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Tiroler Wastl
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Pagina 15 di 24
Data: 25.01.1921
Descrizione fisica: 24
selbst, verständlicher, ihr eigentliches Ziel in der Produktion von Weltanschauungen zu erblicken. Ein großer Künstler, dessen Kunst nicht eine Weltanschauung bildet, ist heute fast ein wi dersprechender Begriff geworden. Das ist der eine Sinn. d>>m das Wort „wollen" in der Frage» stellung „was will der Künster mit feiner Kunst" gewöhnlich hat. Wir wollen die Weltanschauung auch mit Worten benannt haben, die in der Kunst des Mannes lebendig geworden. Und in diesem Sinn kann ick nur erklären, daß ich mit meiner Kunst

Sinn, in dem die Frage: „was willst du mit deiner Kunst", verstanden werden kann. Wenn deine Kunstwerke schon keine Weltanschauung sind — all right, das ist vielleicht ganz originell, aber ein Programm müssen sie doch haben, wozu wären sie denn sonst da? Darauf kann ich nur antworten: nein, auch in diesem Sinne des Wortes „wol len", will ich mit meiner Kunst absolut nichts. Und jetzt kann ich nur noch hinzufügen, in welchem Sinn des Wortes „wollen" ich mit meiner Kunst

etwas will. Da ich. wie ich eben erklärte, ein Theist bin, bin ich über zeugt, daß dieses Große, Mannigfaltige, zum größten Teil mein Verstehen weit Uebcrragende, das meine Psyche seit den ältesten Zeiten meiner Erinnerung umgibt, und mit Eindrük- ken des Schmerzes und der Freude, des Irrtums und Erken- nens unaufhörlich speist, nicht ein sinn- und zweckloses Ehaos ist, sondern daß es etwas soll, im kategorischen Sinn des Wortes, so daß dieses „Sollen" eine reale Tatsache wäre und bliebe, wenn auch kein einziger

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 15.08.1917
Descrizione fisica: 8
" des Postgebäudes mit ihren hochaufragenden kahlen Mauern guckt sie mit ihren leeren Fensterlöchern gleich toten Augen über das Feld der Verwüstung. Keck flatterte auf der Spitze der Ruine eine grün- loeiß-orange Fähnlein, die Farben der irischen Re publik, wie Anhänger Sinn Fe ins stolz erklären. Diesen Farben begegnet man überall. Jünglinge und Mädchen tragen sie herausfordernden Blickes. In den Armeleutvierteln wehen sie als Fähnlein aus den Fenstern. Ferner sieht man allenthalben die Porträts der Helden

und Märtyrer des Auf standes: Poaose, Macdonagh und C o - n o l l y In der Woche, bevor wir in Dublin ankamen, war die Stadt in höchster Begeisterung gewesen aus Anlaß der Rückkehr Der aus den Gefängnissen ent lassenen Sinn Feiner. Bekanntlich hat die Regie rung die Gefangenen vorn Osteraufstand in Frei heit gesetzt, hoffend, daß dadurch die Stimmung verbessert würde für die Konferenz, der die Rege lung der Homerulesrage übertragen wurde. In der Behandlung Irlands — sei es mit Strenge oder Milde

— ist aber die englische Regierung nun ein mal nicht glücklich. Die standrechtlichen Hinrichtun gen im vorigen Jahre haben die Sinn Feiner — zuvor ein kleines Häuflein von Extremisten ohne festem Anhang im Volke — zu Nationalhelden ge macht. Sie kam zu spät und zu auffallend kurz vor Zusammenkunft der Konferenz — und oben drein erst nach langem Für und Wider in der eng lischen Presse —, als daß nicht der Eindruck beim irischen Volke entstehen mußte, daß sie das Resultat von Wankelmut und Schwäche sei. In Dublin wurden

liebe gebracht. Er hat all die weitverbreitete, aber untätige und ziellose Ungeduld, die Unzufriedeni- heit mit der schwächlichen Vertretung der Volksin teressen durch Redmond zuhau' getrieben um das Fähnlein der Sinn Feiner. Die frischen U n i o n i st e n haben sich nach wie vor dieser Bewegung ferngehalten. Doch sprechen selbst sie nicht ohne Achtung von den „Aufrührern". Jedenfalls mit mehr Achtung As von Redmond und 'nen Freunden. Die von Redmond geführte offi,....e nationalistische Partei

