mann machte dabei ein sehr gleichgiltiges Gesicht und fing endlich gar an, sich ein munteres Stückchen vorzupfeifen,' er achtete

auf die Ankunft Stefans wenig, denn traurige Ge sichter zu sehen hatte er täglich Gelegenheit genug, was ging das ihn an; Stefan redete ihn also an: „Ist nicht vor drei Tagen ein Maler hier begra ben worden, wo liegt er?' „Wird wohl sein,' antwortete mürrisch der To tengräber; „wer möchte sich um alle jene beküm mern, die hier eingescharrt werden: einige Tausend habe gerade ich schon begraben, meistens magere Bissen, die kaum ein Glas Slibowitz tragen, fette Bissen sind selten. Der, den Sie suchen

, hat auch nur ein Grab 4. Klasse, wofür wir nicht mehr als lumpige vier Zwanziger bekommen.' Und ohne sich weiter einzulassen, pickelte und schaufelte der Mann fort. Tief verletzt griff Stefan in seine Tasche und reichte dem für Gefühl abgestumpften Manne einen Zwanziger hin mit den Worten: „Nun werden Sie mir wohl etwa das Grab zeigen?' „Ah ßo! Nun ist es anders!' sprach der Toten gräber, er legte die Schaufel weg, führte Stefan zu des Malers frisch aufgeworfenen Grabeshügel. Ein hölzernes Kreuz war darüber

gepflanzt, und auf demselben Name, Alter, Geburtsort und Todestag kurz angebracht. Stefan warf sich stumm vor dem Grabe zur Erde nieder und hielt sich beide Hände vor's Gesicht. Der Totengräber fing nun an, ge sprächig zu werden; er erbot sich, gegen ein Hono rar von jährlich 5 fl. Blumen auf das Grab zu pflanzen und es in ordentlichem Stande zu erhal ten, „ein alter Grabstein, der bei ihm zu haben wäre, koste nur 70 fl. der Platz stabil 60 fl.', — und noch mehr schwätzte er daher. ^ »Ich will allein

sein.' sagte endlich StefaWdurch den überlästigen, herzlosen Totengräber tief ge ärgert; „ich brauche Ihre Dienste nicht mehr!' — „Wie Sie befehlen,' sagte der Mann, biß sich die Zähne über die Lippen und entfernte sich, um sein früheres Geschäft wieder aufzunehmen; Stefan aber blieb lange an dem Grabe knien; er war im Geiste bei dem Maler und seinem Vater; fürwahr, er wünschte auch zu sterben, denn welchen Reiz hat te nun für ihn das Leben mehr? Schon war es dunkel geworden und Stefan merkte es nicht; end

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 30.07.1912
Descrizione fisica: 8
eine Zeitlang der Erzieher des Erzherzogs Franz FemAeton. 92 Stefan vom Grillenhcf. Roman von ÄAinna Kautsky. Die sonst so kalten Augen des Professors ruhten in diesem Augenblick mit einem Ausdruck von Sympathie auf seinem jungen Opfer. „Ich wünsche, daß Sie sie gut bestehen, ich wünsche es aufrichtig. Sie haben sich einen Erfolg redlich verdient. Sie haben eine seltene Energie gezeigt." „Wenn ich sie mir nur bis zum Ende bewahre," sagte Stefan, und seine bleichen Lippen schlossen sich unter einem leisen

Beben. „Professor," fuhr er plötzlich mit Heftigkeit auf, „geben Sie mir etwas, ein Stimulationsmittel, das stärkste, das Sie ha ben, ich muß zwölf Stunden lang meine Sinne in gespannter Tätigkeit erhalten können, ich muß zwölf Stunden lang fieberfrei bleiben." Schwarz übergab ihm ein Pülverchen. „Ich habe vorgesorgt, nehmen Sie das." Stefan schüttete es in den Mund, ohne zu fragen, was es sei; es war ihm einerlei. Dann trat er zu dem Schreibtisch und steckte Papier und Federn zu sich. Hierauf sah

machen und über jene, die seinen Geboten nicht folgen wollen, das Schweigegebot verhängen. Ein christlichsozialer Bi schof wieder kann der konservativen Partei, die sich fast überall nur noch auf die älteren Pfarrer stützt, mit den gleichen Mitteln den Garaus machen. Beide bittend, „Sie würden den weiten Weg zu Fuß nur mühsam zurücklegen." Stefan nahm schweigend das Anerbieten an — er mußte es wohl. In dem großen Saale des Gymnasiums hatten sich zehn Abiturienten zusammengefunden, die ihre Prüfungen zu machen wünschten

