¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums im Vintschgau und im Eisacktal und Pustertal.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 4)
nach der ganzen Wesensart und dem politischen Landesgefühl der Enne- berger. Der Unterricht, berichtet er weiter, werde in den Schulen in der klugwelschen Sprache erteilt, zum Teil auch in der deutschen, besonders in Enneberg im engeren Sinne, d. i. in St. Vigil. 1 ) Unter „klug“ versteht man in der älteren Sprache und heute noch in der Mundart soviel wie „fein“, klugwelsch ist also das Schriftitalienisch im Gegensatz zum Grobwelschen oder Krautwelschen, dem Ladinischen
der Enneberger Sprache die Eingabe, die der Gerichtsausschuß im Jahre 1810 an den König von Bayern gerichtet hat, um der Abtretung des Gebietes an Italien entgegenzuwirken. Es heißt da (s. oben S. 255): Die Enneberger haben keineswegs die ita lienische Sprache; die Sprache des Abteitales, die Badiotensprache (Badia ladin. für Abtei) sei einzig in ihrer Art und werde von den Italienern ebenso wenig verstanden, wie die italienische Sprache von den Badioten. In Enne berg (im engeren Sinne) und in Wengen
“, bestehend in einem ver- x ) Staatsarchiv Innsbruck Cod. 2463, S. ix, 35 u. 48. 2 ) Diese Ausdrücke klug- und krautwelsch werden auch in Zuschriften aus dem Gader- tal in den Tiroler Stimmen 1876, Nr. 32, u. im Tir. Boten 1876, S. 150, in diesem Sinne ge braucht, ebenso für Groden bei Steub, Drei Sommer in Tirol (1843) Bd. 3, S. 181. Vgl. auch Steinberger Zt. f. Ortsnamenf. 3 S. 227. 3 ) Im Sammler f. Gesch. F. u. Stat. Tirols Bd. 2 (1807), S. 39. 4 ) Ein Enneberger, der sich im Tir. Boten 1856, S. 1139