absolut achtbare Katholiken blei ben ihr noch treu, weil sie zurückschrecken vor der ungezähmten Draufgängerei der Sinn Feiner, von deren praktischen Politik sie glauben, daß sie sich nur in blutigen Revolten erschöpfe. Die große Masse des Volkes aber hat, wie gesagt, seine Wahl ge troffen. Was die intellektuellen Führer der Nation betrifft, die Dichter und Schreiber, die der irischen Bewegung so viel Glanz verliehen und deren Ehrgeiz es ist, dem stillen Sehnen ihres Volkes Ausdruck zu geben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 09.12.1914
Descrizione fisica: 4
anständiger, vernünftiger und zum Teil hochgelehrter Menschen hüben und drüben aus den gleichen Worten und Sätzen einen ganz verschiedenen Sinn herauslesen werden, und die Welt wird davon nichts als einen neuen Beweis für die selbstverständliche Wahrheit haben, daß man im Schlachtenlärm nicht über Recht und Unrecht diskutieren kann. Zum kritischen Urteil gehört, was im Krieg am wenigsten vorhanden sein kann: vollkommene Lei denschaftslosigkeit des Denkens. Heute aber sind alle Völker

von dem leidenschaftlichen Wunsche erfüllt, ihre ekgsr eöerlage zu verhindern. Und von die sem Wunsch wird ihr ganzes Denken und Fühlen ge leitet. Die Zensur wacht überall mit strengen Augen darüber, daß keine Aeußerung in die Oeffentlichkeit kommt, die die notwendige Einheitlichkeit des Wil lens stören könnte. Welchen Sinn und Zweck soll es unter solchen Umständen haben, Druckzeilen unter die Lupe zu nehmen und Texte zu vergleichen? Nehmen wir einmal den psychologisch undenkbaren Fall an, ein ganzes Volk käme mitten

sind, ihr eigenes Lebens recht zu verteidigen und weder Zeit noch Neigung haben, wirklichen oder vermeintlichen Fehlern ihrer Diplomatie mit gewissenhaftem Eifer nachzuspüren. Auch die Franzosen sollten sich — ebensogut wie alle übrigen Völker — sagen, daß sie ihr Recht zur Ver teidigung nur in der Tatsache des Krieges selbst, nicht aber in dicken Aktenbündeln zu suchen haben. Es hat gar keinen Sinn, sich jetzt gegenseitig mit Papierballen zu beschießen und einander Beweis stücke an den Kopf zu werfen

sich jetzt um die englische Regierung scharen, sondern um die extreme Opposition innerhalb des nationalistischen Lagers, die die Führerschaft Redmonds und seiner Freunde bitter bekämpft, um die Sinn-Feiner, wie auch um die syndikalistisch angehauchte Arbeiterbewe gung Dublins. Die jetzige Propaganda erinnert in der Tat in manchen Beziehungen an die Dubliner Streikbewegung unter Führung Larkins. Die Kraft der Bewegung, die ohne Zweifel aus irisch-amerika nischen Quellen finanziell subventioniert wird, ist nicht leicht

eines Iren namens Montleith, der ein Ka pitän der Sinn-Fein-Abteilung des irischen Frei willigenheeres -ist, zu protestieren. Ein bewaffnetes Kontingent der irischen Freiwilligen war anwesend. Einer der Redner, John Milroy, sagte: „Man sagt euch, euer König und euer Vaterland brauchen euch, aber ihr habt keinen König und ihr habt kein Vaterland außer Irland. Das Reich, dem wir jetzt

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Alpenland
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Pagina 1 di 18
Data: 19.06.1920
Descrizione fisica: 18
hat es sich um rein kirchliche Feiern gehandelt, um alte, überlieferte Feste, die dem frommen SinN des Volkes entsprachen, die in keiner Weise geg^n Ita lien gerichtet waren, nicht dagegen gerichtet sein konn ten, weil der Tiroler seine Religion zu hoch hält, um sie für politische Demonstrationsumzüge zu mißbrau chen. Und trotzdem ist Herr Credaro gegen die Deutsch- südtiroler in einer Weise vorgegangen, die der öster reichischen „Regierungsmethode" in den Märztagen des Jahres 1948 bedenklich nahe kommt und dafür

ist der Sinn Und deutsch sind Wort und Mienen, So braust's die Etsch, so raUscht's der Inn, So donnern's die Lawinen. Die rote Ros' wohl glüht und lockt. Doch welkt sie schon im Maien, Mer sich errang ein Edelweiß, Der mag sich fang dran freuen. Die rote Ros' iN Düsten heiß, Die mag der Welschmann haben, Das stolze treue Edelweiß Gleicht dem Tiroler Knaben. Deuffch ist das Herz, deutsch ist der Sinn ' Und deutsch sind Wort und Mienen, So braust's die Etsch, so rauscht's der Inn, So donnern's die Lawinen