. Es waren junge Leute von achtzehn bis zwanzig Jahren; Stefan war nicht der älteste unter ihnen, aber jedenfalls der gereifteste. Er wurde von seinen Kollegen mit neugieriger Verwunderung betrachtet; sein Gebre chen und die auffallende Blässe seines Gesichts flößten ihnen ebensoviel Mitleid als Respekt ein. Anders verhielt es sich mit der Prüfungskom mission. Stefan mußte zugleich mit seinem Ge suche, zur Prüfung zugelassen zu werden, seine Verhältnisse und den Stand seines Vaters angeben, er mußte

, um unter den hier aufgehäuften Zetteln zwei Fragen, aus denen sie geprüft werden sollten, zu ziehen. Die meisten traten zagend an diese Schicksalsurne und griffen zögernd nach dem zusammengefalteten Papierstreifen. Desto rascher öffneten sie ihn. Gewöhnlich folgte ein Seufzer oder ein kuinmervolles „Oh" dieser Enthüllung. Fast kein einziger war auf seine Frage vorbereitet ge wesen, oder er hatte doch mindestens eine andere gewünscht. ^ T ._ Stefan war ruhig und gefaßt; die körperliche Schwäche, die er so sehr gefürchtet

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 20
Data: 08.08.1920
Descrizione fisica: 20
gegen großen Prosit, einzelne Parzel len an Auswanderer. Ein-Kommissär der Gesellschaft ging mit Stefan und seinem Freunde und vermarkte die gekauften Grund stücke. Stefan hatte freilich um ein paar hundert Dollars eine Grundfläche gekauft, welche in Tirol feine 20.000 bis 30.000 Gulden wert ge wesen wäre; aber sie war dicht mit Wald be deckt, die Axt hatte hier nie einen Baum be rührt; auch war bis zur nächsten Ansiedlung ein Weg von wenigstens zwei Fußstunden, nur eine Waldlichtung mitten durch das ganze

Auswanderer," sagte Stefan zu seinem Freund; „aber außer der schwarzen feuchten Erde und dem trotzig uns anschauenden dich ten Gehölze sehe ich nichts, was uns einladet, hier zu ruhen. Freund, bis hier Rosen blü hen, werden noch manche Dornen uns stechen. Doch nur unverzagt! In kurzer Zeit werden wir wenigstens ein Plätzchen haben, wo wir vor Unwetter geschützt sind." „Zurück nun nach Pittsburg! Uns fehlt ja noch alles: Axt, Säge, Spaten, Bohrer, Zange, Hammer, Nägel, Proviant, Küchen geschirr usw. Erst

sollte. Man war einig, sie an der Waldlichtung an- zubringen. Vor allem wurde eine provisori sche Hütte zwischen dichten Bäumen aus Baumästen angelegt; dann ging es an ein Holzfällen, daß von den Axtschlägen der Wald wiederhallte, bis die dunkle Nacht hereinbrach; dann kochte man ab. Das Ge richt bestand in gesottenen Erdäpfeln und brandy. Eine Wasserquelle gab es auch in ihrem Bezirke. Wie schmeckte das Ding! Man war müde, und Bernhard, so hieß Stefans Kompagnon, hatte schon Blattern in den Händen, Stefan nicht, denn er hatte die Arbeit

schon öfter probiert. Man schlief, in die Wolldecke gehüllt, aus bloßer Erde gar süß, denn man schlief ja auf eigenen Grund und Boden. In ein paar Tagen schon war eine große Fläche gelichtet, die Bäume lagen gefällt kreuz und quer übereinander, so daß man kaum durchkommen konnte. Da brach der Sonntag an, der Tag des Herrn; auf diesen Tag hielt Stefan immer ein großes Stück. Was sollte man ansangen? In der ganzen Umgebung war auf viele Meilen keine katholische Kirche, selbst in Pittsburg

nicht; nur die Reformierten hatten da eine Okapel, die Anglikaner zwei Kirchen, die Presbyteri aner ebenfalls eine Chapel. Woher sollten sie in der Einsamkeit einen Gottesdienst neh men. „Wir beten einen Psalter," sagte Stefan, „und denken uns nach Hause." Bernhard war einverstanden. Laut wurde unter dem Himmelsdome vor einem Muttergottesbilde, das Stefan an einem Baume ausgehängt hatte, der Psalter gebetet. Ein eigentümliches Gefühl überwältigte Beide; zwischen den schweigsamen Bäumen kniend, fühlten Beide tief

