¬Der¬ Sammler : Organ für tirolische Heimatkunde und Heimatschutz ; 3. 1908/09
Der Sammler, Blätter für tirolische Heimatkunde u. Heimatschutz, 225 ich ohnehin sdion lange und beneidete Sie nur um die Göttergabe, die selben in so reinen, edlen, hellen Tönen àusklingen zu können. Besonders ergriff mich jenes Gedicht im Tirolerbothen : Bleib daheim. Idi wusste den Geist desselben wohl zu entdecken und mir seinen Sinn gut zu deuten, Sie nahmen das „Bleib daheim' damals nun freylich im traurigen Sinne, wie wir Tyroler es leider! bis jetzt nodi immer nehmen mussten. Allein
in diesem Sinne, hochgeehrter Herr, dürfen Sie die Aufschrift meines Gedichtes nicht nehmen. Ich wollte damit nicht gesagt haben, dass Sie sich zurückziehen oder dass Sie schweigen sollten, wie Sie, nach Ihrem werthen Zugesendeten zu schliessen, zu meinen scheinen, sondern das wollte ich darunter verstanden wissen, dass Sie in Tyrol, wo eine freye, helle Stimme gar so Noth thut, Ihr Lied ertönen lassen, als eine Posaune, die alle jungen Streiter zum Kampf gegen die Lichtscheuen und Finsterlinge unserer Tage