.: All' herbe Rot uns ward gesandt, Der Feinde Heere nahten» Wer brach uns da den Bruderschwur, Wer hat uns da verraten? Wer fing die unbesiegte Schar Durch welsche Tück' und Schläue, Wer aber hielt mit schlichtem Sinn Die Nibelungentreue? Deutsch ist das H!erz, deutsch ist der Sinn Und deutsch sind Wort und Mienen, So braust's die Etsch, so rauscht's der Iün, So donnern's die Lawinen. Wie's Edelweiß zu Schnee und Eis Zieht's nordwärts unsere Seelen, Hoch von Karwendel bis Salurn Klingt's deutsch

aus deutschen Kehlen Ob Bauer oder Edelherr, Ob 'Hüterbub, ob Pater, Ob Handelsmann, ob fteier Burse ! In Innsbruck's alma mater. — Deutsch fft das Herz, deutsch ist der Sinn Und deutsch sind Wort und Mienen, So braust's die Etsch, so rauscht's der Iün, So donnern's die Lawinen. Innsbruck, .Sonnwendfeier 1920. Sonnwendtag. Von Josef Außer Hofer. Strahlendes Licht, Mg aus, steig auf! Sonne, höher den Siegeslauf! Es wird ein Tag, wie er nimmer loht, Bezwinge die Schmach', bezwinge die Not, Denn grüßend winken

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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 10
Data: 14.09.1913
Descrizione fisica: 10
von der Menschwerdung des Sohnes Gottes. Wenn die Kirche verkündigt, daß Christus, der eingeborne Sohn Gottes, die Menschennatur an genommen und ein wirkliches Menschenleben ge führt hat, so muß sie ja dem Menschenleben und gerade dem Diesseitsleben des Menschen, den tiefsten Sinn zuerkennen und ihm eine Bewer tung zuteil tperden lassen, welche die vorchristliche Menschheit niemals geahnt hat. Nach der Lehre des Christentums hat jede Betätigung, jeder frei willige Lebensakt <öes Gottmenschen seinen Wert

Nietzsche im Hinblick auf dieses unsinnige Leben: „O Ekel, Ekel, Ekel!" Das Christentum aber gibt dem Erdenle ben erst Sinn und Bedeutung. Im Lichte der christlichen Offenbarung empfängt die Menschen natur selbst den Adel der Gotteskindschaft, empfängt die Arbeit, auch die mechanische Arbeit, erst menschenwürdigen Sinn; ist sie doch dem Christentum Ueberwindung der Natur durch den Geist und damit stolze Berusserfüllung! Im Christentum empfängt sogar das dunkelste und tiefste Rätsel des Menschenlebens

und sozialem Gebiete, auch wo es sich in bewußten! Gegensatz zum Christentum stellt, aus dem Bo-, den der christlichen Weltanschauung hervorge-! wachsen ist, daß das Christentum die Lebens--! kräfte geweckt hat, welche heute sich geltend ma chen. Aber die Weltanschauung der „modernen Kulturpropheten", Sozialdemokraten und Frei-! denker, verwirrt den hohen Sinn und damit auch! den eigentlichen Wert des Diesseitslebeus, sie- gaukelt der Menschheit ein kulturelles und sozia les JfMeits

vor, das nicht verwirklicht werden; kann, zerstört die Kraft der Persönlichkeit und; des Charakters und überliefert damit seine Be-, kenner dem Fatalismus, d. h. der sinn- und? zwecklosen Naturgewalt. Es ist nicht etwa Zufall, sondern unvermeidliche Konsequenz, daß sich heute in der Freidenkerpresse neben wüstem Ge-? schimpf ans das Christentum eine ärmliche Rühr-? seligkeit und buddhistische Phantasterei geltend!? macht. Wenn solche Strömungen in die Volksseele? eindrängen, so müßte dadurch das Volk innerlich krank

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 8
Data: 14.03.1915
Descrizione fisica: 8
können die Stimmen etlicher deutsch freundlicher Zeitungen nicht hinwegtäuschen, nicht die ehrlichen und treuen Geständnisse einzelner Geister, wie Sven Hedin, Frithjof Nansen, Knut Hamsun, Pe ter Nansen und Aage Madelung. Nein, es ist kein Verständnis für uns in der Welt, nicht für uns und unsere Not, unseren Sinn und unser Recht. Verein samt, wie das in sich beschlossene Schicksal des Wei sen, ragt unser Treu- und Pflichtkampf aus dem Chaos der kleinen Neidschaften, ein Mythos von Licht- und Dunkelmächten