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Tiroler Post
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Pagina 10 di 12
Data: 18.07.1903
Descrizione fisica: 12
zu der Waldbank hinan und ließen sich darauf nieder. Eine ganze Weile saßen sie Seite an Seite, ohne zu reden. Vielleicht war in beiden die Erinnerung wachgerufen worden, wie er hier hilfsbedürftig sein Haupt an ihre Schulter gelehnt hatte. „O. Gott," dachte Stefan, „wenn ich doch damals an ihrer Seite mein Leben hätte lassen dürfen!" Und sie? Was dachte Theo dora? Vielleicht: „Wenn ich nur Stefan früher als Max kennen gelernt hätte!" — wer weiß? Theodora zog ein kleines, in rotem Safsian gebundenes Büchlein

nebst Bleistift hervor, schlug ein leeres Blatt auf und reichte es ihm hin. Ehe Stefan schrieb,fragte er: „Würden Sie wohl auch ein paar Worte zur Erinnerung hier in mein Taschenbuch schreiben?" „O, ja," erwiderte sie, „geben Sie her!" .... während sie nach demselben griff, begegneten sich ihre Hände, und pwtzltch lagen diese Hände ineinander, als ob sie sich nimmer lassen wollten. Minuten waren so verstrichen, keines sprach ein Wort. ja. sie wagten kaum zu atmen. ' ' Da endlich raffte Theodora

sich auf, löste sanft ihre Hand aus der semigen und sprach: , : --„Wir müssen scheiden, in einer halben Stunde muß ich zurück sem, — ich erwarte ja meinen Verlobten!" ; Ohne ein Wort zu sprechen, ergriff Stefan das Buch, und während Vom Nhonetal ins Lhamonü:-Ueberstcht der Hauptsteigungsstrecke der elektrischen Eisenbahn Martianri nach Chamonir, zwischen Bernayaz und Salvan. sie hineinblickte, schrieb er folgende Worte nieder: „Es ist bestimmt in Gottes Rat, Daß man vom Liebsten, was man hat, Muß scheiden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 25.05.1912
Descrizione fisica: 16
aller bürgerlichen Politiker. Die Toren! Sie bekämpfen eine Bewegung, die notwendig ist, n i ch t n u r d e r Arbeiter w e g e n , son dern um der Menschheit selbst willen. Denn ohne den Kampf der Arbeiter, der ein Kampf der Mehrheit der Menschen um ihre Existenz ist, würde alles, was besteht, an der Profitsucht ver enden und uutergehen müssen, in den Sumpf von Feuilleton. Stefan vom Grillenhof. Roman von Minna Kautsky. An ihrer Haustür augelangt, blieb Valerie ste hen, wie um Atem zu schöpfen. Indes war Stefan

ihr nachgekommen; er zog den Hut. „Gute Nacht!" sagte er kurz. Sie sah ihn an, und er, der schon vorüber wollte, blieb stehen. „Herr Stefan!" flüsterte sie jetzt. Er wußte nicht, wie ihm geschah, und sie wußten es wohl beide nicht, wie es gekommen, daß sie nicht mehr aus der Straße, sondern in dem einsamen dunklen Flur sich befanden. „Ich habe Sie heute beleidigt," sagte Va lerie in demselben leisen und sanften Ton. „Es ist meine Gewohnheit von Kindheit aus, daß ich vor dem Schlafengehen die Personen

, gegen die ich ein Unrecht begangen, um Verzeihung bitte. Ich könnte sonst nicht ruhig schlafen." Stefan sah, wie sich bei diesen Worten eine kleine, weiße Hand ihm entgegenstreckte. Ein Gefühl un endlicher Wonne überkam ihn, es drängte ihn zur Versöhnung, und doch kämpfte sein verletzter Stolz und die ihm indes gewordene Ueberzuguug, daß es vernünftig sei, sich fern zu halten von diesem Mäd chen, mächtig dagegen. Er rührte sich nicht. „Sie wollen mir also nicht verzeihen!" ries jetzt Valerie mit einem Ausdruck

wahrhaftiger Reue, fast des Schmerzes. Da fühlte sie ihre Hand er griffen, Stefan preßte sie in die seinige, heftig, aber nur einen Augenblick lang, so schien es ihr, daun war er sortgestürmt. Sie stieg langsam uitb beklommen die Stufen hinan. 8. Kapitel. Franz Brunner wohnte mit seiner Mutter in einem ebenerdigen Häuschen, das, da es etwas seit wärts von der Straße und vorn Platze lag, „weit draußen", wie die Seekirchner sagten, nicht mehr als zur Stadt gehörig, sondern mit einigen ande ren Hütten

und ganz nahe an > das Fenster gerückt war. Er war vor einer Stunde ! etwa aus der Werkstatt nach Hause gekommen und hatte sich sogleich über seine literarischen Arbeiten j hergemacht. Es war dies seine einzige, seine liebste j Erholung. Er gab im Verein mit Stefan eine Wochenschrift heraus, natürlich nur geschrieben, und die in nur zwei Exemplaren an Freunde und Gesinnungsgenossen heimlicherweise verteilt wurde. Franz schrieb dafür kleine Erzählungen, Gedichte usw., er besorgte den belletristischen