, ein Nibelungenkampf der Heiligkeit gegen den giftigen Dunst aus Niefelheim. Für Gold gaben sie Eisen, uin Kram schufen sie Gram, um Prozente der jährlichen Handelsbilanz brüllt die Erde vom Aral bis zu Erins grüner Insel. Kein freund licher gerechter Sinn forscht unserem guten Trachten nach. Einsamkeit inmitten Europas verwirrt uns den Menschheitsglauben, aber steift uns auch den Nacken. Romanisches Explosivblut, angelsächsisches Profitblut prallt von dem deutschen Geist ab. Näher stünde uns der russische Slawe

Chi nese, zwischen Amerikanisinus und der Lottrigkeit des eigenen Pöbels eingezwängt, ahnt gar wohl, von wel chem Sinn wieder Sinn in die stehengebliebene Ma schine des 400-Millionen-Reiches kommen kann. Nur deutsche Organisationskraft kann hier opferwillig, lie bevoll Altes erneuern. Deutscher, Türke und Chinese schützen den Geist wider den Ungeist. Daheim verra ten, findet das Deutschtum Verständnis und warmes Vertrauen allein bei den alten Kulturrassen des Orients, an den Strömen Konfutses

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 11 di 16
Data: 15.06.1913
Descrizione fisica: 16
Trauertage, in denen Mich Gottes Fügung an die Spitze der Armee stellt, und cs ist in der Tat ein tief bewegtes Herz, aus welchem Ich das erste Wort an Meine Armee richte. Die Zrwcrsicht aber, mit welcher Ich an die Stelle trete, in die Mich Gottes Wille berief, ist unerschütterlich fest, denn ich weiß, welchen Sinn für Ehre und Pflicht Meine glorreichen Vor fahren in die Armee gepflanzt haben, und Ich weiß, in wie hohem Maße sich dieser Sinn immer und zu allen Zeiten be währt hat. In der Armee

und die Ehre der Armee abzulegen haben werde. Schll ß Friedrichskron, den 15. Juni 1888. Wilhelm. Die Zeit ernster und wahrhafter Treue stärkt und festigt aber den Sinn und die Herzen der Menschen, und so wollen wir, das Bild Meines Großvaters und Meines Vaters treu im Herzen haltend, getrost in die Zukunft sehen. Die Marine weiß, daß es Mich nickt nur mit großer Freude erfüllt hat, ihr durch ein äußeres Band anzugehören, sondern daß Mich seit frühester Jugend in voller Uebereinstimmung mit Meinem lieben

Bruder, dem Prinzen Heinrich von Preußen, ein lebhaftes und warmes Interesse mit ihr ver bindet. Ich habe den hohen Sinn für Ehre und für treue Pflicht erfüllung kennen gelernt, der in der Marine lebt. Ich weiß, daß jeder bereit ist, mit seinem Leben freudig für die Ehre der deut schen Flagge einzustehen, wo immer es sei. Und so kann ich es in dieser ernsten Stunde mit voller Zuversicht aussprechen, daß wir fest und sicher zusammenstehen werden, in guten und in bösen Tagen, im -Sturm

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 12 di 16
Data: 31.08.1912
Descrizione fisica: 16
sein. Aus aller Welt. Der „sechste Sinn" der Insekten. Der berühmte Naturforscher Henri Fabri veröffentlicht in der „Daily Mail" einen interessanten Aufsatz, der sich mit einem der Forschung bisher unbekannten Sinn der Insekten beschäftigt. In seiner schlichten, anschaulichen Weise illustriert der greise Gelehrte die Sachlage an einem Beispiel. Es gibt einen Wurm, den sogenannten Grauwurm, der die natürliche Nahrung gewisser Insekten bildet. Ohne ihn kann z. B. die Biene nicht bestehen. Keine sichtbaren Anzeichen

verraten den Schlupfwinkel dieses Wurmes, der mehrere Zenti meter tief in der Erde im Dunkel lebt. Plötzlich sieht man, wie ein Insekt an einer bestimmten Stelle des Bodens zu graben beginnt. Bei größter Auf merksamkeit und auch mit Hilfe der Lupe ist nichts erkennbar, was aus das Vorhandensein des Wurmes schließen läßt. Aber der Grauwurm ist da, tief in der Erde. Durch welchen Sinn hat das Insekt den im Unsichtbaren verborgenen Wurm wahrgenommen? Der Tastsinn, der in den Fühlern lokalisiert ist, kommt

nicht in Frage, denn der Wurm ist mehrere Zentimeter tief im Boden. Bleibt also der Geruch sinn. Man weiß freilich, daß die Insekten einen außerordentlichen Geruchsinn entwickeln, aber man weiß nicht unumstritten, wo dieser Geruchstnn beim Insekt lokalisiert ist. Man behauptet: in den Fühlern; es bleibt hiebei aber schwer verständlich, wie diese hornartigen, Stück um Stück zusammengesügten Seg- mente die Funktion unserer Nüstern erfüllen sollen. Aber selbst bei der Annahme einer solchen Möglich keit

ist die Sache noch nicht geklärt: der Geruchsinn kann nicht walten, wo kein Geruch vorhanden ist. Fabre hat nämlich den Grauwurm auf seinen Geruch hin untersucht und nicht die geringsten Spuren eines Geruches seststellen können. Zudem liegen stark riechende dichte Erdschichten zwischen dem grabenden Insekt und seinem Ziel. Bleibt also nur das Gehör, ein Sinn, über dessen Ausbildung bei den Insekten die Entomologie noch nicht genügend unterrichtet ist. Man nimmt an, daß der Gehörssinn ebenfalls

kann also nicht in Betracht kommen. Was bleibt übrig? Man kann nur einen Sinn annehmen, den wir Menschen nicht kennen, nicht besitzen und uns daher nicht vorzustellen vermögen. „Wir sind nun einmal geneigt, alle Dinge von unserem Standpunkt aus zu betrachten, legen den Tieren unsere Fähigkeiten der Wahrneh mung bei und denken nie daran, daß sie andere Sinne haben können, die uns unvorstellbar sind und so fremd wie etwa der Farbensinn, wenn wir blind wären." Mit unseren Sinnen bleibt das Phänomen, daß die Biene

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Tiroler Wastl
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Pagina 7 di 16
Data: 27.12.1919
Descrizione fisica: 16
er sich und wieder kam ihm in den Sinn, was er heute schon einmal gedacht hatte: „Din ich eine Geige, auf der ein anderer spielt?" Dann lächelte er: „Gut, bei der Melodie lasse ich es mir schon gefallen!" Er fühlte sich leicht und frei. „Der kleine Bub beschämt mich," spann er wei ter, „wenn mir auf meinem Lebenswege etwas Gutes zufiel, dann meinte ich auch, das sei ganz natürlich, ich schrieb es nur meinem eigenen Verdienst zu, dast es so gekommen war. Aber, wenn ein Unglück mich traf, dann fragte ich: „Wie komme

gerade ich dazu?" Was wohl der tiefere Sinn von allem war, was er bisher er lebt hatte?" In seiner Erinnerung tauchte eine Begebenheit aus der Zeit des Krieges auf: Auf dem Wege zur Stellung traf er einmal einen Tragtierführer, der unbarmherzig, wie es schien, auf das Tier losschlug. Enrpört stellte er ihn zur Rede und erhielt zur Antwort: ,Hch muß das Essen für die Kompagnie hinaufbringen und jetzt, hundert Schrttte vor der Stellung, will das Tier nicht mehr weiter. Die Stelle, an der wir stehen

. — So schlägt auch unser Schicksal manchmal aus uns ein. daß wir vorwärts schreiten sollten zu unserem Heile, aber wir sind bock beinig und versteheil nicht, was es will, oder wollen es nicht ver stehen. Ein Wort Platons kam ihm in den Sinn, mtt dessen Uebersetzung er sich einst geplagt hatte in der Schule: „Wer die Wahrheit (daß zuletzt alles zum Guten Mitwirken rnust) nicht kennt, der vermag nie das Leben in bezug auf Glück und Un glück richtig zu beurteilen." — Er blickte auf. Es schneite nicht.mehr

, wenn er dem andcrn erzählte, wie er den Abend verbracht hatte, so würde der lachend sagen: „Diese mora lische Geschichte hast du wohl in einem Familienblatte gelesen. Wenn du es mir auch hundertmal versicherst, d i r glaube ich nicht, daß du das erlebt hast." Darum gab er ausweichend zur Ant wort: „Ich war nicht recht in Stimmung." Der andere bündelte verständnisvoll: „Aha, alter Sünder, weiß schon, so ein kleines Tete-a-tete. Ja, ja; ich Hab s immer schon gesagt: Du hast den Sinn des Lebens erfaßt