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Tiroler Post
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Pagina 13 di 16
Data: 11.07.1903
Descrizione fisica: 16
Himmel, sollte er denn wahnsinnig werden? Da — endlich — schlug wieder ein Geräusch an sein Ohr, — ein Geräusch wie von einem sich nahenden Wagen, und jäh entriß ihn das gleichsam seiner Seelenmarter. Ob das sie war? Ob er sie Wiedersehen würde — Theodora? Das Gefährt, dessen Herankommen Stefan aufgeschreckt hatte, war wirklich das erwartete. Unten auf der Chaussee hielt ein Einspänner und eine schlanke Hand winkte zu ihm hinauf. Stefan war aber nicht im stände, zurück zuwinken; er vermochte kaum

sich zu rühren. Eilig entstieg darum die junge Dame, deren Bekanntschaft er auf eine so merkwürdige Weise gemacht hatte, dem Wagen; ihr folgte ein etwa sechszehnjähriger junger Mensch, der auf ein Zeichen von ihr das Pferd am Zügel hielt, während der Rutscher abstieg und Theodora den Waldpfad hinan nach der Bank folgte, auf der Stefan ruhte. Voll Spannung beugte das junge Mädchen sich über letzteren und bemerkte mit Besorgnis, daß er wieder sehr blaß und elend aussah. „Könnten Sie sich mit unserer Hilfe wohl

jetzt aufrichten, Herr Werner?" redete sie Stefan an. „Der Kutscher und ich bringen Sie an den Wagen, während mein Bruder das Pferd am Zügel hält. Leider sind die Eltern noch nicht von Grund zurück, wohin sie heute mit Freunden eine Partie machten, sonst wäre Papa statt meiner mit gekommen. Aber während der Kutscher anspannte, habe ich schon Quartier für Sie gemacht, bei netten, lieben Leuten, der Familie des Bergmanns Hermann Apel; die haben ein hübsches Parterrezimmer für Sie frei und machen es schon zurecht

; sie sind auch gleich zum gegenüberwohnenden Arzt gegangen, der zur Verfügung steht, sobald Sie erst zu Bette gebracht sein werden. So, — nun treten Sie lang sam auf, der Kutscher stützt Sie auf dieser Seite, Ihren Rucksack habe ich hier, — jetzt nur noch die wenigen Schritte, und Sie sind am Wagen!" Endlich! Unter heftigen Schmerzen war Stefan im Wagen nieder gelegt, im Rücken weiche Kissen, die Füße auf dem Rücksitz, neben ihm Theodora, die seinen Hut auf dem Schoße hielt. Ihr Bruder schwang sich neben

den Kutscher auf den Bock, und langsam und vorsichtig ging es vorwärts. So fuhr Stefan Werner in das schmucke Bergstädtchen ein, seine Hand umfaßte Theodora's Rechte und in seinem Hirn kreisten die Gedanken: „Dieses Mädchen, dieses edle, schöne Geschöpf ist die Ver lobte von Mar Grote! Nein, es ist ein Irrtum, es kann, es darf nicht sein! Doch, was hast denn du damit zu schaffen? Was geht das dich an? Das geht dich gar nichts an, du bist ja nur — du bist ja nur “ „Wir sind am Ziel!" klang

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 17.08.1912
Descrizione fisica: 12
, aber sie kann ihn nicht verlassen, sie kann nicht . . . Schon spürt sie, daß ihre Muskeln er lahmen: die Füße fühlen den Boden nicht mehr unter sich, die Arme werden steif, und doch glaubt sie noch zu spüren, wie fein Körper ihr unter den Händen dahinrutscht, sie muß ihn noch fester halten, noch fester, es muß sein; sie will es, will es mit der Energie der Verzweiflung, und doch vermindert sich von Minute zu Minute die Möglichkeit hiezu; ihre Kräfte versagen, sie wird ihn loslassen im nächsten Augenblick. „Stefan!" ruft

sie in Todesangst. „Stefan, komm zu dir, ich bitte dich — hilf dir, ich kann es nicht — Stefan, Stefan!" Jetzt ertönt ein Gebell vom Walde her. „Ajax!" schreit sie auf in hoffnungsvollem Entzücken, und ein Jodler antwortet ihr. Sepp, Anton, sie kom men, Stefan wird gerettet werden. Schon hat sie ihn losgelassen und sie versucht es nur mehr, sich selber an dem Gezweige festzuhalten, aber ihre Kraft ist zu Ende; er wird gerettet, sie selbst ist ver loren. „Hilfe! Hilfe!" Sie vermag sich nicht län ger zu erhalten

an die Bettkante ge legt hatte und vor Erschöpfung eingefchlafen war. Kathrein ging geschäftig hin und her, sie suchte Ver bandzeug zusammen. Die Füße des armen Stefan waren ja in einem entsetzlichen Zustande. Der blonde Anton sah indes, mit einem großen Butter brot in der Hand, zum Fenster hinaus, er glaubte, nach der gehabten Anstrengung sich damit regalie- ren zu dürfen. Von Zeit zu Zeit legte er es weg, wischte die fetten Finger an seiner Lederhose ab, trat dann an ein Becken mit Wasser, und, einen nassen

mit der sonstigen Politik der Jungtürken. In gleicher Weise wurde die Stellung der Bü rokratie und des Militärs gestärkt. Innerhalb selben auf die heiße Stirn seines ehemaligen Kriegskameraden; dann kehrte er zum Fenster und zu seinem Butterbrote zurück. Er sah die Straße hinunter, er erwartete den Doktor. Sepp war nach Seekirchen gelaufen, ihn zu holen, er sollte hernach zu Hans Wachtler, um diesen eben falls von dem Unfall, der Stefan betroffen, in Kenntnis zu setzen — so hatte es Nandl nämlich an befohlen

. Es war fünf Uhr morgens, als die drei Män-, ner fast gleichzeitig das Häuschen betraten und von Kathrein sogleich in das Krankenzimmer geführt wurden. Im Dorfe wußte noch niemand etwas davon, was in dieser Nacht vorgegangen war, und die Leute sollten es auch nicht erfahren. Nandl wollte Stefan vor dem Verdachte des Selbstmordes bewahren, sie und ihre Genossen hatten sich daher das Wort gegeben, außer Hans niemandem den wahren Sachverhalt mitzuteilen. Dem Arzt wurde nun erzählt, Sepp hätte Stefan im Walde

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 3 di 6
Data: 25.02.1928
Descrizione fisica: 6
der Anwesenden starke Anforderungen. Daß bei dieser fröhlichen Stimmung dem nachfolgenden Tanze bis zur frühen Morgenstunde gehuldigt wurde, ist nicht zu verwundern. Ein Großteil der Anwesenden war kostümiert und konnte man sehr hübsche und originelle Kostüme sehen. Heil! Bestgewinner vom Bolzschietzen am 18. Feber. Jux: 1. Mieter Egger, 2. Stefan Brunner, 3. Mar Kofler. Haupt'. 1. Peter Egger, 2. Franz Föger, 3. Stefan Brunner, 4. Josef Herold, 5. Max Kofler, 6. Alois Glätzle. Schlecker: 1 . Hans pöschl

, 2. Hans Margreiter, 3. Alois Glätzle, 4. Stefan Brunner, 5. Franz Föger, 6. Peter Egger, 7. Max Kofler, 8. Martin Kohlhofer. Serien: 1 . Peter Egger, 2. Franz Föger, Hans pöschl, 4. Stefan Brunner. Nächstes Schießen am 25. d. M. Wahlberufungskommission. Auf Grund der Wahlordnung für den Nationalrat werden mit Ver ordnung der Landesregierung vom 12. Feber ö. I. die Berufungökommissionen für die Dauer der Ge setzgebungsperiode des Nationalrates gebildet

Erzherzog Karl Ludwig Veteranen- Verein für pillersee am Sonntag, den 19 . ös. seine 74. Generalversammlung ab. Vollzählig rückte der Verein, begleitet von der Schützenvereinigung, der Ortsgruppe pillersee des Tiroler Kaiserjägerbunöes und der Musikkapelle Fieberbrunn zum Festgottesdienst aus, um auch der verstorbenen Mitglieder zu gedenken. Hierauf fand im Gasthof „Post" die Jahreö-Haupt- versammlung statt. Nach Erstattung deö Tätigkeits und Kassaberichtes wurden die Herren Bürgermeister Stefan Foidl