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 8
Data: 06.04.1918
Descrizione fisica: 8
! man will doch auch einmal was anders haben!" Mit diesen Worten beschwich tigten sie der Mutter aufgeregten Sinn. „Das Betteln geht leicht. Wir haben viel mehr noch gehabt. Wir kauften uns Guteleu und Tati!" Frohlockend heben sie sie hin. — „Meine Bub'n — Bettler?' Sie wirst die Schaufel hin. Die Knaben können nicht begreifen, was die Mutter hat gegen so leichten Gewinn. „Wenn's der Vater wüßte? Mein Gott!" „Wo nur das „Madl" bleibt? Habt ihr sie nicht geseh'n? Tic Nacht ist ja des Menschen Feind, sprach doch der Vater stets in seinem strengen Sinn

!" „Die „Rosl" geht mit an Soldaten unter den Lauben drin!" „Mit an Soldaten?" ruft sic und denkt an Nachbars Marie, die kaum sechzehn Lenze zählend dem Kaiser einen Kriegsjungen schenkte. „O, schwere Not!" Ja Volkes Not! * * * Sie ging allein noch durch die Gassen, als des Friedens wonne volle Tage flössen leicht dahin, sie konnte die Buben lassen und meisterte ihren Sinn. Da kam der Staat in Not, es glänzte über all des Krieges Feuerrot. Da hat sic ihn kennen gelernt den grauen, hübschen Manu. Er stahl

ihr Stund um Stunde und auch der Unschuld Sinn. Es kam zum Abschiednehmen und ein blaues Blüm- mein steckte er auf den Gewehrlauf hin. Es zog der Zug von dannen und traurig kehrte sie heim. Die Nacht zerfloß in Träu men und am .Tag galt nur das Denken ihm. So reihte, sich Woch an Woche, schloß Mond an Mond sich an. Da wanderte sie wieder durch die Gassen, dock allein und müd kam sie ans Ziel. Zu zweit wird sie der Welt wieder gegeben. Sie trägt auf ihren Armen ein süß schlummernd Kind. Daheim findet

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 07.05.1916
Descrizione fisica: 16
Seite 2. Nr. 18. konnte, die Wehrpflicht für Unverheiratete in Irland zur Einführung zu bringen. Oeffentlich im Parlament mußte die englische Negierung eingestehen, die allgemeine Wehrpflicht könne nicht auf Irland ausgedehnt werden. Wolle man bcn Versuch machen, so würde das die „Anwen dung einer sehr beträchtlichen Gewalt" bedingen und den Ausbruch einer Rebellion in Irland zur Folge haben. Die Sinn-Feins haben nämlich trotz der Schwierigkeit des Krieges ihr Freiwilli genheer verstärkt

war (am Ostermontag) ruhiger als je. Es waren nur viele Leute auf den Straßen, die auf dem Wege zum Wettrennen waren. Kurz vor 12 Uhr sab der Augenzeuge ungefähr 100 Mitglieder der Sinn-Fein, die bewaffnet durch die Straßen zogen. Sie hatten die Ba jonette auf ihren Gewehren. Kurz darauf hörte er einen oder zwei Schüsse und bemerkte, daß das Postamt geschlossen und verbarrikadiert wurde. Sinn-Feiner standen mit geladenem Gewehr vor den: Postamt. Die Aufständischen besetzten viele große Gebäude und zahlreiche

von den Dächern der Ge bäude einen Soldaten niedergeschossen. Verschie dene Aufständische benützten die Gelegenheit, um auf Soldaten und Matrosen zu schießen. Um 3 Uhr nachmittags sah man zwei Fahnen der Sinn-Fein und eine gelbe, auf welcher stand: „Irische Republik." Die Aufständischen begrüß ten die Fahne mit stürmischer Freude. Im Laufe des Tages wurde nur dann und wann gefeuert. Die Polizei wurde von den Straßen zurückge zogen, während die Soldaten Befehl erhielten, Deckung zu suchen. Dann und wann folgte

. Während die Soldaten dort hin zur Niederwerfung der Revolte entsandt wurden, führten die Sinn-Feiner ihren Haupt angriff im Zentrum aus. Im Hanpipostamte entspannen sich rasende Kämpfe zwischen Iren und Negierungssoldaten. Das Gebäude war drei- bis viermal in der Nacht erobert und wieder Zu rückerobert. In den Kellern der Liberty Hall be fanden sich große irische Munitionslager. Viele englische Geschäftsläden wurden gestürmt und geplündert. Die meisten Klubräume wurden von den Iren beseht. Aus den Fenstern

sind 10.000 Sinn-Feiner. Die Negierung läßt über Stand und Größe des Aufstandes keine Nachrichten ins Ausland gelangen; das geht aber aus allem hervor, daß er sich fast über das ganze Land ausgebreitet bat. Wie ernst man in englischen Regierungskreisen die Ereignisse in Irland einschäht, beweist am schlagendsten die umfassende Tätigkeit, die von der Regierung entfaltet wird, um so schnell als irgend möglich wieder Ruhe zu schaffen. Nach den - kehren nne—^rr<nrd faÜLxn ds» Freitag und Samstag

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 07.08.1917
Descrizione fisica: 4
. ® „Dublin ist — heißt es da — ganz von der irischen Frage erfüllt. Die Pfingst-Revolution. vom vorigen Jahre beherrscht alles Denken und Empfinden noch völlig. Die! zusammengeschossenen Gebäude und der nur halb wegge-' räumte Schutt erinnern lebhaft an das> was vorgegcmgev^ ist. Der Hauptfchauplatz des Kampfes,' das Postgebäudej liegt da wie eine gewaltige Leiche und die^ Fensterrahmen' in den leeren Mauern wirken wie tote Augen. Eine Fahrm in grün-werß-orange — die Farben von Sinn-Fem

oder^ wie die Sinn-Feiner selber sagen, der i r i ßch e n .R ep u * b l i k — weht herausfordernd von der Spitze Herab5 Der-? gleichen Kundgebungen sind nach dem Herzen des Dub- liners. Die republikanischen Farben sieht man überall Jungen und Mädchen tragen sie mitJkeck übermütigem Blick.iJn den ärmeren Gegenden sieht man die Sinn-Fein- Flagge aus den Fenstern wehen. Und) auf: Sc^itt^uich Tritt stößt man auf die Bilder der HeVen und Märtyrer der Revolution. In armseligen Läden hängen schmucklose bunte Porträts

von Pearfe, Macdonagh und Corwlly in den Schaufenstern. In den Buchläden Mehl man7 regel mäßig ihre Namen auf besonders, ins? Auge fallendew Stellen: Macdonaghs ^ Gedichte, Conollys „Labour : in Jreland".' ! ' 7: - . . -7 - " Als ich in Dublin ankam, stand die 'Stäot im Zeichen' einer unbeschreiblichen Begeisterung wegen der Rückkehr? der Sinn-Fein-Gefangenen. Man weißJdaß die englische; Regierung die Gefangenen freigelaffen hatte in der Hoff-^ nung, daß die Freilassung günstig auf die'.Stimmung

der; Irländer einwirken würde. Aber die Freilassung hat-kei-j neswegs versöhnend gewirkt; im Gegenteil. Sie war zu' spät gekommen, sie war in einem langen Pressefeldzug zu^ oft gefordert worden, und als sie endlich kam,, sah in ihr ^ das irische Volk nichts anders als ein Zeichen der Schwäche. Die Verurteilungen vom vergangenen .Jahre; machten aus den Sinn-Feiners, die bis dahin nur ein klei-j nes Häuflein von Extremisten gewesen waren, ohne festen? Fuß bei dem Volke, nationale Helden. Und heute

ist jeder,) der in dem vergangenen Jahr in dem Postgebäude oder nn Stephans Green gekämpft hat, für das trifte Volks- Bewußtsein ein Märtyrer der irischen Freiheit. k V- j Die Pfingst-Revolution hat mächtig auf die Phantasie des Jrenvolks gewirkt; sie hat ihm eine Flagge, eine Le^ gende, ein Ideal von Heldenhaftigkeit und Vaterlandsliebe gegeben. Sie hat all bi? weitverbreitete, aber tatenlose Un geduld, all die Unzufriedenheit mit der matten Vertretung durch Redmond um die Fahne von Sinn-Fein, versam melt. Die offizielle

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Tiroler Wastl
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Pagina 5 di 12
Data: 10.03.1912
Descrizione fisica: 12
s e n" beleidigt hätte, und das Landesgericht bcftä* tigte dies Urteil unter dein Vorsitze Stesanis, der die deutsche Sprache zun^ Erbarmen radebricht und ihrer so wenig mächtig ist, daß man ihn weder für berufen noch befähigt erachten kann, einen so felsenfest bestimmten Begriff wie „wider befe res Wissen" umzudeuten und damit zur Sprache selbst auch noch ihren Sinn zu brechen. Im Falle Frank genügte arlch das Umdeuten der Worte „wider besseres Wissen" und die Abweisung der an- gebotenen

Gegenbeweise noch nicht, um den schwär zen Dr. Greiter straffrei ausgehen zu lassen, son dern dazu mußte auch noch der Sinn meines paro dierten Faustmonologes ins Gegenteil verkehrt wer den. Die fünf Zeilen, durch den ich den Dr. Frank „wider besseres Wissen beleidigt haben sollte, lau teten : „Drum Hab iich mich dem hibler ergeben, Daß ich mit seinem Geld im Bund Mich toring' aus des Lebens Schund, Daß ich nicht mehr mit saurem Schweiß Zu sagen brauche, was ich nicht weiß." Der auf die bekannte