, Gemeinöesekretär Stefan Oberwaller und Kapellmeister Stefan Bücher für die langjährige, tatkräftige Anterstützung des Vereines zu Ehrenmit gliedern ernannt. Das Ehrenzeichen für 25jährige Mitgliedschaft erhielten Martin Gstür, Kaspar Netten- wanöer, Bartlmä Dersch, Stefan Gabriel, Sebastian Harrasser, Franz Mühlberger, Johann perterer, Simon Bücher, Johann Trixl, Stefan Schwaiger, Josef Soöer und Josef Eöenhauser. Kaiserjägerbunö. Sonntag, den 19. öS. hielt die Ortsgruppe pillersee des Tiroler Kaiserjäger

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Alpenländer-Bote
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Pagina 4 di 16
Data: 29.08.1920
Descrizione fisica: 16
zu werden. 11. Fortsetzung. Eine Dörcherfamilie. Origm«!-Erzählung ans dem Tiroler 'liol^slebc». Don Josef Praxmarrr. Stefan also war auf dem Wege zur Heimat Bernhards. Bernhards Vater sah eden aus der Bank vor dem Hause und blies aus sei-! nem Pseifenköpschen dichte Rauchwolken, heraus: er dachte an Bernhard; es waren' nun mehrere Monate her, daß er ihm nicht geschrieben hatte. Der ferne Sohn war jetzt der Liebling des Vaters, hatte er ihn ja jo manchen Gold-Dollar und echten Portoriko- Tabak zugemittelt, konnte

er ja jetzt ur.be> kümmert in die Zukunft blicken, bald wird Bernhard heimkehren und statt des kleinen Anwesens ein ordentliches Bauerngut kaufen, so hatte er das letztemal geschrie ben. Tagtäglich erwartete er nun einen Brief, oder Bernhards Ankunft. Weil er sich also öfter getäuscht sah, blies er heute so un geduldig die Rauchwolken aus seinem Pfeifchen; der Postillon aus S. war vorbei geritten und hatte wieder keine Nachricht vpA Bernhard gebracht. ‘ < „Guten Abend. Thömle," sagte Stefan, zu Bernhards Vater

hinzutretend; er hatte den alten Thomas gleich erkannt. „Gut'n Obed," antwortete Thömle er staunt, daß ein Fremder ihn bei seinen Na men anred e; „kennt's mi ös?" „Soll ich^en Vater Bernhards nicht Ken- nen," sagte Stefan, „ich meine, Ihr sollt mich wohl auch kennen, ich habe mit Bernhard so manches mal an Euerem Tisch gestockte Milch und Erdäpfel gegessen?" „Oes?" ftagte Thömle erstaunt. „Umnög> llch, i Han enk mei löbti it g'söcha?" „Nun," sagte Stefan, „kennt ihr des Stö- fels Stöfele nicht mehr

?" „Ja ja, ös seidses," rief Thömle aus, nach dem er Stefan eine Zeit lang ins Antlitz ge blickt hatte. „Grüh Gott! Wo ist der Bern hard? Gewiß ist er nicht mehr weit." , „Weit von uns ist er nicht," antwortest Stefan traurig, „denn auch wir haben mir einen Schritt bis in die Ewigkeit." „Bernhard in der Ewigkeit," rief Thömk in höchster Bestürzung und ungläubig das Haupt schüttelnd aus. „Oes macht mir das Blut zu Eis. Dös kann it seit, vor 7 Monat war er noch ftisch und gesund, er hat's mir g'fchriba. Wohear wißt

ös dös?" „Ich selbst komme eben setzt aus Amerika/ antwortete Stefan, „ich selbst habe die Erds aus Bernhards Sarg geworfen. Thömle, ei starb als ein Heiliger, vergönnt ihm doch die bessere Welt, er wünscht sich gewiß nicht mehr in dieses Jammertal; glaubt mir, ich habe an ihn den teuersten Freund verloren. Gottes Hand hat ihn abberufen." „O Gott, o Gott," rief Thömle jammert aus, „die Stütze meines Alters, meinen Tross hast du mir entrissen!" — Stefan ließ der alten Thömle aussammern und ausweinen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 18
Data: 16.08.1928
Descrizione fisica: 18
, wo hin sie wollen, wir brauchen sie nicht. Im 'kroatischen Lager hingegen -gilt Heute, mit Ausnahme von ganz wenigen, persönlich an «Belgrad interessierten Männern nur mehr eine Parole: „Los von «Belgrad!" Stefan Radic hat in -einer seiner letzten politischen Kund gebungen, wovon wir letztesmal berichteten, die Her stellung einer losen Personalunion mit «Serbien als Ziel angegeben. So «können die «Gegensätze nicht zur Ruhe «kommen, so lodern -sie immer bei jedem Anlässe -wieder empor. In der letzten Zeit