" ,d. h. aus der Unbedeuten heit der Stellung, die Dr. Frank damals einnahm. Da nun darin höchstens eine Frozzelei erblickt werden kann, aber kein ehrenrühriger Vorwurf, mußte dieser erst hineingedeutet werden, und man tat dies, indem man den Sinn des obigen Satzes auf den Kopf stellte und das Gegenteil von dem, was darin stand, herauslas und sagte,' ich hätte damit dargetan ,daß sich Dr. Frank vom Herrn v. hibler in Sold nehmen und sich gleichsam zu hiblers Diener hätte erniedrigen lassen. Das ist schon darum ein barer

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Pagina 11 di 20
Data: 10.03.1921
Descrizione fisica: 20
WIDERHALL RUNDSCHAU UND GLOSSEN. Italienische Kultur ohne Gewähr nach Emil Thieben f (Mailand). „Die Italiener sind eigentlich ein sehr kultiviertes Volk, nur ist leider die Zahl der Analphabeten in Italien er schreckend groß. Im italienischen Volk liegt eigentlich viel Schönheits sinn verborgen, er wird aber leider nur selten geweckt. Auch dem gemeinsten Italiener ist eigentlich die Hoch achtung vor den Schätzen der Kunst angeboren, nur hat man in Italien die Reste antiker Bauwerke leider

meistens als Steinbrüche verwendet. Die Italiener erziehen eigentlich ihre Kinder ausge* zeichnet, nur gibt es leider nicht bald irgendwo so uner zogene Kinder, wie in Italien. Ter Italiener gibt eigentlich viel auf seinen äußern Men schen, nur vernachlässigt er ihn leider sehr. Der Italiener entwickelt eigentlich einen erfreulich ge sunden politischen Sinn, der nur leider zu unerfreulich un gesunder Entartung der italienischen Politik geführt hat. Der Italiener ist eigentlich humaner als der Franzose

völlig decken, und durch die meine Teilnahme aufs heftigste erregt wurde. Ich kann nur hoffen und wünschen, daß die Völker dieser Erde endlich Männer zu ihren Führern wählen, werden, die nicht alle Schlechtigkeit bei den anderen sehen und die für die Leiden ihrer Mitmenschen Verständnis und Mitgefühl auf- bringen. Ohne einen solchen völligen Umschwung sehe ich keine Möglichkeit einer Besserung. Ihre freundlichen Zeilen haben mir den Mur gegeben, in diesem Sinn zu schreiben, und ich hoffe

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Tiroler Wastl
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Data: 26.10.1920
Descrizione fisica: 16
der Weltkatastrophe. 7 . Der tiefste Grund für jene Verirrung und jenes Ver sagen Neudeutschlands liegt in der Abkehr des deutschen politischen Denkens von dem Geist und Sinn der deut schen Geschichte, sowie vom tvahren deutschen Wesen und dessen besonderer europäischen Mission. Deutschland war nie ein Nationalstaat gewesen, sondern ein übernatio nales Wesen und äks solches die Basis und der Stützpunkt des europäischen Friedenssystems. Seine Sicherung nach außen bestand nicht in kriegerischer Abwehr

die lebendige Seele; Abrüstung und Schiedsgericht setzen schon eine innere Ueberwindung des nationalistischen Starrkrampfs voraus; ohne die Mitarbeit eines zu seinem wahren Wesen, zurückgekehr- ten Deutschland war der Pazifismus der übrigen! Völker der Heben nacht 'der Völkerspan nuilgen nicht gewachsen. Von diesem Gesichtspunkt aus sind alle Ereignisse seit dem Waffenstillstand zu beurteilen. 11 . Durch den tiesgewurzelten Sinn für Einheit, Ordnung und System haben sich die besten Deutschen in das Idol

des nur auf sich selbst gestellten Machtstaates verirrt. Wurde aber nicht gerade jener große deutsche Sinn für das Ganze, jener Drang von der Selbstsucht zur Gemein schaft verleugnet, als die Nation sich vom Ganzen der Völkergemeinschaft abspaltcte und nur um ihr eigenes Selbst kreiste, statt durch Opfergeist und Liebe an ■ Heranbildung übernationaler Ordnung mitzuwirken? Ein Volk, das sein nationäles Leben als obersten 'Selbst zweck betrachtet, wird zum Ausgangspunkt von je'der Arl von Partikularismus im Kleinen und Großen

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