haben sie einen schrecklichen «Ausbruch ge funden im «Attentat in der Skupschtin-a in Belgrad, dem drei — nun ist auch «Stefan Radic gestorben — kroatische Abgeordnete zum Opfer gefallen sind. Das Attentat hat einen neuen «Mord ausgelöst. Ein Kroate tötete den Chefredakteur -Ristovic. Man Hatte sich nach diesem «Attentat auf einen scharfen Kampf gegen Belgrad gefaßt gemacht, jedoch nicht erwartet, daß dieser Kampf solche Formen, wie sie von den leitenden Poli tikern der kroatischen Bauernpartei auf das schärfste ver

be kannt, daß Ristovic die Absicht hatte, ein Attentat auf Pribicevic, einen hervorragenden Abgeordneten der kroa tischen Bauernpartei, zu verüben. Während dieser «Gewitterschwüle ist nun Stefan Radic, der beim «Attentat in der «Skup-schtina verwundet worden war, an den «Schußverletzungen gestorben. Mit dem Tode Stefan Radic endet -wohl eine der merkwürdigsten politischen Laufbahnen, die die Geschichte der letzten Zeit -zu verzeichnen hat. Radic war eine Art politischer Kondottiere-Natur

, von der man sich in «jähem Wechsel der Stimmungen immer der größten Ueber- raschungen zu versehen Hatte. Bor dem Umstürze ein er gebener «Anhänger der Habsburger, aber gleichzeitig auch ein erbitterter Feind der die Kroaten knechtenden «Ma gyaren, hat «Stefan Radic «sich dann wiederum für -die südslawische nationale Einigungsidee begeistern «können und keine Bedenken getragen, an der «Zerschlagung der Habsburger-Monarchie tätigen Anteil zu nehmen. Die Deutschen pries er bald als Kulturbringer und Freunde der Kroaten

den „Männerstolz vor Königsthronen", und so wie er früher mit einem «wahren «Fanatismus für die Habs burger ein getreten -war, so erwies er auch «Alexander Karageorgevic seine -Ehrfurcht, -sobald sich der «König ihm huldvoll nahte. «Dieses «Untertanenverhältnis gegenüber dem ge!krönten Haupte ist vielleicht auch die -Ursache ge wesen, «daß «Stefan Radic, wie damals -gemeldet wurde, infolge einer persönlichen Intervention -des «Königs, all seinen Haß gegen die -Serben und insbesondere gegen Pasic vergaß

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 4 di 8
Data: 20.11.1909
Descrizione fisica: 8
Verein« und gesellige» reden. Radfahrer »Verein Kufstein. Dienstag den 23. ds. 8 Uhr abends Monats-Versammlung im Vereinsheim Gasthof ,zum goldenen Hirschen". SchießftandSnachrichten. K. k. Bezirksschießstand Kufstein. Am 7. und 14. Nov. 1909 Auslösch- und Stoanbrecha-Schießen. Distanz 200 Schritte, Scheibe B, in 4 Kreisen, Nummernblatt 7 cm. Beste : Hauptbeste: I. Oberschützenmeister Joses Sailer, 2. Math. Schmid, 3. Johann Wörgötter, 4. Stefan Jäger, 5. Ferd. Gratz, 6. Albert Goldschmid

, 7. Georg Hödl, 8. Karl Steininger, 9. Michael Riedl, 10. Joses Kayser, I I. Anton Schund, 12. Gottfried Gstrein, 13. Josef Fehringer, 14. Ludwig Dengg. >5. Josef Schweighoser, 16 Baron v. Sternbach, 17. E. Mühlberger. 18. A Letten- bichler, 19. Alois Styr, 20. Anton Mieser. Schleckerbeste: 1. Michael Riedl. 2. Georg Schroll, 3. Stefan Jäger, 4. Anton Schmid, 5. Johann Tavonaro, 6. Josef Markt, 7. Joses Fehringer, 8. Josef Rederlechner, 9. Anton Mieser, 10. Josef Schroll, II. Ferdinand Gratz

, 12 Gottfried Gstrein, 13. Martin Gasser, l4. Franz Kreidl, 15. Balrh. Hekl, 16. Franz Köllensberger, >7. Peter Böhm, 18. Joh. Wörgötter, 19. Josef Zangenfeind, 20. Joses Sailer. Stoanbrechabeste: l. Alois Lettenbichler, 2. Albert Gold schmid, 3. Josef Markt, 4. Kosmas Schreier, 5. Josef Berger, 6. Michael Riedl, 7. Stefan Jäger. 8. Ferdinand Gratz, 9. Gottfried Gstrein, 10. Elias Mühlberger, 11. Anton Schmid, 12. Karl Nigler, 13. Joses Schweighoser, 14. Jakob Zöttl, 15. Balth. Hekl, 16. Georg Schroll

, 17. Josef Fehringer. 18. Alois Wach, 19. Karl Steininger, 20. Josef Sailer, 21. Matthias Schmid, 22. Josef Wacker, 23. Karl Stecher, 24 Josef Gasser, 25. Joses Kayser, 26. Anton Wieser, 27. Joses Rederlechner, 28. Joses Bayer, 29 Ludwig Dengg, 30. Alois Styr. Serienbeste: 1. Mich Riedl, 2. Joses Markt, 3. Matthias Schmid, 4. Stefan Jäger, 5. Joses Rederlechner, 6. Elias Mühlberger, 7. Anton Schmid. 8. Georg Schroll, 9. Balth. Hekl, 10. Gottfried Gstrein, II. Johann Wörgötter. Jungschützen beste

: 1. Peter Treichl, 2 Josef Gasser, 3. Georg Hödl, 4. Josef Freisinger. Prämien: 1. Stefan Jäger, 2 Joses Rederlechner, 3. Georg Schroll, 4. Michael Riedl, 5. Josef Markt, 6. Ferdinand Gratz. Juxscheibe von Herrn Baron v. Sternbach: Joses Zangenfeind. Herr Josef Schroll wurde als Stoanbrecha Moasta für 1910 ausgerufen. Bei diesem Schießen beteiligten sich 55 Schützen und wurden 3135 Schüsse abgegeben. Sprachleidendc! Durch ein völlig neues, radikales Verfahren kann der wie immer geartete Sprachfehler

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 04.09.1912
Descrizione fisica: 8
aus Stefans Kehle. „Nun, es ist selten, daß sich diejenigen heiraten, die sich als Kinder schon gekannt haben, so frühe Eindrücke können nie so tief sein, daß sie nicht durch spätere, wo die Sinne entwickelter sind, verwischt und übertroffen würden, es kam bei d i r so und —" „Es müsse auch bei ihr so kommen — glaubst du?" Hans fand den Ton seines Freundes eigentüm lich bitter und gepreßt, er sah ihm aufmerksam ins Gesicht, aber die Dunkelheit ließ nichts unterschei den. „Stefan," sagte er ernst

, „ich glaube noch gar nichts, ich bin hierher gekommen, um sie zu fra gen, ob sie mich will; ich fühle, daß ich sehr befrie digt sein würde, wenn sie ja sagte, und ich glaube — ja, ich glaube auch, daß ich sie glücklich machen würde, glücklicher vielleicht als mancher andere." Stefan neigte das Haupt, seine Brust hob sich, es wogte in seinem Innern, aber er unterdrückte jede Äeußerung gewaltsam und der heiße Atem drang nur allmählich und stoßweise über die fest übereinander gepreßten Lippen. Hans fuhr

gelassener fort: „Die Schmachtezeit ist bei mir vorüber, ich muß einen raschen Bescheid baben, ich will es noch heute erfahren, ob Nandl mir gut ist, und wenn sie einwilligt, meine Frau zu werden, so soll in acht Tagen die Hochzeit sein: was sagst du dazu?" Stefan antwortete nichts — er preßte die Nägel der geballten Faust tief ins Fleisch: er büßte es in diesem Augenblick, daß er seiner Jugendliebe, sei ner Nandl, jemals untreu geworden war. Hans war aufgestanden, er schien es gar nicht zu bemerken

, daß Stefan ihm die Antwort noch schuldig geblieben, er tat einige Schritte gegen das Haus — und kam wieder zurück. „Weißt du," sagte er etwas kleinmütig, „weißt du, daß ich Bangen habe? Es ist keine Kleinigkeit, ein Mädchen, das gar keine Ahnung hat, so urplötzlich mit einem Hei ratsantrag zu überfallen — nein, es ist das sehr schwer — und ich weiß gar nicht, wie ich mich dabei benehmen soll." Und wieder tat er einige Schritte und kam dann, sich wendend, rasch auf Stefan zu, als ob ihm jetzt erst

. „Dank dir, mein Freund," rief er mit Wärme. „Deine Zustimmung tut mir unendlich wohl, aber wenn du mit allem einverstanden bist, dann — dann könntest du die Sache einleiten. Ich bin schüchtern Mädchen gegenüber, Valerie nannte mich ungeschickt, und hier weiß ich nun wirklich nicht, was ich sagen, wie ich's anfassen soll — komm mit, du sollst ihr sagen, weshalb ich komme." „Ich?" ries Stefan auffahrend, „nein, das kannst du nicht verlangen." ' „Hilf mir nur über das Schwerste hinweg, kennt

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